Nimm dir Zeit von celtic-girl ================================================================================ Kapitel 5: dich umzusehen- der Tag ist zu kurz selbstsüchtig zu sein. --------------------------------------------------------------------- …dich umzusehen- der Tag ist zu kurz selbstsüchtig zu sein. Der nächste Kampf ließ nicht lange auf sich warten. Nun würden Gaara und Lee aus Konoha gegeneinander antreten. Ich war gespannt darauf, wie Gaara nun kämpfen würde. Ob er seinen Sand die Arbeit überließ oder ob er sich selbst bewegte. Vor allem war ich aber gespannt darauf, was Lee ihm entgegen zu setzen hatte. So wie ich es mitbekommen hatte, hatten die anderen Kinder hier eine ziemliche Angst vor Gaara. Selbst einige der Trainer trauten ihm nicht über den Weg. Was auch immer in ihm sein musste, es musste viel Schaden angerichtet haben. „Möge der Kampf beginnen!“, sagte der Prüfer und brachte sich in Sicherheit. Gaara stand dort wie aus Stein, während der grüne Kampfanzug zum Angriff ansetzte. „Konoha senpu!“, sagte Lee und holte zu einem starken Tritt aus. Er traf allerdings nur eine Wand aus Sand. Er ließ also den Sand für sich die Arbeit machen. Anscheint nahm er seinen Gegner nicht ernst. Lee prallte am Sand ab und wurde einige Meter zurückgeschleudert. Wenige Sekunden später startete er einen weiteren Angriff. Immer so weiter, bis er sich auf die steinernen Hände zurückgezogen hatte. „Lee, nimm das ab!“, rief Gai plötzlich. Ungläubig sah Lee ihn an. Ich war bestimmt eine der wenigen, die wussten was gemeint war. Kurz darauf hielt der Junge auch schon seine Gewichtsmanschetten in die Luft. Seine Schritte hatten ihn verraten. Sie klangen um einiges dunkler als die der anderen. „Pah, für Gaaras Sand… bleibt er immer noch zu langsam“, hörte ich Temari murmeln. „Abwarten meine Liebe“, meinte ich und gesellte mich zu ihr und ihrem Trainer. Lee ließ die Manschetten fallen und es gab einen riesigen Wums. Aus der gewaltigen Staubwolke sprang ein Schatten hervor und attackierte den Ninja aus Suna. Der Sand hatte alle Mühe das Tempo zu halten. Gaara wandte sich überrascht um. Mit solch einer Wendung hatte er wohl nicht gerechnet. Und erstrecht nicht damit, dass sein Gegner es tatsächlich schaffte an ihn heran zukommen. „So, jetzt geht’s los“, meinte Lee und fixierte seinen Gegner. Wenige Augenblicke später griff er erneut an. Der kleine war tatsächlich schneller wie der Sand. Der Schutz von Gaara kam den Angriffen nicht hinterher, sodass Gaara einen Volltreffer einstecken musste. Doch ob es wirklich so klug war Gaara so zuzusetzen wusste ich nicht. Seine Aura veränderte sich. Der Sand hatte nun eine andere Form des Schutzes angenommen. Er hatte nun viel mehr Ähnlichkeit mit einer Rüstung. Um sein Geicht herum bröckelte diese und Gaara hatte einen leicht irren Blick. Seine Aura wollte mir immer weniger gefallen. „Das sieht gar nicht gut aus“, flüsterte Temari und selbst ihr Trainier wurde immer unruhiger. „Was geschieht mit Gaara?“, fragte ich, doch keiner der beiden wollte mir wirklich eine Antwort geben. „Was verbirgt sich in seinem inneren?“ Geschockt sahen mich die beiden an. „Woher…?“, wollte Temari wissen, sprach ihre Frage aber nicht aus. „Als ich ihm in die Augen gesehen hatte“, meinte ich und sah wieder zu dem Jungen herunter. Es hatte mir immer mehr den Anschein, als würde das Ding in seinem Inneren die Kontrolle übernehmen wollen. Sollte es ihm gelingen, so stand es ziemlich schlecht um Gaara. Gegenüber von uns konnte ich Kankuro und Naruto ausmachen, die sich zu unterhalten schienen. Ich ließ mein Gehör verbessern und lauschte unbemerkt deren Worte. „…bringt er jeden gnadenlos um“, hörte ich Kankuro sagen. Naruto schien entsetzt, ich hatte es bereits mit angesehen. Gaara verlor sich immer mehr im Rausch des Kampfes. „Hey Chef… wirst du eingreifen, wenn die Sache aus dem Ruder läuft?“, fragte mich Colin leise und doch hatten es die beiden Suna Nin gehört. „Ja, ich hatte ihn gewarnt. Sollte er vorhaben zu töten, würde ich eingreifen“, antwortete ich und ignorierte die entsetzten Blicke um mich herum. „Das wäre dein Tod!“, mahnte Termarie und unterdrückte ihre Furcht. „Nein, so leicht sterbe ich schon nicht“, sagte ich lächelnd und schärfte meine Sinne. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis Gaara die Kontrolle verlieren würde. Lee hatte den Verband um seine Hände gelockert und startete einen weiteren Angriff. Er erwischte Gaara und donnerte ihn in den Boden. Dort entstand ein kleiner Krater in dem Gaara leblos lag. Viele hielten den Kampf damit für beendet. Aber wenn man genau hinsah, sah man das es nur eine Hülle war, die zu bröseln begann. Der echte Gaara tauchte wenig später hinter Lee auf. Dieser hatte keine Zeit mehr zu reagieren und wurde mit einer riesigen Ladung Sand in die nächst beste Wand gepresst. „Lee! Der bringt dich um!“, rief das pinkhaarige Mädchen voller Angst. Schwerfällig rappelte sich der grüne Kampfanzug wieder auf. Er dachte wohl gar nicht daran aufzugeben. „Du bist gleich fertig“, sagte Gaara. „Auf jeden Fall ist es gleich zu Ende“, meinte Lee und konzentrierte sich. Was hatte er denn nun vor? Auch seine Aura änderte sich. Sie wurde stärker. Erneut griff er an, was mich sehr wunderte. Sein Körper musste an sich höllisch schmerzen. Gaara erwischte es richtig, doch auch Lee erlitt durch was auch immer er da gerade getan hatte Schaden. Als er Gaara erneut ungespitzt in den Boden rammte, verließ ihn seine Kraft. Nun war ich in Alarmbereitschaft. Das Dunkle in Gaaras innerem wurde immer mächtiger. „Sab-“ Noch bevor Gaara das Wort zu Ende aussprechen konnte, stand ich schützend vor Lee und ließ meiner Wolfsaura freien Platz. Dies bewirkte, dass der Sand sich zurückzog. „Der Kampf ist beendet“, verkündete ich und fixierte Gaara mit meinem Blick. Dieser lag bewegungsunfähig am Boden. Gai tauchte aus dem nichts auf und kümmerte sich um seinen Schüler. „Sanitäter!“, rief er, doch es würde ihn mit Sicherheit nicht gefallen, was sie zu sagen hatten. Lee hatte es ganz schön mitgenommen. Seine linke Hand und das Bein würde man kaum noch retten können. Es war zu viel auf muskulärer und nervlicher Ebene kaputt gegangen. Lee wurde auf einer Trage nach draußen getragen und ich lief auf Gaara zu. Sein Sand zog sich immer weiter vor mir zurück in seinen Behälter. Auch die Rüstung verschwand. „Ich sagte dir doch, dass ich fähig sei dich aufzuhalten“, sagte ich kühl und ging vor ihm in die Hocke. Der rothaarige wollte schon vor mir zurückweichen, doch packte ich ihm im Genick und hinderte ihn so daran von mir weg zu kommen. „Sieh mich an“, forderte ich ihn auf, aber er schloss lieber seine Augen. „Sieh. Mich. An!“, knurrte ich nun. Tatsächlich öffnete er wieder seine Augen und sah direkt in meine. Doch nicht nur er. Auch das Ding in seinem inneren sah mich an. °Was hat man dir nur angetan, dass du so voller Hass bist und alles und jeden vernichten möchtest?°, fragte ich ihn per Telepartie. °Ich bin ein Monster. Abschaum. Ein Mörder°, antwortete er mir. °Ich verdiene es nicht geliebt zu werden.° Wer hatte ihm denn diesen Schwachsinn erzählt? Verständnislos sah ich ihn an. Er sah mich ebenfalls so an. °Wieso rettest du diesen Jungen?°, wollte er wissen und begann damit sich zu beruhigen. °Weil er den Tod nicht verdient hat und… weil ich dich davor gewarnt hatte so wie Neji zu handeln. Du kannst dir nicht alles Erlauben, auch wenn du die Mittel dazu hast°, erklärte ich ihm und ließ sein Genick los. Stattdessen nahm ich seine Hände und half ihm auf. „Lass uns nach Oben gehen Gaara. Der Kampf ist beendet“, sagte ich freundlich, nahm ihn an die Hand und ging mit ihm hinauf. Mit großen Augen musterten uns die Suna Nin. Sie konnten es wohl nicht glauben, dass ich das Ding in seinem Inneren bändigen konnte oder aber, dass ich ihren gefürchteten Gaara bei der Hand nehmen konnte ohne Attackiert zu werden. In seinem Leben musste einiges schief gelaufen sein, wenn er so realitätsfern war. Warum sollte er es nicht verdient haben geliebt zu werden? Ein Gespräch unter vier Augen war bitter nötig. Auch würde ich noch einmal mit seinen Geschwistern und seinem Trainer sprechen müssen. Denn nun wusste ich, weshalb wir diesen Auftrag bekommen hatten: Gaara galt als Gefahr für die Allgemeinheit und sollte eliminiert werden. Aber ohne mich. Er war ein Kind, welches nie gewollt und akzeptiert wurde. Kein Wunder also, dass er irgendwann abgedreht war und seine Gefühle verkümmern ließ. Die Aufruhr in der Arena legte sich. °Kann ich dich hier lassen, ohne das du etwas anstellst?°, fragte ich ihn. Er nickte lediglich. Ich ließ seine Hand los und gesellte mich zu den Brüdern. „Krisensitzung“, meinte ich nur und setzte mich. Die beiden taten es mir gleich. In einem ovalen Kreis saßen wir uns nun gegenüber. „Um was geht es?“, fragte Jon leise. °Um Gaara°, meinte ich und verlegte die Sitzung auf gedankliche Ebene. So gab es weniger Zuhörer. °Wenn dieser Prüfungsteil zu Ende ist, sucht ihr mir alle Informationen über Gaara heraus. Aber unauffällig! Ich will nicht, dass einer der außen stehenden davon etwas mitbekommt. Hab ich mich verständlich ausgedrückt?°, wollte ich wissen. Sie nickten als Zeichen dafür, dass sie verstanden hatten. °Der Auftrag ist von nun an ein anderer. Die Organisation wird bestimmt ein anderes Team schicken, um Gaara unschädlich zu machen. Wir werden ihn schützen. Eine Tötung Gaaras ist nicht von Nöten. Ich werde mich um ihn kümmern. Eure Aufgabe besteht einzig und allein darin Informationen zu sammeln und diese auszuwerten°, sagte ich und wieder nickten sie. Ich wusste zwar genau, dass es den beiden ein wenig suspekt vorkam gegen den eindeutigen Befehl zu handeln. Doch schienen sie mehr Respekt vor mir zu haben, als vor der Organisation selbst. Sie wussten genau, dass ich sie überall auf der Welt ausfindig machen konnte. Ich war immerhin nicht umsonst so lange als Jägerin tätig. Neben mir gab es nur wenige, die es geschafft hatten mehr als fünf Jahre aktiv zu sein. Die meisten waren nur für wenige Monate im aktiven Dienst und verzogen sich dann für ein paar Jahre an den Schreibtisch, bevor sie, wenn überhaupt, wieder aktiv wurden. Der Job als Jäger war alles andere als einfach. Die Sterberate bei uns war ziemlich hoch. Der letzte Kampf hatte nun auch begonnen und ich war mir ziemlich sicher, dass die Mumie gewinnen würde. Es dauerte auch nicht lange und der Sieger stand fest: die Mumie. „Der Ausscheidungskampf für die dritte Prüfung ist damit beendet!“, teilte uns der Richter mit. Der Hokage erklärte uns das weitere vorgehen. Wir hatten also einen ganzen Monat Zeit uns auf den nächsten Kampf vorzubereiten. Jeder durfte ein Los ziehen auf dem eine Zahl stand. Anschließend wurde der Tunierplan präsentiert. Colin würde also gegen die Mumie antreten und Jon hatte das große Los gezogen. Er durfte gegen mich antreten. Er zog ein langes Gesicht und war sich seiner Niederlage wohl bewusst. Wir wurden nach kurzer Erklärung entlassen und machten uns auf den Weg zurück zum Dorf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)