Wenn der Hahn kräht von Zorrona (Wichtelgeschenk an NightcoreZorro) ================================================================================ Kapitel 4: Im Palast -------------------- Nachdem sie etwa eine halbe Stunde mit Pferdewagen unterwegs waren, kamen sie in ein grösseres Dorf, eher schon eine kleine Stadt, in welcher auch grosses treiben war. Man sah viele Menschen, welche einen kleinen Markt besuchten, Kinder, welche Nackt durch die Gegend rannen, Alte Menschen, welche vor ihren Türen sassen und rauchten. Nami versuchte, die Menschen zu beobachten, doch die Pferdewagen waren zu schnell unterwegs. Ihr blick richtete sich deshalb mehr nach vorne, wo sie den vorhin erwähnten Palast sehen konnte. Vor Staunen blieb ihr der Mund offen stehen. Solch einen grossen Palast hatte sie noch nie gesehen. Nicht einmal der von Vivi in Alabasta konnte diesem das Wasser reichen. Er war vollkommen aus weissem geschliffenen Marmor gefertigt. In der Sonne strahlte er, als ob er mit 1000 Scheinwerfern bestrahlt wurde. Auch Zorro konnte nicht umhin, den Palast zu bestaunen. Vor dem Palast mussten sie dann aber von ihren Pferdewagen absteigen. Zorro lief dicht hinter Nami, um sie sofort beschützen zu können, falls etwas geschehen sollte. Sie sahen sich um. Links und rechts konnten sie einige Marmorsäulen erkennen, die allesamt mit seltsamen Bildern verziert waren. Nami nahm sich vor, diese später dann zu betrachten. Weiter im Inneren war der Palast nach oben hin geöffnet, wie ein Atrium. Mehrere Frauen in leichten Gewändern und verschleiertem Gesicht sassen dort, sonnten sich und lachten. Einige der Frauen waren aber auch gerade dabei, sich in einem grossen Becken zu waschen, so dass man ihre Nackten Körper sehen konnte. Zorro wandte seinen Blick augenblicklich ab, konnte jedoch nicht verhindern, dass sich ein Rotschleier über seine Wangen legte. Nami, welche das sah, wäre am liebsten zu diesen Frauen hin gegangen und hätte sie verscheucht. Die Männer, welche sie nun herausgefunden hatten, Wächter des Palastes waren, blieben abrupt stehen, als sie eine grosse Türe erreicht hatten. Der Wächter, welcher sie die ganze Zeit geführt hatte, öffnete die Türe und trat zur Seite, so das Nami und Zorro eintreten konnten. Drinnen war es sehr viel Dunkler, als im übrigen Palast, nur wenige Fackeln glühten an der Wand. Gleich nachdem sie durch die Türe getreten waren, ging diese mit grossem Schwung auch schon wieder zu. Von den Wächtern war nur einer mit hinein gekommen und führte sie nun auch zum Ende des Raumes. Auf einer erhöhung, Nami musste die Augen etwas zusammenkneifen, um etwas zu erkennen, sah sie einen grossen Stuhl, ähnlich einem Thron, auf welchem ein Mann sass. Er hatte, wie die Wächter, nur einen Schurz um die Lenden an, doch auf seinem Kopf war etwas, was Nami sofort als Pharaonenmaske wiedererkannte. Seine Arme und sein Hals waren schwer mit Goldschmuck behangen. Der Mann auf dem Thron blickte die neuankömmlinge kaum an, klatschte nur kurz mit den Händen und schon erstrahlte der Raum in hellem Licht. Geblendet musste Nami schützend die Hand vor die Augen halten. „Herrscher, Pharao, die Prophezeiung hat sich bewahrheitet. Unsere geliebte Herrscherin wurde im Körper dieses Mädchens wiedergeboren…“ Der Wächter hatte sich vor dem Pharao auf die Knie fallen gelassen und deutete mit seinem Speer auf Nami. Der Pharao, wie Nami nun erkannte ein älterer Mann, wandte nun seinen Blick auf Nami und betrachtete sie genau. „Oh… hmm… Wahrhaftig… genau wie aus dem Gesicht geschnitten!“ Der Pharao war von seinem thron aufgestanden und wollte Nami aus der Nähe betrachten, doch da hatte er nicht mit Zorro gerechnet. Diese hatte sich schützend vor Nami gestellt und zog langsam sein Wado-Ichi-Monji heraus. Abwehrend hob der Pharao die Hände. „Ich bitte Euch, ich will Euch doch nichts machen! Ich werde Euch erst einmal alles erklären…“ Der Pharao setzte sich auf die Stufen vor seinem Thron und lächelte die beiden an. „Vor etwa 100 Jahren lebte unsere gütige Herrscherin Kleopatra. Unter ihrer Herrschaft blühte das Land und alles war Fruchtbar. Keiner musste Hunger leiden. Doch an dem Tage, als sie gestorben ist, hat es auch aufgehört zu Regnen. Unser Oberpriester hatte eine Vision, nachdem er in die Sterne gesehen hatte. Dies besagte, das Kleopatra wiedergeboren werden würde. Und ab diesem Tage dann sollte sich alles bessern…“ wie aufs Stichwort hörten sie ein Grollen, welches von aussen kam. Der Wächter entfernte sich von Nami und Zorro und trat zum Fenster, welches mit einem Brett verschlossen war. Mit einem kleinen Kraftaufwand entfernte er dieses. Der Himmel war nicht mehr strahlend blau, wie vor wenigen Minuten, jetzt war er dunkelgrau. Nami war nun ebenfalls ans Fenster getreten und konnte die Menschen draussen beobachten. Aufgeregt liefen diese herum, Murmelten und Tuschelten. Auch der Pharao wirkte sehr aufgeregt. „Ein Gewitter. Das ist doch ein Gewitter? Ich habe noch nie in meinem Leben ein Gewitter gesehen…“ Es vergingen einige Minuten, doch der erwartete Regen setzte nicht ein. Nur Donner und Blitze waren zu sehen. „Ich glaube, Nami hier ist wohl doch nicht eure Erretterin… Wie könnt Ihr sie auch mit einer Angeblichen Schönheit verwechseln…“ Zorro schüttelte ungläubig den Kopf und kassierte für seinen Spruch noch eine Kopfnuss seitens Nami. „Sie IST die Wiedergeburt. Das hier war ein Zeichen. Der Regen wird kommen. Schon sehr bald…“ eine weitere Gestalt trat aus dem Schatten hinter dem Thron hervor. „Darf ich mich vorstellen, Hemet mein Name. Ich bin des Pharaos Hohepriester und der Nachkomme des Hohepriesters, welcher die Ankunft der Wiedergeburt prophezeit hatte.“ Hemet war ein rundlicher Mann, welcher eine lange Robe trug. Unter seiner Kapuze konnte Nami erkennen, hatte er eine Glatze. Ihr schien der Hohepriester nicht ganz geheuer, doch sie verdrängte dieses Gefühl sehr schnell. „Hemets Prophezeiungen sind bisher immer wahr geworden. Wenn er sagt, das wieder Regen kommen wird, dann wird Regen kommen!“ Der Pharao hielt seine Hände in die Höhe und schloss die Augen. Hemet und der Wachmann verneigten sich ehrfürchtig vor ihm. „Ihi! Kek! Kommt herbei. Geleitet unsere Prophetin hier in ihr Zimmer. Sorgt dafür, das sie sich rundum Wohlfühlt….“ Zwei junge Frauen, fast noch Mädchen, traten zum Pharao hin, verneigten sich kurz und führten Nami dann an der Hand heraus. Zorro war nun alleine mit den Männern. „Ich finde die Show, die ihr hier abzieht, ziemlich lächerlich. Sagt schon, was wollt ihr wirklich?“ Zorro traute ihnen nicht wirklich. Besonders dieser Hemet… „Seid lieber dankbar, dass wir Euch nicht den Krokodilen vorwerfen. Ihr wurdet des Hochverrats bezichtigt. Euer Schutz ist die Freundschaft unserer neuen Herrscherin. Übertreibt es nicht, sonst werdet ihr wahrscheinlich doch noch Bekanntschaft mit den Krokodilen machen…“ Der Pharao wandte sich von Zorro ab und schritt wieder auf seinen Thron zu. Für ihn war die Sache erledigt. Sollte Zorro doch im Palast machen können, was er wollte. Sie hatten ihre Herrscherin wieder und mit ihr hoffentlich bald der Regen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)