Träumend von Dankness-is-all (Der Nebel nimmt die Sicht) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Dunkelheit herrschte, ließ den Nebel, welcher sich über das offene Meer schlich fast unsichtbar werden und das Schiff verschwinden. Stille, stille, die nur ab und an vom Plätschern des sonst so stillen Wassers unterbrochen wurde, lag über all dem und ließ das ganze Bild noch einsamer erscheinen. Auch an Deck des Schiffes weit und breit, der Flying Lamb herrschte eine Ruhe, wie nie zuvor. Alles an dieser Situation war unwirklich, bedrohlich und faszinierend zugleich. Die rothaarige Navigatorin an Bord stand beunruhigt an der Reling und sah hinaus aufs Meer, oder zumindest darauf, was durch den Nebel noch zu erkennen war. Ein seltsames Gefühl hatte sich in ihr breit gemacht und das nun langsam aber sich bestätigt wurde. Sie gerieten mal wieder in große Schwierigkeiten. Auch wenn es bis jetzt nur eine Vermutung gewesen war, durch den ersten Knall einer abgefeuerten Kanone wurde sie bestätigt. „Wir werden angegriffen!“, brüllte sie laut über das Schiff und sofort entstand Bewegung. Lysop und Chopper verschwanden schreiend in der Kombüse, aus welcher in diesem Moment Sanji gelaufen kam, Zorro streckte verschlafen den Kopf aus dem Krähennest, Ruffy kam auf Geck gesprungen und Robin folgte wesentlich ruhiger. Wieder knallte es und dieses Mal war der Aufschlag der Kugel im Wasser wesentlich näher als zuvor. „Mist! Ich kann niemanden sehen!“, rief nun auch Zorro, viel wacher als noch vor wenigen Sekunden. „Ich auch nicht.“, antwortete Robin vom unteren Deck und als ein dritter Schuss erklang, wurde das Schiff zur Seite gekippt, kam jedoch schnell wieder in die richtige Lage. „Alle auf ihre Posten, wir müssen…“ Ein vierter Schuss, ein Treffer. Der Buck des Schiffes wurde getroffen, ein großes Loch hinein gerissen und Ruffy und Sanji, die dem nun entstandenen Leck am nächsten waren, wurden unsanft von den Beinen gerissen. Der Käpt’n des Schiffes streckte seinen Arm aus, packte den Mast und zog sich so aus der Gefahrenzone, der Sturz des Kochs wurde jedoch nur brutal von der hinteren Reling abgefangen, wo er benommen liegen blieb. „Sanji!“ Vorsichtig rappelte er sich auf und nickte Nami zu, die ihm einen besorgten Blick zuwarf. „Nichts passiert!“ der rote Fleck an seinem Hinterkopf strafte seine Worte Lügen, doch zurzeit hatten sie leider andere Sorgen. Wieder ertönte ein Schuss, der dieses Mal glücklicherweise ins Wasser ging. „Die versenken uns!“, schrie Nami und versuchte fieberhaft im Nebel die Schemen eines oder mehrerer Schiffe zu erkennen. Ohne Erfolg. Wieder ein Schuss und wieder ein Schuss, doch glücklicherweise keine Treffer. Die Besatzung der Lamb wurde hin und her geworfen. Zorro war schon lange aus dem Krähennest gefallen, Nami hielt sich krampfhaft am Geländer fest, Robin hielt sich selbst und Sanji mit ihren Händen aufrecht, da dieser bedrohlich schwankte und doppelt sah. Ruffy hatte sich vorne auf den Kopf des Schafes gesetzt und starrte wütend durch die Gegend. „Wo zum Teufel sind die?“ Kein Bisschen Belustigung lag mehr in seiner Stimme, er war völlig ernst und nicht mehr das naive Kind von vor wenigen Minuten noch. Wenn es um das Leben seiner Freunde ging verstand er keinen Spaß. „Leute! Wir werden sinken, wir werden… INSEL!“, schrie Nami übers Schiff, wobei sie mit einer Hand gerade aus zeigte, wo die Umrisse von etwas großem aus dem Nebel aufgetaucht waren. „Klar machen für Landgang!“, brüllte der Käpt’n zurück und sofort wurde alles vorbereitet. Tatsächlich erreichten sie bereits wenige Minuten und drei Schüsse später einen kleinen, weißen Stand. So schnell sie konnten sprangen sie von Bord und eilten in den angrenzenden Wald. Eigentlich war es nicht die Art der Strohhutpiraten vor einem Kampf zu fliehen, doch hier hatten sie nicht mal den kleinsten Hauch einer Chance auf einen Sieg und das wollten sie nicht riskieren. Sie schlugen Äste bei Seite, stolperten durch das dichte Unterholz und blieben schließlich auf einer Lichtung stehen, die nun in völlige Dunkelheit getaucht war. Schwer atmend ließen sie sich zu Boden fallen und starrten einen Moment lang einfach nur auf den vom Nebel verhängten Himmel. „Ist… ist jemand verletzt?“, fragte Chopper nach einiger Zeit und setzte sich noch immer ein wenig außer Atem auf. „Nein.“, war die mehrstimmige Antwort, jedoch wurden sie von Robin korrigiert. „Doch, der Herr Koch hat sich den Kopf gestoßen und blutet leicht.“ „Es ist nichts.“, wehrte Sanji sofort ab, was jedoch gar nicht zur Kenntnis genommen wurde und wenige Sekunden später untersuchte Chopper schon seinen Hinterkopf. „Er hat Recht. Es ist nichts Schlimmes. Da hast du noch einmal Glück gehabt. Ich verbinde es dir aber trotz allem.“ In weiser Voraussicht hatte der Arzt seine Tasche mitgenommen, der er nun einen Verband entnahm und diesen dem Koch anlegte. „Ist dir schwindelig, schlecht oder siehst du doppelt?“ Kurz überlegte er, dann kam die etwas leisere Antwort, als beim Protest eben. „Etwas schwindelig.“ Chopper nickte und befahl ihm dann sich ein wenig hinzulegen. „Und was machen wir jetzt?“, fragte Nami nach weiteren Minuten des Schweigens und alle zuckten unschlüssig mit den Schultern. Gerade als Ruffy zu einer wahrscheinlich weniger intelligenten Antwort ansetzte, ertönte ein lauter, panischer Schrei. Die Piraten schreckten hoch und sahen sich um, als dann ein zweiter Schrei ertönte rannte Ruffy los, gefolgt von Zorro, Nami und Lysop. Eigentlich wollte Sanji auch mit und helfen (der Schrei war der eines Mädchens gewesen), doch Chopper ließ ihn nicht aufstehen und auch Robin ließ sich neben ihm nieder, was ihn dann doch etwas zur Ruhe brachte. Er konnte ja noch immer sie vor potenziellen Angreifern beschützen. Ruffy stieß einen Ast bei Seite, rannte durch das Unterholz und kam schließlich auf einer weiteren Lichtung zum Stehen. Seine Kameraden kamen hinter ihm zum Stehen und sogen scharf die Luft ein. Auf der Lichtung, sie war kam zuerkennen, doch durch ein Loch im Nebel schien das Licht des Mondes hindurch, spiegelte sich im Eis, welches das Gras bedeckte. Ein blondes Mädchen, kniete nicht weit von ihnen auf dem Boden, die Augen fest zusammen gepresst und über und über mit Schmutz und Kratzern übersäht. Neben ihr lag ein Junge, etwa im gleichen Alter mit orangenen Haaren, ebenfalls ziemlich mitgenommen und ganz offensichtlich bewusstlos. Ein schwarzhaariger Junge, nur mit einer Badehose bekleidet stand vor den beiden anderen, hatte die Arme erhoben und ein großes Schild aus Eis gebildet. Der Mann ihnen gegenüber grinste gehässig, doch als er die Strohhüte bemerkte, wurde sein grinsen zum Lachen und er verschwand in einem Strudel aus Nebel. „Was zum…“, begann Ruffy, wurde jedoch von dem Schwarzhaarigen unterbrochen, der herumwirbelte und wütend in Kampfstellung ging. „Wer seit ihr und was wollt ihr?“, presste er zwischen den Zähnen hervor und ballte die Hände zu Fäusten. „Wir wollen euch helfen.“, erwiderte Nami ruhig und trat vorsichtig einen Schritt näher, was dem Junge jedoch nicht ganz so recht kam. „Kommt nicht näher! Wer seit ihr?“ Er sprach laut und eine dünne Eisschicht breitete sich über den Boden aus, in Richtung Strohhüte. „Ich bin Nami, das sind Ruffy, Zorro und Lysop. Wir… wir sind Piraten und rasten auf dieser Insel. Wir haben jemanden schreien gehört und dachten uns, wir könnten vielleicht helfen.“ Sie trat einen weiteren Schritt vor und auch das Eis bewegte sich weiter, jedoch nicht mehr ganz so energisch wie zuvor. „Sie wollen helfen.“, flüsterte das blonde Mädchen plötzlich und bewegte kaum merklich und scheinbar unter großer Anstrengung ihren Kopf, um den Jungen anzusehen. „Sie wollen uns helfen. Wir sollten ihre Hilfe annehmen.“ Nach diesen Worten schloss sie die Augen und fiel erschöpft zu Boden. „Lucy!“, rief der Schwarzhaarige erschrocken, ließ sich auf die Knie fallen und legte seiner Freundin eine Hand auf die Schultern. Als er merkte, wie die Strohhüte näher traten blickte er kurz auf, zwang sich zu einem siegessicheren Lächeln und brach dann ebenfalls zusammen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)