Victim of Community von Teme (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 12: kiss ---------------- Ich habe mich noch nie so gut gefühlt wie an diesem Abend.  Und das war kein Witz. Irgendwie fühlte ich mich das erste Mal seit Langem in der Gesellschaft Anderer wohl. So richtig wohl.  Ich weiß nicht, ob es die Tatsache war, dass Sasuke dabei war. Vielleicht lag es auch daran, dass mich die zwei Freunde von ihm so akzeptierten, wie ich nun Mal war. Obwohl sie mich nicht einmal lange kannten. Das war mir bis jetzt nur selten passiert. Die meisten Menschen, die sich etwas länger mit mir beschäftigt hatten, suchten danach schnell das Weite und wollten nichts mehr mit mir zu tun haben. Das war an diesem Abend allerdings anders.  Ich weiß nicht, wie lange wir umherirrten, Sasuke mein Handgelenk noch festhielt, oder Hidan vor sich her brabbelte. Ich wusste nur, dass mir irgendwann meine Füße schmerzten, obwohl der Alkohol einen Teil meines Körper betäubte.  "Der Club ist mega, ich sag's Euch", rief uns Hidan immer wieder zu, welcher einige Meter mit Gaara vor uns herging. Dieser beäugte das Ganze nur mit einem skeptischen Blick. Gerade den konnte ich mir einfach nicht in einem überfüllten Club mit lautstarker Musik vorstellen. Irgendwie war er mir dafür einfach zu vernünftig vorgekommen.  "Der redet einen Scheiß", hörte ich Sasuke neben mir flüstern und musste irgendwie augenblicklich anfangen zu grinsen. "Hat wohl schon zuviel gehabt", fügte er noch hinzu und ging einen Schritt schneller, da die Beiden vor uns es wohl eilig hatten.  Ich ließ es einfach geschehen. Wieso sollte ich nicht Mal etwas Spaß haben? War mir das nicht auch Mal gegönnt?  Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich schon oft feiern gewesen war. Aber irgendetwas machte das Ganze für mich in genau diesem Moment so interessant wie noch nie. Vielleicht war es einfach die Tatsache, dass Sasuke mein Handgelenk nicht losließ. ~*~*~ "Ich sag's dir doch, ich bin hier Stammkunde!" "Und ich sag dir, bist du nicht. Also raus mit dir", sagte der Türsteher nun schon zum dritten Mal und schaute Hidan eindringlich an. Dieser schnaubte nur genervt und wollte gerade zu anderen Überzeugungsmethoden ansetzen, als Gaara die Beiden unterbrach.  Sasuke und ich standen fünf Meter entfernt und schauten uns das Szenario argwöhnisch an. "So ein Idiot", murmelte Sasuke nur, bevor er mich losließ und auf das Theater zuschritt.  Ich blieb wie versteinert stehen und musste wohl erst Mal die ganze Situation verarbeiten. Es hatte nicht mehr lange gedauert und wir waren in eine Art Partymeile geraten. Hidan hatte also nicht untertrieben. Als wir an den meisten Clubs vorbeigegangen waren, dachte ich schon, dass Hidan auf irgendeinen alten Club zusteuerte, doch anscheinend handelte es sich hierbei um einen richtigen Edelschuppen.  Sasuke sprach eine Weile mit dem Typen im schwarzen Anzug, der sich als der Türsteher herausstellte. Ich sah, wie er einige Minuten wild herum gestikulierte, bevor der Uchiha auf mich zukam und mich mit einem "Alles klar", hinter sich herzog.  Von Hidan fehlte jede Spur, Gaara war anscheinend schon rein gegangen.  Vorne an der Kasse bekamen wir einen Stempel aufgedrückt, was ich als äußerst unangenehm empfand. Wer weiß, wann das wieder abgehen würde. Naja, egal.  Sasuke und ich wurden sofort von lautstarker Techno Musik umhüllt, die stark in den Ohren schmerzte, sobald wir den Club betraten. Techno war jetzt auch nicht so mein Favorit, aber irgendwie ging jeder Beat gerade durch Mark und Bein. Könnte auch an der Lautstärke liegen. Der Uchiha und ich quetschten uns durch die Menge an Menschen durch, obwohl ich nicht einmal wusste wo wir hinwollten. Sasuke anscheinend schon.  Beim Durchqueren der Menge fiel mir auch auf, dass hier anscheinend sehr viele leicht bekleidete Weiber feiern gingen. Als wir schließlich stoppten, oder eher Sasuke, stand ich zunächst hinter ihm. "Willst du was trinken?", fragte er mich laut, um die Musik zu übertönen und drehte sich anschließend zu mir um. Ich nickte nur und setzte mich mit ihm an die zwei einzigen freien Barhocker an der Bar.  Sasuke bestellte beim Barkeeper für mich mit, sodass ich mal wieder nur da saß und mir die ganze Situation noch Mal durch den Kopf gehen ließ. Irgendwie war das hier schon komisch, aber ich hatte den Gedanken, dass wenn Sasuke dabei blieb nichts schief gehen würde.  Als der muskulöse Protz, alias der Barkeeper, mir mein Getränk hinstellte, bekam ich wieder gute Laune. Vor mir stand ein bunter Cocktail, wie ich ihn noch nie irgendwo gesehen hatte.  Sasuke schien meine Stimmung auch zu bemerken, denn er beugte sich zur mir herüber und sagte nur irgendwas von "Sieht schon gut aus", nur um anschließend mit mir anzustoßen.  Gott, irgendwie fühlte ich mich gerade wie in einem dieser Mädchenfilme. Bei dem Gedanken musste ich noch mehr schmunzeln.  Und das Getränk schmeckte auch noch so, wie es aussah. Sasuke hatte sich offenbar Whiskey bestellt, wie ich an seinem Glas erkennen konnte. Ich trank noch ein paar Schlucke, während sich der Schwarzhaarige umdrehte um die Umgebung abzuchecken. Das hätte ich theoretisch auch machen können, doch stattdessen blieb mein Blick wieder an dem Uchiha hängen. Ich starrte ihn also an, während ich an meinem Cocktail hing.  Er sieht wirklich gut aus, ging es mir durch den Kopf, während ich mich fast an meinem Getränk verschluckte. Peinlich berührt drehte ich mich zur Seite und beobachtete ein paar Weiber auf der Tanzfläche. Irgendwie kam mir das immer sehr billig rüber, wenn die sich so freizügig vor Anderen präsentierten. Ich nippte weiter an meinem Cocktail. Zugegeben, die Sache mit Hinata auf der Party war mir immer noch peinlich in Erinnerung geblieben. Hatte ich sie wirklich angestarrt? Ich ließ schnell von dem Gedanken ab und wollte mich gerade zu dem Uchiha umdrehen, der jedoch nicht mehr alleine war.  Eine rothaarige Person stand neben ihm an der Bar und machte ihm offenbar schöne Augen. Hierbei handelte es sich um ein Mädchen mit Brille und sehr kurzen Hotpants. Mensch, wie konnte man sich nur so anziehen? Und ja, ich wusste, dass das wahrscheinlich die Gedanken einer alten Oma waren, die nicht wusste, was in Mode war, aber kommt schon. Wen machte sowas an?  Sasuke schien sich jedoch ganz gut mit ihr zu unterhalten. Sie selbst hatte auch einen Cocktail in der Hand und schob sich immer mehr zu Sasuke rüber.  Was zum- -Ich unterbrach mich selber und schaute den Weibern auf der Tanzfläche wieder entgegen. Wieso machte mich das gerade so wütend? Irgendwie fühlte sich das ...falsch an. Ich senkte den Blick, nur um anschließend von jemandem unterbrochen zu werden.  "Du bist also der Freund von Sasuke?", hörte ich diese Person fragen und drehte mich kurzerhand um, nur um der Rothaarigen von Sasuke entgegen zu blicken.  "Äh, ja", gab ich zurück und konnte nicht anders, als sie zu mustern.Fuck, ihr Ausschnitt war wirklich tief. Sie schmunzelte nur und legte ihre Hand plötzlich ungefragt auf meinen Oberschenkel. Okay, was zum Teufel ging hier vor? Von Sasuke fehlte auf einmal jede Spur und ich wusste nicht recht, wie ich mit der Situation umgehen sollte. Das mir das Ganze mehr als unangenehm war, konnte wohl ein Blinder erkennen.  "Ich hoffe dich stört das nicht, wenn ich Sasuke eben-" "Nein, tut es nicht", schoss es auch schon aus mir heraus, bevor ich mir ihre Hand griff und sie von meinem Körper zerrte. Ich hasste sowas wie die Pest.  "Hm? Schade, du siehst eigentlich ganz ansehnlich aus", sagte sie verwundert, bevor sie mit einer schwungvollen Bewegung abzog. Dabei haute sie mir fast noch ihre Haare ins Gesicht.  So eine Scheiße. Ich blickte mich weiter um, doch von Sasuke war weit und breit nichts zu sehen. Hidan oder Gaara hatte ich bis jetzt auch nicht mehr gesehen.  Ich seufzte und beschloss meinen Abend an der Bar zu verbringen. "Noch einen", gab ich dem Barkeeper zu verstehen, der sich auch sofort an die Arbeit machte.  Keine Minute später hatte ich denselben Cocktail von vorhin vor mir. Ich wusste immer noch nicht was genau da alles drin war. Naja, egal. Solange es schmeckte. Ich nippte ein paar Male und dachte über die eben passierte Situation nach. Klar, es war nicht abwegig, dass Sasuke angesprochen werden würde. Immerhin war er gut aussehend.  Sehr sogar. Uzumaki, denk' nicht so einen Mist! Ich schüttelte den Kopf. Verdammt, ich musste diese Gedanken loswerden.  Gerade, als ich mir noch einen Drink bestellen wollte, wurde mir auf die Schulter getippt und ich sah schließlich, wie Hidan sich neben mich setzte.  "Hidan, was-", fing ich an, wurde jedoch von dem Grauhaarigen sofort unterbrochen.  "-Ja, ich hab' mich rein geschlichen. Konnte Euch ja nicht alleine feiern lassen", gab er mir leise zu verstehen, bevor auch er sich etwas zu Trinken bestellte. "Ich nehm' an, du trinkst ein paar Shots mit mir", grinste er mir entgegen, woraufhin ich das erste Mal an diesem Abend wieder etwas zu lachen hatte.  "Ich schätze ich muss", antwortete ich auf seine Frage und bekam im nächsten Moment einen freundschaftlichen Schlag auf die Schulter. "So ist's richtig, Naruto! Wir müssen das Leben doch genießen", schrie er mir entgegen und stellte mir auch gleich den ersten Shot hin. Der Barkeeper beäugte uns zunächst mit skeptischen Blicken, doch dann ließ er von uns ab. Der war wahrscheinlich froh, wenn er sein Gesöff los wurde.  "Na dann wollen wir mal", waren Hidans letzte Worte, bevor der erste Shot meine Kehle verätzte. Und das sollte sicher nicht der Letzte bleiben.  ~*~*~ "Was? Kannst du schon nicht mehr?", fragte mich Hidan nun schon wieder, während ich mir, endgültig, den letzten Shot die Kehle runterkippte. Das sagte ich mir übrigens schon seit 10 Minuten. Der Letzte würde das definitiv nicht sein. "Quatsch! Was glaubst du denn?", blaffte ich ihn an, was ihn zunächst ein wenig verdutzt aussehen ließ. Bevor er überhaupt etwas antworten konnte, fingen wir auch schon an zu lachen und zogen damit mehr Aufmerksamkeit auf uns, als wir wollten.  "Ich glaube ihr habt genug", sagte der Barkeeper, der uns wohl doch nicht aus seinem Blick gelassen hatte und stellte die leeren Gläser hinter die Theke.  "Och komm' schon! Du warst doch sicher auch mal jung", grinste Hidan ihm entgegen und erntete dafür einen abschätzenden Blick. "Na hör mal, so alt sehe ich doch nicht aus", antwortete der Muskelprotz und stemmte die Hände in die Hüften.  "Nein, ganz und gar nicht", schmunzelte Hidan leise und schlürfte an seinem Cocktail, den er sich vorhin noch bestellt hatte.  Mir ging es eigentlich ganz gut. Mit Hidan konnte man über Gott und die Welt reden. Zumindest wenn man betrunken war. Wie das im nüchternen Zustand war, konnte ich ja schlecht sagen. "Ich muss schon sagen, du blühst ja richtig auf", rief Hidan mir zu und hob sein Glas, nur um mal wieder mit mir anzustoßen. "Findest du?", nuschelte ich vor mich hin und rührte mit dem Strohhalm in meinem Getränk rum.  Die Eiswürfel klimperten so schön. "Ja klar", sagte Hidan und schaute sich anschließend hinter uns um. "Ganz schön viele Weiber hier, was?", grinste er mir fordernd entgegen, was ich nur mit einem Nicken kommentierte. "Bock eine aufzureißen?", fügte er noch hinzu und deutete auf die Tanzfläche, die ich vorhin noch so argwöhnisch betrachtet hatte.  Irgendwie wurde mir gerade ganz heiß. Und ganz anders.  "Nee", fing ich an und tippte mit den Fingern abwesend auf dem Bartresen herum. "Das ist nicht so mein Ding", fügte ich noch hinzu.  Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, wie Hidan verwundert eine Augenbraue hob und schließlich wieder sein Glas festhielt.  "Hm, hätte ich jetzt nicht von dir erwartet", gab er zu. "Immerhin siehst du doch ganz gut aus", sagte er, während er mich ziemlich offensichtlich musterte.  "Trotzdem sind die meisten nicht mein Typ", log ich ihm vor und schaute ihn nun eindringlich an. Scheiße, seine Augen waren wirklich gruselig. Aber irgendwie zeigten sie für mich auch gerade eine gewisse Verständlichkeit.  "Aha, und was ist sonst dein Typ? Vielleicht finden wir ja was für-" Hidan wurde prompt von mir unterbrochen. Zugegeben, ich hätte nicht so viel trinken sollen. Irgendwie hatte mein Gehirn in diesem Moment nicht die Zeit gefunden, meine Antwort noch Mal zu überdenken. Es schoss einfach so aus mir heraus. "-Sasuke", beantwortete ich ihm seine Frage und bemerkte, wie ich sofort rot anlief. Mein ganzer Kopf glühte und meine Hände wurden schwitzig. Ich umklammerte mein Glas nur noch mehr und hoffte auf eine Antwort des Grauhaarigen. Doch die kam erst Mal nicht.  Fuck, Uzumaki. Wo bist du da nur rein geraten? Jetzt bist du wahrscheinlich völlig unten durch. Aber stimmt das überhaupt? Das muss doch vom Alkohol kommen. Du würdest niemals in jemanden wie Sasuke- "Okay, ich verstehe", wurden meine Gedanken prompt unterbrochen, während Hidan seine Hand auf meine Schulter legte. "Sasuke ist ja auch nicht gerade hässlich", fügte er noch hinzu und gestikulierte dabei mit den Händen umher.  Ich schüttelte nur verwirrt den Kopf und schaute ihn schließlich weiter an. "Soll ich dir ein Geheimnis verraten?", fragte er mich und blickte mir dabei tief in die Augen. Kurz überlegte ich, ob ich das Geheimnis überhaupt wissen wollte, doch da fing Hidan schon an.  "Ich stehe auch auf Männer", sagte er entschlossen und setzte dabei ein viel zu falsches Grinsen auf. "Bitte was?", schoss es, irgendwie viel zu laut, aus mir heraus, woraufhin der Grauhaarige mir sofort seine Hand auf den Mund drückte. "Nicht so laut, muss ja nicht gleich jeder mitkriegen", sagte er, bevor er einen Schluck von seinem Cocktail nahm.  Ich war sichtlich verwirrt.  "Hä, und was ist mit dem Aufreißen?", fragte ich ihn und deutete dabei auf die Weiber.  Er schüttelte nur den Kopf. "Ich steh' auf Beides", beantwortete er meine Frage und stellte sein Glas wieder hin. "Hab' ich mit der Zeit gemerkt", sagte er noch und zuckte dabei mit den Schultern. Okay, damit war das schon Mal geklärt.  Doch nach einem Moment bemerkte ich erst, was ich Hidan da erzählt hatte. Mir wurde nur noch heißer und mit einem Knall stellte ich mein Glas wieder auf den Tresen. "Glaub' bloß nicht, dass ich auf Männer stehe", schrie ich ihm aufgebracht entgegen und zupfte nervös an meinem Tshirt rum. "Ich bin nicht-", setzte ich an, doch Hidan war mal wieder schneller. "-Klar, ich mein, heutzutage ist ja alles möglich", unterbrach er mich, während er mir freundschaftlich auf die Schulter klopfte.  Das Ganze ließ mich gerade irgendwie nachdenken. Viel zu sehr, wenn ihr mich fragt. War Sasuke wirklich mein Typ? Vielleicht lag es auch einfach daran, dass er mir ein paar Male aus der Patsche geholfen hatte. Das musste es sein! Ich und Sasuke - bestimmt nicht. Entschlossen schaute ich Hidan an, der zunächst etwas verwirrt dreinblickte. Dann senkte sich mein Blick und irgendwie fand ich die Situation gerade gar nicht Mal so unangenehm. "Sasuke hat keine Freundin, falls du das wissen willst", sagte Hidan, während er den Barkeeper, der sich gerade anderen Gästen zuwandte, auf den Hintern starrte.  Sasuke hatte also keine Freundin? Interessant, ging es mir durch den Kopf, während ich wieder geistesabwesend auf mein Getränk starrte. Dann drifteten meine Gedanken wieder zu dem Grauhaarigen neben mir ab.  Von dem hätte ich das bestimmt nicht gedacht. Hidan hatte für mich ab dem ersten Moment wie ein typischer Frauenaufreißer gewirkt. Das er dem männlichen Geschlecht nicht abgeneigt war, machte mich gerade irgendwie kirre.  Ich hatte so viele Fragen an ihn, größtenteils machte mich der Alkohol in meinem Blut auch ein wenig mutiger. Doch, irgendwie hatte ich auch Angst ihm diese Fragen zu stellen.  "Hidan, wissen Gaara und Sasuke davon?", fragte ich ihn schließlich und lenkte ihn damit ein wenig vom Barkeeper weg. Er schaute mich mit seinem breiten Grinsen an, nur um dann mit einem "Klaro", zu antworten. Er nahm einen Schluck von seinem Glas und stellte mir dann eine Gegenfrage, die ich nicht so richtig zu beantworten wusste.  "Weiß Sasuke es denn?", fragte er mich, woraufhin ich sofort sofort ein wenig wütend wurde. Scheiße, ich hatte mir mit diesem einen Satz echt alles vermasselt. "Da ist nichts Hidan-", fing ich an und dachte dann einen Moment still nach. War da wirklich nichts? Das konnte doch irgendwie nicht- "-Sag es ihm doch einfach", stichelte Hidan mit einem Grinsen weiter und legte mir väterlich seine Hand auf die Schulter. "Ihr seit doch befreundet, oder?", fragte er, woraufhin ich nur zögerlich nickte. Klar, Sasuke hatte mir schon oft klar gemacht, dass er mit mir befreundet war, aber irgendwie wollte ich das immer noch nicht wahrhaben. "Na dann hast du doch nichts zu verlieren", schlussfolgerte der Grauhaarige und stand langsam von seinem Barhocker auf. "Glaub mir, da ist nichts, Hidan", sagte ich erneut und schaute ihn dabei entschlossen an. Ich wusste es doch wirklich nicht. Die Tatsache, dass ich gerade sehr betrunken war, machte das Ganze nicht gerade einfacher. Der Grauhaarige seufzte, bevor er weiter sprach. "Komm, wir müssen dich mal locker kriegen", sagte er, bevor er mich von meinem Stuhl hoch riss und mir sofort schwindelig wurde. Scheiße, man sollte mir den Alkohol wirklich verbieten. Beim Sitzen hatte ich das volle Ausmaß wohl nicht bemerken können.  "Warte mal kurz", sagte ich nur, stützte meine Hände auf den Knien ab und  musste zunächst einmal durchatmen. Irgendwie war die Luft hier drin auch ziemlich aufgebraucht. Nachdem ich mich schließlich etwas beruhigt hatte, zog mich Hidan mit einem breiten Grinsen, und einem langsameren Tempo, auf die Tanzfläche. Er war wirklich kein großer Tänzer.  Zu meinem Erstaunen fiel es mir recht einfach dem Takt der Musik zu folgen. Auch, wenn ich mich immer als der Außenseiter gesehen hatte, fühlte ich mich gerade wie ein Teil der Gesellschaft. Zumindest hier auf der Tanzfläche. Ich wusste, wahrscheinlich würde es ziemlich blöd aussehen, wie ich hier herumhampelte, aber das war mir egal. Meine Beine trugen mich von alleine und meinen Oberkörper spürte ich schon nicht mehr. Ich war eins mit dem Beat, eins mit der Atmosphäre.  Irgendwann im dritten Lied wurde mir auf einmal anders. Irgendwie fühlte es sich wie damals an, als ich das Bewusstsein verloren hatte.  In meinen Ohren fing es an zu rauschen und mein Instinkt sagte mir, ich solle sofort aufhören. Ich stoppte meine Bewegungen also und atmete einmal tief durch. Doch, irgendwie reichte mir das nicht.  "Scheiße, Naruto. Alles okay?", schrie mir Hidan entgegen, der anscheinend meinen Zustand bemerkt hatte. "Ja, ich brauche nur einen Moment", antwortete ich auf seine Frage und drängte mich durch die Menge hindurch. "Ich komme sofort wieder", sagte ich, während ich verzweifelt versuchte den Ausgang zu finden, um einen kurzen Moment an die frische Luft zu können. Vielleicht würde mir das ja meine gute Laune zurück bringen.  ~*~*~ Nach gefühlten 30 Minuten, in denen ich in dem Club hin-und hergeirrt war, hatte ich den Ausgang endlich gefunden. Es war wirklich keine schöne Angelegenheit durch einen vollen Club zu hetzen, wenn es einem nicht gut ging.  Der erste Atemzug tat so unglaublich gut. Meine Lungen füllten sich mit Sauerstoff, der nicht vom Alkohol oder vom Schweiß der tanzenden Leute verpestet war.  Ich setzte mich anschließend auf eine der vielen Bänke, die vor dem Eingang des Clubs positioniert waren.  Ich ließ meinen Kopf nach hinten sinken und seufzte einmal tief.  Uzumaki, was hast du dir da nur eingebrockt? Hättest du nicht einfach deine Klappe halten können? Wieso bist du überhaupt mit gekommen? Wieso bist du nicht einfach nach Hause gegangen? Wieso hängst du so an Sasuke? Der letzte Gedanke machte mich gerade echt fertig. Ich konnte nicht aufhören über ihn nachzudenken.  "Na sieh mal einer an", hörte ich plötzlich eine Stimme neben mir, die mir nur allzu bekannt vorkam. Als sich mein Blick drehte, erkannte ich die roten Haare sofort. Die blöde Tante, die sich vorhin schon mit an die Bar gesetzt hatte. Die hatte mir gerade noch gefehlt. Scheiße, mir war immer noch so schwindelig. "Willst du etwa schon gehen?", fragte mich das Weib, während sie sich auf die Bank neben mich setzte. Gott, wie gerne ich jetzt einfach aufgestanden wäre, aber dafür fehlte mir irgendwie die Kraft.  Also hörte ich mir einfach mal an, was sie zu sagen hatte. Gefallen lassen würde ich mir heute gar nichts. Die Tage waren vorbei.  "Ich glaube das geht dich wohl kaum was an", antwortete ich ihr und schaute sie dabei eher ausdruckslos an. Ich versuchte es zumindest. Mit einem leichten Schmunzeln rückte sie ihre Brille zurecht, nur um gleich darauf weiter zu plaudern.  "Was bist du denn so launisch? Keinen schönen Abend gehabt?", fing sie an und kramte dabei abwesend in ihrer Handtasche rum. Mit einem gezielten Griff zückte sie einen roten Lippenstift, nur um diesen auf ihre Lippen aufzutragen.  Was fällt dieser Schlampe eigentlich ein? Okay, das sollte ich vielleicht nicht sagen.  Ich seufzte erneut auf, nur um kurz darauf mit einem "Lasst mich einfach alle in Ruhe" aufzustehen und mich langsam zurück in den Club zu begeben.  Zu meinem Glück lief mir die Hexe nicht auch noch hinterher. Irgendwie mochte ich sie nicht. Sie kam mir wie eine dieser Weiber vor, die nur auf das eine hinaus waren.  Und so wie sie sich an Sasuke rangemacht hatte- Ich schüttelte nur den Kopf und blickte mich einmal mehr in dem überfüllten Schuppen um. Als ob ich hier irgendjemanden wiederfinden würde. Die Chancen lagen quasi bei Null. Ich quetschte mich schließlich durch die Menge durch und versuchte wieder zur Bar zu gelangen. Als ich dort angekommen war, setzte ich mich auf einen freien Barhocker und ließ meinen Kopf auf die Tischplatte sinken. Ich sah bestimmt aus wie die reinste Schnapsleiche. Fast schon wie betäubt bestellte ich einen Whiskey, den ich auch sofort bekam. Jedoch schmeckte das eindeutig nicht wie Whiskey. Entgeistert schaute ich in mein Glas und wollte gerade losmeckern, als der Barkeeper auch schon das Wort ergriff. "Ich glaube das tut dir momentan besser", sagte er, während er mir entgegenblickte. Ich schluckte nur beschämt und sah kurz zur Seite, nur um anschließend wieder die Tanzfläche hinter mir zu fixieren. "Dein einer Kumpel ist gerade raus gegangen, falls du ihn suchst", fügte er noch hinzu und fing wieder an die anderen an der Bar zu bedienen. Ich umgriff mein Glas mit Wasser und nahm einen großen Schluck. Zugegeben irgendwie tat das gerade sogar gut. Es kühlte ungemein, aber irgendwie fühlte ich mich immer noch wie betäubt. Ich entschloss mich also wieder raus zu gehen, vielleicht sogar nach Hause zu laufen. Ich würde ich den Weg schon finden. Irgendwie hatte ich die Anderen längst aufgegeben, war wieder bei mir allein. Wollte eigentlich keinen anderen sehen. Doch das sollte nicht der Fall bleiben.  Als ich schließlich wieder nach draußen ging und gerade um die Ecke bog, sah ich, wie Sasuke und Hidan am rauchen waren. Jetzt rauchte der also auch noch? Gerade als ich überlegte einfach wieder umzukehren und einen anderen Weg nach Hause zu nehmen, hatte mich der Grauhaarige auch schon entdeckt.  Scheiße gelaufen, Uzumaki. "Hey Naruto, hab' dich schon gesucht", rief Hidan und kam auf mich zu, nur um anschließend einen Arm um mich zu legen. Scheiße, roch der nach Schnaps. Ich lächelte nur gespielt und versuchte seinen gar nicht mal so untrainierten Arm von meiner Schulter zu bekommen. "Jaja, scheu wie immer, was?", sagte er noch, bevor sein Blick auf Sasuke fiel, der gerade den Rest seiner Zigarette auf den Boden warf und diesen mit dem Fuß austrat. "Ah~ Uzumaki hattest du nicht was vor?", flüsterte mir Hidan zu, was mir nur einen Schauer über den Rücken jagte. "Halt die Klappe", erwiderte ich den Kommentar nur und ging ein paar Schritte von ihm weg. Scheiße, der könnte mir  alles versauen. "Du solltest echt nicht immer so übertreiben", hörte ich schließlich Sasuke sagen, der langsam auf uns zukam und seine Hände in seinen Hosentaschen vergrub. "Pff, ihr wisst doch gar nicht was gut ist", hörte man Hidan sagen, während dieser ebenfalls seine Kippe wegschnipste und Sasuke noch einen vernichtenden Blick zuwarf. "Hör dem Kleinen hier mal zu, der hat dir was zu sagen", warf der Grauhaarige noch ein, während er uns den Rücken zukehrte und anscheinend zurück in den Club ging.  Scheiße, scheiße, scheiße. Dieser verdammte Typ. Vorhin war noch alles gut gewesen. Ich hatte einen schönen Abend haben wollen und nun?  Nun stand ich da. Alleine mit dem Uchiha. Vor einem überfülltem Club, zum späten Abend. Ich schluckte überfordert und senkte den Blick. Scheiße, ich war betrunken, fühlte weder meine Beine noch meinen Oberkörper. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich war durch und durch mit Adrenalin gefüllt und meine Hände waren mehr als nur schwitzig.  Langsam hob ich den Blick und erkannte, wie Sasuke immer noch einige Meter vor mir stand und mich nun auch mit einem eher erwartungsvollen Blick anschaute.  "Was ist, Usuratonkachi?", fragte der Uchiha, während er sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Ich musste zugeben, ich fühlte gerade nicht nur Wärme, die in mir aufkam, sondern auch ein wenig Hass, den ich nicht so ganz zuordnen konnte. War es, weil es Sasuke war? Weil ich sonst immer alleine klar gekommen war und mich nun von jemandem abhängig machte? Weil ich einfach ein Loser war und es nicht wahrhaben wollte, dass sich andere Menschen für mich interessierten? Ich wusste es doch selber nicht genau. Ich wusste es nicht- Ich wusste es- "Ich weiß es doch selber nicht", flüsterte ich leise vor mich hin und ballte meine Hände zu Fäusten. "Was?", hörte ich den Uchiha vor mir fragen und schaute einmal mehr nach oben, um vielleicht einen entscheidenden Tipp von einer höheren Macht zu bekommen. Lustig, Uzumaki. Wirklich. Kennt ihr diese Situationen, die ihr bereut, sobald ihr sie erlebt? Situationen, die ihr euch lieber so nicht gewünscht hättet? So eine war das gerade. "Wenn du es selbst nicht weißt, dann denk doch noch Mal drüber nach", hörte ich schließlich den Uchiha vor mir sagen. Fast schon ertappt richtete ich meinen Blick auf ihn und zupfte nervös an meinem Tshirt rum. Ich schluckte. Scheiße, was sollte ich denn darauf antworten? Ich strich mir mit einem Seufzter durch die Haare und schaute Sasuke entgegen. Er sah wirklich gut aus, dass musste ich mir einfach mal eingestehen. Er hatte mich zwar einmal hintergangen, aber ich glaubte, dass das, was er hier gerade abzog alles echt war. Das er selbst echt war. Er hatte es mir so oft gesagt und ich hatte es immer wieder abgestritten, hatte mich nicht einmal richtig bei ihm bedankt. Ja, gedankt hatte ich ihm wirklich nie. Ich beobachtete ihn dabei, wie er sich durch die Haare fuhr und seinen Blick ein wenig in die Ferne richtete. Wie seine dunklen Augen die Partygesellschaft vor der Tür des Clubs fixierten, wie sich die Lichter der Leuchtreklame in seinen Augen widerspiegelten.  Er war wirklich hübsch anzusehen. Wirklich. "Scheiße, ich-", fing ich an, wurde jedoch sofort unterbrochen. "Wie viel hast du getrunken, Usuratonkachi?", fragte mich Sasuke und blickte dabei immer noch die Menge vor dem Club an. Seine Haare wehten angenehm im Wind und ich fühlte einmal mehr, wie mein Kopf immer heißer wurde. "Ich weiß nicht", antwortete ich leise und ließ meine Hände langsam in meinen Hosentaschen verschwinden.  Der Uchiha schmunzelte nur leise und drehte sich langsam zu mir um. Scheiße, was kam denn jetzt? Ich bemerkte, wie mein Herz schneller schlug, wie meine Gedanken immer noch um die Frage von Sasuke kreisten. Was hatte ich getrunken?  "Ein paar Bier, Shots, dann noch Cocktails und-", fing ich an, doch wieder wurde ich mitten in meinem Satz unterbrochen.  "Dann wirst du dich hier dran bestimmt nicht erinnern", flüsterte Sasuke, bevor er mir einmal mehr zu nah kam und mein Herzschlag endgültig seinen Höhepunkt erreichte. Meine Sicht verschwamm und zugleich nahm ich alles nur noch deutlicher wahr.  Seine Hand fuhr durch meine Haare, nur um diese im nächsten Moment fest zu packen und mich an ihn ran zu ziehen. Ich spürte seinen Atem auf meiner Haut, spürte seinen Geruch, der sich aus einer Mischung aus Rauch und Alkohol zusammensetzte. Irgendwo dazwischen war auch noch ein Deo, welches ich deutlich von seinen Klamotten kannte. Erst jetzt bemerkte ich wirklich, wie vertraut mir dieser Geruch schon war. Wie sehr ich ihn schon kannte und damit auch den Uchiha selbst.  Ich wollte gerade etwas sagen, als Sasuke schließlich seine Lippen auf meine presste. Anders als erwartet, waren seine Lippen weich, fühlten sich warm auf meinen an.  Scheiße, was tust du hier überhaupt, Uzumaki? Ich wollte irgendwas tun, wollte etwas sagen, doch der Uchiha brachte mich zum schweigen. Irgendwann kam mir dann der Gedanke einfach den Moment zu akzeptieren und ihn später schnell zu vergessen.  Wenn ihr glaubt, dass dieser Kuss nur ein Aufeinanderpressen unserer Lippen war, dann irrt ihr euch. Das hier war etwas Größeres, etwas Besseres. Ich hatte damals eine Freundin gehabt, ja man glaubt es kaum, aber auch Naruto Uzumaki brachte so etwas zu Stande. Damals war es irgendwann nichts Besonderes mehr gewesen, wenn man sich geküsst hatte. Man gab sich mal einen Abschiedskuss oder einen zur Begrüßung. Diese Beziehung hatte mich nie wirklich glücklich gemacht. Aber das hier, war etwas Anderes. Das war kein Kuss wie damals.  Das war etwas Neues. Etwas Aufregendes. Sasuke bewegte seine Lippen auf meinen, seine eine Hand schnappte sich mein Handgelenk und drückte zu. Nicht spielerisch, sondern eher besitzergreifend. Ich entschied mich einfach mitzumachen, ließ seine Lippen machen, seufzte ausversehen in den Kuss hinein und gab mich irgendwie hin. Trotz dessen, dass ich mir nicht sicher war. Trotz dessen, dass Sasuke ein Typ war und ich eigentlich immer gedacht hatte nur Weiber könnten mich glücklich machen.  Erst, als sich seine Lippen von meinen lösten, wurde ich zurück in die Gegenwart katapultiert. Ich wagte es nicht unseren Blickkontakt zu brechen. Ich wusste nicht, wie lange wir uns anstarrten und er mein Handgelenk immer noch mit seiner Hand umklammerte. Wusste nicht, wie lange ich dort stand und es nicht wagte etwas zu sagen.  "Vielleicht gibt dir das ja Klarheit", flüsterte Sasuke mir schließlich entgegen und ließ von meinen Haaren ab. Ich merkte erst jetzt, wie schwer mein Atem und wie ich versuchte nicht auffällig nach Luft zu schnappen.  Scheiße, er konnte wirklich gut küssen. Oder es waren die Umstände, in denen wir uns gerade befanden. Das musste es sein! Erst jetzt bemerkte ich, wie meine Kopfhaut schmerzte und meine Beine wieder weich wurden wie Wackelpudding. Mein Herz sprang mir fast aus der Brust und mein Blick sagte wahrscheinlich mehr als tausend Worte.  Doch irgendwie wollte ich mich auch nicht ganz blamieren. Immerhin hatte auch ein Uzumaki seinen Stolz. Außerdem war der Kuss von Sasuke ausgegangen, also musste ich zunächst mal etwas klarstellen. "Bild' dir bloß nichts darauf ein", antwortete ich ihm schließlich und wartete auf eine Reaktion seinerseits, die auch sofort kam. Ich hätte nie gedacht, dass das überhaupt möglich war, aber Sasuke fing erst an zu grinsen und dann an zu lachen. Und wenn ich meine lachen, dann meine ich, er brach in schallendes Gelächter aus.  Mir wurde irgendwie sofort anders, als ich sah, wie der Uchiha mit sich rang. Das ich wahrscheinlich gerade rot wie eine Tomate war, machte die Situation sicher nicht besser.  "Das sollte ich wohl besser zu dir sagen", flüsterte Sasuke mir anschließend zu und kramte dabei in seiner Hosentasche rum, um sich anschließend noch eine Zigarette anzuzünden.  Ich beließ es dabei einfach nichts mehr zu sagen und entschloss mich dazu mit Sasuke draußen stehen zu bleiben. Rein in den Club und die stickige Luft einatmen, wollte ich auch nicht. "Usuratonkachi?", hörte ich den Uchiha neben mir sagen, während er den Rauch aus seinen Lungen pustete. Ich erschrak zunächst, waren ein paar Minuten vergangen, in denen keiner von uns etwas gesagt hatte. Dann schaute ich ihn nur mit fragendem Blick an, was ihn anscheinend wieder sehr amüsierte. Scheiße, seine arrogante Art ging mir wirklich auf die Nerven. "Du küsst gar nicht schlecht", fügte er noch hinzu, was mir einmal mehr unangenehm war.  "Halt die Klappe", schrie ich ihn fast schon an und ballte die Hände zu Fäusten, wurde jedoch sofort wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. "Versuch' gar nicht dich raus zu reden",fing Sasuke an, während er seine Zigarette wieder an den Mund führte. "Hidan erzählt viel, wenn er betrunken ist", schmunzelte er weiter vor sich hin und schaute mich dabei mit selbstsicherem Blick an.  Dieser verdammte Idiot hatte also geplaudert? Klar, wieso sollte er auch ein Geheimnis behalten können? Du bist so blöd, Uzumaki! "Ist eh alles gelogen", sagte ich schließlich, weil mir schlicht und weg einfach nichts mehr einfiel. Klar, ich hätte auch nichts darauf antworten können, aber das würde meinen Stolz einfach zu sehr kränken. Ihr versteht, was ich meine. "Hm", fing Sasuke an, schnipste seine Zigarette weg und schaute mich wieder mit seinen dunklen Augen an. "Es heißt ja Betrunkene sagen die Wahrheit", grinste er mir entgegen, was mich dann doch ein wenig wütend machte.  "Glaub' doch was du willst", schloss ich schließlich unser Gespräch ab und verschränkte die Arme vor der Brust.  Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass dieser Abend mir länger in Erinnerung bleiben würde. Der Kuss hatte für mich wahrscheinlich eine viel größere Bedeutung, als für Sasuke selbst. Sasuke selbst schien sehr amüsiert über die Tatsache, dass ich ihm nicht gerade abgeneigt war. Ich wusste nicht einmal, was genau Hidan dem Uchiha erzählt hatte und das machte mich mehr als wahnsinnig.  Als wir uns auf dem Rückweg befanden, hatten wir Gaara und Hidan längst hinter uns gelassen. Gaara hatte ich ja den ganzen Abend nicht gesehen und der Grauhaarige schien die Party gar nicht erst enden lassen zu wollen.  Sasuke und ich sprachen nicht viel, während wir uns auf den Weg nach Hause machten. Ich erwischte mich oft dabei, wie ich ihn anstarrte. Wie ich seine Lippen fixierte, die bis vor kurzem noch meine berührt hatten. Ob ihn das auch so beschäftigte wie mich?  Dieser Abend sollte mir wohl noch einige Zeit lang in Erinnerung bleiben, doch auch der Kuss sollte nicht der Letzte bleiben.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)