Wahlheimat von flyingwonder (One Shots zu Heimkehrer) ================================================================================ Eigenwilliges Telefonat ----------------------- Itachi: Neben ihm saß seine Tochter, sie hibbelte unruhig auf dem Sofa hin und her. Auch wenn ihn sowas bei jedem anderen Menschen störte mochte er es bei Zoey. Als er von der Schwangerschaft Marias erfahren hatte, war er, gelinde gesagt, nicht sonderlich begeistert, konnte sich das Leben mit einem Kind nicht vorstellen. Kinder mochten ihn nicht besonders und er wusste nichts mit ihnen anzufangen. Natürlich dachte er daran, sich von Maria zu trennen, oder an Abtreibung. Sie hatte ihm fast den Kopf abgerissen, als er sie darauf angesprochen hatte. Sie würde dieses Kind austragen, mit oder ohne ihn. Unsicher war er, als er nach der langen Geburt seine Tochter das erste Mal sehen durfte. Wusste sie nicht zu halten und konnte mit den winzigen Würmchen nichts anfangen. Die Pflegerin half ihn dabei es richtig zu machen und kaum sah er in das noch runzelige Gesicht wusste er, er war ihr verfallen. Sie war so schön, so lieblich und als sie ihre Augen öffnete und ihn ansah sah er sich selber in ihr. Er nahm sich vor diese Kind zu schützen und immer zu lieben. Das Telefon klingelte und riss ihn aus den Gedanken, er war nicht böse darum, denn sie würden unweigerlich zu der Reaktion seines Vaters führen und diese war alles andere als schön gewesen. „Zoey Uchiha.“ Bevor er den Hörer greifen konnte, war sie schon dran gegangen. An ihrem Strahlen konnte er schon erkennen, wer an der anderen Leitung war. „Nein Onkel Naruto, Daddy sitzt neben mir, er hat gesagt, du würdest heute anrufen weil du ihm was sagen musst.“ Ein kleines Grinsen konnte er sich nicht verkneifen, seit Zoey wusste, dass sein Bruder Sasuke und Naruto Uzumaki ein Paar waren nannte sie beide so. Und beide versuchten es ihr erfolglos auszureden. Das Kind plapperte fröhlich vor sich hin, er konnte es in der Leitung immer wieder lachen hören, so war der Blonde eben, offen und fröhlich, besonders bei Kindern. Geduldig wartete er einige Minuten, um genau zu sein fast eine halbe Stunde, bevor er von seiner Kleinen den Hörer entgegengehalten bekam. „Hallo Itachi.“ Trällerte es heiter, gestern schien es bei dem gut gelaufen zu sein. „Hallo Naruto.“ Seine Stimme klang trocken, aber er war sehr neugierig darauf, was er natürlich zu verstecken verstand. Um nicht die ganze Zeit den Hörer ans Ohr halten zu müssen drückte er auf die Freisprechtaste. „Ist alles so gelaufen wie du wolltest.“ „Oh ja.“ Das fette, breite und durchtriebene Grinsen, welches das Gesicht des Uzumakis zierte konnte er aus der Stimme heraushören. Gerade fing sein Schwager in Spee an alles zu erzählen, als er seinen Bruder im Hintergrund hörte. Auch Naruto schien auf Freisprechen umgestellt zu haben. „Taiyo, mit wem telefonierst du?“ „Mit Itachi.“ „Warum rufst du Itachi an?“ „Warum nicht?“ Jetzt schon war er von Naruto genervt, wenn der immer so war, würde er keine Diskussion mit dem aushalten, da hatte seine Tochter ja schon ein höheres Niveau. „Weil du keinen Grund hast.“ Ging es am anderen Ende weiter. „Och, ich habe viele Gründe.“ „Ach und welche?“ „Verrat ich dir nicht.“ Singend klang es aus dem Hörer. Wie gesagt, Kindergarten Niveau, es war Zeit einzugreifen. Irgendwie war es schon belustigend zuzuhören, aber es war viel zu sehr eine Zeitverschwendung. „Hallo Sasuke, setzt dich und höre zu, dann erfährst du auch, warum Naruto angerufen hat.“ Es kicherte in der Leitung. „Itachi, du bist ja so fies.“ Hä? Warum war er jetzt fies, wenn er diesen lächerlichen Streit beendete. Irritiert schüttelte er seinen Kopf, beließ es aber dabei. „Hallo Onkel Sasuke.“ Gab nun auch Zoey ihren Senf dabei. „Hallo Prinzessin.“ Soso, da hatte jemand den durchaus passenden Spitznamen übernommen. „Hey, wenn du hier telefonieren willst, such dir deinen eigenen Anschuss, das ist mein Telefon.“ Nicht wirklich sauer klang Naruto, aber er konnte auch keine Gesichter dazu sehen und er kannte diesen einfach nicht gut genug um sich das Gesicht vorstellen zu können. Leider musste er sich eingestehen, seinen Bruder kannte er auch zu wenig um dies bei dem zu können. „Aber wenn ich die Prinzessin nicht begrüße, dann ist sie bestimmt traurig.“ „Hey, haltet meine Tochter aus euren Kindereien raus.“ Er blickte nach links, das kleine Mädchen kicherte hinter vorgehaltener Hand. Es war irgendwie klar, Naruto musste darauf anspringen. „Arme kleine Prinzessin, wie kannst du nur mit so einer Familie leben, sie verstehen einfach keinen Spaß“ Theatralisch seufzte der Blonde. Sie konnte gerade nicht antworten, ihr Gekicher war aber bestimmt auch durch die Leitung zu hören. „So, nun hat sich auch Sasuke wieder eingekriegt. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, bei den Freunden von Kiba. Sie waren alle dafür, dass ich Susu mal ordentlich eins auswische, so ginge man nicht mit dem Partner um, meinten sie. Darum war auch niemand dagegen wenn ich auch die anderen Frauen an flirte…“ „Moment.“ Sasuke mischte sich in die Unterhaltung ein. „Die kennen mich doch wohl nicht nur unter Susu? Ich hoffe es für dich, ich will keine peinlichen Spitznamen.“ Warum Naruto nun in wildem Gelächter ausbrach konnte er sich nicht erklären, auch Zoey neben ihm sah ziemlich ratlos aus. Seinen Bruder konnten sie noch nicht fragen, weil der noch am Schimpfen war, auch wenn es sehr aufschlussreich war. „… es dir schon 20 000 Mal gesagt, kein Susu, kein Sasu, kein Sasa, kein Saulein, kein Uki, kein Suki oder sonst irgendeine Form von Sasuke. Aber auch nicht diese anderen bescheuerte Kosenamen, wie Pupsi, Bärilein, Stümpel, Knautschi, Knuschel oder wie du mich sonst noch genannt hast und schon gar nicht Schmäulchen, Knuffelhuf, Grümmelchen, Tiggeli, Morf, Muffi, Schnäuzel, Puggelmug oder so. Da weiß ich ja nicht mal was du meinst. Wenn du mir schon auf Biegen und Brechen ein…“ Er konnte einfach nicht weiter zuhören, er musste lachen, wie kam man nur auf so einen Scheiß. Es dauerte eine Weile, bis er sich wieder beruhigt hatte, noch immer musste er schmunzeln, jetzt wusste er, wie er Sasuke so richtig Ärgern konnte. Auch wenn er die meiste Zeit der knallharte Geschäftsmann war, so hatte er aber auch eine, winzig kleine, Ader, die gerne Ärgerte und mit anderen seine Späße trieb. Naruto erzählte weiter, wie es sich bisher anhörte, war der nicht sehr erfolgreich gewesen, was dieser auch beleidigt kundtat. „Ach komm schon Taiyo, du warst auch nicht sehr subtile, immer diese Blicke zu mir, selbst Sakura ist es aufgefallen. Darauf konnte ich doch gar nicht reinfallen.“ „Jetzt tust du so groß, vielleicht war ich ein wenig auffällig, aber wer sagt, dass es nicht extra war?“ Seine Mundwinkel wanderten nach oben, selbst wenn sich sein Bruder dies als Sieg verbucht hatte, so hatte Naruto es gründlich versaut. „Oho!!“ Was für eine Erkenntnis war dem Blonden jetzt wohl gekommen. „Wenn du es wusstest, was hast du denn dann gedacht, als ich einfach nur meinen Spaß hatte?“ Damit strafte der zwar seine andere Aussage als Lüge, doch die Frage war berechtigt, wenigstens dachte er so. Nur zu gerne wartete er auf die Antwort, er war nicht dabei gewesen, kannte seinen Schwager kaum persönlich, dafür hatten beide noch nicht so viel Zeit gehabt, aber wenn er eins wusste, dann, dass dieser es verstand Spaß zu haben. Dabei war dem egal, was andere dachten, der machte sich dieses höchstens noch zunutze. Sie mussten warten und warten, erst als ein komisches Geräusch durch den Hörer erklang war sein Bruder bereit zu Antworten. „Ich war angepisst. Du sahst so glücklich und zufrieden aus, die ganze Zeit vorher ging es um mich und plötzlich war ich abgeschrieben. Das hat mich wirklich genervt, aber die nächsten Aktionen machten es noch schlimmer. Erst klebst du dich förmlich an diese Schnepfe, vergräbt dein Gesicht in ihren Riesentitten und lachst einfach nur, ich hatte keine Ahnung worüber.“ Ab jetzt war es angebracht Zoey die Ohren zuzuhalten, sie sollte solche Begriffe noch nicht lernen, dies würde noch früh genug kommen. Was ihn aber mehr überraschte als die Kraftausdrücke, war der Lachflash, den Naruto gepackt zu haben schien. Selbst ohne es zu sehen, wusste er, der rollte sich vor Lachen über den Boden. Auch ohne große Phantasie konnte er seinen Bruder genervt und verwirrt danebensitzen sehen. Es dauerte wieder seine Zeit, bis sich sein Schwager eingekriegt hatte, so konnte Sasuke weiter reden. „Das war schon fast zu viel, mehr konnte ich nicht ertragen, aber bevor Sakura abschütteln konnte warst du auch schon weg, mit einem Kerl mitgegangen bist du. Sakura hat mich aufgehalten, sonst wäre ich euch hinterher und hätte weiß Gott was gemacht. Ihr viel es auch noch schwer nicht zu lachen, wie die ganze Sache nachher ausging, war ihr von Anfang an klar, dieses durchtriebene Stück. Sie hat mir auch noch gedroht, ich solle es nicht wagen dir nachzulaufen. Was fällt ihr ein mir zu drohen, MIR!!“ Der jüngere Uchiha schien sich richtig in Rage geredet zu haben, in etwa konnte er sich vorstellen, wie der sich am gestrigen Abend benommen haben musste. „Dann tauchst du mit dem Kerl wieder auf und hast nichts Besseres zu tun, als dich auf seinem Schoß zu setzen. Warum gerade dort?“ „Weil es dich so schön wahnsinnig gemacht hat, darum.“ Leicht trällerte die hellere Stimme Narutos. Ein schnauben erklang, zu gerne würde er jetzt neben sie sitzen, die Zwei schienen das Telefon völlig vergessen zu haben. Weder er selber noch seine Tochter neben ihn gaben sich die Mühe auf sich aufmerksam zu machen, für ihn war es einfach zu erheiternd und was die Kleine dachte konnte er nur erraten. Aber sie war leise am Lachen, nur hin und wieder schaute sie verwundert, als würde sie nicht verstehen, warum Naruto das gemacht hatte. „Sie hat mich erst gehen lassen, als ihr kurz davor wart euch zu küssen. ZU KÜSSEN! Wie kannst du nur. Da war ich schon nicht mehr nur eifersüchtig, nein ich hatte verdammt nochmal Angst, ich hätte dich verloren.“ Leise und unmännlich quietschte es auf, dann erklang ein dumpfer Schlag und ein Poltern. Sein Kopf konnte dazu keine passenden Bilder liefern. „Naruto, warum springst du mich denn jetzt an?“ Gequetscht klang sein Bruder, warum auch immer. Für die Erklärung musste er noch gedulden, er könnte auch nachfragen, aber, es war einfach Lustig zuzuhören. „Geht es Onkel Sasuke gut?“ Leise und nicht störend sprach sein kleiner Liebling in sein Ohr. „Ich glaube schon, er scheint überrascht worden sein.“ Raunte er ihr zu. Verlegen erklang ein Lachen von dem Blonden. „Sorry, ich wollte dich nicht vom Sofa schmeißen aber ich wusste ja nicht wie nahe es dir ging. Kein Wunder, dass du erst so sauer warst. Obwohl du dazu eigentlich kein recht hattest, du hattest dir alles selber zuzuschreiben.“ „Habe ich wohl und ich kann mich gar nicht genug dafür entschuldigen.“ „Aber Susu.“ Erheitert, aber auch ein wenig verrucht klang Naruto plötzlich. „Ich glaube ach deiner richtigen Strafe, im Zimmer, hast du genug gesühnt. Immerhin habe ich dich schon ein wenig gefoltert.“ „So schlimm war es auch nicht.“ Oh nein, auch die Stimme von seinem Bruder hatte auf Schlafzimmer umgestellt. „Immerhin bin ich auch …“ Hier war es an der Zeit die Zwei zu erinnern, er und Zoey waren auch noch da. Er räusperte sich laut vernehmlich. „Das ist nicht für Kinderohren geeichned.“ „Itachi?“ Sein Bruder war sehr überrascht. Alle drei lachte laut. „Ich bin ja schon fast enttäuscht, wie konntest du uns vergessen?“ „Naruto!!“ Ein wütender Aufschrei erklang, dann polterte es, es krachte und dennoch lachte der Blonde weiter. „Was kann ich denn dafür, wenn du es ausblendest. Nein, nicht auflegen. Gib mir den Hörer.“ Wieder erklangen rangelnde Geräusche. „Fang mich doch, wenn du auflegen willst.“ Er wusste nicht wieso, aber er kam sich irgendwie komisch vor bei der Sache, als wäre er plötzlich Schuld an der Streiterei. Oder das Ding, um dem sich gestritten wurde. Neben ihn konnte sich Zoey kaum noch auf dem Sofa halten, sie kugelte sich vor Lachen nach rechts und links, drohte herunterzufallen. Er war versucht einfach aufzulegen, aber dies verschaffte ihn einen Einblick in das Leben seines Bruders, er konnte ihn lachen hören, durch das Poltern der Schritte, sie schienen sich wirklich durch die Wohnung zu jagen. Das Lächeln wollte gar nicht mehr aus seinem Gesicht weichen, nach allem was er von dem Leben Sasukes erfahren hatte, hatte er sich diesen als ernsten, fast schon grimmigen Menschen vorgestellt. Zwar erinnerte er sich an das kleine herumblödeln auf dem Sofa, aber das hatte bei weitem nicht die Ausmaß von heute angenommen. Schön zu wissen, sein kleiner Bruder hatte es geschafft alles hinter sich zu lassen und einfach Glücklich zu sein. „Nein Sasuke, aus, lass das, nicht.“ Quietschte es hell ins Telefon, er schaute zu seiner Tochter, die schaute einen Moment genauso ratlos wie er auch, dann lachte sie wieder, schnappte schon verzweifelt nach Luft. Kreischend lachte Naruto auf, der schien ausgekitzelt zu werden. Mord und Todschlag konnten nicht viel anders klingen als der Radau, den seine Verwandten veranstalten, seine Tochter rechnete er dazu, denn sie schien mit dem Blondem um die Wette zu lachen. Langsam wurde es besser, schwer keuchte es in der Leitung, beide schienen erschöpft zu sein. Er wusste nichts zu sagen, einfach aufzulegen konnte er nicht übers Herz bringen. „Sorry Itachi. Eigentlich wollte ich es dir nur erzählen, es ist irgendwie ausgeartet. Keine Ahnung wie das passieren konnte. Hoffentlich haben wir dich nicht genervt.“ Er musste erst schlucken um richtig reden zu können, ein leichtes Grinsen konnte er nicht zurückhalten. „Alles gut, ich habe erfahren was ich wissen wollte. Ehrlich Sasuke, ich hätte nicht gedacht, dass du unterliegen würdest.“ „NEIN, du hast da was falsch verstanden.“ Kreischte sein Bruder los, da hatte er den in der Ehre gekränkt. „Das wird nicht wieder vorkommen und ich war immer noch derjenige der …“ „Sasuke, Zoey hört mit, das kannst du deinem Bruder ein anderes Mal erklären.“ Eine peinliche Stille breitete sich aus, einzig unterbrochen von dem hellen Lachen seines Mädchens. „Äh, wir haben noch nicht gegessen, wenn es dich nicht stört legen wir jetzt auf. Ich rufe die Tage nochmal an.“ Sasuke hatte sich leicht geräuspert. Auch er musste seine Kehle anfeuchten, es war so ungewohnt so viel zu lachen, hoffentlich konnte er es bald mehr, es hatte erstaunlich gut getan. In der Firma war so ein Verhalten undenkbar, aber mit Naruto schiene man es nicht vermeiden zu können. Er konnte sich den Kleineren nicht ohne ein Lächeln vorstellen. „Gut, bis die Tage Sasuke. Tschüss Naruto.“ „Tschüss Onkel Naruto, Onkel Sasuke.“ Schnell warf es Zoey noch ein, bevor er die rote Taste drücken konnte und damit das Gespräch beendete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)