Puppy and his flower von Rhapsody ================================================================================ Prolog: |Prolog| ---------------- Die Sonne brütete heiß über das versteckte Dorf hinter den Blättern. Die meisten Bewohner suchten Zuflucht im kühlen Schatten, vergnügten sich im örtlichen Schwimmbad und am angrenzenden See, oder versuchten, ihre Tätigkeiten auf ein Mindestmaß zu beschränken, um nicht Opfer der erbarmungslosen Hitze zu werden, die vom strahlenden Blau herab knallte. Lediglich zwei junge Menschen trieben sich auf einer bewaldeten Lichtung herum, die direkt im Antlitz der Sonne stand. Schweiß perlte von den erschöpften Körpern, ihr keuchender Atem störte das friedvolle Lied der Vögel. Ab und an wehte ein laues Lüftchen, welches das saftgrüne Gras nur zu halbherzigen Purzelbäumen motivierte, zu den zwei Trainierenden des Yamanaka-Clans herüber. Ino wischte sich mit dem Handrücken die Schweißperlen von der Stirn und richtete ihren Zopf. Ihre himmelsblauen Irden ruhten auf ihrem Gegenüber. Er war ein Grünschnabel, nicht wesentlich älter als sie, doch wesentlich unerfahrener in den Clan-Jutsus. Ihr Vater hatte sie gebeten, ein Auge auf den Blondschopf zu werfen, der die Hände in die Knie gestützt hatte und laut seine Erschöpfung ausseufzte. Eigentlich hatte die junge Kunoichi herzlich wenig Lust darauf verspürt, ihrem Vetter irgendetwas beizubringen, doch die indirekte Schmeichlung, die in der Bitte, jemandem zu helfen, der dementsprechend schlechter als sie war -, oder schlichtergreifend der Umstand, der aus dieser Annahme hervor ging, dass sie gut in etwas war -, hatte sie sich dazu bereitschlagen lassen. Nun bereute sie den Entschluss von ganzem Herzen. Sie sehnte sich nach dem erfrischenden Chlorwasser in den Schwimmbecken, nach einem luftigen Bikini und einem kühlen Getränk in der Hand, während sie zusammen mit den anderen Mädchen über die Statuen der Jungs tratschte. Nein, stattdessen stand sie direkt im Konzentrationspunkt der Sonne und gab sich ihrem Ärger hin, denn ihr Vetter erwies sich als alles andere als begabt. Jedes Mal, wenn er Besitz von ihrem Körper ergreifen sollte, scheiterte er kläglich, verfehlte sie oder war schlichtergreifend nicht stark genug, um die Kontrolle zu wahren. Es war frustrierend. Am Liebsten hätte sie ihn angekeift und alles hingeschmissen. Gerade, als sie den Grünschnabel dazu auffordern wollte, die Übung zu wiederholen, raschelte das Dickicht und ein wolfgroßer Hund tat sich hervor. Seine freundlichen Augen musterten die Lichtung, bis sie an der Blondinen hängen blieben. Das hochgewachsene Tier stieß ein erfreutes Bellen aus, sein Schwanz begann zu wedeln. Der Besitzer ließ nicht lange auf sich warten. Kiba hatte eine Hand auf seinen Hinterkopf gelegt und ein breites, wölfisches Grinsen aufgesetzt. „Bei der Zicke verfehlt man gern, was, Akamaru?", wandte er sich an seinen treuen Begleiter. Ino versuchte, die Worte gekonnt zu übergehen, aber sie kam nicht umhin, einen gewissen Anflug von Verärgerung zu verspüren. Kiba Inuzuka. Es war nicht so, dass sie den Braunhaarigen nicht leiden konnte. Sie kannte ihn schlichtergreifend zu wenig und er gab ihr mit seinen intelligenzfreien Äußerungen einfach keinen Grund, das ändern zu wollen. Früher hatte sie ihn sogar ein wenig gemocht, aber das lag nur daran, dass Akamaru ungemein niedlich als Welpe gewesen war. Heute dagegen war er zu einer sabbernden Flohschleuder geworden, die sie lieber auf Distanz hielt. „Seit wann lässt dich deine Mutter aus dem Zwinger?“, fand sie sich doch in einer etwas herablassenden Entgegnung wieder und kehrte ihm den schmalen Rücken zu. Ihre Augen fixierten ihren Vetter, der etwas verwirrt den Neuankömmling beobachtete. Mit einer ungeduldigen Geste forderte sie ihn abermals auf, endlich zu beginnen. Kiba räusperte sich hinter ihr und verschränkte die Arme vor der Brust, während sein Blick auf der Blondinen lag. Er hielt nur wenig auf Ino. Sie mochte vielleicht gut aussehen, aber das wars auch schon. Seiner Meinung nach war sie eine arrogante Ziege, deren volle Lippen nur Gemeinheiten über andere passieren ließen. Er empfand aufrichtiges Mitleid für Shikamaru und Chouji. Seine Teamkameradin war niedlich und verständnisvoll; sie würde sich niemals irgendjemanden aufs Auge drücken und schon gar nicht wagen, auch nur ansatzweise gehässig zu werden, ganz im Gegenteil zu der Yamanaka, die nur in diesem Gebiet bewandert zu sein schien. Darin und ein wenig Mode. „Kannst du ihm überhaupt was beibringen, Blondie?“, kräuselte Kiba die Stirn, als Inos Vetter erneut scheiterte. Der Blondschopf errötete vor Scham. „Kannst du bitte deinen Maulkorb wieder aufziehen und deine Nase da hinten irgendwo in Dreck stecken?“, fauchte Ino gereizter zurück und schenkte ihm einen niederschmetternden Blick, der nicht hätte deutlicher ausdrücken können, dass der Inuzuka unerwünscht war. Er bleckte die Zähne. „Nur, wenn du bereitwillig die Beine spr-“ Weiter kam Kiba gar nicht, da ein jeher, spitzer Schrei seine Worte unter sich begrub. In der Zeit, als die beiden Dickköpfe zu diskutieren begannen, hatte Akamaru hinter Inos Vetter ein Eichhörnchen gewittert. Das kleine Nagetier hatte im hochgewachsenen Gras an einer gefundenen Nuss herumhantiert, bis die aufgeregten Stimmen seine Neugierde geweckt hatte, so dass es seinen Kopf hob und unsicher die Situation beäugte. Der Hund, durch und durch ein verspielter Jäger, hatte zu einem Hechtsprung angesetzt und war auf das Kleintier losgestürmt, das sich direkt hinter Inos Vetter begann, der parallel versuchte, sein Malheur wett zu machen und fleißig Fingerzeichen formte. Der Anblick eines zähnefletschenden, großen Hundes hatte ihn in Panik versetzt. Er wollte einen Schritt zurückweichen, stolperte über seine eigenen Füße und begann, zu fallen. „Shingyakushin no Jutsu“, stieß er unkontrolliert das verheerende Jutsu aus, dass Kiba und Ino die Körper miteinander tauschen ließen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)