Wie das Herrchen, so der Hund von horo_koi (Dramione) ================================================================================ Kapitel 2: Schokoladeneis zum Frühstück --------------------------------------- Verspannt streckte sie sich etwas und versucht den Druck, der auf ihren Schultern lastete, loszuwerden. Die Liegen am hoteleigenen Pool waren allerdings nicht gerade die Besten. Trotz des hohen Komforts schaffte sie sich einfach nicht zu entspannen, sodass sie sich schon nach kurzer Zeit wieder auf setzte und seufzend durch ihre Sonnenbrille auf den Pool sah. Seit dem Treffen mit Draco Malfoy, vor zwei Tagen, konnte sie nur noch an ihr Gespräch denken. 'Weißt du Granger, schwarz ist so gar nicht deine Farbe, genau wie Rot. - Ach ja? Und was denkst du passt besser zu mir? - eindeutig Blond.' Kopfschüttelnd versuchte sie ihre Gedanken wieder zu ordnen, welche nach dem Kuss des Blondschopfes, komplett durcheinander waren. Warum hatte er sie geküsst? Denn das er sie geküsst hatte, dem war sie sich mittlerweile klar geworden. „Oh Merlin, hätte ich doch nur nicht darauf bestanden“, murrte sie genervt von ihrer eigenen Hartnäckigkeit. Was hatte sie aber auch darauf bestehen müssen, ein neues Handtuch zu bekommen. Naja, wenigstens wusste sie jetzt, dass sie sich kein neues Eis ausgeben lassen würde. Noch einmal käme sie ihm nicht zu nah. „Führst du schon wieder Selbstgespräche, Granger? Oder versucht du mittlerweile, mit dem Pool zu reden?“ Erschrocken zuckte sie zusammen, als sie seine Stimme vernahm. „Malfoy!“, fuhr sie ihn wütend an, als sie sich zu ihm umdrehte und ihn an funkelte. „Halt einfach deine Klappe, okay? Was willst du überhaupt? Kannst du nicht zu der Blonden da drüben gehen, die sich schon den Hals nach dir verrenkt?“, fauchte sie ihn des Weiteren an. Sie war nicht blind und die Tatsache, dass sie ihn sowieso nicht sehen wollte, ließ ihren Blick umher wandern. Scheinbar hatte nur er es noch nicht bemerkt, oder und so schien es eher, es war ihm egal, denn schon im nächsten Moment war er um sie herumgelaufen und ließ sich auf die Liege neben ihr fallen. „Eifersüchtig?“, war das Einzige, was seinen Mund verließ, bevor sich dieser zu einem Grinsen verzog und er sie schelmisch ansah. „Träum weiter, Malfoy. Ich dachte nur, es könnte dich interessieren, da du ja auf blond zu stehen scheinst“, versuchte sie sich wieder zu beruhigen. Sollte er doch machen was er wollte, sie musste ihn ja nicht gerade beachten, wobei sie eigentlich wusste, dass er ihr sicherlich keine Ruhe lassen würde, wenn er sich schon die Mühe machte und sich neben sie legte. Seufzend lehnte sie sich wieder in ihrer Liege zurück und verschränkte die Arme hinter ihrem Kopf, Draco ignorierend. Sollte er doch neben ihr versauern. Es blieben ihr genau drei Minuten ruhe, bevor sie eine Bewegung neben sich wahrnahm. Ihre Augen wieder öffnend, die sie geschlossen hatte, schielte sie zur Seite, um zu sehen, was dort neben ihr vor sich ging. Am liebsten hätte sie jedoch gar nicht erst hin gesehen, denn direkt vor Draco stand die überreizende Blondine, die sie zuvor noch gesehen hatte und flirtete diesen an. „Hey, ich hab dich hier so allein gesehen, da dachte ich mir, ich komme dir Gesellschaft leisten“, hauchte sie verführerisch und setzte sich neben den Malfoy Erben auf die Liege. Ihre Beine überschlug sie aufreizend langsam, damit er seinen Blick sofort dort hin lenken musste. //Manipulatives Püppchen//, dachte sie sich und rollte unter ihrer Sonnenbrille mit den Augen. Es war doch nicht zu fassen, wie schnell dieser Mann die Frauen an- beziehungsweise auszog. Aber sollte er machen. Ihr war es egal. Sich wieder ordentlich hinlegend, schloss sie erneut die Augen und versuchte, sich zu entspannen. Sollte er doch mit ihr in sein Zimmer verschwinden und wilden, hemmungslosen Sex haben, den sie sich schon so lange wünschte. Erschrocken über sich selber, riss sie ihre Augen weit auf und keuchte bestürzt. Hatte sie das gerade wirklich gedacht? Aber selbst wenn, sie wollte es nicht mit Draco. Nicht mit Draco Malfoy. Ekelnd verzog sie ihren Mund leicht, bevor sie sich wieder darauf konzentrieren wollte, sich zu entspannen. „Nun ja, ich bin dir wirklich dankbar für deine Gedanken und ich könnte mir wirklich bei Weitem etwas Besseres vorstellen, als allein zu sein“, hörte sie seine Antwort von ihm. Erneut konnte sie nur mit den Augen rollen. Wie konnte man nur so widerlich sein? Erst küsste er sie vor zwei Tagen und nun würde er wohl gleich mit dieser dümmlichen Tussi abziehen, die sowieso nur an seinem Äußeren interessiert war. Aber warum machte sie sich darüber Gedanken? Sie mochte ihn ja selbst nicht einmal, auch wenn sie zugeben musste, dass er wirklich gut aussah nur in einer Badeshorts. Ein Schauer überlief sie, als sie erneut daran dachte, dass auch der Kuss nicht gerade schlecht gewesen war. Im Gegenteil, er war sogar mehr als nur gut und sie verfluchte sich, dass sie ihn nicht erwidert hatte. „Mmh, da würde ich doch zu gern wissen, was du dir so vorgestellt hast. Vielleicht konnte ich dir ja ein bisschen behilflich sein?“, fragte sie ihn und lüpfte ihre Augenbraue etwas, während sie sich auf die Lippe biss und ihn verführerisch ansah. Erneut kroch die Übelkeit bei so viel Dreistigkeit in ihr auf. Wütend biss sie sich selber auf ihre Zunge um den bitteren Geschmack der Eifersucht zu verdrängen, der in ihr aufstieg. Warum nur? Warum wurde sie jetzt auf einmal eifersüchtig? Erneut kniff sie ihre Augen zusammen und hoffte, das Gefühl würde schnell wieder vergehen. „Hmpf“, hörte sie da auch schon den vergnügten Laut Malfoys. „Ich denke schon, dass du mir behilflich sein könntest.“ Seine Stimme, so samtig weich und verführerisch, wie sie Sie noch nie gehört hatte, umschmeichelte diese Frau. Es reichte ihr. Erst machte er sie an und dann zog er mit der Nächsten ab. Wer wusste schon, mit wie vielen er in den vergangenen zwei Tagen schon geschlafen hatte. Oder, wie vielen er schon seine Zunge in den Mund geschoben hatte. „Ich denke, du könntest mir behilflich sein, indem du verschwindest“, verpackte er seine Worte nochmals anders und merklich abgekühlt. Überrascht schreckte sie aus ihrer verkrampften Pose hoch und sah zu ihm hinüber, wobei ihr, durch die ruckartige Bewegung, ihre Sonnenbrille von der Nase rutschte, ganz so, wie sie Harry damals in Hogwarts immer herunter gerutscht war. Überrascht und skeptisch zugleich musterte sie Draco, dessen Stimme sich bei seinem letzten Satz merklich abgekühlt hatte. „Wie bitte?“, fragte die Blondine vor ihm verblüfft und wütend. „Wie kannst du es wagen, so mit mir zu reden!“, fauchte sie auch gleich weiter. Den Kopf schüttelnd grinste Hermione leicht, während sie den beiden zusah. Draco, der sich langsam von der attraktiven Frau vor sich abwand und zu ihrer Seite hinweg aufstand, sah sie einen Moment an, bevor sich wieder ein milderer Ausdruck auf seine Züge schlich, der zuvor noch wütend und genervt gewesen waren. Ihr Grinsen verschwand, als sie seinen Blick bemerkte, der einfach nicht von ihr weichen wollte. Als er ihr auch noch näher kam, beobachtete sie seine Bewegungen misstrauisch, während sie im Augenwinkel immer wieder zu der Frau sah, die mit in die Hüften gestemmten Händen da stand und empört Dracos Rücken anstarrte, den er ihr zugewandt hatte. „Ich habe schon meine Vorstellungen hier vor mir liegen“, entkam es ihm rauchig und sein Blick verfing sich in den braunen Augen Hermiones. Das war die Chance, etwas zu erwidern. Etwas zu sagen und ihn von sich zu stoßen, doch sie war gelähmt. Konnte ihm nichts entgegnen, es nicht bestreiten. Die Vorfreude darüber, dass er sie vielleicht doch noch einmal küssen würde und er diese hohle Nuss einfach fortschickte, brachte ihren Magen zum Kribbeln. „Granger“, hauchte er nur noch, bevor sich seine Lippen auf ihre legten und sich erneut ein wundervolles Gefühl in ihrem Körper breit machte. Die Wärme, die von ihm ausging, konnte sie selbst ohne eine Berührung seinerseits spüren. Dieses Mal ließ sie nicht lange auf sich warten und erwiderte den Kuss. Sanft bewegten sich seine Lippen gegen ihre und sie hatte das Gefühl, noch nie so zärtlich geküsst worden zu sein. Erstaunt über die Gefühle, die er in ihr hervor holte, als seine Zunge über ihre Lippen strich, fragte sie sich, wie er dann erst war, wenn er eine Frau leidenschaftlich gegen eine Tür drückte und sie besinnungslos küsste. „Draco“, keuchte sie in den Kuss und unterbrach ihn für einige Sekunden, bevor sie erneut mit ihren Zungen spielten und die Anwesenheit der Unbekannten vergaßen. Atemlos lösten sie sich irgendwann, ohne dass sie sich voneinander entfernten und sahen sich gegenseitig an. „Ich denke, ich schulde dir noch immer ein Schokoladeneis“, hauchte er vor ihren Lippen, sodass sein Atem eben diese streiften und ihr einen angenehmen Schauer über den Rücken jagte. Und sie musste zugeben, dass sie das Eis mittlerweile vollkommen vergessen hatte. „Mmh, was hältst du dann von Schokoladeneis zum Frühstück?“ „Hmm, klingt super, aber nur, wenn deine Haare dieses schreckliche Schwarz verlieren und wieder genauso schokoladig werden, wie sie vorher waren“, stellte er noch eine Bedingung, auf die sie sich durchaus einlassen konnte. Schmunzelnd nickte sie zustimmend, bevor sie sich langsam erhob und ihn von oben bis unten noch einmal musterte. „Ich denke, du hattest Recht, Blond passt wirklich besser zu mir.“ Schelmisch grinste sie ihn an, richtete ihre Sonnenbrille, schnappte sich ihr Handtuch, das sie auf der Liege liegengelassen hatte und wand sich von ihm ab, um ins Hotel zu gehen und ihr Eis zum Frühstück zu bekommen. Leise gluckste sie vor sich hin, als sie zum ersten Mal realisierte, dass sie sich nun wirklich auf Draco Malfoy einlassen würde. „Hey, lässt du mich noch einmal einfach so stehen, wirst du mich nie wieder sehen“, meckerte er neben ihr brummig, was sie nur erneut zum Lachen brachte. „Wirklich? Oh, warum hast du mir das nicht schon früher einmal gesagt?“, zog sie ihn auf, quietschte jedoch überrascht auf, als er ihr an den Hintern griff und einmal fest drückte. „Vorsicht, Granger, ich kann noch ganz anders“, hauchte er erneut in ihr Ohr und sie zweifelte kein bisschen an seinen Worten, auch wenn sie sie eher in freudiger Erwartung neben ihm her laufen ließen, mit seinen Arm um ihre Hüfte. Auf das Eis würde sie dann großzügiger Weise verzichten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)