Von Schwerverbrechern umzingelt! von SkyFisher (Die etwas schräge Lovestory) ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Ich drehe langsam das warme Wasser ab und versuche mich einigermaßen an die Kälte außerhalb der Duschkabine anzupassen. Ein wirklich dämliches Unterfangen.. Schnell hetze ich aus der Kabine und schnappe mir mein Handtuch. Einmal drum gewickelt und schon ist es ein bisschen wärmer. Noch ein wenig meine Haare bürsten, damit sie, wenn sie trocken sind, kaum Knoten inne haben und schon gehe ich aus dem Bad. Sofortiger Herzinfarkt!! Sasori steht in meinem Zimmer und unterhält sich mit Konan, bis er mich bemerkt. Wie es bei jedem Anderen hier im Hause der Fall wäre, weiten sich seine Augen und so langsam aber sicher, bildet sich ein rötlicher Streifen in seinem Gesicht ab. Noch bevor seine Gesichtsfarbe nicht mehr von seiner Haarfarbe unterscheidbar ist, wendet er sich ab und starrt angestrengt auf den schwarzen Holzboden. Ich werd ihn gar nicht erst darauf ansprechen.. „Ah. Bist du also endlich fertig? Scheinst wohl eine Dauerduschfanatikerin zu sein.“, grinst mich meine Mitbewohnerin belustigt an. Ich grinse lieber mal zurück. Zoff mit der Zimmerschwester wär nicht so mein Geschmack.. Sie geht nun ins Bad. Sasori und ich stehen immer noch unbewegt im Zimmer rum. „Wolltest du irgendwas bestimmtes hier?“, frage ich ihn vorsichtig. Nicht, dass er es noch falsch verstehen könnte.. Er hebt seinen Kopf und spricht irgendetwas unverständlich Leises. „Hä?“. „Ich soll dich mit in Pains Büro bringen!“, meint er nun etwas zu laut. Dadurch klingt er furchtbar gereizt und überhaupt nicht begeistert, dies zu tun. Kann ich ihm auch nicht verübeln.. „Okay. Kann ich mich noch umziehen, bevor du mich wegschleifst?“. Sarkasmus ist einfach meine Lieblingssprache. Er nickt nur und geht raus. Die Röte bekommt er wohl nicht so schnell aus dem Gesicht. Netterweise hat er kein Nasenbluten bekommen..! Ich ziehe mir schnell mein neues Outfit an und betrachte mich kurz im Spiegel. Meine Haare mag ich nicht zu föhnen.. ich lass sie so trocknen. Noch ein wenig Make-up drauf und mit wenig, mein ich auch wenig! Und schon gehe ich startklar aus dem Zimmer. Der Rotschopf lehnt sich neben der Tür an der Wand an und hat ganz brav gewartet. Währenddessen hat er sich wohl auch zusammengerissen, denn seine Haut ist wieder so blass wie sonst auch. „Wir können.“, sag ich nur und nach einem Nickabtausch folge ich ihm zu Pains Chefsessel. Eingetreten in die Verwaltungsabteilung, sitzt der gepiercte Piercing in seinem hochlehnigen Lederchefstuhl und sieht uns ohne irgendeinen Ausdruck in den Augen an. „Hikari, du wirst heute deine erste Mission mit Sasori zusammen bestreiten.“, erst sieht er mich an und dann den Pumuckl neben mir, „Es ist eine einfache Mission. Ihr müsst in das Furui kōhai-Schloss eindringen und die Jutsupergamente der Königsfamilie entwenden. Am besten solltet ihr euch als Besucher tarnen und hineingehen, um so einen Kampf zu meiden, da Hikari ihre Kräfte anscheinend noch nicht vollständig kontrollieren kann.“. …Eine wirklich babyleichte Mission.. Komisch, dass er mir jetzt schon eine Mission zuteilt.. Ich bin doch erst seit zwei Tagen hier! Vielleicht ist das ja ein Test oder so.. Mein Partner und ich nicken nur und bekommen noch einen Zettel mit den restlichen Infos in die Hand gedrückt, ehe wir raus geschickt wurden. „Wir treffen uns in einer halben Stunde vorm Eingang.“, meint Sasori zu mir und geht weg, „Du solltest dir noch den Mantel und den Hut geben lassen.“, und schon ist er verschwunden. Toll, woher soll ich denn jetzt meine Sachen herbekommen?.. „Hey, Hikari-chan.“, das ist doch die Stimme vom Fischstäbchen oder täusche ich mich etwa? Tatsächlich. Da kommt er den Gang entlang auf mich zu und lächelt mich warm an. Ich schätze, ich sollte nicht mehr auf ihn sauer sein.. aber der Spitzname bleibt auf jeden Fall! Hehe.. „Ich hab gehört, dass du auf deine erste Mission gehst. Schon aufgeregt?“...woher weiß er denn davon? Hat Pain es denen schon vorab erzählt?! Wie unfair! „Nun ja, schon ein wenig.“ - „Das ist verständlich. Wenn du willst, kann ich ja auch noch mitkommen.“, der scheint wohl Flöhe im Haar zu haben, dass er sich immer so am Kopf kratzen muss.. „Ach, geht schon. Das ist so ein Undercover-Ding. Da muss man unauffällig sein. Und mit deinem...äh, großen Schwert wärst du viel zu auffällig.“, grinse ich ihn verspielt an. Fast hätte ich was falsches gesagt, nochmal Glück gehabt! „Stimmt.. Schade, dann wohl beim nächsten Mal.“- „Bestimmt.“, ich grinse mir grade meine Wangenknochen ab.! „Oh! Ähm, Fischstäbchen, ist doch okay, wenn ich dich so nennen darf, oder?“, er nickt nur zögerlich, „Cool! Könntest du mir zeigen, wo man denn diese schicken Mäntel und diese stylischen Hüte herbekommt?“. Heute bin ich echt die Sarkasmusquelle in Person! Der grinst nur und zeigt mir, dass ich ihm folgen soll. So tue ich es auch und trotte ihm hinterher. Ungefähr fünf Minuten später, glaub ich zumindest, kommen wir an eine Tür, wo fett draufsteht: „ワードローブ“. Ähm, ja.... Ich hab nicht den geringsten Schimmer, was das heißen soll.. „Äh, was steht denn da?“, frage ich ihn und zeige auf das Gekritzel. Das Fischstäbchen sieht mich nur fassungslos an. „Kannst du denn nicht lesen..?“- „Wie soll ich denn diese Striche lesen können?! Ich kann kein...was auch immer das für eine Sprache ist!“, keife ich ihn an. Der stellt mich ja so hin, als wäre ich von Höhlenmenschen aufgezogen worden! Blödes Fischstäbchen!! Prompt macht er abwehrende Handbewegungen, als würde er mich noch beruhigen wollen. „Da steht „Garderobe“.“- „Achso..! Könnt ihr das nicht in verständlichen Buchstaben dahin schreiben? Grrr..!“, jetzt könnte ich vor lauter übertriebener Peinlichkeit in den Boden versinken, nur blöd, dass ich das nicht kann.. Ein amüsiertes Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus. „Was ist denn?“. Ich muss an meinen Blutdruck denken!.. „Nichts, nur dein Knurren klang echt süß..“... Hä? War das jetzt ein Kompliment oder zieht er mich nur auf?... Und kann der sich nicht mal ein Anti-Flöhe-Shampoo zulegen?! Sein ständiges Gekratze am Hinterkopf ist ja nicht mehr auszuhalten!.. Noch bevor ich etwas darauf erwidern kann, macht er die Tür auf und geht rein. Schlauer Zug, Fischstäbchen.. Im Inneren dieser 'Garderobe' stehen nur hölzerne Spinde, angereiht wie in einer Fernseh-Sportumkleide und zwei lange Holzbänke ohne Lehnen. Ich folge ihm zu meinem Spind. An allen anderen ist wieder dieses unleserliche Gekrakel zu erkennen. Ich glaub´s ja wohl! Der letzte Spind auf der linken Seite scheint wohl meiner zu sein.. „ひかり“.. „Ist das mein Name?“, mein Begleiter nickt nur lächelnd. Ich sollte mir vielleicht aufschreiben, wie mein Name in dieser Sprache aussieht.. Gesagt, getan. Den Spind aufgemacht, sehe ich nur einen schwarzen Mantel mit roten Wölkchen dort hängen und in der Tür weiter oben den Strohhut mit den weißen Bändern und ein paar Glöckchen dran. Sachen geschnappt und angezogen, gehe ich mit dem großen Fischstäbchen hinaus und wir verabschieden uns noch. Der Mantel ist echt belastend..Groß, viel zu lang, mit einem blöden Stehkragen.. Ich mach ihn lieber oben und unten ein wenig auf. So stört er mich nicht mehr so.. Auf dem Weg zum Treffpunkt mach ich einen Abstecher in die Küche und schnappe mir kurzerhand einen Apfel, an dem ich nun fröhlich dran rumknabbere. Überraschenderweise begegne ich Sasori und schon können wir sofort losgehen. Es ist später Nachmittag. Aber wunderbar warm. Wir Zwei spazieren durch den Wald. „Sasori? Wo genau liegt denn dieses Schloss?“. „Im Land „Ishi no kuni“.“. „Okaay...und wie lange dauert es, bis wir dort ankommen?“. „Zwei bis drei Tage. Wenn uns nichts länger als eine Stunde aufhält.“. Wunderprächtig.. Ich esse übrigens immer noch an meinem Apfel herum, ehe er völlig abgeknabbert ist. Nirgendwo eine Biotonne zu sehen, also ab in den Busch damit! Mit einem lässigen Wurf befördere ich ihn in den nahen Busch. Der Rotschopf beobachtet dies jedoch skeptisch. „Was denn? Das ist biologisch abbaubar.“. Er nickt nur ein wenig und sieht wieder nach vorn. Wir laufen und laufen und laufen. Hab ich da grade ein Déjà vu oder so? Jedenfalls wird es langsam dunkel. Die Sonne macht Siesta und der Mond hat zusammen mit den Sternen die Nachtschicht übernommen. Mein Partner und ich entschließen uns, ein Nachtlager zu errichten. Nach getaner Arbeit sitzen wir uns gegenüber auf unseren Schlafmatten. „Als du sagtest, dass wir nirgendwo länger als eine Stunde verweilen dürfen, hoffe ich, dass du die Schlafzeit vorher mit eingeplant hattest.“. „Natürlich. Um den Weg und die Infiltration zu schaffen, brauchen wir genügend Schlaf.“. „Oh Gott sei Dank!“. Nach zweiminütigen Dehn- und Gähnübungen kuschel ich mich in meine Decke. Sasori scheint noch nicht müde zu sein. „Sasori?“, er sieht zu mir, „Kannst du auf mich aufpassen, während ich schlafe? Ich möchte ungern erneut von irgendwen verschleppt werden.“. Ein kleines Lächeln erscheint auf seinen Lippen und ist gleich darauf wieder verschwunden. Als Antwort nickt er und sieht sich kurz um. „Danke.“, sage ich noch, bevor ich mich in meinen Decken-Sarkophag kuschel und endlich einschlafe. Viel zu früh brennt mir die Morgensonne die Augen aus..! „Grrr! Es ist doch noch mitten in der Nacht!“, ist alles, was ich am heutigen Morgen zustande bringen kann. „Komm, steh auf. Wir müssen weiter, Hikari.“, meint der Pumuckl gefühllos und packt seine Matte ein. Ein lauter, genervter Seufzer entfährt meinem Munde und beschwert richte ich mich auf. Zumindest ist er selbst kein Sonnenschein am Morgen. Alles ist nun verstaut und wir begeben uns auf den Weg zu unserem Ziel, welches noch ein bis zwei Tage entfernt liegt..! Wir reisen durch Dörfer, kleine und große. Durch Einöden, wo keine Menschenseele zu finden ist. Hier und da essen wir schnell etwas. Hin und wieder unterhalten wir uns. Solange man das simple Fragen-Antwort Spiel überhaupt Unterhalten nennen kann.. „Sasori, du bist doch Künstler, oder? Kannst du mir vielleicht ein weiteres Kunstwerk von dir zeigen?“, mit großen Glubschaugen sehe ich zu ihm. Erstaunlicherweise macht er es einfach. Mit einer schnellen Bewegung holt er eine Rolle heraus und macht eine Fingerverrenkung. Ein Puff! Entsteht und schon steht da eine Puppe. „Hat dein Werk auch einen Titel?“, frage ich, während ich genaustens die Marionette unter die Lupe nehme. „Das ist der Sandaime Kazekage.“. „Sieht wirklich beeindruckend und cool aus! Kannst du ihn mir ein wenig vorführen?“, grinse ich ihn besonders bittend an. Somit lässt er seine Puppenspielerfähigkeiten freien Lauf. COOL! Das wäre so toll, wenn ich das auch könnte.. Zum Ende hin applaudiere ich ihm, derweil lässt er die Puppe neben sich herlaufen. „Das war fantastisch! Ich würde es auch gerne können.“. Dabei sieht er mir nur leicht überrascht in die Augen. „Ist das nun deine Kunst? Oder deine Marionetten selbst?“. „Meine Marionetten sind meine Kunst. Sie halten ewig und ewige Schönheit ist wahre Kunst.“. „So ist das also.. Allein es hinzubekommen, überhaupt etwas für die Ewigkeit zu schaffen, ist meiner Meinung nach, beinahe unmöglich. Und trotzdem sind deine Marionetten dazu auch noch so cool! Unglaublich..“. Man, hab ich grade eine fette Schleimspur zurückgelegt! Aber es scheint ihn zu freuen. Er lächelt sogar kurzzeitig! „Du scheinst zumindest Ahnung von Kunst zu haben. Nicht so wie die Anderen.“. „Die Meisten sind eben Banausen und werden Kunst nie verstehen, wie es aussieht.“, zur Unterstreichung meiner Aussage, zucke ich noch mit den Schultern. Mit seinem Nicken stimmt er mir wohl zu. „Und wieso ist Musik für dich Kunst?“, fragt er mich nach einer Weile. „Na ja.. Bei mir Zuhause gibt es einige wenige Lieder oder auch Melodien, die allem Anschein nach tatsächlich bis in die Ewigkeit in den Köpfen der Menschen bestehen können. An deren Symphonien kann man sich wirklich lange erfreuen. Dann existieren noch Lieder, die in einer gewissen Generation entstehen und auch nur dort bleiben. Doch es gibt auch Songs, die so wie Deidaras Kunstansicht sind. Kurzlebig, aber mit einer explodierenden Begeisterung. Dazu gibt es dann noch One-Hit-Wonder und die berüchtigten Ohrwattwürmer! Aber das sind eher solch nebensächliche Erscheinungen. Also alles in allem, ist MEINE Kunstansicht anscheinend eine Mischung von deiner und Deidaras.“. Sein Blick glüht nur so vor....keine Ahnung. Vielleicht vor Erstaunen? Man kann alles an ihm so schlecht deuten! „Allerdings sehe ich nicht nur Musik als Kunst an. Da in meiner Welt Multikulturalität herrscht und wir lernen sollten, diese zu verstehen, hat sich auch mein Kunstverständnis erweitert.“. Ich habe mir ein, um Vergebung bittendes, Lächeln aufgesetzt, denn es kann sein, dass er gleich an die nicht vorhandene Decke geht.. „Tanzkunst, Schmiedekunst, Malerei, Bildhauerei, Gesangskunst, Fotografie. All das und vieles mehr finde ich ebenfalls interessant.“. „Welche davon beherrschst du?“, das hört sich irgendwie angesäuert an.. „Ich kann sowohl Tanzen und auch Singen. Malen tu ich auch gerne. Beim Fotografieren stell ich mich leider immer so ungeschickt an..genauso wie beim Schmieden....“. „Verstehe. Trotzdem hältst du diese Dinge für Kunst?“. „Ja. Ich finde sie faszinierend und sie begeistern mich immer wieder mit ihrer Schönheit.“. Wieder sieht er mich so an. Als hätten wir beide ein und dasselbe schmutzige Geheimnis und er nun erfahren hätte, dass er nicht der Einzige damit wäre. Einige Stunden später durchqueren wir ein kleines Dorf. Da packt mich der Hunger und ich frage Sasori, ob wir nicht irgendwo schnell was essen könnten. Er seufzt ganz leise und geht mit mir zu einem Grillhähnchenspieß-Stand. Mein Gott! Der Typ sieht ja mal gut aus! Er ist so heiß, wie das Geflügel auf dem Grill..! Sein Lächeln raubt einem echt den Atem. „Willst du doch nichts haben?“, kommt es prompt vom Rotschopf und reißt mich damit aus meiner Schwärmerei. „Äh, doch! Ein Spieß bitte.“. Mit meinem süßesten Lächeln strahle ich den Verkäufer an. „Ein so schönes Mädchen wie du, bekommt es natürlich umsonst.“, meint er darauf schmeichelnd. Ohh~.. Nun werde ich bestimmt grade rot im Gesicht... Bei unserem Lächelduell merke ich kaum, wie Sasori uns beobachtet. Und das auch noch ziemlich finster für seine Verhältnisse. „Wir sollten gehen, Hikari.“, bricht er die Stille entzwei und sieht mich eindringlich an. Ich bin echt verwirrt. Da zieht er mich einfach von dem süßen Typen weg! Hat er sie noch alle?! Es würde jedoch kaum etwas bringen, wenn ich ihn darauf ansprechen würde.. Denn dann könnte sowas kommen wie: ''Wir dürfen unsere Zeit nicht mit solchen Dingen verschwenden. Ansonsten erreichen wir niemals unseren Zielort.'' Und das stimmt natürlich.. ….Sein Verhalten ist echt eine Natur für sich! Genauso unvorhersehbar, wie ein Vulkanausbruch des Yellowstone!.. Auf dem Rest unserer Reise bleibt es hingegen weites gehend ruhig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)