Rain von BarbieDoll ================================================================================ Kapitel 2: Strange Events ------------------------- Es war tiefste Nacht als Sakura aus dem Nickerchen, das sie während ihrer Nachtschicht gemacht hatte aufschreckte. Nun war es schon das siebte Mal, dass sie diesen Traum gehabt hatte und immer noch konnte sie nichts Deutliches erkennen.   Immer nur dasselbe. Die Hitze. Der Regen. Das Licht. Die Dunkelheit. Die Katze. Die Uhrzeit.   Sie seufzte und verließ den Raum, in dem die Ärzte, die Nachtschicht hatten, schlafen konnten und ging in den Pausenraum. Sie schenkte sich eine Tasse Kaffee ein und nahm einen großen Schluck.   In dieser Nacht war nicht viel los, wie sie feststellen musste. Ihre Schicht würde aber in zehn Minuten zu Ende sein und sie konnte nach Hause, wo sie ausgiebig duschen konnte. Schlafen würde sie vermutlich nicht mehr. Sakura hatte keine Lust darauf wieder diesen Traum zu haben, auch wenn sie wirklich gerne endlich mal ausschlafen würde. Aber dieser Wunsch würde wohl nicht so schnell in Erfüllung gehen, warum auch immer. Dieser Traum musste doch zu Ende gehen, es war doch nicht normal, wenn man immer wieder denselben Traum hatte.   Sie nahm einen kräftigen Schluck von ihrem Kaffee.   Vielleicht sollte sie ja mit jemandem darüber reden, die Frage war nur mit wem. Ino würde vermutlich wieder sagen, dass das eine von Sakuras Spinnereien war und ihre Eltern waren erst Recht die falschen Leute. Mit ihnen redete sie doch nicht über ihre Probleme und Naruto würde sie vermutlich nicht so richtig ernst nehmen. Hinata wäre auch noch da, aber zu ihr hatte Sakura nicht eine so enge Bindung, genauso wenig zu Tsunade. Aber sie war die Hokage und gerade zu ihr sollte man schließlich gehen, wenn man Probleme hatte.   Aber wie sollte sie ihr helfen?   Für so was konnte man schlecht eine Mission in Auftrag geben. Dazu kam, dass Sakura nicht für so etwas Sinnloses ihr Geld ausgeben wollte. Sie hätte dann andauernd irgendwelche Ninjas um sich herum, die vermutlich auch keine Antworten fanden. Also musste sich die Haruno selber mit ihrem Problem auseinandersetzen. Irgendwie würde sie das schon hinbekommen. Vielleicht war es ja auch nur eine komische Phase.   Sakura zuckte mit den Schultern und warf einen Blick auf die Uhr über der Tür. Sie hatte Feierabend, also ging sie zu ihrem Spind und entledigte sich ihrem Kittel und dem anderen Zeug. Sie verabschiedete sich bei ihren Kollegen, die ihr auf dem Weg zum Ausgang begegneten und wollte eigentlich den Weg nach Hause einschlagen, als es plötzlich anfing in Strömen zu regnen. Schnell flüchtete sie unter ein Vordach und lehnte sich an eine Hauswand, in der Hoffnung, dass der Regen nachlassen würde.   Eine Erkältung wollte sie sich dann doch nicht leisten. Dadurch würde sie nur noch erschöpfter werden, als sie es ohnehin schon war und dann würde sie den ganzen Tag im Bett liegen und müsste damit kämpfen nicht einzuschlafen, obwohl Schlaf wirklich wichtig war, wenn man krank war. Also würde sie dann vermutlich länger als sonst krank sein, nur weil sie keine Lust auf diesen Traum hatte. Dazu kam, dass Ino fast jede Nacht irgendwelche Typen mit nach Hause brachte, um dann wild durch die Gegend zu vögeln. Und Sakura mochte es nicht sonderlich, wenn sie krank war und irgendwelche Fremden im Haus waren.   Sie seufzte.   Manchmal kam Ino dann sogar auf die Idee sie mit Hühnersuppe und so einem Kram gesundzupflegen und Ino war eine schlechte Köchin. Außer Fertiggerichte bekam die Blondine in der Küche nichts auf die Kette, weshalb es Sakura war, die immer kochte und somit auch einkaufen musste. Zwar war das ziemlich nervig, aber immer noch besser als bei Eltern zu leben, denen man nichts recht machen konnte. Die würden sich vermutlich noch darüber aufregen zu welchen Uhrzeiten die Haruno des Öfteren nach Hause kam, wenn sie Überstunden schob. In wenigen Stunden würde schon die nächste Schicht Sakuras anfangen, hoffentlich schaffte sie es noch bis dahin sich geduscht und umgezogen zu haben. Aber um das zu schaffen, musste der Regen nachlassen oder gar aufhören.   Sakura rieb sich die Augen, trat einen Schritt nach vorne und blickte in den Himmel. Statt nachzulassen wurde der Regen immer heftiger und schon musste sie an ihren Traum denken. An das prasselnde Geräusch des Regens, den sie immer nur einige Sekunden spürte. Doch anders als in ihrem Traum war ihr jetzt im Moment eher kalt, da sie vergessen hatte sich eine Jacke mitzunehmen. Nun stand sie hier in einem trägerlosen Sommerkleid und erschauderte ein wenig. Sie verschränkte ihre Arme und rieb sich über ihre Haut, damit ihr wenigstens ein bisschen wärmer wurde. Ihre Füße spürte sie bereits nicht mehr, weshalb sie anfing von einem auf den anderen zu treten, damit sie wenigstens ein wenig Gefühl in diese bekam. Plötzlich fiel ihr eine Gestalt mit Regenschirm ins Auge.   Wer war denn um die Uhrzeit wach?   Vielleicht war es ja einer ihrer Kollegen, der sie mitnehmen könnte. Ein Versuch war es immerhin wert, es war besser, als hier herumzustehen und darauf zu warten, dass der Regen aufhörte.   Sie ging zügig durch den Regen und zog den Kopf ein Stück an, da ihr so kalt war. Einige Regentropfen, die ihr in den Nacken gefallen waren, hatten eine unangenehme Gänsehaut verursacht, weshalb sie so schnell wie möglich aus dem Regen raus wollte.   „Entschuldigung!“   Die Person blieb stehen und drehte sich zu der Siebzehnjährigen um, die abrupt stehen blieb und ein wenig verlegen die Person begutachtete. Es war ihr peinlich, dass sie einer Person, die um einiges über ihr stand einfach so hinterhergerufen hatte. Sie hätte doch lieber unter dem Dach stehen bleiben und einfach weiter warten sollen. Jetzt musste sie sich einfallen lassen, warum sie der Person mal eben so hinterhergerufen hatte.   „V-Verzeihung…“, stotterte sie und verneigte sich kurz, wobei ihr mehrere Regentropfen in den oberen Bereich ihres Rückens fielen, „…ich wollte Sie nicht stören Itachi-San.“   Er trat auf sie zu und hielt somit auch seinen schwarzen Regenschirm über sie. Sie sah ihn ein wenig perplex an und blickte dann zu Boden, da sie nicht wusste, was sie machen sollte. Sie fühlte sich ein wenig unwohl, weshalb sie anfing auf ihrer Unterlippe rumzukauen. Itachi konnte jede ihrer Gesten deuten und wusste daher genau was sie dachte. Er wusste auch, dass sie in den nächsten Minuten nichts sagen würde.   „Du holst dir noch eine Erkältung“, sprach er. „I-Ich weiß. Ich möchte Sie jetzt auch nicht weiter belästigen, ich bitte nochmal vielmals um Verzeihung“, erneut verbeugte Sakura sich. „Als Ärztin solltest gerade du auf deine Gesundheit achten“, warf der Uchiha ihr vor. „Ich wusste nicht, dass es heute regnen sollte und als ich gestern zur Arbeit gegangen bin, hatte es nicht geregnet“, erzählte Sakura, auch wenn sie sich ziemlich sicher war, dass Itachi das noch nicht mal ansatzweise interessierte. „Ich bringe dich nach Hause“, völlig überrumpelt blickte Sakura dem Uchiha nun direkt in die Augen und wich einen Schritt zurück.   Noch nie hatte sie in so kalte Augen geblickt, die so leer wirkten und einem schwarzen Abgrund glichen. Hastig blickte sie auf seine Brust und ließ flüchtig ihren Blick über den Mann vor ihr blicken.   Itachi trug einen schwarzen Kapuzenpulli mit einer schwarzen Baggy. Seine Schuhe waren weiß und anders als sonst trug er seine Haare offen. Wie immer trug er die Kette, von der Sakura gehört hatte.   Soweit sie wusste hatte man den Uchiha noch nie ohne dieses Ding gesehen. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie noch nie irgendein Clan-Mitglied in Alltagsklamotten gesehen hatte und noch dazu kam, dass es direkt Itachi Uchiha war, der angeblich immer trainierte.   Warum war er eigentlich so früh wach?   Von einer Mission kam er sicherlich nicht wieder, das konnte die Haruno mit großer Sicherheit sagen. Kein Ninja würde auf einer Mission Alltagsklamotten tragen.   „Komm“, bevor sie noch irgendwas sagen konnte ging der Schwarzhaarige schon los. Sakura flüchtete schnell unter den Regenschirm. „Wo wohnst du?“, die Rosahaarige gab ihre Adresse von sich und begutachtete ihre Umgebung. „Müssten Sie nicht eigentlich schlafen? Gerade als Ninja ist es doch wichtig, dass man genügend Schlaf bekommt“, wie erwartet antwortete der Schwarzhaarige nicht.   Sakura war ihm aber nicht böse, warum sollte Itachi auch einer wildfremden Person antworten. Er stand so viele Ränge über ihr und hätte sie auch im Regen stehen lassen können.   Stattdessen brachte er sie aber nach Hause!   Nun fiel der Siebzehnjährigen auf, wie absurd doch diese Situation war, weshalb sie nun mit gehobener Augenbraue zu Itachi hinauf blickte, der um einiges größer als sie war. Er blickte die ganze Zeit geradeaus, dennoch bemerkte er den fragenden Blick von Sakura.   „Sieh es als Danke“, nun schien Sakura noch verwirrter. „Wegen Yuki“, fügte er hinzu und verständnisvoll nickte Sakura.   Sie rieb sich wieder über ihre Oberarme, ehe sie dann gähnte, wobei sie sich hastig die Hand vor den Mund hielt, damit sie nicht unhöflich rüberkam. Am liebsten hätte sie jetzt einen warmen Kaffee, doch selbst der würde wahrscheinlich nichts mehr ausrichten. Plötzlich sah sie im Augenwinkel, wie etwas in einer Gasse direkt zu ihr blickte. Abrupt blieb sie stehen und sah mit zusammengekniffenen Augen in die Dunkelheit der Gasse.   Nichts.   Itachi trat zu ihr und blickte kurz in die Gasse, ehe Sakura dann den Kopf schüttelte und es einfach auf die Müdigkeit schob.   „Entschuldigen Sie, vermutlich halte ich Sie gerade nur unnötig auf.“   Sie verneigte sich und ging mit Itachi weiter, der nichts sagte. Er war wirklich ziemlich still, wie es die Gerüchte sagten, dennoch gab Sakura keinen Kommentar dazu ab. Sie hieß schließlich nicht Naruto, der sich am allen störte. Im Moment war sie sowieso viel zu sehr damit beschäftigt sich zu ärgern. Es war ihr unangenehm vor Itachi so paranoid rüberzukommen.   Der heutige Tag war wohl der Peinlichste ihres Lebens.   „Sakura!“   Die beiden blieben stehen und drehten sich um. Es war Ino die in ihrer Ninjakleidung auf die beiden zugelaufen kam. Sie hatte ein breites Grinsen im Gesicht und als sie vor ihrer besten Freundin zum stehen komm grinste sie auch Itachi an.   „Sakura! Ich wusste ja gar nicht, dass du einen Uchiha am Start hast“, sofort stieg der Angesprochenen das Blut in den Kopf. „H-Hab ich nicht, d-du weißt doch…“ „Na hoffentlich bist du jetzt nicht mehr so verklemmt, wie vorher, als du noch Jungfrau warst“, die Rosahaarige wünschte sich innerlich, dass gleich ein Loch auftauchen würde, in dem sie verschwinden konnte. „I-Ino, I-Itachi-San und ich…“ „Oh mein Gott! Ihr seid schon seit längerem zusammen! Und du hast mir nichts erzählt! Ich dachte, ich wäre deine beste Freundin!“, sprudelte es aus der Blondine. „Bist du auch, aber…“ „Naja egal, ich muss dir was erzählen“, vermutlich würde jetzt wieder eine von Inos Bettgeschichten kommen. „Ich muss jetzt auf Mission, viel Spaß euch zweien noch“, sie grinste und lief los, „Nicht in meinem Zimmer!“, fügte sie noch hinzu und Sakura wäre am liebsten tot umgefallen. „Das tut mir so schrecklich leid Itachi-San“, hastig verbeugte sich die Rosahaarige und kniff die Augen zusammen, da sie damit rechnete von Itachi jetzt eine Predigt gehalten zu bekommen. Wenn Ino sich was zusammenreimte, wusste innerhalb kürzester Zeit das ganze Dorf bescheid. „Lass uns weiter“, mit großen Augen blickte Sakura zu dem Uchiha rauf und ging dann mit ihm weiter.   Wie konnte ihm das ganze so egal sein?   Spätestens in ein paar Tagen würden die Leute ihm komische Blicke zuwerfen, weil es hieß, dass ein Uchiha mit einer kleinen Oberärztin geschlafen hatte und ihn ließ das kalt. Sein Gemüt hatte die Haruno gerne mal. Sakura war das ganze unendlich peinlich und sie wollte gar nicht erst wissen, wie Naruto reagieren würde. Der Uzumaki würde vermutlich völlig außer sich vor Wut sein. Er mochte die Uchihas nicht und er hatte Sakura immer geraten sich von ihnen fernzuhalten und nun würde er erfahren, dass Sakura mit Itachi geschlafen hatte, was ja noch nicht einmal stimmte.   Ihr entwich ein Seufzen und erneut rieb sie sich über ihre Oberarme. Jede Sekunde, die sie länger draußen verbrachte, ließ sie ein wenig mehr frieren und somit kam sie einer Erkältung immer ein Stückchen näher. Erneut seufzte sie, auf eine Erkältung freute sie sich immer noch nicht.   Niemand tat das.   Sie fuhr sich durch ihr Haar, welches ein wenig nass vom Regen war, unter dem sie vorhin gestanden hatte. Der Regen hatte sie wenigstens für ein paar Sekunden wachgerüttelt, doch das brachte ihr jetzt auch nicht viel. Die Rosahaarige wurde immer müder, was ihr gar nicht passte. Sie wollte nicht noch einmal diesen Traum durchleben, sie brauchte einen Kaffee und zwar jetzt sofort. Sakura blickte sich um und musste feststellen, dass sie keine Ahnung hatte, wo sie sich befand. Sie blickte zu Itachi rauf, der immer noch stur geradeaus blickte und einfach weiter ging, ohne sie auch nur zu beachten.   „Dürfte ich fragen wo wir hier sind?“, schweigen. „Oder auch nicht?“, die Haruno seufzte und versuchte irgendeinen Anhaltspunkt zu finden. „Im Uchihaviertel“, sofort hielt Sakura an. „J-Ja aber…ich wohne in die andere Richtung“, stammelte sie verwirrt. „Ich weiß“, sie lief wieder unter den Schirm. „Ich dachte Sie wollten mich nach Hause bringen oder habe ich da was falsch verstanden?“, Sakura verstand nur noch Bahnhof. „Nein hast du nicht“, der Schwarzhaarige sparte wirklich überall, wo es nur ging an Wörtern, was Sakura seufzen ließ. „Und was machen wir dann hier?“, bohrte sie weiter nach. „Ich muss mich für eine Mission fertig machen“, antwortete er. „Hätten Sie das nicht machen können, nachdem Sie mich nach Hause gebracht haben?“, es kam keine Antwort. „Ich verstehe nicht, warum ich für so etwas jetzt mit hierher kommen soll. Es heißt doch, dass Sie so super schnell sind, da hätten Sie doch mit großer Wahrscheinlichkeit ihr zu Hause von mir aus in wenigen Sekunden erreicht, statt mich jetzt noch mit im Schlepptau zu haben. Ich müsste Sie doch behindern. Ich bin ja noch nicht mal ein Ninja, also müsste ich für Sie super langsam sein, wenn es stimmt, dass Sie so schnell sind. Außerdem habe ich heute noch eine Zwölfstundenschicht und wollte gerne noch einen Kaffee trinken, bevor ich wieder arbeiten gehen muss“, sprudelte es aus der Rosahaarigen heraus. „Du wohnst näher am Haupttor“, so langsam war die Haruno von dem Mangel an Wörtern genervt. „Ja und?“, der genervte Unterton war nicht zu überhören und sofort schämte sie sich. „E-Entschuldigung“, fügte sie schnell hinzu. „Von dir aus kann ich direkt zum Tor“, es schien, als würde er die Entschuldigung ignorieren. „Also wollen Sie von mir aus direkt auf Ihre Mission“, da es keine Frage war, antwortete der Uchiha auch nicht.   Nach einigen weiteren Minuten blieb Itachi stehen, um die Tür eines Hauses zu öffnen und den Regenschirm zuzumachen. Sakura blieb stehen, da sie nicht so recht wusste, ob sie mit rein durfte oder ob sie lieber draußen warten sollte. Da sie nicht unhöflich sein wollte hatte sie sich für Letzteres entschieden, doch dann winkte der Uchiha sie rein. Die Rosahaarige betrat das Haus und Itachi zog seine Schuhe aus, die er dann auf eine Fußmatte stellte, auf der sie trocknen konnte.   „Warte hier“, sprach er, als er den Regenschirm in einen Ständer, wo noch ein paar weitere standen stellte. „Itachi Uchiha!“, eine schwarzhaarige Frau mit strengem Blick kam in den Flur und stemmte ihre Arme in die Hüften.   Ihre Haare fielen über ihren Rücken und auch ihre Augen waren schwarz. Sie trug eine Schürze und darunter ein lila Kleid.   Der strenge Blick der Frau ruhte nun auf Sakura, die sich zur Begrüßung verneigte und sofort zierte ein Lächeln die Lippen der Dunkelhaarigen. Dann blickte sie aber wieder zu Itachi.   „Wie oft habe ich dir gesagt, dass du ohne Essen nicht aus dem Haus gehen sollst“, sprach sie nun wieder streng und sofort war klar, dass dies Mikoto Uchiha – Itachis Mutter – war. „Tut mir leid Mutter“, entschuldigte ihr Sohn sich und Sakura blickte ihn mit gehobenen Augenbrauen an. „Und wer ist dieses bezaubernde Mädchen?“, Mikoto trat auf Sakura zu, um sie zu begutachten. „Du liebes bisschen Itachi!“, entfuhr es ihr und die Haruno erschrak ein wenig. „Sie ist ja bis auf alle Knochen durchgefroren! Hast du denn gar keinen Anstand mehr, dafür zu Sorgen, dass es deiner Begleitung gut geht? So habe ich dich nicht erzogen“, streng blickte sie zu ihrem Sohn. „D-Da kann ihr Sohn…“ „Papperlapapp! Du kommst erst mal mit, du holst dir noch eine Erkältung“, unterbrach Mikoto Sakura. „Zieh dir doch deine Schuhe aus, ich werde dir eine Jacke geben und einen Tee machen“, Sakura zog sich ihre Schuhe zögernd aus. „Das ist sehr freundlich von Ihnen“, meinte sie kleinlaut. „Mutter, ich habe leider nicht so viel Zeit“, fragend blickte die Angesprochene zu ihrem Sohn. „Ich habe eine Mission“, erklärte er. „Sie sieht aber nicht so aus, als ob ihr auf eine Mission müsstet“, sprach Mikoto. „Ich bringe sie nur nach Hause“, die Schwarzhaarige verstand nicht ganz. „Ich mache mich für die Mission fertig und bringe sie dann nach Hause“, sagte er nun ausführlicher. „Verstehe, dann gebe ich ihr aber wenigstens eine Jacke“, Mikoto entführte Sakura mit ins Schlafzimmer.   Fugaku war nicht dort und die Haruno blickte sich um.   Es war ein ziemlich großes Zimmer, in dem ein großer Kleiderschrank stand. Ein Spiegel befand sich direkt daneben und sonst waren hier noch zwei Nachttische, zwischen denen sich ein großes Doppelbett befand. Vor diesem befand sich ein kleiner Tisch mit drei Bildern, die die Haruno begutachtete. Auf einem war Itachi, auf dem anderen Sasuke und auf dem dritten die beiden zusammen. Auf jedem der Bilder lächelten sie und Sakura fand, dass Itachi das viel öfter tun sollte. Wenn er lächelte versprühte er eine angenehme Wärme, sogar durch das Bild hindurch.   „Es ist sehr schwer die beiden zum lächeln zu bewegen“, riss Mikoto die Siebzehnjährige aus ihren Gedanken. „Das glaube ich Ihnen“, lächelte die Angesprochene. „Du kannst ruhig du sagen. Übrigens hast du mir noch nicht gesagt wie du heißt“, auch Mikoto lächelte. „Oh…Verzeihung“, hastig verbeugte Sakura sich, „Mein Name ist Sakura. Sakura Haruno“, stellte sie sich vor. „Das freut mich, ich bin Mikoto Uchiha und Sakura?“, die Rosahaarige blickte sie mit großen Augen an. „J-Ja?“, stotterte sie. „Es gibt keinen Grund nervös zu sein“, lächelte die Schwarzhaarige und reichte ihr nun eine graue Strickjacke. „Danke“, Sakura nahm sie an sich und zog sie sich über. „Bitteschön und entschuldige, dass ich keine mit Knöpfen für dich habe“, sagte die Uchiha. „Das ist nicht so tragisch, ich werde sie ih…äh…dir dann so schnell wie möglich wieder bringen“, entgegnete Sakura. „Ach was! Die kannst du behalte, ich trage das Ding sowieso nicht mehr“, gab Mikoto zurück. „I-Ich weiß nicht…Fugaku-San würde das glaube ich nicht so mögen und ich fühle mich dabei ein wenig unwohl“, gestand die Rosahaarige. „Warum sollte mein Mann das nicht mögen?“, verwirrt blickte die Schwarzhaarige zu der Jüngeren. „Naja…ich habe mich gestern im Krankenhaus nicht gerade respektvoll ihm gegenüber verhalten“, mit einem Mal fing Mikoto herzhaft an zu lachen, was Sakura sichtlich verwirrte. „Du warst also die Ärztin, die meinem Mann gedroht hatte ihn aus dem Krankenhaus zu schmeißen?“, die Haruno nickte.   „Manchmal muss man Fugaku einfach in seine Schranken weisen“, sprach sie, als sie sich wieder beruhigt hatte. „Sie fanden das nicht respektlos?“, die Unsicherheit stand der Haruno förmlich ins Gesicht geschrieben. „Aber nein, ich kenne meinen Mann nun lang genug, um zu wissen, dass er manchmal ziemlich aufbrausend sein kann“, manchmal war gut. „Verstehe“, kam es von Sakura. „Fertig?“, die beiden Frauen drehten sich um und blickten zu Itachi der in seiner ANBU-Kleidung im Türrahmen stand. „Äh…ja“, stotterte die Haruno. „Verunsichre sie doch nicht so Itachi“, tadelte seine Mutter ihn mit strengem Blick. „Und Sakura?“, die Angesprochene sah zu der Dunkelhaarigen, „Wenn du möchtest kannst du gerne mal zum Essen kommen.“ „Ich sehe nach, was sich da machen lässt“, lächelte Sakura. „Gut, dann übermorgen um sechs und jetzt geh lieber mit Itachi mit, er mag es nicht zu spät zu Missionen zu kommen“, bevor die Siebzehnjährige noch was sagen konnte scheuchte Mikoto die beiden aus dem Haus.   Es herrschte Stille zwischen den beiden, während sie unter dem Regenschirm die Straßen entlanggingen. Sakura zog die Jacke enger um ihren Körper, damit ihr wärmer wurde, auch wenn das nicht wirklich viel brachte. Sie wusste nicht so recht, wie sie mit der Einladung Mikotos umgehen sollte.   Sollte sie kommen oder nicht?   Es wäre ziemlich unhöflich Mikoto anzulügen oder einfach nicht zu kommen. Immerhin war die Uchiha so freundlich zu Sakura gewesen. Aber sie hatte Angst vor der Begegnung mit Fugaku. Vermutlich hasste der Mann sie wie die Pest und würde sie sofort wieder rausschmeißen. Außerdem würde Sakura sich unwohl fühlen mit Itachi und Sasuke am Tisch zu sitzen. Die beiden hielten sich schließlich für was Besseres, was sie vom Rang her auch waren, aber vom Charakter war Sakura sich nicht sicher. Die beiden kapselten sich so ab und das nur, weil sie auf andere herabblickten. Soweit Sakura wusste nahm Itachi auch nur starke Leute in sein Team. Er war ja nicht umsonst der beste ANBU und führte auch nicht umsonst das beste Team Konohas an. Sakura fühlte sich wie ein Wurm neben Itachi, den er jeden Moment zerquetschen konnte.   Wieder einmal verließ ein Seufzen ihre Kehle.   Das Essen würde vermutlich in die Hose gehen, aber sie würde hingehen. Sie wollte keinen schlechten Eindruck hinterlassen. Die nächste Frage war jetzt jedoch, was sie anziehen sollte. Würde sie in gewöhnlichen Alltagsklamotten kommen würde das bestimmt komisch wirken. Sie konnte ja Ino fragen, was sie anziehen sollte. Aber dann würde sich die Blondine irgendwelche weiteren Gerüchte zusammenreimen und die würden sich ebenfalls wie ein Lauffeuer verbreiten.   Ein weiteres Seufzen.   Also musste die Haruno selber sehen, was sie anzog, auch wenn das mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls in die Hose gehen würde. Was anderes blieb ihr jedoch nicht übrig, wenn sie nicht wollte, dass irgendwelche Gerüchte entstanden. Vermutlich würde der komplette Abend übermorgen eine totale Katastrophe werden. Schon jetzt hatte die Haruno keine große Lust auf das Essen, aber sie würde gehen. Aus Höflichkeit und Respekt.   Sie fuhr sich durch ihr Haar und blickte hoch zu Itachi, der auf sie herabblickte, weshalb sie ein wenig erschrak. Sie hätte damit gerechnet, dass er geradeaus blicken würde, aber nicht, dass er sie ansehen würde.   „Du hast nicht zugehört“, verlegen blickte Sakura weg. „Entschuldigung“, sie verneigte sich. „Es bringt dir nichts, dich unnötig verrückt zu machen“, versuchte Itachi Uchiha sie gerade ernsthaft zu besänftigen? „I-Ist das so offensichtlich?“, stammelte sie überrumpelt. „Du hast die letzten zehn Minuten permanent geseufzt“, gab er ihr zu verstehen. „Das kann ja was werden“, seufzte sie und hielt sich sofort die Hand vor den Mund. „Wir sind da“, Sakura stellte fest, dass sie schon vor ihrer Haustür standen. „Dankeschön“, der Uchiha nickte lediglich und die Haruno öffnete die Tür. Itachi reichte ihr den Schirm und sie blickte ihn fragend an. „Auf der Mission stört er nur“, mit diesen Worten verpuffte er in eine Rauchwolke, während Sakura noch einige Minuten so dastand.   Sie schloss die Tür und stellte den Regenschirm ausgebreitet in die Badewanne, damit er dort trocknen konnte. Die Jacke schmiss sie in die Wäsche, ehe sie dann einen Blick auf die Uhr warf.   7.00 Uhr.   Hatte sie tatsächlich so viel Zeit im Regen und bei Itachi verbracht?   Sie staunte und entledigte sich ihrer Kleidung, ehe sie dann unter die Dusche stieg. Dieses Mal hatte sie das Wasser auf der wärmsten Temperatur, da ihr immer noch ziemlich kalt war. Sie leckte den Kopf in den Nacken und stand einige Minuten so da, ehe sie dann nach ihrem Shampoo griff und es sich in die Haare massierte.   Als sie aus der Dusche stieg wischte sie mit einem Handtuch den Spiegel sauber, da dieser beschlagen war. Es fingen an sich leichte Augenringe in ihrem Gesicht zu bilden, was nicht gerade attraktiv aussah. Sie seufzte und fing an sich abzutrocknen, ehe sie sich die Haare föhnte.   Nachdem das geschafft war ging sie in ihr Zimmer und legte sich ein grünes Top mit einer dunkelblauen Skinny raus. Sie schlüpfte in ihre Unterwäsche und danach in die anderen zwei Kleidungsstücke, ehe sie dann runter in die Küche ging. Sie schmiss die Kaffeemaschine an und schnitt sich zwei Scheiben Brot ab, die sie sich mit Marmelade schmierte. Genüsslich biss sie in ihr Essen und wartete darauf, dass die Kaffeekanne endlich mit heißem Kaffee gefüllt war.   Als dies der Fall war griff sie nach der Kanne und stellte sie auf den Tisch. Dazu kam eine Tasse, die sie sofort füllte, um dann einen kräftigen Schluck zu nehmen. Die Haruno spürte wie sich das Koffein in ihrem Körper ausbreitete und sie ein wenig wachrüttelte. Dennoch fühlten sich ihre Augen schwer und geschwollen an, was nicht gerade angenehm war. Plötzlich klingelte es und die Haruno trank ihren Kaffee schnell in einem Zug leer, ehe sie dann an die Tür ging und sie öffnete.   Naruto stand vor ihr und würde vermutlich gleich wieder fragen, ob sie mit ihm eine Nudelsuppe essen gehen würde. Sie würde wie üblich ablehnen und sich von dem Uzumaki verabschieden, um sich dann ihrem Kaffee wieder zu widmen.   „Stimmt es?“, fragte er ernst. „Stimmt was?“, eine ihrer Augenbrauen wanderte in die Höhe. „Stimmt es, dass du mit Itachi geschlafen hast?“, Sakura entwich ein Seufzen. „Nein und komm doch rein, dann erkläre ich dir das in aller Ruhe“, sie trat zur Seite und Naruto kam ins Haus. Er zog sich seine Schuhe aus und dann verschwanden die beiden in der Küche, wo Sakura ein Glas und Milch rausholte. „Danke“, der Uzumaki schenkte sich was von der weißen Flüssigkeit ein und die Haruno setzte sich gegenüber von ihm hin.   „Also?“, brach Naruto erwartungsvoll die aufgekommene Stille. „Das ist ein riesiges Missverständnis, Itachi hat mich lediglich nach Hause gebracht, weil er sich dafür bedanken wollte, dass ich Yuki behandelt habe“, brachte sie die Sache direkt auf den Punkt. „Aber das ist doch normal, dass du deine Patienten behandelst?“, verwirrt blickte der Blondschopf sie an. „Noch nicht einmal Tsunade-Same wusste was zutun war und am Ende hatte ich die Lösung gefunden, vielleicht war es deswegen“, sprach die Rosahaarige nachdenklich. „Keine Ahnung, Itachi ist auch ein komischer Typ“, Naruto nahm einen Schluck von seiner Milch. „Naruto! Itachi-San ist immer noch ranghöher als du, also bringe ihm ein wenig Respekt entgegen“, tadelte Sakura ihn. „Na und? Er ist eingebildet und arrogant, genau wie Teme“, sie seufzte. „Irgendwann fliegst du mal richtig hin, weil du so dreist bist“, sprach sie. „Auf mir trampeln die Leute wenigstens nicht rum, weil ich immer in meinen Gedanken versinke“, eingeschnappt verschränkte der Uzumaki seine Arme vor der Brust. „Aber ich werde nicht wegen Dummheiten aufgezogen“, konterte Sakura. „Das sind keine Dummheiten“, Naruto schob die Unterlippe nach vorn und sein Gegenüber schüttelte den Kopf.   Wieder kam Stille auf und Sakura schüttete sich eine weitere Tasse Kaffee ein. Naruto verzog angewidert das Gesicht, er hatte für die braune, bittere Brühe nicht viel übrig.   Einmal und nie wieder!   „Ich habe heute eine Zwölfstundenschicht, irgendwie muss ich mich wachhalten“, verteidigte sie sich. „Leg dich doch was hin“, schlug Naruto vor. „Nein, dann bin ich nur noch müder, wenn ich mich jetzt für die paar Stunden hinhaue“, warf Sakura kopfschüttelnd ein. „Aber du siehst echt beschissen aus“, schief blickte er sie an. „Ich weiß, aber ich bin nicht so müde“, nun hob er seine Brauen. „Das sieht mir aber anders aus“, die Skepsis stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben. „Ich hab nicht so gut geschlafen, ich bin aber wirklich nicht müde“, log Sakura weiter und fühlte sich dabei wirklich schlecht. „Wenn du es sagst“, man konnte in seiner Stimme hören, dass er ihr immer noch nicht glaubte. „Was hältst du davon, wenn wir gleich was rausgehen, bis ich arbeiten muss?“, wechselte sie schnell das Thema. „Klar, haben wir lange nicht mehr gemacht, echt jetzt“, stimmte der Blondschopf zu.   Sakura war erleichtert darüber, dass sie ihn nun nicht mehr weiter anlügen musste. Sie hatte schon jetzt ein schlechtes Gewissen und würde dem Uzumaki am liebsten alles erzählen, aber er würde das wohl nich verstehen. Er würde sie für verrückt erklären oder einfach schief anblicken und meinen, dass es lediglich ein Traum war. Naruto war der falsche Gesprächspartner für so etwas. Eigentlich hatte Sakura nicht wirklich jemanden mit dem sie über ihre Probleme reden konnte. Sie war immer am arbeiten und die einzigen Personen mit denen sie regelmäßig Kontakt hatte waren ihre Kollegen, Ino, Naruto und ein paar Patienten, die schon fast Dauergäste im Krankenhaus waren. Das hörte sich zwar ziemlich traurig an, aber der Haruno machte es nicht wirklich etwas aus. So lange sie ein paar Leute hatte mit denen sie reden konnte war sie rundum glücklich und in diesem Moment war es halt Naruto, mit dem sie reden konnte. Aber nicht über ihre Probleme sondern über andere Dinge.   „Kannst du jetzt endlich mal deinen Kaffee austrinken?“, unterbrach Naruto ihren Gedankengang. „Entschuldige“, schnell trank sie aus. „Und jetzt komm!“, drängte er sie aufgedreht und ging mit ihr in den Eingangsbereich.   Sie zogen sich ihre Schuhe an und Sakura zog sich noch eine schwarze Stoffjacke mit Kapuze über.   „Aber halt dich lieber fern von den Uchihas“, fing Naruto nach ein paar Minuten des Spaziergangs wieder an. „Hm…“, machte die Haruno lediglich. „Nachher verpassen die dir noch voll die Gehirnwäsche oder so“, über diesen Gedankengang musste Sakura schmunzeln. „Echt jetzt! Denen kann man nicht trauen, die sind alle überhebliche, arrogante Arschgeigen!“, zum Ende hin war Naruto lauter geworden. „Mikoto hat mich übermorgen zum Essen eingeladen“, erzählte Sakura nun. „Was!“, entfuhr es dem Uzumaki. „Ich werde hingehen, ich möchte nicht respektlos sein“, sprach sie. „WAS!“, er hatte seine Stimme wieder ein wenig erhoben. „Ja, es wäre nicht nett, wenn ich Mikoto anlügen würde“, erklärte Sakura. „Und aus genau diesem Grund können alle auf dir herumtrampeln“, seufzte Naruto. „Das stimmt doch gar nicht!“, protestierte die Siebzehnjährige. „Stimmt doch! Oma-Tsunade schubst dich im Krankenhau voll rum“, behauptete er. „Gar nicht! Ich bin Oberärztin. Ich trage die Verantwortung und Tsunade-Sama ist noch nicht einmal so oft im Krankenhaus. Also kann sie mich auch nicht rumschubsen“, konterte sie. „Na und? Ino schubst dich aber ziemlich rum“, das konnte die Haruno nun wirklich nicht abstreiten. „Hmpf!“, sie blickte beleidigt zur Seite und meinte etwas hinter einem Baum gesehen zu haben. Sie blieb stehen und starrte zu dem Baum rüber. „Was ist denn da?“, auch Naruto sah nun zu dem Baum. „Ach nichts, vermutlich nur meine Einbildung“, winkte die Rosahaarige ab. „Sicher, dass du genügend Schlaf bekommst?“, ernst und besorgt blickte Naruto zu Sakura herunter. „Wann bekommt man denn schon als Ärztin genügend schlaf?“, fragte sie lächelnd. „Du arbeitest zu hart Sakura-Chan“, meinte er. „Sagt der, der fast nur am trainieren oder auf Missionen ist“, sie hob ihre Brauen. „Ja, aber ich bilde mir nicht irgendwelche Sachen ein und hab nicht so Augenringe wie du“, warf er ein. „Das ist nur weil ich die Nach schlecht geschlafen habe“, versicherte sie ihm „Wenn du es sagst“, skeptisch blickte er sie an und ging mit ihr weiter.   „Wann hast du eigentlich deine nächste Mission?“, brach die Haruno nach ein paar Minuten das Schweigen. „Morgen, das ist aber voll der Kinderkram. Echt jetzt!“, regte sich der Blondschopf auf. „Warum denn das?“, Sakura hob eine Augenbraue. „Ich muss bloß so ‘nen Kauz nach Kumogakure eskortieren“, murrte er. „Warum geht der Mann nicht selbst?“, hakte sie weiter nach. „Angst vor Überfallen oder so was“, erzählte Naruto. „Vielleicht passiert ja noch was Aufregendes, wie damals auf deiner ersten Mission“, zuversichtlich lächelte Sakura. „Wenn das so ist soll ein Akatsuki kommen“, grinste der Blonde. „Musst du denn immer direkt an das Schlimmste denken?“, die Siebzehnjährige seufzte. „Wieso an das Schlimmste?“, Naruto verzog sein Gesicht zu einer Fratze. „Akatsuki jagt dich ja nur, wegen Kurama, aber egal“, antwortete sie sarkastisch. „Du musst dir doch keine Sorgen um mich machen Sakura-Chan“, breit grinste er ihr zu. „So oft wie du mir schon einen Herzkollaps  bereitet hast muss ich das sehr wohl“, Sakura verschränkte die Arme vor der Brust. „So schlimm sind meine Verletzungen nun auch nicht, Kurama heilt sie ja ziemlich schnell und du hilfst eben was nach“, Sakura seufzte und schüttelte den Kopf.   Plötzlich tauchte ein Ninja vor Naruto auf und Sakura ergriff sofort die Flucht. Sie hatte keine Lust sich jetzt ein Gespräch zwischen zwei Ninjas anzuhören, die vermutlich sowieso nur über irgendwelche Missionen oder so etwas redeten. Stattdessen schlug sie den Weg zum Haupttor ein. Sie verließ Konoha und schlug den Weg zu einem der vielen Trainingsplätze ein. Sie brauchte jetzt einfach mal ein paar Minuten für sich. Vielleicht würde sie es ja schaffen etwas zu entspannen und nicht immerzu an ihren Traum denken oder an Naruto, der ihr wirklich oft Sorgen bereitete. Im Moment machte ihr alles ein wenig zu schaffen, so erschöpft wie sie bereits war.   Aber was sollte man nach fünf Tagen mit sehr geringem Schlaf schon erwarten?   Bestimmt nicht, dass man die Aufnahmefähigste oder Ähnliches war. Sakura konnte sich glücklich schätzen, wenn sie ihre Zwölfstundenschicht im Krankenhaus überstehen würde. Hoffentlich schlief sie nicht während eines OPs ein, sie konnte sich wirklich keine Fehler leisten. Nachher kam wieder so ein aufgeblasener Fugaku rein, der alles und jeden zusammenschrie. Dem war doch echt nicht mehr zu helfen, vielleicht würde ein Antiaggressionstraining nicht schaden.   Sakura musste schmunzeln, als sie sich vorstellte wie der große Fugaku Uchiha auf Stoffpuppen oder so etwas einschlug. Wenn dem wirklich so wäre, könnte die Haruno den Mann Mikotos vermutlich nicht einmal in die Augen sehen, ohne zu lachen. Und das würde den Uchiha wohl zur Weißglut treiben. Sein Glück, dass er nicht wirklich zu einem Antiaggressionstraining ging, auch wenn es lustig wäre.   Hastig schüttelte die Haruno ihren Kopf.   Sie sollte nicht so dreiste Dinge über eine angesehene Person denken. Es reichte schon, dass sie Fugaku gedroht hatte, ihn aus dem Krankenhaus zu schmeißen. Vermutlich würde der Brünette beim Abendessen einen totalen Kicker auf die Siebzehnjährige haben, weil sie so unverschämt ihm gegenüber gewesen war.   Aber was sollte sie denn machen?   Der Uchiha hatte sich sozusagen in ihrem Reich aufgehalten und dort gab es Regeln, an die sich jeder zu halten hatte, auch ein Uchiha. Da konnte er noch so viel Einfluss haben und noch so stark sein. Auch den Großen mussten Grenzen gesetzt werden, damit sie nicht völlig überhoben. Bei den Uchihas war das zwar mit sehr großer Wahrscheinlichkeit schon zu spät, aber man konnte ja immer noch hoffen, dass irgendwo normale Menschen in ihnen steckten. Dass Itachi Uchiha sie heute nach Hause gebracht hatte war vielleicht ein kleiner Anfang gewesen. Immerhin war er sich nicht zu stolz eine kleine Oberärztin unter seinen Regenschirm zu lassen. Außerdem gab es ja noch Mikoto, die vermutlich die menschlichste unter allen Uchihas war. Sie wirkte zumindest ziemlich freundlich und zeigte ihre Gefühle, im Gegensatz zu ihren Söhnen und ihrem Man. Die verzogen ja nicht einmal eine Miene, wenn ein wirklich lustiger Witz oder so gerissen wurde.   Endlich am Trainingsplatz angekommen ließ die Haruno sich in das Kniehohe Gras fallen.   Dieser Trainingsplatz wurde kaum genutzt, Sakura mochte ihn aber am liebsten. Hier war es ruhig und man konnte wenigstens für einen kurzen Zeitraum dem Trubel in Konoha und im Krankenhaus entkommen.   Nicht nur das Gras wuchs hier ziemlich hoch, sondern auch die Sträucher, ebenso die Bäume und vielen anderen Pflanzen. Bambus war auch zu sehen, wenn man sich hinstellte und nicht gerade wie die Siebzehnjährige auf dem Boden lag.   Ihre Arme hatte sie links und rechts von sich ausgestreckt, während sie erschöpft in den Himmel blickte. Sie beobachtete wie sich die grauen Gewitterwolken langsam verzogen. Sie sah ein paar Vögeln hinterher, wie sie in einem V über den Trainingsplatz hinweg flogen.   Wie es wohl war ein Vogel zu sein?   Man konnte hinfliegen, wo man wollte. Man hatte niemanden an den man sich binden musste. Man konnte die Welt sehen.   Sakura wollte irgendwann auch einmal die Welt sehen wollen, wenn sie alt genug war. Sie wollte nicht ihr ganzes Leben lang in Konoha festsitzen. Sie hatte ja niemanden an den sie sich wirklich feste gebunden hatte, alles was sie hatte waren wohl eher Bekannte. Ino wusste von den Plänen der Rosahaarigen und hatte nicht wirklich ein Problem damit. Die Blondine hatte ja noch ihre Typen mit denen sie dann vierundzwanzig Stunden lang ihren Spaß haben konnte, wenn  Sakura weg war. Die Frage war nur, wie lange die Siebzehnjährige noch in diesem Loch festsitzen würde. Sie musste ja schließlich das Geld irgendwie zusammenkriegen und es ging schon ziemlich viel für Einkäufe und die Miete drauf.   Ein Seufzen verließ die Kehle Sakuras.   Sie wollte endlich hier weg.   Weg von ihren Eltern. Weg von Konoha. Weg von den Leuten.   Sie wollte neue Bekanntschaften machen. Aber das würde wohl noch ziemlich lange dauern, wenn das Sparen weiterhin so langsam voran schritt. Vielleicht schaffte sie es ja irgendwie noch einen kleinen Nebenjob auf die Kette zu bekommen, bei dem sie sich etwas dazu verdienen konnte. Aber als Oberärztin würde das wohl ziemlich schwer werden. Die Arbeit im Krankenhaus war ein Fulltimejob und sie konnte nicht so einfach ihre Schichten abgeben. Also musste sie auf Überstunden zurückgreifen, so konnte sie sich wenigstens ein wenig mehr dazuverdienen, wenn Ino nicht gerade Geld brauchte.   Sakura beschloss zum Krankenhaus zu gehen, ihre Schicht würde vermutlich gleich anfangen. Als sie sich erhoben wollte, musste sie feststellen, dass irgendetwas Schweres auf ihrem Bauch ruhte. Sie versuchte aufzustehen, doch klappen wollte es nicht so wirklich. Also hob sie ihren Kopf ein Stück, doch es war nichts zu sehen und im nächsten Moment konnte sie sich wieder aufrecht hinsetzen.   „Was war das denn?“   Hastig schüttelte sie ihren Kopf und stand dann auf. Noch einmal ließ sie ihren Blick über den Trainingsplatz schweifen, doch es war nichts zu sehen. Dieses Mal jedoch war sich die Haruno sicher, dass es nicht ihre Einbildung gewesen war, die ihr einen Streich gespielt hatte. Keine Einbildung der Welt war so ausgeprägt, dass man zu dumm zum Aufstehen war. Außerdem spürte sie noch den Druck auf ihrem Bauch, der alles andere als angenehm war. Also konnte sie ihre Einbildung auf jeden Fall ausschließen.   Vielleicht ein Genjutsu? Aber warum sollte sie jemand in einem Genjutsu fangen?   Niemand hatte etwas davon eine einfache Ärztin in einem Genjutsu gefangen zu nehmen, also war es tatsächlich die Realität. Etwas anderes konnte sich die Siebzehnjährige nicht erklären. Trotzdem wusste sie immer noch nicht, was auf ihr gewesen war. Sie hatte ja noch nicht einmal eine Ahnung. Alles was sie wusste, war dass die Schmerzen immer größer wurden.   Vorsichtig hob sie ihr Oberteil an und erschrak.   Ein riesiger, dunkelroter Fleck zeichnete sich auf ihrer blassen Haut. Jedoch verschwand dieser nicht wie normale, leichte rote Flecke. Er glich einem blauen Fleck nur in anderer Farbe, was schon ein wenig beängstigend war.   Die Rosahaarige legte ihre Hand auf ihren Bauch.   Er glühte.   Sie leitete Chakra in ihre Hand und versuchte sich zu heilen, doch nichts passierte, außer dass der Schmerz ein wenig nachließ. Aber als sie ihre Hand von ihrem Bauch nahm kam der Schmerz sofort wieder. Da Sakura jetzt aber keine Zeit für solche Dinge hatte, richtete sie ihr Oberteil und verließ den Trainingsplatz.   Der Fleck würde schon noch verschwinden.   Sicher war sie sich nicht, aber was anderes als hoffen, blieb ihr nicht übrig, wenn sie arbeiten wollte.   Sie atmete einmal tief durch und schlug dann den Weg zum Krankenhaus ein.   Ihren Kittel übergestreift ging die Haruno direkt zu Hinata.   „Guten Morgen Sakura-San“, begrüßte die Blauhaarige sie. „Guten Morgen Hinata, ich hoffe, dass es dir immer noch gut geht?“, die Angesprochene nickte. „Dann bin ich ja zufrieden“, die Rosahaarige kramte ihre Taschenlampe heraus, „Sieh bitte auf meinen Finger – Ja, so ist es gut, jetzt bitte auf den anderen – Okay.“ Die Taschenlampe verschwand und die Haruno wartete auf das Wasser, welches noch nicht da war. „Deine Augen sehen schon sehr viel besser aus, ab morgen kannst du dein Byakugan wieder nutzen“, zufrieden lächelte sie. „Dann ist ja gut“, ein Hauch von Besorgnis schwang in Hinatas Stimme. „Ist alles in Ordnung?“, Sakura legte den Kopf schief. „Du siehst nur so blass aus und dann die leichten Augenringe. Hast du nicht geschlafen Sakura-San?“, stellte sie als Gegenfrage. „Doch hab ich, nur nicht so gut“, erzählte sie und bevor Hinata weiter auf das Thema eingehen konnte kam auch schon eine Schwester mit zwei Schalen Wasser. „Danke“, mit einer Handbewegung gab Sakura der Frau zu verstehen, dass sie gehen konnte.   Wieder tauchte die Haruno ihre Hand in das kalte Wasser und zog es in Form eine Blase heraus.   „Jetzt nicht erschrecken – gut machst du das.“   Nachdem Hinata den Prozess überstanden hatte beäugte Sakura streng das Wasser, ehe sie dann zufrieden lächelte.   „Dein Zustand hat sich wirklich gebessert, übermorgen kann ich dich entlassen“, sprach sie. „Wirklich?“, bestätigend nickte die Haruno. „Danke Sakura-San“, verwirrt blickte die Angesprochene zu Hinata. „Du gibst dir immer so viel Mühe und versuchst und so schnell wie möglich auf die Beine zu helfen. Manchmal finde ich, dass du zu gut für diese Welt bist“, erklärte die Hyuga. „Ich mache lediglich meinen Job. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag“, mit diesen Worten verließ die Haruno das Zimmer.   „Sakura-San!“   Die Rosahaarige drehte sich um und blickte in das aufgeregte Gesicht Ayames, die wie eine Irre auf sie zugelaufen kam. Völlig aus der Puste blieb sie vor der Oberärztin stehen.   „Sie haben einen Patienten, der sich nur von ihnen behandeln lassen möchte“, Sakura zog die Brauen zusammen. „Naruto?“, ein Kopfschütteln. „Lee?“, wieder ein Kopfschütteln. „Guy?“, erneutes Kopfschütteln.   „Sehen Sie einfach selbst. 2. Stock Zimmer 311.“   Verwirrt machte sich die Siebzehnjährige auf dem Weg. Unterwegs bemerkte sie die überraschten und aufgeregten Gesichter ihrer Kollegen, die ihr hinterher blickten.   Vor dem genannten Zimmer angekommen setzte Sakura ein Lächeln auf und stieß die Tür auf, welche hinter ihr ins Schloss fiel.   „Guten Tag, wo…“, sie unterbrach sich selber als sie in die schwarzen Augen Itachis blickte.   Er saß seelenruhig auf dem frischbezogenen Bett. Seine Beine baumelten hinunter und er musterte sie von oben bis unten. Die Rosahaarige trat mit einem schiefen Gesicht auf ihn zu, um sicherzugehen, dass sie keine Halluzinationen hatte.   „…Wo liegt denn das Problem?“, beendete sie nun endlich ihre Frage. „Lediglich Routine“, war die Antwort und sie nickte. „Okay?“, die Verwirrung stand Sakura förmlich ins Gesicht geschrieben und sie kramte ihre kleine Taschenlampe heraus. „Sehen Sie doch bitte einmal auf meinen Finger – Okay, jetzt auf den anderen – Gut“, die Taschenlampe verschwand und die Haruno musste feststellen, dass seine Augen noch nicht einmal ansatzweise gereizt waren.    Dennoch fragte sie sich, was der Uchiha hier machte. In seinem Viertel hatten sie doch eine eigene Station für Routineuntersuchungen.   „Einmal bitte hinstellen und das Oberteil ausziehen.“   Der Dunkelhaarige tat was die Ärztin ihm sagte und ihre Aussichten waren wirklich prachtvoll.   Itachi hatte wirklich kein einziges Speckröllchen an seinem Körper, alles war perfekt trainiert und an seinem Oberarm ruhte eine schwarze tätowierte Flamme, anders als bei den meisten ANBUS war diese dicker und hatte rechts drei kleine Streifen.   Die Haruno tastete den Oberkörper Itachis ab, um Prellungen, oder Brüche auszuschließen. Mit ihrer Handfläche, welche grün aufleuchtete fuhr sie ebenfalls kurz darüber, aber auch keine inneren Blutungen waren zu spüren.   „Umdrehen.“   Schräg über Itachis rechtes Schulterblatt zog sich eine etwas tiefere Wunde. Aus ihr trat kein Blut, aber der Wundrand war ein wenig rötlich und geschwollen.   Bevor die Haruno sich um diese kümmerte tastete sie noch schnell den Rücken ab und fuhr mit ihrer Hand hinüber.   Nichts.   „Setzen Sie sich bitte“, Itachi tat was sie sagte und sie mochte es ein wenig einem Uchiha zu sagen, was er zutun hatte. „Die Wunde ist aber schon älter, ich schätze mal drei Tage, stimmt das?“, Itachi nickte. „Die Wunde hat sich ein wenig entzündet, ich werde sie säubern, bevor ich sie heile“, gerade als Sakura Richtung Zimmertür gehen wollte kam auch schon Ayame reingeplatzt. „Sakura-San! Jiraya-Sama verweigert sich der Untersuchung“, die Angesprochene seufzte. „Ich habe doch gesagt, dass Sie ihm damit drohen sollen Tsunade-Sama zu holen“, erinnerte sich Sakura. „Das habe ich auch getan“, erzählte die Brünette. „Dann gehen Sie sie wirklich holen, wenn er immer noch nicht hören will und auf dem Weg schicken Sie bitte jemanden los, der mir eine Schale mit Jod und eine mit Wasser bringt“, die Schwester nickte und verschwand. Die Haruno drehte sich wieder zu ihrem Patienten, der schweigend dasaß. „Und Sie gehen das nächste Mal, wenn Sie eine solche Wunde haben direkt in ärztliche Behandlung“, streng blickte sie ihn an, auch wenn sie wusste, dass es seine Entscheidung war, wann er zum Arzt ging. „Hätten Sie sich noch mehr Zeit gelassen, hätte das ziemlich unglücklich enden können“, sie stemmte ihre Hände in die Hüften, doch es kam keine Antwort.   Nach ein paar Minuten kam dann endlich eine blondhaarige Krankenschwester mit einer Schale Wasser und Jod herein, die Itachi mit großen Augen begutachtete. Sakura nahm ihr die Schüssel ab, doch die Blondine bewegte sich kein Stück.   „Serena, gehen Sie doch bitte nachsehen, ob Ayame schon Tsunade-Sama geholt hat.“   Zögerlich drehte sich die Angesprochene um und verschwand. Sakura stellte die Schüssel auf den kleinen Nachttisch und tauchte ihre Hand in die Schale mit dem kalten Wasser, das sich wieder einmal zu einer Blase formte.   „Jetzt bitte nicht erschrecken, das wird ein wenig kalt“, vorsichtig ließ die Siebzehnjährige das Wasser in Itachis Wunde einsickern, der noch nicht einmal zusammenzuckte.   Wieder nahm sie ihre zweite Hand hinzu und breitete das Wasser aus, um einen kleinen Teil des Schmutzes zu filtern.   Nach fünf Minuten zog sie das Wasser aus Itachis Körper und die Blase war rot-bräunlich. Das Wasser kam wieder in die Schüssel und als nächstes nahm die Haruno das Jod, welches sie am Wundrand sorgfältig verteilte.   Sie wartete wieder ein paar Minuten, ehe sie ihre grünaufleuchtende Hand auf Itachis Wunde legte, um diese nun komplett zu verheilen. Während dieses Vorganges schweifte ihr Blick aus dem Fenster, aus dem auch Itachi blickte. Sie blickte direkt auf eine weiße Katzenmaske, die eine grinsende Fratze darstellte. 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