Und wer bist dann du? von mokomoko (...der böse Onkel) ================================================================================ Kapitel 2: Was zum... --------------------- Warum zum Teufel hatte sein Bruder ausgerechnet ihn ausgesucht? Tobirama war ja nun wirklich der Letzte, der sich mit Kindern beschäftigte oder geschweigedenn auskannte. Und jetzt drückte er ihm diese kleine Nervensäge auf den Hals, als gäbe es nicht auch irgendwelche Frauen die sich als Babysitter anboten, aber nein, denen vertraute er wohl zu wenig, wobei Tobirama sich sicher war, das seine Großnichte wohl besser bei einem dieser Frauen aufgehoben war als bei ihm. Er wollte doch nur ein einziges mal Urlaub haben, einen Tag... war das etwa zuviel verlangt? Die Tatsache das Tsunade viel langsamer war als Tobirama nervte, aber was noch nerviger war, waren ihre Kleinkinderhände an seiner Hand, und die Blondine klammerte sich förmlich an ihren Großonkel, wie ein kleines Äffchen, als sie aus der Tür raus gingen. „Tsunade-chan was hat dein Opa denn gesagt als er dich hergebracht hatte?“ fragte er schließlich seufzend und wollte gar nicht wissen wie es sich anhörte, wenn er in dieser ungewohnten Art sprach. Seine roten Irden fixierten das kleine Mädchen welches auf diese Frage hinweg die Stirn runzelte und einen Moment nachzudenken schien. Eher ungeduldig wartete Tobirama auf eine Antwort, und auch wenn ihm danach wäre, sie etwas wacher zu rütteln, so ließ er es doch lieber und wartete ihre Antwort ab. „Ich soll ein braves Mädchen sein!“ erwiderte die Blondine dann auch schon und nickte eifrig. Seufzend schüttelte der Weißhaarige den Kopf, nein, so würde er eindeutig nicht weiter kommen. „Na gut Tsunade-chan... Dann sei ein braves Mädchen...“ murrte er und ging dann schließlich los, wobei die Kleinere versuchte seinem zügigen Tempo zu folgen. Das ging dann auch fünf Minuten gut, bis Tsunade dann schließlich über ihre eigenen Füße stolperte und auf den Boden fiel. Augenblicklich hielt der Senju inne und verschränkte ungeduldig die Arme vor der Brust während er darauf wartete das Tsunade wieder aufstand. Seine Großnichte war wirklich ein kleines Prinzesschen und verzogen wenn sie deshalb plötzlich anfangen würde zu weinen. Er hätte sich so etwas niemals erlaubt, wenn sie zu dumm war um ordentlich zu laufen, dann war es eben ihre Schuld und er sah nun auch überhaupt keinen Grund dafür sie zu trössten und damit in ihrem schlechten Verhalten zu bestätigen. Irgendwie erinnerte sie ihm an seinen jüngeren Bruder Itama und genau wegen diesem Verhalten fiel er ihren Feinden zum Opfer. Unerwarteterweise überkam ihm bei diesem Gedanken ein widerliches Gefühl, ein schwaches Gefühl, ein Gefühl von Leid, Trauer und Hass. Seine jüngeren Brüder Itama und Kawarama waren einfach zu einem falschem Zeitpunkt geboren worden, sie waren zu schwach und wurden deshalb vom Krieg verschlungen. Sie waren nur zwei von den millionen Opfern welche diese schreckliche Zeit genommen hatte. Tobirama würde dem Uchiha Clan niemals verzeihen was sie ihnen angetan hatten, dass sie ihm seine Brüder genommen hatten, aber er würde nicht in Rachegedanken versinken, er würde sich an ihre gemeinsamen Regeln halten um ihr Bündnis aufrecht zu erhalten. Das war einfacher gesagt als getan, aber er wollte das Kinder alt genug werden konnten um zumindest Alkohol trinken zu können. Er wollte nicht das sie genauso jung sterben mussten wie seine Brüder und Freunde. Eines der Gründe, weshalb er sich nun auch zu Tsunade runter kniete. „Tsunade-chan ist doch nur halb so schlimm.“ der Weißhaarige hatte das Glück das er ein stets behaglicher Mensch war, er hatte von Natur aus eine ruhige Stimme und konnte eigentlich auch relativ gut mit jeder Situation umgehen. Außer dieser – denn entgegen seiner Erwartung ließ seine Großnichte sich nicht beruhigen und schüttelte nur den Kopf, ehe sie auch schon begann lauter zu weinen. „Komm, gehen wir zu deinem Opa...“ versuchte er es noch einmal, doch die Blondine schien ihm gar nicht zuzuhören und durch das laute Geheule, dass sich regelrecht anhörte wie eine Sirene, wurde ihr Kopf langsam rot wie eine Tomate. Warum musste diese Göre eigentlich immer so eine Szene machen? Sein Vater hätte ihn einen Kopf kürzer gemacht, wenn er wegen so etwas lächerlichem geweint hätte. Aber weil ihm die Methoden seines Vaters nicht sonderlich gefielen, so schüttelte er nur kurz den Kopf über das Verhalten der Brut seines Bruders, ehe er sie sich, entgegen ihres Willens, unter dem Arm klemmte und seinen Weg fortsetzte. Ihm doch egal, dann sollte sie halt heulen. Und das tat sie auch weiterhin. Entgegen seiner Erwartung strampelte sie auch noch überflüssigerweise herum und hatte ihn mittlerweile vier mal in den Rücken getreten. Tobirama war nun wirklich nicht empfindlich aber Tsunade hatte eine unglaubliche Schlagkraft, und ihre Tritte fühlten sich an wie Peitschenhiebe. Die Leute, welche bereits auf den Strassen waren, schenkten Tobirama komische Blicke und er konnte schon ihre vorwurfsvollen Gedanken hören, wobei er auch das Getuschel bemerkte. Ja er war nun einmal ein scheiß Babysitter, das wusste er selbst und Tsunade bewies es nicht nur ihm, sondern auch dem Rest von Konoha no Sato mit ihrem dämlichen herum gebrülle. Als würde er sie jeden Moment umbringen. Ein plötzlicher Schlag auf den Hinterkopf riss den Weißhaarigen aus seinen Gedanken und ehe er sich versah wurde ihm das Mädchen auch schon aus den Händen gerissen. Tsunades Gebrüll hatte den Senju so abgelenkt dass er das Chakra gar nicht erst bemerkt hatte, doch noch bevor er die jeweilige Person für diese Geste den Kopf abschnitt, hatte er das Chakra seiner Cousine wahrgenommen. Murrend besah er sich die große Frau mit den schwarzen langen Haaren und den dunklen Augen, welche seinem Bruder so ähnlich war. „Tobirama-kun was machst du denn mit dem armen Kind!“ warf sie ihm dann auch schon vor und ging dem Senju gleich einmal auf die Nerven. Warum war er eigentlich nur von Idioten umgeben? Vor ein paar Jahren war es noch kein Problem Kinder zu töten und heute empörten sich alle wenn eine kleine Göre weinte? Herr Gott... „Du kannst sie gerne haben Toka-chan.“ murrte er genervt ehe ihm bewusst worde das es die perfekte Chance war seine Großnichte los zu werden. Toka schüttelte nur den Kopf, ehe er sie der Blondine auch schon ins Gesicht pustete und diese augenblicklich aufhörte zu weinen. „Tsunade-chan was hat der Onkel wieder gemacht?“ Tobirama hätte beinahe angefangen zu lachen als er den albernen Ton ihrer Stimme und die seltsame Wortwahl hörte, aber anhand der unterschwelligen Beschuldigung verschränkte der Weißhaarige nur die Arme vor der Brust und verdrehte genervt die Augen. „E-Er hat mich gechubst!“ erwiderte Tsunade mit einer weinerlichen Stimme und rieb sich die Tränen aus den großen Kulleraugen wodurch der Weißhaarige einen bösen Blick erntete. „Toka-chan du glaubst doch nicht tatsächlich das ich sie geschubst hätte?“ „Es würde dir ähnlich sehen!“ fauchte seine Cousine beinahe schon und Tobirama wandt seinen Blick ab wodurch dieses Thema seiner Meinung nach abgeschlossen war. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte Tsunade sich auch schon bei Toka ausgeweint und Tobirama wurde dazu genötigt ihr eine Packung süßer Dangos zu kaufen, und auch wenn er sich geweigert hatte, die Blondine noch einmal mitzunehmen und versucht hatte, sie seiner Cousine aufzudrücken, so hatte Toka es nochmal elegant raus geschafft und Tobirama saß der Kleineren genervt gegenüber, während sie an ihren Dangos lutschte. Wäre es ihm nicht so egal, dann hätte er der Blondine gesagt das sie einfach abbeissen sollte, aber der Senju vermutete das Tsunade es nur wieder als einen erneuten Angriff gegen sie sehen würde. Und er hatte geglaubt dass das Prinzesschen schon im Haus anstrengend war, zumindest hatte Toka nichts gegen ihr vollgeschmiertes Kleid gesagt, aber das war ihr in der Eile wohl entgangen. Gut – denn Tobirama hatte definitiv nicht vor Tsunade nun auch noch irgendwelche Sachen zu kaufen und umzuziehen. Sollte sie halt damit durch die Gegend laufen, das war nicht sein Salat. Drei bekannte Chakren rissen den Senju schließlich aus seinen Gedanken und er erahnte schon wer jeden Moment das Dangorestaurant betreten würde, seine Instinkte hatten ihn bislang noch nie enttäuscht und auch wenn er es dieses mal gehofft hatte, so betraten wenige Minuten darauf auch schon drei junge Männer das Restaurant. Tobirama vermied es in ihre Richtung zu sehen, und auch wenn es aufgrund seines auffälligen Äusseren unmöglich war, so hoffte er, das sie ihn übersehen oder zumindest in Ruhe lassen würden, stattdessen liefen die drei Herrschaften zu seinem Tisch und blieben vor diesem stehen. „Hallo Tobirama-san sind Sie mit Ihrer Tochter hergekommen?“ irritiert sah der Ältere schließlich auf, in die Gesichter von Sarutobi Hiruzen, Akimichi Torifu und Uchiha Kagami. „Sie ist nicht meine Tochter Saru...“ erwiderte er sichtlich genervt, wobei er es in den meisten Fällen war und er bezweifelte das es Saru sehr interessieren würde. „Wir sind hierher gekommen um die Dangos zu probieren.“ Erzählte er fröhlich weiter und Tobirama fragte sich einen Momentlang weshalb er es ihm erzählte, es war ja nicht so als wollte er es wissen und man konnte sich so etwas schon denken, immerhin verkaufte dieses Restaurant auch nichts anderes als Dangos und Tee. Eines der Gründe weshalb er es vorzog nicht weiter auf seinen Schüler einzugehen, sie würden sich schon an einen anderen Tisch verziehen. „Mmmm dann probiert die!“ schlug seine Großnichte auch schon gutgelaunt vor, ehe sie den Dreien anbot sich zu ihnen an den Tisch zu setzen. Da sie anscheinend eine fünf Jährige für voll nahmen, oder einfach keine anderen Tische frei waren, setzten sie sich auch schon neben sie und Tsunade platzierte sich auf den Schoss des Uchihas, ohne das Kagami auch nur einen Versuch dagegen starten konnte, sie los zu werden. „Tsunade-chan setz dich auf deinen Platz und iss deine Dangos... Du bist unhöflich.“ als die Blondine ihm nur frech die Zunge zeigte fragte Tobirama sich weshalb er überhaupt noch mit Tsunade sprach. Im Haus war sie ja noch erträglich gewesen aber die Aktion auf der Strasse hatte sie ihm wohl immer noch nicht verziehen. „Ehehe kein Problem...“ man sah Kagami deutlich an das er mit der Situation etwas überfordert war aber Tobirama wusste das der junge Uchiha ihr nun wohlkaum den Hals umdrehen würde, weshalb er auch darauf nicht weiter einging. Sollte er sich halt das Hemd vollsabbern lassen. Zugegebenermaßen war Kagami eines der wenigen Uchihas mit denen Tobirama kein Problem hatte, natürlich verspürte er eine gewisse Abneigung gegen den Namen, gegen ihre Kultur und gegen ihre Sitten. Er hasste das Sharingan und zahlreiche Uchihas, weil er sie eben als Feinde hatte kennen müssen, aber Kagami war eine ganz andere Generation, als die, die er zum Feind hatte. Er war die erste Generation der Uchiha Konohas und er hatte deutlich andere Ideale als sein damaliger Clan. Er war sein Team Kamerade, und eines der Uchihas, die hinter seinem Bruder standen und gegen Madara als Anführer waren. Zugegeben war Uchiha Kagami dem Dorf treu, versuchte die Regeln einzuhalten und definitiv nicht derjenige, der seine Brüder und Freunde auf dem Gewissen hatte, er war das, was der Uchiha Clan vorgab zu sein, und er war ehrfürchtig. Tobirama konnte diesen jungen Mann relativ gut einschätzen, er kannte ihm ja auch schon von Kindestagen an und dementsprechend hatte er zumindest bei Kagami nichts zu befürchten, denn Kagami war nicht nur ein Uchiha sondern auch ein Shinobi aus Konoha no Sato, wozu er mit Stolz stand. Wenn Senju Tobirama definieren musste, was ein Uchiha war, dann würde er diese Frage in kurzen Worten beantworten können: Stolze und ernstzunehmende Menschen, die man nicht gerne zu Rivalen haben möchte mit einer kühlen Art. Dennoch schien der junge Uchiha komplett mit dieser Situation überfordert zu sein und Tobirama bezweifelte das Kagami nicht wusste wer Tsunade war. „Es ist ein lustiger Zufall das sie hier sind Tobirama-san. Wir wollten uns heute nämlich im Team in unserer Freizeit treffen.“ riss die Stimme Saru´s ihn wieder aus den Gedanken. „Aber was ist dann mit den Anderen?“ fragte Tobirama irritiert. Immerhin fehlte für so ein Vorhaben das halbe Team. „Danzou-kun ist mit den Anderen trainieren gegangen.“ Saru zuckte nur lässig mit den Schultern während Torifu einen Kellner an den Tisch winkte und Kagami sich damit beschäftigte, Tsunade beim Essen zu helfen. „Möchten Sie nichts essen Tobirama-san?“ kam die nächste Frage von Saru und Tobirama verstand wirklich nicht warum er nun unbedingt ein Gespräch mit ihm aufbauen wollte. „Ich mag keine Dangos.“ das sollte mal eine aussagekräftige Antwort sein. Aber da er das ausgerechnet in dem Moment sagte, als ein Kellner zum Tisch kam, erntete er einen seltsamen Blick. „Herzlich willkommen im Dango Paradise. Kann ich Ihnen unsere Spezialität anbieten? Drei Dangos, mit süßer Soße und grünem Tee.“ begeistert bestellte der Akimichi auch schon für alle das selbe, ohne zu fragen ob sie es denn haben wollten oder wieviel es kosten würde, und der Kellner verschwand dann eben so schnell. „Tobi-chan ich will mehr Dongos!“ quängelte seine Großnichte wieder. „Das heißt Dangos...“ seufzte Tobirama und sah wieder zu der Kleineren. Wieviel passte eigentlich in so ein kleines Mädchen? Die Dangos von gerade eben hätten sie doch satt machen müssen. „Du kannst gerne noch etwas haben.“ erwiderte Torifu wie immer gut gelaunt und Tsunade nickte eifrig. Toll das sie ihn fragten ob das überhaupt in Ordnung wäre, jetzt konnte er es ihr auch nicht mehr abschlagen und würde noch länger warten müssen. „Leute...“ begann Saru wieder vorsichtig, woraufhin die Anwesenden ihm ihre Aufmerksamkeit schanken, na ja, alle außer Tsunade und Tobirama. „Ich werde morgen heiraten.“ setzte Saru fort woraufhin seine beiden Freunde ihm gratulierten. Der Kellner brachte schließlich nochmal drei Portionen ihres Tagesmenüs und stellte es auf den Tisch. Tsunade griff schnell nach einem der Dangos und steckte es sich auch schon in den Mund, wobei sie dabei genauso aussah wie Torifu, nur das sie ein kleines Mädchen war und er bereits ein junger Mann. Aber man musste halt mit den seltsamen Tischmanieren der Akimichis klar kommen. Bevor Tobirama schließlich befürchten musste, dass der Uchiha vor dem vollem Teller mit Tsunade auf dem Schoss verhungern musste, weil sie ihm sogut wie alles aus den Händen nahm und selber verschlung, verabschiedete er sich auch schon von den Dreien, gratulierte seinem Schüler nochmal zu seiner baldigen Braut und schnappte sich Tsunade ehe er das Restaurant verließ. Seufzend nahm er die Kleinere wieder an die Hand und lief dieses mal langsamer, ein schrecklich nerviges Tempo musste er zugeben. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam er schließlich bei der Kagenresidenz an und stellte irritiert fest dass er das enorme Chakra seines älteren Bruders nicht wahrnehmen konnte. Misstrauisch betrat er dennoch die Kagenresidenz und lief schließlich zum Kagenbüro, er klopfte kurz an der Tür, ehe er diese auch schon öffnete und mit Tsunade das Zimmer betrat. „Nii-san...Madara?“ verdutzt sah er dem Älteren entgegen, der hinter dem Arbeitstisch seines Bruders saß. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)