Wahlheimat von flyingwonder (One Shots zu Heimkehrer) ================================================================================ Männerabend ----------- Naruto: Gähnend streckte er sich, der Platz neben ihm im Bett war verlassen und kalt, Sakura hatte es bei dem Chef durchgesetzt und Sasuke konnte sie häufiger begleiten, verdiente auch mehr als vorher. Zwar mochte er es nicht, wenn Sasuke ihn alleine ließ, doch beschweren wollte er sich nicht, denn es war das, was sich der Uchiha wünschte. Langsam stand er auf, riskierte einen Blick auf den Wecker, es war fast schon Mittag. Leicht grinste er, auch wenn er gerne lange schlief war es doch selten, dass er erst so spät aus den Federn krabbelte, Sasuke schaffte es immer ihn zu wecken und normalerweise würde er schon mit Hinata an Arbeiten sein. Doch sie war bei ihrer Familie zu besuch. Gemütlich bereitete er sich sein Frühstück vor, beschoss anschließend ins Atelier zu fahren um ein Bild zu fertigen, er hatte keinen Auftrag für ein neues Bild, aber ihn brannte schon seit Tagen eine Idee auf der Seele und diese wollte er endlich in Angriff nehmen. Sein ausgiebiges Frühstück dauerte dann fast eine Stunde, warum auch nicht, es gab keinen, der ihn hetzte und zur Eile antrieb. Das laute Klingeln an der Tür nervte ihn somit auch nicht, er war ein geselliger Typ, seine Freunde wussten dies und kamen des Öfteren unangemeldet zu ihm, wenn er mal nicht da war hatten sie Pech, oder warteten. Immer noch in ruhiger Stimmung schlenderte er zur Wohnungstür, öffnetet sie nur um überrascht in den Flur zu schauen. Seine Schwester Rika stand vor ihm und lächelte ihn an. „Morgen.“ Raunte er ihr zu. „Was machst du denn hier?“ „Darf ich nicht mal meinen Bruder besuchen? Freu dich doch einfach.“ Sie schob sich an ihn vorbei und betrat selbstbewusst die Wohnung. Verwirrt folgte er ihr. „Du kommst mich mal eben besuchen? Einfach so? Erzähl das jemand anderen.“ Sie drehte sich zu ihm herum. „Ich habe mich mit Mom und Dad gestritten und bin abgehauen.“ „Wissen sie denn wo du hin bist?“ Genervt strich er sich durch seine ungekämmten Haare, dadurch standen sie noch wilder vom Kopf ab als vorher. Schnaubend warf sich Rika auf das Sofa. „Nein, ich habe nur geschrieben, dass ich ein paar Tage Ruhe brauche und dass ich mich melden werde, ich bin alt genug um auch mal was selber bestimmen zu dürfen.“ „Ich werde sie nicht anlügen, wenn sie mich anrufen, sie sollten wissen wo du bist.“ Seine Eltern würden sonst vor Sorge an die Decke gehen. „Nein, dann hätte ich ja gar nicht nach hierher flüchten brauchen. Du hast ja keine Ahnung wie Anstrengend die sein können. Mom will immer noch alles kontrollieren was ich mache. Sie will mich einfach nicht ausziehen lassen.“ Mit beiden Händen fuhr sich Naruto durch das Gesicht, seine Schwester klang wie ein pubertierender Teenie und nicht wie eine erwachsene Frau. Gut, sie musste einige Jahre nachholen, aber doch nicht bei ihm. „Am besten sagst du ihnen selber bescheid, wenn sie es alleine herausbekommt, dann stehen sie hier auf der Matte und darauf habe ich gar keine Lust.“ Er reichte ihr das Telefon, ging dann ins Schlafzimmer um sich vernünftig anzukleiden. In Hintergrund hörte er ihre Stimme, entweder Meckerte sie über ihn, oder sie rief die Eltern an, er hoffte auf letzteres. Als er zurück ins Wohnzimmer kam legte Rika gerade das Telefon zur Seite. „So, ich habe ihnen auf den AB gesprochen, es war Keiner Zuhause, sie wissen aber nun wo ich bin. Was machen wir jetzt?“ Forschend schaute er seine Schwester an, gut, wenn sie schon mal hier war konnte er sich auch mit ihr beschäftigen. „Ich zeige dir die Stadt, wenn du willst.“ „Kannst du mir nochmal dein Atelier zeigen, vielleicht kannst du mich auch malen.“ Da er selber keine bessere Idee hatte nahm er an. „Was machst du jetzt? Du schreibst deine Bücher, aber machst du auch noch was nebenbei?“ In der U-Bahn setzte er sich neben ihr. „Naja, ich will unbedingt ausziehen, darum brauche ich einen Job. Ich fange gerade erst an zu schreiben, da kommt noch nicht das große Geld. Ich telefoniere für eine Versicherungsfirma, Kundengespräche und so. Nicht der beste Job, viele Menschen sind furchtbar unhöflich, da muss ich mir manchmal echt was anhören, unglaublich.“ „Ich kann die Leute verstehen, einige, die Anrufer können ganz schön penetrant sein.“ Die weichen Wangen seiner Schwester plusterten sich auf. „Aber ich muss mich nicht beleidigen lassen, von keinem. Zurückmeckern darf ich auch nicht, sonst bin ich den Job los. Echt scheiße.“ „Tya, manchmal kann man sich die Arbeit eben nicht aussuchen.“ Leicht schüttelte er seinen Kopf, sie sollte sich nicht aufregen und einfach ihre Aufgaben erledigen. Sauer wurde er von der Seite angestarrt. „Ach komm, du verdienst doch genug Geld und deine Arbeit ist jetzt auch nicht die schwerste. Du hast doch keine Ahnung wovon ich rede.“ „Hey, ich habe mir das mit Hinata auch erarbeiten müssen und leicht ist die Arbeit auch nicht, manchmal sitzen wir bis spät in der Nacht zusammen um an Ideen und deren Umsetzung zu arbeiten. Für meine Prüfung an der Uni habe ich Tagelang gebüffelt und schon als ich noch in New York gelebt habe, habe ich gekellnert. Glaub mit, ich weiß, wie das ist.“ Genervt sah er ihr in die Augen, sie sollte besser darauf aufpassen was sie zu wem sagte. Beleidigt drehte sich ihr Kopf weg, schnaubend nahm er es missbilligend zur Kenntnis. Den Rest des Weges schwiegen sie sich an, jeder sah in eine andere Richtung. Er stupste sie an. „Wir müssen hier raus.“ Damit stand er auf, verließ die Bahn, achtete dabei nicht sehr auf seine Schwester, er war nicht ihr Babysitter. „Naruto warte, es tut mir leid, was ich gerade gesagt habe. Ich habe nicht nachgedacht.“ Mit verschränkten Armen drehte er sich zu ihr um, sie versuchte sich gerade durch eine Reisegruppe zu quetschen. Friedlich gestimmt brachte er sie zum Atelier, interessiert und begeistert schaute sie sich die Bilder einzeln an. Danebenzustehen hatte er keine Lust, darum nahm er sich einen Block und kritzelte einfach drauflos. Wie so oft, wenn er das machte entstand so Sasukes Gesicht, er könnte einen ganzen Häuserblock mit Skizzen des Schwarzhaarigen tapezieren. „Darf ich eins der Bilder haben? Ich hätte so gerne was von dir.“ Er spürte ihren Kopf auf seiner Schulter, sie schaute auf seine Zeichnung. „Was hältst du davon, wenn ich dir ein Bild male? Was hättest du denn gerne?“ Sie überlegte nicht lange. „Uns, uns alle zusammen.“ „Ich habe mich noch nie selber gemalt und euch nur auf den Bildern, die in der Fakultät hängen, ich weiß nicht ob das was wird.“ Seine Schultern zuckten leicht. „Versuch es doch einfach, wenn es nichts wird ist es auch nicht schlimm.“ Sie hatte gut reden, auch wenn er häufiger mit ihr und den Eltern Kontakt hatte, hatte er ihnen noch nicht verziehen. Er hatte eingesehen, dass er nicht auf biegen und brechen ihre Nähe suchen sollte und er hatte immer noch Angst wieder zurückgestellt zu werden. Später am Tag legte er seine Utensilien zur Seite. „Komm, wir fahren wieder zu mir, ich koch uns was.“ Überrascht schauten ihn Rikas blaue Augen an. „Du kannst kochen?“ „Klar, glaubst du, Tiefkühlkost schmeckt auf Dauer? Und nur von Lieferservice zu bestellen ist zu teuer. Kochen war so ziemlich das Erste, was ich gelernt habe.“ Er kicherte leicht. Immer noch verwundert schaute sie ihn an. „Und man kann es essen?“ „Mittlerweile schon, und ich bracht nicht mal mehr unbedingt ein Kochbuch.“ „Gut, dann lass ich mich von dir bedienen.“ Über ihre Skepsis in der Stimme konnte er nur lachen. Vor der Haustür warteten schon zwei Personen auf die Geschwister, Minato und Kushina hockten auf einem Mäuerchen, sprangen auf, als sie in Sicht gekommen waren. „Mom, Dad. Ich hatte doch gesagt, ich brauche ein paar Tage Ruhe.“ Mit verschränktem Armen und düsterem Blick stellte sich Rika vor ihren Eltern auf. „Kind, wie kannst du einfach abhauen? Wir wussten nicht wo du hin bist.“ Seine Mutter fummelte an seiner Schwester herum, er verdrehte seine Augen. Gut, jetzt wunderte er sich nicht mehr, seine Mutter übertrieb gerade maßlos. Ehrlich mal, ihr ganzes Leben lang hatte die Blonde Zeit sich mit der Krankheit zu arrangieren, sie sollte doch wissen was sie konnte und was nicht. Sein Vater kam wenigstens zu ihm, lächelte, nahm ihn vorsichtig in den Arm, mit gemischten Gefühlen nahm er die Umarmung an. Es war einfach ungewohnt, aber er freute sich auch, wünschte er sich das doch schon lange. „Wie lange wartet ihr schon?“ Seine Mutter, die immer noch seine Schwester betüddelte ignorierte er erstmal. Der große Blonde streckte sich. „Noch nicht so lange, eine halbe Stunde oder so. Wir haben geklingelt, aber es war keiner da.“ „Sasuke ist Momentan in Miami, Sakura hat ihn mitgenommen. Wollen wir nicht hochgehen? Da können wir besser reden.“ Er schob sich an den Frauen vorbei, öffnete die Eingangstür, sein Vater schob die diskutierenden Frauen in das Haus. Er verdrehte seine Augen, ohja, genau sowas hatte er befürchtet. Im Fahrstuhl verschränkte er seine Arme, schaute seine Mutter auffordert an, diese war aber voll mit Rika beschäftigt. „Wie geht es euch denn so, das letzte Telefonat ist auch schon ein bisschen her.“ Sein Vater stupste ihn mit dem Ellenbogen an. „Gut, zwar ist Sasuke häufiger weg, aber er verdient jetzt mehr. Da will ich nicht meckern, es ist immer nur für ein paar Tage und immer im Land, damit kann ich mich abfinden. Seit dem Kinofilm werden unsere Bücher immer beliebter, das Neuste haben wir vor wenigen Tagen fertiggestellt. Ach und es werden auch Fanartikel verkauft, vorher gab es das gar nicht so, viele darf ich selber entwerfen. Es ist noch mehr Arbeit als vorher, aber ich mach es gerne, es macht Spaß und ich habe auch noch genug Zeit für mich und Sasuke. Was machen deine Studenten, gehen sie dir schon auf die Nerven?“ Tief lachte der Mann neben ihn. „Nein, ich muss sagen, es gefällt mir besser als ich am Anfang gedacht hatte. Der Job an der Fakultät gefällt mir wirklich gut. Ich habe eine Anfrage bekommen, ob ich nicht wieder in großen Konzerthallen spielen möchte, aber ich glaube die Zeiten sind vorbei. Auf kleinen Konzerten und zu bestimmten Veranstaltungen möchte ich noch spielen, aber keine Tournee mehr, das ist viel zu anstrengend. Es ist schön soviel Zeit zuhause verbringen zu können. Endlich haben wir wieder Zeit für unsere Freunde und auch für uns.“ Er nickte leicht, wusste nicht wirklich was er sagen sollte. Zum Glück hielt der Fahrstuhl und sie konnten aussteigen. Kaum in der Wohnung wurde aus der Diskussion ein Streit, er hörte nicht richtig zu, aber als auch sein Vater sich einmischte fühlte er sich, wie früher immer, überflüssig. Mit finsterem Gesicht hinterließ er am Kühlschrank eine Notiz und verschwand aus der Wohnung. Toll, da war seine Familie nach Seattle gekommen, zwar ungeplant aber immerhin, und dann ging es wieder nur um Rika, es kotzte ihn an, seine Mutter hatte ihn nicht mal begrüßt. Er war enttäuscht, das Verhalten tat ihm weh, er war aber auch erleichtert, damals hatte er sich genau richtig entschieden. Wenn es so in New York die ganze Zeit gegangen wäre, er wäre daran kaputt gegangen. Die Hände tief in den Jackentaschen vergraben schlenderte er planlos durch die Stadt, wo er hinwollte wusste er nicht genau. Nur in die Wohnung würde er heute nicht zurückkehren, die konnten ihn gerade kreuzweise. Gedanklich ging er seine Freunde durch, Neji war mit Hinata weg, da TenTen dessen feste Freundin war, war diese auch nicht da. Shikamaru und Temari hatte gerade ihr erstes Kind bekommen, da wollte er nicht hin, er liebte Kinder, aber das Würmchen war erst wenige Tage zuhause, da musste er nicht auch noch stören. Ino und Choji waren zusammen zu einem Festival gefahren, irgendwas lief zwischen den Beiden, aber noch sagten sie nichts. Sai hatte einen neuen Freund, da sollte man diesen nicht stören, außer man stand auf eindeutige Hintergrundgeräusche und ein verlassenes Wohnzimmer. Nach Lee und Gaara würde er nur im Notfall gehen, das Pärchen war … schräg beschrieb die zwei ziemlich gut, was sich auch in deren Wohnung wiederspiegelte, da müsste er außerdem auf dem Sofa schlafen, etwas, was er gerne vermeiden würde. Shino war auch eine gute Idee, in dessen Wohnung herrschte eine Überbevölkerung an Insekten, der war nicht besonders Unreinlich, aber der war Insektenforscher, hatte sich das Hobby zum Beruf gemacht. Er hatte keine Angst vor den Krabbelviechern, aber er musste sie nicht neben seinen Bett stehen haben. An Kankuro verschwendete er nur einen kurzen Gedanken, den Freund von dem konnte er nicht leiden und es beruhte auf Gegenseite, dort würde es nur Ärger geben. Deidara arbeite nachts in der Bar von Sasori, also konnte er die Zwei auch nicht fragen, er hatte keine Lust bis in den frühen Morgenstunden auf einen Barhocker zu sitzen und zu warten. Alleine würden sie ihn nicht in die Wohnung lassen, sie mochten es nicht. Er kannte noch einige andere, doch bei keinem wollte er sich einnisten. Iruka würde sogar sein eigenes Bett für ihn räumen, doch sowohl dieser als auch Kakashi hatten schon so viel für ihn getan, er konnte all das schon nicht mehr gut machen, wenn er keine andere Lösung fand, würde er anfragen, aber wirklich erst dann. Mein Gott, wie konnte er Kiba vergessen? Da sie beide Charakterlich sehr ähnlich waren, verstanden sie sich gut, der Braunhaarige würde seine miese Laune schnell wieder heben können. Nun lenkte er seine Schritte geplanter, die ganze Strecke brauchte er zum Glück nicht laufen, nur bis zur nächsten Bahn-Station. Kiba: Die wenigen, Freundin freie Tage wollte er nutzen, er hatte seine alten Freunde eingeladen, ohne Freundinnen, denn nur so konnten sie richtig Feiern. Drei lebten noch in der Stadt, aber zwei andere kamen extra hierher, einer schlief bei einen der Freunde und einer in seinem Gästezimmer. Die Pockerrunde lief schon seit den späten Nachmittag, mittlerweile waren alle angeheitert, sie hatten beschlossen, nicht noch in einen Club oder einer Bar zu gehen, dazu war es einfach zu gemütlich. Er mochte es mit seinen Freunden loszugehen, da sie alle zusammen Football gespielt hatten, fielen sie alleine schon durch ihre Körpergröße auf und alle sahen sie gut aus. Vor weiblichen neuen Bekanntschaften konnten sie sich dann kaum retten. Dass sie alle eine feste Beziehung hatten war auch ein Grund, warum sie nicht losgingen, keiner hatte Interesse daran neue weibliche Bekanntschaften zu machen. Gerade sackte der ehemalige Quaterback, Michael, den Gewinn der letzten Runde ein, wenn es so weiter ging, dann war dieser am Ende des Abends viel reicher als vorher. „Ich muss mal wohin.“ Kündigte er an, entfernte sich vom Tisch, gerade als er mittendrin war klingelte es stürmisch an der Tür. Er grinste, so klingelte nur einer, ihm fiel das Grinsen aus dem Gesicht, seine Freunde waren alle echte Männer, er war sich nicht sicher was diese zu Naruto sagen würden, immerhin war der Schwul. Gut, der gab sich nicht so, man sah es nicht auf den ersten Blick, aber verheimlichen tat der es auch nicht. Schnell beeilte er sich fertig zu werden. „Kiba, erwartest du noch jemanden? Egal ich mach auf.“ Tönte es von der anderen Seite. Shit, Naruto war nicht leicht zu beleidigen, aber er wollte es nicht darauf ankommen lassen, in seiner Collegezeit währe Naruto alleine schon von der Statur her ein Opfer so einiger Stichelleien geworden. Mit noch nassen Fingern öffnete er die Tür, kam ins Wohnzimmer, Naruto stand zwischen den anderen, sah winzig und verloren aus, alle anderen überragten den Kleinen um fast 30 Zentimeter, wenn nicht sogar noch mehr. „Naruto.“ Direkt drehte sich der winzige Blonde sich zu ihm herum, er erschreckte sich, zwar lächelte der, aber er sah deutlich, irgendwas stimmte nicht. „Komm mit in die Küche.“ „Habt ihr Geheimnisse?“ Brayn, der breiteste und größte von allen schaute verwundert. Naruto währe nicht Naruto wenn der nicht voll darauf anspringen würde. „Klar, jede Menge, wenn du willst kann ich dich in die Geheimnisse einweisen.“ Da der sich wieder umgedreht hatte konnte er es nicht sehen, aber er kannte den besten Freund seiner Freundin einfach zu gut, der würde übertrieben mit der Augenbrauen wackeln und einen eindeutigen Blick aufsetzten. Die Gruppe lachte, er fing an zu schwitzen, nah ob das gut gehen würde? Er hoffte. „Willst du vor allen reden?“ Er zog Naruto leicht am Arm. „Sorry Leute, ein kleines Privatgespräch.“ Fest verschloss er die Tür hinter sich. „Also, was gibt es so dringendes, du vergisst doch sonst nicht wenn ich ein Wochenende absage.“ „Tschuldige, habe ich wirklich vergessen. Aber…“ Naruto erzählte, deutlich sah er die Enttäuschung, kein Wunder, er hätte sich auch nicht anders Gefühlt. Erst durch einen Krankenhausaufenthalt, hatte er von der schwierigen Situation zwischen den Uzumakis gehört. Hinata war ganz aufgeregt gewesen, der Blonde war häufiger los, um den Rücken oder sonstiges Behandeln zu lassen, aber als er den Grund für diese Einlieferung erfahren hatte, hatte es auch ihn geschockt. Das nächste Treffen zwischen ihnen war ein wenig Steif verlaufen, er wusste nicht, ob er Naruto überanstrengte, regte diesen damit aber nur auf und bekam einen gewaltigen Einlauf von Hinata und eine schnelle Erklärung. Danach hatte er es auch kapiert und ging wieder ganz normal mit Naruto um. Leichter machte das Wissen, diese Situation aber nicht gerade. Vorsichtig fragte er nach, warum der denn nicht die Eltern und die Schwester aus der Wohnung geschmissen hatte. „Spinnst du? Ich kann doch nicht meine Familie vor die Tür setzten.“ „Ach, da setzt du dich lieber selber vor die Tür?“ Verstimmt grummelte Naruto. „Mein Gott, fahre nach Hause, schmeiß sie raus, sag sie sollten ihren Kram woanders regeln. Das musst du dir nicht antun wirklich nicht.“ Unsicher, traurig und zurückhaltend war die Haltung, des sonst so lebensfreudigen, selbstsicheren Naruto, sobald es um die Familie ging schien der ein ganz anderer zu sein. „Ahh, was ist mit deinem Atelier? Kannst du nicht da schlafen? Ich will dich wirklich nicht rausschmeißen, wenn es gar nicht geht finde ich eine Lösung, aber es ist ewig her, das wir uns gesehen haben.“ Er wollte seinen Freund so nicht sehen, dafür hatte er den Uzumaki viel zu gerne. „Da ist nur das Sofa, das geht nicht mal für eine Nacht.“ Die Tür ging auf, John steckte seinen Kopf herein, dieser kannte noch nie sowas wie Privatsphäre oder sensible Themen. „Haltet ihr einen Kaffeekranz? Wir wollen noch weiterspielen.“ „Schon gut, ich finde schon einen Schlafplatz, lasst euch nicht weiter stören.“ Kaum war jemand anders in Raum verschwand allen Kummer auf dem gebräunten, feinem Gesicht. „Nichts da, ich lass dich jetzt nicht mehr raus. Du bleibst hier.“ Sonst würde er sich den ganzen Abend sorgen machen. „Er kann doch auf den Sofa pennen, es ist doch zum ausklappen, oder.“ Nun kam auch Brayn dazu. „Der Kleine ist Lustig, wir haben nichts dagegen, wenn er bleibt.“ „Siehst du sie haben nichts dagegen und die eine Nacht kannst du in meinem Bett pennen. Hinata hat es vor ihrer Abreise frisch bezogen, ihre Seite ist also noch unbenutzt.“ „Alter, du lässt ihn in deinem Bett schlafen? Wer bist du und wo ist Kiba?“ Ein ungläubiger Blick traf ihn. Dann schaute Brayn Naruto an, erklärte. „Er lässt absolut niemanden in seinem Bett schlafen, hat er noch nie gemacht. Selbst einige Exfreundinnen durften nicht im seinem heiligen Bett schlafen. Also? Warum darfst du das?“ Brayn klopfte ihm fest auf die Schulter, schenkte ihm einen schrägen Blick. „Bist du echt so penibel mit deinem Bett?“ Große blaue Augen sahen ihn an. Leicht nickte er, verleugnen half leider nicht immer. „Aber für diese Nacht geht es, du hast so schon viel für mich und vor allen für Hinata gemacht. Nimm mein Bett.“ Nachdrücklich schaute er Naruto an. Widerwillig stimmte der endlich zu. „Na gut, für eine Nacht.“ Brayn lachte. „So, nimm einen Stuhl mit, wir werden jetzt weiter Pokern und erst aufhören wenn Michael allen Gewinn eingesteckt hat. Kannst du überhaupt Pokern, Kleiner?“ Der nickte grinsend. „Klar, ich werde euch sowas von ausnehmen. Zieht euch warm an.“ Freudig rieb der die Hände. Kiba war erleichtert, es lief besser als er erwartet hatte. Eine weile rückten Stühle über den Boden, dann verteilte John die Karten. Er beobachtet wie immer alle Mitspieler, vielleicht verriet sich einer von ihnen. Narutos Gesicht schien ein offenes Buch zu sein, doch das täuschte, als er das erste Mal gegen den gespielt hatte, hatte der ihn gründlich ausgenommen. Wenn Naruto eine schlechte Karte bekam, dann konnte es sein, dass das Gesicht erfreut aufblitzte, oder aber, dass der enttäuscht schaute, bei guten Karten war es genau das gleiche. Damit machte der die Schwäche, das offene Gesicht, zu einer Stärke und es nervte. „Woher kennt ihr euch?“ Fragte der Kleinste der Runde. Paul zog den Gewinn vom Tisch. „Wir haben alle zusammen Football gespielt. Wir treffen uns noch hin und wieder. Was ist mit dir und Kiba? Wann und wo habt ihr euch kennengelernt?“ Kichernd nahm Naruto die Katen auf. „Du klingst als würdest du ein Liebespaar fragen.“ Kurz verzog der das Gesicht erfreut, als der ins Blatt schaute. „Wir haben uns über seine Freundin kennengelernt, ich arbeite mit ihr.“ „Was macht den Hinata nochmal? Ach ja, diese Kinderbücher. Du arbeitest im Verlag?“ John warf den Gewünschten Einsatz in die Mitte. „Nein, ich bin Künstler. Ich male die Bilder für die Kinderbücher.“ „Also einer der Freaks mit verdreckten Klamotten und dicker Brille.“ Lachte Michael, er warf diesem einen warnenden Bick zu, bei Fremden sagte er nichts, aber bei Freunden war es was anderes. Michael sollte keinen Streit provozieren. Schalend lachte Naruto. „Klar, mit Brillengläsern, so groß wie Flaschenböden und ganz bunten Klamotten. Mittlerweile sind meine Augen wieder in Ordnung, Wunderheilung. Und meine Klamotten habe ich für gutes Geld bei einem Designer verkauft. Er wollte sie als Vorlage für die nächste Frühjahrsmode.“ Die Lacher hatte der auf der Seite, selbst Michael lachte mit. „Außerdem hatte ich eine Zahnspange, eine Feste, hatte mehr Metall im Mund als anderswo. Ich sah so lächerlich aus, dass könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Meine Größe war von Vorteil, ich war damals so winzig ich konnte überall durchflutschen, die riesigen Sportler haben mich immer übersehen. Darum bin ich nie verprügelt worden.“ Die anderen lachten, er glaubte Naruto kein Wort. Der Blonde war schon immer ein gutaussehender Typ, er hatte Fotos gesehen von Sasuke und Naruto. Außerdem war der Uzumaki erst später auf dem College gewesen, der Unfall hatte dem daran gehindert vorher zu gehen. Seine Freunde lachten immer noch. „Hey Kleiner, schade, dass du nicht bei uns auf dem College gewesen bist. Wir hätten Freunde werden können.“ John legte einer Hand auf Narutos Schulter. „Das können wir immer noch, los, erzählt auch was über euch.“ Der Kleine zog sich den Gewinn vom Tisch. Jetzt erweiterte sich das Gespräch auf die Berufe, jeder erzählte ein wenig von seinem Job. Langsam aber sicher verlagerten sich die meisten Chips zu Naruto, es war wirklich nicht vorherzusehen welches Blatt der hatte. Ein tiefes Brummen brachte alle zu lachen. „Wer hat denn den Bär hereingelassen?“ Scherzte der eher stille Jacob. „Du selber, der wohnt in meinen Magen und meint sich immer wieder melden zu müssen.“ Keine Spur von Rotfärbung sah er in Narutos Gesicht. „Sollen wir uns was Bestellen, oder habt ihr schon gegessen?“ „Ach noch eine Kleinigkeit währe nicht verkehrt.“ „Man Bryan, bei dir bleibt es nicht bei einer Kleinigkeit, ich wette du hast wieder die größte Bestellung.“ Michael klopfte den Freund auf die Schulter. Er lachte. „Da halte ich dagegen, sagen wir um drei rote Chips?“ „Kiba, dann bist du Pleite.“ „Wird schon werden.“ Woher Naruto den Stift hatte konnte er nicht sagen. „So, dann sagt an, was wollt ihr?“ Der Blonde schrieb alle Bestellungen auf. „Kiba? Habt ihr noch was da, oder soll ich es mir bestellen?“ Es ging um den Nachtisch, der Blonde naschte gerne nach einem guten Essen. „Hinata hat immer was da, du kennst sie doch.“ „Ich kenn dich aber auch, du kannst einfach nicht die Finger davon lassen.“ „Sie mich aber auch, ich habe genug da, auch für dich.“ Die anderen schauten sie irritiert an, Aufklärung betrieb aber keiner von ihnen. Kiba wollte lieber die erstaunten Gesichter sehen und so wie er Naruto kannte, war es diesem Scheißegal was andere über ihn dachten. „Ich gehe in die Küche zum telefonieren, ihr seit mir zu laut.“ Und schon war Naruto verschwunden. Grinsend kam Naruto wieder. „In einer halben Stunde kommt ein Bote, lass uns weiterspielen.“ Der rieb seine Hände aneinander. „Ich habe mir noch nicht alles eingesackt, wir können noch nicht aufhören.“ Tatsächlich lagen fast alle Chips bei dem auf dem Platz, er hatte es geahnt. In der halben Stunde verlagerten sich die Chips noch weiter, Kiba hatte selber einmal Glück, aber nur weil er wirklich hoch gepokert hatte. Naruto hatte sich verraten, darum hatte er es riskiert. Dennoch verkleinerte sich Narutos Haufen nicht wesentlich. Laut grummelte der Magen des Blonden, als endlich die Pizzen geliefert wurden. John stellte alles auf den Tisch ab, ein kleines Gerangel entstand um die Kartons. Er grinste, ein riesiger Pizzakarton, gefüllte Pizzabrötchen, normale Pizzabrötchen und ein Salat sammelte sich vor Naruto. Schälmisch fragte er nach. „Seit wann hast du nichts mehr gegessen?“ „Heute Morgen.“ Mit einem breitem, zufriedenen Grinsen im Gesicht packte der Kleine sein erstes Stück Pizza und begann zu Essen, das konnte nun eine Weile so weitergehen. „Habt ihr doch keinen Hunger?“ Fragte der Uzumaki zwischen einem Stück Pizza und einem gefülltem Brötchen. „Ihr hättet euch doch nichts bestellen müssen, nur weil ich Hunger hatte.“ „Äh doch.“ Jacob öffnete seinen Karton. „Willst du das alles Essen?“ Mit einem kräftigen Schluck Bier spülte Naruto das Brötchen hinunter. „Klar, sonst bräuchte ich es mir doch nicht bestellen. Kiba, ich hol mir mal ne Gabel.“ Grinsend essend schaute er Naruto nach. „Los gib mir meine drei roten Chips, du hast verloren.“ Michael schüttelte den Kopf. „Die bekommst du erst, wenn er alles aufgegessen hat. Ich glaube nicht, das dieses halbe Persönchen so viel futtern kann.“ Angestachelt reizte er ein wenig. „Erhöhst du, wenn er danach nach mehr fragt? Sagen wir um zwei weitere Chips.“ „Kiba, damit verlierst du deinen Gewinn wieder, aber gut, also geht es jetzt um fünf Chips, lege sie schon mal bereit.“ Siegessicher rieb sich Michael die Hände, er grinste nur. Naruto musste man essen gesehen haben, sonst glaubte man nicht wie viel in dem hineinpassen konnte, vor allen weil dieser es schneller wieder loswurde als man schauen konnte. Als er das erste Mal mit diesem Essen war verputzte dieser ganze 20 Schüsseln Nudelsuppe. Das war kurz nach den Prüfungen für die Uni, Naruto war damals richtig Mager, darum war es noch überraschender. Hinata hatte ihn vorgewarnt, wie dürr ihr Arbeitskollege war und dass er diesen auf keinen Fall darauf ansprechen sollte, er hatte diese Krankheit vermutet, Magersucht, wurde aber eines Besseren belehrt. So dürr hatte er den Freund zum Glück nie wieder gesehen wie da und da hatte der schon wieder ein paar Kilos mehr darauf, Hinata hatte ihm richtig erschreckende Bilder gezeigt. Es dauerte eine Weile, bis Naruto sich durch sein Essen gearbeitet hatte, nach und nach verschwand alles in dessen Mund. Das Gespräch am Tisch drehte sich gerade automatisch ums Essen, wer wann und wo das Beste gegessen hatte, wo man nicht zu essen brauchte und ähnliches. Den letzten Bissen spülte der Blonde wieder mit einem Schluck Bier hinunter. „Das war gut. So Kiba, habt ihr nun noch einen Nachtisch für mich, irgendein Eis, oder einen Joghurt oder so.“ „Schokoeis?“ Er stand schon auf, dazu sagte der andere nie nein. „Immer doch. Wollt ihr auch was?“ Kichernd verschwand er in der Küche, kam mit einem Eisbecher und einem Löffel zurück. „Bitte der Herr. Sonst noch wünsche?“ „Gerade keine, aber ich komme darauf zurück.“ Blaue Augen blitzten ihn an, diese strahlten geradezu. Der Kleinste schien wenigstens für den Moment die Familie vergessen zu haben. Aber dafür hatte er gesorgt, seit Silvester vermied er es Naruto abzufüllen, zu deutlich hatte er noch diesen fast Stripp, wenn Sasuke nicht eingegriffen hätte, wäre es ein Stripp geworden, in Erinnerung. Heute war es aber was anderes, außerdem war Sasuke nicht da, da würde sich Naruto schon zusammenreißen können, zumindest hoffte er es. „Spielt doch weiter, ich mache solange Pause.“ Genüsslich löffelte der in dem Eis herum. Grinsend schlug er Michael auf die Schulter. „Alter, ich bekomme fünf rote Chips von dir.“ Kopfschüttelnd überreichte dieser sie ihm. „Wo stopft der alles hin? Und was macht er für einen Sport um immer noch so schlank zu sein? Besonders muskulös ist er ja auch nicht.“ „Ich habe einen schrägen Stoffwechsel, ich brauche ewig bevor ich zunehme, aber wenigstens das abnehmen klappt super.“ Ein Löffel wedelte leicht durch die Luft. „Hat dich deine Freundin rausgeschmissen? Ich meine, du brauchst doch eine Schlafgelegenheit.“ Neugierig fragte Bryan nach. Die Laune von Naruto rutschte in frostige Tiefe, warum musste der Idiot gerade dieses Thema anschneiden. „Es haben sich Parasiten in meine Wohnung eingenistet, die werde ich heute Abend nicht mehr los.“ Ok … so kannte er Naruto nicht, aber das Verhalten hätte ihn auch ziemlich gekränkt und dann war der auch noch angetrunken, also sagte er nichts darauf. „So, habt ihr auch was Richtiges zu trinken? Los, packt das Hochprozentige aus.“ Die leere Eispackung wanderte in den Müll. „Alles Klar! Weg mit den Kinderalkohol, hol das harte Zeug.“ Paul holte die Gläser, der kannte sich in seiner Wohnung sehr gut aus, Paul war einer seiner besten Freunde, sie trafen sich fast jedes Wochenende. Er selber holte die Whiskyflaschen, eine Wodkaflasche und einen Cognac, für jedem was dabei. „Hol den Schnaps, wir spielen jetzt ein Trinkspiel.“ Jacob mischte die Karten neu. Michael erklärte dem Neuling, der das Spiel nicht kannte, man sah es an dem wissbegierigen Blick, alles. Ihm wurde ein Pinchen hingestellt, John füllte sie. „Super, dann lass uns spielen.“ Da es bei diesem Spiel ums betrügen und belügen ging hatte der Blonde keine Chance. Er war einer der besten in dem Spiel, leider, so musste er nicht viel trinken. „No`h ne` Runde!“ Lachte Naruto, teilte die Karten aus. Jacob hielt den auf. „Du musst erst noch was trinken, du hast gerade verloren. Drei Pinchen warten auf dich.“ Das kleine Gläschen schob der hoch. „Na ànn Prosssst!“ Schnell verschwand die klare Flüssigkeit in einer Kehle, direkt füllte Jacob nach. In den nächsten Runden mussten auch die anderen und er selber trinken. „`iba, mach mir Musi` Büdde, büdde.“ Mit großen blauen Augen wurde er angeschaut, Gott wie ein bettelnder Hund. Garantiert würde er keine Musik machen, bei Naruto wusste man nie. Da er nicht reagierte machte Paul einfach die Musik an, verdammt, warum kannte der sich so gut aus. „Hast schon Recht, ohne Musik ist es doch langweilig.“ Schon schallte wummernde Technomusik durch die Wohnung, die Nachbarn würden sich bedanken. Er füllte sich sein Gläschen, kippte es sich schnell hinunter, eigentlich sollte er nüchtern bleiben, wenn es eskalierte, aber es war ein betrunkener Naruto, den konnte man nicht nüchtern ertragen. Schwankend stand der Blonde auf, nutzte den Stuhl und sprang schon auf den Tisch. Dort bewegte der sich zur Musik. Ungläubig starrten alle den an, dann fingen die ersten an zu lachen. Mit den Fingern pfiff Brayn schrill. „Wenn du ein Mädchen wärst, könntest du dich ausziehen.“ Jetzt griff er zu einer fast leeren Flasche, kippte sich den Rest gleich in den Rachen. „Ermuntere ihn auch noch.“ grummelte er in den nicht vorhandenen Bart. „Was hast du Kiba?“ Michael schlug ihn auf die Schulter, er knickte leicht ein. Er zeigte auf Naruto, dieser schnappte sich eine Whiskyflasche, trank sie fast leer. Schmiss die Schuhe vom Tisch. Hilflos deutete er auf den auf den Tischtanzenden. „Er fängt gerade erst an, er wird sich ausziehen, da kennt der nichts.“ Es war fast schon zum lachen wie Michael schaute. „Ist nicht wahr, wieso sollte er es machen?“ „Weil es Naruto ist, nimmt es nicht ernst, es macht ihm einfach Spaß.“ Es kroch einer Kehle hinauf, er konnte es nicht verkneifen, ließ es hinaus und lachte laut. „Können wir ihn aufhalten?“ Naruto war gerade dabei die Hose aufzuknöpfen, fuhr mit den Händen den Bund entlang. Jetzt wurde es den anderen auch zu viel. „Was soll das? Wir wollen keinen Strip von einem Mann.“ John hielt sich gespielt angeekelt die Augen zu. Das Hemd wanderte zu Boden, zum Glück hatte Naruto noch ein T-Shirt an, welches aber langsam hochgezogen wurde. Schnell griff er ein, holte das Leichtgewicht vom Tisch, bevor dieser sich ausziehen konnte. Keifend zappelte der, wollte heruntergelassen werden. „Ich lass dich los, wenn du keinen Blödsinn mehr anstellst.“ Fest drückte er den anderen auf einen Stuhl. Schmollend verzog der das Gesicht. „I`h mach do nix.“ „Klar Kleiner, du machst nichts.“ Tätschelnd legte Jacob die Hand auf den blonden Schopf. „Was hältst du von einer Runde, wir spielen noch etwa weiter.“ Begeistert fuhr eine Hand in die Luft. „Ka`ten her. Ich winne.“ Auch wenn jetzt noch mehr Alkohol verteilt wurde, erstmal war ruhe, soweit es mit einen Haufen betrunkener Männer ruhig sein konnte. „Erinnert ihr euch noch an Carina? Die war so geil.“ Michael war der Erste, der auf das altbekannte Thema kam. Laut grölend stimmten alle ein, darüber wurde immer noch gerne geredet. Detailliert erzählte Brayn von dem Abschlussball, von den Begleitungen, die sie mithatten. „Gott, Christa, die war so scharf. Die Nacht war einer der geilsten die ich hatte, man war die beweglich.“ Jeder stieg darauf ein, Frauengeschichten hatte jeder von ihnen, fast jeder. Wie erwartet schwieg Naruto zu dem Thema, hörte lieber zu als Mitzumachen. Den anderen störte es nicht, sie waren dabei ihre Errungenschaften zu vergleichen. „Naruto, was ist mit dir? Hast du jemand an deiner Seite?“ Neugierig klang Paul, der hoffte auf neue Geschichten, schließlich kannten sie ihre schon. Der Blonde kratzte sich hinter dem Ohr. „Jap, hab´ ich.“ „Los, lass dir nicht alles aus der Nase ziehen. Wie sieht sie aus?“ „Schwarze Haare, kurz, wenn ich hindurchfahre fühlen sie sich an wie geschmeidige Seide. Genauso schwarze Augen, tief und aussagekräftig und wenn sie mich so voller liebe anschauen, dann könnte ich zerfließen. Ich Liebe diese mandelförmigen Augen. Dieses Gesicht, mit den hohen Wangenknochen, die porzellanweiße Haut, die feine Nase und den tollen Lippen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie es ist sie zu küssen so weich, so vollmundig.“ Er konnte es nicht anders, er musste kichern, die redeten gerade völlig aneinander vorbei. Seine Freunde gingen von einer Frau aus, wahrscheinlich stellten sie sich die vor, aber die rede war von einem Mann. Gerade wurde von schlanken, langen Beinen geredet, von Anmut und Geschmeidigkeit. Die Gruppe zog vergleiche, auf welche Typen sie standen. Blonde, Brünette, oder doch lieber Schwarzhaarige, groß oder klein, temperamentvoll oder sanft? „Was hast du denn so zu grinsen?“ Paul war derjenige dem es auffiel. „Übertreibt der Kleine etwa?“ „Nein, nein, das Aussehen stimmt schon. Schwarzhaarig, schlang und groß.“ Noch immer kicherte er. Verwirrt wurde er von dem Freund angeschaut, der beließ es aber dabei. Nebenbei verteilten sie den Alkohol untereinander, fast in Minutentakt wurden die Pinchen geleert, bis der letzte Tropfen weg war. Sie spielten schon lange nicht mehr, es war auch schon spät in der Nacht, nach Drei Uhr. Jetzt kamen die Jungs zu blöden, meist versauten Witzen, laut grölten sie. Es war nicht verwunderlich, dass es an der Tür klingelte. Beschwichtigend lächelnd öffnete er diese, davor stand die Nachbarin von Obendrüber. „Ich habe es mir lange genug angehört, seit leiser oder ich hole die Polizei.“ Keifte die alte Frau los. Er flüsterte einschmeichelnd. „Schon gut, wir hören auf. Die Jungs gehen nach Hause und wir legen uns schlafen.“ In der Wohnung zurück traf ihn fast der Schlag, das konnte nicht wahr sein. Der Blonde hockte schnurrend auf den Schoß von Jacob, es hätte auch jeden anderen treffen können, aber der war einfach am nächsten dran. Dieser sah ein wenig überfordert aus, versuchte den anhänglichen Körper von sich zu schieben. „Junge, das ist nicht lustig.“ „´as Kissschen hat nischt zu meld`n.“ Schwach wurde Jacob geschlagen, Naruto rückte ein bisschen hin und her, dann drückte der sich näher an das `Kisschen´ heran. „Kiba, mach was! Der pennt mir gleich ein und der klammert.“ Keiner war hilfreich, sie lachten bloß, machten sich über Jacob und Naruto lustig. Er schluckte, es wurde wieder laut. „Leute, seit leise sonst wird die Polizei gerufen. Bitte.“ Sie rissen sich zusammen, beobachteten das unfreiwillige Pärchen aber weiter. „Kiba, schnell, er betatscht mich.“ Mittlerweile ein wenig Panisch versuchte Jacob seine Last abzuschütteln. „Das ist so schwul.“ Grölte Michael los, die anderen Stimmten ein, es wurde erneut laut. Möglichst schnell musste er die Situation retten, er hatte wirklich keine Lust darauf, dass die Polizei auftauchte. Der Einzige, der sich an allem Drumherum nicht störte war Naruto, der schnurrte genüsslich, hatte den Kopf auf die Brust gebettet, die Hände waren unter das Shirt geschoben und lagen auf einen weichen Bauch. Die schlangen Beine waren erstaunlich fest um kräftige Waden geschlungen. Der Kleine war sehr zufrieden mit der Position, im Gegensatz zu Jacob, dieser sah alles andere als Glücklich aus. „Mach endlich was, sonst schmeiß ich ihn von meinem Schoß.“ „Das du ihn überhaupt da sitzen lässt. Das bräuchte er bei mir nicht zu versuchen.“ John schüttelte unverständlich den Kopf. „Er war so schnell, wer rechnet auch damit, dass er sich auf meinen Schoß setzt. Er klammert, seine Beine sind wie ein Schraubstock. Kiba, befreie mich endlich, ich will ihm nicht verletzten.“ Riesig sahen Jacobs Hände auf den schmalen Schultern aus. Vorsichtig nahm Kiba Naruto von hinten in den Arm, zog den halb Schlafenden bestimmt von dessen Sitzplatz, verfrachtete den Körper auf seinen eigenen Schoß. Sehr toll fand er es nicht, aber so hatten wenigstens seine Freund ruhe vor dem Blonden. Erschrocken quickte er fast auf, verschluckte sich daran, als Naruto sich an seiner Hose zu schaffen machte. Panisch suchte er nach seinem Handy, hielt mit der freien Hand zwei Handknöchel fest um weiteres Befummelt werden zu unterbinden. Sasuke müsste ihm helfen können, der musste einfach. „Paul, wo ist mein Handy.“ In seiner nähe war es auf jeden fall nicht. „Du hast mit Hinata telefoniert, es müsste in deinem Schlafzimmer sein. Wir hatten ja abgemacht die Handys auszustellen. Soll ich es dir holen?“ „Ja, man beeil dich.“ Fest biss er sich auf die Lippe, fing an zu schwitzen. „Naruto höre auf, oder wir binden dich auf deinen Stuhl fest.“ Unverschämterweise war der näher herangerückt, er spürte etwas zwischen ihnen was er dort nicht haben wollte, garantiert nicht. Verschleierte blaue Augen schauten ihn an, der hohe Alkohol Konsum spiegelte sich darin, aber leider auch eine gewisse Lust. Paul kam zurück, drückte ihm das Handy in die Hand, schaute dabei zu Naruto. „Kann es sein, dass ihm das gefällt?“ „Was denkt ihr denn? Dem gebe ich nie wieder auch nur einen Schluck. Das er extrem klammert und liebesbedürftig wird wusste ich schon, doch habe ich immer gedacht, er macht es nicht bei Fremden.“ Schnell suchte er sich Sasukes Nummer heraus, wählte. „Kiba, ich habe gerade keine Zeit für dich. Naruto ist abgehauen.“ Erklang es gleich nach dem Klingeln gehetzt aus der Leitung. „Er ist bei mir, darum rufe ich auch an, ic…“ „Gott sei Dank. Aber warum rufst du erst jetzt an, sag bloß nicht er ist gerade erst bei dir angekommen.“ „Nein, er kam schon am frühen Abend.“ Wütend schnaubte es am anderen Ende. „Warum hast du dich nicht eher gemeldet? Das hätte mir viel Stress erspart.“ Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf, ließ dabei die Hände los. „Ich habe ehrlich gesagt nicht daran gedacht und Naruto, nah du solltest ihn besser kennen als ich. Wann haben sie dich angerufen?“ „Gegen 10 Uhr. Da war er aber schon länger weg, ihnen war das ziemlich Peinlich.“ Grinsend strich er sich über das Kinn. „Kann ich mir denken, haben sie dir den Grund erzählt?“ „Ja. Aber warum rufst du denn nun an? Dir ist doch nicht plötzlich eingefallen, dass es auch noch welche gibt, die sich Sorgen um Naruto machen, oder doch?“ „Du Arschloch, nein deswegen nicht. Dein Freund ist ziemlich betrunken und er, wie soll ich es sagen?“ Er machte eine Denkpause, kannte doch die Eifersucht des Schwarzhaarigen, die sich immer gegen alle anderen wendete nur nicht gegen Naruto. Sasuke stöhnte genervt. „Er betatscht gerade irgendwelche Leute?“ „Ja, mich.“ Es klang ziemlich wehleidig, aber lieber übertreiben als die Wut abbekommen. Erstaunlicherweise wurde er nicht angeschrien sondern ausgelacht. „Das ist nicht witzig.“ Er grummelte. „Naruto nicht, lass das.“ Panisch schnappte er wieder nach den Händen, diese hatten es erstaunlich schnell geschafft seinen Gürtel und die Hose zu öffnen. Das wurde von den anderen nur mit Gelächter kommentiert, er hasste seine Freunde gerade dafür. Und besonders den lästigen Blonden, warum konnte der sich nicht wie alle anderen benehmen? „Gib ihn mir, ich kann ihn ablenken und du bringst ihn ins Gästezimmer.“ Lenkte Sasuke die Aufmerksamkeit wieder auf das Gespräch. „Bitte sag mir nicht ich müsste mich zu ihm legen.“ Wenn er sich vorstellte, was Naruto mit ihm dann machen würde, davon bekam er eine Gänsehaut, aber keine angenehme. Tief und drohend knurrte sein Gesprächspartner, lachte dann aber. „Keine Angst, sobald er liegt schläft er, kein Problem also. Aber du musst ihm beim Ausziehen helfen, wenn er betrunken ist, ist er da wie ein kleines Kind.“ „Garantiert nicht, das kannst du sowas von vergessen.“ Nie im Leben würde er einen anderen Kerl ausziehen. „Glaubst du ich finde es lustig? Wenn ich nur daran denke, könnte ich sauer werden. Aber anders wirst du ihn nicht los, solange er seine Hose noch anhat wird er nicht schlafen. Wie du schon gesagt hast, ich kenne ihn.“ „Das könnt ihr mir nicht antun. Das ist nicht fair, ich will das nicht machen.“ Hilfesuchend sah er sich um, tolle Freunde, sie lachten über seine Verzweiflung. „Gut, ich gebe ihn dir, wenigstens ist der erste dann schon im Bett.“ Willigte damit auch in alles Folgende ein, aber was sollte er sonst machen? Ergeben schob er Naruto leicht von seiner Brust, was sich als schwerer als es sollte herausstellte. Dieser machte sich ganz schön schwer. „Wage es nicht ihm mehr auszuziehen als seine Hose und das Shirt.“ Drohte es noch durch die Leitung, dann hörte er Sasuke nicht mehr. „Als ob, das will ich gar nicht.“ Murmelte er, hielt dann das Mobiltelefon an ein erhitztes, von blondem Haar bedecktes Ohr. „Susu.“ Gurrte der direkt, klammerte sich mit einer Hand an das Handy, zerquetschte ihm dabei fast die Finger. „Vorsicht du Verrückter.“ Mahnte er, aber wurde nicht erhört. Von der Unterhaltung bekam er nicht viel mit, es war eh nicht viel anständiges, wenigstens von Narutos Seite aus nicht. Schnell stellte er diesen auf die Füße, packte aber zu, damit der nicht stürzte und digerierte den ziemlich betrunkenen in sein Schlafzimmer. Brayn kam ihm nach um zu helfen, wofür er wirklich dankbar war. Abgelenkt wie Naruto war konnte der ihnen nicht helfen, ließ alles mit sich machen. Selbst beim Shirt kamen keine Widerworte. So konnten sie ihn schnell ins Bett stecken, wie Sasuke Prophezeit hatte, schlief der Blonde direkt ein. „Wie ein kleines Kind.“ Kopfschüttelnd zog Brayn die Tür zu, grinste dabei. „Ich bedaure seinen Freund.“ Überrascht schaue er in das Gesicht, er hatte mit Absicht nichts gesagt. „Ach komm schon, er hat sich selber verraten. Kein Mann würde sonst die Hose eines Freundes öffnen oder so kuscheln. Du könntest dich übrings wieder anziehen, wir finden es nicht ganz so toll deine Boxer zu sehen.“ Eiligst schloss er seinen Knopf und den Gürtel, da er sich herumgedreht hatte konnte sein Freund nicht die Schamesröte sehen, welche sich auf seinem Gesicht ausbreitete. „Wer weiß es noch?“ Fragte er nach. „Ich denke mal so ziemlich alle. Nur weil du ständig auf den Schlauch stehst müssen wir es nicht auch. Obwohl, Michael hat es bis jetzt noch nicht gescheckt, von ihm wären sonst noch andere Sprüche gekommen“ Beleidigt stapfte er zurück, es war nicht das erste Mal, dass ihm jemand sowas sagte, er selber empfand nicht so. Seine Freunde verabschiedeten sich, alle bis auf John, der blieb über Nacht bei ihm. Half ihm sogar noch das Sofa zu richten, nie würde er sich zu Naruto legen, die Gefahr war ihm zu groß, auch wenn dieser wie ein Stein schlief. Naruto: Sein Kopf dröhnte, tiefer drückte er sich in das Kissen, wollte einfach nur weiterschlafen. Er fühlte sich matt und schwer, seine Muskeln taten ihm weh. Er erinnerte sich aber nicht daran was Anstrengendes getan zu haben. Allgemein hatte er Schwierigkeiten sich an den gestrigen Abend zu erinnern. Langsam und mühsam öffnete er seine Augen, Dämmerlicht herrscht hier, wo er lag. Verwirrt runzelte er seine Stirn, wo war er nur? Er erkannte nichts im Zimmer, rein gar nichts, für ein Hotelzimmer standen zu viele persönliche Sachen herum, aber ein Gästezimmer einer seiner Freunde war es auch nicht. Mit schwerem Kopf und geschlossenen Augen suchte er nach Bildern der letzten wachen Stunden. Der mehr oder weniger vorhandene Streit mit seinen Eltern fiel ihm ein, er war aus seiner eigenen Wohnung abgehauen. Danach war er durch die Stadt gelaufen, nur wo war er danach gelandet? Er meinte sich an große Fremde Männer zu erinnern, nur Männer. Erschrocken riss er seine Augen auf, sprang auf, hoffentlich war er nicht von einem von denen Abgeschleppt worden. Aber auch wenn, Sasuke hatte sich mal über ihn beschwert, es war immer das gleiche. Erst heizte er seinen Freund ein und kaum im Bett schlief er wie ein Murmeltier, viele vermuteten eine heiße Nummer zwischen ihnen, aber es lief rein gar nichts. Also hatte er auch keinen Fremden überfallen und war nicht fremdgegangen. Er machte ein paar wenige Schritte, setzte sich dann wieder auf das Bett, seine Muskeln taten ihm wirklich weh. Träge sah er sich weiter um, was er sah beruhigte ihn, der Raum war viel zu feminin, hier lebte auch eine Frau. Also war er schon mal nicht abgeschleppt worden. Oh, da war ein Foto. Blinzelnd versuchte er die Personen darauf zu erkennen, es waren Kiba und Hinata. Ach ja, er durfte bei Kiba im Bett schlafen. Mühsam richtete er sich wieder auf, schaute an sich herunter, Fuck er war nackt bis auf die Boxershorts, wer hatte ihn ausgezogen? Seine Sachen hatte er schnell gefunden, sie lagen auf einen Stuhl neben der Tür. Das Problem war nur, wie sollte er dahinkommen? Langsam, auf jeden Fall sehr langsam. Schleichend setzte er einen Fuß vor dem anderen, der Weg bis dorthin schien unendlich. Nach gefühlten Stunden erreichte er den Stuhl und setzte sich erschöpft, warum nochmal hatte er so viel getrunken? Im sitzen zog er sich das Shirt über den Kopf, Moment mal hatte er gestern nicht noch ein Hemd an? Ja, er meinte sich zu erinnern, nur wo war das Ding hin? Auch die Hose zog er sich weitestgehend im sitzen an. Wenn er herausfinden wollte, was er schon wieder angestellt hatte, dann musste er wohl oder übel aufstehen um in die Küche zu gelangen. Dazu konnte er sich gerade aber nicht motivieren, lieber noch etwas sitzen. Vielleicht sollte er einfach wieder in Bett krabbeln. Wobei krabbeln hier das Stichwort war, zu mehr fühlte er sich nicht in der Lage. Gedanklich darüber debattierend bekam er nicht mit, wie sich die Tür neben ihm öffnete. „Naruto?“ Ein müder Kiba steckte den Kopf hinein. „Gut, du bist wach, willst du auch Frühstück? Und Kaffee?“ Kaffee, ein verführerischer Gedanke, aber dafür müsste er aufsehen und in die Küche gehen, dazu war er definitiv nicht in der Lage. Er war kurz davor abzulehnen und Kiba herauszuschicken, dann konnte er alleine, unbeobachtet und dadurch nicht ganz so Würdelos ins Bett zurück krabbeln. „Jetzt komm schon, wir warten nicht ewig auf dich.“ Drängelte Kiba. Mühsam und mit leicht verzogenem Gesicht richtete er sich auf, Gott das war nicht gut, was hatte er mit seinen Muskeln angestellt? Er würde nie wieder was trinken, bestimmt nicht. „Komme ja schon.“ Keuchte er, schlug die Hand zur Seite, die ihn helfend stützen wollte. Es war ihm peinlich es nicht selber zu können. Leicht taumelnd ging er los, Kiba blieb hinter ihm, das es eine gute Idee war stellte sich schnell heraus. Wenn der Braunhaarige nicht eingegriffen hätte, wäre er gegen eine Kommode gelaufen. „Jetzt spiel hier nicht den starken.“ Schimpfte der Andere, nahm in auf den Arm. „Wenn ich dir nicht helfe, dann bekommst du nur unzählige blaue Flecken und in der Küche kommen wir erst in zwei Stunden an.“ „Kiba, lass mich runter, ich kann alleine laufen.“ Er zappelte in den starken Armen, hatte aber keine Chance, der war einfach zu stark. Schmollend verschränkte er seine Arme, wand den Blick ab, hielt aber still. Verdammt, wieso musste er sich das gefallen lassen? Selbst Sasuke durfte ihm nur im Notfall helfen. Sauer blickte er wieder auf den großen Freund, schenkte diesem einen giftigen Blick nach dem anderem, doch beeindruckten diese anscheint gar nicht. Erst in der Küche wurde er abgesetzt, direkt auf einen Stuhl. „Morgen du Prinzessin, gut geschlafen?“ Eine unbekannte Stimme redete mit ihm. Immer noch angefressen drehte er seinen Kopf, tatsächlich saß noch jemand weiteres am Tisch, er konnte sich aber nicht an den Kerl erinnern. „Warum trägst du ihn, er sollte doch wieder einigermaßen nüchtern sein, selbst bei der Menge sie er getrunken hat.“ Warum wurde er ausgeschlossen, er wollte das nicht, er mochte das nicht. „Bin ich auch, aber Kiba meinte ich könnte noch nicht selber wieder laufen.“ Konnte er auch nicht, aber das war eine andere Geschichte. „So wie du hilflos herumgestolpert bist gehe ich einfach mal davon aus, Recht zu haben.“ Überlegen grinste der Angeklagte. Er schnappte sich, mit sehr langsamen Bewegungen, den Kaffee, nur um ihn dann mit viel Milch zu verdünnen. „Ich bin nicht herumgestolpert und schon gar nicht hilflos.“ Kopfschüttelnd widmete sich Kiba dem eigenen Frühstück zu. „Wie kannst du nur so Stur sein? Du hättest dir eher den Schädel eingeschlagen, als dass du in der Küche angekommen währst.“ Da könnte Kiba recht haben, aber warum gehorchten seine scheiß Muskeln ihn nicht einfach, es war jedes Mal das gleiche. „Kiba hat dir also das Leben gerettet, sag brav Danke.“ Grinsend hielt der Fremde ihm ein Brötchenkorb entgegen. Mühsam holte er sich eins, den Tag würde er nicht überleben, nicht so. „Hast du irgendjemand der dir helfen kann? Das kann man sich doch nicht anschauen. So wie du dich bewegst hast du ziemlich Schmerzen.“ Beunruhigt schaute ihn Kiba an. Er musste verneinen. „Die haben an einem Sonntag alle zu, sonst macht es Sasuke, aber der lässt sich gerade die Sonne auf den Pelz scheinen.“ „Stimmt ja, er ist in Miami, oder?“ „Ja.“ Der Fremde schaute ihn schon die ganze Zeit an. „Was?“ Fragte er ziemlich unhöflich, aber für mehr hatte er keinen Kopf. „Wenn du eine Massage brauchst kann ich dir helfen.“ Bot der freundlich an, alle Aggressivität von ihm prallte einfach von dem ab. Stirnrunzelnd fragte er nach. „Wieso kannst du mir helfen?“ „Ich arbeite als Massör, also, wenn du Interesse hast sag bescheid.“ Stirnrunzelnd sah er zu diesem, sollte er oder sollte er nicht? Die nächste Bewegung erleichtert ihm die Antwort ungemein, deutlich knackte seine Wirbelsäule, als er sich leicht drehte. „Nah gut, aber sei vorsichtig, sonst wird es dir Leidtun.“ Langsam dämmerte es auch in seinen Kopf, der Kerl war gestern Abend auch mit dabei gewesen, an den Namen konnte er sich dennoch nicht erinnern. „Kiba, wir missbrauchen mal eben deine Coach. Na dann komm mal mit Kleiner.“ Pah Kleiner, was konnte er den dafür. Da er die Prozedur schon kannte schlurfte er in Badezimmer, von Kiba hatte er ein großes Handtuch erhalten, was er sich um die Hüfte schwingen konnte. Wie ein Schießhund wachte der über ihn, damit er auch ja nirgendswo gegen lief. Es nervte zwar ein wenig, war aber auch ganz gut, sonst hätte er mit so einigen scharfen oder spitzen Kannten eine Begegnung gehabt. Tragen lassen wollte er sich dennoch nicht, erstens war er zu stolz und zweitens half es seinen Muskeln auch nicht weiter. Erschöpft setzte er sich auf das Sofa, drehte sich direkt auch den Bauch, versuchte sich dann zu entspannen. Das war gar nicht so einfach, er lag hier unter einem völlig fremden Mann, die wenigen Stunden in denen sie sich einander kennengelernt hatten, hatte der Alkohol fast gänzlich aus seinem Gedächtnis gelöscht. Nur wenige Bruchstücke waren vorhanden geblieben. „Sag mal Kiba, habe ich was peinliches gemacht?“ Er drehte leicht seinen Kopf damit er den Gefragten anschauen konnte. „Also bis auf einen versuchten Stripp und ein bisschen Kuscheln, nein, du warst ganz lieb.“ Diabolisch grinste der ihn an. Wenn er gekonnt hätte, währe er aufgesprungen. „Gestrippt? Wie weit und mit wem habe ich gekuschelt?“ Bitte nicht mit dem Kerl, der auch noch hier war, dass war einfach zu peinlich. „Mit Jacob und mit mir.“ Kiba schüttelte sich leicht. „Tschuldige.“ Nuschelte er, es tat ihm wirklich leid. Leider wusste er immer noch nicht, ob der Kerl nun besagter Jacob war. Alle versuche sich an den Moment zu erinnern schlugen fehl, da war er schon zu betrunken gewesen. Mit hochrotem Kopf fragte er darum nach. „Du, sag mal, wie heißt er nochmal. Also da sind einige Namen an die ich mich erinnern kann, aber ich habe kein Gesicht dazu.“ Kiba grinste, sein Blut schoss ihn noch mehr in den Kopf, der andere genoss diese peinliche Situation. „John, also keine Angst, ihn hast du nicht belästigt.“ Beruhigt legte er sich wieder auf das Sofa, er hatte nicht mitbekommen, wie er sich, auf den Armen abgestützt, aufgerichtet hatte. „Bist du soweit, dann werde ich mal loslegen.“ Jetzt, wo er den Namen kannte, konnte er sich auch von alleine wieder an ein paar Szenen erinnern. Jemand hockte sich neben ihn, ein angewärmtes Öl verteile sich auf seinen Rücken und große Hände berührten ihn. Schnell legte sich seine Anspannung, John war geübt und professionell, unter den kräftigen aber entspannenden Bewegungen schlief er fast wieder ein. Eine Stimme riss ihn aus dem Dämmerschlaf. „Sag mal, was hat dich so zugerichtet.“ Vorsichtig fuhr eine Hand über eine Narbe, die direkt an der Wirbelsäule entlangführte. Er schluckte, alle Entspannung war wie verflogen. „Ein Unfall, ein Auto hat mich angefahren.“ „Wie alt warst du?“ „Gerade 17, war ziemlich heftig damals.“ Seine Antworten waren knapp, er wusste nicht, warum er überhaupt darüber sprach. Aber sein Massör gab noch keine Ruhe. „Wie schlimm war es.“ „Ziemlich, ich habe echt Glück noch am Leben zu sein. Es hat echt lange gedauert wieder auf die Beine zu kommen.“ Seine Stimme hatte sich verändert, er hatte wirklich keine Lust darüber zu reden. „Seit ihr fertig? Sasuke hat gerade angerufen, langsam solltest du wieder nach Hause, bevor die Polizei eingeschaltet wird.“ Kiba kam genau richtig ins Zimmer. Verwirrt richtete er sich auf, es fiel ihm erheblich leichter. „Danke.“ Er sah kurz zu John, dann zu dem anderen. „Woher weiß er, wo ich bin?“ „Ich habe ihn gestern angerufen um zu fragen, wie ich dich heile ins Bett bekomme. Deine Eltern haben bei ihm angerufen, was ist eigentlich mit deinem Handy?“ Das war eine gute Frage, er durchsuchte die Taschen seiner Jeans, die über der Wanne lagen. „Nicht dabei, müsste Zuhause liegen. Hat Sasuke nichts gesagt?“ „Der meinte nur, sie sollten es endlich mal lernen. Er hat sie die Nacht schmoren lassen.“ Er schluck die Tür zu, zog sich eiligst wieder an. „Ich verabschiede mich dann. Danke, dass ich hier pennen konnte.“ „Kein Ding.“ John winkte auch. „War lustig mit dir Kleiner, sollten wir wiederholen.“ Er grinste leicht. „Gerne, freue mich schon darauf.“ Die Tür zog er hinter sich zu. Schwer schluckte er nochmal, bevor er den Schlüssel in das Schloss steckte, wie seine Eltern reagierten konnte er sich nicht vorstellen, aber in seinen Gedanken hatten Vorwürfe ein zentralen Punkt eingenommen. Die Tür wurde aufgerissen und eine rothaarige Person, kaum größer als er nahm ihn in die Arme. Völlig überfordert versteifte er sich einfach, mit sowas hatte er am wenigstens gerechnet. Den Kopf in seiner Halsbeuge vergraben erklärte sich seine Mutter. „Naruto, es tut mir Leid, es tut mir so Leid. Da sind wir hier und wieder geht es nicht um dich. Es tut mir wirklich Leid.“ „Schon gut, ihr habt euch eben Sorgen gemacht.“ Beruhigte er, doch die Umarmung erwiderte er nicht, das wäre zu viel gewesen. Er ließ seiner Mutter einige Minuten, dann schob er sie von sich. Trat anschließend in seine Wohnung ein, seine Schwester und sein Vater sahen auch ziemlich erleichtert aus. Genervt fuhr er sich durch die Haare. „Jetzt tut mal nicht, so als könnte ich nicht auf mich selber achten. Ich war gut aufgehoben.“ Schmetterte er alle unnützen Fragen ab. „Wo warst du?“ Fragte sein Vater dennoch nach. Er verdrehte leicht die Augen, was aber keiner sah, da er seinen Kopf gesenkt hatte. „Bei einem Freund. Tschuldige, dass ich mich nicht gemeldet habe, ihr hättet besser schlafen können.“ „Darum geht es doch garn nicht. Wir wissen, du kommst alleine klar, aber wir haben uns vorwürfe gemacht. Schließlich haben wir dich mal wieder übergangen.“ Die große Hand seines Vaters legte sich auf seine Schulter, drückte behutsam zu. Er schaute auf, war ein wenig überfordert mit der ganzen Situation. „Müsst ihr aber nicht, ihr seit doch gekommen, weil Rika einfach verschwunden ist, ist doch klar, dass ihr euch zuerst um sie kümmert.“ „Aber es war nicht richtig, ich hätte dich wenigstens begrüßen sollen.“ Seine Mutter kam heran, stellte sich hinter ihm, auch sie legte eine Hand auf seine Schulter, auf die andere. „Ich muss mich ändern, nicht du.“ Stumm nickte er, hoffte dadurch alles beenden zu können. „Macht es beim nächsten Mal einfach anders.“ Irgendwie kam er sich eingekesselt vor, nichts was ihn beruhigte, es machte ihn nervös. Hilflos schaute er sich um. „Wenn wir schon mal alle hier sind, sollten wir auch was zusammen unternehmen. Den Tag können wir doch nutzten. Dad, du musst doch erst wieder am Mittwoch los und ich habe eine Woche frei. Also lass uns etwas bleiben. Wenigstens bis Morgen noch.“ Aufgeregt tigerte Rika vor dem Sofa auf und ab, sie war begeistert von der Idee. Wirklich überraschend war es nicht, dass seine Eltern einstimmten, eine Nacht könnten sie auch noch länger in Seattle bleiben. Toll das er gefragt wurde, echt der Wahnsinn. Entweder er wurde ignoriert oder überfahren, kannte seine Familie keine normale Art mit ihm umzugehen? Ohne seine Einwilligung hatten sie schon Pläne geschmiedet, erst wollten sich alle frisch machen, dann ging es in die Stadt, was Essen und ein wenig Umschauen, von allem weiterem wollten sie sich überraschen lassen. Aber so konnte er sich erneut absetzten, er huschte in sein Schlafzimmer, suchte sich ein paar Sachen zusammen und belagerte erstmal das Bad. Eine ruhige, erholende Dusche war jetzt genau das richtige. Auf Sightseeing hatte er keine Lust, dafür steckte auch noch zu viel Alkohol in seinen Knochen. Ein klopfen an der Tür beendete seine Entspannung schlagartig. „Beeile dich, wir müssen auch noch rein.“ Erklang eine Frauenstimme von der anderen Seite, er konnte sie nicht bestimmt einer von beiden zuordnen. Grummelnd und mit sinkender Laune stieg er aus der Dusche, trocknete sich ab und schlüpfte in seine Sachen. Schlurfend gab er das Bad frei, das Wohnzimmer belagerten seine Eltern, da er nicht wusste, was er mit ihnen reden sollte ging er einfach weiter ins Schlafzimmer. Verlockend und einladend stand dort sein großes Bett, seufzend ließ er sich in die Kissen sinken, schnappte sich das von Sasuke um dessen Geruch in sich aufzunehmen. Er hatte die Wäsche extra nicht eher gewechselt, so hatte er wenigstens noch etwas von seinem Freund. Er entspannte immer mehr, erstaunlicherweise halfen sogar die leisen Geräusche, die seine Familie veranstalte. Ohne es zu merken nickte er weg. „Naruto, wo bleibst du? Wir wollen los.“ Er schreckte auf, sah sich verwirrt um. Verdammt konnte man ihn nicht in Ruhe lassen. Schläfrig taperte er aus einem Zimmer. Seine Mutter schaute ihn lange an. „Vielleicht sollten wir doch hierbleiben. Wir können uns morgen noch die Stadt ansehen.“ „Häh?“ Er verstand gerade nicht, er sollte nicht so tief ins Glas schauen, es bekam ihn nicht, eindeutig. „Ach ja, ist wohl besser. Ich bin heute keine angenehme Begleitung. Was wollt ihr denn sonst machen?“ „Mittag ist durch, was hältst du davon, wenn ich koche? Du brauchst uns nicht zu bedienen und kannst dich noch etwas ausruhen.“ Ihre zarten Finger strichen mitfühlend über sein Gesicht. Er kam mit ihren Stimmungsschwankungen nicht klar, waren etwa alle Frauen so? Gut das er Sasuke und nicht so jemanden an der Seite hatte. Es so hinnehmend nickte er, verschwand wieder in das Zimmer, sein Bett sollte noch angewärmt sein, verlockend. Eine Hand holte ihn erneut aus dem Reich der Träume, langsam wurde es nervig. „Naruto? Magst du dich zu uns setzten? Mum hat gekocht, das kann sie wirklich gut.“ Blinzelnd erkannte er Rika, die ihm immer noch durch die Haare fuhr. Er sollte aufstehen, wenn er noch länger lag wurde er in der Nacht nicht mehr schlafen können. Ohne zu murren erhob er sich, ging barfuß in die Küche, es roch wirklich gut, nach Tomatensoße und Nudeln. Die Gespräche waren am Anfang holpernd und steif, erst nach und nach lockerten sie sich. Im Endeffekt musste er abschließend zugeben, dass die Tage mit seiner Familie nicht ganz so schlimm waren, wie er es sich vorgestellt hatte. Sie hatten mehr gemeinsam als er geahnt hatte. Die, nicht ganz, zwei Tage, die er mit ihnen verbrachte, brachten sie ein Stückchen näher zusammen. Dennoch war er froh, als er endlich wieder seine Ruhe hatte, es war eben doch anstrengend gewesen. Wenn sie einander nicht bedrängten könnten sie irgendwann wieder zu einer richtigen Familie zusammenwachsen, er würde sich sehr darüber freuen. Steit & Eifersucht ------------------ Sasuke: Seit Wochen lag Sakura ihn in den Ohren. Sie wollte unbedingt, mit ihm, genau diesen Samstag ausgehen. Angeben vor alten Freundinnen, die nur dieses eine Wochenende in der Stadt waren. Er hatte die erste Hälfte der Woche über versucht es ihr auszureden und in der zweien Hälfte war er ihr einfach aus den Weg gegangen. Als sie ihm am heutigen Freitag aber so dermaßen belagert hatte, stimmte er zu, eigentlich nur um seine Ruhe zu haben. Sie sollte Naruto erklären, warum das gemeinsame Treffen mit Kiba, Hinata und einigen anderen, die er nicht kannte, sein Freund aber schon, nicht stattfinden konnte. Mit ungenauem Gefühl im Magen stand er nun vor der Wohnungstür, seine Taiyo konnte so unberechenbar sein. Im besten Fall wurde er nur ausgeschimpft, im schlimmsten, massakriert. Sakura zappelte zwar ungeduldig, drängelte aber nicht. Er gab schließlich auf, da würde er nicht mehr rauskommen, also schloss er die Tür auf. Warm und hell empfing in die heimischen vier Wände, angenehmer, verlockender Duft kam aus der Küche. „Abend Taiyo.“ Rief er in die Wohnung, streifte seine Schuhe ab, deutete Sakura das gleiche zu tun. Er machte sich auf den Weg in die Küche, dort wurde er häufig von seinem Freund empfangen. Sanft und liebevoll griff er um schmale Hüften, küsste eine blonde Haarpracht. „Haben wir genug für einen Gast?“ Schnell drehte sich der Körper in seinen Armen, er sah das Grinsen in dem gebräunten Gesicht. „Klar, du kannst schon mal den Tisch decken.“ Der Kleinere entfernte sich von ihm. „Sakura, wie schön dich zu sehen, es ist ja ewig her, als wir uns das letzte Mal gesehen haben.“ Auch wenn er ihnen den Rücken zukehrte, spürte er den vorwurfsvollen Blick, beider Personen. Sie ließ sich Zeit, aß nicht nur mit ihnen, sondern half auch noch aufzuräumen. „Danke, aber das hättest du nicht machen müssen.“ Naruto legte die Spülsachen zurück. „Aber jetzt mal zur Sache, du bist doch nicht nur hergekommen um mich zu sehen?“ Die Rosahaarige lachte. „Nein, also es geht um Morgen. Sasuke soll mich begleiten und meinen Freund spielen.“ Fiel sie mit der Tür ins Haus. Genauestens beobachtet er seinen Freund, machte sich sprungbereit um die kleine Furie von der ahnungslosen Frau abzuhalten. Doch vorerst war nur Unverständnis in den blauen Augen zu sehen. „Warum soll er das machen? Und wofür brauchst du einen vorzeige Freund.“ „Die erste Frage meinst du nicht ernst, oder? Sasuke sieht einfach nur zum anbeißen aus, wenn er auch nur einmal auf mich eingegangen währe, hätte ich ihn an mein Bett gefesselt und nie wieder gehen lassen. Er ist sexy, elegant, cool, wahnsinnig heiß, macht mich, alleine durch sein auftreten, wahnsinnig heiß und er ist auch noch Charmant, was will ich also mehr. Na gut er ist schwul und das konnte ich bis jetzt auch nicht ändern, aber glaub mir, er ist der feuchte Traum einer jeden Frau.“ Das war jetzt … peinlich, jemanden so über sich selbst reden zu hören war peinlich, besonders da es nicht der eigene Freund war, dieser durfte ein bisschen hirnlos schwärmen, aber andere sollten es zumindest in seiner Gegenwart nicht tun. Dennoch hielt er den Blickkontakt, wurde nicht mal rot. „Zur zweiten Frage, ich habe vor ihnen angegeben und behauptet schon lange mit einem Mann zusammen zu sein, irgendwie ist das ein wenig ausgeartet und mein Freund war plötzlich ein Traum aller Frauen. Was soll´s, ich hätte nie gedacht, dass sie mich besuchen kommen. Tya, jetzt kommen sie und ich brauche einen perfekten Mann. Da ich einen kennen, braue ich ihn mir nur noch unter den Nagel reißen.“ Er fing an zu schwitzten, es wurde ja immer besser, schnell schaute er weg, wollte Naruto nicht in die Augen sehen, das konnte nur schlimm enden. Sakura schien immer noch nichts zu merken, denn sie redete munter weiter. „Leider ist es ja nur für den einen Abend und nur als Vorzeigefreund, aber ich nehme was ich kriegen kann. Wenn er dann so richtig Betrunken ist kann ich ihn in ein Hotelzimmer entführen und ihm die weibliche Kunst vorführen.“ Den neckischen Ton hörte er sehr gut hinaus, aber konnte es Naruto auch? Er sah es schon vor sich, es konnte nur noch Sekunden dauern und seine Taiyo würde ihn umbringen, erst ihn und dann die völlig geschockte Sakura. Die Polizei würde vor einem Rätsel stehen und alle Freunde würden verständnislos den Kopf schütteln. „Du bekommst ihn dann Übermorgen Nachmittag wieder, wenn er überhaupt noch möchte.“ Mit vor entsetzten und Unglauben aufgerissenen Augen starrte er die Frau an, was sollte das werden? Schneller konnte sie sich nicht ihr Grab schaufeln. Gut, er würde den Part mit Sakura übernehmen, es ging zu weit, viel zu weit. Wie unberechenbar Naruto war bewies dieser wieder. Der kleine Blonde lachte einfach, war weder gekränkt noch eingeschnappt oder eifersüchtig. Irgendwie passte ihm das gar nicht, der sollte wenigstens ein wenig Eifersucht zeigen. Er würde jeder Frau die mit so einer abstrusen Idee ankam den Hals umdrehen, es war immerhin SEIN Freund und da hatte sich einfach niemand reinzudrängen. Er fragte sich gerade warum er nochmal zugestimmt hatte, denn wenn es Naruto getan hätte wäre er sehr sauer gewesen, das wurde ihm nun bewusst. Ein wenig spät, aber immerhin. Ach ja, Sakura und ihr generve, er hatte schlussendlich zugestimmt um wenigstens drei Sekunden Ruhe zu haben. Seine Aufmerksamkeit legte er wieder auf Naruto, dieser hatte sich immer noch nicht eingekriegt und lachte munter weiter. „Du wirst es noch bereuen zugestimmt zu haben.“ Prophezeite seine Taiyo, kuschelte sich in seinen Armen, beruhigte sich nach und nach. Eine Drohung, die nicht zu verachten war, der hatte genügend Mittel ihn zu bestrafen und bisher war keine davon angenehm gewesen. „Mit wie viele neue weibliche Verehrerinnen muss Sasuke denn Morgen rechen?“ Naruto nahm, nun wieder völlig normal das Gespräch auf, sofern man bei dem überdimensionalen Grinsen von normal reden konnte. Auch wenn es ein wenig demoliert aussah. Der Kleinere lag mit einer Wange auf seiner Schulter, das Gesicht wurde so etwas zusammengeknautscht. In Sakuras Augen glitzerte es. „Mit einer Menge, wenn alle kommen sind wir 10 Frauen und alle sind ohne Partner da, außer mir natürlich.“ Zehn Frauen und alle würden sie denken, er würde auf Frauen stehen, auch ohne Narutos Drohung war ihm der nächste Abend ein Graus. „Lass mich raten, alle wart ihr Cheerleaderinnen und sehr beliebt. Ihr seht alle umwerfend aus und kein Mann kann nein zu euch sagen.“ Er meinte ein funken in Narutos Augen zu sehen. Sie lachte leicht und locker, sah sie auch nicht die Gefahr für ihn. „Klar, was denkst du denn?“ Neben ihn rutschte sein Freund weg von ihm, er hasste diese Kälte, die entstand wenn Körperkontakt unterbrochen wurde. „Gut, dann kann er heute Abend schon mal üben, wie sich ein echter Mann in solch einer Runde zu verhalten hat. Ihr sollt ja nicht auffliegen.“ Mit diesen Worten stand der Kleine gänzlich auf, schnappte sich die einzige Frau im Zimmer und drückte sie an seine Seite. Verwundert schaute er zu seinem Freund, blickte in die klaren meeresblauen Augen, den Ausdruck darin konnte er noch nicht richtig deuten. Irgendwas zwischen Wut, Zorn, Belustigung und Schadensfreude funkelte in ihnen. Von dem sanften Lächeln würde er sich aber nicht täuschen lassen, dieses war nicht echt. Sakura war sich nicht zu schade dieses einmalige Angebot scharmlos auszunutzen, sie drückte sich an ihm, krabbelte beinahe auf seinen Schoß. „Küssen lass ich mich nicht.“ Stellte er klar, soweit würde er nicht gehen. Aber er rechnete auch nicht damit, dass ihm der eigene Freund in den Rücken fiel. „Aber Sasuke, dann glaub euch doch keiner. Ihr müsst schon überzeugend das Leibespaar spielen. Da musst du wohl durch, du hast es ihr versprochen.“ Ein zuckersüßes Lächeln zierte das feine Gesicht. „Du weißt ja wie ich darüber denke.“ Er hatte verspielt, wenn er jemals wieder Naruto schadensfrei unter die Augen treten wollte, dann müsst er nun mitspielen, bei fast allen was Sakura von ihm verlangte. Denn selbst das war kein Grund mit ihr zu schlafen, nicht mal ein One-Night-Stand. Die andere Möglichkeit wäre noch, dass die Lektorin ihn aus dem Spiel entlassen würde, aber so eine große Gnade würde er nie von ihr erfahren. Das lästige Wesen mit der viel zu weiten Oberweite versuchte er zu ignorieren, viel lieber schaute er sich seine Taiyo an, das glänzende blonde Haar, was bei jeder Bewegung leicht auf und ab wippte, was im direkten Sonnenlicht wie flüssiges Gold glänzte. Diese wundervollen blauen Augen, die schöner erstrahlen konnten als die eines Kindes, wenn sich Naruto freute oder glücklich war. Dieses klare tiefe Blau, schöner als das Meer, viel schöner als ein klarer Sonnentag. Der, meist zu einem lächeln gezogene Mund, der ihn immer einzuladen schien. Die weiche, warme, sonnengebräunte Haut und die feine Statur des Anderen liebte er. Er liebte einfach alles an seinem Freund, selbst die kleinen Macken die dieser hatte, wie das ständige Quatschen, er mochte es einfach der sanften, beruhigenden Stimme zu lauschen, auch wenn diese manchmal aufdrehen und etwas nervig werden konnte. Das ewige herum Gezappel und die Hektik, die der Kleiner sehr gut verbreiten konnte. Das gottverdammte Chaos, welches der immer und überall hinterließ, es war besser geworden, doch immer noch lagen Sachen unordentlich im Raum herum. Aber am meisten liebte er es Zeit mit seinem Geliebten zu verbringen, egal wann und wo, solange es nur zusammen war. „Sasuke?“ Er spürte einen Schlag gegen seine Schulter. „Du hörst mal wieder nicht zu, ich sagte bis Morgen. Komm in meine Wohnung, um 15.00 Uhr und sei Pünktlich.“ Er hatte nicht mitbekommen, wie sich Sakura schon zum Eingang begeben hatte. „Bin ich, nur keine Panik.“ Murmelte er, schnappte sich die Gläser vom Tisch um sie wenigstens noch in die Küche zu räumen. Schnell machte er sich fertig, wollte er doch so einiges mit Naruto anstellen. Die Tür vom Schlafzimmer war jedoch fest verschlossen. Sauer rüttelte er daran. „Taiyo, mach keinen Blödsinn und schließ die Tür auf. Lass ich rein.“ „Tut mir Leid, aber da du mir erst wieder ab Sonntag gehörst und nur weil du es möchtest, kann ich nicht mit dir in einem Bett schlafen. Viel vergnügen mit dem Sofa.“ Trällerte es durch die Tür zu ihm hindurch. „Naruto mach diese verdammte Tür auf!“ Er trommelte mit seinen Fäusten gegen das harte Holz. Nichts kam von innen wieder, er war eiskalt aus dem Schlafzimmer aufgesperrt worden. Irgendwie konnte er den Kleineren schon verstehen, er hatte Mist gebaut und sich nicht mal richtig dafür entschuldigt. Traurig zog er ins Wohnzimmer, das Sofa war zum Ausziehen und für ein oder zwei Nächte bequem genug. Fest wickelte er sich in seine Decke, für seine Taiyo musste er sich was einfallen lassen, als Entschädigung, das war er diesem einfach schuldig. Nach einer nicht sehr berauschenden Nacht, stand er auch am Samstag pünktlich auf. Leise ging er zum Schlafzimmer, wollte Naruto nicht wecken, doch die Tür stand offen und von seinem Liebsten war keine Spur zu sehen. Das Bett war auch schon ganz kalt, es musste vor einer Weile verlassen worden sein. Zur Sicherheit suchte er auch im Badezimmer und in der Küche, doch die Wohnung war bis auf ihn leer. Auf die Suche nach seinem Freund machte er sich noch nicht, dieser würde nicht mit ihm reden wollen und der hatte eindeutig gesagt, erst am Sonntag waren sie wieder zusammen. Auch wenn das absolut Hirnrissig war, Naruto tickte nun mal anders als er selber. Vorerst musste er sich damit abfinden. Mit gezwungener Ruhe begann er zu Frühstücken, bedrückende Stille herrschte um ihn herum. Seufzend stellte er sich das Radio an, das war immer noch keine Unterhaltung, aber zumindest drückte die Lautlosigkeit nicht mehr auf seine Ohren. Wie er den Tag herumbekommen wollte wusste er noch nicht, Lustlosigkeit machte sich in ihm breit, er musste nicht arbeiten, sein Freund war nicht da und viele Hobbies hatte er nicht. Schließlich räumte er die Wohnung auf, es konnte nicht immer an Naruto hängen bleiben, putzte über die Möbel und saugte. Da ihn gerade die Wut gepackt hatte wechselte er die Bettwäsche und stellte eine Waschmaschine an. Dann war sein Vorrat an Motivation aufgebraucht. Lange durchsuchte er sein Bücherregal, fand nichts was sich zu lesen lohnte, seppte planlos durch die Kanäle, aber auch da fand sich nichts, was ihn ansprach. Gelangweilt und genervt, weil er einfach nicht wusste was er machen sollte lag er auf dem Sofa, schoss dann seine Augen. Warum wusste er nichts zu tun, wenn sein Freund nicht da war? Sonst hatte er doch auch nicht solche Probleme damit. Oder war es, weil er sich mehr oder weniger mit Naruto gestritten hatte? Der war nicht laut geworden, hatte nicht ein Anzeichen eines Streites gezeigt, doch konnte er sich nicht vorstellen, dass sein Freund es einfach so hinnahm. Die erste kleine Rache hatte der schon bekommen, er war aus dem gemeinsamen Schlafzimmer rausgeflogen und nun war sein Freund verschwunden. Auf Mittagessen hatte er keine Lust, er selber konnte nicht kochen und auf irgendwelche Fertiggerichte hatte er einfach keinen Hunger. Darum ging er duschen, lange. Er entspannte sich unter dem warmen Strahl, das erste Mal seit gestern Abend. Schlüpfte anschließend in eine schwarze Jeans, zog sich ein beiges Shirt über den Kopf und vollendete sein Outfit mit einem ebenso schwarzen Hemd, das musste genügen. Kurz stylte er sich, begab sich dann pünktlich zu Sakura. In Momenten wie diesen, die viel Stress mit sich brachten wünschte er sich mit dem Rauchen nicht aufgehört zu haben, irgendwie war es entspannend gewesen. Aber er war Stolz darauf seine Sucht losgeworden zu sein, er war kein Kettenraucher gewesen, nach seinen Zwangs Entzug brauchte er einfach einen Ersatz und Zigaretten konnte ihn keiner verbieten. Erst durch Naruto hatte er es endgültig geschafft von der Sucht loszukommen. Wenn man jetzt kleinlich war, konnte man sagen, er wäre immer noch abhängig, abhängig von Naruto und damit würde man sogar Recht haben. Aber es war ein geben und nehmen, sie brauchte einander einfach. Nicht verzehrend und Todbringend wie seine anderen Süchte, sie bauten sich gegenseitig auf, mit Naruto an seiner Seite war er zu einem besseren Menschen geworden und er gab den Halt in gleichen Maß wieder zurück, wie der ihm gegeben wurde. Überpünktlich stand er vor Sakuras Wohnungstür, selbst wenn sie noch nicht vollständig angezogen sein sollte, ihn würde es nicht stören. Ausgesprochen fröhlich klang sie, als sie durch die Sprechanlage fragte wer denn da sei. „Hi Sakura, ich bin es. Mach auf.“ Er schaffte es nicht motiviert oder gar begeistert zu klingen. Die Treppen nahm er mit Leichtigkeit, zwar gab es auch ein Fahrstuhl, aber so konnte er sich noch ein wenig länger Ruhe gönnen, der Abend würde sehr stressig werden. „Sasuke, mach doch nicht so ein Gesicht. Du wirst dir heute einen netten Abend mit mir, als deine Freundin machen und wehe wenn nicht.“ Sakura empfing ihn an der Wohnungstür, halb angezogen, mit einem beigen Minirock und in BH. Der junge Mann, der die Treppe herunterkam gaffte wenig unauffällig auf die gut präsentierten Brüste, ihn ließ es aber kalt. „Können wir rein? Ich habe keine Lust hier rumzustehen.“ Er drängelte sich an sie vorbei, versuchte so wenig Körperkontakt wie möglich zu schaffen. Bei ihr war ihm dies nicht unangenehm, aber er hatte sie auch noch nicht mit so viel freier Haut gesehen. „Aber Sasu, jetzt sei nicht so grantig, da befreie ich dich extra für einen Tag von deinem Freund und du bist so zu mir.“ Beleidigt und schmollend klang ihre Stimme, ihm ging es aber am Arsch vorbei, dazu war er nicht in der Stimmung. „Nicht Sasu und auch keinen anderen Spitznamen einfach nur Sasuke.“ War das einzige was er dazu zu sagen hatte. Mit verschränkten Armen, sodass die Brüste noch ein wenig mehr zusammengepresst und zur Geltung gebracht wurden stand sie vor ihm, funkelte mit den Augen und verzog den Mund. „Aber ich muss meinen Schatz doch einen Namen geben, nur von mir und nur für ihn. Also, wie willst du von mir genannt werden? Schatz? Hasi? Schnuckelchen? Bärchen? Brummi? Och komm schon, jetzt mach schon mit.“ Ausdruckslos schaute er in ihr Gesicht, er würde im Leben nicht auf einen der Namen reagieren, selbst seine Taiyo nennte ihn beim Namen, anders wollte er es nicht. Das ganze Ding mit den Spitznamen hatte er eh nie verstanden, warum konnte man den Menschen nicht bei seinem Namen nennen, was war so schlimm daran? Gut, er nannte Naruto Taiyo weil dieser für ihn wie eine Sonne war, also hatte es einen Sinn dahinter. Narutos versuche ihm einen zu verpassen waren alle erschreckend verlaufen, er wollte nicht Pupsi, Suke, Susu, Uki oder ähnlich genannt werden. „Gut, keinen Spitznamen, von dir werde ich wohl auch keinen bekommen. Dann lies den Zettel, ich habe unsere gemeinsame Zeit kurz aufgeschrieben, du solltest mindestens die Hälfte davon kennen um glaubhaft zu wirken. Das erwarte ich von dir, du sollst deine Sache heute Abend gut machen.“ Das würde er, wenn auch nicht um Sakura zu gefallen, sondern um nicht noch mehr ärger mit Naruto zu haben, er hasste es, wenn seine Taiyo so drauf war. Seufzend streckte er sich auf dem Sofa aus, sie verschwand im Schlafzimmer um sich endgültig fertig zu machen. Seine Laune senkte sich immer weiter während er las, die Frau hatte einen Knall. Wer außer ihr überlegte sich für eine Alibigeschichte denn schon was sie bei dem ersten Date getragen hatten? Das war doch Scheißegal. Er las weiter, beschloss dann von hinten anzufangen, die neusten Ereignisse würden wichtiger sein als die, welche schon drei oder mehr Jahre zurück lagen. Er würdigte ihr kaum eines Blickes, als sie ins Zimmer zurückkam. „Wie sehe ich aus?“ Wurde er begeistert gefragt. Er schaute nochmal auf. „Nicht schlecht.“ Antwortete er ehrlich, der Rock und die Bluse waren aufreizend, aber nicht zu extrem, es war heiß, aber nicht billig. Sie lächelte. „Dann komm, wir treffen uns gleich. Wir gehen Essen und dann in einen Club, ich habe da gute Beziehungen.“ Warm lag ihre Hand in der seinigen, dagegen sagte er nichts, weil sie eben Sakura war und er gegen ihre Berührung nichts hatte. Außerdem hatte er sich gefangen, lächelte Charmant und würde für diesen Abend ihren liebevollen, fürsorglichen Freund spielen, nur für diesen Abend. Dennoch grauste es ihm vor der Horde gaggernder, plappernder Frauen auf der sie gerade zusteuerten. „Karin!“ Kreischte Sakura los, fiel der ersten in die Arme, ganz so als würde sie sich unendlich darüber freuen, diese Frauen wiederzusehen. Vielleicht war es auch so, er maßte sich nicht an, die Frauen zu kennen und wer konnte schon sagen, was die fühlten. Vorerst wurde er links liegen gelassen, seine Begleiterin fiel nacheinander in 9 Arme, nannte alle beim Namen und heulte fast vor Freude, aber nur fast. Dann war er an der Reihe, neun Frauen betrachteten ihn skeptisch, forschend und einige auch irgendwie hungrig. „Hallo freut mich euch kennenzulernen.“ Er lächelte in die Runde, achtete aber darauf, keiner zu lange in die Augen zu schauen. Frauen nahmen das schon als flirtversuch seinerseits wahr, dies hatte er schon früh gelernt. Sakura setzte sich, er an ihrer rechten Seite. Die Frau auf seiner Linken hatte blonde, schulterlange Haare und blaue Augen. Unbewusst zog er gleich mit Naruto vergleiche, das Haar der Frau war ihm zu blass blond, eher Wasserstoff als strahlend, die Augen ebenso zu blass, eisblau nicht Himmelblau. Er schaute sich weiter um, die anderen waren auch fast alle blond, wobei es bei ein oder zweien gefärbte Haare waren. Zwei Brünette saßen auch am Tisch und eine mit feuerrotem Haar, gefärbt ganz klar, aber mindestens so auffällig wie Sakuras Haarfarbe. Sein Blick blieb etwas länger bei der Rothaarigen, er wusste nicht ob er sie mögen könnte, zum einen verband er mit der Farbe unweigerlich Narutos Mutter und die hatte sich nun wirklich nicht mit Ruhm bekleckert, was ihren Sohn anbelangte. Zum anderen kannte er die Art von Blick zu genüge, die Frau würde ihn nicht mehr in Ruhe lassen, er würde ganz schön aufpassen müssen, er war nun ihre Jagdtrophäe. Er hatte es früher selber gemacht, sich einen Beute gesucht und diese für einen Abend erobert, aber nie bei jemand, der so offensichtlich einen Partner hatte. Meistens ging das eh nie gut aus, zu viel Ärger für zu wenig Spaß. „Wer ist die Rothaarige?“ Er beugte sich weit zu Sakura hinüber, flüsterte in ihr Ohr. Sie nutzte die Change, kraulte seinen Nacken und kicherte leise, aber deutlich vernehmbar. „Karin, warum? Hast du doch noch deine Vorliebe für die Frauen entdeckt?“ Ein bisschen beleidigt klang sie dabei, wohl weil es ihr nicht gelungen war. Er konnte sie beruhigen. „Nein, eher das Gegenteil. Die Frau ist schlimmer als du. Sie würde einer Freundin den Mann ausspannen.“ Sachte küsste er Sakura auf die Wange, zu mehr konnte er sich noch nicht bewegen. Sie schien zufrieden, strich ihm zart über die Brust und er lächelte sie pflichtbewusst an. Wie man flirtete und sich in einer Beziehung benahm wusste er. Einer seiner Aufgaben als toller Freund war es auch, sich mit den Frauen zu unterhalten, keiner seiner Stärken, aber er gab sein Bestes. Naruto würde ihn loben, bei soviel Konversation wie er betrieb. Sie redeten meistens über sie, als Paar. Wie sie sich kennengelernt hatten, was sie schon alles erlebt hatten und so weiter und so fort. Sakuras blöde Liste war also doch nicht so schlecht gewesen, an das Meiste darauf konnte er sich erinnern, das reichte zum Glück. Zum Ende des Essens hin erlöste ihn Sakura für eine Weile. Geschickt lenkte sie das Gespräch auf den Job oder welche Erfolge die Frauen in letzter Zeit hatten. Aus dem Gesagten konnte er viel schließen, fast alle hatten einen festen Partner oder waren Verheiratet, keiner von ihnen hatte Kinder und alle arbeiteten sie in höheren Positionen. Das kratzte unerwartet an seinem Ego, er verdiente am wenigsten, mit abstand. Er würde selbst mit einer Ausbildung nie soviel verdienen. Bevor er aber anfangen konnte sich für seine eigene Dummheit zu verfluchen lenkte ihn Karin ab. „Sag mal, kennst du einen guten Nachtclub? Wir wollen uns richtig amüsieren und haben auf die Ramschdiscos oder Bars keine Lust.“ Lange musste er nicht überlegen, der Lieblingsclub von ihnen war das NightLove. „Klar, wir führen euch hin.“ Mit ein wenig Überwindung gab er Sakura einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. Dafür hatte er was gut bei ihr. Der Einfachheit halber fuhren sie mit dem Taxi, in dem ersten Sakura, die den Club auch kannte, dann nannte Sasuke dem Fahrer die Adresse und in dem letzten würde er selber mitfahren. Die ganze Zeit wich Karin nicht von seiner Seite, noch konnte er ihr geschickt ausweichen, besonders den Berührungen. „Zu mir kannst du ehrlich sein. Da stimmt doch was nicht zwischen euch beiden.“ Fürs erste hatte sie es aufgegeben ihn zu begrabbeln, dafür führte sie den ersten verbalen Angriff aus. Er verdrehte seinen Augen, drehte sich leicht im Sitz, denn er hatte sich den Beifahrersitz geschnappt. „Zwischen uns ist nichts. Ich sehe nur immer noch nicht ein, warum ich als einziger Mann mit auf euer Treffen kommen muss. Es ist ihr wiedersehen und nicht meins.“ Er sagte nichts Falsches aus. Zufrieden war sie aber noch nicht. „Aber bei euch kommen keine verliebten Blicke, kein Getuschel, gar nichts.“ „Weil wir schon eine weile zusammen sind, da tuschelt man nicht mehr.“ Er hatte es noch nie gemacht, das war nur wieder so ein Mädchending, was er nicht verstand. „Außerdem seit ihr es doch die Tuscheln und nicht wir Männer.“ So nicht, da sollte sie sich schon was anderes einfallen lassen. In den Club hinein zu kommen war für einfache Touristen nicht so leicht, man musste schon jemand keinen, der ein mit hinein nahm. Erst wenn die Türsteher einen erkannten durfte man auch so hinein. „Ich habe uns schon angemeldet, sie werden nichts sagen.“ Was soviel hieß wie, den Türsteher hatte sie ordentlich bestochen. Der Club war für gemischtes Publikum, wer gegen Homosexuelle stänkerte flog schneller raus, als das er reingekommen war. Noch ein Grund warum sie alle hierher kamen. Das NightLove war einer der wenigen Clubs wo sie alle hinein konnten. Die homosexuellen Paare waren in den üblichen Nachtclubs nicht gerne gesehen und die heterosexuellen in den Szeneclubs nicht. Er und Naruto hatten aber einen gemischten Freundeskreis und darum kamen sie oft hierher. Im Lounge Bereich war die Musik gedämmt und die Tanzfläche ließ sich nur erahnen. Unter gedämmtes Licht, welches in vielen kleinen, geschickt verteilten Lichtquellen aufgeteilt war, konnten die Gäste auf weinroten Sofas und Sessels entspannen. Die nussbraunen Tische passten optisch sehr gut dazu. An den Wänden hingen einige Bilder, darunter auch eines von Kurama, vorbei der Besitzer nicht mal wusste wer Kurama wirklich war. Zwei Gesichter, deren Lippen im hingebungsvollen Liebesspiel vertieft waren zeigte das Bild. Das Geschickte daran war, es war nicht auszumachen ob es nun zwei Männer, zwei Frauen oder ein Mann und eine Frau waren. Irgendwie hatte es Naruto geschafft zwei androgene Menschen zu malen, so konnte sich jeder Gast sagen, es war so wie es ihm am besten gefiel. „Wir gehen in den Saal, dort sind wir näher am Geschehen.“ Bestimmte Sakura und führte alle durch den Club. Laut wummerten die Bässe, ließen die Gläser vibrieren, Lichter zuckten über die Tanzfläche, die gefüllt war mit tanzenden Menschen. Sie machten es sich in einer Ecke gemütlich, etwas Abseits vom Geschehen, dennoch nicht zu weit. Die Tanzfläche war gut Einsehbar und die Theke lag in der Nähe. Getränke wurden bestellt, die ersten verschwanden zum Tanzen, er saß breitbeinig auf einem Sessel, Sakura auf den Schoß und Unterhielt sich mit einer der Frauen, die sich als Emme vorgestellt hatte. Sie war klein, zierlich hatte braune Haare und blaue Augen, ein schönes Blau, klar und kräftig. Eine Gruppe Männer erregte die Aufmerksamkeit aller verbliebenen Frauen, automatisch drehte er seinen Kopf zu den Neuankömmlingen. Groß, kräftig und gut aussehend, ein richtiger Augenschmaus für die Frauen, er musste zugeben, er schaute auch bei einigen genauer hin. Doch ihnen folgte eine weibliche Truppe, gemeinsam setzten sie sich. Bei einem Gesicht stockte er, schluckte hart, der Abend würde für ihn sehr anstrengend werden. Naruto: Er war sauer, beleidigt und genervt. Wie konnte sein Freund nur darauf eingehen, zumal der nicht sehr Hilfsbereit war. Aber selber er, der jedem half wo er nur konnte würde das nicht machen, garantiert nicht. Das er Sasuke für die Nacht aus dem Zimmer schmiss war für ihn selbstverständlich, sollte der doch sehen wo der bliebe. Unruhig war sein Schlaf, er kam nicht richtig zur Ruhe, suchte im Schlaf immer die Wärmequelle an der er sich sonst kuschelte. Den Wecker hatte er sich gestellt, denn seine Rache würde Qualvoll sein, für seinen Freund, er selber würde jede Menge Spaß haben. Und wenn er über den ganzen Tag verschwunden sein würde, würde es so richtig Wirkung zeigen. Beim Klingeln des Weckers war er kurz davor es sich anders zu überlegen, er stritt nicht gerne, verzieh immer viel zu schnell und manchmal fragte er sich, ob sein Verhalten nicht zu abhängig war. Doch wusste er auch, sein Freund war für eine Entschuldigung zu stolz, wenn er nicht einlenkte würde ein Streit über Wochen gehen und darauf hatte er keine Lust. Ob es nun Richtig war oder nicht, sei mal dahingestellt. Aber heute würde er nicht verzeihen, er hatte seine Rache geplant und er würde erst aufhören, wenn sein Freund angekrochen kam. Lautlos suchte er sich seine Sachen zusammen, legte alles in eine Tasche und verschwand leise aus der Wohnung. Weil er nichts riskieren wollte, hatte er darauf verzichtet Duschen zu gehen oder zu Frühstücken. Nach einem kurzen Abstecher zum Bäcker verschanzte er sich in seinem Atelier, dort hatte er seine Ruhe. Da er für Aufträge immer diese Adresse hinterlegte schaute er in den Briefkasten, Werbung und zwei Briefe. Die Werbung wanderte direkt in den Müll, Papierverschwendung, die Briefe öffnete er Neugierig. Der erste kam von einem neuen Kunden, anscheint hatte der eines seiner Bilder gesehen, wollte nun auch eines besitzen. Da eine Nummer dabeistand konnte er sich mit diesem kurzschließen. Noch war es dafür zu früh, auch in Los Angeles war der Tag noch nicht alt genug um Menschen am Telefon zu belästigen. Der zweite Brief ließ ihn schmunzeln, der stammte von Itachi, warum dieser den nicht in die Wohnung schickte sondern hierher war auch schnell klar. Zwar war der Brief persönlich geschrieben. Sein Schwager in Spee schrieb von den Geschehnissen in New York und was Zoey so machte, aber zum Schluss war auch ein Auftrag niedergeschrieben, er sollte ein Bild für den Geschäftsmann malen, eines seiner Familie. Genau genommen sollten nur die Brüder und das Kind auf dem Bild sein, denn von dem Vater hatte sich auch Itachi losgesagt. Das Verhältnis von beiden Brüdern zum Vater war kaputt, Fugaku hatte sich einfach zu viel geleistet, nun musste der weitestgehend alleine zurechtkommen. Soweit er wusste war der in eine Seniorenresidenz gezogen, ohne den Beistand von dem Sohn konnte der nicht mehr in der Villa bleiben. Naruto konnte den alten Uchiha dafür nicht bedauern, auch ohne mit ihm persönlich je ein Wort gewechselt zu haben, hasste er den Mann für das, was der seinem Freund angetan hatte. Die Papierblätter, die dem Brief beigefügt waren, brachten ihn zum Schmunzeln. Anscheint hatte die Prinzessin ihre Angst vor dem Malen überwunden. Viele bunte Bilder hatte er geschickt bekommen, er freute sich über jedes von ihnen. Ein Scheck viel ihm in die Hände, ungläubig riss er seine Augen auf, das musste ein Fehler sein, soviel waren seine Bilder doch gar nicht Wert. Er zählte nochmal nach, doch es stimmte, dort stand wirklich der unglaubliche Betrag von 15.000 Dollar. Schnell schnappte er sich den Brief. Überflog die Zeilen, da stand es, ein beigefügter Scheck und das gleich sollte es nochmal bei Lieferung geben. Er musste sich setzten, 30.000 Dollar für ein Bild von ihm. Das war Unglaublich, der Wahnsinn, d… er wusste nicht was noch alles. Schnell schnappte er sich sein Handy, rief bei Itachi an um es sich bestätigen zu lassen, da musste eine Null zu viel auf den Schein sein. „Hallo Naruto.“ Schreckte ihn Itachis Stimme auf, er hatte nur abwesend auf den Scheck gestarrt. Er räusperte sich kurz. „Hi Itachi. Ich habe deinen Brief bekommen. Aber mit dem Scheck passt was nicht.“ „Wieso, ist es zu wenig?“ „Zu wenig?“ Seine Stimme war eine Oktave höher gerutscht. „Nein, das eher nicht.“ „Wo ist denn dann das Problem?“ Er fragte sich wie man so ahnungslos sein konnte. „Meinst du nicht 30.000 sind ein bisschen zu viel? Ich meine, soviel habe ich noch nie bekommen.“ „Nein, ich finde das ist genau der richtige Preis, ich dachte erst er währe noch zu gering. Aber da du dich so darüber wunderst werde ich es bekannt geben, deine Preise werden steigen.“ Mit offenen Mund saß er da und wusste nichts zu sagen, er malte doch keine Bilder für eine Vernissage oder so. Er übernahm nur mal hin und wieder kleine Aufträge. „Naruto? Ist alles in Ordnung bei dir? Soll ich Sasuke anrufen?“ „Was nein, ich meine, ja. Äh nein, bloß nicht.“ Er schüttelte seinen Kopf. „Ja mir geht es gut und nein, du brauchst Sasuke nicht anzurufen. Den will ich heute nicht sehen.“ Haarklein erzählte er, was sich Sasuke geleistet hatte. Itachi regte sich viel mehr darüber auf als er selber und es brachte ihn zum Schmunzeln. Im Anschluss unterbreitete er den Bruder seines Freundes seinen Racheplan, auch um diesen wieder friedlicher zu stimmen. Der lachte laut schallend, bekam sich erst nach einigen Minuten wieder ein. „Wenn ich ein guter großer Bruder wäre, würde ich ihn warnen müssen. Aber da ich finde, er hat auch mal eine kleine Abreibung verdient, werde ich nichts sagen. Vorausgesetzt ...“ Den Rest ließ sein Schwager in der Luft hängen. „Vorausgesetzt was?“ Fragte er nach, grinste. Deutlich hörte er sein tiefes Luftholen. „Vorausgesetzt, du berichtest mir Morgen alles bis ins letzte Detail.“ „Das kann ich machen, damit habe ICH keine Probleme.“ Sein grinsen wurde breiter. „Sasuke wird es aber gar nicht gefallen.“ „Ich weiß, aber da ist er selber Schuld, damit muss er leben.“ Das Grinsen des anderen konnte er deutlich hören, er musste es nicht sehen. „So, ich muss Schluss machen, bin auf der Arbeit und meine Sekretärin schaut mich schon so komisch an. Die befürchtet wohl das Schlimmste, Kündigungen, Ärger, oder gleich eine Firmenauflösung. Mich kennt hier keiner lachend. Ich werde sie in dunkeln lassen, mal schauen, was dabei herauskommt.“ „Du bist so fies.“ Nun war es an ihm zu lachen, er hatte seinen Schwager erst als knallharten Geschäftsmann kennengelernt. Er konnte sich die Verwirrung der armen Sekretärin zu gut vorstellen. Leises Kichern antwortete ihn. „Du bist auch nicht besser. Grüße meinen armen Bruder von mir.“ „Mach ich, wenn er sich erholt hat. Und du grüßt mir die Prinzessin, knuddle sie für mich.“ „Gerne. Bis dann Naruto.“ Die Leitung wurde unterbrochen bevor er noch was sagen konnte, so war Itachi eben. Aber, dass der gelacht hatte war ein gutes Zeichen, der ältere Uchiha verändert sich zum Besseren. Er kramte in seinem Gedächtnis, schnell viel ihm eine Szene ein, die er Malen würde. Eine Situation, die er bei dem ersten zusammentreffen aller gesehen hatte. Die drei sich ähnelnden, lachenden Gesichter hatte er noch gut in Erinnerung. Er nahm sich zuerst einen Block und einen Bleistift, wollte sichergehen. Tief in Gedanken versunken malte er, vergaß alles um sich herum, bekam auch nicht mit, wie die Zeit verstrich. Gegen Mittag tauchte er aus seiner Trance wieder auf, legte seinen Stift zur Seite. Sanft lächelte er, er hatte sie wirklich gut getroffen. Sie sahen genauso aus, wie an dem Geburtstag von Itachi als sie sich zu dritt auf den Sofa tummelten. Bevor er das Bild auf die Leinwand brachte, rief er bei dem anderen Briefschreiber an. Er erfuhr, wenn er zeichnen sollte, sie besprachen auch die Pose. Für ein originalgetreues Gemälde brachte er einige Fotos, worauf die Person drauf abgebildet war. Schon in den nächsten Tagen sollte ein weiterer Brief bei ihm ankommen. Auch über eine Bezahlung wurden sie sich schnell einig. (So einen utopischen Preis, wie ihn Itachi zahlte verlangte er nicht, es kam ihn falsch vor.) Bis zum späten Nachmittag widmete er sich der Leinwand, er hatte keine Probleme das Bild erneut zu malen. Es mit Farben zum Leben zu erwecken. Bedauernd legte er seine Utensilien zur Seite, räumte auf und duschte sich. Wenn er sich nicht beeilen würde, würde er zu spät bei Hinata ankommen. Als er Kiba und Hinata Hand in Hand vor dem Haus stehen sah, am zum ersten Mal die Wut, die er seit gestern vermisste hatte. Er war gekränkt und beleidigt gewesen, aber so richtig wütend wurde er erst in diesen Moment. Es half auch wenig, dass Hinata ihn darauf ansprach. „Naruto, hast du nicht gesagt, dass Sasuke auch mitkommt.“ Er wütete, wetterte gegen Sasuke, beschimpfte den und wenn sein Freund hier und jetzt vor ihm gestanden hätte, würde er diesem die Augen auskratzen. Er benahm sich gerade wie eine Furie, aber das war ihm egal, er schluckte seine Wut nicht, sondern machte sie sich lautstark Luft. Hinata unterstützte ihn Wortgewand und auf Kibas Frage, ob der sich Sasuke mal vornehmen sollte erläuterte er sadistisch Grinsend seinen Plan für heute Abend. Gleich fragte auch, ob er nicht Hinata dafür ausleihen durfte. „Klar Kumpel, stell mir ihr an, was du musst um ihn so richtig die Hölle heiß zu machen. Solange es in der Öffentlichkeit bleibt.“ „Weiter muss ich nicht gehen, ihr kennt doch Sasuke.“ Seine Wut hatte sich gelegt, verschmitzt kichernd rieb er sich seine Hände. Auch Hinata musste kichern. „Ich will wirklich nicht in seiner Haut stecken heute Abend. Ich denke, du wirst heute nicht groß trinken oder?“ „Bestimmt nicht. Wenn ich betrunken bin stelle ich nur wieder was Dummes an und der Herr triumphiert, das kann er vergessen. Den heutigen Abend wird er mir nicht mehr so schnell vergessen.“ „Aber warum brachst du mich? Ich meine, du könntest dir auch ganz schnell einen anderen Kerl anlachen.“ „Auch wenn ich ihn Wahnsinnig machen werde, ich will ihn nicht betrügen und wenn ich jemand Fremdes mit reinziehe, wecke ich Erwartungen bei demjenigen. Das kann mehr Ärger geben als gut ist.“ Natürlich hätte er sich schnell einen anderen anlachen können, aber er fand es unfair mit jemanden zu spielen, der so gar nichts mit ihren Streitigkeiten zu tun hatte und der das nicht verstehen würde. „Was würde mehr Ärger bringen?“ Ohne es gemerkt zu haben, waren sie zu den Anderen gestoßen, Brayn begrüßte ihn mit diesen Worten. „Ich muss jemand eine Lektion erteilen.“ Langsam fragte er sich, wie oft er es noch erklären sollte. „Lass mich raten, Susu hat was angestellt?“ Wer war Susu? Bevor er sich bei Paul erkundigen konnte, wen der meinte sprach John weiter. „Was jetzt bestraft gehört.“ Hinata nickte eifrig. „Genauso ist es, darum wundert euch nicht, wenn sich Naruto an mich ranmacht und ich darauf eingehen werde. Das arme Susulein ist doch so Eifersüchtig, es wird heute Abend noch zu einer großen Szene kommen.“ Freimütig eröffnete sie allen, was angesagt war. Er drehte sich zu Kiba, ließ die Freundin reden. „Warum nennen die ihn Susu?“ „Das hast du vergessen?“ Stumm nickte er, er konnte sich nicht daran erinnern seinen Freund jemals so genannt zu haben. „Als du bei mir warst und die Jungs kennen gelernt hast, da hast du ihn so genannt, es ist ihnen wohl so im Gedächtnis geblieben.“ Eine große Hand legte sich auf seine Schulter, drückte sanft zu. „Gut Kurzer, wir werden dir helfen und solange du uns in Ruhe lässt, dann kannst du dich auch an unseren Freundinnen austoben.“ Jacob grinste ihn an, direkt wurde er feuerrot, verschwommen tauchte in seinen Kopf die Sache mit dem Schoß und den Angrabbeln auf. Kaum hörbar stammelte er sich eine Entschuldigung zu Recht, brachte den Mann damit aber nur zum lachen. Besagte Freundinnen schauten verwundert, verständlich, kein Mann erlaubte doch einen anderen mit der eigenen Freundin herumzumachen. „Bei dem Kleinen haben wir nichts zu befürchten, er steht nicht auf Frauen. Susu, oder Sasuke ist sein Freund.“ Dank der Aussage von Kiba wurde er gemustert. „Also dann machen wir auch mit. Aber vielleicht sollten wir uns zuerst vorstellen. Ich bin Heylie, die Freundin von John. Dann haben wir noch Michale und seine Freundin Jil, aber die hören gerade eh nicht zu, die sind gerade anders beschäftigt. Brayn und Louann, Micah und Jacob und Ruby gehört zu Paul.“ „Naruto, falls es noch nicht gesagt wurde.“ Er gab allen Frauen die Hand, auch Jil hatte sich wieder ihm zu gewandt, grinste breit dabei. Ruby fiel ihm gleich auf, einfach weil sie sogar kleiner war als er selber. „So dann wollen wir mal, ich habe von Sakura eine SMS bekommen, sie wollen ins NightLove.“ Paul schaute ihn eigenartig an. „Ist das nicht so ein Schwulenclub?“ „Nein, für alle, solange du keine dummen Sprüche reißt. Hinata und ich gehen auch mal so dahin, wir waren nur noch nicht da, weil ich nicht rausgeschmissen werden wollte. Konnte ja nicht wissen, dass auch ihr Mal erwachsen werdet.“ „Aber Kiba, was denkst du nur von uns.“ Er hoffte nie von Jacob geschlagen zu werden, das war weit mehr als nur ein freundschaftlicher Klaps, das zusehen alleine reichte, um ihn Schmerzen zu bereiten. „Keine Sorge Naruto, bei dir hätte ich Angst, dich gleich in zwei Teile zu brechen. Ich denke da spreche ich für alle.“ Jacob interpretierte seinen skeptischen Blick richtig. „Danke, auseinanderbrechen werde ich schon nicht aber für ein bis zwei Tage könntest du mich lahmlegen. Also behalte deine riesigen Hände bei dir.“ Keiner bis auf John konnte sich das erklären, Jacob hatte es nur als Scherz gemeint. Aber es fragte auch keiner nach und so ließ er es einfach stehen. Da es von ihren Standpunkt aus nicht mehr weit bis zum Club war, konnten sie zu Fuß gehen. Bekannt wie er, Hinata und Kiba waren, winkte der Türsteher sie direkt hinein, sie brauchten nicht Mal anzustehen. Schnell war ein geeigneter Sitzplatz gefunden, ohne Probleme hatte er seinen Sasuke ausfindig gemacht, aber mehr als einen flüchtigen Blick hatte er nicht für den über. Lachend setzte er sich inmitten der Frauen, rechts neben ihn Hinata und links die braunhaarige Ruby. Nun konnte sein Spiel beginnen. Er fing harmlos an, mal hier eine vorsichtige Berührung, mal dort ein kleines Streicheln. Er achtete darauf die Frauen zu faszinieren, sie klebten förmlich an seinen Lippen während er sprach. Immer wieder warf er einen unauffälligen Blick zu der Gruppe Frauen und Sasuke, noch war dem nichts anzumerken, doch er fing ja auch gerade erst an. Sasuke: Das war alles nicht echt, das war alles nur, um ihn eins Auszuwischen redete er sich immer wieder ein, sobald er einen Blick zu seiner Taiyo warf und ihn angehimmelt von Frauen sah. Immerhin kannte er Naruto, der stand nicht auf das weibliche Geschlecht, also alles Rache und er würde den Teufel tun und darauf reinfallen, da musste der Uzumaki schon schwerere Geschützte auffahren. Das Wissen änderte aber nichts an den kleinen Stichen, die ihm immer wieder durch den Magen fuhren, er konnte sich nur zusammenreißen und nicht direkt hier schon eine Szene manchen. Sakura war tanzen gegangen, er hatte sich davor gedrückt, doch nun saß Karin neben ihn und versuchte ihn zu bezirzen. Rot lackierte Fingernägel strichen über seinen nackten Arm, das Hemd hatte er sich hochgekrempelt, weil es im Club sonst zu warm war. „Sasuke, oder darf ich dich Sasu nennen?“ „Nein, darfst du nicht.“ Kalt schaute er sich an. „Gut, also Sasu, was findest du an Sakura?“ Bescheuerte Frage aber da konnte er ehrlich antworten, denn er mochte sie. „Sie ist wie sie ist und verstellt sich nicht. Eine starke Frau, die weiß, was sie will. Sie hat Geschmack und Durchsetzungskraft.“ „Findest du sie sexy?“ Die Finger wanderten weiter, versuchten sich auf seine Brust zu legen, doch er zog die Hand weg. „Selbst dir als Frau sollte aufgefallen sein, dass sie es ist. Schau sie dir doch nur an, dann hast du dir deine Frage selbst beantwortet.“ Auch als nicht heterosexueller Mann konnte er das sagen ohne zu lügen. Warum auch nicht, er wusste durchaus welche Wirkung Sakura auf Männer hatte. Kurz schaute er nach ihr, sie wurde von einen Mann angetanzt, eigentlich störte es ihn nicht, aber jetzt stand er auf um seine Freundin von dem Kerl zu befreien, auch das gehörte dazu. Elegant faste er ihr an die Hüften, zog sie an sich und legte seine Lippen an ihr Ohr. „Du solltest dich aber auch so benehmen als wärst du mit deinem Freund hier, sonst lässt du uns auffliegen.“ „Aber, aber, sie kennen mich so, warum sollte ich mich anders verhalten?“ Sie lachte, nickte dann zu einem Punkt hinter ihn. „Du solltest besser aufpassen uns nicht zu verraten, dein Naruto kommt gerade auf die Tanzfläche.“ „Soll er doch, das ist zu offensichtlich, er will mich nur ärgern.“ Er tanzte weiter mit ihr, bemühte sich, doch das ganze rum Gewackel zur Musik lag ihn einfach nicht, da konnte er auch sonst so elegant sein. „Oh, dafür sieht es aber absolut heiß aus, die haben es voll drauf.“ „Quatsch, das ist Hinata viel zu peinlich, die macht da nicht mit.“ „Aber es ist nicht Hinata, sondern eine Brünette.“ Nun drehte er sich und Sakura so, dass er einen Blick riskieren konnte. Er schluckte, oh Gott, das würde doch hart werden. Die zwei schienen wie füreinander geschaffen, sie um schmiegten sich, ihre Hände lagen auf der Brust seiner Taiyo, dessen hatten den Hintern fest im Griff. Die Wangen der Tanzenden berührten sich und es sah so aus, als ob Naruto sie immer wieder zart dort küsste. Als Naruto das Bein unauffällig zwischen die Beine der Frau schob war er schon kurz davor dazwischen zu gehen, innerlich tobte er schon. Sakura hielt in fest, hinderte ihn daran alles zu versauen. „Sollen wir uns setzten?“ „Und ihn hier alleine lassen? Nein.“ Bestimmte er und schwang Sakura herum um eine bessere Sicht zu haben. So zu tanzen gehörte verboten und doch musste er sagen, es machte ihn an. Er sollte sich nicht immer davor drücken, so agil kannte er Naruto kaum. Ein ziemlich perverses Grinsen schlich sich auf seine Lippen, daraus wollte er was machen. Er bemerkte nicht, wie er Naruto immer näher kam, als er das Grinsen in den geliebten blauen Augen sah verschwand er von dem Paket und setzte sich wieder. Pah, er würde da nicht mitspielen, so konnte ihn seine Taiyo nicht bestrafen, so nicht, immerhin war er Sasuke Uchiha. „Du Retter in der Not.“ Begrüßte ihn Karin, setzte sich dicht zu ihm, nur noch wenige Zentimeter weiter und sie würde auf seinen Schoß sitzen. „Aber er weiß doch, für mich gibt es nur ihn.“ Die Rosahaarige drückte ihm ihre Brüste fast ins Gesicht und knutschte ihn ab. Er machte mit, musste mitmachen, denn Narutos Blick spürte er in seinen Nacken brennen. Eine neue Erkenntnis traf ihn, er wollte doch mal sehen, wer hier am längeren Hebel saß und was sein Freund konnte, konnte er schon lange. So nahm er eine Hand, legte sie in Sakuras Nacken, vertiefte den Kuss, ohne die Zunge zu benutzen, kraulte dabei ein wenig die pinken Haare. Die Frau seufzte wohlig, gab sich ihm ganz hin. Der Blick in seinen Nacken wurde stechender, er grinste triumphierend in den Kuss hinein. So gefiel es ihm schon besser, er war nicht gerne der Unterlegene. Aus dem Augenwinkel riskierte er einen Blick. Naruto saß, wieder von Frauen umgeben und der flirtete viel subtiler wie er selber. Der berührte flüchtig gerötete Wangen, mit der Hand oder den Lippen, wenn der etwas zu einer der Frauen sagte. Strich offene Haare zurück, spielte damit. Es sah viel natürlicher aus als bei ihm, verdammt, wo und warum hatte sein Freund gelernt so anzubandeln? Aber er würde keine Eifersucht aufkommen lassen. Dennoch brodelte es tief in ihm, je häufiger er hinschaute umso mehr musste er sich zusammennehmen. „Komm Sasu, ich möchte auch mit dir Tanzen.“ Aufdringlich schnappte sich Karin seine Hand, zog ihn hoch, bevor er auch nur was sagen konnte. „Wie ich das sehe, braucht dich Sakura gar nicht, um sich zu amüsieren.“ Ein eindringlicher Blick warf sie auf Naruto, oh, da hatte sie die Situation völlig missverstanden. Er ließ sich mitziehen, widerwillig. Sie umtanzte ihn, drückte ihren Hintern an seinen Schritt versuchte alles um ihn anzumachen. Ihre ständige Berührung bedrängte ihn, er wollte einfach nur noch weg von ihr. Sakura rette ihn vor der Frau, sie zog ihn an sich. Selbst ihre Hand auf seinem Arm war fast mehr, als er ertragen konnte. „Komm mit, lass uns einem Moment nach draußen gehen.“ Sie ließ ihn los, er war dankbar dafür, konnte aufatmen. „Alleine.“ Er drehte seinen Kopf, Karin wollte sie begleiten, sie entfernte sich aber bei Sakuras Worten. An der frischen Luft beruhigte er sich langsam. „War sie dir zu aufdringlich?“ Er schaut ihr kalt in die Augen, zwar hatte sie Recht, aber das musste er ihr nicht bestätigen. „Wenn es wieder geht, sollten wir reingehen.“ Sakura hielt die Tür auf. „Oder auch nicht, vielleicht sollten wir uns noch etwas Zeit lassen, damit sich die anderen was denken können.“ Leise lachte er. „Du bist unmöglich, also lass uns noch warten. Wie lange soll das heute noch gehen?“ „Solange wie wir Lust haben, stell dich auf einige Stunden ein.“ Er strich sich durch die Haare. „Ist dir aufgefallen, was Naruto abzieht? Er will mich wahnsinnig machen.“ Sie kicherte. „Natürlich ist es mir aufgefallen, er benimmt sich wie bei unserem ersten Treffen. Will er dich eifersüchtig machen?“ „Ja, aber solange er sich nicht an einen Mann heranmacht werde ich mich zusammenreißen.“ „Klar, weil du ja gar nicht eifersüchtig bist. Warum solltest du auch bei fremden Frauen ausflippen.“ Sarkastisch waren ihre Worte. „Du warst ja auch so relaxt als er sich an mich und Hinata herangemacht hat.“ Brummend verschränkte er seine Arme. „Mach dich nicht über mich lustig.“ „Armer Sasuke.“ Sie lachte erneut, kniff ihn leicht in die Wange, widerwillig verzog er sein Gesicht. „Komm lass uns reingehen, damit er und ich dich noch ein bisschen quälen können.“ Na Toll, was hatte er nur für Freunde. An der Theke bestellte Sakura eine Runde, zahlte auch, er widersprach ihr erst, aber sie bestand darauf. „Sasuke, das sind meine Freundinnen. Du hast schon eine Runde gegeben und mein Geldbeutel verträgt es besser als deiner.“ Die Gläser wurden auf einem Tablet gestellt, dieses nahm Sasuke. „Wenn ich schon nicht zahlen darf, dann trag ich dir die Getränke.“ Mit großem Hallo wurde er empfangen, alle Frauen griffen nach den Gläsern, schmissen fast das Tablet um. Das Geplauder wurde lauter, die meisten der Freundinnen redeten untereinander. Karin kam ihn wieder nah. „Nah Sasu, deine Auszeit mit Sakura genossen?“ „Ich wüste nicht, was es dich angeht. Und lass das Sasu.“ „Aber warum denn, es zeigt doch nur, dass ich dich mag.“ Ihre Wimpern klimperten, sie spielte mit ihren Haaren, aber er schaute an ihr vorbei, suchte Naruto, doch an den Sitzplätzen fand er den nicht. „Ich mag es einfach nicht.“ „Sakura darf es auch nicht, oder?“ Leise kicherte sie, legte eine Hand auf seinen Oberschenkel langsam wanderte die Hand weiter zu seinem Schritt. Er zog sie heraus. „Lass es, ich habe kein Interesse daran.“ Die Hand schob er weit in ihren Schoß, achtete darauf, sie nicht mehr zu berühren. „Sasuke, kommst du mit mir tanzen?“ Beschwipst kichernd schnappte Sakura seine Hand, zog ihn hoch und strich über seinen Hintern, anscheint hatte sie das bisschen Anstand, welches sie noch gehabt hatte verloren. Sich stark zusammennehmend nahm er sie an der Hüfte, führte sie zu der Tanzfläche. „Kannst du sie mir vom Hals schaffen? Sie ist widerlich aufdringlich.“ „Karin? Ich werde mit ihr reden. Aber versprechen kann ich nichts.“ Geschmeidig umkreiste die Rosahaarige ihn. Unrhythmisch bewegte er sich, versuchte sein Bestes, er kam sich albern dabei vor. „Mach dich locker, schließ deine Augen und höre nur die Musik.“ Ihre Lippen berührten sein Ohr hauchzart. Er wollte es versuchen, aber seine Augen riss er wieder auf, weil er Naruto entdeckt hatte. Diese kleine Biest, das war doch kein Tanzen mehr, das sah nach vielem aus (öffentliches Aufgeilen ). Aber nicht das Tanzen war das schlimmste, während der letzten Versuche, ihn nervös und eifersüchtig zu machen hatte seine blonde Taiyo ihn immer angeschaut, herausfordernd meist, aber jetzt gerade war er keines Blickes würdig. Er konnte den Spaß sehen, den Naruto in der Runde hatte und das störte ihn. Als er das glückliche Gesicht seines Liebsten sah, liefen seine Gedanken Amok, was war in den Minuten geschehen, in denen er nicht hier war? Naruto: Es wurmte ihn, bisher hatte Sasuke nicht so reagiert, wie er es wollte. Er hatte sich wirklich Mühe gegeben, den ein oder anderen bösen Blick hatte er schon bekommen, nur leider von den falschen Männern. Kibas Kumpel nahmen das Spiel viel ernster als er selber. Sorge machte er sich, als er merkte, Sasuke wurde es zu viel, die Rothaarige war zu Aufdringlich, es machte ihn sauer. Aber Sakura reagierte gut und verhinderte einen Ausraster, brachte seinen Freund nach draußen. Da er gerade nicht weitermachen konnte, das Objekt seiner Begierde war ja nicht da, ging er mit den Frauen tanzen, ungezwungen und locker, es sollte einfach nur Spaß machen. Sie lachten ausgelassen, er genoss es einfach an nichts denken zu müssen, sich gehen lassen zu können. Sie alberten herum, gerade mit der lockeren Micah konnte er einige Späße machen. Es sah alleine vom Größenverhältnis schon kurios aus, da machte es auch nichts mehr sich noch ein wenig lächerlicher zu machen. Ein beobachtendes Augenpaar ließ ihn aufschauen, er grinste Sasuke glücklich an, warum sollte der weniger Spaß haben als er selber? Seine Rachegedanken waren in der heiteren Umgebung in weiter ferne gerückt. Ausgelassen war die Stimmung, es wurde wilder und so kamen sie sich auch näher, solange es nicht zu anzüglich war machte es ihm nichts, er hatte auch wesentlich weniger Probleme mit Berührungen als sein Sasuke. Trotzdem ging er nach einiger Zeit wieder zu ihren Plätzen, er brauchte einfach eine Pause. „So, wer ist denn nun deine Freundin?“ Jil setzte sich, zog ihn seitlich auf ihren Schoß, warm schlangen sich ihre Arme um seine Mitte. Sein Gesicht war eine einzige Frage. „Freundin?“ „Davon haben doch alle geredet, deine Freundin!“ „Freundin?“ Wiederholte er ahnungslos. „Du willst sie doch eifersüchtig machen, diese Susi.“ Er blinzelte ungläubig, wie war das gerade? Hatte er das richtig gehört? Doch, er glaubte, wirklich eine weibliche Form von Susu gehört. Erkennt durchfuhr ihn, er zitterte, er bebte und lachte dann Tränen, das war zu Geil. „N…n…n…“ Er konnte nicht sprechen, fiel fast zu Boden vor lachen, bekam sich nicht ein. „Susi“ Gluckste er und lachte munter weiter, schüttelte immer wieder den Kopf. Alle im näheren Umkreis schauten ihn schon komisch an und als Sasuke, `Susi´ auch noch an ihm vorbeilief war es vorbei, er prustet und hustete vor lachen, lief knallrot an und hatte schnell das Gefühl zu ersticken. Verzweifelt versuchte er nach Luft zu schnappen. Es half wenig, dass sein Freund zu ihm kam um ihm zu helfen. Tränen liefen ihm aus den Augen, sein Bauch schmerzte einfach nur noch. „Susi“ Brachte er mit Mühen hervor, schaute dabei in tiefe dunkle Augen. Er drehte sich zu Jil, krallte sich in ihr knappes Oberteil und versteckte seinen Kopf zwischen ihren Busen um `Susi´ nicht mehr sehen zu müssen. Jaulte fast vor lachen. Er winkte Sakura leicht seinen Freund weiter zu ziehen, denn wenn der jetzt zu Nahe kommen würde, würde er sich nicht mehr ein bekommen. Langsam und mit vielen konzentrierten Atemzügen kam er zu Ruh. „Nicht Susi.“ Er gluckste, bekam sich aber wieder ein, grinste aber blöde vor sich hin. „Du hast was falsch verstanden. Susu, oder besser Sasuke. Aber das hat Kiba doch schon gesagt.“ „Oh, Stimmt da war was, du hast echt einen Kerl? So wie du dich hier an allen Frauen rangemacht hast hätte ich das nie gedacht.“ „Ja einen Mann, ich bin Schwul, Stockschwul wie man so schön sagt.“ „Tya, ich war irgendwie abgelenkt und habe das nicht mitbekommen.“ Er grinste wissend. „Also, nenne ihn bloß nicht Susi.“ Gott, er musste wieder giggeln. „Wenn du ihn nicht wie ein Berserker erleben willst.“ „Ich kann mich beherrschen, ich werde dein Susi schon nicht zur Weißglut treiben.“ Gemeinsam lachten sie, das würde ein Insider zwischen ihnen werden. Giggelnd und kichernd unterhielte sie sich weiter, erst hatte er sie als steif und hochnäsig eingeschätzt, aber sie war schwer in Ordnung und für so manchen Spaß zu haben. Das er nun breitbeinig auf ihren Schoß saß fiel keinem von beiden auf. Eine schwere Hand unterbrach das Gespräch, verwundert schaute er hoch, entdeckte Bryan. „Gibt es hier eine Möglichkeit was zu Essen?“ „Klar, weißt du was, ich komme mit, habe heute viel zu wenig gegessen.“ „Gut, dann komm, ich lade dich ein.“ „Danke.“ Ohne viel nachzudenken fiel er den anderen in die Arme. „Dann nichts wie los.“ Leise grummelte sein Magen, er dachte noch kurz an Sasuke, doch der musste jetzt warten, nach dem Essen würde es in den Endspurt gehen auch wenn er sich dafür Kiba schnappen musste. Aufgrund von ärztlicher Anweisung, aber auch weil er selber wusste wie wichtig es war kontrollierte und notierte er sein Gewicht penibelst. Momentan konnte er Stolz auf sich ein, sein Gewicht lag 3 Kilo über seine angestrebten 60 Kilo. Daher übertrieb er es auch nicht mit dem Essen, so wie an dem Abend wo er die Freunde von Kiba kennengelernt hatte, trotzdem bestellte er sich nicht weniger wie Brayn. „So, wie läuft dein Racheplan?“ Mit einem lächeln fragte sein Gegenüber nach. Seine Laune verlor sich in frostige tiefen. „Gar nicht, Sasuke scheint es zu ahnen, er reagiert kaum auf mich.“ „Willst du aufgeben?“ Leicht grinste er wieder. „Nein, dieses Mal werde nicht ich derjenige sein, der sich als erster entschuldigt. Und wenn ich Kiba missbrauchen muss.“ „Gut, ein Vorschlag. Ich biete mich dir an, aber kein Küssen und du fasst mir nicht unter den Gürtel.“ Das er Überrascht war, war nicht verwunderlich und auch nicht zu übersehen. „Warum machst du das?“ „Weil Michael und Jakob langsam Eifersüchtig werden, noch können wir sie zurückhalten. Du solltest die Finger gerade von Jil lassen, er ist kurz vor einem Wutausbruch.“ „Aber warum du? Kiba kennt mich schon länger, sollte er nicht besser damit umgehen können?“ Jetzt wurde er angegrinst. „Ja, aber das weiß auch dein Susu. Du brauchst jemanden neuen und da du keinen Fremden anmachen willst, voila.“ Brayn breitet seine Arme aus. Ungläubig blinzelte Naruto ein paar Sekunden, dann grinste er breit und herausfordernd. „Gut, also los, auf in die letzte Runde.“ Lachend, tuschelnd und so dicht, dass sie sich unauffällig berührten, gingen sie zurück zu den Anderen. Brayn setzte sich, er rückte nah heran. Nun würde er nicht mehr subtil bleiben, seine Annäherung war auffällig und reizend. Seinen Kopf hatte er zu Brain gedreht, alles was vor ihm passierte interessierte ihm scheinbar nicht. Das bewusste Streicheln der Brust, das Flüstern in den Ohren, wenn er Brayn tief und schweigend in die Augen sah. Er hatte sich absichtlich so gesetzt, es sollte so aussehen als habe es keinen Belang wie Sasuke darauf reagierte. Aber das ganze Gespräch drehte sich nur darum. „Er schaut immer noch her, die Blitzte in den Augen kann ich sogar von hier sehen. Nur ein bisschen noch und er tobt vor Eifersucht.“ Gab Brayn Auskunft. Jetzt wollte er doch mal sehen wer am Ende siegte! „Mach einfach mit, danach ist es vorbei.“ Langsam und möglichst aufreizend setzte er sich auf den Schoß, der Platz war für ihn einfach was Besonderes und dies wusste auch Sasuke. Lehnte sich nach vorne um seinen Kopf an Brayns Stirn zu legen. Ein bisschen zuckte er zusammen, als er eine Hand seines Spielpartners zwischen seinen Schultern fühlen konnte, die andere legte sich auf seine Wange. „Ich möchte gar nicht wissen wie wir jetzt aussehen. Leider kann ich dir nicht mehr sagen was Sasuke macht, da du mir die Sicht versperrst.“ Fies grinste er. „Wenn er es sieht müssen wir nicht mehr lange warten.“ Sachte strich Brayn über seinen Rücken, nahm die Hand von der Wange, legte sie in seinen Nacken. „Du legst dich ganz schön für mich ins Zeug. Wieso?“ „Weil dein Susu eine Abreibung verdient. Sowas macht man einfach nicht.“ Er ging ungefragt weiter, lehnte den Kopf nach vorne, wie um den Anderen zu küssen. Das gehauchte. „Gott sei Dank.“ Konnte er mehr spüren als hören. Denn eine vertraute Hand schob sich zwischen die Lippen, legte sich auf seinen Mund, zog seinen Kopf nach hinten, er befürchtete schon, er würd vom Schoß fallen, doch ein Körper stützte ihn rechtzeitig. „Was soll das hier werden?“ Brummte eine tiefe, drohende Stimme. Das jubilierende Grinsen musste er sich verkneifen, durch die Hand hätte Sasuke es gespürt. Er setzte einen sauren Blick auf, riss die Hand von seinem Gesicht, setzte sich gerade auf und drehte seinen Kopf, damit er hinaufsehen konnte. „Ich wüsste nicht, was es dich heute angeht!“ Der Körper hinter ihm entfernte sich, zwei Hände legten sich um seinen Oberkörper und hoben ihn hoch. Erst wollte er sich festkrallen, dass wäre doch etwas kindisch. Fest schlangen sich Arme um ihn, drückten ihn gegen Sasuke. „Viel, sehr viel. Immerhin bist du mein.“ Ein warmer Schauer lief ihm über den Rücken, er liebte alles an seinem Freund, auch die besitzergreifende Seite. Sie zeigte ihm, wie sehr er geliebt wurde, wie sehr Sasuke ihn brauchte. Doch für diesen Moment musste er sich zusammen nehmen. „Aber du bist heute Sakuras Freund, kann ich da nicht auch machen was ich will?“ Er sah den Kehlkopf springen. „Das ist was anderes.“ Die Antwort machte ihn ehrlich sauer, er wand sich aus den starken Armen. „Was anderes? Finde ich nicht. Ist doch nicht mein Problem, wenn du dich hast bequatschen lassen.“ „Du wusstest, es war nie ernst. Bei dir sah das gerade ganz anders aus.“ Wütend funkelten ihn Augen an. Er starrte nicht minder wütend zurück. „Ach, bei dir auch.“ „Ja, weil du es auch so wolltest.“ Er zog sauer die Augenbrauen zusammen. „Dir sollte klar sein, das auch ich eine Schmerzgrenze habe.“ „Ach ja, warum sagst du es nicht einfach?“ Abfällig schnaubte er, die Furie in ihm erwachte erneut. „Als du mich eingeweiht hast, hattest du es ihr schon versprochen. Du hast ihr diesen Unsinn versprochen ohne dich auch nur zu fragen, wie ich mich dabei fühlen könnte. Du wolltest bestimmt nur deine Ruhe haben.“ Hochnäsig wurde er angeschaut, dunkle Augen bohrten sich regelrecht in seine. Heute würde er nicht unterliegen, nicht bei dieser Sache, auch wenn er verletzten musste, auch wenn er es ihm selber schmerzte. „Der perfekte, kluge, charmante, kühle Uchiha hat es mal wieder nicht nötig sich zu entschuldigen. Weißt du was, bist du nicht vernünftig um Verzeihung bitten kannst, brauchst du nicht wieder aufzutauchen, auch Morgen nicht. Spiel doch einfach Sakuras Freund weiter. Wage es ja nicht nach Hause zu kommen, du wirst achtkantig wieder hinausgeworfen, sehe selber zu, wo du bleiben kannst. Bei mir jedenfalls nicht, nicht bevor ich keine Entschuldigung gehört habe. Glaube bloß nicht, dass ich dieses Mal nachgeben werde, dass kannst du vergessen, egal wie dreckig es mir gehen wird, ich komme nicht mehr angekrochen. Jetzt musst du von deinem hohen Ross absteigen. Diese eine Mal kannst du vergessen, dass ich so Gutmütig sein werde, du bist einfach zu weit gegangen.“ Auch wenn es ihm jetzt schon schmerzte, die drohende Einsamkeit ihm tierische Angst machte, so würde er nicht nachgeben. Er legte genau das in seine Augen, hoffte, Sasuke würde es verstehen und ihn nicht zu lange zappeln lassen. Der schnaubte, blickte immer noch kühl von oben auf ihn hinab, hart waren die Augen, ungerne wurde der andere mit Fehlern konfrontiert, sah diese auch nur selten ein. Das gegenseitige Anstarren schien Stunden zu gehen, er kämpfte darum sich nicht erweichen zu lassen, nicht vor allen in Verzweiflung auszubrechen. Mit jeder Sekunde fiel es ihm schwerer, er starrte einfach und atmete, weil er befürchtete sonst ersticken zu müssen. Stress machte sich bemerkbar und er hasste seinen Körper dafür. Zitternd vor Wut und Anspannung verkrampfte sich sein Körper langsam, er konnte kaum noch stehen, doch darauf achtete er nicht. Plötzlich wurden Sasukes dunkle Augen weich, der Kopf beugte sich zu ihm herunter, legte sich auf seine Schulter. „Ich weiß, ich habe es schon gestern eingesehen und überlege seitdem, wie ich es wieder gut machen kann. Das war das Dümmste was ich jemals gemacht habe und du weißt wie viele Dummheiten ich schon begannen habe. Es gibt nichts, was ich dir geben könnte, was groß, oder wichtig genug wäre um zu beweisen, wie Leid mir das tut.“ Trocken kamen die geflüsterten Worte an sein Ohr. Sein eh schon hektisch schlagendes Herz legte nochmal zu, ein bisschen machte es ihm Angst. „Taiyo, ich bin nicht der große, perfekte, kühle Uchiha, dass solltest du wissen. Ohne dich bin ich eigentlich ein Niemand. Ich wüsste gar nichts mit mir anzufangen, ich wüsste nichts mit meinem Leben anzufangen. Ich liebe dich mehr als mein Leben.“ „Halt mich fest, bitte.“ Jetzt erst spürte er, wie sehr er zitterte, hatte Angst zusammenzubrechen. Starke Arme umfassten ihn, drückten ihn an eine Brust mit vertrautem Geruch. Fest wurde er gehalten, aber nicht eingeengt, so fühlte er sich sicher und geborgen. Abgespannt schloss er seine Augen. „Meinst du wir bekommen noch ein Zimmer? Ich muss mich ausruhen, wenigstens für ein paar Minuten.“ „So schlimm der Tag?“ Besorgt klang Sasukes Stimme. „Eher die letzten paar Minuten, ich fühl mich wie durch den Wolf gedreht.“ Müde kuschelte er sich an. Warm strich ihn jemand über den Rücken. „Kannst du hier warten?“ „Kann ich nicht mit? Ich will mich nicht von dir trennen.“ Schwach hielt er sich im Hemd fest. Er wurde gedreht, Sasuke drehte sich mit ihm wenn man es genau nahm. „Kiba kannst du uns einen Schlüssel holen? Wenn sie dir keinen geben wollen, drohe Sasori oder Deidara damit, dass sie bei Gelegenheit einen Arschtritt von mir bekommen.“ Matt fühlte er, wie er hochgenommen wurde und dann auf einen Schoß platziert wurde, aber Sasukes Wärme entfernte sich nicht von ihm. Verschiedene Stimmen schwirrten um ihn herum, einige schienen sich Sorgen zu machen, doch genauer wollte er nicht zuhören. „Was ist hier los?“ Die aufgedrehte Stimme von Deidara erkannte er überall, blinzelnd öffnete er ein Auge, nur um in ein besorgtes Gesicht zu sehen. Ein blonder Pony bedeckte ein blaues Auge, ein hoher Zopf hielt einen Großteil der Haare, der Rest lag offen auf den Rücken. „Was ist mit Naruto?“ Die Besorgnis war nicht mehr rein geschäftlicher Natur, sie hatte einen persönlichen Beiklang. „Er braucht etwas Ruhe, deswegen sollte Kiba ja auch einen Schlüssel holen.“ „Sollen wir nicht besser einen Krankenwagen rufen? Bei ihm bin ich lieber etwas vorsichtiger.“ Er versuchte aufzufahren, die Kraft dafür fehlte ihm leider, aber er war doch kein rohes Ei, sie sollten ihn nicht immer so behandeln. „Es ist nichts Körperliches, wir haben uns gestritten, er ist einfach fertig mit den Nerven.“ Eindringlich wurden sie gemustert. „Gut, aber gebt sofort bescheid wenn was sein sollte.“ Seine Lider senkten sich wieder, er spürte noch wie er hochgenommen wurde, dann empfing ihm der wohltuende Schlaf. Langsam klärte sich sein Geist, er schüttelte den Schlaf ab. Spürte einen warmen Körper hinter sich liegen, eigentlich konnte es nur einer sein, doch er wollte sicher gehen. Ruhig drehte er sich, sah in schwarze Augen. „Wieder da?“ Eine Hand strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Er lächelte seicht, fühlte sich zu wohl um den Moment mit Worten zu zerstören. Sachte drückte er Sasuke, der auf der Seite lag, zurück und legte sich auf dessen Brust. Liebevoll küsste er die vollen Lippen. Kaum wahrnehmbar berührten sich ihre Mitten, das Meiste seines Gewichtes trug er auf seinen Knien und seinen Unterarmen, die er neben den schwarzen Schopf abgestützt hatte. Die ersten Küsse waren sanft und leicht, drückten alle Liebe aus, die sie zueinander empfanden, doch schon bald wurden sie hungriger, fordernder. Seit fast einer Woche waren sie sich im Bett nicht mehr so nahe gekommen. Sasuke musste lange in der Abendschule bleiben, die Prüfungen standen bald an und es wurde eine Unmenge an Sonderkursen gegeben, die zwar nicht verpflichtend waren, aber wer zu viele Stunden verpasst hatte, sollte sich da blicken lassen. Und mit Sasukes Karrieresprung hatte dieser leider zu viele Stunden verpasst, es ließ sich einfach nicht alles unter einen Hut bekommen. So spät abends hatte er dann aber keine Lust mehr, er wollte dann nur noch Schlafen, seine Woche war nicht leicht gewesen. Der Junior Chef hatte einige Änderungen eingeführt und sie konnten nicht mehr so frei Arbeiten wie zuvor, jeder Mitarbeiter hatte im Gebäude zu sein. Das sie eigentlich nur ein Honorar für ein fertiggestelltes Buch bekamen, war nicht relevant, der Chef wollte sie unter Kontrolle haben. Aber so war alles eng und überlaufen, die Sitzplätze billig und unbequem, wenigstens konnte er einen guten Bürostuhl für sich organisieren, weil er sonst keine zwei Tage durchgehalten hätte. Aber Arbeiten konnte man in der Beengung nicht, zu viele Kreative waren auf einen zu kleinen Raum gequetscht worden. Heute würde er sich die dominante Rolle nicht nehmen lassen. Er verlagerte sein Gewicht auf die Hüfte, sein Hintern rieb sich genüsslich an Sasukes Schritt. Mit flinken Fingern öffnete er die Hemdknöpfe, schob sich unter das Shirt und entfernte beides bis zu den Handgelenken. In Ermangelung eines Seils oder gar Handschellen wickelte er den Stoff so um die Hände, dass sich diese nicht mehr unabhängig voneinander bewegen konnten. Er setzte sich vollkommen auf den Schoß, führte kreisende Bewegungen aus, genießend legte er seinen Kopf zurück, spürte dann die gefesselten Hände auf seiner Brust. Um das zu unterbinden öffnete er Geschickt seinen Gürtel, zog diesen mit einem Ruck heraus. Mit den Lederriemen konnte er seinem Freund jegliche Freiheit in den Händen nehmen. Schnell band er das Wirrwarr aus Stoff und Händen an eine Strieme des Metallbettes. Der brummte unwillig. „Naruto, was machst du da?“ „Das wirst du noch spüren.“ Er grinste laszive, nur selten tauschten sie die Rollen, Sasuke hatte gerne das Kommando, er ließ sich lieber treiben und verwöhnen. Wieder beugte er sich nach vorne, küsste den Untenliegenden ausgehungert. Sie führten einen heißen Kampf aus, er ließ seinen Mund für einen kurzen Augenblick erobern, dann quetschte er den Schwanz etwas mit seinem Hintern an den Besitzer, dieser keuchte auf. Das nutzte er, um wieder in fremde Gefilde einzudringen. Genüsslich räuberte er in der Mundhöhle, dort war er viel zu selten. Grazil bewegte er seine Hüften, rieb sich an Sasuke. Löste sich vom Mund, küsste und leckte sich hinab, liebkoste den Hals. Saugte sich fest und hinterließ ein dunkles Mal auf heller Haut. Streichelte dieses mit den Fingerspitzen. „Nghhn, Taiyo.“ Wie geil Sasuke schon war. Sich zeitlassend arbeitete er sich hinab, verewigte sich immer wieder. An den Brustwarzen angekommen strich er mit der Zunge über die rechte, die andere nahm er zwischen die Finger. Er saugte und leckte daran solange bis sie gerötet und hart war. Dann tauschte er die Plätze, die erregte reizte er leicht mit den Fingern weiter, die Andere mit seinem Mund. Das Stöhnen seines Liebsten war wie Musik in seinen Ohren. Pervers grinste er gegen den Bauch seines Opfers, denn nichts anderes war Sasuke nun für ihn, jetzt konnte er sich für die vielen Male rächen, in denen er bettelnd unter seinem Seme gelegen hatte. Quälend langsam öffnete er die Hose, strich sie und die darunterliegende Boxershorts etwas hinab, aber nicht zu weit, noch war der Scharm seines Freundes bedeckt. Am Bauchnabel beginnend setzte er einen Liebesbeweis neben das andere, arbeitete sich saugend bis nach unten vor. Der Körper unter ihm drückte sich ihm entgegen. „Nihiiimm ihn in ngh den Mund.“ Fordernd drückte sich ihm ein Becken entgegen. „Aber Sasuke, du hast hier nicht zu befehlen, reiß dich zusammen oder ich kneble dich.“ Zwischen seinen Wimpern schaute er in das erhitzte Gesicht. Überraschung und Unglaube waren darin abgezeichnet. „Taiyo?“ „Oh, mein Lieber, dieses Mal wird es anders herum sein.“ Er lehnte sich nach vorne, platzierte sich wieder zwischen Sasukes Beinen und fing von vorne an, küsste und verwöhnte. Kreiste mit der Hüfte und brachte den anderen zum schwitzen. „Mhmg, was, ahh, meinst du?“ „Nicht ich werde mich heute heißer stöhnen.“ Robbte zurück und riss die Jeans von den langen Beinen, rieb seine Wange an den weichen Stoff der Boxer und fuhr mit der Hand darunter, rieb und drückte den heißen Schaft. Beugte sich nach vorne um gierig zu küssen, wurde schneller und fordernder mit seiner Hand. Stich mit den Daumen über die empfindliche Eichel. Er ließ sich in den Mund stöhnen, entfernte seine Lippen nicht. „Was ist, willst du nicht kommen?“ „Dooochh Naruuutooo.“ Keuchend erleichterte sich Sasuke in seiner Hand. „So, das war der erste Streich.“ Er nahm seine Hand nicht weg, entfernte mit der Freien aber die Shorts. Kniete sich zwischen die Beine seines Freundes. Der war wieder etwas zu Atem gekommen. „Ich will dich.“ „Ich weiß, aber noch bin ich nicht fertig mit dir.“ Er hatte keine sehr ausgeprägte sadistische Ader, aber heute kam sie zum Vorschein und Sasuke war ein guter Lehrmeister. Wieder fing er an zu pumpen, nackt lag sein Freund vor ihm, er wusste wie ausgeliefert man sich fühlte, wenn der Partner noch völlig bekleidet war und man nichts dagegen unternehmen konnte. Er holte Sasuke zum zweiten Mal einen Runter, streichelte dabei mit der anderen Hand die Brust, die Oberschenkel, oder spielte mit den Eiern. „Zweiter Streich.“ Er ließ den Keuchenden einige Sekunden Zeit, aber kaum, dass dieser die Augen wieder öffnete begann er damit, seine verschmierte Hand abzulecken, mit Glimmen in den Augen verfolgte Sasuke jede seiner Bewegung, kaum war seine Hand sauber, machte er zwischen den Beinen weiter, leckte alles Sperma von dem zuckenden Körper. Auch auf den Oberschenkeln ließ er dunkle Flecken hinter sich. Bereitwillig spreizten sich die Beine, eröffneten ihm die Sicht auf den abermals erigierten Schaft. „Ennnndliiich.“ Stöhnte sein Spielpartner, als er seine Lippen auf den Schwanz setzte. Saugend legte er an Tempo zu. Seine Zunge umspielte den Penis, streifte immer wieder die Eichel. Das zuckende Becken wollte ihm entgegen kommen, doch hielt er es auf den Bett, er alleine bestimmte. Lange zögerte er es aber nicht hinaus, seine eigene Erregung drückte gegen seine Hose, schmerzte schon etwas und verlangte nach Beachtung. Das abgespritzte Sperma lies er aus seinen Mund über den erschlafften Schanz laufen, er würde es noch brauchen. „Dritter Streich.“ Es wunderte ihn, wie fest er selber noch klang, auch wenn das Spiel ihm einiges abverlangte. Er erhob sich, fing an sich langsam auszuziehen, ohne Musik kam er nicht in die Stimmung für einen Stripp, aber man konnte nicht alles haben. Nun auch im Adamskostüm kniete er sich über die Brust, damit sein Hintern das einzige war, was Sasuke noch zu sehen bekam. Den Penis nahm er erneut in den Mund. „Nicht nochmal, Taiyo, ich will dich endlich auf mir spüren.“ Er entfernte sich minimal. „Machst du schon schlapp?“ „Taiyo. Bitte ich will in dir sein.“ Verlangte Sasuke, doch er dachte nicht daran. „Wenn ich es will, dann kannst du mich haben.“ Zum Beweis seiner Macht drückte er die Eier in seiner Hand. „Nhnng, haaa.“ Er wusste wohl, warum Sasuke ihn gerne zum schreien brachte, es war anregend solch einen Einfluss auf seine Liebe zu haben. Sein Schwanz trieb ihn zur Eile, der zuckte schon, war prall und seine Eier brannten leicht, darum fing er wieder an über den von Sasuke zu lecken. Seine Hände verrieben das Sperma, welches er beim letzten Mal dort gelassen hatte. Sie wanderten immer weiter hinunter und erreichten auch die Rosette des Anderen. Prüfend strich er mit einem Finger darüber. Ein Stöhnen belohnte ihn dafür. Sachte drückte er seinen Finger dagegen, drang ein paar Millimeter ein, zog sie dann wieder zurück. „Taiyo!“ Die Stimme schwankte zwischen Lust und Unmut, gefiel es Sasuke nun oder nicht? Prüfend drückte er erneut zu, drang dieses Mal tiefer ein. „Jaaahhh.“ Der Körper unter ihm spannte sich an, die Beine drückten sich auseinander und das Becken hob sich an. Das war so geil, er spielte weiter mit dem Anus, schenkte dem Schwanz nicht mehr ganz soviel Aufmerksamkeit. Entfernte sich ein wenig, drückte dann seinen Finger fast ganz hinein, nur um es zu wiederholen. Sein eigener Arsch zuckte erwartungsvoll, ihn selber machte es noch heißer als er schon war, leicht rieb er sich an der Brust. Sein Finger schob er gänzlich in Sasuke, ließ ihn dort und suchte die Erhebung. Ein keuchender Aufschrei zeigte ihm an, dass er diesen gefunden hatte. Mit dem Finger reizte er immer wieder, jetzt fing sein Mund auch wieder an richtig zu arbeiten. Sasuke keuchte und stöhnte, hätte genug Freiheit sich gegen ihn zu stoßen, doch wusste der anscheint nicht, ob gegen seinen Mund oder doch lieber gegen seinen Finger. Das austretende Sperma schluckte er, entließ Sasuke aber nicht, das war gerade viel zu aufgeilend, ein fünftes und ein sechstes Mal zwang er seinen Freund zu kommen. „Naruto, nhgn wenn duhaa noch willst dann mahaaach jetzt.“ Erschöpft klang Sasuke, er zog seine Hand zurück, seine Lippen lies er dort, aber er nuckelte nur abwesend. Beim Ausziehen hatte er sich schon das Gel bereitgestellt. Er griff nach der geöffneten Tube, schmierte es sich auf die Finger. Dann weitete er sich selber ohne die Position zu ändern, Sasuke hatte so eine sehr gute Sicht darauf, was er gerade tat. Ohne Vorsicht drang er mit den ersten zwei Fingern in sich ein, drückte sie tief hinein. Zog sie etwas zurück, führte dann scherenartige Bewegungen aus, um seinen Muskel zu entspannten. Keuchend nahm er den dritten Finger dazu, er fühlte schon eine leichte Fülle, aber es war nicht genug, ohne Nachzudenken nahm er auch den vierten Finger hinzu. Der Penis in seinen Mund zuckte, wieder war der für einen Orgasmus bereit. Fester stieß er mit seinen Gliedern zu, stöhnte und keuchte gegen den Schwanz. Dieser schwoll an und entleerte sich ein weiteres Mal. Leicht hustete er, weil er nicht darauf vorbereitet gewesen war, zu abgelenkt war er von seinem eigenen tun. „Nghnn wie laaahhange willst du mich mhhmmn noch quälen?“ „G…gleich.“ Er erhob sich leicht, seine Hand entfernte er bedauernd von sich und rieb den Penis von Sasuke mit Gel ein, dieser richtete sich bei der erneuten Behandlung wieder auf. „Ahhngh.“ Es klang schon ein bisschen schmerzhaft, entschuldigend küsste er die Oberschenkel, der letzte Orgasmus war nicht geplant gewesen. Sobald der Penis wieder stand drehte er sich um, wollte bei diesem letzten Akt Sasukes Gesicht sehen. Mit der einen Hand stützte er sich auf der Brust ab, mit der anderen platzierte er den Schwanz um sich darauf sinken zu lassen. Die heiße Spitze, die langsam in ihn eindrang fühlte er sich besser als seine Finger. Festes Fleisch spannte seinen Muskel, es brannte ein wenig, dennoch tat es gut. Verwöhnend besonnen senkte er sich hinab, genoss jeden Millimeter, der in ihm eindrang. „Jaaaahhh, schneller.“ Sasuke hob sich gegen ihn, aber so ging es ihm zu schnell, er stemmte sich leicht hoch, dadurch verlor er viel von seinem Freund. „Nhngg. Nein, ich mach.“ Der sollte wissen, dass er alleine das Kommando führte. Protestierend stemmte sich Sasuke fester in das Lacken, er ließ es sich nicht gefallen, entfernte sich gänzlich, leider verlor der dadurch den Druck. „Haa, Naruto. Ichhh mahaaach nicht mehhhr.“ Ergeben senkte sich die Hüfte wieder. „Bitte.“ Jetzt hatte er gewonnen. Wieder nahm er den Schwanz in die Hand, senkte sich auf die Spitze nieder. Er spürte wie Sasuke ihn ausfüllte, immer und immer tiefer drang der in ihm ein. Nach endlosen Minuten berührte er mit seinen Hintern Haut, blieb dort sitzen und genoss es mit seinem Freund eins zu sein. Niemand anderes sollte ihm jemals so Nahe sein. Sanft begann er sich zu bewegen, rollte sein Becken. Er stützte sich auf Sasuke ab, nur leicht entfernte er sich, spürte wie der Penis aus ihm heraus glitt. „Njaahh.“ Keuchte er, bewegte sich schneller, verlangender, er veränderte immer wieder leicht die Position um seinen Punkt zu finden. „Jaaahhhh.“ Gefunden. Seine Hände suchten auf der verschwitzten Brust halt, tief nahm er Sasuke auf, bewegte sich schneller und hektischer, warf den Kopf zurück und stöhnte ungehemmt. „Narutooo, ich kann nicht.“ Alles unter ihn spannte sich an, er hielt inne, griff nach den Fesseln um sie zu lösen. Fahrig, zitternd und ungelenk fummelte er Leder und Stoff, konnte nur eine Hand befreien. Diese packte seinen Penis, massierte ihn. Er spreizte seine Beine leicht, um Sasuke den Zugang zu erleichtern. Auf seinen Knien abstützend ritt er Sasuke, war nicht mehr vorsichtig oder zurückhaltend. Auch er wollte endlich kommen. Sperma breitete sich heiß in ihm aus, er war soweit, der Druck in seinen Hüften reichte um zu kommen. Sasuke aber hielt seinen Schwanz fest im Griff, zu fest er konnte nicht kommen. Das konnte der sich abschminken, er würde nicht darum betteln kommen zu dürfen. Er kniff seinen Hintern zusammen, kreiste mit dem Becken und griff hinter sich, um die Eier in die Hand nehmen zu können. „Naaaruuutooo“ Keuchte sein Freund schmerzhaft, das wäre dann das neunte Mal und selbst für Sasuke könnte das zu viel werden. „Jetzt nghn halteeee weiter, mhmm oder ich höre ahh die ganze Nacht ghn nicht auf.“ Benebelt bemerkte er wie Sasuke gehorchte, er wurde festgehalten, konnte nicht kommen und ritt mit aller Macht den wieder harten Schwanz um diesen erneut zum explodieren zu bringen. „We…wenn du soweiheit bist laaaass los.“ Mit den Handballen stützte er sich auf die Brust, spielte mit den Brustwarzen, die zwischen seinen Fingern lagen. Die Hand entließ ihn, schwer rollte sein Orgasmus durch seinen Körper, er hörte aber nicht auf sich zu bewegen, wollte nicht, dass es schon endete, zuckend spritzte er ab, wieder und wieder. Schwer brach er auf Sasuke zusammen, blieb einfach liegen. Er hatte nicht mehr die Kraft sich zu rühren. „Naruto?“ Sasuke streichelte seinen Rücken. „Taiyo? Wir müssen wieder nach unten, die anderen warten auf uns.“ „Sollen die doch, die wissen, was man hier macht.“ Er küsste den Hals, an den er sich schmiegte. In ihm steckte immer noch Sasuke, er wollte nicht, dass es aufhörte. Er wolle sich nicht leer und kalt fühlen. Sanft wurde ihm in die Seite gezwickt. „Komm schon, Deidara wird noch einen Krankenwagen rufen, wenn er nicht die Bestätigung bekommt, dass es dir wieder gut geht.“ „Nehh. Ich will hier nicht weg, ich will immer so bleiben.“ „Wie, im eigenen Sperma liegen und mit meinen Schwanz im Arsch?“ Er nickte leicht, es reichte als Antwort. „Das kann nicht dein Ernst sein. Los hob hob, auf mit dir.“ Er schüttelte seinen Kopf. Wieder wurde er in die Seite gekniffen, brummte unwillig. „Komm schon, ich lass dich hier liegen, ohne mich.“ Grummelnd erhob er sich, langsam entfernte sich der Schwanz aus ihm. Wie befürchtet fühlte er sich kalt und leer. Erst jetzt sah er, Sasuke war noch immer gefesselt, der Moment war aber schon zerstört.. Fahrig öffnete er die Fesseln, stellte sich auf und wankte ins Bad. Eine schnelle Dusche sollte ihn guttun. Sasuke kam nach, hielt ihn während der Dusche fest, wusch ihm ab. Küssend bedankte er sich. „Du hast meine Boxer versaut.“ Anklagend wurde ihm das Stück Stoff entgegen gehalten. Er grinste. „Das warst du alleine, das ist nicht meins.“ „Aber du hast mich nicht ausgezogen.“ Summend zog er sich an, seine Kleidung war sauber geblieben, wackelte mit den Hinter um zu ärgern. Er wurde geschnappt, angehoben und festgehalten. Lachend wand er sich, hatte gegen den Stärkeren keine Chance. Zärtlich wurde seine Wange geküsst, er beruhigte sich und lehnte sich zurück. „Komm, lass uns gehen, wo wir schon Mal soweit angezogen sind.“ „Sag ich doch die ganze Zeit.“ Leise lachte sein Freund. Kaum zurück überfielen ihn Sakura und Hinata. „Langsam, macht langsam.“ Er nahm beide Frauen in den Arm. „Wir haben uns Sorgen gemach.“ Hinata lehnte sich an ihm. Er kratzte sich am Hinterkopf. „Tschuldige, ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte.“ Eine Ahnung hatte er schon, auch beim letzten Zusammenbruch hatte er sich vorher heftig mit Sasuke gestritten. Der Hauptgrund lag nicht nur bei seinen Eltern, das mit Sasuke nahm ihn viel mehr mit, der war viel wichtiger für ihn. Er schluckte, jetzt konnte er nicht Mal mehr richtig streiten. Die beiden Gruppen hatten zusammengefunden, in einer Ecke saßen sie in einer großen Traube. Deidara wuselte herbei versorgte ihn mit einem Getränk. „Naruto, geht es dir wieder gut? Gott, du hast mir solch einen Schrecken eingejagt. Mach das nie wieder.“ Zwar war er müde, aber sonst ging es ihm gut, er lächelte aufmunternd. „Keine Angst, es ist alles wieder gut. Ein bisschen Schlaf heilt fast alles.“ „Nur der Schlaf?“ Deidara grinste pervers. „Die Zimmer sind doch eigentlich woanders für.“ Seine Wangen verfärbten sich in ein verräterisches Rot, seine Truppe lachte, Sakuras Anhang sah irgendwie sauer und pikiert aus. „Ach kommt schon Mädels, fangt nicht wieder damit an, so einen perfekten Mann gibt es einfach nicht unter den Heteros. Ist denn keinen von euch aufgefallen, dass er zu wenig Interesse an anderen Frauen hat. Selbst ein Mann in einer Partnerschaft schaut andere Frauen hinterher, bei einigen Männern hat er geschaut.“ Einer der Frauen grinste. „Mir ist es schon was aufgefallen, er hat den Blonden kaum aus den Augen gelassen.“ „Liz, wieso hast du nichts gesagt?“ Eine Rothaarige, die Aufdringliche, fuchtelte mit ihrer Hand herum. Besagte Liz lächelte. „Weil ich wissen wollte, was hier läuft. Immerhin reden wir hier von Sakura, habt ihr schon mal erlebt, wie sie es länger als drei Wochen mit einem Mann aushält?“ Lachend setzte er sich, selbst er, der Sakura nun nicht lange persönlich kannte wusste, sie war nicht für lange Beziehungen geschaffen. „Also, woher kennt ihr euch nun?“ Fragte einer der Blondinen. „Von der Arbeit, er ist bei dem Verlag angestellt.“ Er rechnete es Sakura an, dass sie nicht sagte, was genau sein Freund dort macht. Er kannte Sasuke gut genug um zu wissen, wie sehr die geringe Stellung diesen nervte. Noch eine Blondine lachte, es war verwirrend wie viele Frauen jetzt Blond waren. „Du siehst ihn jeden Tag und hast es nicht geschafft ihn zu verführen? Wo sind deine Künste geblieben?“ „Glaub mir, der Kerl ist so Schwul, bei dem hilft nichts mehr. Ich habe alles versucht, ich bin heute halbnackt vor ihm gewesen und bei dem hat sich nichts gerührt. Leider ist er für uns verloren, Mädels.“ Enttäuschung stand in Sakuras Gesicht geschrieben. „Du hast also keinen perfekten Freund, warum erzählst du uns das dann?“ Eine der Brünetten schaute vorwurfsvoll. „Ihr habt mit eurem Freunden geprahlt, da konnte ich nicht mitreden.“ Ungewohnt unsicher schaute die Rosahaarige zur Seite. Die Rothaarige umarmte sie. „Ach komm schon, dafür hast du andere Vorteile, wo wir nicht mithalten können.“ „Stimmt, ich bin einfach die Beste.“ Sie lachte wieder. „Tut mir Leid, aber ihr könnt alle nicht mit mir mithalten.“ Sie gackerte frech, stellte sich in Siegerpose. Sein Kopf schüttelte sich leicht, so war Sakura eben. Der weiteren Diskussion folgte er nicht, Ruby, Jil, Micah, Louann und Heylie belagerten ihn. „Du warst erfolgreich!!“ Quietschte Ruby, umarmte ihm. „Leider ist das mit dem Flirten vorbei, es hat echt Spaß gemacht.“ „Mir auch, wenn wir uns das nächste Mal sehen können wir wieder ein bisschen Spaß haben. Aber nicht so exzessiv wie heute.“ „Also, wenn du er dich wieder nervt, dann kannst du jederzeit mit mir rechnen.“ „Super, wenn du mich brauchst kann du auf mich zählen.“ Er grinste in die Runde. „Ihr könnt alle mit mir rechnen.“ „Also, was habt ihr in den Zimmer gemacht“ Jil schaute ihn eindringlich an, sie wollte was hören. Er grinste nur, lachte. „Das kannst du dir doch denken.“ Heylie schubste ihn leicht. „Och komm schon, irgendeine Kleinigkeit wollen wir hören.“ „Es war wie immer einfach berauschend.“ Viel mehr wollte er nicht Preis geben. Die Männer kamen hinzu, jeder setzte sich zu ihren Freundinnen. Jakob haute Brayn auf die Schulter, sogar der riesige Kerl ging leicht in die Knie. „Ihr ward ziemlich lange weg. Was habt ihr so lange getrieben?“ Er schmunzelte. „Genau das haben wir gemacht.“ Michael blinzelte, fing sich ziemlich schnell. „So ist Versöhnung doch am schönsten.“ Feixend schaute er in die Runde, Kibas Freunde waren toll, er mochte sie. „Gut, dann lass uns weiterfeiern. Die nächste Runde zahle ich, für alle.“ Er schickte Kiba und Jakob los. Die Frauen bekamen Cocktails, die Männer was härteres. Während weiter gefeiert wurde blieb er sitzen, der Tag war lang genug gewesen für ihn. Sasuke wurde schnell bei den Männern aufgenommen, es wurde über Sport geredet, über Autos und die typischen Männersachen. Aus den Gesprächen der Frauen hielt er sich heraus, es ging um Kleider, um Designer und ähnliches. Müde und geschafft lehnte er sich an seinen Freund. „Sollen wir? Ich will in unser Bett, mit dir.“ „Dann komm, wir verabschieden uns und nichts wie los.“ Sasuke küsste ihn leicht. „Leute, wir haben genug und werden gehen.“ Eine Verabschiedung ganz nach seinem Freund, knapp und abwürgend. „Schon? Der Abend ist noch jung.“ Einer der ihm fremden Frauen beschwerte sich. „Eher der Morgen.“ Entkräftet gähnte er. „Wenn wir noch länger bleiben, dann wird es wieder hell.“ Er wurde von einigen Freundinnen von Sakura belagert. „Komm schon, nur ein bisschen noch. Ist doch lustig in so einer großen Runde.“ „Genau, wir sind noch nicht fertig für die Nacht.“ „Wir haben uns doch gerade erst kennengelernt, du kannst doch jetzt nicht gehen.“ John kam zur Hilfe. „Wenn er Müde ist, lasst sie gehen.“ Jakob streckte sich leicht. „Ich werde auch gehen, es ist wirklich schon früh.“ Nach und nach schlossen sich immer mehr an. Sie beschlossen nun aufzubrechen. Immer noch sitzend zupfte er an Sasukes Hemd, dieser drehte sich zu ihm um, beugte sich hinunter. „Was ist denn?“ Sein Gesicht erwärmte sich, ein bisschen stammelte er herum, zog das Gesicht seines Freundes herunter, damit das Ohr an seinem Mund lag. „Kannst du mir helfen? Ich glaube nicht, noch laufen zu können.“ Besorgt grummelte der, hockte sich vor ihm. „Wann hast du es gemerkt, wir hätten schon eher gehen sollen.“ „Als ich mich hingesetzt habe, es tut nicht weh, aber …“ Das Gefühl konnte er kaum beschreiben. „Nah komm her, wenn du mich schon mal fragst.“ Fest und sicher waren Sasukes starke Arme, auch wenn er seinem Freund heute schon einiges abverlangt hatte. Streit & Eifersucht ------------------- Sasuke: Seit Wochen lag Sakura ihn in den Ohren. Sie wollte unbedingt, mit ihm, genau diesen Samstag ausgehen. Angeben vor alten Freundinnen, die nur dieses eine Wochenende in der Stadt waren. Er hatte die erste Hälfte der Woche über versucht es ihr auszureden und in der zweien Hälfte war er ihr einfach aus den Weg gegangen. Als sie ihm am heutigen Freitag aber so dermaßen belagert hatte, stimmte er zu, eigentlich nur um seine Ruhe zu haben. Sie sollte Naruto erklären, warum das gemeinsame Treffen mit Kiba, Hinata und einigen anderen, die er nicht kannte, sein Freund aber schon, nicht stattfinden konnte. Mit ungenauem Gefühl im Magen stand er nun vor der Wohnungstür, seine Taiyo konnte so unberechenbar sein. Im besten Fall wurde er nur ausgeschimpft, im schlimmsten, massakriert. Sakura zappelte zwar ungeduldig, drängelte aber nicht. Er gab schließlich auf, da würde er nicht mehr rauskommen, also schloss er die Tür auf. Warm und hell empfing in die heimischen vier Wände, angenehmer, verlockender Duft kam aus der Küche. „Abend Taiyo.“ Rief er in die Wohnung, streifte seine Schuhe ab, deutete Sakura das gleiche zu tun. Er machte sich auf den Weg in die Küche, dort wurde er häufig von seinem Freund empfangen. Sanft und liebevoll griff er um schmale Hüften, küsste eine blonde Haarpracht. „Haben wir genug für einen Gast?“ Schnell drehte sich der Körper in seinen Armen, er sah das Grinsen in dem gebräunten Gesicht. „Klar, du kannst schon mal den Tisch decken.“ Der Kleinere entfernte sich von ihm. „Sakura, wie schön dich zu sehen, es ist ja ewig her, als wir uns das letzte Mal gesehen haben.“ Auch wenn er ihnen den Rücken zukehrte, spürte er den vorwurfsvollen Blick, beider Personen. Sie ließ sich Zeit, aß nicht nur mit ihnen, sondern half auch noch aufzuräumen. „Danke, aber das hättest du nicht machen müssen.“ Naruto legte die Spülsachen zurück. „Aber jetzt mal zur Sache, du bist doch nicht nur hergekommen um mich zu sehen?“ Die Rosahaarige lachte. „Nein, also es geht um Morgen. Sasuke soll mich begleiten und meinen Freund spielen.“ Fiel sie mit der Tür ins Haus. Genauestens beobachtet er seinen Freund, machte sich sprungbereit um die kleine Furie von der ahnungslosen Frau abzuhalten. Doch vorerst war nur Unverständnis in den blauen Augen zu sehen. „Warum soll er das machen? Und wofür brauchst du einen vorzeige Freund.“ „Die erste Frage meinst du nicht ernst, oder? Sasuke sieht einfach nur zum anbeißen aus, wenn er auch nur einmal auf mich eingegangen währe, hätte ich ihn an mein Bett gefesselt und nie wieder gehen lassen. Er ist sexy, elegant, cool, wahnsinnig heiß, macht mich, alleine durch sein auftreten, wahnsinnig heiß und er ist auch noch Charmant, was will ich also mehr. Na gut er ist schwul und das konnte ich bis jetzt auch nicht ändern, aber glaub mir, er ist der feuchte Traum einer jeden Frau.“ Das war jetzt … peinlich, jemanden so über sich selbst reden zu hören war peinlich, besonders da es nicht der eigene Freund war, dieser durfte ein bisschen hirnlos schwärmen, aber andere sollten es zumindest in seiner Gegenwart nicht tun. Dennoch hielt er den Blickkontakt, wurde nicht mal rot. „Zur zweiten Frage, ich habe vor ihnen angegeben und behauptet schon lange mit einem Mann zusammen zu sein, irgendwie ist das ein wenig ausgeartet und mein Freund war plötzlich ein Traum aller Frauen. Was soll´s, ich hätte nie gedacht, dass sie mich besuchen kommen. Tya, jetzt kommen sie und ich brauche einen perfekten Mann. Da ich einen kennen, braue ich ihn mir nur noch unter den Nagel reißen.“ Er fing an zu schwitzten, es wurde ja immer besser, schnell schaute er weg, wollte Naruto nicht in die Augen sehen, das konnte nur schlimm enden. Sakura schien immer noch nichts zu merken, denn sie redete munter weiter. „Leider ist es ja nur für den einen Abend und nur als Vorzeigefreund, aber ich nehme was ich kriegen kann. Wenn er dann so richtig Betrunken ist kann ich ihn in ein Hotelzimmer entführen und ihm die weibliche Kunst vorführen.“ Den neckischen Ton hörte er sehr gut hinaus, aber konnte es Naruto auch? Er sah es schon vor sich, es konnte nur noch Sekunden dauern und seine Taiyo würde ihn umbringen, erst ihn und dann die völlig geschockte Sakura. Die Polizei würde vor einem Rätsel stehen und alle Freunde würden verständnislos den Kopf schütteln. „Du bekommst ihn dann Übermorgen Nachmittag wieder, wenn er überhaupt noch möchte.“ Mit vor entsetzten und Unglauben aufgerissenen Augen starrte er die Frau an, was sollte das werden? Schneller konnte sie sich nicht ihr Grab schaufeln. Gut, er würde den Part mit Sakura übernehmen, es ging zu weit, viel zu weit. Wie unberechenbar Naruto war bewies dieser wieder. Der kleine Blonde lachte einfach, war weder gekränkt noch eingeschnappt oder eifersüchtig. Irgendwie passte ihm das gar nicht, der sollte wenigstens ein wenig Eifersucht zeigen. Er würde jeder Frau die mit so einer abstrusen Idee ankam den Hals umdrehen, es war immerhin SEIN Freund und da hatte sich einfach niemand reinzudrängen. Er fragte sich gerade warum er nochmal zugestimmt hatte, denn wenn es Naruto getan hätte wäre er sehr sauer gewesen, das wurde ihm nun bewusst. Ein wenig spät, aber immerhin. Ach ja, Sakura und ihr generve, er hatte schlussendlich zugestimmt um wenigstens drei Sekunden Ruhe zu haben. Seine Aufmerksamkeit legte er wieder auf Naruto, dieser hatte sich immer noch nicht eingekriegt und lachte munter weiter. „Du wirst es noch bereuen zugestimmt zu haben.“ Prophezeite seine Taiyo, kuschelte sich in seinen Armen, beruhigte sich nach und nach. Eine Drohung, die nicht zu verachten war, der hatte genügend Mittel ihn zu bestrafen und bisher war keine davon angenehm gewesen. „Mit wie viele neue weibliche Verehrerinnen muss Sasuke denn Morgen rechen?“ Naruto nahm, nun wieder völlig normal das Gespräch auf, sofern man bei dem überdimensionalen Grinsen von normal reden konnte. Auch wenn es ein wenig demoliert aussah. Der Kleinere lag mit einer Wange auf seiner Schulter, das Gesicht wurde so etwas zusammengeknautscht. In Sakuras Augen glitzerte es. „Mit einer Menge, wenn alle kommen sind wir 10 Frauen und alle sind ohne Partner da, außer mir natürlich.“ Zehn Frauen und alle würden sie denken, er würde auf Frauen stehen, auch ohne Narutos Drohung war ihm der nächste Abend ein Graus. „Lass mich raten, alle wart ihr Cheerleaderinnen und sehr beliebt. Ihr seht alle umwerfend aus und kein Mann kann nein zu euch sagen.“ Er meinte ein funken in Narutos Augen zu sehen. Sie lachte leicht und locker, sah sie auch nicht die Gefahr für ihn. „Klar, was denkst du denn?“ Neben ihn rutschte sein Freund weg von ihm, er hasste diese Kälte, die entstand wenn Körperkontakt unterbrochen wurde. „Gut, dann kann er heute Abend schon mal üben, wie sich ein echter Mann in solch einer Runde zu verhalten hat. Ihr sollt ja nicht auffliegen.“ Mit diesen Worten stand der Kleine gänzlich auf, schnappte sich die einzige Frau im Zimmer und drückte sie an seine Seite. Verwundert schaute er zu seinem Freund, blickte in die klaren meeresblauen Augen, den Ausdruck darin konnte er noch nicht richtig deuten. Irgendwas zwischen Wut, Zorn, Belustigung und Schadensfreude funkelte in ihnen. Von dem sanften Lächeln würde er sich aber nicht täuschen lassen, dieses war nicht echt. Sakura war sich nicht zu schade dieses einmalige Angebot scharmlos auszunutzen, sie drückte sich an ihm, krabbelte beinahe auf seinen Schoß. „Küssen lass ich mich nicht.“ Stellte er klar, soweit würde er nicht gehen. Aber er rechnete auch nicht damit, dass ihm der eigene Freund in den Rücken fiel. „Aber Sasuke, dann glaub euch doch keiner. Ihr müsst schon überzeugend das Leibespaar spielen. Da musst du wohl durch, du hast es ihr versprochen.“ Ein zuckersüßes Lächeln zierte das feine Gesicht. „Du weißt ja wie ich darüber denke.“ Er hatte verspielt, wenn er jemals wieder Naruto schadensfrei unter die Augen treten wollte, dann müsst er nun mitspielen, bei fast allen was Sakura von ihm verlangte. Denn selbst das war kein Grund mit ihr zu schlafen, nicht mal ein One-Night-Stand. Die andere Möglichkeit wäre noch, dass die Lektorin ihn aus dem Spiel entlassen würde, aber so eine große Gnade würde er nie von ihr erfahren. Das lästige Wesen mit der viel zu weiten Oberweite versuchte er zu ignorieren, viel lieber schaute er sich seine Taiyo an, das glänzende blonde Haar, was bei jeder Bewegung leicht auf und ab wippte, was im direkten Sonnenlicht wie flüssiges Gold glänzte. Diese wundervollen blauen Augen, die schöner erstrahlen konnten als die eines Kindes, wenn sich Naruto freute oder glücklich war. Dieses klare tiefe Blau, schöner als das Meer, viel schöner als ein klarer Sonnentag. Der, meist zu einem lächeln gezogene Mund, der ihn immer einzuladen schien. Die weiche, warme, sonnengebräunte Haut und die feine Statur des Anderen liebte er. Er liebte einfach alles an seinem Freund, selbst die kleinen Macken die dieser hatte, wie das ständige Quatschen, er mochte es einfach der sanften, beruhigenden Stimme zu lauschen, auch wenn diese manchmal aufdrehen und etwas nervig werden konnte. Das ewige herum Gezappel und die Hektik, die der Kleiner sehr gut verbreiten konnte. Das gottverdammte Chaos, welches der immer und überall hinterließ, es war besser geworden, doch immer noch lagen Sachen unordentlich im Raum herum. Aber am meisten liebte er es Zeit mit seinem Geliebten zu verbringen, egal wann und wo, solange es nur zusammen war. „Sasuke?“ Er spürte einen Schlag gegen seine Schulter. „Du hörst mal wieder nicht zu, ich sagte bis Morgen. Komm in meine Wohnung, um 15.00 Uhr und sei Pünktlich.“ Er hatte nicht mitbekommen, wie sich Sakura schon zum Eingang begeben hatte. „Bin ich, nur keine Panik.“ Murmelte er, schnappte sich die Gläser vom Tisch um sie wenigstens noch in die Küche zu räumen. Schnell machte er sich fertig, wollte er doch so einiges mit Naruto anstellen. Die Tür vom Schlafzimmer war jedoch fest verschlossen. Sauer rüttelte er daran. „Taiyo, mach keinen Blödsinn und schließ die Tür auf. Lass ich rein.“ „Tut mir Leid, aber da du mir erst wieder ab Sonntag gehörst und nur weil du es möchtest, kann ich nicht mit dir in einem Bett schlafen. Viel vergnügen mit dem Sofa.“ Trällerte es durch die Tür zu ihm hindurch. „Naruto mach diese verdammte Tür auf!“ Er trommelte mit seinen Fäusten gegen das harte Holz. Nichts kam von innen wieder, er war eiskalt aus dem Schlafzimmer aufgesperrt worden. Irgendwie konnte er den Kleineren schon verstehen, er hatte Mist gebaut und sich nicht mal richtig dafür entschuldigt. Traurig zog er ins Wohnzimmer, das Sofa war zum Ausziehen und für ein oder zwei Nächte bequem genug. Fest wickelte er sich in seine Decke, für seine Taiyo musste er sich was einfallen lassen, als Entschädigung, das war er diesem einfach schuldig. Nach einer nicht sehr berauschenden Nacht, stand er auch am Samstag pünktlich auf. Leise ging er zum Schlafzimmer, wollte Naruto nicht wecken, doch die Tür stand offen und von seinem Liebsten war keine Spur zu sehen. Das Bett war auch schon ganz kalt, es musste vor einer Weile verlassen worden sein. Zur Sicherheit suchte er auch im Badezimmer und in der Küche, doch die Wohnung war bis auf ihn leer. Auf die Suche nach seinem Freund machte er sich noch nicht, dieser würde nicht mit ihm reden wollen und der hatte eindeutig gesagt, erst am Sonntag waren sie wieder zusammen. Auch wenn das absolut Hirnrissig war, Naruto tickte nun mal anders als er selber. Vorerst musste er sich damit abfinden. Mit gezwungener Ruhe begann er zu Frühstücken, bedrückende Stille herrschte um ihn herum. Seufzend stellte er sich das Radio an, das war immer noch keine Unterhaltung, aber zumindest drückte die Lautlosigkeit nicht mehr auf seine Ohren. Wie er den Tag herumbekommen wollte wusste er noch nicht, Lustlosigkeit machte sich in ihm breit, er musste nicht arbeiten, sein Freund war nicht da und viele Hobbies hatte er nicht. Schließlich räumte er die Wohnung auf, es konnte nicht immer an Naruto hängen bleiben, putzte über die Möbel und saugte. Da ihn gerade die Wut gepackt hatte wechselte er die Bettwäsche und stellte eine Waschmaschine an. Dann war sein Vorrat an Motivation aufgebraucht. Lange durchsuchte er sein Bücherregal, fand nichts was sich zu lesen lohnte, seppte planlos durch die Kanäle, aber auch da fand sich nichts, was ihn ansprach. Gelangweilt und genervt, weil er einfach nicht wusste was er machen sollte lag er auf dem Sofa, schoss dann seine Augen. Warum wusste er nichts zu tun, wenn sein Freund nicht da war? Sonst hatte er doch auch nicht solche Probleme damit. Oder war es, weil er sich mehr oder weniger mit Naruto gestritten hatte? Der war nicht laut geworden, hatte nicht ein Anzeichen eines Streites gezeigt, doch konnte er sich nicht vorstellen, dass sein Freund es einfach so hinnahm. Die erste kleine Rache hatte der schon bekommen, er war aus dem gemeinsamen Schlafzimmer rausgeflogen und nun war sein Freund verschwunden. Auf Mittagessen hatte er keine Lust, er selber konnte nicht kochen und auf irgendwelche Fertiggerichte hatte er einfach keinen Hunger. Darum ging er duschen, lange. Er entspannte sich unter dem warmen Strahl, das erste Mal seit gestern Abend. Schlüpfte anschließend in eine schwarze Jeans, zog sich ein beiges Shirt über den Kopf und vollendete sein Outfit mit einem ebenso schwarzen Hemd, das musste genügen. Kurz stylte er sich, begab sich dann pünktlich zu Sakura. In Momenten wie diesen, die viel Stress mit sich brachten wünschte er sich mit dem Rauchen nicht aufgehört zu haben, irgendwie war es entspannend gewesen. Aber er war Stolz darauf seine Sucht losgeworden zu sein, er war kein Kettenraucher gewesen, nach seinen Zwangs Entzug brauchte er einfach einen Ersatz und Zigaretten konnte ihn keiner verbieten. Erst durch Naruto hatte er es endgültig geschafft von der Sucht loszukommen. Wenn man jetzt kleinlich war, konnte man sagen, er wäre immer noch abhängig, abhängig von Naruto und damit würde man sogar Recht haben. Aber es war ein geben und nehmen, sie brauchte einander einfach. Nicht verzehrend und Todbringend wie seine anderen Süchte, sie bauten sich gegenseitig auf, mit Naruto an seiner Seite war er zu einem besseren Menschen geworden und er gab den Halt in gleichen Maß wieder zurück, wie der ihm gegeben wurde. Überpünktlich stand er vor Sakuras Wohnungstür, selbst wenn sie noch nicht vollständig angezogen sein sollte, ihn würde es nicht stören. Ausgesprochen fröhlich klang sie, als sie durch die Sprechanlage fragte wer denn da sei. „Hi Sakura, ich bin es. Mach auf.“ Er schaffte es nicht motiviert oder gar begeistert zu klingen. Die Treppen nahm er mit Leichtigkeit, zwar gab es auch ein Fahrstuhl, aber so konnte er sich noch ein wenig länger Ruhe gönnen, der Abend würde sehr stressig werden. „Sasuke, mach doch nicht so ein Gesicht. Du wirst dir heute einen netten Abend mit mir, als deine Freundin machen und wehe wenn nicht.“ Sakura empfing ihn an der Wohnungstür, halb angezogen, mit einem beigen Minirock und in BH. Der junge Mann, der die Treppe herunterkam gaffte wenig unauffällig auf die gut präsentierten Brüste, ihn ließ es aber kalt. „Können wir rein? Ich habe keine Lust hier rumzustehen.“ Er drängelte sich an sie vorbei, versuchte so wenig Körperkontakt wie möglich zu schaffen. Bei ihr war ihm dies nicht unangenehm, aber er hatte sie auch noch nicht mit so viel freier Haut gesehen. „Aber Sasu, jetzt sei nicht so grantig, da befreie ich dich extra für einen Tag von deinem Freund und du bist so zu mir.“ Beleidigt und schmollend klang ihre Stimme, ihm ging es aber am Arsch vorbei, dazu war er nicht in der Stimmung. „Nicht Sasu und auch keinen anderen Spitznamen einfach nur Sasuke.“ War das einzige was er dazu zu sagen hatte. Mit verschränkten Armen, sodass die Brüste noch ein wenig mehr zusammengepresst und zur Geltung gebracht wurden stand sie vor ihm, funkelte mit den Augen und verzog den Mund. „Aber ich muss meinen Schatz doch einen Namen geben, nur von mir und nur für ihn. Also, wie willst du von mir genannt werden? Schatz? Hasi? Schnuckelchen? Bärchen? Brummi? Och komm schon, jetzt mach schon mit.“ Ausdruckslos schaute er in ihr Gesicht, er würde im Leben nicht auf einen der Namen reagieren, selbst seine Taiyo nennte ihn beim Namen, anders wollte er es nicht. Das ganze Ding mit den Spitznamen hatte er eh nie verstanden, warum konnte man den Menschen nicht bei seinem Namen nennen, was war so schlimm daran? Gut, er nannte Naruto Taiyo weil dieser für ihn wie eine Sonne war, also hatte es einen Sinn dahinter. Narutos versuche ihm einen zu verpassen waren alle erschreckend verlaufen, er wollte nicht Pupsi, Suke, Susu, Uki oder ähnlich genannt werden. „Gut, keinen Spitznamen, von dir werde ich wohl auch keinen bekommen. Dann lies den Zettel, ich habe unsere gemeinsame Zeit kurz aufgeschrieben, du solltest mindestens die Hälfte davon kennen um glaubhaft zu wirken. Das erwarte ich von dir, du sollst deine Sache heute Abend gut machen.“ Das würde er, wenn auch nicht um Sakura zu gefallen, sondern um nicht noch mehr ärger mit Naruto zu haben, er hasste es, wenn seine Taiyo so drauf war. Seufzend streckte er sich auf dem Sofa aus, sie verschwand im Schlafzimmer um sich endgültig fertig zu machen. Seine Laune senkte sich immer weiter während er las, die Frau hatte einen Knall. Wer außer ihr überlegte sich für eine Alibigeschichte denn schon was sie bei dem ersten Date getragen hatten? Das war doch Scheißegal. Er las weiter, beschloss dann von hinten anzufangen, die neusten Ereignisse würden wichtiger sein als die, welche schon drei oder mehr Jahre zurück lagen. Er würdigte ihr kaum eines Blickes, als sie ins Zimmer zurückkam. „Wie sehe ich aus?“ Wurde er begeistert gefragt. Er schaute nochmal auf. „Nicht schlecht.“ Antwortete er ehrlich, der Rock und die Bluse waren aufreizend, aber nicht zu extrem, es war heiß, aber nicht billig. Sie lächelte. „Dann komm, wir treffen uns gleich. Wir gehen Essen und dann in einen Club, ich habe da gute Beziehungen.“ Warm lag ihre Hand in der seinigen, dagegen sagte er nichts, weil sie eben Sakura war und er gegen ihre Berührung nichts hatte. Außerdem hatte er sich gefangen, lächelte Charmant und würde für diesen Abend ihren liebevollen, fürsorglichen Freund spielen, nur für diesen Abend. Dennoch grauste es ihm vor der Horde gaggernder, plappernder Frauen auf der sie gerade zusteuerten. „Karin!“ Kreischte Sakura los, fiel der ersten in die Arme, ganz so als würde sie sich unendlich darüber freuen, diese Frauen wiederzusehen. Vielleicht war es auch so, er maßte sich nicht an, die Frauen zu kennen und wer konnte schon sagen, was die fühlten. Vorerst wurde er links liegen gelassen, seine Begleiterin fiel nacheinander in 9 Arme, nannte alle beim Namen und heulte fast vor Freude, aber nur fast. Dann war er an der Reihe, neun Frauen betrachteten ihn skeptisch, forschend und einige auch irgendwie hungrig. „Hallo freut mich euch kennenzulernen.“ Er lächelte in die Runde, achtete aber darauf, keiner zu lange in die Augen zu schauen. Frauen nahmen das schon als flirtversuch seinerseits wahr, dies hatte er schon früh gelernt. Sakura setzte sich, er an ihrer rechten Seite. Die Frau auf seiner Linken hatte blonde, schulterlange Haare und blaue Augen. Unbewusst zog er gleich mit Naruto vergleiche, das Haar der Frau war ihm zu blass blond, eher Wasserstoff als strahlend, die Augen ebenso zu blass, eisblau nicht Himmelblau. Er schaute sich weiter um, die anderen waren auch fast alle blond, wobei es bei ein oder zweien gefärbte Haare waren. Zwei Brünette saßen auch am Tisch und eine mit feuerrotem Haar, gefärbt ganz klar, aber mindestens so auffällig wie Sakuras Haarfarbe. Sein Blick blieb etwas länger bei der Rothaarigen, er wusste nicht ob er sie mögen könnte, zum einen verband er mit der Farbe unweigerlich Narutos Mutter und die hatte sich nun wirklich nicht mit Ruhm bekleckert, was ihren Sohn anbelangte. Zum anderen kannte er die Art von Blick zu genüge, die Frau würde ihn nicht mehr in Ruhe lassen, er würde ganz schön aufpassen müssen, er war nun ihre Jagdtrophäe. Er hatte es früher selber gemacht, sich einen Beute gesucht und diese für einen Abend erobert, aber nie bei jemand, der so offensichtlich einen Partner hatte. Meistens ging das eh nie gut aus, zu viel Ärger für zu wenig Spaß. „Wer ist die Rothaarige?“ Er beugte sich weit zu Sakura hinüber, flüsterte in ihr Ohr. Sie nutzte die Change, kraulte seinen Nacken und kicherte leise, aber deutlich vernehmbar. „Karin, warum? Hast du doch noch deine Vorliebe für die Frauen entdeckt?“ Ein bisschen beleidigt klang sie dabei, wohl weil es ihr nicht gelungen war. Er konnte sie beruhigen. „Nein, eher das Gegenteil. Die Frau ist schlimmer als du. Sie würde einer Freundin den Mann ausspannen.“ Sachte küsste er Sakura auf die Wange, zu mehr konnte er sich noch nicht bewegen. Sie schien zufrieden, strich ihm zart über die Brust und er lächelte sie pflichtbewusst an. Wie man flirtete und sich in einer Beziehung benahm wusste er. Einer seiner Aufgaben als toller Freund war es auch, sich mit den Frauen zu unterhalten, keiner seiner Stärken, aber er gab sein Bestes. Naruto würde ihn loben, bei soviel Konversation wie er betrieb. Sie redeten meistens über sie, als Paar. Wie sie sich kennengelernt hatten, was sie schon alles erlebt hatten und so weiter und so fort. Sakuras blöde Liste war also doch nicht so schlecht gewesen, an das Meiste darauf konnte er sich erinnern, das reichte zum Glück. Zum Ende des Essens hin erlöste ihn Sakura für eine Weile. Geschickt lenkte sie das Gespräch auf den Job oder welche Erfolge die Frauen in letzter Zeit hatten. Aus dem Gesagten konnte er viel schließen, fast alle hatten einen festen Partner oder waren Verheiratet, keiner von ihnen hatte Kinder und alle arbeiteten sie in höheren Positionen. Das kratzte unerwartet an seinem Ego, er verdiente am wenigsten, mit abstand. Er würde selbst mit einer Ausbildung nie soviel verdienen. Bevor er aber anfangen konnte sich für seine eigene Dummheit zu verfluchen lenkte ihn Karin ab. „Sag mal, kennst du einen guten Nachtclub? Wir wollen uns richtig amüsieren und haben auf die Ramschdiscos oder Bars keine Lust.“ Lange musste er nicht überlegen, der Lieblingsclub von ihnen war das NightLove. „Klar, wir führen euch hin.“ Mit ein wenig Überwindung gab er Sakura einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. Dafür hatte er was gut bei ihr. Der Einfachheit halber fuhren sie mit dem Taxi, in dem ersten Sakura, die den Club auch kannte, dann nannte Sasuke dem Fahrer die Adresse und in dem letzten würde er selber mitfahren. Die ganze Zeit wich Karin nicht von seiner Seite, noch konnte er ihr geschickt ausweichen, besonders den Berührungen. „Zu mir kannst du ehrlich sein. Da stimmt doch was nicht zwischen euch beiden.“ Fürs erste hatte sie es aufgegeben ihn zu begrabbeln, dafür führte sie den ersten verbalen Angriff aus. Er verdrehte seinen Augen, drehte sich leicht im Sitz, denn er hatte sich den Beifahrersitz geschnappt. „Zwischen uns ist nichts. Ich sehe nur immer noch nicht ein, warum ich als einziger Mann mit auf euer Treffen kommen muss. Es ist ihr wiedersehen und nicht meins.“ Er sagte nichts Falsches aus. Zufrieden war sie aber noch nicht. „Aber bei euch kommen keine verliebten Blicke, kein Getuschel, gar nichts.“ „Weil wir schon eine weile zusammen sind, da tuschelt man nicht mehr.“ Er hatte es noch nie gemacht, das war nur wieder so ein Mädchending, was er nicht verstand. „Außerdem seit ihr es doch die Tuscheln und nicht wir Männer.“ So nicht, da sollte sie sich schon was anderes einfallen lassen. In den Club hinein zu kommen war für einfache Touristen nicht so leicht, man musste schon jemand keinen, der ein mit hinein nahm. Erst wenn die Türsteher einen erkannten durfte man auch so hinein. „Ich habe uns schon angemeldet, sie werden nichts sagen.“ Was soviel hieß wie, den Türsteher hatte sie ordentlich bestochen. Der Club war für gemischtes Publikum, wer gegen Homosexuelle stänkerte flog schneller raus, als das er reingekommen war. Noch ein Grund warum sie alle hierher kamen. Das NightLove war einer der wenigen Clubs wo sie alle hinein konnten. Die homosexuellen Paare waren in den üblichen Nachtclubs nicht gerne gesehen und die heterosexuellen in den Szeneclubs nicht. Er und Naruto hatten aber einen gemischten Freundeskreis und darum kamen sie oft hierher. Im Lounge Bereich war die Musik gedämmt und die Tanzfläche ließ sich nur erahnen. Unter gedämmtes Licht, welches in vielen kleinen, geschickt verteilten Lichtquellen aufgeteilt war, konnten die Gäste auf weinroten Sofas und Sessels entspannen. Die nussbraunen Tische passten optisch sehr gut dazu. An den Wänden hingen einige Bilder, darunter auch eines von Kurama, vorbei der Besitzer nicht mal wusste wer Kurama wirklich war. Zwei Gesichter, deren Lippen im hingebungsvollen Liebesspiel vertieft waren zeigte das Bild. Das Geschickte daran war, es war nicht auszumachen ob es nun zwei Männer, zwei Frauen oder ein Mann und eine Frau waren. Irgendwie hatte es Naruto geschafft zwei androgene Menschen zu malen, so konnte sich jeder Gast sagen, es war so wie es ihm am besten gefiel. „Wir gehen in den Saal, dort sind wir näher am Geschehen.“ Bestimmte Sakura und führte alle durch den Club. Laut wummerten die Bässe, ließen die Gläser vibrieren, Lichter zuckten über die Tanzfläche, die gefüllt war mit tanzenden Menschen. Sie machten es sich in einer Ecke gemütlich, etwas Abseits vom Geschehen, dennoch nicht zu weit. Die Tanzfläche war gut Einsehbar und die Theke lag in der Nähe. Getränke wurden bestellt, die ersten verschwanden zum Tanzen, er saß breitbeinig auf einem Sessel, Sakura auf den Schoß und Unterhielt sich mit einer der Frauen, die sich als Emme vorgestellt hatte. Sie war klein, zierlich hatte braune Haare und blaue Augen, ein schönes Blau, klar und kräftig. Eine Gruppe Männer erregte die Aufmerksamkeit aller verbliebenen Frauen, automatisch drehte er seinen Kopf zu den Neuankömmlingen. Groß, kräftig und gut aussehend, ein richtiger Augenschmaus für die Frauen, er musste zugeben, er schaute auch bei einigen genauer hin. Doch ihnen folgte eine weibliche Truppe, gemeinsam setzten sie sich. Bei einem Gesicht stockte er, schluckte hart, der Abend würde für ihn sehr anstrengend werden. Naruto: Er war sauer, beleidigt und genervt. Wie konnte sein Freund nur darauf eingehen, zumal der nicht sehr Hilfsbereit war. Aber selber er, der jedem half wo er nur konnte würde das nicht machen, garantiert nicht. Das er Sasuke für die Nacht aus dem Zimmer schmiss war für ihn selbstverständlich, sollte der doch sehen wo der bliebe. Unruhig war sein Schlaf, er kam nicht richtig zur Ruhe, suchte im Schlaf immer die Wärmequelle an der er sich sonst kuschelte. Den Wecker hatte er sich gestellt, denn seine Rache würde Qualvoll sein, für seinen Freund, er selber würde jede Menge Spaß haben. Und wenn er über den ganzen Tag verschwunden sein würde, würde es so richtig Wirkung zeigen. Beim Klingeln des Weckers war er kurz davor es sich anders zu überlegen, er stritt nicht gerne, verzieh immer viel zu schnell und manchmal fragte er sich, ob sein Verhalten nicht zu abhängig war. Doch wusste er auch, sein Freund war für eine Entschuldigung zu stolz, wenn er nicht einlenkte würde ein Streit über Wochen gehen und darauf hatte er keine Lust. Ob es nun Richtig war oder nicht, sei mal dahingestellt. Aber heute würde er nicht verzeihen, er hatte seine Rache geplant und er würde erst aufhören, wenn sein Freund angekrochen kam. Lautlos suchte er sich seine Sachen zusammen, legte alles in eine Tasche und verschwand leise aus der Wohnung. Weil er nichts riskieren wollte, hatte er darauf verzichtet Duschen zu gehen oder zu Frühstücken. Nach einem kurzen Abstecher zum Bäcker verschanzte er sich in seinem Atelier, dort hatte er seine Ruhe. Da er für Aufträge immer diese Adresse hinterlegte schaute er in den Briefkasten, Werbung und zwei Briefe. Die Werbung wanderte direkt in den Müll, Papierverschwendung, die Briefe öffnete er Neugierig. Der erste kam von einem neuen Kunden, anscheint hatte der eines seiner Bilder gesehen, wollte nun auch eines besitzen. Da eine Nummer dabeistand konnte er sich mit diesem kurzschließen. Noch war es dafür zu früh, auch in Los Angeles war der Tag noch nicht alt genug um Menschen am Telefon zu belästigen. Der zweite Brief ließ ihn schmunzeln, der stammte von Itachi, warum dieser den nicht in die Wohnung schickte sondern hierher war auch schnell klar. Zwar war der Brief persönlich geschrieben. Sein Schwager in Spee schrieb von den Geschehnissen in New York und was Zoey so machte, aber zum Schluss war auch ein Auftrag niedergeschrieben, er sollte ein Bild für den Geschäftsmann malen, eines seiner Familie. Genau genommen sollten nur die Brüder und das Kind auf dem Bild sein, denn von dem Vater hatte sich auch Itachi losgesagt. Das Verhältnis von beiden Brüdern zum Vater war kaputt, Fugaku hatte sich einfach zu viel geleistet, nun musste der weitestgehend alleine zurechtkommen. Soweit er wusste war der in eine Seniorenresidenz gezogen, ohne den Beistand von dem Sohn konnte der nicht mehr in der Villa bleiben. Naruto konnte den alten Uchiha dafür nicht bedauern, auch ohne mit ihm persönlich je ein Wort gewechselt zu haben, hasste er den Mann für das, was der seinem Freund angetan hatte. Die Papierblätter, die dem Brief beigefügt waren, brachten ihn zum Schmunzeln. Anscheint hatte die Prinzessin ihre Angst vor dem Malen überwunden. Viele bunte Bilder hatte er geschickt bekommen, er freute sich über jedes von ihnen. Ein Scheck viel ihm in die Hände, ungläubig riss er seine Augen auf, das musste ein Fehler sein, soviel waren seine Bilder doch gar nicht Wert. Er zählte nochmal nach, doch es stimmte, dort stand wirklich der unglaubliche Betrag von 15.000 Dollar. Schnell schnappte er sich den Brief. Überflog die Zeilen, da stand es, ein beigefügter Scheck und das gleich sollte es nochmal bei Lieferung geben. Er musste sich setzten, 30.000 Dollar für ein Bild von ihm. Das war Unglaublich, der Wahnsinn, d… er wusste nicht was noch alles. Schnell schnappte er sich sein Handy, rief bei Itachi an um es sich bestätigen zu lassen, da musste eine Null zu viel auf den Schein sein. „Hallo Naruto.“ Schreckte ihn Itachis Stimme auf, er hatte nur abwesend auf den Scheck gestarrt. Er räusperte sich kurz. „Hi Itachi. Ich habe deinen Brief bekommen. Aber mit dem Scheck passt was nicht.“ „Wieso, ist es zu wenig?“ „Zu wenig?“ Seine Stimme war eine Oktave höher gerutscht. „Nein, das eher nicht.“ „Wo ist denn dann das Problem?“ Er fragte sich wie man so ahnungslos sein konnte. „Meinst du nicht 30.000 sind ein bisschen zu viel? Ich meine, soviel habe ich noch nie bekommen.“ „Nein, ich finde das ist genau der richtige Preis, ich dachte erst er währe noch zu gering. Aber da du dich so darüber wunderst werde ich es bekannt geben, deine Preise werden steigen.“ Mit offenen Mund saß er da und wusste nichts zu sagen, er malte doch keine Bilder für eine Vernissage oder so. Er übernahm nur mal hin und wieder kleine Aufträge. „Naruto? Ist alles in Ordnung bei dir? Soll ich Sasuke anrufen?“ „Was nein, ich meine, ja. Äh nein, bloß nicht.“ Er schüttelte seinen Kopf. „Ja mir geht es gut und nein, du brauchst Sasuke nicht anzurufen. Den will ich heute nicht sehen.“ Haarklein erzählte er, was sich Sasuke geleistet hatte. Itachi regte sich viel mehr darüber auf als er selber und es brachte ihn zum Schmunzeln. Im Anschluss unterbreitete er den Bruder seines Freundes seinen Racheplan, auch um diesen wieder friedlicher zu stimmen. Der lachte laut schallend, bekam sich erst nach einigen Minuten wieder ein. „Wenn ich ein guter großer Bruder wäre, würde ich ihn warnen müssen. Aber da ich finde, er hat auch mal eine kleine Abreibung verdient, werde ich nichts sagen. Vorausgesetzt ...“ Den Rest ließ sein Schwager in der Luft hängen. „Vorausgesetzt was?“ Fragte er nach, grinste. Deutlich hörte er sein tiefes Luftholen. „Vorausgesetzt, du berichtest mir Morgen alles bis ins letzte Detail.“ „Das kann ich machen, damit habe ICH keine Probleme.“ Sein grinsen wurde breiter. „Sasuke wird es aber gar nicht gefallen.“ „Ich weiß, aber da ist er selber Schuld, damit muss er leben.“ Das Grinsen des anderen konnte er deutlich hören, er musste es nicht sehen. „So, ich muss Schluss machen, bin auf der Arbeit und meine Sekretärin schaut mich schon so komisch an. Die befürchtet wohl das Schlimmste, Kündigungen, Ärger, oder gleich eine Firmenauflösung. Mich kennt hier keiner lachend. Ich werde sie in dunkeln lassen, mal schauen, was dabei herauskommt.“ „Du bist so fies.“ Nun war es an ihm zu lachen, er hatte seinen Schwager erst als knallharten Geschäftsmann kennengelernt. Er konnte sich die Verwirrung der armen Sekretärin zu gut vorstellen. Leises Kichern antwortete ihn. „Du bist auch nicht besser. Grüße meinen armen Bruder von mir.“ „Mach ich, wenn er sich erholt hat. Und du grüßt mir die Prinzessin, knuddle sie für mich.“ „Gerne. Bis dann Naruto.“ Die Leitung wurde unterbrochen bevor er noch was sagen konnte, so war Itachi eben. Aber, dass der gelacht hatte war ein gutes Zeichen, der ältere Uchiha verändert sich zum Besseren. Er kramte in seinem Gedächtnis, schnell viel ihm eine Szene ein, die er Malen würde. Eine Situation, die er bei dem ersten zusammentreffen aller gesehen hatte. Die drei sich ähnelnden, lachenden Gesichter hatte er noch gut in Erinnerung. Er nahm sich zuerst einen Block und einen Bleistift, wollte sichergehen. Tief in Gedanken versunken malte er, vergaß alles um sich herum, bekam auch nicht mit, wie die Zeit verstrich. Gegen Mittag tauchte er aus seiner Trance wieder auf, legte seinen Stift zur Seite. Sanft lächelte er, er hatte sie wirklich gut getroffen. Sie sahen genauso aus, wie an dem Geburtstag von Itachi als sie sich zu dritt auf den Sofa tummelten. Bevor er das Bild auf die Leinwand brachte, rief er bei dem anderen Briefschreiber an. Er erfuhr, wenn er zeichnen sollte, sie besprachen auch die Pose. Für ein originalgetreues Gemälde brachte er einige Fotos, worauf die Person drauf abgebildet war. Schon in den nächsten Tagen sollte ein weiterer Brief bei ihm ankommen. Auch über eine Bezahlung wurden sie sich schnell einig. (So einen utopischen Preis, wie ihn Itachi zahlte verlangte er nicht, es kam ihn falsch vor.) Bis zum späten Nachmittag widmete er sich der Leinwand, er hatte keine Probleme das Bild erneut zu malen. Es mit Farben zum Leben zu erwecken. Bedauernd legte er seine Utensilien zur Seite, räumte auf und duschte sich. Wenn er sich nicht beeilen würde, würde er zu spät bei Hinata ankommen. Als er Kiba und Hinata Hand in Hand vor dem Haus stehen sah, am zum ersten Mal die Wut, die er seit gestern vermisste hatte. Er war gekränkt und beleidigt gewesen, aber so richtig wütend wurde er erst in diesen Moment. Es half auch wenig, dass Hinata ihn darauf ansprach. „Naruto, hast du nicht gesagt, dass Sasuke auch mitkommt.“ Er wütete, wetterte gegen Sasuke, beschimpfte den und wenn sein Freund hier und jetzt vor ihm gestanden hätte, würde er diesem die Augen auskratzen. Er benahm sich gerade wie eine Furie, aber das war ihm egal, er schluckte seine Wut nicht, sondern machte sie sich lautstark Luft. Hinata unterstützte ihn Wortgewand und auf Kibas Frage, ob der sich Sasuke mal vornehmen sollte erläuterte er sadistisch Grinsend seinen Plan für heute Abend. Gleich fragte auch, ob er nicht Hinata dafür ausleihen durfte. „Klar Kumpel, stell mir ihr an, was du musst um ihn so richtig die Hölle heiß zu machen. Solange es in der Öffentlichkeit bleibt.“ „Weiter muss ich nicht gehen, ihr kennt doch Sasuke.“ Seine Wut hatte sich gelegt, verschmitzt kichernd rieb er sich seine Hände. Auch Hinata musste kichern. „Ich will wirklich nicht in seiner Haut stecken heute Abend. Ich denke, du wirst heute nicht groß trinken oder?“ „Bestimmt nicht. Wenn ich betrunken bin stelle ich nur wieder was Dummes an und der Herr triumphiert, das kann er vergessen. Den heutigen Abend wird er mir nicht mehr so schnell vergessen.“ „Aber warum brachst du mich? Ich meine, du könntest dir auch ganz schnell einen anderen Kerl anlachen.“ „Auch wenn ich ihn Wahnsinnig machen werde, ich will ihn nicht betrügen und wenn ich jemand Fremdes mit reinziehe, wecke ich Erwartungen bei demjenigen. Das kann mehr Ärger geben als gut ist.“ Natürlich hätte er sich schnell einen anderen anlachen können, aber er fand es unfair mit jemanden zu spielen, der so gar nichts mit ihren Streitigkeiten zu tun hatte und der das nicht verstehen würde. „Was würde mehr Ärger bringen?“ Ohne es gemerkt zu haben, waren sie zu den Anderen gestoßen, Brayn begrüßte ihn mit diesen Worten. „Ich muss jemand eine Lektion erteilen.“ Langsam fragte er sich, wie oft er es noch erklären sollte. „Lass mich raten, Susu hat was angestellt?“ Wer war Susu? Bevor er sich bei Paul erkundigen konnte, wen der meinte sprach John weiter. „Was jetzt bestraft gehört.“ Hinata nickte eifrig. „Genauso ist es, darum wundert euch nicht, wenn sich Naruto an mich ranmacht und ich darauf eingehen werde. Das arme Susulein ist doch so Eifersüchtig, es wird heute Abend noch zu einer großen Szene kommen.“ Freimütig eröffnete sie allen, was angesagt war. Er drehte sich zu Kiba, ließ die Freundin reden. „Warum nennen die ihn Susu?“ „Das hast du vergessen?“ Stumm nickte er, er konnte sich nicht daran erinnern seinen Freund jemals so genannt zu haben. „Als du bei mir warst und die Jungs kennen gelernt hast, da hast du ihn so genannt, es ist ihnen wohl so im Gedächtnis geblieben.“ Eine große Hand legte sich auf seine Schulter, drückte sanft zu. „Gut Kurzer, wir werden dir helfen und solange du uns in Ruhe lässt, dann kannst du dich auch an unseren Freundinnen austoben.“ Jacob grinste ihn an, direkt wurde er feuerrot, verschwommen tauchte in seinen Kopf die Sache mit dem Schoß und den Angrabbeln auf. Kaum hörbar stammelte er sich eine Entschuldigung zu Recht, brachte den Mann damit aber nur zum lachen. Besagte Freundinnen schauten verwundert, verständlich, kein Mann erlaubte doch einen anderen mit der eigenen Freundin herumzumachen. „Bei dem Kleinen haben wir nichts zu befürchten, er steht nicht auf Frauen. Susu, oder Sasuke ist sein Freund.“ Dank der Aussage von Kiba wurde er gemustert. „Also dann machen wir auch mit. Aber vielleicht sollten wir uns zuerst vorstellen. Ich bin Heylie, die Freundin von John. Dann haben wir noch Michale und seine Freundin Jil, aber die hören gerade eh nicht zu, die sind gerade anders beschäftigt. Brayn und Louann, Micah und Jacob und Ruby gehört zu Paul.“ „Naruto, falls es noch nicht gesagt wurde.“ Er gab allen Frauen die Hand, auch Jil hatte sich wieder ihm zu gewandt, grinste breit dabei. Ruby fiel ihm gleich auf, einfach weil sie sogar kleiner war als er selber. „So dann wollen wir mal, ich habe von Sakura eine SMS bekommen, sie wollen ins NightLove.“ Paul schaute ihn eigenartig an. „Ist das nicht so ein Schwulenclub?“ „Nein, für alle, solange du keine dummen Sprüche reißt. Hinata und ich gehen auch mal so dahin, wir waren nur noch nicht da, weil ich nicht rausgeschmissen werden wollte. Konnte ja nicht wissen, dass auch ihr Mal erwachsen werdet.“ „Aber Kiba, was denkst du nur von uns.“ Er hoffte nie von Jacob geschlagen zu werden, das war weit mehr als nur ein freundschaftlicher Klaps, das zusehen alleine reichte, um ihn Schmerzen zu bereiten. „Keine Sorge Naruto, bei dir hätte ich Angst, dich gleich in zwei Teile zu brechen. Ich denke da spreche ich für alle.“ Jacob interpretierte seinen skeptischen Blick richtig. „Danke, auseinanderbrechen werde ich schon nicht aber für ein bis zwei Tage könntest du mich lahmlegen. Also behalte deine riesigen Hände bei dir.“ Keiner bis auf John konnte sich das erklären, Jacob hatte es nur als Scherz gemeint. Aber es fragte auch keiner nach und so ließ er es einfach stehen. Da es von ihren Standpunkt aus nicht mehr weit bis zum Club war, konnten sie zu Fuß gehen. Bekannt wie er, Hinata und Kiba waren, winkte der Türsteher sie direkt hinein, sie brauchten nicht Mal anzustehen. Schnell war ein geeigneter Sitzplatz gefunden, ohne Probleme hatte er seinen Sasuke ausfindig gemacht, aber mehr als einen flüchtigen Blick hatte er nicht für den über. Lachend setzte er sich inmitten der Frauen, rechts neben ihn Hinata und links die braunhaarige Ruby. Nun konnte sein Spiel beginnen. Er fing harmlos an, mal hier eine vorsichtige Berührung, mal dort ein kleines Streicheln. Er achtete darauf die Frauen zu faszinieren, sie klebten förmlich an seinen Lippen während er sprach. Immer wieder warf er einen unauffälligen Blick zu der Gruppe Frauen und Sasuke, noch war dem nichts anzumerken, doch er fing ja auch gerade erst an. Sasuke: Das war alles nicht echt, das war alles nur, um ihn eins Auszuwischen redete er sich immer wieder ein, sobald er einen Blick zu seiner Taiyo warf und ihn angehimmelt von Frauen sah. Immerhin kannte er Naruto, der stand nicht auf das weibliche Geschlecht, also alles Rache und er würde den Teufel tun und darauf reinfallen, da musste der Uzumaki schon schwerere Geschützte auffahren. Das Wissen änderte aber nichts an den kleinen Stichen, die ihm immer wieder durch den Magen fuhren, er konnte sich nur zusammenreißen und nicht direkt hier schon eine Szene manchen. Sakura war tanzen gegangen, er hatte sich davor gedrückt, doch nun saß Karin neben ihn und versuchte ihn zu bezirzen. Rot lackierte Fingernägel strichen über seinen nackten Arm, das Hemd hatte er sich hochgekrempelt, weil es im Club sonst zu warm war. „Sasuke, oder darf ich dich Sasu nennen?“ „Nein, darfst du nicht.“ Kalt schaute er sich an. „Gut, also Sasu, was findest du an Sakura?“ Bescheuerte Frage aber da konnte er ehrlich antworten, denn er mochte sie. „Sie ist wie sie ist und verstellt sich nicht. Eine starke Frau, die weiß, was sie will. Sie hat Geschmack und Durchsetzungskraft.“ „Findest du sie sexy?“ Die Finger wanderten weiter, versuchten sich auf seine Brust zu legen, doch er zog die Hand weg. „Selbst dir als Frau sollte aufgefallen sein, dass sie es ist. Schau sie dir doch nur an, dann hast du dir deine Frage selbst beantwortet.“ Auch als nicht heterosexueller Mann konnte er das sagen ohne zu lügen. Warum auch nicht, er wusste durchaus welche Wirkung Sakura auf Männer hatte. Kurz schaute er nach ihr, sie wurde von einen Mann angetanzt, eigentlich störte es ihn nicht, aber jetzt stand er auf um seine Freundin von dem Kerl zu befreien, auch das gehörte dazu. Elegant faste er ihr an die Hüften, zog sie an sich und legte seine Lippen an ihr Ohr. „Du solltest dich aber auch so benehmen als wärst du mit deinem Freund hier, sonst lässt du uns auffliegen.“ „Aber, aber, sie kennen mich so, warum sollte ich mich anders verhalten?“ Sie lachte, nickte dann zu einem Punkt hinter ihn. „Du solltest besser aufpassen uns nicht zu verraten, dein Naruto kommt gerade auf die Tanzfläche.“ „Soll er doch, das ist zu offensichtlich, er will mich nur ärgern.“ Er tanzte weiter mit ihr, bemühte sich, doch das ganze rum Gewackel zur Musik lag ihn einfach nicht, da konnte er auch sonst so elegant sein. „Oh, dafür sieht es aber absolut heiß aus, die haben es voll drauf.“ „Quatsch, das ist Hinata viel zu peinlich, die macht da nicht mit.“ „Aber es ist nicht Hinata, sondern eine Brünette.“ Nun drehte er sich und Sakura so, dass er einen Blick riskieren konnte. Er schluckte, oh Gott, das würde doch hart werden. Die zwei schienen wie füreinander geschaffen, sie um schmiegten sich, ihre Hände lagen auf der Brust seiner Taiyo, dessen hatten den Hintern fest im Griff. Die Wangen der Tanzenden berührten sich und es sah so aus, als ob Naruto sie immer wieder zart dort küsste. Als Naruto das Bein unauffällig zwischen die Beine der Frau schob war er schon kurz davor dazwischen zu gehen, innerlich tobte er schon. Sakura hielt in fest, hinderte ihn daran alles zu versauen. „Sollen wir uns setzten?“ „Und ihn hier alleine lassen? Nein.“ Bestimmte er und schwang Sakura herum um eine bessere Sicht zu haben. So zu tanzen gehörte verboten und doch musste er sagen, es machte ihn an. Er sollte sich nicht immer davor drücken, so agil kannte er Naruto kaum. Ein ziemlich perverses Grinsen schlich sich auf seine Lippen, daraus wollte er was machen. Er bemerkte nicht, wie er Naruto immer näher kam, als er das Grinsen in den geliebten blauen Augen sah verschwand er von dem Paket und setzte sich wieder. Pah, er würde da nicht mitspielen, so konnte ihn seine Taiyo nicht bestrafen, so nicht, immerhin war er Sasuke Uchiha. „Du Retter in der Not.“ Begrüßte ihn Karin, setzte sich dicht zu ihm, nur noch wenige Zentimeter weiter und sie würde auf seinen Schoß sitzen. „Aber er weiß doch, für mich gibt es nur ihn.“ Die Rosahaarige drückte ihm ihre Brüste fast ins Gesicht und knutschte ihn ab. Er machte mit, musste mitmachen, denn Narutos Blick spürte er in seinen Nacken brennen. Eine neue Erkenntnis traf ihn, er wollte doch mal sehen, wer hier am längeren Hebel saß und was sein Freund konnte, konnte er schon lange. So nahm er eine Hand, legte sie in Sakuras Nacken, vertiefte den Kuss, ohne die Zunge zu benutzen, kraulte dabei ein wenig die pinken Haare. Die Frau seufzte wohlig, gab sich ihm ganz hin. Der Blick in seinen Nacken wurde stechender, er grinste triumphierend in den Kuss hinein. So gefiel es ihm schon besser, er war nicht gerne der Unterlegene. Aus dem Augenwinkel riskierte er einen Blick. Naruto saß, wieder von Frauen umgeben und der flirtete viel subtiler wie er selber. Der berührte flüchtig gerötete Wangen, mit der Hand oder den Lippen, wenn der etwas zu einer der Frauen sagte. Strich offene Haare zurück, spielte damit. Es sah viel natürlicher aus als bei ihm, verdammt, wo und warum hatte sein Freund gelernt so anzubandeln? Aber er würde keine Eifersucht aufkommen lassen. Dennoch brodelte es tief in ihm, je häufiger er hinschaute umso mehr musste er sich zusammennehmen. „Komm Sasu, ich möchte auch mit dir Tanzen.“ Aufdringlich schnappte sich Karin seine Hand, zog ihn hoch, bevor er auch nur was sagen konnte. „Wie ich das sehe, braucht dich Sakura gar nicht, um sich zu amüsieren.“ Ein eindringlicher Blick warf sie auf Naruto, oh, da hatte sie die Situation völlig missverstanden. Er ließ sich mitziehen, widerwillig. Sie umtanzte ihn, drückte ihren Hintern an seinen Schritt versuchte alles um ihn anzumachen. Ihre ständige Berührung bedrängte ihn, er wollte einfach nur noch weg von ihr. Sakura rette ihn vor der Frau, sie zog ihn an sich. Selbst ihre Hand auf seinem Arm war fast mehr, als er ertragen konnte. „Komm mit, lass uns einem Moment nach draußen gehen.“ Sie ließ ihn los, er war dankbar dafür, konnte aufatmen. „Alleine.“ Er drehte seinen Kopf, Karin wollte sie begleiten, sie entfernte sich aber bei Sakuras Worten. An der frischen Luft beruhigte er sich langsam. „War sie dir zu aufdringlich?“ Er schaut ihr kalt in die Augen, zwar hatte sie Recht, aber das musste er ihr nicht bestätigen. „Wenn es wieder geht, sollten wir reingehen.“ Sakura hielt die Tür auf. „Oder auch nicht, vielleicht sollten wir uns noch etwas Zeit lassen, damit sich die anderen was denken können.“ Leise lachte er. „Du bist unmöglich, also lass uns noch warten. Wie lange soll das heute noch gehen?“ „Solange wie wir Lust haben, stell dich auf einige Stunden ein.“ Er strich sich durch die Haare. „Ist dir aufgefallen, was Naruto abzieht? Er will mich wahnsinnig machen.“ Sie kicherte. „Natürlich ist es mir aufgefallen, er benimmt sich wie bei unserem ersten Treffen. Will er dich eifersüchtig machen?“ „Ja, aber solange er sich nicht an einen Mann heranmacht werde ich mich zusammenreißen.“ „Klar, weil du ja gar nicht eifersüchtig bist. Warum solltest du auch bei fremden Frauen ausflippen.“ Sarkastisch waren ihre Worte. „Du warst ja auch so relaxt als er sich an mich und Hinata herangemacht hat.“ Brummend verschränkte er seine Arme. „Mach dich nicht über mich lustig.“ „Armer Sasuke.“ Sie lachte erneut, kniff ihn leicht in die Wange, widerwillig verzog er sein Gesicht. „Komm lass uns reingehen, damit er und ich dich noch ein bisschen quälen können.“ Na Toll, was hatte er nur für Freunde. An der Theke bestellte Sakura eine Runde, zahlte auch, er widersprach ihr erst, aber sie bestand darauf. „Sasuke, das sind meine Freundinnen. Du hast schon eine Runde gegeben und mein Geldbeutel verträgt es besser als deiner.“ Die Gläser wurden auf einem Tablet gestellt, dieses nahm Sasuke. „Wenn ich schon nicht zahlen darf, dann trag ich dir die Getränke.“ Mit großem Hallo wurde er empfangen, alle Frauen griffen nach den Gläsern, schmissen fast das Tablet um. Das Geplauder wurde lauter, die meisten der Freundinnen redeten untereinander. Karin kam ihn wieder nah. „Nah Sasu, deine Auszeit mit Sakura genossen?“ „Ich wüste nicht, was es dich angeht. Und lass das Sasu.“ „Aber warum denn, es zeigt doch nur, dass ich dich mag.“ Ihre Wimpern klimperten, sie spielte mit ihren Haaren, aber er schaute an ihr vorbei, suchte Naruto, doch an den Sitzplätzen fand er den nicht. „Ich mag es einfach nicht.“ „Sakura darf es auch nicht, oder?“ Leise kicherte sie, legte eine Hand auf seinen Oberschenkel langsam wanderte die Hand weiter zu seinem Schritt. Er zog sie heraus. „Lass es, ich habe kein Interesse daran.“ Die Hand schob er weit in ihren Schoß, achtete darauf, sie nicht mehr zu berühren. „Sasuke, kommst du mit mir tanzen?“ Beschwipst kichernd schnappte Sakura seine Hand, zog ihn hoch und strich über seinen Hintern, anscheint hatte sie das bisschen Anstand, welches sie noch gehabt hatte verloren. Sich stark zusammennehmend nahm er sie an der Hüfte, führte sie zu der Tanzfläche. „Kannst du sie mir vom Hals schaffen? Sie ist widerlich aufdringlich.“ „Karin? Ich werde mit ihr reden. Aber versprechen kann ich nichts.“ Geschmeidig umkreiste die Rosahaarige ihn. Unrhythmisch bewegte er sich, versuchte sein Bestes, er kam sich albern dabei vor. „Mach dich locker, schließ deine Augen und höre nur die Musik.“ Ihre Lippen berührten sein Ohr hauchzart. Er wollte es versuchen, aber seine Augen riss er wieder auf, weil er Naruto entdeckt hatte. Diese kleine Biest, das war doch kein Tanzen mehr, das sah nach vielem aus (öffentliches Aufgeilen ). Aber nicht das Tanzen war das schlimmste, während der letzten Versuche, ihn nervös und eifersüchtig zu machen hatte seine blonde Taiyo ihn immer angeschaut, herausfordernd meist, aber jetzt gerade war er keines Blickes würdig. Er konnte den Spaß sehen, den Naruto in der Runde hatte und das störte ihn. Als er das glückliche Gesicht seines Liebsten sah, liefen seine Gedanken Amok, was war in den Minuten geschehen, in denen er nicht hier war? Naruto: Es wurmte ihn, bisher hatte Sasuke nicht so reagiert, wie er es wollte. Er hatte sich wirklich Mühe gegeben, den ein oder anderen bösen Blick hatte er schon bekommen, nur leider von den falschen Männern. Kibas Kumpel nahmen das Spiel viel ernster als er selber. Sorge machte er sich, als er merkte, Sasuke wurde es zu viel, die Rothaarige war zu Aufdringlich, es machte ihn sauer. Aber Sakura reagierte gut und verhinderte einen Ausraster, brachte seinen Freund nach draußen. Da er gerade nicht weitermachen konnte, das Objekt seiner Begierde war ja nicht da, ging er mit den Frauen tanzen, ungezwungen und locker, es sollte einfach nur Spaß machen. Sie lachten ausgelassen, er genoss es einfach an nichts denken zu müssen, sich gehen lassen zu können. Sie alberten herum, gerade mit der lockeren Micah konnte er einige Späße machen. Es sah alleine vom Größenverhältnis schon kurios aus, da machte es auch nichts mehr sich noch ein wenig lächerlicher zu machen. Ein beobachtendes Augenpaar ließ ihn aufschauen, er grinste Sasuke glücklich an, warum sollte der weniger Spaß haben als er selber? Seine Rachegedanken waren in der heiteren Umgebung in weiter ferne gerückt. Ausgelassen war die Stimmung, es wurde wilder und so kamen sie sich auch näher, solange es nicht zu anzüglich war machte es ihm nichts, er hatte auch wesentlich weniger Probleme mit Berührungen als sein Sasuke. Trotzdem ging er nach einiger Zeit wieder zu ihren Plätzen, er brauchte einfach eine Pause. „So, wer ist denn nun deine Freundin?“ Jil setzte sich, zog ihn seitlich auf ihren Schoß, warm schlangen sich ihre Arme um seine Mitte. Sein Gesicht war eine einzige Frage. „Freundin?“ „Davon haben doch alle geredet, deine Freundin!“ „Freundin?“ Wiederholte er ahnungslos. „Du willst sie doch eifersüchtig machen, diese Susi.“ Er blinzelte ungläubig, wie war das gerade? Hatte er das richtig gehört? Doch, er glaubte, wirklich eine weibliche Form von Susu gehört. Erkennt durchfuhr ihn, er zitterte, er bebte und lachte dann Tränen, das war zu Geil. „N…n…n…“ Er konnte nicht sprechen, fiel fast zu Boden vor lachen, bekam sich nicht ein. „Susi“ Gluckste er und lachte munter weiter, schüttelte immer wieder den Kopf. Alle im näheren Umkreis schauten ihn schon komisch an und als Sasuke, `Susi´ auch noch an ihm vorbeilief war es vorbei, er prustet und hustete vor lachen, lief knallrot an und hatte schnell das Gefühl zu ersticken. Verzweifelt versuchte er nach Luft zu schnappen. Es half wenig, dass sein Freund zu ihm kam um ihm zu helfen. Tränen liefen ihm aus den Augen, sein Bauch schmerzte einfach nur noch. „Susi“ Brachte er mit Mühen hervor, schaute dabei in tiefe dunkle Augen. Er drehte sich zu Jil, krallte sich in ihr knappes Oberteil und versteckte seinen Kopf zwischen ihren Busen um `Susi´ nicht mehr sehen zu müssen. Jaulte fast vor lachen. Er winkte Sakura leicht seinen Freund weiter zu ziehen, denn wenn der jetzt zu Nahe kommen würde, würde er sich nicht mehr ein bekommen. Langsam und mit vielen konzentrierten Atemzügen kam er zu Ruh. „Nicht Susi.“ Er gluckste, bekam sich aber wieder ein, grinste aber blöde vor sich hin. „Du hast was falsch verstanden. Susu, oder besser Sasuke. Aber das hat Kiba doch schon gesagt.“ „Oh, Stimmt da war was, du hast echt einen Kerl? So wie du dich hier an allen Frauen rangemacht hast hätte ich das nie gedacht.“ „Ja einen Mann, ich bin Schwul, Stockschwul wie man so schön sagt.“ „Tya, ich war irgendwie abgelenkt und habe das nicht mitbekommen.“ Er grinste wissend. „Also, nenne ihn bloß nicht Susi.“ Gott, er musste wieder giggeln. „Wenn du ihn nicht wie ein Berserker erleben willst.“ „Ich kann mich beherrschen, ich werde dein Susi schon nicht zur Weißglut treiben.“ Gemeinsam lachten sie, das würde ein Insider zwischen ihnen werden. Giggelnd und kichernd unterhielte sie sich weiter, erst hatte er sie als steif und hochnäsig eingeschätzt, aber sie war schwer in Ordnung und für so manchen Spaß zu haben. Das er nun breitbeinig auf ihren Schoß saß fiel keinem von beiden auf. Eine schwere Hand unterbrach das Gespräch, verwundert schaute er hoch, entdeckte Bryan. „Gibt es hier eine Möglichkeit was zu Essen?“ „Klar, weißt du was, ich komme mit, habe heute viel zu wenig gegessen.“ „Gut, dann komm, ich lade dich ein.“ „Danke.“ Ohne viel nachzudenken fiel er den anderen in die Arme. „Dann nichts wie los.“ Leise grummelte sein Magen, er dachte noch kurz an Sasuke, doch der musste jetzt warten, nach dem Essen würde es in den Endspurt gehen auch wenn er sich dafür Kiba schnappen musste. Aufgrund von ärztlicher Anweisung, aber auch weil er selber wusste wie wichtig es war kontrollierte und notierte er sein Gewicht penibelst. Momentan konnte er Stolz auf sich ein, sein Gewicht lag 3 Kilo über seine angestrebten 60 Kilo. Daher übertrieb er es auch nicht mit dem Essen, so wie an dem Abend wo er die Freunde von Kiba kennengelernt hatte, trotzdem bestellte er sich nicht weniger wie Brayn. „So, wie läuft dein Racheplan?“ Mit einem lächeln fragte sein Gegenüber nach. Seine Laune verlor sich in frostige tiefen. „Gar nicht, Sasuke scheint es zu ahnen, er reagiert kaum auf mich.“ „Willst du aufgeben?“ Leicht grinste er wieder. „Nein, dieses Mal werde nicht ich derjenige sein, der sich als erster entschuldigt. Und wenn ich Kiba missbrauchen muss.“ „Gut, ein Vorschlag. Ich biete mich dir an, aber kein Küssen und du fasst mir nicht unter den Gürtel.“ Das er Überrascht war, war nicht verwunderlich und auch nicht zu übersehen. „Warum machst du das?“ „Weil Michael und Jakob langsam Eifersüchtig werden, noch können wir sie zurückhalten. Du solltest die Finger gerade von Jil lassen, er ist kurz vor einem Wutausbruch.“ „Aber warum du? Kiba kennt mich schon länger, sollte er nicht besser damit umgehen können?“ Jetzt wurde er angegrinst. „Ja, aber das weiß auch dein Susu. Du brauchst jemanden neuen und da du keinen Fremden anmachen willst, voila.“ Brayn breitet seine Arme aus. Ungläubig blinzelte Naruto ein paar Sekunden, dann grinste er breit und herausfordernd. „Gut, also los, auf in die letzte Runde.“ Lachend, tuschelnd und so dicht, dass sie sich unauffällig berührten, gingen sie zurück zu den Anderen. Brayn setzte sich, er rückte nah heran. Nun würde er nicht mehr subtil bleiben, seine Annäherung war auffällig und reizend. Seinen Kopf hatte er zu Brain gedreht, alles was vor ihm passierte interessierte ihm scheinbar nicht. Das bewusste Streicheln der Brust, das Flüstern in den Ohren, wenn er Brayn tief und schweigend in die Augen sah. Er hatte sich absichtlich so gesetzt, es sollte so aussehen als habe es keinen Belang wie Sasuke darauf reagierte. Aber das ganze Gespräch drehte sich nur darum. „Er schaut immer noch her, die Blitzte in den Augen kann ich sogar von hier sehen. Nur ein bisschen noch und er tobt vor Eifersucht.“ Gab Brayn Auskunft. Jetzt wollte er doch mal sehen wer am Ende siegte! „Mach einfach mit, danach ist es vorbei.“ Langsam und möglichst aufreizend setzte er sich auf den Schoß, der Platz war für ihn einfach was Besonderes und dies wusste auch Sasuke. Lehnte sich nach vorne um seinen Kopf an Brayns Stirn zu legen. Ein bisschen zuckte er zusammen, als er eine Hand seines Spielpartners zwischen seinen Schultern fühlen konnte, die andere legte sich auf seine Wange. „Ich möchte gar nicht wissen wie wir jetzt aussehen. Leider kann ich dir nicht mehr sagen was Sasuke macht, da du mir die Sicht versperrst.“ Fies grinste er. „Wenn er es sieht müssen wir nicht mehr lange warten.“ Sachte strich Brayn über seinen Rücken, nahm die Hand von der Wange, legte sie in seinen Nacken. „Du legst dich ganz schön für mich ins Zeug. Wieso?“ „Weil dein Susu eine Abreibung verdient. Sowas macht man einfach nicht.“ Er ging ungefragt weiter, lehnte den Kopf nach vorne, wie um den Anderen zu küssen. Das gehauchte. „Gott sei Dank.“ Konnte er mehr spüren als hören. Denn eine vertraute Hand schob sich zwischen die Lippen, legte sich auf seinen Mund, zog seinen Kopf nach hinten, er befürchtete schon, er würd vom Schoß fallen, doch ein Körper stützte ihn rechtzeitig. „Was soll das hier werden?“ Brummte eine tiefe, drohende Stimme. Das jubilierende Grinsen musste er sich verkneifen, durch die Hand hätte Sasuke es gespürt. Er setzte einen sauren Blick auf, riss die Hand von seinem Gesicht, setzte sich gerade auf und drehte seinen Kopf, damit er hinaufsehen konnte. „Ich wüsste nicht, was es dich heute angeht!“ Der Körper hinter ihm entfernte sich, zwei Hände legten sich um seinen Oberkörper und hoben ihn hoch. Erst wollte er sich festkrallen, dass wäre doch etwas kindisch. Fest schlangen sich Arme um ihn, drückten ihn gegen Sasuke. „Viel, sehr viel. Immerhin bist du mein.“ Ein warmer Schauer lief ihm über den Rücken, er liebte alles an seinem Freund, auch die besitzergreifende Seite. Sie zeigte ihm, wie sehr er geliebt wurde, wie sehr Sasuke ihn brauchte. Doch für diesen Moment musste er sich zusammen nehmen. „Aber du bist heute Sakuras Freund, kann ich da nicht auch machen was ich will?“ Er sah den Kehlkopf springen. „Das ist was anderes.“ Die Antwort machte ihn ehrlich sauer, er wand sich aus den starken Armen. „Was anderes? Finde ich nicht. Ist doch nicht mein Problem, wenn du dich hast bequatschen lassen.“ „Du wusstest, es war nie ernst. Bei dir sah das gerade ganz anders aus.“ Wütend funkelten ihn Augen an. Er starrte nicht minder wütend zurück. „Ach, bei dir auch.“ „Ja, weil du es auch so wolltest.“ Er zog sauer die Augenbrauen zusammen. „Dir sollte klar sein, das auch ich eine Schmerzgrenze habe.“ „Ach ja, warum sagst du es nicht einfach?“ Abfällig schnaubte er, die Furie in ihm erwachte erneut. „Als du mich eingeweiht hast, hattest du es ihr schon versprochen. Du hast ihr diesen Unsinn versprochen ohne dich auch nur zu fragen, wie ich mich dabei fühlen könnte. Du wolltest bestimmt nur deine Ruhe haben.“ Hochnäsig wurde er angeschaut, dunkle Augen bohrten sich regelrecht in seine. Heute würde er nicht unterliegen, nicht bei dieser Sache, auch wenn er verletzten musste, auch wenn er es ihm selber schmerzte. „Der perfekte, kluge, charmante, kühle Uchiha hat es mal wieder nicht nötig sich zu entschuldigen. Weißt du was, bist du nicht vernünftig um Verzeihung bitten kannst, brauchst du nicht wieder aufzutauchen, auch Morgen nicht. Spiel doch einfach Sakuras Freund weiter. Wage es ja nicht nach Hause zu kommen, du wirst achtkantig wieder hinausgeworfen, sehe selber zu, wo du bleiben kannst. Bei mir jedenfalls nicht, nicht bevor ich keine Entschuldigung gehört habe. Glaube bloß nicht, dass ich dieses Mal nachgeben werde, dass kannst du vergessen, egal wie dreckig es mir gehen wird, ich komme nicht mehr angekrochen. Jetzt musst du von deinem hohen Ross absteigen. Diese eine Mal kannst du vergessen, dass ich so Gutmütig sein werde, du bist einfach zu weit gegangen.“ Auch wenn es ihm jetzt schon schmerzte, die drohende Einsamkeit ihm tierische Angst machte, so würde er nicht nachgeben. Er legte genau das in seine Augen, hoffte, Sasuke würde es verstehen und ihn nicht zu lange zappeln lassen. Der schnaubte, blickte immer noch kühl von oben auf ihn hinab, hart waren die Augen, ungerne wurde der andere mit Fehlern konfrontiert, sah diese auch nur selten ein. Das gegenseitige Anstarren schien Stunden zu gehen, er kämpfte darum sich nicht erweichen zu lassen, nicht vor allen in Verzweiflung auszubrechen. Mit jeder Sekunde fiel es ihm schwerer, er starrte einfach und atmete, weil er befürchtete sonst ersticken zu müssen. Stress machte sich bemerkbar und er hasste seinen Körper dafür. Zitternd vor Wut und Anspannung verkrampfte sich sein Körper langsam, er konnte kaum noch stehen, doch darauf achtete er nicht. Plötzlich wurden Sasukes dunkle Augen weich, der Kopf beugte sich zu ihm herunter, legte sich auf seine Schulter. „Ich weiß, ich habe es schon gestern eingesehen und überlege seitdem, wie ich es wieder gut machen kann. Das war das Dümmste was ich jemals gemacht habe und du weißt wie viele Dummheiten ich schon begannen habe. Es gibt nichts, was ich dir geben könnte, was groß, oder wichtig genug wäre um zu beweisen, wie Leid mir das tut.“ Trocken kamen die geflüsterten Worte an sein Ohr. Sein eh schon hektisch schlagendes Herz legte nochmal zu, ein bisschen machte es ihm Angst. „Taiyo, ich bin nicht der große, perfekte, kühle Uchiha, dass solltest du wissen. Ohne dich bin ich eigentlich ein Niemand. Ich wüsste gar nichts mit mir anzufangen, ich wüsste nichts mit meinem Leben anzufangen. Ich liebe dich mehr als mein Leben.“ „Halt mich fest, bitte.“ Jetzt erst spürte er, wie sehr er zitterte, hatte Angst zusammenzubrechen. Starke Arme umfassten ihn, drückten ihn an eine Brust mit vertrautem Geruch. Fest wurde er gehalten, aber nicht eingeengt, so fühlte er sich sicher und geborgen. Abgespannt schloss er seine Augen. „Meinst du wir bekommen noch ein Zimmer? Ich muss mich ausruhen, wenigstens für ein paar Minuten.“ „So schlimm der Tag?“ Besorgt klang Sasukes Stimme. „Eher die letzten paar Minuten, ich fühl mich wie durch den Wolf gedreht.“ Müde kuschelte er sich an. Warm strich ihn jemand über den Rücken. „Kannst du hier warten?“ „Kann ich nicht mit? Ich will mich nicht von dir trennen.“ Schwach hielt er sich im Hemd fest. Er wurde gedreht, Sasuke drehte sich mit ihm wenn man es genau nahm. „Kiba kannst du uns einen Schlüssel holen? Wenn sie dir keinen geben wollen, drohe Sasori oder Deidara damit, dass sie bei Gelegenheit einen Arschtritt von mir bekommen.“ Matt fühlte er, wie er hochgenommen wurde und dann auf einen Schoß platziert wurde, aber Sasukes Wärme entfernte sich nicht von ihm. Verschiedene Stimmen schwirrten um ihn herum, einige schienen sich Sorgen zu machen, doch genauer wollte er nicht zuhören. „Was ist hier los?“ Die aufgedrehte Stimme von Deidara erkannte er überall, blinzelnd öffnete er ein Auge, nur um in ein besorgtes Gesicht zu sehen. Ein blonder Pony bedeckte ein blaues Auge, ein hoher Zopf hielt einen Großteil der Haare, der Rest lag offen auf den Rücken. „Was ist mit Naruto?“ Die Besorgnis war nicht mehr rein geschäftlicher Natur, sie hatte einen persönlichen Beiklang. „Er braucht etwas Ruhe, deswegen sollte Kiba ja auch einen Schlüssel holen.“ „Sollen wir nicht besser einen Krankenwagen rufen? Bei ihm bin ich lieber etwas vorsichtiger.“ Er versuchte aufzufahren, die Kraft dafür fehlte ihm leider, aber er war doch kein rohes Ei, sie sollten ihn nicht immer so behandeln. „Es ist nichts Körperliches, wir haben uns gestritten, er ist einfach fertig mit den Nerven.“ Eindringlich wurden sie gemustert. „Gut, aber gebt sofort bescheid wenn was sein sollte.“ Seine Lider senkten sich wieder, er spürte noch wie er hochgenommen wurde, dann empfing ihm der wohltuende Schlaf. Langsam klärte sich sein Geist, er schüttelte den Schlaf ab. Spürte einen warmen Körper hinter sich liegen, eigentlich konnte es nur einer sein, doch er wollte sicher gehen. Ruhig drehte er sich, sah in schwarze Augen. „Wieder da?“ Eine Hand strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Er lächelte seicht, fühlte sich zu wohl um den Moment mit Worten zu zerstören. Sachte drückte er Sasuke, der auf der Seite lag, zurück und legte sich auf dessen Brust. Liebevoll küsste er die vollen Lippen. Kaum wahrnehmbar berührten sich ihre Mitten, das Meiste seines Gewichtes trug er auf seinen Knien und seinen Unterarmen, die er neben den schwarzen Schopf abgestützt hatte. Die ersten Küsse waren sanft und leicht, drückten alle Liebe aus, die sie zueinander empfanden, doch schon bald wurden sie hungriger, fordernder. Seit fast einer Woche waren sie sich im Bett nicht mehr so nahe gekommen. Sasuke musste lange in der Abendschule bleiben, die Prüfungen standen bald an und es wurde eine Unmenge an Sonderkursen gegeben, die zwar nicht verpflichtend waren, aber wer zu viele Stunden verpasst hatte, sollte sich da blicken lassen. Und mit Sasukes Karrieresprung hatte dieser leider zu viele Stunden verpasst, es ließ sich einfach nicht alles unter einen Hut bekommen. So spät abends hatte er dann aber keine Lust mehr, er wollte dann nur noch Schlafen, seine Woche war nicht leicht gewesen. Der Junior Chef hatte einige Änderungen eingeführt und sie konnten nicht mehr so frei Arbeiten wie zuvor, jeder Mitarbeiter hatte im Gebäude zu sein. Das sie eigentlich nur ein Honorar für ein fertiggestelltes Buch bekamen, war nicht relevant, der Chef wollte sie unter Kontrolle haben. Aber so war alles eng und überlaufen, die Sitzplätze billig und unbequem, wenigstens konnte er einen guten Bürostuhl für sich organisieren, weil er sonst keine zwei Tage durchgehalten hätte. Aber Arbeiten konnte man in der Beengung nicht, zu viele Kreative waren auf einen zu kleinen Raum gequetscht worden. „Du hast meine Boxer versaut.“ Anklagend wurde ihm das Stück Stoff entgegen gehalten. Er grinste. „Das warst du alleine, das ist nicht meins.“ „Aber du hast mich nicht ausgezogen.“ Summend zog er sich an, seine Kleidung war sauber geblieben, wackelte mit den Hinter um zu ärgern. Er wurde geschnappt, angehoben und festgehalten. Lachend wand er sich, hatte gegen den Stärkeren keine Chance. Zärtlich wurde seine Wange geküsst, er beruhigte sich und lehnte sich zurück. „Komm, lass uns gehen, wo wir schon Mal soweit angezogen sind.“ „Sag ich doch die ganze Zeit.“ Leise lachte sein Freund. Kaum zurück überfielen ihn Sakura und Hinata. „Langsam, macht langsam.“ Er nahm beide Frauen in den Arm. „Wir haben uns Sorgen gemach.“ Hinata lehnte sich an ihm. Er kratzte sich am Hinterkopf. „Tschuldige, ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte.“ Eine Ahnung hatte er schon, auch beim letzten Zusammenbruch hatte er sich vorher heftig mit Sasuke gestritten. Der Hauptgrund lag nicht nur bei seinen Eltern, das mit Sasuke nahm ihn viel mehr mit, der war viel wichtiger für ihn. Er schluckte, jetzt konnte er nicht Mal mehr richtig streiten. Die beiden Gruppen hatten zusammengefunden, in einer Ecke saßen sie in einer großen Traube. Deidara wuselte herbei versorgte ihn mit einem Getränk. „Naruto, geht es dir wieder gut? Gott, du hast mir solch einen Schrecken eingejagt. Mach das nie wieder.“ Zwar war er müde, aber sonst ging es ihm gut, er lächelte aufmunternd. „Keine Angst, es ist alles wieder gut. Ein bisschen Schlaf heilt fast alles.“ „Nur der Schlaf?“ Deidara grinste pervers. „Die Zimmer sind doch eigentlich woanders für.“ Seine Wangen verfärbten sich in ein verräterisches Rot, seine Truppe lachte, Sakuras Anhang sah irgendwie sauer und pikiert aus. „Ach kommt schon Mädels, fangt nicht wieder damit an, so einen perfekten Mann gibt es einfach nicht unter den Heteros. Ist denn keinen von euch aufgefallen, dass er zu wenig Interesse an anderen Frauen hat. Selbst ein Mann in einer Partnerschaft schaut andere Frauen hinterher, bei einigen Männern hat er geschaut.“ Einer der Frauen grinste. „Mir ist es schon was aufgefallen, er hat den Blonden kaum aus den Augen gelassen.“ „Liz, wieso hast du nichts gesagt?“ Eine Rothaarige, die Aufdringliche, fuchtelte mit ihrer Hand herum. Besagte Liz lächelte. „Weil ich wissen wollte, was hier läuft. Immerhin reden wir hier von Sakura, habt ihr schon mal erlebt, wie sie es länger als drei Wochen mit einem Mann aushält?“ Lachend setzte er sich, selbst er, der Sakura nun nicht lange persönlich kannte wusste, sie war nicht für lange Beziehungen geschaffen. „Also, woher kennt ihr euch nun?“ Fragte einer der Blondinen. „Von der Arbeit, er ist bei dem Verlag angestellt.“ Er rechnete es Sakura an, dass sie nicht sagte, was genau sein Freund dort macht. Er kannte Sasuke gut genug um zu wissen, wie sehr die geringe Stellung diesen nervte. Noch eine Blondine lachte, es war verwirrend wie viele Frauen jetzt Blond waren. „Du siehst ihn jeden Tag und hast es nicht geschafft ihn zu verführen? Wo sind deine Künste geblieben?“ „Glaub mir, der Kerl ist so Schwul, bei dem hilft nichts mehr. Ich habe alles versucht, ich bin heute halbnackt vor ihm gewesen und bei dem hat sich nichts gerührt. Leider ist er für uns verloren, Mädels.“ Enttäuschung stand in Sakuras Gesicht geschrieben. „Du hast also keinen perfekten Freund, warum erzählst du uns das dann?“ Eine der Brünetten schaute vorwurfsvoll. „Ihr habt mit eurem Freunden geprahlt, da konnte ich nicht mitreden.“ Ungewohnt unsicher schaute die Rosahaarige zur Seite. Die Rothaarige umarmte sie. „Ach komm schon, dafür hast du andere Vorteile, wo wir nicht mithalten können.“ „Stimmt, ich bin einfach die Beste.“ Sie lachte wieder. „Tut mir Leid, aber ihr könnt alle nicht mit mir mithalten.“ Sie gackerte frech, stellte sich in Siegerpose. Sein Kopf schüttelte sich leicht, so war Sakura eben. Der weiteren Diskussion folgte er nicht, Ruby, Jil, Micah, Louann und Heylie belagerten ihn. „Du warst erfolgreich!!“ Quietschte Ruby, umarmte ihm. „Leider ist das mit dem Flirten vorbei, es hat echt Spaß gemacht.“ „Mir auch, wenn wir uns das nächste Mal sehen können wir wieder ein bisschen Spaß haben. Aber nicht so exzessiv wie heute.“ „Also, wenn du er dich wieder nervt, dann kannst du jederzeit mit mir rechnen.“ „Super, wenn du mich brauchst kann du auf mich zählen.“ Er grinste in die Runde. „Ihr könnt alle mit mir rechnen.“ „Also, was habt ihr in den Zimmer gemacht“ Jil schaute ihn eindringlich an, sie wollte was hören. Er grinste nur, lachte. „Das kannst du dir doch denken.“ Heylie schubste ihn leicht. „Och komm schon, irgendeine Kleinigkeit wollen wir hören.“ „Es war wie immer einfach berauschend.“ Viel mehr wollte er nicht Preis geben. Die Männer kamen hinzu, jeder setzte sich zu ihren Freundinnen. Jakob haute Brayn auf die Schulter, sogar der riesige Kerl ging leicht in die Knie. „Ihr ward ziemlich lange weg. Was habt ihr so lange getrieben?“ Er schmunzelte. „Genau das haben wir gemacht.“ Michael blinzelte, fing sich ziemlich schnell. „So ist Versöhnung doch am schönsten.“ Feixend schaute er in die Runde, Kibas Freunde waren toll, er mochte sie. „Gut, dann lass uns weiterfeiern. Die nächste Runde zahle ich, für alle.“ Er schickte Kiba und Jakob los. Die Frauen bekamen Cocktails, die Männer was härteres. Während weiter gefeiert wurde blieb er sitzen, der Tag war lang genug gewesen für ihn. Sasuke wurde schnell bei den Männern aufgenommen, es wurde über Sport geredet, über Autos und die typischen Männersachen. Aus den Gesprächen der Frauen hielt er sich heraus, es ging um Kleider, um Designer und ähnliches. Müde und geschafft lehnte er sich an seinen Freund. „Sollen wir? Ich will in unser Bett, mit dir.“ „Dann komm, wir verabschieden uns und nichts wie los.“ Sasuke küsste ihn leicht. „Leute, wir haben genug und werden gehen.“ Eine Verabschiedung ganz nach seinem Freund, knapp und abwürgend. „Schon? Der Abend ist noch jung.“ Einer der ihm fremden Frauen beschwerte sich. „Eher der Morgen.“ Entkräftet gähnte er. „Wenn wir noch länger bleiben, dann wird es wieder hell.“ Er wurde von einigen Freundinnen von Sakura belagert. „Komm schon, nur ein bisschen noch. Ist doch lustig in so einer großen Runde.“ „Genau, wir sind noch nicht fertig für die Nacht.“ „Wir haben uns doch gerade erst kennengelernt, du kannst doch jetzt nicht gehen.“ John kam zur Hilfe. „Wenn er Müde ist, lasst sie gehen.“ Jakob streckte sich leicht. „Ich werde auch gehen, es ist wirklich schon früh.“ Nach und nach schlossen sich immer mehr an. Sie beschlossen nun aufzubrechen. Immer noch sitzend zupfte er an Sasukes Hemd, dieser drehte sich zu ihm um, beugte sich hinunter. „Was ist denn?“ Sein Gesicht erwärmte sich, ein bisschen stammelte er herum, zog das Gesicht seines Freundes herunter, damit das Ohr an seinem Mund lag. „Kannst du mir helfen? Ich glaube nicht, noch laufen zu können.“ Besorgt grummelte der, hockte sich vor ihm. „Wann hast du es gemerkt, wir hätten schon eher gehen sollen.“ „Als ich mich hingesetzt habe, es tut nicht weh, aber …“ Das Gefühl konnte er kaum beschreiben. „Nah komm her, wenn du mich schon mal fragst.“ Fest und sicher waren Sasukes starke Arme, auch wenn er seinem Freund heute schon einiges abverlangt hatte. Eigenwilliges Telefonat ----------------------- Itachi: Neben ihm saß seine Tochter, sie hibbelte unruhig auf dem Sofa hin und her. Auch wenn ihn sowas bei jedem anderen Menschen störte mochte er es bei Zoey. Als er von der Schwangerschaft Marias erfahren hatte, war er, gelinde gesagt, nicht sonderlich begeistert, konnte sich das Leben mit einem Kind nicht vorstellen. Kinder mochten ihn nicht besonders und er wusste nichts mit ihnen anzufangen. Natürlich dachte er daran, sich von Maria zu trennen, oder an Abtreibung. Sie hatte ihm fast den Kopf abgerissen, als er sie darauf angesprochen hatte. Sie würde dieses Kind austragen, mit oder ohne ihn. Unsicher war er, als er nach der langen Geburt seine Tochter das erste Mal sehen durfte. Wusste sie nicht zu halten und konnte mit den winzigen Würmchen nichts anfangen. Die Pflegerin half ihn dabei es richtig zu machen und kaum sah er in das noch runzelige Gesicht wusste er, er war ihr verfallen. Sie war so schön, so lieblich und als sie ihre Augen öffnete und ihn ansah sah er sich selber in ihr. Er nahm sich vor diese Kind zu schützen und immer zu lieben. Das Telefon klingelte und riss ihn aus den Gedanken, er war nicht böse darum, denn sie würden unweigerlich zu der Reaktion seines Vaters führen und diese war alles andere als schön gewesen. „Zoey Uchiha.“ Bevor er den Hörer greifen konnte, war sie schon dran gegangen. An ihrem Strahlen konnte er schon erkennen, wer an der anderen Leitung war. „Nein Onkel Naruto, Daddy sitzt neben mir, er hat gesagt, du würdest heute anrufen weil du ihm was sagen musst.“ Ein kleines Grinsen konnte er sich nicht verkneifen, seit Zoey wusste, dass sein Bruder Sasuke und Naruto Uzumaki ein Paar waren nannte sie beide so. Und beide versuchten es ihr erfolglos auszureden. Das Kind plapperte fröhlich vor sich hin, er konnte es in der Leitung immer wieder lachen hören, so war der Blonde eben, offen und fröhlich, besonders bei Kindern. Geduldig wartete er einige Minuten, um genau zu sein fast eine halbe Stunde, bevor er von seiner Kleinen den Hörer entgegengehalten bekam. „Hallo Itachi.“ Trällerte es heiter, gestern schien es bei dem gut gelaufen zu sein. „Hallo Naruto.“ Seine Stimme klang trocken, aber er war sehr neugierig darauf, was er natürlich zu verstecken verstand. Um nicht die ganze Zeit den Hörer ans Ohr halten zu müssen drückte er auf die Freisprechtaste. „Ist alles so gelaufen wie du wolltest.“ „Oh ja.“ Das fette, breite und durchtriebene Grinsen, welches das Gesicht des Uzumakis zierte konnte er aus der Stimme heraushören. Gerade fing sein Schwager in Spee an alles zu erzählen, als er seinen Bruder im Hintergrund hörte. Auch Naruto schien auf Freisprechen umgestellt zu haben. „Taiyo, mit wem telefonierst du?“ „Mit Itachi.“ „Warum rufst du Itachi an?“ „Warum nicht?“ Jetzt schon war er von Naruto genervt, wenn der immer so war, würde er keine Diskussion mit dem aushalten, da hatte seine Tochter ja schon ein höheres Niveau. „Weil du keinen Grund hast.“ Ging es am anderen Ende weiter. „Och, ich habe viele Gründe.“ „Ach und welche?“ „Verrat ich dir nicht.“ Singend klang es aus dem Hörer. Wie gesagt, Kindergarten Niveau, es war Zeit einzugreifen. Irgendwie war es schon belustigend zuzuhören, aber es war viel zu sehr eine Zeitverschwendung. „Hallo Sasuke, setzt dich und höre zu, dann erfährst du auch, warum Naruto angerufen hat.“ Es kicherte in der Leitung. „Itachi, du bist ja so fies.“ Hä? Warum war er jetzt fies, wenn er diesen lächerlichen Streit beendete. Irritiert schüttelte er seinen Kopf, beließ es aber dabei. „Hallo Onkel Sasuke.“ Gab nun auch Zoey ihren Senf dabei. „Hallo Prinzessin.“ Soso, da hatte jemand den durchaus passenden Spitznamen übernommen. „Hey, wenn du hier telefonieren willst, such dir deinen eigenen Anschuss, das ist mein Telefon.“ Nicht wirklich sauer klang Naruto, aber er konnte auch keine Gesichter dazu sehen und er kannte diesen einfach nicht gut genug um sich das Gesicht vorstellen zu können. Leider musste er sich eingestehen, seinen Bruder kannte er auch zu wenig um dies bei dem zu können. „Aber wenn ich die Prinzessin nicht begrüße, dann ist sie bestimmt traurig.“ „Hey, haltet meine Tochter aus euren Kindereien raus.“ Er blickte nach links, das kleine Mädchen kicherte hinter vorgehaltener Hand. Es war irgendwie klar, Naruto musste darauf anspringen. „Arme kleine Prinzessin, wie kannst du nur mit so einer Familie leben, sie verstehen einfach keinen Spaß“ Theatralisch seufzte der Blonde. Sie konnte gerade nicht antworten, ihr Gekicher war aber bestimmt auch durch die Leitung zu hören. „So, nun hat sich auch Sasuke wieder eingekriegt. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, bei den Freunden von Kiba. Sie waren alle dafür, dass ich Susu mal ordentlich eins auswische, so ginge man nicht mit dem Partner um, meinten sie. Darum war auch niemand dagegen wenn ich auch die anderen Frauen an flirte…“ „Moment.“ Sasuke mischte sich in die Unterhaltung ein. „Die kennen mich doch wohl nicht nur unter Susu? Ich hoffe es für dich, ich will keine peinlichen Spitznamen.“ Warum Naruto nun in wildem Gelächter ausbrach konnte er sich nicht erklären, auch Zoey neben ihm sah ziemlich ratlos aus. Seinen Bruder konnten sie noch nicht fragen, weil der noch am Schimpfen war, auch wenn es sehr aufschlussreich war. „… es dir schon 20 000 Mal gesagt, kein Susu, kein Sasu, kein Sasa, kein Saulein, kein Uki, kein Suki oder sonst irgendeine Form von Sasuke. Aber auch nicht diese anderen bescheuerte Kosenamen, wie Pupsi, Bärilein, Stümpel, Knautschi, Knuschel oder wie du mich sonst noch genannt hast und schon gar nicht Schmäulchen, Knuffelhuf, Grümmelchen, Tiggeli, Morf, Muffi, Schnäuzel, Puggelmug oder so. Da weiß ich ja nicht mal was du meinst. Wenn du mir schon auf Biegen und Brechen ein…“ Er konnte einfach nicht weiter zuhören, er musste lachen, wie kam man nur auf so einen Scheiß. Es dauerte eine Weile, bis er sich wieder beruhigt hatte, noch immer musste er schmunzeln, jetzt wusste er, wie er Sasuke so richtig Ärgern konnte. Auch wenn er die meiste Zeit der knallharte Geschäftsmann war, so hatte er aber auch eine, winzig kleine, Ader, die gerne Ärgerte und mit anderen seine Späße trieb. Naruto erzählte weiter, wie es sich bisher anhörte, war der nicht sehr erfolgreich gewesen, was dieser auch beleidigt kundtat. „Ach komm schon Taiyo, du warst auch nicht sehr subtile, immer diese Blicke zu mir, selbst Sakura ist es aufgefallen. Darauf konnte ich doch gar nicht reinfallen.“ „Jetzt tust du so groß, vielleicht war ich ein wenig auffällig, aber wer sagt, dass es nicht extra war?“ Seine Mundwinkel wanderten nach oben, selbst wenn sich sein Bruder dies als Sieg verbucht hatte, so hatte Naruto es gründlich versaut. „Oho!!“ Was für eine Erkenntnis war dem Blonden jetzt wohl gekommen. „Wenn du es wusstest, was hast du denn dann gedacht, als ich einfach nur meinen Spaß hatte?“ Damit strafte der zwar seine andere Aussage als Lüge, doch die Frage war berechtigt, wenigstens dachte er so. Nur zu gerne wartete er auf die Antwort, er war nicht dabei gewesen, kannte seinen Schwager kaum persönlich, dafür hatten beide noch nicht so viel Zeit gehabt, aber wenn er eins wusste, dann, dass dieser es verstand Spaß zu haben. Dabei war dem egal, was andere dachten, der machte sich dieses höchstens noch zunutze. Sie mussten warten und warten, erst als ein komisches Geräusch durch den Hörer erklang war sein Bruder bereit zu Antworten. „Ich war angepisst. Du sahst so glücklich und zufrieden aus, die ganze Zeit vorher ging es um mich und plötzlich war ich abgeschrieben. Das hat mich wirklich genervt, aber die nächsten Aktionen machten es noch schlimmer. Erst klebst du dich förmlich an diese Schnepfe, vergräbt dein Gesicht in ihren Riesentitten und lachst einfach nur, ich hatte keine Ahnung worüber.“ Ab jetzt war es angebracht Zoey die Ohren zuzuhalten, sie sollte solche Begriffe noch nicht lernen, dies würde noch früh genug kommen. Was ihn aber mehr überraschte als die Kraftausdrücke, war der Lachflash, den Naruto gepackt zu haben schien. Selbst ohne es zu sehen, wusste er, der rollte sich vor Lachen über den Boden. Auch ohne große Phantasie konnte er seinen Bruder genervt und verwirrt danebensitzen sehen. Es dauerte wieder seine Zeit, bis sich sein Schwager eingekriegt hatte, so konnte Sasuke weiter reden. „Das war schon fast zu viel, mehr konnte ich nicht ertragen, aber bevor Sakura abschütteln konnte warst du auch schon weg, mit einem Kerl mitgegangen bist du. Sakura hat mich aufgehalten, sonst wäre ich euch hinterher und hätte weiß Gott was gemacht. Ihr viel es auch noch schwer nicht zu lachen, wie die ganze Sache nachher ausging, war ihr von Anfang an klar, dieses durchtriebene Stück. Sie hat mir auch noch gedroht, ich solle es nicht wagen dir nachzulaufen. Was fällt ihr ein mir zu drohen, MIR!!“ Der jüngere Uchiha schien sich richtig in Rage geredet zu haben, in etwa konnte er sich vorstellen, wie der sich am gestrigen Abend benommen haben musste. „Dann tauchst du mit dem Kerl wieder auf und hast nichts Besseres zu tun, als dich auf seinem Schoß zu setzen. Warum gerade dort?“ „Weil es dich so schön wahnsinnig gemacht hat, darum.“ Leicht trällerte die hellere Stimme Narutos. Ein schnauben erklang, zu gerne würde er jetzt neben sie sitzen, die Zwei schienen das Telefon völlig vergessen zu haben. Weder er selber noch seine Tochter neben ihn gaben sich die Mühe auf sich aufmerksam zu machen, für ihn war es einfach zu erheiternd und was die Kleine dachte konnte er nur erraten. Aber sie war leise am Lachen, nur hin und wieder schaute sie verwundert, als würde sie nicht verstehen, warum Naruto das gemacht hatte. „Sie hat mich erst gehen lassen, als ihr kurz davor wart euch zu küssen. ZU KÜSSEN! Wie kannst du nur. Da war ich schon nicht mehr nur eifersüchtig, nein ich hatte verdammt nochmal Angst, ich hätte dich verloren.“ Leise und unmännlich quietschte es auf, dann erklang ein dumpfer Schlag und ein Poltern. Sein Kopf konnte dazu keine passenden Bilder liefern. „Naruto, warum springst du mich denn jetzt an?“ Gequetscht klang sein Bruder, warum auch immer. Für die Erklärung musste er noch gedulden, er könnte auch nachfragen, aber, es war einfach Lustig zuzuhören. „Geht es Onkel Sasuke gut?“ Leise und nicht störend sprach sein kleiner Liebling in sein Ohr. „Ich glaube schon, er scheint überrascht worden sein.“ Raunte er ihr zu. Verlegen erklang ein Lachen von dem Blonden. „Sorry, ich wollte dich nicht vom Sofa schmeißen aber ich wusste ja nicht wie nahe es dir ging. Kein Wunder, dass du erst so sauer warst. Obwohl du dazu eigentlich kein recht hattest, du hattest dir alles selber zuzuschreiben.“ „Habe ich wohl und ich kann mich gar nicht genug dafür entschuldigen.“ „Aber Susu.“ Erheitert, aber auch ein wenig verrucht klang Naruto plötzlich. „Ich glaube ach deiner richtigen Strafe, im Zimmer, hast du genug gesühnt. Immerhin habe ich dich schon ein wenig gefoltert.“ „So schlimm war es auch nicht.“ Oh nein, auch die Stimme von seinem Bruder hatte auf Schlafzimmer umgestellt. „Immerhin bin ich auch …“ Hier war es an der Zeit die Zwei zu erinnern, er und Zoey waren auch noch da. Er räusperte sich laut vernehmlich. „Das ist nicht für Kinderohren geeichned.“ „Itachi?“ Sein Bruder war sehr überrascht. Alle drei lachte laut. „Ich bin ja schon fast enttäuscht, wie konntest du uns vergessen?“ „Naruto!!“ Ein wütender Aufschrei erklang, dann polterte es, es krachte und dennoch lachte der Blonde weiter. „Was kann ich denn dafür, wenn du es ausblendest. Nein, nicht auflegen. Gib mir den Hörer.“ Wieder erklangen rangelnde Geräusche. „Fang mich doch, wenn du auflegen willst.“ Er wusste nicht wieso, aber er kam sich irgendwie komisch vor bei der Sache, als wäre er plötzlich Schuld an der Streiterei. Oder das Ding, um dem sich gestritten wurde. Neben ihn konnte sich Zoey kaum noch auf dem Sofa halten, sie kugelte sich vor Lachen nach rechts und links, drohte herunterzufallen. Er war versucht einfach aufzulegen, aber dies verschaffte ihn einen Einblick in das Leben seines Bruders, er konnte ihn lachen hören, durch das Poltern der Schritte, sie schienen sich wirklich durch die Wohnung zu jagen. Das Lächeln wollte gar nicht mehr aus seinem Gesicht weichen, nach allem was er von dem Leben Sasukes erfahren hatte, hatte er sich diesen als ernsten, fast schon grimmigen Menschen vorgestellt. Zwar erinnerte er sich an das kleine herumblödeln auf dem Sofa, aber das hatte bei weitem nicht die Ausmaß von heute angenommen. Schön zu wissen, sein kleiner Bruder hatte es geschafft alles hinter sich zu lassen und einfach Glücklich zu sein. „Nein Sasuke, aus, lass das, nicht.“ Quietschte es hell ins Telefon, er schaute zu seiner Tochter, die schaute einen Moment genauso ratlos wie er auch, dann lachte sie wieder, schnappte schon verzweifelt nach Luft. Kreischend lachte Naruto auf, der schien ausgekitzelt zu werden. Mord und Todschlag konnten nicht viel anders klingen als der Radau, den seine Verwandten veranstalten, seine Tochter rechnete er dazu, denn sie schien mit dem Blondem um die Wette zu lachen. Langsam wurde es besser, schwer keuchte es in der Leitung, beide schienen erschöpft zu sein. Er wusste nichts zu sagen, einfach aufzulegen konnte er nicht übers Herz bringen. „Sorry Itachi. Eigentlich wollte ich es dir nur erzählen, es ist irgendwie ausgeartet. Keine Ahnung wie das passieren konnte. Hoffentlich haben wir dich nicht genervt.“ Er musste erst schlucken um richtig reden zu können, ein leichtes Grinsen konnte er nicht zurückhalten. „Alles gut, ich habe erfahren was ich wissen wollte. Ehrlich Sasuke, ich hätte nicht gedacht, dass du unterliegen würdest.“ „NEIN, du hast da was falsch verstanden.“ Kreischte sein Bruder los, da hatte er den in der Ehre gekränkt. „Das wird nicht wieder vorkommen und ich war immer noch derjenige der …“ „Sasuke, Zoey hört mit, das kannst du deinem Bruder ein anderes Mal erklären.“ Eine peinliche Stille breitete sich aus, einzig unterbrochen von dem hellen Lachen seines Mädchens. „Äh, wir haben noch nicht gegessen, wenn es dich nicht stört legen wir jetzt auf. Ich rufe die Tage nochmal an.“ Sasuke hatte sich leicht geräuspert. Auch er musste seine Kehle anfeuchten, es war so ungewohnt so viel zu lachen, hoffentlich konnte er es bald mehr, es hatte erstaunlich gut getan. In der Firma war so ein Verhalten undenkbar, aber mit Naruto schiene man es nicht vermeiden zu können. Er konnte sich den Kleineren nicht ohne ein Lächeln vorstellen. „Gut, bis die Tage Sasuke. Tschüss Naruto.“ „Tschüss Onkel Naruto, Onkel Sasuke.“ Schnell warf es Zoey noch ein, bevor er die rote Taste drücken konnte und damit das Gespräch beendete. Naruto ------ 3 Jahre: „Kindelgalten, Kindelgalten, Kindelgalten.“ Fröhlich hüpfte Naruto um seine Mummy herum, er durfte in den Kindergarten und seine Schwester nicht. Die war mit seinem Daddy wieder mal in einem langweiligen Krankenhaus und wenn seine Mummy Recht hatte, dann war der Kindergarten ein ganz toller Ort. Das Beste war aber, er hatte heute seine Mummy ganz für sich alleine. „Ich klingeln will.“ Er rannte vor und drückte lachend den Knopf, immer und immer wieder, erst die Hand seiner Mummy hielt ihn davon ab. „Naruto Schatz, einmal reicht.“ Sie strich über sein blondes, wirres Haar. „Hölen die mich auch?“ Er hatte nichts gehört, keinen Ton, jedenfalls kein Klingeln, denn lautes Kinderlachen und Schreien drang aus dem Gebäude zu ihnen. „Ja Schatz, die hören dich auch.“ Die Tür öffnete sich und Naruto erschreckte sich, daran hatte er nicht mehr gedacht. „Guten Morgen, Sie müssen Miss Uzumaki-Namikaze sein und du Naruto.“ Eine Frau lächelte, gab seiner Mummy die Hand und beugte sich leicht zu ihm herunter. „Ja, ich bin Naluto und dalf jetzt in die Kindelgalten. Und we bist du?“ Leicht legte er seinen Kopf schief, schaute die Frau aus großen Augen an. „Ich bin Ann, ich bin die Kindergärtnerin.“ „Du spielst mit mi?“ Jetzt strahlte er, dass fand er toll, einen Erwachsenen nur für sich allein. Sie lachte leise. „Du brachst nicht nur mit mir spielen, es sind auch noch andere Kinder da.“ „Und die spielen alle mit mi?“ „Wenn du möchtest, dann ja. Aber komm erst mal rein, ich zeige dir wo alles ist.“ Sie reichte ihm ihre Hand, fest packte er sie, die Hand war warm und weich. „Deine Mummy wartet hier solange, dann kannst du mit ihr nach Hause gehen wenn du alles gesehen hast und die Kinder kennengelernt hast.“ Begeistert lief er mit, Angst vor anderen kannte er nicht. In der Gruppe, in die er ab heute ging saßen viel Kinder im Kreis, er durfte sich dabei setzen Die Spiele, die gespielt wurden fand er ganz toll, auch wenn er keines kannte. Dann ging er auch schon mit seiner Mummy nach Hause, die ganze Zeit redete er über den Kindergarten. Erzählte ihr alles was er gesehen hatte. „Naruto Schatz, Mummy muss jetzt wieder zu Rika. Ihr geht es wieder ganz schlecht. Sei nicht böse, ja?“ Kaum waren sie bei seiner Grandma und seinem Grandpa angekommen nahm setzte ihn seine Mummy ab, ein Stück hatte sie ihn getragen, weil er so müde war. Traurig schaute er hoch, er wollte nicht, dass sie schon ging. „Du bist doch schon groß, du bleibst hier bei Grandpa und Grandma. Keine Angst, wir kommen wieder wenn es Rika besser geht.“ „Ist das schon bald?“ Er klammerte sich an ihr, wollte, dass sie bleibt. „Das kann ich dir leider nicht sagen.“ Sie löste seine Finger, er wurde hochgenommen und sein Grandpa nahm ihn auf den Arm. „Tschüss Naruto Schatz, ich komme so schnell ich kann wieder.“ Naruto bekam einen letzten Kuss und seine Mummy ging zur Tür hinaus. „Kommt Mummy molgen wiede?“ Leise weinte er, er wollte mit, der Kindergarten war gar nicht so toll, wenn er jetzt ohne seine Eltern war. „Nein Großer, deine Schwester liegt weit weg im Krankenhaus, deine Eltern können nicht jeden Tag zu dir kommen.“ Im Kindergarten fand er schnell Freunde, mit ihnen musste er nicht so vorsichtig sein wie mit den Kindern im Krankenhaus, die waren immer Krank gewesen und konnten kaum mit ihm spielen, das fand er immer doof. Trotzdem war er abends, nach dem Telefonat mit seinen Eltern immer ganz traurig, er vermisste sie und weinte häufig in seinem Bett. Zu seinem Großeltern wollte er nicht gehen, die trösteten ihn nicht, sagten immer nur, er müsse Verständnis haben für seine Schwester, ihr ging es viel schlechter als ihm. Sie bräuchte seine Mummy und sein Daddy dringender als er. 4 Jahre: Voller Vorfreude rannte er wild durch die Wohnung, heute kamen seine Eltern nach Hause, er hatte im Kindergarten ein ganz tolles Bild für seine Mummy gemalt und etwas für seinen Daddy gebastelt. Er konnte es kaum erwarten, zum wiederholten Male fragte er nach, wann sie denn endlich kommen. „Gleich Großer, sie müssten gleich kommen.“ Sein Grandpa lachte, nahm ihn in den Arm, hochheben konnte der ihn nicht mehr, er war schon zu schwer und sein Grandpa hatte einen Aua-Rücken. Endlich klingelte es an der Tür, vor freudig und überdreht rannte er zu ihr, riss sie auf und drückte auf den Knopf, der auch die Tür unten öffnete. Aber er blieb dort nicht stehen, rannte trampelnd die Treppen nach unten. „Mummy, Daddy, ih da seit, ih seit wiede da.“ Die letzten Stufen holperte er auf den Hintern nach unten, war ausgerutscht, aber um zu weinen war er viel zu glücklich, immerhin waren seine Eltern wieder da. „Langsam Naruto.“ Lachend stellte sein Daddy den Koffer auf den Boden, wuschelte durch seine Haare. Glücklich lachend reckte er sich, griff mit beiden Armen um die Beine seines Daddys, wollte den nie wieder los lassen. Er war so glücklich in diesen Moment, endlich waren sie wieder da. „Großer, lass mich bis in die Wohnung gehen, da kann ich dich auf den Arm nehmen.“ Wieder fuhr eine große, warme Hand durch seine blonde Pracht. Nur widerwillig befreite er seinen Daddy, stiefelte munter plappernd die Treppen hinauf. Seine Eltern sollten wissen was in dem Jahr, wo sie nicht hier waren passiert war. Er erzählte von Kai aus dem Kindergarten und von David, beide waren seine Freunde. Er redete auch von Lisa, sie mochte er auch, aber mit ihr zu spielen war anders als mit Kai oder David. Wild gestikulierend redete er von den Ausflügen, die er immer Sonntags mit seinem Großeltern machte. Zwar wussten seine Eltern dies alles schon von den Telefonanrufen, aber es war einfach schöner ihnen alles selber zu sagen, sie dabei sehen zu können. Kaum angekommen, setzte sich seine Mummy in einem bequemen Sessel, nahm ihn auf den Schoß und er durfte bei ihr kuscheln. So gut hatte er sich noch nie gefühlt, er wollte hier nie wieder weg. Die warme Umarmung genießend schlief er bei ihr ein, krallte sich mit seinen kleinen Fingern in ihr Oberteil fest, damit sie nicht wieder gleich gehen konnte. Wenn dann wollte er dieses mal mit, ganz bestimmt. Er hatte auch nach ein paar Wochen immer noch Angst, seine Eltern würden wieder gehen. Sie waren zwar alle zusammen in ein anderes Zuhause gegangen, aber ob sie dann auch bleiben würden? Gerne würde er häufiger bei seiner Mummy auf den Schoß sitzen, aber diese hatte dann gerade keine Zeit oder Rika war dabei und da es ihr viel schlimmer ging wie ihn durfte er ihr die Mummy nicht wegnehmen (das zumindest hatte ihn seine Grandma immer gesagt, er wusste zwar nicht was sie damit meinte, aber er wollte doch ein lieber Junge sein.) Leider hatte sein Daddy auch keine Zeit für ihn, immer wenn Rika nicht bei Mummy war, war sie bei Daddy und dann durfte er auch nicht stören. Häufig stand er traurig in der Tür, sah dabei zu, wie Rika mit seinen Eltern schmuste, mit ihnen spielte oder sie zusammen Musik machten. Wenn er dann fast weinen musste ging er in sein Zimmer, das war wenigstens seines und er musste es nicht mit seiner Schwester teilen. Manchmal vergrub er sich in sein Bett, zog die Decke über sich und klammerte sich an seinen Fuchs, den hatte er von Grandma zum Geburtstag bekommen. Das war auch nur seiner, den durfte Rika auch nicht haben. Still lag er da, schlief häufig ein und wartete eigentlich nur darauf, in den Arm genommen zu werden. Am besten fand er es, wenn seine Mummy oder sein Daddy ihn zum Kindergarten brachte, dann hatte er einen von beiden nur für sich alleine. Ganz fest klammerte er sich dann an die Hand, dies gehörte nur ihm. „Naruto Schatz, was wünscht du dir zum Geburtstag?“ Er liebte die Stimmer seiner Mummy, sie war so warm. Schwer fing er an zu grübeln, ein Geburtstagsgeschenk, was konnte er sich nur wünschen? Es gab immer viel Spielzeug, was ein Junge wie er immer gebrauchen konnte. Doch Zuhause lag die ganze Wohnung damit voll, er wollte viel lieber, dass seine Eltern hier blieben. Aber er konnte es nicht sagen. Das erste Mal, als es seiner Schwester nicht so gut ging, hatten seine Eltern direkt den Koffer gepackt, sie wollten jederzeit los können. Er hatte Angst gehabt, betete in seinem Bett, dass es Rika bald wieder besser ging, damit sie alle hier bleiben konnten. Also müsste er seinen Wunsch eher an Rika richten, schließlich machte sie es, dass die Eltern wieder wegfuhren. „Ich weiß nicht.“ Nuschelte er, senkte dabei seinen Kopf. Aufmerksam schaute er in die Auslage eines Spielzeugladens, er wollte sich wirklich schnell was überlegen um keinen Ärger zu machen. Aber er sah nichts für sich, nichts was er unbedingt haben wollte. „Mummy? Kaufst du mi diese Buch? Ich möchte es Ika schenke.“ Mit leuchtenden Augen deutete er auf das pinke Einband. „Sie mag doch pink und dann geht es ih bestimmt lange gut.“ Und sie musste nicht weggehen. „Bitte Mummy, bitte.“ Sie streichelte sein Haar. „Du willst, dass es Rika gut geht?“ Sie lächelte ihn an und schnell nickte er, es war toll so angelächelt zu werden. „Dann komm, wir kaufen ihr das Buch.“ Sie nahm seine Hand, drückte leicht zu und er lachte, weil er einfach glücklich war. Fest hielt er die Tüte in der Hand, nachdem er versprochen hatte sie nicht loszulassen durfte er sie nach Hause tragen. Kaum angekommen stürmte er in sein Zimmer, er wollte auch was in dem Buch malen. Er liebte es zu malen, auch wenn Niel aus der anderen Gruppe immer sagte, es sei nur was für Mädchen. (Was er aber noch keinem Gesagt hatte, denn er fand petzen doof und er hatte auch ein bisschen Angst, die Erzieherin könnte es auch so sehen. Aber bisher hatte er noch keinen Ärger bekommen, wenn er viel malte.) Er packte das Buch sogar alleine ein, auch wenn es nicht so schön aussah wie bei dem Weihnachtsmann oder wenn Grandma es machte (die Geschenke sahen sich ziemlich ähnlich, er glaubte seine Grandma habe beim Weihnachtsmann das einpacken gelernt). Aber er war ein großer Junge, er brachte doch keine Hilfe bei so was, er hatte es auch schon ganz häufig gesehen. Zwar brauchte er ein wenig mehr Kleber, er musste auch das Geschenkpapier flicken, weil er zu wenig abgeschnitten hatte, für ihn sah es dennoch toll aus. Die Nacht vor seinem Geburtstag konnte er kaum schlafen, er war so aufgeregt. Sein letzter Geburtstag war auch toll gewesen, aber da waren nur sein Großeltern da, dieses Mal waren auch seine Eltern mit dabei und Rika. Unruhig lag er in seinem Bett, wartete darauf, aufgeweckt zu werden. Da ihm dies zu lange dauerte beschloss er seine Eltern zu wecken. Übermütig sprang er in das Bett. „Mummy, Daddy aufwachen. Ich habe Gebultstag. Nun bin ich schon 5.“ „Naruto? Schatz es ist noch viel zu früh um aufzustehen.“ Grummelnd drehte sich sein Daddy um. „Nein. Wi müssen in die Kindelgalten. Wir alle und da meine Gebulstag feie.“ Eilig zog er an seiner Mummy, versuchte seinen Daddy hoch zudrücken. Murrend und ziemlich verschlafen, worüber er nur leise lachen konnte krochen seine Eltern aus dem Bett. Glücklich hüpfte er in die Küche, deckte den Tisch, zumindest das wo er dran kam wollte dann auch Rika wecken, immerhin hatte sie auch Geburtstag. „Naruto-Schatz lass deine Schwester noch schlafen. Wir werden sie dann wecken, wenn wir losgehen.“ Seine Mummy kam in die Küche, stellte die Maschine an, die das scheußliche Getränk für Erwachsenen machte. Er hatte es bei seiner Grandma probiert, als diese mal eine Tasse auf dem Tisch hatte stehen gelassen, es schmeckte gar nicht. Freudig nickte er, so konnte er ganz alleine mit seinen Eltern frühstücken, so ein Geburtstag war was ganz tolles. Fröhlich schwatzend saß er nur Minuten später auf den Schoß seines Daddys, sonst mussten sie immer auf einem eigenen Stühlen sitzen, um richtig essen zu könnten, wie seine Mummy immer sagte. Nachdem Rika endlich auch aufgestanden war durften sie ihre Geschenke auspacken. Er bekam ein Auto und ein Ball und noch ein Auto, ein großes. Von seiner Schwester bekam er nichts, aber das fand er nicht schlimm. Rika bekam viele Puppen und ein Koffer mit Stiften, die sollen für das Gesicht sein und von der Oma ein Kuscheltier, aber nicht so ein schönes wie sein Fuchs und natürlich sein Buch. Das legte sie aber zur Seite, viel lieber spielte sie mit den Puppen. Seinen Fuchs kuschelnd sah er ihr dabei zu, er war mit den Auspacken viel eher fertig geworden wie sie. „Gehen wi jetzt in de Kindelgalten? Ich dalf meine ganze Familie mitblingen.“ Er zog an dem Ärmel seiner Mummy, konnte es kaum noch erwarten. Er wollte ihnen seine Freunde zeigen, ihnen den Kindergarten zeigen, wo er gerne spielte, wo er sich versteckte und wo er aß oder schlief. Sie zogen sich an, er konnte es alleine worauf er auch sehr stolz war. Aber bei Rika musste Mummy noch helfen. Aufgeregt hüpfte er den ganzen Weg lang um seine Eltern herum, Rika lief ruhig zwischen ihnen, je eine Hand von Daddy und Mummy in ihrer. Die letzten Meter sprang er voraus und drückte grinsend den Klingelknopf. Zwar konnten große Leute, so wie seine Eltern den Kindergarten auch ohne Klingel betreten, es gab noch eine Klinke an die er nicht heran kam, aber alle sollten wissen, er war nun da. Noch bevor seine Familie bei ihm war öffnete sich die Tür, die nette Frau von der Nebengruppe stand vor ihm. „Morgen Naruto, alles liebe zum Geburtstag.“ Sie drückte seine Hand und er lachte. „Molgen Lala. Schau mal, das sind meine Mummy, mein Daddy und Ika. Sie dülfen alle heute hie bleiben.“ Stolz machte er sich größer. „Weil ich heute fünf welde. Ika auch, sie ist genauso alt wie ich. Sie hat heute auch Gebulstag. Ich habe schon Schenke ausepackt. Ein Auto und noch ein Auto und ein Ball. De ist ganz bunt und de kann hüpfen. Schau so.“ Munter hüpfte er auf der Stelle auf und ab. Layla lachte und strich ihn durch die blonden Haare. „So viel hast du geschenkt bekommen?“ „Ja. Und jetzt zeige ich Mummy und Daddy und Ika den Kindelgalten.“ Er packte seine Eltern und zog sie zur Umkleide. „Hie hänge ich meine Jacke hin.“ Er zeigte auf einen Hacken über dem ein Auto abgebildet war. Er zog sich seine aus, stellte sich auf die Bank um sie aufzuhängen. Dann setzte er sich, mit wenigen Handgriffen waren seine Schuhe von den Füßen. „Und die müssen hie hin, damit die nicht futsch gehen.“ Ordentlich stellte er sie unter die Bank. (Sonst war er nie so ordentlich, aber er wollte es doch seinen Eltern zeigen) Er schlüpfte in seine Pantoffeln. Nun musste er ein bisschen warten, weil seine Mummy noch nicht soweit war, Rika brauchte auch hierbei Hilfe. Aufgeregt führte er sie in seine Gruppe, auch hier bekam er Glückwünsche, von Ann und von Maica. Anschließend durfte er seinen Eltern und Rika den ganzen Kindergarten zeigen. Nur draußen noch nicht, wenn das Wetter so blieb würden sie noch alle zusammen nach draußen gehen. Im Stuhlkreis saß er neben seinem Daddy und Rika und daneben seine Mummy auf den besonderen Platz. Er durfte sich zwei Spiele aussuchen. Natürlich nahm er seine Lieblingsspiele. Mit einem breiten grinsen zog er Rika mit aus der Gruppe, sie wollte nicht aber da er ihr versprach, es gab noch Geschenke kam sie mit ihm. Sie hielt sich ganz fest an seiner Hand. „Hast du Angst?“ Fragte er verwundert nach. Schnell schüttelte sie ihren Kopf. „Nein, aber hier sind so viele Kinder.“ Er streichelte ihr Haar. „Die tun di nichts.“ „Aber was wenn doch?“ „Dann beschützte ich dich.“ Plötzlich strahlte sie über das ganze Gesicht und drückte seine Hand noch ein bisschen mehr. Den restlichen Tag wich Rika nicht mehr von Narutos Seite. 10 Jahre: Schlecht gelaunt schloss Naruto die Wohnung auf. Seine vielen Hausaufgaben verfluchend stapfte er in sein Zimmer. Gestern waren seine Eltern gekommen, mit Rika. Eigentlich hatte er sich sehr auf diesen Moment gefreut, hatte den ganzen Tag im Flur auf sie gewartet aber sie kamen erst sehr spät und wollten dann nur noch schlafen. Die Zeit hatte gerade für eine Umarmung gereicht und als er heute Morgen früh raus, zur Schule musste waren sie noch nicht wach. Leise war er hinaus geschlichen, auf die schlechte Laune seiner unausgeschlafenen Eltern konnte er verzichten. Erst jetzt fiel ihm auf, es war viel zu ruhig in der Wohnung, nicht mal Nanett, das Aupairmädchen hatte ihn begrüßt. Verwundert schaute er sich in den Räumen um, die Koffer standen noch an ihren Plätzen, immer bereit um sofort mitgenommen werden zu können. Also waren sie nicht wieder sonst wo. Aber finden konnte er niemanden. Schließlich fand er eine kleine Notiz an dem Teller mit Essen in der Küche: „“Sind für Rika einkaufen, sie braucht dringend neue Sachen. Sind zum Abendessen wieder da. „“ Ungläubig starrte er auf den Zettel, pah, die konnten ihn doch mal. Er nahm sich seinen Schlüssel und ging wieder, wollte er sich doch eh mit seinen Freunden im Park treffen um dort Fußball zu spielen. Erst als es dunkel wurde machten sie sich auf den Heimweg, so wie jedes mal. Dreckig, müde aber zufrieden kam er wieder in die Wohnung. Nanett würde nicht mit ihm schimpfen, ging sie doch meist um diese Zeit aus und war froh wenn er ihr nicht auf die nerven ging. Allerdings hatte er seine Eltern wieder verdrängt, die ziemlich sauer am Küchentisch warteten und ihm eine Standpauke hielten. „Naruto, auch wenn du ein Junge bist, du kannst nicht einfach bis es dunkel wird draußen bleiben. Wenigstens einen Zettel hättest du hinterlassen können, dann hätten wir mit dem Essen auch nicht auf dich gewartet. Ab jetzt verlange ich von dir, dass du pünktlich wieder hier bist, damit wir alle gemeinsam essen können. Wir wollten mit dir reden, dich fragen wie es dir geht aber da du nicht da warst ging es ja nicht. Wir sind ziemlich enttäuscht von dir. Du bist nicht alleine und hast dich an Regeln zu halten, für dich wird es keine Extrawürste geben und nun geh deine Hausaufgabe machen.“ Geknickt drehte er sich um und rannte in sein Zimmer, einen Schlüssel hatte er nicht aber wie er seine Tür verstellte wusste er seit ein knutschendes Paar in sein Bett gestolpert war. Damals bei einer Party von dem Mädchen vor Nanett, den Namen hatte er schon vergessen, gingen und kamen sie doch so schnell. Das wollte er nicht noch einmal erleben, sie hatten sich geküsst, waren fast nackt und hatten ihn nur knapp verfehlt. Die Hausaufgaben waren ihm egal, er rollte sich in sein Bett zusammen und schloss krampfhaft seine Augen, hoffte so die Tränen einsperren zu können. Das war gemein, schon gestern konnte er nicht mir seinen Eltern reden, dann waren sie einfach weg ohne auf ihn zu warten und nun bekam er nur ärger. Fest biss er sich in sein Handgelenk um nicht laut zu schluchzen, den Kampf gegen die Tränen hatte er schon verloren. So eingerollt übermannte ihn der Schlaf. Auch in der darauffolgende Woche stand er jeden Morgen alleine auf, ging zur Schule und wenn er wieder kam war er meist alleine in der Wohnung, keine Ahnung was seine Eltern machten. Auf die blöden Fragen am Tisch hatte er keine Lust, doch drücken konnte er sich nicht. Langsam spielte sich ein gewisser Alltag ein, jetzt wo Rika auch zur Schule ging, nicht auf seine. Rikas Schule war näher an dem Wohnhaus und sie musste eine Schuluniform tragen, eine Privatschule und nicht wie seine eine öffentliche. Er fragte seinen Dad, ob dieser ihm das Klavierspielen beibrachte, immer wenn der spielte saß er in der Nähe und lauschte den schönen Klängen. „Nicht jetzt Naruto.“ und „Später vielleicht, wenn es Rika wirklich besser geht.“ Waren die Standardantworten die er bekam. Auch von seiner Mom wurde er des öfteren aus der Küche gescheucht, er stehe nur im Weg herum, wenn er nichts zu tun habe sollte er lernen. Rika wurde nie von den Eltern weggeschickt, mit ihr setzte sich sein Dad ans Klavier und übte mit ihr die erste Tonleiter. Auch seine Mom zeigte Rika viel in der Küche. Er kam sich fehl am Platz vor und vermied es seiner Familie zuzuschauen, machte es ihn doch nur traurig. Er blieb dafür etwas länger in der Schule, erledigte seine Aufgaben dort. Direkt danach traf er sich mit seinen Freunden und wenn diese kleine Zeit hatten suchte er sich einen stillen Platz und malte wild drauflos. Die einzige Zeit in der er seine Familienmitglieder sah war während des Abendessens und das Frühstück, wobei er sich meist vor dieses drücken konnte in dem er vorher ein wenig herumtrödelte und sonst zu spät kommen würde. Aber auch bei der einzigen gemeinsamen Mahlzeit kam er sich bald wie ein Geist vor, die anderen drei Unterhielten sich, nie wurde er nach seiner Meinung gefragt und wenn er was einwerfen wollte schienen sie ihn nicht zu hören. Nur weil er keinen Ärger haben wollte saß er noch dabei, fragte sich aber immer ob es überhaupt auffallen würde, wenn er nicht da war. Nachts weinte er manchmal, besonders wenn sie ihn wieder nicht gehört hatten oder er wiederholt weggeschickt worden war. Es war ein Dienstag, die Schule machte heute eher Schluss und er wollte seine Sachen wegbringen um dann in den Park zu gehen. Schon vom weiten konnte er das Taxi sehen, seine Eltern fuhren nur mit dem Taxi wenn es Rika schlecht ging und sie in irgendeinem Krankenhaus lag. Leise stieg er die Treppen hinauf, wollte eigentlich nicht sehen wie seine Eltern wieder fuhren. Auch wenn er nicht dazu gehörte waren sie doch seine Familie und er hasste es mit einer fremden Person alleine zu sein. Hastige Schritte erklangen und sein Dad hetzte die Treppe hinunter, rannte ihn dabei fast um. „Kannst du nicht aufpassen? Wir müssen nach Chicago, Rika hat einen Rückfall. Sie liegt in einem Helikopter und Kushina ist bei ihr. Ich habe keine Zeit alles nochmal neu zu packen.“ Verwundert schaute er schon die Stufen hinunter, sein Dad war weiter geeilt. Starr blieb er auf dem Absatz stehen und wartete auf weitere Worte. Er hatte sich nicht gerührt als sein Dad wieder hoch rannte, mit Rikas Koffer wiederkam. „Naruto, jetzt steh doch nicht im Weg.“ Grob wurde er an die Wand gerückt. Einige Schritte tiefer blieb der andere stehen, drehte sich um. In ihm keimte eine kleine Hoffnung auf, wenigstens würde der sich verabschieden. „Das neue Aupair kommt am Montag, solange schaffst du das doch alleine, oder soll ich dir Grandma vorbeischicken?“ Überrumpelt schüttelte er seinen Kopf, wusste nicht ob er nun bei dem einen oder dem anderen verneint hatte. „Gut, ihr geht es gerade nicht so gut, wir waren mit Rika letzte Woche bei ihr. Sie hat sich eine Grippe eingefangen. Wir melden uns wenn wir was neues wissen.“ Und dann verschwand sein Dad einfach. Fest bis er sich auf die Unterlippe um nicht loszuheulen, soviel zur Hoffnung. Die restlichen Stufen kamen ihm so hoch vor, es war anstrengend jede einzelne zu erklimmen. In der Wohnung ließ er alles Fallen und schmiss sich auf das Sofa und versuchte nicht mal leise zu sein, er heulte lautstark, fing an in das Kissen zu beißen, es um sich zu schlagen und auseinander zu nehmen. Er könnte alles kaputt machen, so enttäuscht und wütend und traurig war er. Die blöde Vase mit Rikas Blumen schmiss er auf den Boden, genauso wie einige Fotos von ihr. Seine konnte er ja nicht kaputt machen weil es keine von ihm gab. Er zerschmetterte den hässlichen Teller, den Rika für Mom gemacht hatte. Rika, Rika , Rika, Rika. Immer ging es nur um ihr, warum war er nicht wichtig? Schluchzend und halb blind vor Tränen blieb er in den Scherbenhaufen liegen. Am nächsten Morgen stapfte er durch die Trümmer, es tat ihm leid und ersetzten konnte er die meisten Sachen nicht mehr, das würde ärger geben. Wenn seine Eltern denn mal wiederkamen, was lange dauern konnte. Erst am Sonntag räumte er die Bruchstücke der Erinnerungen weg, die Bilder konnte er dann doch nicht in den Müll schmeißen, aber er legte sie in das Zimmer seiner Eltern. Er schob sie unter der Tür hindurch, diesen Raum hatte er schon lange nicht mehr betreten. Am Montag holte er mit seiner Grandma das neue Aupair ab, auch wenn er keine Lust dazu hatte. Seine Grandma sah gar nicht krank aus, vielleicht hatte sie es nur gesagt um ihn nicht wieder am Hals zu haben. Ständig nörgelte sie an ihm herum, an Rika niemals. Das Aupair schien nett zu sein, versuchte sogar mit ihm zu reden, aber er hatte gerade keine Lust mit irgendwem zu reden. Auch in der Schule änderte sich von jetzt auf gleich alles. Die Klassen wurden aufgelöst und neu gebildet, er hatte anschließend keine seiner Freunde noch in seiner Klasse. 13 Jahre: Morgen, oder eher in genau 12 Minuten war es soweit, er würde 14 Jahre alt werden. Nicht darüber aber über den Anruf seiner Eltern freute er sich tierisch. Sie hatten ihn noch nie vergessen und dem Tag gab es auch keine Vorschriften oder Ermahnungen zu hören. Sie gratulierten und dann erzählten sie ein wenig. Zwar wusste er seinen Eltern immer weniger zu berichten. In der Schule lief es nicht berauschend, sowohl von den Noten als auch mit Freunden. Bei seinen Klassenkameraden galt er immer nur als der reiche Schnösel, der sich zu gut für alle war. Das er nun ein bisschen Klavier spielen konnte würde sie nicht interessieren, genauso wenig wie seine Bilder die langsam aber sicher sein Zimmer füllten. Sonst gab es nichts mehr worüber er reden konnte. Meist ließ er seine Mum reden, sie fand immer ein Thema, Rika, die Ärzte, Rika, Minato, die Krankheit, Rika, das Wetter. Aber wenigstens hörte er die Stimmen seiner Eltern. Da er nicht genau wusste wo seine Familie gerade war hatte er beschlossen die Schule zu schwänzen und hier zu warten. Stunde um Stunde hockte er neben den Telefon, eins mit Schnur, weil es besser in die Wohnung passte. Er traute sich kaum auf die Toilette zu gehen um den Anruf nicht zu verpassen. Abends bekam er Hunger, schnell wärmte er sich Pizza vom Vortag auf, das Aupair war kurzerhand zu ihren neuen Freund gezogen und nun war er ganz alleine in der Wohnung. Ein bisschen sah es auch danach aus, aber warum sollte er aufräumen? Ungeduldig schaute er den Sekundenzeiger beim Ticken zu, wie lange er wohl noch warten musste? Für Sekunden, oder auch mal Minuten nickte er weg, schlug sich dann leicht auf die Wangen, er durfte diesen Moment nicht verpassen. Sein Wecker klingelte, Mitternacht. Den ganzen Tag hatte er vergeblich gewartet und er konnte nicht mal anrufen, weil er keine Nummer hatte. Es fühlte sich an als würde sein Herz zerspringen, jetzt hatten ihn seine Eltern ganz vergessen. Er war alleine auf der Welt, eine einzelne Träne rollte über seine Wange. Die Trümmern in seinen Inneren reichten nicht mehr aus um richtig weinen zu können. Apathisch drehte er sich vom Telefon weg zum Fenster hin, starrte einfach nur nach draußen und versuchte es zu begreifen. Er gehört nun endgültig nicht mehr zur Familie. Er gehört nicht mehr hierher. Er wollte nicht mehr hier wohnen, in der Wohnung von Fremden. Er hatte niemanden mehr. Er musste weg hier. Er musste es alleine machen. Er war niemanden mehr wichtig. Wie ein Kreisel drehten sich seine Gedanken nur noch darum. Noch war er zu jung aber schon bald wollte er sich einen Job suchen und sich das Geld für einen Neustart zusammen sparen. 16 Jahre: Er war stolz auf sich, schon über dreitausend Doller hatte er sich angespart nicht nur durch seine Arbeit als Kellner, auch der Zufall hatte geholfen. Aus Neugierde hatte er sich bei einem kleinen Klaviervorspiel angemeldet. Es gab zwar auch 1000 Doller zu gewinnen aber das war nicht vorrangig, er rechnete nicht damit den ersten Platz zu machen. Immerhin bekam er keine professionelle Hilfe. Er brauchte nicht mal lange zu überlegen was er spielen wollte, the piano, er mochte den Klang, den Rhythmus, das Lied. Ob es nun passte war ihm egal, es ging nur darum auch einmal vor Publikum zu spielen. Gewonnen hatte er wirklich nicht, alle anderen waren besser wie er, was er auch neidlos anerkannte. Aber das er der einzige war der von einem Jurymitglied angesprochen wurde versetzte nicht nur ihn in Staunen. „Hey Naruto, bist du nicht Minatos Sohn? Er hat früher genauso gespielt. Ich bin Professor Freeman, ein alter Lehrer von ihm.“ Naruto wusste nicht was er fühlen sollte, er hatte seinen Familiennamen nicht angegeben, er wollte gerade nicht auf seinen Dad angesprochen werden. Trotzdem nickte er kurz, Minatos Sohn, es klang so als gehöre er doch dazu, eine schöne Illusion. „Du klingst ungeübt, aber aus dir kann auch mal ein großartiger Pianist werden.“ Leicht schüttelte er den Kopf. „Lieber nicht, ich möchte nicht immer mit ihm verglichen werden. Das ist nur eine Fingerübung.“ „Fingerübung?“ Jetzt klang der ältere Herr verwirrt, ein weibliches Jurymitglied gesellte sich zu ihnen, nickte kurz in die Runde. Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. „Ich male ganz gerne und damit meine Finger nicht verkrampfen spiele ich ein wenig Klavier.“ Beschämt lächelte er, irgendwie klang es nun peinlich, er hätte sich nicht anmelden sollten. Es gab bestimmt noch bessere Klavierspieler die auf eine echte Chance gehofft hatten und er klaute ihnen den Platz weil er zufällig eher bei der Anmeldung gewesen war. „Für eine Fingerübung war es aber sehr gut.“ Meinte die dazu gekommene Dame. „Gibt dir dein Vater keinen Unterricht?“ Fragte ihn der Mann Nun wusste er nicht mehr wohin er schauen sollte, entschied sich dann für den Boden, Boden war gut, da konnte ihm keiner in die Augen schauen. „Er hat viel zu tun, meine Schwester und so.“ Wich er aus, seine Stimme klang erstaunlich fest. „Ach ja, er hat seine Karriere für seine Kinder aufgegeben.“ Brummte der Mann erinnernd. Sein Innerstes zog sich zusammen, von wegen Kinder, nur für eines, nur für Rika. „Redet ihr von Minato Namikaze?“ Jetzt wusste es die Dame also auch. Er schluckte trocken, fühlte sich ein bisschen in die Enge gedrängt, nickte aber. „Also wenn du richtige Klavierstunden nehmen willst werde ich dir gerne welche anbieten.“ Es beschämte ihn, hier waren viele andere, die sich genau dies wünschten und er bekam es, nur wegen den Mann der ihm den Namen gegeben hatte. „Seien Sie mir nicht böse, aber ich möchte es wirklich nicht. Nehmen Sie lieber einen der anderen, sie stecken da viel Liebe rein, das sollte gewürdigt werden.“ Die Dame hörte einfach nicht zu. „Und singen müsstest du auch können, auch wenn sie nicht so berühmt wie dein Vater ist.“ Leise seufzte er, noch mehr vergleiche die er nicht wollte. „Ich werde weder Klavier professionell spielen noch werde ich singen.“ „Wie bitte? Warum nicht was für ein verschenktes Talent. Bei solchen Eltern“ „Eben“ Brummte er missmutig. Der Professor mischte sich wieder ein. „Jetzt lass den Jungen doch mal in ruhe. Du erwähntest, das du malst, darf ich ein Bild von dir sehen?“ Nun lief er endgültig rot an. „Wenn sie unbedingt wollen. Kennen sie die Adresse noch?“ Der schon fast weiße Schopf des Mannes nickte bejahend. „Gut kommen sie am besten am Donnerstag, da habe ich schon früher Schluss in der Schule und muss auch nicht arbeiten.“ Unruhig wartete er auf seinen Besuch, ein paar Bilder hatte er im Wohnzimmer bereitgestellt. Um kurz nach drei klingelte es und er sprang angespannt auf. Die Schritte im Treppenhaus klangen nach mehr als nur einer Person, genervt zuckten seine Schultern. Aber was sollte er jetzt noch tun? Sie kamen zu dritt zu ihm in die Wohnung, der Professor, die Dame, welche nicht zuhören konnte und noch eine junge Frau. Fesch sah sie aus, die Haare rot-schwarz gefärbt und mit einen flotten Kurzschnitt versehen. Die Jeans hatte Farbflecken, das Shirt war weit. Lachend reichte sie ihm die Hand, nur zögerlich erwiderte er wie Geste. „Hallo Naruto, ich bin Shannon Baker. Ich habe die beiden belauscht, sie redeten von verschwendeten Talent und das malen nicht so anspruchsvoll ist wie Musik machen.“ Ihre rehbraunen Augen traktierten die Dame, er musste leicht grinsen, er mochte sie. „Ich habe mich einfach an sie gehängt um sie vom Gegenteil zu überzeugen.“ „Ich habe ein paar Bilder in das Wohnzimmer gestellt. Möchten sie was trinken?“ Kurz führte er sie in den besagten Raum, bereitete dann den Kaffee vor. Im Türrahmen stehend beobachtete er die drei, wie sie sich eins seiner Bilder nach dem anderen anschauten. Keiner sagte etwas und er wurde zunehmend unruhiger, waren sie so schlecht? Die Dame kam mit einer Leinwand auf ihn zu, verwundert hob er seine Augenbrauen. „Würdest du mir dieses Bild verkaufen?“ Sie drehte es ihm zu. Es zeigte ein altes Haus, welches mal wenige Straßen weiter gestanden hatte. Er war fasziniert gewesen von der Schönheit, auch wenn es schon sehr marode aussah. Diesen Widerspruch hatte er versucht auf die Leinwand zu bringen. So sah das Gebäude ganz links noch intakt aus, kräftig waren die Farben hell und freundlich, die aber immer mehr verwischten und schließlich am rechten Bildrand nur noch eine Ruine in dunklen Farben stand, so wie damals als er es gesehen hatte. „Warum gerade dieses Bild?“ Fragte er nach. Sie schaute verträumt auf das Haus. „Weil ich dort aufgewachsen bin, ich habe versucht es zu kaufen nur war es leider viel zu teuer für mich. Es hat so viele gute Erinnerungen. Es ist genauso wie ich es im Gedächtnis habe, erhaben, aber der Lack blättert schon ab.“ „Sie können es gerne haben.“ Irgendwie freute es ihn, dass gerade sie ein Bild gefunden hatte was ihr gefiel. Die Dollerscheine, die ihm in die Hand gedrückt wurden überrumpelten ihn maßlos, er hatte doch nichts dafür verlangt. Schon öffnete sich sein Mund um das richtig zu stellen. „Lasse mir diese Freude.“ Bat sie nur. Stumm nickte er und versteckte das Geld in seiner Hosentasche, es musste viel sein, den die Scheine waren groß. Durch Shannon Baker kam er an ein paar Kurse, die sich mit der Malerei beschäftigte und auch das unerwartet verkaufte Bild brachte ihm ein kleines bisschen Ruhm ein. Freunde und Bekannte der Dame, Miss Grant schauten sich nach und nach seine Bilder an, auch wenn nicht alle eins mitnahmen. Überrascht wurde er auch von Professor Freeman, der um zwei drei Bilder für seine Uni bat. Schon seit Wochen waren seine Eltern mit Rika wieder da, es überraschte ihn wie sehr es ihn störte nicht mehr die Wohnung für sich zu haben. Auch wenn er die Stille hasste so war es doch angenehm zu tun und zu lassen wie man es ihm passte. Nun musste er sich wieder den bescheuerten Regeln seiner Eltern fügen. Aber sie ließen ihn weitestgehend in Ruhe, auch aßen sie nicht mehr zusammen zu Abend. Sie lebten nebeneinander her, was ihm doch irgendwie schmerzte. Hatte er doch noch immer auf ein bisschen mehr Aufmerksamkeit gehofft. Er hatte keine Ahnung ob sie wussten, dass er arbeitet oder nicht, wie er seine Freizeit verbrachte. Er vermied es mit ihnen zusammen zu sein, denn wenn sie nicht da waren konnten sie ihn nicht so auffällig übergehen. Er konnte dann so tun als ob es so wäre wie sonst. Rika war zu ihm auf die Schule gekommen, wie nicht anders zu erwarten war sie ungemein beliebt und gerade die Jungen schlawenzelten um sie herum. Seine wenigen Freunde kehrten ihn den Rücken, weil sie lieber mit seiner Schwester redeten. Wenn er sich mit ihnen traf schwärmten sie nur von ihr. Sein Hass auf ihr wuchs in den Tagen ins unermessliche, er wollte sie schlagen sobald er sie sah. Sie hatte ihm nicht nur die Eltern, die Grandma und jetzt auch die Freunde genommen. Wenn sie jetzt auch noch anfing zu malen würde er durchdrehen. Gehetzt rannte er nach Hause, er war länger auf der Arbeit geblieben um in der Küche beim Aufräumen zu helfen. Als Bedienung war er häufig eher fertig als sie und dann stellte er sich an die Spülmaschine und half beim ein und ausräumen, so konnten sie schon anderswo sauber machen. Hibbelig blieb er an einer Ampel stehen, er musste doch noch Hausaufgaben machen und auch ein Projekt war für morgen noch nicht fertig gestellt. Kaum sprang die Ampel auf grün rannte er schon an den Menschen vorbei. Der schlag in die Seite traf ihn völlig unerwartet, er spürte noch wie er den Boden verlor, dann war alles schwarz. Sein ganzer Körper schmerzte, besonders sein Kopf tat sich gerade hervor. Heftig hämmerte etwas gegen seinen Schädel. Die Augen konnte er nicht öffnen, sie waren schwer wie Blei, bei dem Rest wollte er es nicht mal versuchen. Nur der Gedanke löste ein unangenehmes kribbeln in seinen Rücken aus. „Leider konnten wir seine Eltern immer noch nicht persönlich erreichen. Wie steht es um ihn Herr Doktor?“ Eine Frau redete neben ihm, er war sich sicher in einem Bett zu liegen. „Seine Vitalfunktionen haben sich stabilisiert, aber ob er jemals wieder auf die Beine kommt kann ich nicht sagen. Wir müssen einen Erziehungsberechtigten finden, der mir bestimmte Operationen erlaubt.“ Sie waren also wirklich wieder weg, gegangen ohne was zu sagen. Sein Eingeweide zogen sich zusammen, schrill klang das vorher monotone Piepen, auf das er nicht geachtet hatte. Erst der ohrenschmerzende , anhaltende Ton bekam er mit. Nun ersetzte ein widerlicher Schmerz in seiner Brust den bisher vorherrschenden in seinem Kopf. Rauschend hörte er einige Menschen, aber er konnte nichts verstehen, dann war wieder alles schwarz. Wenn er wach war fühlte er sich wie in der Hölle, er konnte sich nicht bewegen, alles schmerzte. Seine Gedanken machten es auch nicht besser, wieso kam niemand? Wieso wunderten sie sich nicht, wenn er nicht an das Telefon ging? Zwar war es immer schmerzhaft gewesen aber er war so froh damals eine bekannte Stimme zu hören. Selten rief er auch mal zurück, wenn sie ihm eine Nachricht hinterlassen hatten. Aber nun kam nichts. Stunde um Stunde lag er einfach nur da, konnte nichts weiter tun als an die Decke zu starren, oder in den Fernseher. Nicht mal seine Arme konnte er schmerzfrei heben. War es jetzt nicht an der Zeit, dass wenigsten ein Elternteil zu ihm kam? War er den so wenig wichtig? Seine schwindende Laune schlug sich auf seinen Körper wieder, er magerte ab, auch weil er einfach keine Lust mehr hatte was zu essen. Daher zog sich seine Genesung, in die Länge. Auch seine Verlegung in ein Rehazentrum änderte nichts an seinem Gemüt. Erst eine schwarzhaarige, nicht minder schlecht gelaunte Person brachte ihn ins Leben zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)