Die Dürre von Shirika_Lioness (Der König Der Löwen) ================================================================================ Kapitel 14: Späte Einsicht -------------------------- „Verbannung!“, brüllte Simba. Seine Stimme bebte vor Emotionen. Er wollte diese Löwin nie wieder sehen. Zira jedoch stand, wie angewurzelt, da und schmeckte das warme Blut auf ihrer Zunge. Sie spürte auch, wie ihr einige Tropfen an ihrem Bart herunter tropften. Was war geschehen? Sie sah sich um und nahm erst jetzt wahr, was sie getan hatte. Sie sah Nala, die weinend neben ihrem toten Sohn lag, Simba der sie entsetzt ansah und Sarabi, die sich nicht traute ihren Augen zu glauben. Was, um Himmelswillen, hatte sie getan? Sie sah an sich runter und bemerkte, dass sie überall Blut an sich kleben hatte. Hatte sie wirklich Schuld an dem schrecklichen Bild? „Zira, du warst die ganze Zeit ein geduldetes Mitglied in diesem Rudel, doch das ist Geschichte. Ich werde dich und deine Kinder aus dem Geweihtenland verbannen! Du hast das schlimmste getan, was du je hättest tun können!“, sagte Simba mit starker aber ruhiger Stimme, die einen beträchtlichen Unterton hatte. Mit einem Kopf nicken befahl Simba einer Löwin, die Kinder von Zira umgehend zu holen. Kurz darauf war diese Löwin auf dem Weg zum Königsfelsen. Zira war noch immer apathisch, aber keinem der Anderen schien dies auf zu fallen. Sie wusste, dass sie die Diejenige gewesen sein musste, die es wagte, den Sohn des Königs um zu bringen. Sie hatte zwar Hass auf die Königs Familie, jedoch wollte nie so weit gehen, einen Mord zu begehen. Was hatte sie nur getan? Sich zu entschuldigen, war zwecklos in den Augen der Anderen war sie kaltherzig. Was würde das bezwecken? Nichts keiner würde ihre Entschuldigung ernst nehmen, oder gar annehmen. Sie könnte auch niemals dieses Geschehen mit einer einfachen Entschuldigung gut machen. Ohne ein Wort, oder ohne die Miene zu verziehen, ging sie an Simba vorbei übernahm Kovu der von der herannahenden Löwin getragen wurde und befahl ihren Kinder mit zu kommen. Vitani vielen die strengen Gesichter auf und das Nala bitterlich weinte. Warum war dies so? Vitani sah Kopa neben Nala nicht. Sie wusste nur dass etwas schreckliches passiert sein musste, wenn sie und ihre Familie gehen mussten. Sie sah zu ihrer Mutter, die schweren Herzens noch einmal zum Königsfelsen zurück sah. Und viele schöne Momente mit ihrem Gatten Revue passieren lies. Noch einmal atmete sie tief ein und aus und wies Nuka und Vitani schroff an ihr zu folgen. Sie schnappte sich Kovu und ging mit ihren Kindern in die Ferne. Eine weile sprach keiner ein Wort. „Mutter, was ist geschehen? Warum müssen wir fort?“, wollte Vitani verwirrt wissen, die kaum schritt halten konnte. Ihre Mutter jedoch ging ohne eine Reaktion weiter. So verließen sie das Geweihte Land. Simba sah Zira entsetzt nach, bis er bemerkte wie Sarabi und Sarafina, ohne Erfolg, versuchten Nala und Kopa zu trennen. Nala war so traurig, dass sie gar nicht mitbekam, was um sie herum passierte. Die Trauer legte sich, wie ein schwerer Teppich über Nala. Sie konnte nicht aufstehen, nicht antworten und auch nicht auf hören zu weinen. Ihr kleiner Kopa war für immer fort. Ihr kleiner Wirbelwind, ihr Sonnenschein, unwiederbringlich fort! Warum? Nala weinte bitterlich und auch Sarabi und Sarafina schnieften und wischten sich verstohlen einige Tränen aus dem Gesicht. Auch Simbas Beine zitterten unter der Last des Teppichs, als er zu Nala ging und sich zu ihr legte. Sie sah ihn an und kuschelte sich weinend an ihn. Sarabi war die Letzte aus dem Rudel, die kurz vor Mittag beschloss, die Beiden allein zu lassen. Mit gesenktem Kopf lief sie schweren Schrittens zurück zum Königfelsen. Beide lagen sie bis Spät in den Nachmittag zusammen neben ihrem Sohn und trauerten. „Nala, komm, lass ihn gehen. Mufasa und all die Anderen werden dort oben auf ihn Aufpassen,...“, sagte Simba sanft und sah hinauf in den Wolken behangenen Himmel. „Er muss wieder aufstehen,...!“, weinte Nala und sah ihren Gatten hoffnungsvoll an. Simba sah seine Nala an und schüttelte vorsichtig den Kopf. „Nein, meine Süße, leider, nein,...“, flüsterte Simba und mit seinen Worten wurde ihm klar, dass nun auch er von seinem Sohn abschied nehmen musste. Doch er musste jetzt stark sein. Für Nala, für das Rudel und auch für das ganze Königreich. Der Prinz war tot. Simba rappelte sich auf, räusperte sich, doch der Klos in seinem Hals wollte nicht verschwinden. Er sprach Nala gut zu und versuchte sie irgendwie zum Gehen zu animieren. Sie konnte ja schließlich nicht ewig hier liegen. Nach langem Versuchen schaffte er es, Nala auf die Beine zu stellen. Kraftlos und an ihn gestützt gingen sie ganz langsam zum Königsfelsen. Immer wieder sah Nala zu ihren Sohn zurück. Nala löste sich von Simba und ging einige wacklige Schritte zu ihrem Sohn zurück. „Ich kann ihn nicht allein lassen,...“, flüsterte sie und ihr kullerten erneute Tränen die Wangen hinunter. Ihr Blick war fest auf die Stelle gerichtet, wo Kopas Körper lag. „Nala,...“, sagte Simba sanft. Doch seine Stimme zitterte, als wollte sie sich selbst nicht glauben. „Kopa, ist jetzt dort oben,...“, sagte er fast ohne Ton. Abermals versuchte er seinen Klos im Hals herunter zu schlucken, doch es wollte ihm nicht gelingen. Sanft stupste er Nala wieder Richtung Königsfelsen. Es war schon Abend, als Simba es endlich geschafft hatte Nala zum Königsfelsen zu bringen. Er brachte sie in die Schlafhöhle, wo sie beide von Kiara, mit einem lauten Miauen begrüßt wurden. Doch Nala sah ihre kleine Tochter nicht. Sie ging an ihr vorbei ohne eine Art von Begrüßung. Simba leckte Kiara sanft über den Kopf. Nala fiel kraftlos zu Boden. Sie konnte einfach nicht mehr. Sie blieb einfach da liegen, wo sie gerade eben noch stand. Kiara kam freudig auf ihre Mutter zu, doch Nala bemerkte niemanden mehr um sich herum. Sie war in ihrer Trauer versunken. Sie dachte an das freudige Lächeln ihres Kopas, wie er jeden Tag aufs Neue über sich hinaus wuchs und immer mehr neue Sachen lernte und es ihr stolz zeigte. Er fehlte ihr so sehr. Nala weinte schon lange nicht mehr. Ihre Augen waren zu erschöpft um noch eine kleine Träne preis zu geben. Nala lag nur da und reagierte auf nichts mehr. Selbst auf Simba nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)