Mehr als nur ein Schachspiel von francislissy (Kagome und Inuyasha) ================================================================================ Kapitel 21: Außer Kontrolle --------------------------- Es herrschte konzentrierte Stille im Büro. Ab und zu hörte man bloß die Tippgeräusche am Computer oder ein kurzes Aufseufzen, einer der jeweiligen Personen im Raum. Inuyasha war mit den Buchungen beschäftigt, während Kagome aufmerksam neue Bewerbungen durchging. Inuyasha versuchte schon seit einer Stunde, den Drang sie einfach zu küssen, zu unterdrücken. Doch das war leichter gesagt als getan. Vor allem fand er, dass sie heute besonders sexy in ihrem hautengen, schwarzen, kniehohen Stoffrock und ihren roten Pumps aussah. Ihr Hintern sah darin wie eine praller Apfel aus, in dem man möglichst schnell, so tief wie möglich hineinbeißen wollte. Dazu trug sie eine rote Seidenbluse mit einen V-Ausschnitt. Um ihren schlanken Hals trug sie eine schlichte goldene Kette, die mit den ebenfalls schimmernden goldenen Knöpfen an ihrer Bluse gut harmonierte. Ihre Haare hatte sie zu einen Dutt am Hinterkopf zusammen gebunden. Hier und da, erspickte er die eine oder andere goldene Haarnadel. Ihr Pony fiel seitlich, und die losen Haarsträhnen umspielten ihr Gesicht. Einer ihrer Hände stützte ihren Kopf und ruhte unter ihrem Kinn. Die Rehbraunen Augen huschten suchend über den Bildschirm, und er vermutete, dass es ihr, im Gegenteil zu ihm, nicht schwer fiel an etwas anderes als an Sex zu denken. Bemüht wendete er die Augen von ihr ab, und blickte wieder auf seinen Monitor. Was war nur los mit ihm? Er hing bestimmt seit einer Stunde schon, an einer verflixten Buchung fest. Er konnte sich einfach nicht konzentrieren. Man könnte fast meinen, er hätte sie Tagelang nicht gesehen, und wäre deshalb so scharf auf sie. Tatsächlich war es aber bloß vier Stunden her, als er sie das letzte mal geküsst hatte. Es war vor der Arbeit in ihrer Wohnung gewesen. Sie hatte sich geduscht, wie er es ihr gesagt hatte. Da Koga und auch alle anderen Dämonen, die im Hotel arbeiteten, seinen Geruch an ihr nicht bemerken sollten. Als sie aus der Dusche ausstieg, hatte er einfach die Augen nicht von ihr lassen können, deshalb hatte er sie schleunigst wieder in die Dusche befördert, nur diesmal hatte er mitgeduscht. Dann waren sie gemeinsam in seinem Auto in die Arbeit gefahren. Es war so ein schönes Gefühl sie bei sich zu haben. Sie anzusehen und zu wissen, dass sie zu ihm gehörte. Sie lachen zu hören und in ihre liebevollen braunen Augen zu blicken. Wie also, konnte er im Hotel so tun als wäre nichts gewesen? Als würde es ihm nichts ausmachen, wenn sie andere Männer angafften weil sie so sexy war. Es machte ihm wahnsinnig, einfach nur daneben zu stehen und die Typen nicht wenigstens mit einen warnenden Blick verjagen zu dürfen. Bei den Gedanken musste er aufseufzen. Das sollte ein ganzes Jahr lang so weitergehen? Da würde er sicherlich Entzugserscheinung bekommen, wenn er es jetzt schon kaum aushielt. Aber er musste sich zusammennehmen, es wäre gefährlich wenn sie auffliegen würden. Vor allem für Kagome, wenn Koga davon Wind bekam, drohte ihr große Gefahr. Er durfte auf keinen Fall wissen, dass sie ihm wichtig war. Das er alles tun würde, nur um sie zu beschützen. Plötzlich klopfte es an der Tür, und Kagome und Inuyasha blickten auf . Die Türe ging auf und Koga betrat den Raum. Die Hände in der Hosentasche vergraben, ging er lässig auf Kagome zu, ohne Inuyasha auch nur ein einziges mal anzusehen. Seine blauen Augen blickten sie einladend an. "Guten Morgen, Kagome", sagte er und lehnte sich gegen ihren Tisch. "Guten Morgen, Koga", sagte sie lächelnd und schaute ihn verblüfft an. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er einfach so in ihr Büro reinspazieren würde. "Wie kann ich dir helfen?", fragte sie sogleich. "Wieso bist du am Ballabend einfach so gegangen, ohne dich zu verabschieden?", setzte er zu einer Gegenfrage. Kagome spürte wie sich die Schweißperlen in ihren Nacken und an ihrer Stirn sammelten: "Ehm, nun ja, mir ist plötzlich so schlecht gewesen, ich wollte dich nicht anstecken...da ich eh...eine Magen-Darm Grippe bekommen habe" Koga legte die Stirn in Falten: "Aber du hast doch noch putzmunter ausgesehen als ich dich gesehen habe" "Jjjjja...das kann schon sein, aber danach war mir plötzlich so schwindelig und ich....habe mich in der Toilette übergeben" Koga streckte seine Nase zu ihr und schnüffelte ein paar Sekunden die Luft, dann lachte er und sagte: "Also ich glaube nicht das du schwanger bist...es muss wohl tatsächlich ein Magen-Darm Virus gewesen sein" Die fassungslose Kagome starrte ihn peinlich berührt an, sie versuchte dennoch ein falsches Lächeln zu erzwingen: "Haha...nein wie kommst du nur auf so einen Schwachsinn, Koga? Hihi...ich und schwanger ...nein, nein...es war wirklich nur so ein Virus" Koga blickte sie nun mitleidig an: "Dann hast du deine freien Tage, wohl nicht wirklich genießen können?" "Ja da hast vollkommen recht, ich lag nur im Bett", sagte sie seufzend, was ja so gesehen, sogar fast der Wahrheit entsprach. Koga nahm plötzlich ihre Hand und schaute sie kokett an: "Wann machst du Mittagspause? Nach deiner Krankheit brauchst du sicher Aufmunterung" Bevor Kagome aber antworten konnte, stand Inuyasha auf und schnauzte Koga an: "Siehst du nicht, dass wir hier arbeiten, dämlicher Wolf?" "Ehm Inuyasha..", sagte Kagome und wurde nervös, sie befürchtete das Schlimmste. Kogas freundliche Miene änderte sich schlagartig als der Hanyou ihn ansprach: "Ist schon gut Kagome....ich kümmere mich um diesen Köter" Inuyasha stieß einen abschätzigen Laut aus: "Pah, verschwinde lieber bevor ich mich vergesse!" Mit arroganter Gesicht ging Koga langsam auf Inuyasha zu: "Seit wann stellst du die Regeln auf hä? Bist du der neue Aufpasser oder was? Ich wusste gar nicht, dass die auch Straßenhunde einstellen" Inuyasha knurrte drohend: "Ich habe dir schon einmal gesagt....lass sie gefälligst in Ruhe!" Koga setzte ein spottendes Lächeln auf und schaute zu Kagome, die so nebenbei gesagt, kreidebleich geworden war: "Hörst du das Kagome? Ich glaube du hast einen neuen Verehrer. Es schmerzt mich, dich mit diesen Verrückten alleine zu lassen aber du hast vermutlich keine andere Wahl. Sag mir nur bescheid, wenn er dir lästig wird" "Ehm, ich glaube nicht, dass das nötig sein wird Koga", sagte Kagome und diesmal lag mehr Strenge in ihrer Stimme. Koga starrte Inuyasha noch immer finster an, doch dann sagte er: "Na gut...ruf mich an, wenn du in die Cafeteria gehst...dorthin wird uns hoffentlich diese entlaufene Missgeburt nicht folgen" Nun hatte Koga aber den Bogen zu sehr überspannt. Denn Inuyasha, der sowieso schon auf hundertachtzig war, und die ganze Zeit "ruhig Blut, ruhig Blut" in seinen Kopf meditierte hatte, sprang auf Koga zu, und verpasste diesen eine knallharte Faust auf die Nase. Da Koga nicht mit dieser, aus dem Nichts kommenden Attacke gerechnet hatte, traf ihn das sehr überraschend. Er stolperte ein paar Schritte zurück, und hielt den Kopf gegen Boden. Dann sah er wutentbrannt auf. Blut floss aus einer seinen Nasenlöcher: "Das wirst du bereuen, du Arschloch!" Inuyasha hatte noch immer die Fäuste geballt und knurrte: "Sei froh, dass ich gnädig war, und nur halb so fest zugeschlagen habe, wie ich eigentlich wollte" "Inuyasha, hast du sie nicht mehr alle?", schrie Kagome plötzlich, die den ersten Schock überwunden hatte. Verwundert schaute sie der Hanyou an: "Was denn?" Sie blickte ihn wütend an und Inuyasha überlegte, ob er vor ihr Angst haben sollte. Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, hatte Koga ihn aber schon einen Schlag in den Bauch gegeben. Inuyasha fiel nach vorne und hielt sich die Hand vor der Magengegend. Dann hatte er Kagomes Worte auch schon wieder vergessen, und stürzte sich zornig auf Koga. Beide traten, stießen und schlugen nach einander. Kogame konnte nur noch einen Ball aus Fäusten und Köpfen erkennen. Was sollte sie tun? Wie konnte sie eingreifen? Wo war Herr Rioke, wenn man ihn mal brauchte? "Inuyasha hör auf, hör auf!" rief sie so laut sie konnte. Aber er schien sie nicht hören zu wollen. Er war lieber damit beschäftigt Koga den Gar auszumachen. Es schien als ob er ihn töten wollte. "Eh eh...mach Platz!", rief sie als ihr nichts anderes mehr einfiel. Die Kette erschien hell auf und zog Inuyasha zu Boden. Wie ein schwerer Sack platschte er mit den Gesicht auf dem Teppich. Koga sprang überrascht weg, starrte zuerst Kagome und dann Inuyasha an. "Was war das?", fragte er als er wieder Atem schöpfen konnte. "Ist das etwa ein Rosenkranz?" Kagome nickte: "Ja, um ihn unter Kontrolle zu halten, du siehst ja wie er austickt" Koga umfasste schmerzerfüllt seinen Arm und sagte: "Das ist mal ne gute Neuigkeit" Er stand auf, ging zur Tür, wischte sich das Blut vom Gesicht und meint herablassend: "Ein Hund sollte wissen wo sein Platz ist" Inuyasha fletschte die Zähne und stand aus seiner misslichen Lage auf: "Du hast wohl nicht genug Abreibung bekommen?" Wieder wollte er Koga die Fresse polieren, doch da sprach Kagome die Worte ein weiteres mal aus: "Inuyasha, Mach Platz! Koga, ich denke es ist wirklich besser wenn du jetzt gehst", Koga grinste siegessicher: "Ja, wir sehen uns eh später. Und lass dich nicht von ihm einschüchtern. Wenn er was tun sollte was sich nicht gehört, gib mir sofort bescheid!" "Ja, das mache ich...geh jetzt bitte", sagte sie abermals. Koga blickte ein letztes mal aufgeblasen auf Inuyasha herab, dann verließ er den Raum. Keinen Augenblick später war Kagome schon bei Inuyasha, der mürrisch am Boden hockte. Sie ging auf die Knie, beugte sie zu ihm vor und flüsterte besorgt: "Ist alles in Ordnung, hast du dich verletzt?" Angefressen blickte er sie an: "Wieso hast du das getan?" "Was hätte ich denn sonst tun können?", fragte sie verzweifelt. "Du hättest mich einfach machen lassen sollen!", rief er verärgert und schlug seine Faust fest zu Boden, als wäre es Koga. "Ach ja? Dich also einfach machen lassen sollen? Du spinnst doch! Inuyasha, du hast mir versprochen, dass du dich zusammenreißen wirst. Und schon am ersten Tag prügelst du dich mit Koga", wurde sie nun sauer. Plötzlich blickte er sie direkt an: "Was hätte ICH tun sollen? Der Wichser hat dich angemacht, will sich sogar mit dir treffen, alles über dich wissen und du machst in auch noch schöne Augen, ohne dabei auch nur mit der Wimper zu zucken" Er stieß abschätzig Luft aus: "Das ist einfach widerlich!" In Kagome stieg die Wut auf und sie entgegnete: "Es geht doch darum, dass er nichts bemerkt, dass hast du doch selbst gesagt. Ich muss also genau so sein wie vorher, sonst wird er Verdacht schöpfen. Obwohl ich mir eh schon denke, dass er das bald herausfindet, wenn du so weitermachst.Er ist ja auch nicht blöd und denkt sich eh schon, dass du mein Verehrer bist. Jetzt hoffe ich nur, dass ich ihn davon überzeugt habe, dass ich absolut kein Interesse an dir habe" "Ich habe dir aber nie gesagt, dass du mit ihm flirten sollst!", sagte Inuyasha gereizt. "Ich habe nicht mit ihm geflirtet!", wehrte sich Kagome. "Hast du wohl! Ich hab es ganz genau gesehen!", blieb Inuyasha bei seiner Meinung und starrte sie finster an. Kagome machte die Augen angespannt zu, seufzte und stand auf. Erstaunt schaute er zu ihr auf, was hatte sie vor? Sie drehte sich von ihm weg, und setzte sich vorsichtig auf ihren Sessel. Ganz so, als würde ihr etwas wehtun. Er vergaß seinen Ärger und fragte sich was sie hatte? "Tut dir was weh?", wollte er wissen. Sie schaute ihn kurz an, wandte sich jedoch beleidigt dem Monitor zu. Inuyasha saß in Schneidersitz auf den Boden. Er lehnte sich nach hinten, stützte sich mit den Händen von Boden ab und betrachtete sie einen Moment. Wollte sie irgendwas verbergen? Seine Augen wanderten über ihren Körper. Er hielt inne. Da roch er doch was. Etwas sehr, sehr einlandendes. Etwas verlockendes. Wieso war ihm das bis jetzt nicht aufgefallen? Der Geruch musste erst vor kurzem entstanden sein. Seine Blick wurde glasig und blieb an ihrem Rock haften. Kagome, die seinen Blick bemerkte, schaute zuerst ihn und dann ihren Rock an. Entsetzten machte sich in ihr breit als sie erkannte um was es ging. Ihre Wangen leuchteten rot vor Beschämung. Sie war nass! Wie konnte das passieren? Hier im Büro! "Kk..Kagome bist du..?", fragte Inuyasha vorsichtig. Kagome schnitt ihn jedoch das Wort ab. "Nein, bin ich nicht! Und hör auf mich so anzustarren!", zischte sie böse. "Aber ich rieche..", wollte es Inuyasha noch mal probieren, doch Kagome lies in keine Chance dazu: "DU riechst hier gar nichts. Und wenn du etwas riechst, dann sei dir darüber im Klaren, dass das deine Schuld ist!" Verwirrt blickte er sie an: "Meine Schuld?" Nun hielt sie es nicht mehr aus. Er hatte es geschafft sie in Rage zu bringen: "Ja deine! Wer musste sich denn Prügeln, wie so ein wild gewordenes Karnickel, und mich dazu bringen schnell aufzustehen, Ha? Nun tut es da unten noch mehr weh als vorhin und das ist allein DEINE Schuld!" Inuyasha schluckte angsterfüllt: "Wieso hast du nichts gesagt?" "Was sollte ich denn bitteschön sagen?", fauchte sie und kochte vor Wut. Inuyasha kratze sich am Kopf, wenn er ehrlich war, wusste er das selbst nicht genau. Das Einzige was er wusste war, dass sie damit aufhören musste. Denn er fühle schon wie das Blut sich zwischen seinen Beinen sammelte. Er presste die Lieder zusammen als könnte ihm das von dem Geruch ablenken, stand auf und setzte sich auf seinem Platz. Frustriert vergrub er sein Gesicht in den Händen und seufzte erschöpft auf. Den Tag hatte er sich anderes vorgestellt. Das Gesicht noch immer verborgen sagte er leise: "Es tut mir Leid, dass ich...dass ich dir so weh getan habe, dass du jetzt Schmerzen erdulden musst. Ich bin ein Monster...ich hätte vorsichtiger sein sollen und hätte bemerken müssen, dass es dir keinen Spaß macht" Kagome schaute ihn betrübt an. Sie fühlte sich auf einmal so schuldig. Wenn hier jemand ein Monster war, dann ja wohl sie. Denn er glaubte nun, dass er ihr wehgetan hatte. Und obendrauf hatte sie ihm noch gesagt, dass er an ihrem Dilemma schuld sei. Aber das war er nicht, zumindest nicht in dieser Hinsicht. Es war normal, dass es nach dem ersten Mal brannte und schmerzte. Keine Frau würde das umgehen können, egal wie vorsichtig der Mann auch war. Sie hatte ihn lediglich die Schuld dafür gegeben, dass sie so schnell hat aufstehen müssen. Sie hatte sich sehr bemüht, die ganze Zeit möglichst ruhig sitzen zu bleiben. Doch ihre Bemühungen wurden gnadenlos zunichte gemacht. Es war sogar so schlimm gewesen, dass sie unten nass geworden war. Natürlich war sie dann ausgeflippt. Doch jetzt bereute sie ihre unglückliche Wortwahl. Er würde sich wahrscheinlich die Schuld geben, und schlecht von sich denken und das wollte sie nicht. "Inuyasha ich, ehm muss dir da was sagen...", sagte sie schüchtern und schaute betreten zu Boden. Inuyasha hob den Kopf und vermochte sie kaum anzusehen. Sie ging auf ihn zu und schaute in die goldenen Augen des Hanyous. Sein Gesicht war so ernst und traurig, dass es ihrem Herzen einen kleinen Stich versetzte. Was würde er von ihr denken, wenn sie ihm die Wahrheit offenbaren würde? Würde er womöglich böse werden? Würde er denken, dass sie nicht gut genug für ihn wäre? Die Fragen waren nur berechtigt, hatte er doch schon so viel Erfahrung, und sie gar keine. Aber sie musste ihn einfach die Wahrheit sagen. Sie schaute in sein trauriges Gesicht. Er drehte aber nur den Kopf weg und sagte: "Ich bin einfach zu wild für dich, ich will dir nicht noch mehr weh tun" Nun schöpfte sie Mut, nahm sein Gesicht in die Hand und blickte ihn unverwandt an: "Ich war Jungfrau, Inuyasha..." Er blinzelte verwirrt, runzelte die Stirn und glaubte sich verhört zu haben: "Was sagst da?" "Du warst der erste Mann mit dem ich geschlafen habe. Du bist kein Monster, und du musst dir nicht die Schuld geben...", erklärte sie und fragte sich was er jetzt wohl von ihr dachte. Ein Moment der Stille, gefolgt von einen Moment der Verblüffung machte sich zwischen ihnen breit. Er konnte die Augen nicht von ihr abwenden. Kagomes Lippen erzitterten, was würde er tun? Plötzlich wurde die Türe aufgerissen und Herr Rioke kam ins Büro. Kagome nahm schnell die Hand von Inuyashas Gesicht. "Herr Takahashi, ich muss sie sofort sprechen!", sagte Herr Rioke in einen gebieterischen Ton. Inuyasha schaute fragend auf und entgegnete: "Ja bitte... was ist denn?" Herr Rioke kratzte sich verlegen hinter dem Ohr und sagte: "Das würde ich lieber unter zwei Augen mit ihnen besprechen" Inuyashas Schultern zuckten: "Von mir aus" Er stand auf und verließ den Raum, Herr Rioke ging ihm nach und machte die Türe hinter sich zu. Nachdenklich ging Kagome den Gehsteig entlang. Nachdem Inuyasha mit Herr Rioke auf ein Gespräch gegangen war, war er nicht mehr aufgetaucht. Was die Zwei wohl zu bereden hatten? Und warum war er so lange weg? Er hatte sich nicht mal von ihr verabschiedet. Keinen Ton, kein gar nichts. Dabei würde sie so gern mit ihm reden. Sie wusste noch immer nicht wie er ihr kleines Geheimnis aufgenommen hatte. Sie erschrak plötzlich, vielleicht war er ja sauer, und war deshalb nicht zu ihr zurückgekommen. Nein, so war er nicht, das würde er ihr nicht antun. Es musste etwas passiert sein, etwas wichtiges. So wichtig, dass er keine Zeit gehabt hatte, sich von ihr zu verabschieden. Er würde sie sicher später anrufen und ihr alles erklären. Obwohl sie sich eine recht zufriedenstellende Antwort in ihrem Kopf zusammengespinnt hatte, munterte sie das dennoch nicht besonders auf. Sie war etwas unglücklich, musste sie sich eingestehen. Als sie zu Hause ankam, ließ sie sich erstmal entspannt auf die Couch fallen und hörte sie sich die Nachrichten auf ihren Anrufbeantworter an. Die erste Nachricht war von ihrer Mutter: "Hey Liebes. Wir gehen Morgen alle zusammen in die Therme. Mach eine Stunde früher Schluss und komm dann zu uns. Wir leihen uns den Wagen von den Nachbarn aus. Ach ja, und ruf an ob du kommst, nicht das wir vergeblich auf dich warten und du kommst am Ende gar nicht. Bussi" Kagome schüttelte den Kopf. Sie hoffte nur, dass der Nachbar nicht mitkommen würde. Ihre Mutter hatte sie schon als Kinder miteinander verkuppeln wollen. Und das hatte, als sie älter wurde nicht nachgelassen. Sie sah einfach nicht ein, warum Kagome den Jungen nicht ausstehen konnte. Um ehrlich zu sein konnte er nichts dafür, ihre Mutter war Schuld. Sie hatte ihn schlecht gemacht. Wer würde schon einen Jungen mögen mit dem die Eltern einverstanden wären? Sie garantiert nicht. Aber ihrer Mutter war das ziemlich egal. Denn sie versuchte wann sie nur konnte, ihn mit ihr zusammen zubringen. Auch ihr Opa fand, dass der Junge recht passend war. Natürlich, er hatte schließlich ein Auto, mit dem er ihn gegebenenfalls rumkutschieren konnte. Er wohnte nebenbei, damit konnte er, falls sie ihn heiraten würde, sie immer schön im Auge behalten. Und was das Wichtigste überhaupt war, war, dass er seiner Oma, die mit ihm und seiner Mutter zusammenwohnte, näherkommen könnte. Er fand sie nämlich schrecklich attraktiv. Nur Gott wusste warum, denn sie sah selbst für eine Oma sehr alt aus. Sie hatte drei Zähne, eine halbe Glatze und von Mundgeruch ganz zu schweigen. Sie konnte sich daran erinnern, dass ihr Opa sie oft mitgeschleppt hatte, als eine Art Vorwand um mit ihr zu reden. Dann hatte sich die alte Frau immer zu ihr runtergebeugt und sie mit diesen ekelhaften Mundgeruch angehaucht und ihr erzählt wie süß sie doch sei, und dass sie, als sie jung war, genauso hübsch gewesen sei. Nun das hatte Kagome ihr nur schwer glauben können. Sie würde sich gründlich überlegen, ob sie Morgen in die Therme ging. Die zweite Nachricht war von Sango: "Hi Kagome, na wie gehts denn so? Ich hab dich auf deinem Handy nicht erwischt, deshalb versuche ich´s mal hier. Übrigens, ist voll die komplizierte Nummer, wenn du mich fragst. War das die Letzte die noch frei war, oder was? Eh, ja jedenfalls wollte ich dich fragen ob du heute Lust hast, auf einen Drink zu gehen. Miroku kommt auch mit. Ach ja, er sagt du sollst Inuyasha mitnehmen. Nein, Miroku haha, hör auf, lass das....Ja also melde dich. Bye" Kagome klatsche sich die flache Hand auf die Stirn. Sango und Miroku schienen richtig Spaß miteinander zu haben. Er schien ein guter Typ zu sein und behandelte sie anständig. Sango war schon so oft an die falschen Typen geraten. Sie hatte sich Nächtelang die Augen ausgeheult, wenn einer ihrer "Freunde" mal wieder gewalttätig geworden war. Sie hatte ihr oft genug gesagt, dass sie sich trennen sollte aber Sango war zu stur gewesen. Kagome war fast dankbar, dass Sangos Exfreund sie krankenhausreif geprügelt hatte. Nur so, hatte Sango den Ernst der Lage erkannt und war nach Spanien gereist um alles zu verarbeiten. Hätte sie Eltern gehabt, hätte sie sicher nicht so hart arbeiten müssen um sich den Aufenthalt dort zu ermöglichen. Doch ihre Eltern waren tot und sie hatte keine Verwandten. Sie war in einem Heim, mit dreißig anderen Kindern aufgewachsen. Oft genug hatte Kagome sie dort besucht. Und sie konnte noch immer die Blicke von die ganzen Kinder spüren, die sie neidisch angestarrt hatten, wenn sie mit ihrer Mutter das Heim besuchte. Es war so seltsam gewesen. Sie hatte damals nicht verstanden, warum diese Kinder ohne Eltern aufwachsen mussten. Sango hatte ihr dann aber erklärt, dass sie eine große Familie waren und sich gegenseitig beschützten. Trotzdem hatte Kagome nie mit ihr tauschen wollen. Ihre Mutter, hatte Sango jedes Weihnachten zu sich nach Hause eingeladen. Denn die meisten Kinder im Heim verbrachten Weihnachten bei ihren Eltern. Viele hatten ja noch Eltern, doch die waren entweder Drogenabhängig oder Alkoholiker. Weshalb das Jugendamt ihre Kinder in seine Obhut nahm. Bevor Sango und Kagome Freude wurden, hatte Sango jedes Weihnachten alleine verbracht. Keine Geschenke, keine Weihnachtslieder, keinen Ausflug zur Feier des Tages, keinen Kuss, nichts hatte sie bekommen. Als sie das erste Weihnachten zusammen verbrachten, hatte Sango große Augen gemacht. Sie war ganz aus dem Häuschen als ihr Annie, Opa, Sota, und sie selbst Geschenke überreicht hatten. Es war schön sie so glücklich zu sehen, da sie in der Schule oft abwesend und traurig gewirkte hatte. Man dachte vielleicht, ein Kind würde sich daran gewöhnen einsam und alleine zu sein. Dass es für dieses Kind irgendwann nicht mehr schlimm war, niemanden zu haben, der sich um sein Wohlergehen kümmert. Kagome hatte diesen Gedanken immer schon schrecklich gefunden. Und sie bewunderte Sango dafür, dass sie sowas ausgehalten hatten. Sie selbst wäre sicherlich daran zerbrochen. Die eigenen Eltern sind doch eine große Stütze im Leben. Ihre Mutter nervte sie zwar oft aber Kagome liebte sie und sie wusste, dass wenn sie irgendwas brauchen sollte oder wenn es ihr schlecht gehen würde, wäre sie die Erste an ihrer Seite. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie es wohl wäre ohne Eltern aufzuwachsen. Niemanden zu haben, der mit einen shoppen ging. Keinen, der einen von reiten, Ballett oder schwimmen abholte, und sie früh morgens rumkutschierte, weil sie ein Tütü für einen Aufführung brauchte. Keinen Gute-Nacht-Kuss, und keine Mama die einen gut zuredete und einen beruhigte, nachdem man einen Alptraum gehabt hatte. So musste das Leben für Sango gewesen sein. Deshalb hatte sie, sie oft zu sich Nach Hause mitgenommen. Denn dort war sie regelrecht aufgeblüht. Die Sommerferien hatte sie fast durchgehend bei ihrer Familie verbracht. Genauso wie die Herbst, Weihnachts- und Osterferien. Denn Sango, und das wusste sie, obwohl sie selbst noch ein Kind gewesen war, brauchte eine Familie. Auch wenn es nur eine Art Ersatz war. Sango hatte so viel Liebe in sich und so viele gute Seiten. Als sie älter wurde, hatte sie versucht die Liebe die sie nie bekommen hatte, in ihre Freunde zu suchen. In Männern, denen sie aber nichts Wert war und sie nach Lust und Laune grün und blau schlugen. Ja, mit Sango hatte sie so einiges durchgemacht. Kaogme dachte oft daran, dass es ein Wunder war, dass sie noch immer befreundet waren. Sie, ein normales Mädchen, behütet aufgewachsen, in einen schönen Zuhause. Und dann Sango, ein Mädchen das schon grauenhaftes erlebt hatte. Sie war in der Wohnung ihrer Eltern zur Welt gekommen, ihre Mutter hatte es nicht mehr ins Krankenhaus geschafft und war bei Sangos Geburt gestorben. Ihr Vater hatte sich daraufhin vor Kummer selbst erhängt. Nach zwei Tagen war der Vermieter in die Wohnung gekommen um die Mietzins zu verlangen. Und Kagome dankte Gott dafür, da Sango ansonsten nicht überlebt hätte. Der Vermieter hatte Sango in den steifen Armen ihrer toten Mutter gefunden. Ihr Vater hing leblos und aufgedunsen von der Decke herab. Er hatte sich am Ventilator aufgehängt. Fliegen hatten sich schon um die toten Körper versammelt und es hatte nach Verwesung gerochen. Die Polizei hatte Sango dann in das Heim gebracht. Und dort war sie sechzehn Jahrelang geblieben. Das Heimleben hatte ihr aber nicht gut getan. Keinem Kind würde das Heimleben gut tun. Aber Sango war stark, nach viele Alkoholabstürze und Drogenexzessen, bei denen sie fast umgekommen wäre, hatte sie sich zusammengerafft und hatte ihr Leben langsam in den Griff bekommen. Kagome hatte sie lediglich in die richtige Richtung führen und ihr den richtigen Weg zeigen können. Ob sie den dann auch gehen würde, war alleine Sangos Entscheidung gewesen. Sie war schon groß und war für sich selbst und für die Dinge die sie tat, verantwortlich. Kagome wurde etwas traurig als sie so über Sango und ihre Vergangenheit nachdachte. Hoffentlich war Miroku gut zu ihr. Hoffentlich würde diese Beziehung länger halten. Hoffentlich war er ein Mann, der sie aufbauen konnte und der sie stark machte. Etwas anderes konnte Sango nicht gebrauchen. Etwas anderes war nicht von Vorteil. Etwas anderes wäre nur ein erneuter Fehlgriff in ihrer wertlosen Männer-Sammlung. Miroku durfte einfach nicht der Falsche sein. Die junge Frau strich sich nachdenklich durchs Haar, sie schien wieder in ihr altes Muster zu verfallen und machte sich zu viele Sorgen um etwas, auf das sie keinen Einfluss hatte. Entschlossen griff sie kurzerhand zum Telefon, wählte Sangos Nummer und sie machten sich einen Treffpunkt und eine Uhrzeit mit ihr aus. Heute Nacht würde sie mit Sango abshaken, das hatten sie schon lange nicht mehr gemacht. Einfach tanzen, ein bisschen was trinken, Spaß haben und all die Sorgen vergessen die sie beide belasteten. Es war bereits kurz nach zehn in der Nacht. Kagome hatte sich geduscht, Schmerztabletten gegen ihr Weh-Wechen zwischen den Beinen genommen und war nun ausgehbereit. Sie betrachtete sich skeptisch im Spiegel. Sie trug ein hautenges trägerloses rotes Kleid, das ihr bis knapp zu ihre Knie reichte. Ihr dunkles Haar trug sie offen und die Smoky-Eyes ließen den ganzen Look sehr verrucht wirken. Kagome schlüpfte in ihre schwarzen Stöckelschuhe, nahm Jacke und Tasche und machte sich auf den Weg ins Paradies, einer der angesagtesten Clubs in ganz Tokio. Um dort hinzugelangen nahm sie sich ein Taxi. Im Taxi, holte sie ihren kleinen Taschenspiegel hervor und warf einen Blick auf ihr Gesicht. Was Inuyasha wohl denken würde wenn er sie so sehen könnte? Auf jedenfall nicht, dass sie noch Jungfrau war. Ach, was dachte sie überhaupt an dieses ARSCHGESICHT! Er hatte sie ja nicht mal angerufen! Was dachte er sich eigentlich dabei? Sie einfach so links liegen zu lassen, und das auch noch genau nach ihrem Geständnis? Sie wollte lieber nicht darüber nachdenken, und klappte den Spiegel kraftvoll zu. Heute würde sie keinen weiteren Gedanken an Inuyasha verschwenden. Dafür war die Nacht und vor allem sie , zu jung. Als sie im Paradiese ankam warteten bereits Miroku und Sango vor dem Eingang. Stürmisch begrüßte sie ihre Freundin. Bussi links, Bussi rechts, feste Umarmung, das musste schon sein. "Uh, du hast dich aber hübsch gemacht", gab Miroku ihr ein Kompliment. "Danke, danke, ich will ja nicht auffallen wenn ich mich neben euch stelle", lachte Kagome. "Ach was, meine Schönheit hat schon vor langer Zeit auf dich abgefärbt", sagte Sango lachend. "Wo hast du den Spassti gelassen?", wollte Miroku wissen. Kaogme zuckte nur desinteressiert die Schultern: "Keine Ahnung, ist mir auch egal, kommt lasst uns reingehen!" Miroku blickte sie zwar etwas verwundert an, doch sie war froh, dass er nicht weiter nachfragte. Im Club dröhnte die laute Musik in ihren Ohren, und es war stickig und heiß. Obwohl ein Wochentag war, war er gestopft voll. Sie drängten sich an die tanzenden Läute vorbei, direkt auf die Bar zu. Sango umfasste Kagomes Hand um sie nicht zu verlieren. Das hatten sie immer gemacht, wenn sie zusammen ausgegangen waren. Es war aber schon so lange her, dass Kagome die Berührung fast fremd vorkam. Die laute Musik und die schreienden Leute um sie herum, animierten sie zu guter Laune. Als sie endlich drei freie Plätze an der Bar gefunden hatten, setzten sie sich hin und bestellten ein paar Drinks. Sango bestellte wie immer einen süßen Spritzer. Miroku entschied sich, oh wie überraschend originell, für ein Bier. Und Kagome selbst trank einen Long Island Ice Tea, der war für den vielen Alkoholgehalt bekannt, und dadurch auch äußerst beliebt, zumindest bei Kagome. Drei Gläser davon genügten um sie zu beschwipsen. Und heute war ein sehr, sehr, sehr harter Tag gewesen. Es war nur fair, dass sie jetzt ein bisschen auf den Putz hauen durfte. Nach den zweiten Long Island, fing sie an zu tanzen. Und wie sie tanzte! Mit Sango an ihrer Seite bewegte sie die Hüften hin und her. Sie kreischten und hüpften auf und ab wenn ein Lied kam, dass sie an alte Zeiten erinnerte. Sie waren wie zwei kleine Schulmädchen, die zum Erste mal ausgingen. Kagome fühlte sich so frei und so hemmungslos, als wäre alles möglich. Als gebe es nichts wichtigeres als jetzt zu diesem Song einfach den Kopf und die Glieder zu bewegen. "Auf einen lustigen Abend Baby!", sagte sie und trank aus ihren mittlerweile fünften Long Island. Miroku erzählte irgendwas was sie nicht verstand, doch sie lachte trotzdem laut, als hätte er gerade den besten Witz der Welt erzählt. Schon wenn sie in sein Gesicht blickte musste sie losprusten. Der arme Miroku, wusste nicht warum er auf einmal das Objekt ihrer Belustigung war. Tja, er hatte sie eben nie betrunken erlebt. "Wir gehen mal in die Mitte, ok Mirokuuuuuuuu", sagte sie und fing wieder an loszulachen. Sie nahm ihre Freundin an die Hand und mischte sich mit ihr unter die Leute. Dann schmissen sie ihre Köpfe durch die Luft und ließen ihre Harre fliegen. Kagome hatte so viel Spaß und alles drehte sich in ihrem Kopf. Sie spürte wie sie immer mehr und mehr jede Hemmungen verlor, und es war schön. Plötzlich, mitten unterm tanzen erkannte sie sein Gesicht. Ihr Blick, der soeben noch ausgelassen und glücklich war, änderte sich schlagartig. Was machte er hier? Und wieso war er mit ihr hier? Er saß auf einen Tisch, zusammen mit der Kikyo-Dreckskuh und unterhielt sich mit ihr. Mit ihr! Sie war fassungslos. Sie konnte nicht so recht glauben was sie da sah. "Hey, was ist los Kagome?", fragte Sango heiter, da Kagome plötzlich aufgehört hatte zu tanzen. Als diese nicht antwortete folgte sie ihren Blicken. Sango hielt sich erschrocken die Hand vor dem Mund und sah Kagome mitleidig an: "Ach. Du. Scheiße!" Wütend starrte Kaogme zu den Zwei rüber. Sie konzentrierte sich darauf gerade zu stehen, und ihren Mund geschlossen zu halten, um nicht gar so angesoffen auszusehen. "Vielleicht sollte ich ihn mal Hallo sagen?", sagte Kagome mit einen unheildrohendem Unterton. "Das halte ich für keine gute Idee", war sich Sango da gewiss sicher. Dabei konnte einfach nichts Gutes rauskommen. Sango wollte sie schon an den Arm packen und sie wegzerren, doch bevor sie ihren Griff befestigen konnte, riss sich Kagome los und ging auf Inuyasha und Kikyo zu. Sango lief ihr hinterher und versuchte sie aufzuhalten: "Kagome bitte, lass das Arschloch einfach und lass uns gehen!" Kagome war zu betrunken um ihren Verstand zu benutzten, deshalb missachtete sie einfach Sangos gutgemeinten Rat. Vor Inuyasha angekommen, der sie bisher gar nicht bemerkt hatte, schlug sie mit der flachen Hand auf den Tisch um auf sich aufmerksam zu machen, sodass sie beinahe das Weinglas von Kikyo umschüttete. Sie beugte sich herab und ein unheimliches Grinsen war in ihrem Gesicht zu erkennen. Sie musste darauf achten nicht gleich umzukippen, da sie sehr schwankte. "Na! Stör ich euch etwa?", lallte sie und setzte sich auf einen freien Stuhl. Inuyasha sah sie mit offenen Mund an. Kikyo wirkte bloß überrascht. "KK Kago..", versuchte er etwas zu sagen. "Was? Du bist ja so blass Inuyasha...hmm, dass liegt sicher an der schlechten Luft hier", sagte sie munter und blickte dabei ganz offensichtlich zu Kikyo. "Also, was machen zwei so hübsche Täubchen wie ihr es seid, denn soooooooo spät unterwegs? Allerdings bei dir Kikyo, muss ich ehrlich gesagt sagen, bin ich nicht sonderlich überrascht. Schließlich arbeitest du ja Nachts, oder?", lachte Kagome, nahm Kikyos Weinglas und trank es einfach leer. Kikyo schaute fragend zu Inuyasha, als wüsste er eine Antwort auf das ganze Theater. Der jedoch, hielt sich die Hand nervös an die Stirn und hoffte das Kagome nichts dummes anstellte. "Komm Kagome, wir gehen jetzt lieber", mischte sich Sango ein und griff nach Kagomes Hand. Inuyasha sah zu Sango auf, diese schenkte ihn aber nur einen eiskalten Blick. "Ja, du hast Recht, wir sind ja noch nicht fertig mit dem feiern! Jetzt fängt es erst richtig an, haha", rief Kagome laut. Sie nahm nun auch Inuyasha Weinglas und trank es aus, als wäre es bloß Wasser. Inuyasha war besorgt um sie und er fühlte sich hilflos. Mit dem Glas in der Hand stand sie nun auf und schwankte hin und her. Sie rülpste und Kikyo verzog angeekelt das Gesicht. "Oh, ist das zu viel für dich Kiki? Das tut mir aber Leid, wo hab ich nur mein Manieren gelassen?" Sie hielt den Atem kurz an, und als hätte sie gerade an etwas erfreuliches gedacht sagte sie: "Upps,.ich glaube, die habe ich dort gelassen, wo du vermutlich auch dein Hirn gelassen hast. Im Puff! Hahajha" Kikyo blinzelte etwas verstört und schaute Inuyasha empört an. Der zwang sich zu einen angestrengten kurzem Lächeln bevor er wieder ernster wurde. "So, viel Spaß euch noch, ich muss mich noch besaufen!", sagte Kagome und ließ sich von Sango wegschleifen. Inuyasha sah Kikyo trocken an, dann entschuldigte er sich: "Tut mir Leid. Macht es dir was aus wenn ich ihr nachgehe, ich will nicht das sie so viel trinkt. Wir müssen ja morgen arbeiten" Kikyo schüttelte den Kopf: "Nein mach nur, die kann jede Hilfe gut gebrauchen" Sie standen auf und verabschiedeten sich voneinander. Sofort machte er sich auf die Suche nach Kagome. Er fand aber nur Miroku und Sango, die laut Kagomes Namen riefen. "Wo ist sie?", fragte er besorgt. Sango sah ihn finster an und spuckte: "Auch wenn ich es wüsste würde ich es dir sicher nicht sagen! Du bist doch der Grund warum sie abgehauen ist" "Ich ich...es war nicht so wie es aussah", stellte Inuyasha klar. Sango glaubte ihn kein Wort: "Jaaaaa natürlich" Von ihr konnte er sich also keine Hilfe erwarten. Und Miroku stand nur brav hinter ihr und wollte sich nicht einmischen. Er ließ die Zwei stehen und versuchte ihren Geruch aufzunehmen. Als er ihren unverwechselbaren Duft fand, führte ihn dieser aus dem Club hinaus. Hinaus auf die laute Straße. Gott im wurde Angst und Bange, hoffentlich war ihr nicht passiert. Eilig verfolgte er ihre Spur. Und dann endlich sah er sie: Sie ging, oder besser gesagt versuchte zu gehen, 10 Meter vor ihm und murmelte wirres Zeug vor sich hin...sie wirkte total durcheinander. "Hey!" rief Inuyasha "Hey Kagome!!" Sie riss den Kopf nach hinten und als sie ihn erkannte fing sie an zu laufen. Er konnte es nicht fassen, da rannte sie doch tatsächlich vor ihn weg. Aber schnell hatte er sie eingeholt und sich vor ihr gestellt. "Was soll das?", fragte er und blickte sie aus erschöpften Augen an. "Lass mich in Ruhe!", war das Einzige was sie im Stande war zu antworten. Er griff nach ihr, doch sie schlug seine Hand weg. Mit zittriger aber bestimmter Stimme sagte sie: "Rühr... mich bloß nicht an!" Sie wollte an ihm vorbeigehen aber er hielt sie am Bauch zurück. Dann flippte sie aus und versuchte sich aus seinen Griff zu befreien: "Ich sagte, rühr mich nicht an!! Lass mich los, las mich los du Arsch!" Inuyasha schnaufte, er hatte alle Mühe sie im Zaum zu halten: "Nein! Ich lasse dich sicher nicht los. Jetzt bring ich dich erstmal Heim" "Ich gehe nicht mit, geh alleine Heim, oder besser, geh doch mit deiner Schlampe von Kikyo", schrie Kagome und lachte wie eine totale Irre. Inuyasha ignorierte das aber, kurzerhand nahm er sie bei der Hüfte, warf sie sich über die Schultern und hielt ihre Beine fest. Sie schlug auf seinem Rücken ein, und kreischte was das Zeug hielt, doch Inuyasha lockerte nicht seinen Griff. Den ganzen Weg lang beschimpfte sie ihn. Sodass einige Leute, die ihnen entgegen kamen, fragende Gesichter machten. "Inuyasha, nur weil du reich bist darfst du mich noch lange nicht so behandeln! Nie, nie, niemals wieder werde ich mit dir reden. Nein, kein einziges Wort mehr! Du kannst mich mal am Arsch lecken. Du du du du...du egoistisches Schwein, Du du du, bist das Letzte! Jetzt las mich gefälligst runter! Ahhhrrr, lass mich doch einfach in Ruhe!" Oh ja, sie versuchte ihn wütend zu machen, ihn zu verletzten damit er sie einfach stehenließ und beleidigt das Weite suchte. Doch so viel Glück hatte sie nicht. Da hatte sie sich ja den Richtigen ausgesucht. Er ließ sich nämlich nicht von seinen Vorhaben abbringen, egal was sie versuchte. Erst als sie vor ihren Wohnblock ankamen ließ er sie wieder runter, legte aber einen Arm um ihre Hüfte und hielt sie fest, da sie drohte umzukippen und weil er nicht wollte, dass sie wieder weglief. "Wo sind deine Schlüssel?", fragte er. "In deinen Pimmel, zusammen mit meiner Unschuld", zischte sie kühl. Sie ließ den Kopf in den Nacken fallen und lachte laut als sie Inuyashas besorgten Gesichtsausdruck sah. Er presste seinen Stirn gegen ihr Dekolleté, machte die Augen zu und flüsterte: "Bitte hör auf Kagome, ich kann dich einfach nicht so sehen" Sie lachte aber nur unkontrolliert weiter und konnte schon kaum atmen vor lauter Lachen. Seufzend nahm er ihr die Tasche ab. "Hey was machst du, gib das sofort zurück!" schrie sie ihn verärgert an. Inuyasha nahm keine Notiz von dem was sie sagte und kramte in ihrer Tasche herum, bis er schließlich ihren Schlüssel fand. Er machte die Türe auf und zog die sich stark wehrende Kagome ins Haus. Wie er sie die vielen Stufen bis zu ihrer Wohnung hinaufgeschleppt hatte, wusste er selber nicht. In ihrer Wohnung, legte er sie vorsichtig auf das Bett. Sie stöhnte, denn sir hatte irrsinnige Kopfschmerzen und ihr war extrem übel. Ruckartig setzte sie sich auf und übergab sie sich auf den Fußboden. "Kagome, geht es dir gut?", fragte er unruhig. Kagome schauten in aus müden Augen an: "Da fragst du noch?" Inuyasha holte einen Kübel aus dem Bad und reichte ihr diesen. Undankbar riss sie diesen aus seinen Händen: "Verpiss dich einfach!" "Kagome es gibt für alles eine Erklärung, ich schwöre es dir", sagte er nur. Kaogme lachte gezwungen auf: "Ja, das glaube ich dir! Fick doch einfach deine dumme Schlampe und lass mich gefälligst in Frieden" Inuyasha wusste, dass sie zu betrunken war um klar zu denken. Er würde wohl erst Morgen vernünftig mit ihr sprechen können. "Ich werde auf der Couch schlafen, ok?" Sie schaute ihn verachtungsvoll an, drehte sich auf den Bauch und sagte: "Ist mir doch egal was du machst, du könntest aus dem Fenster springen, und dir das Genick brechen, mich würde es garantiert nicht jucken" Inuyasha seufzte und machte die Schlafzimmertür zu. Es war drei Uhr in der Früh und sie musste morgen arbeiten. Das würde er aber zu verhindern wissen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)