Die Wahre Zukunft von San88 ================================================================================ Kapitel 1: Es beginnt ---------------------                                        Die Wahre Zukunft     1.  Es beginnt   Es war mitten in der Nacht und die Bevölkerung Tokios lag friedlich schlummernd in ihren Betten. Doch nicht jeder schlief. Bunny Tsukino saß in ihrem Zimmer am Schreibtisch und starrte Gedankenverloren auf zwei Fotos. Auf dem einen Foto waren sie, ein kleines Mädchen mit rosa Haaren und ihr Freund abgebildet. Auf dem anderen war sie und ein Junge in ihrem Alter und langen schwarzen Haaren –die zu einem Zopf zusammen gebunden waren- abgebildet. Das eine Foto zeigte ihre Zukunft, dass andere ihre Gegenwart. Eine einzelne Träne fiel auf das Foto und das Mädchen mit den zwei Odangos fragte in die Stille ihres Zimmers: „Warum muss alles so furchtbar kompliziert sein? Warum kann ich nicht einfach normal sein? Seiya, warum zum Teufel bist du nur in mein Leben getreten?“ Nun weinte das Mädchen richtig. Durch ihre leisen Schluchzer wurde ihre Katze Luna geweckt. Neugierig was ihrer Freundin fehlte, tapste die schwarze Katze mit dem Halbmond auf der Stirn zum Schreibtisch. Dort sprang sie leichtfüßig auf eben jenen und fragte: „Warum bist du nicht im Bett Bunny? Geht es dir nicht gut?“ Bunny wischte sich verstohlen die Tränen weg und sagte dann: „Es ist nichts Luna. Ich konnte nur nicht schlafen.“ Die kleine schwarze Katze wollte schon wieder schlafen gehen, als ihr Blick auf das Bild von Mamoru, Chibiusa und Bunny fiel. Sie schmiegte sich daraufhin an Bunnys Arm und sagte: „Ach Bunny. Ein Jahr vergeht schnell. Du hast doch schon fast drei Monate überstanden. Mamoru kommt doch bald wieder.“ Bunny senkte traurig den Blick, sagte aber: „Ja du hast recht. Die restlichen Monate bekomm ich auch noch rum. Aber jetzt lass uns wieder schlafen gehen.“ Die Mondprinzessin nahm ihre Vertraute auf den Arm und ging mit ihr zusammen zum Bett. Die Goldblonde kuschelte sich in ihre Decke und ihre Katze rollte sich wie immer zu ihren Füßen zusammen. Doch während Luna schnell wieder ins Reich der Träume entschwand, lag Bunny noch lange wach und dachte über den Three Light Sänger nach. Dies tat sie in den letzten Wochen häufiger. Jedoch unterschieden sich ihre Gedanken in letzter Zeit gravierend von denen, die sie noch zu Anfang von ihm hatte. Am Anfang hielt Bunny Seiya noch für einen Idioten und dachte nicht im Traum daran freiwillig Zeit mit ihm zu verbringen, doch der Schwarzhaarige blieb hartnäckig und so wurden sie tatsächlich bald Freunde. Seiya hatte es jedoch nicht nur von einem guten Freund zu ihrem engsten Vertrauten geschafft, nein der Sänger hatte es mit seinen penetranten Sprüchen doch tatsächlich in ihr Herz geschafft und sich dort festgesetzt. Irgendwann war die Blondine jedoch in einen unruhigen Schlaf geglitten.      Bunny Tsukino war jedoch nicht die Einzige, die in dieser Nacht keinen Schlaf fand. In einem Haus etwas abseits der Stadt, lag ein Junge mit langen schwarzen Haaren ebenfalls wach in seinem Bett und dachte angestrengt über zwei Personen nach. Der Sänger drehte sich wieder auf den Rücken und starrte Gedankenverloren an die Zimmerdecke. Irgendwann schlug er sich resigniert die Hände vors Gesicht und seufzte: „Was mach ich nur? Meine Brüder und ich kamen doch nur auf die Erde um unsere Prinzessin zu suchen. Der Plan war doch eigentlich ganz leicht. Kakyuu finden und dann mit ihr zusammen wieder nach Euphe zurückkehren und den Planeten wieder aufbauen. Unsere Prinzessin ist doch bis jetzt eigentlich unser ganzer Lebensinhalt gewesen. Warum also macht es mir nichts aus, dass wir sie bis jetzt noch nicht gefunden haben und warum wird mein Herz so schwer, wenn ich daran denke die Erde eines Tages verlassen zu müssen? Ach Schätzchen, was machst du nur mit mir? Warum gehst du mir einfach nicht mehr aus dem Kopf?“ Doch irgendwann übermannte auch Seiya die Müdigkeit und er fiel in einen unruhigen Schlaf.   Am nächsten Morgen   Die Schulglocke signalisierte das Ende der Stunde. Mit einem erleichterten seufzen, lehnte sich Bunny in ihrem Stuhl zurück und seufzte: „Ah, endlich Pause. Ich kann Mathe einfach nicht ausstehen. Dieses Fach ist und bleibt für mich ein Buch mit sieben Siegeln.“ Ein amüsierter Seiya lehnte sich über das blonde Mädchen und meinte grinsend: „Soll ich dir Nachhilfe geben Schätzchen?“ Bunny tat kurz als müsse sie überlegen, sagte dann aber: „Ach nee, lass mal stecken Seiya. Ich kämpfe mich lieber alleine dadurch.“ Der Schwarzhaarige blickte gespielt verletzt drein und Bunny brach in lautes Lachen aus. Dieser Kerl schaffte es wirklich immer ihre Laune wieder zu heben. Als sich Bunny soweit wieder beruhigt hatte und Seiya gerade noch was sagen wollte, hörte sie plötzlich Minakos Stimme: „Was ist das für ein Brief Ami? Zeig doch mal her.“ Bunny blickte neugierig zu ihren Freundinnen und sah gerade noch, wie Minako der Blauhaarigen Intelligenzbestie einen Brief aus der Hand riss. Diese versuchte noch das Mädchen mit den blonden Haaren und der roten Schleife im Haar den Brief wieder zu entreißen und protestierte: „Minako, gib mir den Brief wieder, das ist meiner. Der ist Privat.“ Minako jedoch dachte nicht daran ihrer Freundin den Gefallen zu tun und sagte: „Aber Ami, wir sind doch Freunde und Freunde haben keine Geheimnisse voreinander.“ Da sich Ami nun geschlagen gab, las sich Minako den Brief durch und jauchzte dann laut auf: „Oh Ami. Das ist ja wundervoll. Du musst dieses Angebot auf alle Fälle annehmen. Du würdest eine tolle Ärztin werden.“ Die Blauhaarige senkte beschämt den Kopf und murmelte: „Ich weiß noch nicht Minako. Das ist doch ein ziemlich großer Schritt und wir wissen doch nicht, wie viel Zeit wir noch haben.“ Nun mischte sich jedoch auch Bunny ein und sagte zu ihrer Kriegerin und Freundin: „Ami, ich will davon nichts mehr hören! Wir haben mehr als genug Zeit! Du, Mina und Mako hört mir jetzt mal ganz genau zu. Mako, du wirst gefälligst nach unserem Abschluss die beste Konditorin der Stadt! Mina, du wirst deinen Traum ein Star zu werden ebenfalls nicht aufgeben! Und du Ami wirst gefälligst Ärztin! Ich werde Rei ebenfalls sagen, dass sie bloß den Tempel ihres Großvaters übernehmen soll und auch weiterhin ihren Weg gehen soll! Ich will, dass ihr alle eure Träume erfüllt und so normal wie möglich lebt!“ Das die Hälfte der Klasse das Gespräch zwischen den Mädchen neugierig verfolgte, bekam keiner der vier mit. Auch Seiya, Yaten und Taiki sahen sich verwundert an. Sie waren genauso überrascht wie der Rest der Klasse über diesen Ausbruch von Bunny. Ami, Minako und Makoto sahen ihre Freundin jedoch ergeben an und Makoto sagte: Na wenn du uns schon so bittest, dürfen wir dir ja nicht widersprechen.“ Die anderen zwei mussten Aufgrund von Makotos Wortwahl geheimnisvoll lächeln. Auch Bunny musste nun etwas lächeln, doch plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter und Seiya meinte: „Gut die Träume der Mädels kennen wir jetzt, aber wovon träumst du Schätzchen? Was möchtest du später mit deinem Leben anfangen?“ Das Herz der Blonden schlug bei dieser Berührung mal wieder viel zu schnell und sie wurde rot bis in die Haarspitzen, sagte jedoch verlegen: „Du bist der Erste, der nach meinen Träumen fragt Seiya. Naja, ich wünsche mir nichts sehnlicher als ein normales Leben führen zu können und würde gerne Kindergärtnerin werden.“ Bunny schaffte es jedoch nicht die Resignation –aufgrund ihres Traumes- gänzlich aus ihrer Stimme zu verbannen, deshalb setzte sie sofort eine fröhliche Miene auf und sagte: „Tja, aber dafür müsste ich meine Noten vielleicht etwas verbessern. Ich würde also mal sagen, heute Mittag Lerntreff bei Rei am Tempel.“ Ami, Minako und Makoto gingen auf diesen abrupten Themawechsel sofort ein, doch jeder der drei tat Bunny leid. Bunny hatte schon damals immer die meisten Schwierigkeiten ihr Schicksal zu akzeptieren und die Eröffnung ihrer Zukunft, machte es ihr wohl noch schwieriger diese Seite in ihr zu akzeptieren. Jedoch wollte auch niemand ihre Freundin jetzt wieder darauf ansprechen und vor allem auch nicht an so einem öffentlichen Ort wie die Schule, deshalb hackte sich Minako bei Bunny unter und zog sie laut quatschend mit Ami und Makoto hinaus auf den Hof.    Die Kou Brüder sahen den Mädchen fragend hinterher und Yaten fragte mit hochgezogener Augenbraue: „Was war das denn gerade? Wieso hat Bunny ihre Freundinnen denn gerade so angefahren?“ Auch Seiya konnte sich keinen Reim darauf machen, er hatte sein Schätzchen noch nie in so einem ernsten und bestimmenden Tonfall reden hören. Außerdem hatte er das Gefühl, als wenn Bunny plötzlich eine unbekannte und mächtige Aura ausgestrahlt hatte. Taiki legte sich nachdenklich eine Hand ans Kinn und murmelte: „Das ist wirklich seltsam, ich habe Bunny noch nie so reden hören. Außerdem frage ich mich, was sie die ganze Zeit mit der Zeit hatten. Ich kann mir nicht helfen, aber ich habe das unbestimmte Gefühl, dass die Mädchen rund um Bunny was zu verheimlichen haben.“ Sein schwarzhaariger Bruder schlug ihn leicht auf die Schulter und sagte: „Vielleicht hast du recht Bruder, aber vergiss nicht, wir sind auch nicht gerade ehrlich zu ihnen.“ Und bevor der älteste der Kou Brüder etwas erwidern konnte, ließ Seiya in auch schon stehen und schlenderte aus der Klasse um den Rest der Pause noch mit seinem Schätzchen und ihren Freundinnen zu verbringen.   Am Abend   Bunny lief gerade schnellen Schrittes nach Hause. Sie und die Mädels waren bis gerade eben noch bei Rei im Tempel und lernten für die Schule und nun rauchte dem jungen Mädchen der Kopf. Als Bunny in die Straße –in der ihr Elternhaus stand- einbog, konnte sie eine Gestalt vor ihrem Haus ausmachen. Im ersten Moment wollte sie sich schnell im Schatten eines Hauses verstecken und sich in Sailor Moon verwandeln. Doch dann erkannte sie den Jemanden und sofort machte sich ein warmes Gefühl in ihrem Innern breit. Mit einem strahlen im Gesicht sprach sie ihn an: „Was machst du denn hier Seiya?“ Der Sänger lächelte ebenfalls und sagte: „Ich wollte dich besuchen Schätzchen. Als ich jedoch kein Licht bei euch hab brennen sehen, dachte ich, dass ihr schon alle im Bett liegen und schlafen würdet.“ Bunny schüttelte nur den Kopf und sagte: „Um die Zeit bin ich noch lange nicht im Bett. Meine Eltern sind –mal wieder-mit Shingo für eine Woche zu Verwandten gefahren. Und da ich keine so gute Schülerin wie mein nerviger Bruder bin, sollte ich hier bleiben.“ Die Jouban High-School Schülerin stierte ihr Gegenüber leicht angesäuert an. Dieser hatte seine Schwierigkeiten Aufgrund ihres Gesichtsausdruckes nicht los zu lachen. Doch er freute sich ungemein über diese Nachricht, fragte jedoch so neutral wie möglich: „Ist Chibi-chibi auch mit gefahren oder musst du auf sie aufpassen?“ Bunny holte ihren Schlüssel aus ihrer Tasche und sagte –während sie die Tür aufschloss: „Nein Chibi ist zur Zeit noch bei einer Nachbarin. Ich muss sie gleich noch schnell abholen. Willst du noch kurz mit rein kommen oder warten deine Brüder auf dich?“ Seiya steckte lässig seine Hände in die Hosentaschen und sagte: „Ich würde gerne noch mit rein kommen Schätzchen. Yaten und Taiki können ruhig mal auf mich verzichten.“ Bunny lächelte breit und ließ Seiya dann eintreten. Sie bat ihm schon mal ins Wohnzimmer zu gehen, während sie Getränke holen wollte. Als ihr bester Freund seine Coke vor sich stehen hatte, sah Bunny kurz zur Uhr und entschuldigte sich dann: „Entschuldige mich mal bitte Seiya, aber ich muss eben Chibi-chibi von unseren Nachbarn abholen. Ich werde in fünf Minuten wieder da sein. Du kannst es dir in der Zeit ja gemütlich machen.“ Seiya verschränkte mit einem Grinsen seine Arme hinter seinen Kopf und sagte: „Ist in Ordnung Schätzchen. Ich werde schon nicht weglaufen. Ich muss dich nämlich gleich noch was Wichtiges fragen.“ Bunny wurde mal wieder knallrot und machte dann, dass sie weg kam.   15 Minuten später hörte Seiya wie die Haustür sich wieder leise öffnete und schloss. Da es nur Bunny mit Chibi-chibi sein konnte, erhob er sich und ging in den Flur. Dort konnte er gerade noch einen blonden Haarschopf oben auf der Treppe ausmachen. Mit dem festen Vorsatz sein Schätzchen etwas zu erschrecken, schlich er sich hinter ihr her. Oben angekommen, wandte er sich in Richtung ihres Zimmers. Im Türrahmen blieb er jedoch völlig fasziniert stehen. Er beobachtete gebannt, wie sein Schätzchen die schlafende Chibi-chibi liebevoll entkleidete und dann ins Bett legte, sie zudeckte und ihr dann noch einen Kuss auf die Stirn gab. Der Schwarzhaarige konnte nicht anders als verträumt zu lächeln. So wie Bunny mit dem kleinen Mädchen umging, könnte man fast meinen, sie wäre ihre Mutter. Er konnte nicht anders, aber er wünschte sich in diesem Augenblick nichts mehr, als der Vater von Chibi-chibi zu sein. Seiya verlor sich völlig in der Vorstellung mit Bunny zusammen eine Familie zu haben. Erst als Bunny sich umdrehte, dabei fürchterlich erschrak und dann meckerte: „Verdammt Seiya, musste du mich immer so erschrecken? Was zur Hölle tust du eigentlich hier oben?“ Der mittlere der Kous fasste sich schnell und sagte: „Naja, ich wollte mal sehen, wo du so lange bleibst. Deine fünf Minuten waren knapp 15 Minuten. Und tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken.“ Bunny sah sich ihren besten Freund genauer an und sagte dann: „Tut mir Leid Seiya, ich habe mich etwas verquatscht und weil Chibi so süß geschlafen hat, wollte ich sie nicht wecken und habe sie direkt ins Bett gebracht. Und vergiss es, ich glaube dir kein Wort. Ich kenne dich mittlerweile gut genug um zu wissen, dass es dir Spaß macht mich zu erschrecken und du keine Gelegenheit auslassen würdest um dies auch zu tun.“ Mit diesen Worten schloss die Blondine die Tür zu ihrem und Chibis Zimmer und schritt mit einem frechen Grinsen an den perplex dreinschauenden Seiya vorbei runter Richtung Wohnzimmer. Seiya blieb noch einige Sekunden verdattert dort stehen, ehe er sich ebenfalls ins Wohnzimmer begab.   Die zwei saßen nun schon seit zwei Stunden im Wohnzimmer und unterhielten sich über Gott und die Welt. Zwischendurch hatte Bunny beim Italiener angerufen und Pizza bestellt. Die Blondine hatte sich schon lange nicht mehr so wohl gefühlt wie an diesem Abend. Außerdem fiel ihr auf, dass sie in Seiyas Gegenwart nicht über ihr Verhalten nachdenken musste, sie konnte sich so geben, wie sie war. Bei Mamoru war sie immer irgendwie nervös und hatte Angst was Falsches zu sagen oder zu tun. Die blonde Kriegerin für Liebe und Gerechtigkeit seufzte leise. Noch ein Grund mehr, warum sie sich ein normales Leben wünschte. Denn ein normales Leben würde heißen, sie könnte sich den Jungen aussuchen, den ihr Herz wollte. Seiya bemerkte natürlich sofort, dass sein Schätzchen plötzlich etwas bedrückt schien und fragte direkt: „Schätzchen, worüber zerbrichst du dir dein hübschen Kopf? Habe ich irgendetwas Falsches gesagt? Wenn ja tut es mir leid.“ Bunny schüttelte schnell den Kopf und antwortete: „Nein Seiya, du hast überhaupt nichts Falsches gesagt. Ich war nur etwas in Gedanken mehr nicht.“ Der Schwarzhaarige glaubte seinem Gegenüber nicht wirklich und weil er neugierig war was Bunny wirklich hatte, erhob er sich aus seinem Sessel und setzte sich zu Bunny auf die Couch. Dort rutschte er näher zu ihr ran, sah ihr tief in die Augen und meinte: „Und lässt du mich auch teilhaben an deinen Gedanken?“ Das blonde Mädchen hatte Schwierigkeiten die Frage richtig wahrzunehmen. Diese klaren und so reinen Saphiraugen ihres Gegenübers, raubten ihr schier den Verstand. Der Schwarzhaarige hatte schon länger diese Wirkung auf Bunny. Doch sie musste sich zusammen reißen, sie durfte das nicht. Sie wurde zwar wegen der Nähe zu ihm rot, riss sich jedoch zusammen und sagte: „Naja, früher am Abend sagtest du doch, dass du mich etwas Wichtiges fragen wolltest und ich überlege schon die ganze Zeit, was das wohl sein könnte.“ Seiya musste schlucken. Er drohte kurzzeitig in den wundervollen blauen Augen dieses Engels zu versinken. Sie strahlten plötzlich so viel Gefühl für ihn aus. Doch schon im nächsten Moment verschwanden diese Gefühle wieder. Er war sich nicht mal sicher, ob er das wirklich gesehen hatte und nicht nur eingebildet hatte. Doch dieser Blick war jetzt Nebensache –er würde schon noch herausfinden, ob Bunny etwas für ihn fühlte oder nicht- und sagte: „Naja, ich dachte mir, wenn du die ganze Woche alleine bist, bräuchtest du doch bestimmt einen Beschützer. Also wenn du nichts dagegen hättest, ich würde den Job gerne wieder übernehmen. Was sagst du, bekomme ich den Job?“ Bunny sah den Sänger aus großen Augen an. Das würde doch nur wieder in einem Desaster enden. Das letzte Mal war ihr noch allzu deutlich in Erinnerung geblieben. Auch war ihr bewusst, dass wenn ihre Feinde wieder angreifen würden, sie es ist, die ihn beschützen müsste. Doch wie könnte Bunny ihm etwas abschlagen. Wenn Seiya sie mit diesem Welpen Blick ansah, konnte sie unmöglich nein sagen. Außerdem wollte sie nur einmal auf ihr Herz hören und die Konsequenzen ihres Handelns so wie die Zukunft vergessen. Deshalb nickte sie und sagte: „Wenn du mich so lieb fragst gerne. Ich würde mich wirklich besser fühlen, wenn du da wärst um auf Chibi und mich aufzupassen. Aber dieses Mal sehen wir zu, dass die Anderen davon nichts mitbekommen.“ Den letzten Satz hatte Bunny ohne zu überlegen ausgesprochen. Ihr war es sogar egal, wie Seiya diesen auffassen würde. Doch dieser lächelte einfach nur und sagte: „Einverstanden Schätzchen. Ich bin auch viel lieber nur mit dir alleine. Ich muss aber zugeben, dass das gemeinsame Kartenspiel Laune gemacht hatte. Nur das Auftauchen von Haruka und Michiru hat die Stimmung etwas getrübt. Aber ab pro, pro Haruka. Was hat sie eigentlich für ein Problem mit mir Schätzchen?“ Die angesprochene stimmte Seiya kurz zu, ehe sie seine Frage beantwortete: „Haruka und Michiru, aber auch Hotaru und Setsuna haben eine andere Sichtweise auf die Dinge.“ Was genau das junge Mädchen ihm jetzt damit sagen wollte, erschloss sich Seiya nicht ganz, doch noch bevor er die Möglichkeit hatte nach zu haken, machte Bunny ihm einen Strich durch die Rechnung: „Seiya, ich würde gerne ins Bett gehen, ich bin müde. Heute werden Chibi-chibi und ich noch ohne dich auskommen, aber wenn es dir nichts ausmacht, würde ich vorschlagen, dass du ab morgen dann für den Rest der Woche die Nächte bei uns auf der Couch verbringst.“ Der Schwarzhaarige erhob sich, streckte sich einmal kurz und sagte dann: „Du hast recht Schätzchen, ich sollte mich wirklich so langsam auf den Weg machen. Yaten und Taiki fragen sich sicherlich schon wo ich bleibe. Wir sehen uns ja Morgen in der Schule. Bis dahin lass ich mir auch was einfallen, was ich meinen Brüdern sagen soll, weil ich einige Nächte nicht zu Hause verbringen werde.“ Auch Bunny erhob sich nun und brachte ihren ‘‘Gast“ noch zur Tür.   Dort verabschiedeten sich beide noch kurz von einander und Seiya gab Bunny zum Abschied einen Handkuss und verschwand dann in die Nacht. Das blonde Mädchen blieb noch so lange an der Tür stehen, bis sie den Three Light Sänger nicht mehr sehen konnte und ging dann in ihr Bett. Hätte die Zukünftige Königen von Kristall Tokio gewusst auf was sie sich eingelassen hatte, hätte sie Seiya abgesagt und die Tage lieber bei Minako verbracht. Aber so nahm das Schicksal seinen Lauf. Kapitel 2: Herz vs. Verstand ---------------------------- 2. Herz vs. Verstand   Rückblick:   Hätte die Zukünftige Königen von Kristall Tokio gewusst auf was sie sich eingelassen hatte, hätte sie Seiya abgesagt und die Tage lieber bei Minako verbracht. Aber so nahm das Schicksal seinen Lauf.   Um sechs Uhr in der Früh, riss das nerv tötende Klingeln ihres Weckers Bunny aus ihren Träumen. Doch die quirlige Blondine hatte nicht die geringste Lust aufzustehen. Sie machte einfach den Wecker aus und drehte sich dann auf die andere Seite um weiter zu schlafen. Jedoch hatte sie die Rechnung ohne die Hartnäckigkeit einer gewissen Person gemacht. Denn gerade als sie sich wieder in ihre Decke gekuschelt hatte, wurde ihr eben jene entrissen und Jemand sagte: „Aufstehen Schätzchen. Das Frühstück ist fertig.“ Noch komplett verschlafen und leicht sauer, grummelte Bunny: „Seiya, lass mich schlafen. Nur noch fünf Minuten bitte.“ Der Schwarzhaarige dachte jedoch nicht im Traum daran ihr diese Bitte zu erfüllen und sagte: „Vergiss es Bunny. Du bist in spätestens 20 Minuten fertig angezogen unten in der Küche oder ich komme mit einem Eimer Wasser wieder hoch.“ Und mit diesen Worten verließ er auch schon wieder ihr Zimmer. Da Bunny noch vom Vortag wusste, dass Seiya diese Drohung wahr machen würde, stand Bunny auf und ging leise vor sich hin fluchend ins Badezimmer um zu duschen. Nachdem sie damit fertig war, ging sie nur mit einem Handtuch bekleidet zurück in ihr Zimmer, zog sich ihre Schuluniform an und ging runter in die Küche. Dort wartete auch schon Seiya mit dem Frühstück auf sie. Die zwei Frühstückten gemütlich, brachten Chibi-chibi in den Kindergarten und gingen dann zur Schule. Kurz vor der Schule trennten sich die Beiden. Während Bunny sich zu Ami und Makoto gesellte, -und sich somit neugierigen Fragen stellte warum sie schon zum zweiten Mal pünktlich kam- blieb Seiya noch einige Minuten an der Ecke stehen, ehe er ebenfalls zu den Mädchen stieß. Er lächelte in die Runde und als er Bunny erblickte, tat er überrascht und meinte: „Guten Morgen Freunde. Guten Morgen Schätzchen, was machst du denn schon so früh hier?“ Die Blondine tat ganz normal und sagte: „Guten Morgen Seiya. Ich konnte nicht mehr schlafen und dachte mir dann, dass es bestimmt mal eine nette Abwechslung wäre, wenn ich pünktlich kommen würde.“  Die seltsame Betonung auf dem Wörtchen konnte, entging weder Ami noch Makoto. Die beiden warfen sich einen skeptischen Blick zu. Sie hatten irgendwie das unbestimmte Gefühl, dass ihre Freundin ihnen was verheimlichte. Beide nahmen sich unabhängig voneinander vor hinter Bunnys seltsames Verhalten zu kommen.  Von dem Blickwechsel der beiden, bekam weder Bunny noch Seiya etwas mit. Der Schwarzhaarige hatte mal wieder nur Augen für seinen blonden Engel. Und Bunny hoffte einfach nur, dass sie das Thema wechseln würden. So interessant war es ihrer Meinung nach schließlich nicht, wenn sie mal zwei Tage hintereinander pünktlich kam. Im nächsten Moment wünschte sie sich jedoch, sie hätten nicht das Thema gewechselt, denn Makoto fragte –nachdem sie sich etwas auf dem Schulhof umgesehen hatte: „Sag mal Seiya, wo sind denn Yaten und Taiki? Bist du heute etwa alleine gekommen oder kommen die zwei etwas später?“ Bunny verfluchte Seiya innerlich für diesen saublöden Fehler sich ausgerechnet alleine zu den Mädchen zu stellen. Auch der Schwarzhaarige schwitzte Blut und Wasser. An seine Brüder hatte er gar nicht mehr gedacht. Er hatte nicht die leiseste Ahnung, ob sie schon da waren oder nicht. Gestern war das Glück auf seiner Seite –seine Brüder kamen just in dem Moment zur Schule, als er noch an der Ecke stand und wartete- doch heute wollte Fortuna ihm wohl nicht wirklich hollt sein. Doch dann sickerte etwas zu seinem Verstand durch –die Mädels hatten die Jungs noch nicht getroffen, dass hieß er konnte sagen was er wollte- und er sagte: „Ich kam heute Morgen etwas schwer aus dem Bett, deshalb sind die zwei schon mal vor gegangen. Wahrscheinlich sind sie schon in der Klasse. Ihr kennt sie doch. Taiki hat nur seine Bücher im Kopf und Yaten kann diesem ganzen Menschenauflauf nicht wirklich was abgewinnen.“                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zu Bunnys und Seiyas unbändiger Freude wurde Seiya seine Ausrede ohne weiteres geglaubt, denn Makoto sagte: „Seiya hat recht. In diesem Punkt ist Taiki unserer lieben Ami sehr ähnlich und Yatens Launen haben wir ja auch schon des Öfteren kennenlernen dürfen.“ Ami wurde wegen des Vergleichs mit Taiki leicht rot und sagte: „Na dann lasst uns mal auch in die Klasse gehen. Auf Minako müssen wir eigentlich nicht mehr warten, so wie ich unsere Freundin kenne, wird sie noch kurz vor dem Klingeln in die Klasse huschen.“ Seiya, Bunny und Makoto stimmten ihrer blauhaarigen Freundin zu und so gingen die vier in die Klasse. Ein kleines bisschen Sorgen machte Bunny sich jedoch noch immer. Hoffentlich ging das alles gut.   Yaten und Taiki saßen tatsächlich schon auf ihren Plätzen in der Klasse. Soweit stimmte Seiyas Ausrede schon mal mit der Wahrheit über ein. Jetzt hoffte Bunny nur, dass Taiki und Yaten sich nicht verquatschten und heraus kam, dass Seiya die Nacht über gar nicht zu Hause war. Doch die zwei schenkten ihrem Bruder kaum Beachtung, viel mehr wunderten sie sich, dass Bunny schon in der Schule war. Yaten –der mal wieder seine Klappe nicht halten konnte- meinte auch prompt: „Ok, entweder leide ich unter Halluzinationen oder Bunny ist wirklich mal pünktlich in der Schule.“ Der blonden Mondprinzessin wurde es langsam zu bunt. Sie knallte ihre Tasche auf ihren Platz, baute sich dann vor ihren Freunden auf und sagte –gespielt beleidigt: „Also wirklich, kann man nicht mal einmal pünktlich sein ohne das jeder dämliche Fragen stellt? Echt jetzt mal und sowas nennt sich Freunde.“ Die Mädchen und Three Lights brachen Aufgrund von Bunnys schmollenden Gesichts in schallendes Gelächter aus. Auch Bunny konnte irgendwann nicht länger an sich halten und lachte ebenfalls mit. Die Freunde bekamen sich fast nicht mehr ein.   Langsam kehrte jedoch Ruhe in der Klasse ein. Die Lehrerin könnte jeden Moment erscheinen um den Unterricht zu beginnen. Doch bevor die Lehrerin erscheinen konnte, tauchte eine beachtliche Staubwolke auf und Minako rauschte in die Klasse. Sie schlitterte fast zu ihrem Platz und ließ sich laut schnaufend auf diesem nieder. Mit einem leisen Stöhnen packte sie ihre Tasche aus und seufzte: „Puh, gerade noch so geschafft. Nanu Bunny, du bist ja schon da.“ Angesprochene war schon wieder drauf und dran an die Decke zu gehen, doch das Erscheinen ihrer Lehrerin vereitelte dies.   Den restlichen Tag über, geschah nichts Nennenswertes mehr. Doch der Abend hielt für neun Mädchen und drei Jungs noch einige Überraschungen bereit.     Bei den Outers   Sanfte Violinen Klänge wehten durch das Haus. Haruka Tenoh saß auf der großen Couch im Wohnzimmer und lauschte dem sanften Lied ihrer Partnerin. Doch plötzlich brach die Türkishaarige ihr Spiel ab, sah besorgt zur Couch und fragte: „Ruka, hast du das eben auch gespürt?“ Die Sandsteinblonde Frau sah nicht minder besorgt aus wie ihre Freundin und sagte: „Ja Michiru. Irgendetwas ist da im Gange. Ich denke wir sollten den anderen Kriegerinnen mal einen Besuch abstatten.“ Die Türkishaarige nickte ihrer Partnerin zu. Die beiden Kriegerinnen wollten gerade gehen, als eine Stimme hinter ihnen sie davon abhielt: „Die anderen Kriegerinnen können uns in dieser Angelegenheit nicht helfen. Wir müssen zur Prinzessin. Pluto und ich fühlen schon seit einiger Zeit, dass unsere Prinzessin Innerlich zerrissen ist und sich entscheiden muss.“ Haruka und Michiru sahen überrascht zu der kleinen Hotaru. Setsuna –die neben dem Mädchen stand- sah ihre Mitkriegerinnen an und sagte: „Da ihr zwei die Unruhen nun auch spürt, wird unsere Prinzessin wohl im Laufe des Abends ihre Entscheidung treffen.“ Die Sandsteinblonde Kriegerin des Windes hatte mehr als nur ein ungutes Gefühl und sagte ohne Umschweife: „Na worauf warten wir hier dann noch? Wenn ihr zwei mit eurer Vermutung Recht habt, sollten wir keine Zeit mehr verlieren. Auf zu Mondgesicht.“ Und schon lief sie aus dem Wohnzimmer und hinaus zu ihrem gelben Cabrio. Die Anderen drei warfen sich noch schnell einen Verstohlenen Blick zu und liefen dann hinter her.   Im Hikawa Tempel       Ami, Rei, Minako und Makoto saßen bei Rei im Zimmer und diskutierten über Bunny und Seiya. Auch der Senshi des Feuers war das seltsame Verhalten ihrer Freundin in den letzten Tagen nicht entgangen und sie sagte: „Leute ich mache mir Sorgen um Bunny. Sie ist die letzten Wochen immer abwesend gewesen und schien mit ihren Gedanken ganz woanders zu sein.“ Da den anderen drei dies ebenfalls schon aufgefallen war, konnten sie Rei nur zustimmen. Minako war dann jedoch diejenige, die das aussprach, was alle dachten sich jedoch nicht trauten zu fragen: „Denkt ihr, es hat etwas mit Seiya zu tun?“ Makoto zuckte mit den Schultern und meinte: „Keine Ahnung Mina. Es wäre möglich. Ich meine, wir alle –mit Ausnahme von Bunny- wissen, dass Seiya sich in Bunny verliebt hat. Vielleicht dämmert es Bunny auch langsam, dass Seiya mehr in ihr sieht als eine Freundin.“ Rei stimmte ihrer brünetten Freundin zu, doch Ami schüttelte leicht den Kopf und sagte: „Ich weiß nicht, aber ich glaube Bunny weiß sehr wohl, dass Seiya in sie verliebt ist. Ich kann mir nicht helfen, aber auf mich macht sie den Eindruck, dass sie merkt, dass Seiya für sie auch mehr ist als ein Freund. Ich weiß, dass das unmöglich klingt, aber mein Gefühl sagt mir, dass ich recht habe und bis jetzt konnte ich mich meist auf mein Gefühl verlassen.“ Die Honigblonde sprang ihrer Freundin unerwartet zur Hilfe: „Auf dich macht Bunny also auch diesen Eindruck? Und ich dachte ich würde mir das nur einbilden, immerhin sind Bunny und Mamoru für uns alle doch das Traumpaar, aber auch ich hatte das Gefühl, dass Bunny Gefühle für Seiya entwickelt haben könnte.“ Keins der Mädchen wusste mehr, was es sagen oder denken sollte, bis Rei irgendwann das Schweigen brach und fragte: „Gut, gehen wir mal davon aus, dass Ami und Minako mit ihrem Gefühl richtig liegen –und ich glaube ihnen, weil dies meine seltsamen Träume erklären würde- was genau heißt das dann für uns? Ich meine, wir alle wissen bereits wie unsere Zukunft aussieht, glaubt ihr Bunny würde diese nicht mehr wollen?“ Die Senshi des Donners stand energisch auf und sagte: „Durchs rumsitzen, werden wir ganz sicher keine Antwort bekommen. Bunny ist die Einzige, die uns darauf eine Antwort geben könnte. Also lasst uns zu ihr gehen.“ Die drei anderen standen nun ebenfalls auf und so gingen die vier gemeinsam zu ihrer Freundin um diese zur Rede zu stellen.   Bei Three Lights:   Yaten und Taiki saßen im Wohnbereich ihres Hauses und beschäftigten sich mit irgendwelchen Dingen. Taiki hatte den Fernseher an gemacht und schaute Nachrichten. Yaten saß auf einem Hocker und spielte gelangweilt auf seiner Gitarre. Irgendwann konnte der Silberhaarige sich jedoch nicht mehr zurück halten und platzte heraus: „Ist Seiya etwa immer noch nicht wieder da?“ Taiki sah seinen Bruder kurz an und sagte: „Da du ihn hier nirgendwo siehst, würde ich mal davon ausgehen, dass er nicht hier ist. Außerdem hatte er uns doch gesagt, dass er diese Woche länger im Tonstudio sein wollte, also beruhig dich Yaten.“ Yaten stöhnte genervt auf und sagte: „Hör auf mit deiner Klugscheißerei Taiki. Mir ist auch klar, dass wenn ich Seiya nicht sehe, er nicht da ist. Aber mal ernsthaft, hast du ihm das mit dem Tonstudio wirklich abgekauft?“ Der Braunhaarige zog eine Augenbraue in die Höhe und meinte: „Warum sollte ich ihm denn nicht glauben? Du kennst Seiya doch, wenn er eine Idee für einen Song hat, arbeitet er solange daran, bis er zufrieden ist.“ Sein silberhaariger Bruder sprang von seinem Hocker runter und sagte: „Im Normalfall hast du recht Bruder, aber dieses Mal nicht. Unser lieber Bruder hat uns belogen, er ist gar nicht im Tonstudio. Ich war vor ungefähr einer Stunde dort, aber unser lieber Seiya war dort nicht.“ Nun erhob sich auch Taiki vom Sofa und fragte: „Aber warum sollte Seiya uns belügen?“ Der Grünäugige sah Taiki ungläubig an und sagte: „Denk mal scharf nach Bruder. Welchen Grund könnte Seiya wohl haben uns zu belügen.“ In den violetten Augen des größten der Kou Brüder blitzte Verständnis auf, trotzdem meinte er skeptisch: „Bist du dir da sicher Yaten? Du denkst also er ist bei ihr?“ Yatens Antwort kam prompt: „Klar bin ich mir da sicher. Seiya ist 100%ig bei ihr. Das würde auch erklären, warum sie die letzten zwei Tage ausnahmsweise pünktlich in der Schule war. Aber es gibt nur eine Möglichkeit das heraus zu finden. Wir sollten ihr mal einen Besuch abstatten.“ Taiki konnte der Logik seines Bruders nur zustimmen und so machte er den Fernseher aus und machte sich mit Yaten zusammen auf den Weg zum Haus von Bunny.       Bei Bunny zu Hause:   Im Hause Tsukino war es eher ruhiger. Zu Abendgegessen wurde schon und auch die Küche war wieder sauber. Gerade saßen Seiya, Chibi-chibi und Bunny im Wohnzimmer und spielten etwas mit Chibi. Das kleine Mädchen nickte seit geraumer Zeit jedoch immer mal wieder kurz ein. Deshalb beschloss Bunny, dass es für die kleine Maus Zeit fürs Bett war. Da Chibi-chibi –seit Seiya bei ihnen war- aus unerfindlichen Gründen darauf bestand, dass Seiya und Bunny sie gemeinsam ins Bett bringen sollten, hob der Schwarzhaarige das kleine Mädchen hoch und trug es nach oben in ihr Zimmer. Bunny räumte noch schnell das Spielzeug wieder weg und folgte dann den zwei. Als das blonde Mädchen vor Chibis Zimmer stand und Seiya dabei zu sah, wie er die Kleine Bettfertig machte, durchströmte sie plötzlich ein warmes Gefühl. Seiya ging so liebevoll mit Chibi-chibi um, dass Bunny das Gefühl hatte, das Chibi-chibi genau dort hin gehörte, in die Arme von Seiya. Genau wie der Schwarzhaarige vor einigen Tagen auch, stellte sie sich vor, wie es wäre mit Seiya zusammen eine kleine Familie zu haben. Als die Blondine mit den zwei Zöpfen jedoch merkte, von was sie gerade träumte, schüttelte sie schnell den Kopf. Sie hatte Mamoru. In ein paar Jahren würde sie mit Endymion zusammen den Thron von Kristall Tokio besteigen und sie würde Chibiusa bekommen. In ihrer Zukunft gab es keinen Seiya und auch keine Chibi-chibi. Dieser Gedanke versetzte der sonst so fröhlichen Blondine einen kleinen schmerzhaften Stich ins Herz und sie wurde kurzzeitig traurig und betrübt. Sie ließ sich davon jedoch nichts anmerken, trat mit einem liebevollen Lächeln neben Seiya und sagte: „So Chibi-chibi, ab unter die Decke. Ich lese dir noch etwas vor und dann wird geschlafen.“ Das kleine Mädchen krabbelte fluchs unter die Decke und sagte: „Vorlesen, vorlesen. Chibi schlafen.“ Bunny lächelte, holte ein Märchenbuch aus dem Regal, setzte sich neben Chibi-chibi aufs Bett und begann zu lesen. Seiya hatte sich derweil auf einen kleinen Stuhl gesetzt und betrachtete Chibi-chibi und sein Schätzchen verträumt. Wieder einmal verlor sich der Schwarzhaarige in dem Anblick des wunderschönen blonden Mädchens. Von dem Märchen –welches sein Schätzchen vorlas- bekam er nichts mit. Er tauchte mal wieder in sein Traumland –in welchen er und Bunny zusammen sind- ein. Erst als die sanfte Stimme Bunnys stoppte, kehrte er ins hier und jetzt zurück. Noch etwas konfus, sah er zum Bett und bemerkte, dass Chibi-chibi eingeschlafen war. Nachdem beide dem schlafenden Mädchen noch einen sanften Kuss auf die Stirn gaben, gingen sie wieder runter. Auf halber Strecke klingelte es jedoch an der Haustür. Jeder der beiden fragte sich, wer das denn jetzt noch sein könnte, doch bevor Bunny etwas sagen konnte, kam Seiya ihr zuvor, denn er sagte: „Ok Schätzchen ich mach die Tür auf und schau nach, wer uns zu so später Stunde noch stört und du kannst es uns im Wohnzimmer ja schon mal gemütlich machen.“ Die zierliche Blondine war mit dem Vorschlag des Sängers einverstanden und nickte kurz. Wenn sie gewusst hätte, wer dort vor der Tür stand, wäre sie selber gegangen und hätte Seiya gesagt er solle sich verstecken und keinen Ton von sich geben. Doch so nahm das Unheil/Schicksal seinen Lauf.   Der Frontsänger der Three Lights schlenderte also zur Tür und öffnete diese dann. Als er sah, wer dort stand, erschrak er erst und verfluchte sich dann, dass er nicht vorher durch den Türspion geschaut hatte. Denn vor der Tür standen seine beiden Brüder –Yaten und Taiki-, die vier Freundinnen von seinem Schätzchen –Ami, Minako, Rei und Makoto- so wie Haruka und Michiru. Außerdem waren dort noch zwei Personen, die er vorher noch nie gesehen hatte, die aber offensichtlich ebenfalls zu Bunny wollten. Haruka bedachte Seiya mit einem Blick, der so viel wie „eine falsche Bewegung oder ein falsches Wort und du bist Tot“ bedeuten sollte. Doch Seiya ließ sich nicht so leicht einschüchtern und rief –mit einem provokativen Grinsen: „Schätzchen! Das mit dem Gemütlich machen, müssen wir wohl auf später verschieben, wir haben Besuch!“ Haruka knurrte leise auf und war drauf und dran sich auf Seiya zu stürzen, doch genau in diesem Moment streckte eine verwirrte Bunny ihren Kopf in den Flur. Als sie sah, wer vor der Tür stand, wurde sie erst rot und dann bleich und stammelte: „W…w…was macht ihr denn alle hier?“ Michiru –die beruhigend eine Hand auf die Schulter ihrer Partnerin gelegt hatte- sagte: „Wir wollten dich nur mal wieder besuchen Bunny. Hotaru und Setsuna haben dich schon lange nicht mehr gesehen und wollten wissen, wie es dir geht. Ami, Rei, Minako und Makoto, so wie die beiden Jungs haben wir zufällig vor der Tür getroffen, anscheinend wollten sie auch zu dir.“ Irgendetwas an der Art, wie Michiru die ersten zwei Sätze sagte, ließ Seiya, Yaten und Taiki vermuten, dass es einen anderen Grund für diesen Besuch gab. Auch das leichte zusammen zucken und schuldbewusste Kopf Senkens von Bunny ließ den Schluss zu, dass diese ganz genau wusste warum sie hier waren. Auch Ami und die Anderen sahen zwischen Michiru und der jungen Frau mit den langen grünen Haaren hin und her. Bunny –die ahnte, dass sie einen großen Fehler gemacht hatte- zog Seiya bei Seite und sagte: „Dann kommt doch rein Freunde. Alles Weitere können wir ja im Wohnzimmer besprechen.“ Mit einer einladenden Geste bat sie ihre Freunde doch einzutreten und schon mal ins Wohnzimmer zu gehen. Einer nach dem anderen trat ein, zog sich die Schuhe aus und ging dann ins Wohnzimmer.      Es herrschte eisiges Schweigen zwischen den neun Mädchen und den drei Popstars. Yaten und Taiki taxierten ihren Bruder mit einem verärgerten und skeptischen Blick. Setsuna, Michiru und Hotaru waren enttäuscht von Bunny. Haruka stierte ihr Mondgesicht regelrecht nieder. Seiya funkelte Haruka zornig an. Ami, Minako, Makoto und Rei sahen eher unbeteiligt in die Runde. Und Bunny, die wünschte sich gerade ganz weit weg. Sie hatte nicht den blassensten Schimmer, wie sie das ihren Freundinnen erklären sollte. Leider musste sie sich schneller ihren Freundinnen stellen als gedacht, denn schon im nächsten Augenblick knurrte Haruka: „Kannst du mir mal erklären, was dieses Popsternchen hier zu suchen hat Mondgesicht?“ Das blonde Mädchen zuckte Aufgrund von Harukas barschen Tonfalls leicht zusammen. Seiya der dies bemerkte, sprang seinem Schätzchen sofort bei und sagte: „Bunnys Eltern sind mit ihrem Bruder zu Verwandten gefahren und Bunny ist die ganze Woche alleine zu Hause. Deshalb habe ich ihr angeboten diese Woche wieder ihr Bodyguard zu sein. Also komm mal wieder runter.“ Bunny biss sich auf die Unterlippe und zog den Kopf ein. Sie wusste, dass Seiya mit seiner letzten Aussage etwas übertrieben hatte und Haruka jeden Augenblick an die Decke gehen könnte. Und sie sollte recht behalten, denn die sandsteinblonde Frau verengte ihre Augen zu kleinen Schlitzen und fuhr Seiya an: „Halt du dich mal schön daraus Lover Boy! Du hast hier gar nichts zu melden! Bunny ist durchaus dazu in der Lage sich selbst zu verteidigen! Sie ist bei weitem nicht so schwach wie du und deine Brüder! Und wenn doch mal was sein sollte, bin ich noch da. Ich werde nicht zulassen, dass jemand Mondgesicht zu nahe kommt.“ Seiya und Yaten waren drauf und dran aufzuspringen um Haruka zu zeigen, wer hier schwach wäre, doch Minako kam ihnen zuvor. Der Honigblonden reichte es langsam, ständig wollten Haruka und die anderen Bunny vorschreiben, was sie zu tun hätte, doch jetzt war die Kriegerin des Windes eindeutig zu weit gegangen. Minako erhob sich langsam von ihrem Platz und sagte –in einem gefährlichen Tonfall: „Ich glaube, du verwechselst da was Haruka. Ami, Rei, Mako und ich sind für Bunnys Persönlichen Schutz zuständig.“ Doch nicht nur Minako wurde es zu viel, auch Makoto wollte und konnte nicht länger schweigen. Die Senshi des Donners stand Minako bei und sagte: „Mina hat recht Haruka. Du, Michiru, Setsuna und Hotaru seid für etwas anders zuständig. Wir vier sind für den ‘‘inneren“ Schutz zuständig und ihr vier für den ‘‘äußeren“.“ Three Lights sahen verwirrt von einer zur anderen. Allen drei ging dieselbe Frage durch den Kopf.   ^^Wovon zum Teufel redeten die Mädchen da?^^   Bunny war langsam am verzweifeln. Die Mädchen diskutierten hier über vertrauliche Dinge und vergaßen dabei vollkommen, dass sie nicht alleine waren. Die Goldblonde versuchte dies auch ihren Freunden mitzuteilen, doch niemand achtete auf ihren doch recht halbherzigen Versuch. Erst als sie laut aufschrie, wurde ihr Gehör geschenkt und sie sagte: „Hört endlich auf euch zu streiten. Haruka, deine Sorge in Ehre, aber sie ist völlig unbegründet. Ich weiß, warum du so reagierst, aber ich sage es zum letzten Mal. Seiya ist nur ein Freund, nichts weiter. Und selbst wenn ich tatsächlich mehr für ihn empfinden sollte, ist dies noch lange kein Grund so einen Aufstand zu schieben. Ich weiß, wo mein Platz ist und auch was meine Aufgabe ist. Ich werde die Zukunft schon nicht gefährden.“ Während Haruka, Michiru und Setsuna zufrieden lächelten und die Three Lights nun überhaupt nichts mehr verstanden, fiel Ami, Rei, Makoto und Minako jedoch auf, dass Bunny log. Sie hatte sehr wohl Gefühle für Seiya und es fiel ihr mehr als schwer diese zu verleugnen. Die vier konnten einfach nicht länger mit ansehen, wie Bunny nur wegen ihrem Pflichtgefühl ihnen gegenüber an der Zukunft festhielt und bei Mamoru blieb. Jede der vier traf für sich eine Entscheidung. Minako war die Erste, die sprach: „Vergiss es Bunny. Ich werde mir das nicht länger mit ansehen. Du verleugnest deine wahren Gefühle nur wegen der Zukunft. So wichtig ist die nun auch wieder nicht.“ Die anderen drei stimmten Minako zu und Rei fügte noch hinzu: „Mina hat recht Bunny. Es wird Zeit, dass du auf dein Herz hörst.“ Die Outers waren mehr als nur geschockt und Haruka explodierte förmlich. Sie schrie: „SEID IHR EIGENTLICH NOCH GANZ BEITROST?! WOFÜR IN DREI TEUFELSNAMEN REISSEN WIR UNS DENN ALLE DEN ARSCH AUF?!“ Dieser Streit wäre wahrscheinlich noch weiter ausgeartet, aber der zierlichen Blonden wurde das alles zu viel. Sie fällt auf die Knie, hält sich die Hände an den Kopf und schreit mit Tränen erstickter Stimme: „AUFHÖREN! IHR SOLLT DAMIT AUFHÖREN!“ Jeder der Anwesenden sah geschockt zu Bunny. Seiya dem es das Herz zerriss sein Schätzchen so leiden zu sehen, stand Kurzerhand auf, ging zu ihr rüber und zog sie an seine Brust. Bunny schob Seiya jedoch von sich weg, sah ihre Freundinnen einzeln ins die Gesichter und sagte dann: „Ich will davon nichts mehr hören. Haruka hat recht. Wir alle haben so viel hinter uns gebracht für diese Zukunft. Und ich werde euch allen diese Zukunft nicht verwehren.“ Während sie dies sagte, ist ihr Blick jedoch betrübt und ihre Augen  haben sämtlichen Glanz verloren. Auch ihre Stimme ist emotionslos. Jeden der Kriegerinnen stockte der Atem und ihr Herzschlag setzte kurzzeitig aus. Haruka ist entsetzt und schon in der nächsten Sekunde fällt sie vor Bunny auf die Knie. Auch der Rest der Outers kniete nun vor ihrer Prinzessin. Seiya, Yaten und Taiki waren nun komplett überfordert. Sie kamen sich langsam wie im falschen Film vor, doch noch bevor einer der drei was sagen konnte, sagte Haruka: „Vergiss es Mondgesicht. Ich werde nicht zulassen, dass du weiter an der Zukunft festhältst. Das ist es nicht wert, dass wir dadurch unsere Bunny verlieren.“ Michiru pflichtete ihrer Partnerin direkt zu: „Bitte verzeiht uns, dass wir so egoistisch waren und Euch zu etwas zwingen wollten, was Ihr nicht wollt.“ Auch die Jüngste im Kreis meldete sich nun zu Wort: „Ich werde Chibiusa vermissen, aber Euer Wohl ist uns das wichtigste auf Erden.“ Als letztes sprach die Hüterin über Zeit und Raum: „Ihr habt so viel für uns getan, nun sind wir an der Reihe. Auch Ihr –vor allem Ihr- verdient es glücklich zu sein. Und wer weiß, vielleicht wird kleine Lady ja doch geboren.“ Auf Bunny Gesicht legte sich ein leichtes Lächeln. Sie sah auf ihre vier Kriegerinnen –die noch immer am Boden knieten-hinab und sagte sanft: „Bitte erhebt Euch wieder. Wir sind hier unter Freunden. Außerdem haben wir drei Zuhörer.“ Kapitel 3: Die Enthüllung ------------------------- 3. Die Enthüllung   Rückblick:   Auf Bunny Gesicht legte sich ein leichtes Lächeln. Sie sah auf ihre vier Kriegerinnen –die noch immer am Boden knieten-hinab und sagte sanft: „Bitte erhebt Euch wieder. Wir sind hier unter Freunden. Außerdem haben wir drei Zuhörer.“   Als Bunny die Zuhörer erwähnte, erinnerten sich auch die Mädchen wieder an Seiya, Yaten und Taiki. Die Jungs waren ja auch noch anwesend. Während sich Haruka, Michiru, Setsuna und Hotaru nun wieder erhoben, blickten Minako, Ami, Rei und Makoto peinlich berührt zu den Brüdern. Wie sollten sie ihnen dies jetzt nur erklären? Die Freundinnen konnten in den Augen der Jungs erkennen, dass sie eine Erklärung für das eben Geschehene haben wollten und am besten natürlich die Wahrheit. Bevor die Jungs jedoch Antworten auf ihre Fragen erhalten konnten, hallte ein gellender Schrei durch die Stille der Nacht. Jeder im Raum wusste, was dies bedeutete. Doch während die Jungs nicht wussten wie sie sich jetzt verhalten sollten und deshalb sitzen blieben, sprangen die Mädchen direkt auf und wollten los sprinten. Doch Bunny hielt ihre Freundinnen auf. Sie sah ernst in die Runde und sagte: „Vergesst es. Das Haus ist genauso groß wie dieses und erinnert euch an das letzte Mal. Es war in meiner Küche damals schon eng und dieses Mal sind Hotaru und Setsuna auch noch anwesend.“ Die Mädchen konnten dem wirklich guten Argument von Bunny nicht wirklich wiedersprechen und nickten deshalb. Haruka war jedoch alles andere als erfreut darüber ihr Mondgesicht jetzt alleine zu dem Dämon zu lassen. Die Mondprinzessin –die Harukas Zwiespalt erahnte- legte ihrer engsten Vertrauten eine Hand auf die Schulter und sagte besänftigend: „Nein Ruka. Ihr bleibt hier und beschützt die Jungs. Ich vertraue euch ihr Leben an. Außerdem könnt ihr gegen die Gegner sowieso nichts ausrichten. Und wenn es gefährlich werden sollte, sind Starlights ja auch noch da. Die drei haben mich bis jetzt auch immer gerettet. Macht euch also keine Sorgen.“  Haruka nickte ergeben und Bunny rannte aus dem Haus.   Die sandsteinblonde Frau setzte sich widerwillig wieder auf ihren Platz, kaute jedoch nervös auf ihrer Unterlippe herum. Ganz wohl fühlte sie sich noch immer nicht dabei Bunny alleine mit den Gegnern zu lassen, aber sie hatte es in gewisser Weise befohlen und einem Befehl konnte sich Haruka nicht widersetzen. Seiya jedoch verstand nicht, warum die Mädchen Bunny alleine weg gelassen hatte, zumal sie die Gefahr offensichtlich zu kennen schienen. Außerdem fragten er und seine Brüder sich, woher die Mädchen Starlights kannten. Nach einiger Zeit reichte es dem Schwarzhaarigen jedoch, er wollte Antworten und zwar sofort. Er fragte also energisch: „Was zur Hölle geht hier vor? Und warum zum Teufel rennt ihr niemand nach?“ Haruka war mehr als wütend –was man auch deutlich an ihrer Stimme merkte- als sie antwortete: „Glaubst du mir macht es Spaß den Babysitter für euch zu spielen?! Aber Mondgesicht hat es befohlen und wir müssen uns daran halten ob wir wollen oder nicht.“ Darauf erwiderte erst mal niemand mehr etwas, doch als plötzlich Bunnys Schrei durch die Nacht hallte, hielt Haruka nichts mehr auf ihrem Platz. Sie sprang auf, ballte ihre Hände zu Fäusten und sagte: „Ich halte das nicht länger aus. Ich werde ihr jetzt helfen.“  Rei wollte die aufgebrachte Frau noch aufhalten, aber plötzlich erklang die klare Stimme von Hotaru. Die Kriegerin des Saturn meinte –in einem ernsten Tonfall: „Mars, Uranus ist die Einzige, bei der unsere Prinzessin nicht sauer wird. Und so wie es sich anhört, braucht Sailor Moon Hilfe.“ Die Schwarzhaarige Senshi des Feuers verstand und nickte Haruka kurz zu. Dies reichte Haruka schon und ohne groß über ihr Handeln und die daraus resultierenden Konsequenzen nach gedacht zu haben, holte sie ihren Verwandlungsstab und rief:                                                „Macht der Uranusnebel, Mach auf!“   Vor den verblüfften Augen der Three Lights verwandelte sich Haruka Tenoh in die Kriegerin Sailor Uranus. Sie wollte gerade los stürmen, als eine Stimme hinter ihr sie zurück hielt: „Ich werde auch mitkommen.“ Uranus konnte ja verstehen, dass Seiya sich ebenfalls Sorgen um Bunny machte um sein heiß geliebtes Schätzchen retten wollte, doch er sollte sich gefälligst daraus halten. Erstens hatte sie ihrem Mondgesicht versprochen auf die Jungs aufzupassen und dafür zu sorgen, dass ihnen nichts passierte. Und zweitens war Seiya nur ein Mensch und hätte gegen ihre Gegner sowieso keine Chance. Deshalb fixierte Uranus den Schwarzhaarigen ernst und sagte: „Vergiss es Lover Boy. Ich werde alleine gehen. Du wirst schön hier bleiben.“ Dieser dachte natürlich nicht im Traum daran untätig sitzen zu bleiben, während sein Schätzchen in Gefahr war. Er ignorierte die Blicke der Mädchen und seiner Brüder, stand langsam auf, setzte einen entschlossenen Gesichtsausdruck auf und sagte: „Ich bin nicht so schutzlos und schwach wie ihr vielleicht denkt.“ Und mit diesen Worten holte er vor den Augen der fassungslosen Mädchen seinen Verwandler heraus und rief:                                                „Macht des Star Fighter, Mach auf!“   Und schon in der nächsten Sekunde stand nicht mehr Seiya Kou vor ihnen, sondern Sailor Star Fighter. Diese fackelte auch nicht lange und rannte an der verblüfften Uranus vorbei schon halb aus dem Haus. Uranus fasste sich jedoch schnell wieder und stürmte der anderen Kriegerin sofort hinterher. Es vergingen noch einige Sekunden, bis auch die Mädchen so langsam begriffen, was da eben geschehen war und Ami sagte: „Wenn Seiya in Wahrheit Sailor Star Fighter ist, sind die zwei hier mit Sicherheit auch nicht so schwach wie von uns angenommen. Ich denke, wir sollten uns auch verwandeln und Sailor Moon helfen.“ Alle sieben nickten und riefen dann:   „Macht der Marsnebel, Mach auf!   Macht der Merkurnebel, Mach auf!   Macht der Jupiternebel, Mach auf!   Macht der Venusnebel, Mach auf!   Macht der Neptunnebel, Mach auf!   Macht der Plutonebel, Mach auf!   Macht der Saturnnebel, Mach auf!“   Plötzlich standen sieben Sailor Kriegerinnen im Wohnzimmer von Bunny. Taiki und Yaten saßen noch immer regungslos auf ihren Plätzen. Dieser Abend nahm eindeutig eine überaschende Wendung nach der Anderen. Jupiter sah die beiden ernst an und fragte: „Was ist jetzt Jungs, wollt ihr beiden hier Wurzeln schlagen? Wollt ihr Seiya nicht unterstützen?“ Die Jungs brauchten noch einen kurzen Moment um sich zu sammeln, holten dann aber ebenfalls ihre Verwandler heraus und riefen:   „Macht des Star Healer, Macht auf!   Macht des Star Maker, Mach auf!“   Kaum das die Jungs auch endlich verwandelt waren, machten sich die sieben Kriegerinnen dieses Sonnensystems und 2/3 der Starlights auf um Uranus, Fighter und Sailor Moon zu unterstützen.   In der Zwischenzeit bei Bunny:   Bunny lief so schnell es ging aus dem Haus. Noch im Lauf, zog sie ihre Brosche heraus und rief:   „Macht des Mondlichts, Mach auf!“   Und schon war sie nicht mehr das Mädchen Bunny Tsukino sondern Sailor Moon, die Kriegerin für Liebe und Gerechtigkeit. Das Haus mit dem Dämon war schnell gefunden. Sailor Moon betrat unbemerkt von den Gegnern das Haus, stellte sich dann in Pose und rief:   „Aufhören! Diese Gegend ist für ihre Ruhe und freundlichen Nachbarn überall bekannt! Wie kannst du es wagen diese Menschen für deine Zwecke zu missbrauchen?! Das werde ich nicht zulassen! Ich bin Sailor Moon! Ich kämpfe für Liebe und Gerechtigkeit! Und im Namen des Mondes werde ich dich bestrafen!“   Ihr Auftritt hatte den gewünschten Effekt. Die Aufmerksamkeit von Sailor Red Claw und Sailor Alumina Seren lag nun auf Sailor Moon. Red Claw sagte auch sofort: „Dämon, kümmere dich um diesen Störenfried.“ Der Dämon der einst ein Mensch war, gehorchte ohne Wiederrede und griff Sailor Moon erbarmungslos an. Diese hatte einige Schwierigkeiten den Attacken auszuweichen, doch irgendwann hatte sie sich ein kleines Zeitfenster heraus gespielt. Schnell stellte sie sich in Position, beschwor den Mondstab herauf und rief:   „Licht des Silbermondes! Schein und heile!“   Ein blendet helles Licht aus reiner Energie traf den Dämon, welcher sich daraufhin wieder in einen Menschen zurück verwandelte. Der ergraute Sternenkristall erstrahlte wieder in seinem alten Glanz und verschwand wieder im Körper des Opfers. Doch Red Claw und Alumina Seren wollten heute nicht so schnell aufgeben wie sonst immer. Red Claw blickte Sailor Moon erbost an und sagte: „Du bist uns heute zum letzten Mal in die Quere gekommen Sailor Moon.“ Und mit diesen Worten schoss sie zwei Energiekugeln aus ihren Armreifen auf Sailor Moon ab. Diese konnte gerade noch so ausweichen, doch ein spitzer Schrei verließ ihre Lippen. Auch Alumina Seren feuerte nun Energiekugeln auf Sailor Moon ab. Die zwei feuerten einen regelrechneten Sturm an Angriffen auf Sailor Moon ab. Diese sprang in dem kleinen Raum hin und her und hatte sichtlich Schwierigkeiten den Attacken auszuweichen. Gerade als sie im wahrsten Sinne des Wortes in die Ecke getrieben wurde, rief jemand:   „Uranus Sieg!“   Alumina Seren und Red Claw schafften es im letzten Moment der Attacke auszuweichen. Verärgert –über diese Störung- sahen sie sich um und konnten im Türrahmen eine Silluette erkennen. Gerade als Alumina Seren fragen wollte wer es wagte sie anzugreifen, erklang die Stimme des Angreifers:   „Geführt, gestärkt und beschützt von Uranus bin ich hier um diese Welt zu verteidigen. Sailor Uranus.“   Sailor Moon war Einerseits froh und erleichtert darüber, dass Uranus erschienen war und ihr geholfen hatte, aber Andererseits war sie auch wütend und enttäuscht darüber, dass sie ihrer Bitte –auf Three Lights aufzupassen- nicht nachgekommen war. Die Wut und Enttäuschung gewann und so schimpfte die Kriegerin für Liebe und Gerechtigkeit: „Uranus, was machst du hier? Ich hatte euch doch gesagt, dass ihr die Jungs beschützen sollt.“  Mit dieser Reaktion hatte Uranus schon gerechnet, deshalb sah sie Sailor Moon offen ins Gesicht und sagte: „Nun ja was das betrifft Sailor Moon, die Jungs scheinen nicht so schwach und schutzlos zu sein wie gedacht.“ Sailor Moon verstand wirklich was die Senshi des Windes ihr jetzt damit sagen wollte, doch bevor sie nachfragen konnte, erklang eine weitere Stimme:   „Aus der Dunkelheit der Nacht erscheint Sailor Star Fighter. Jederzeit bereit.“   Und mit diesen Worten trat Sailor Star Fighter aus dem Schatten in den Raum. Sailor Moon lächelte die Schwarzhaarige Kriegerin dankbar an. Sie war froh über ihre Unterstützung. Zu Uranus meinte sie: „Du sagst mir später, was du vorhin meintest.“ Uranus zeigte auf Fighter –so als wenn sie sagen wollte „na los, sag es ihr“. Fighter schien diese stumme Aufforderung zu verstehen und sprach: „Na Schätzchen, sollen wir dir helfen?“    Sailor Moon klappte der Unterkiefer hinunter und sie stammelte fassungslos: „Das ist nicht möglich. DU bist Sailor Star Fighter?“ Seiya sah ihr entschuldigend in die Augen. Er wollte ihr schon damals –bei seinem ersten Bodyguard Job bei ihr- sein Geheimnis verraten, aber er kam nicht dazu und danach war Schlicht und Ergreifend nicht der richtige Augenblick dafür. Gerade als Seiya sich entschuldigen wollte –er hätte ihr wirklich eher die Wahrheit sagen sollen- wollte Sailor Red Claw sie Gunst der Stunde nutzen –keiner der drei hatte noch an Alumina Seren und Red Claw gedacht- und angreifen, als vier Mädchen riefen:             „Mars, Macht des Feuers Sieg!   Merkur, Macht des Wassers Sieg!   Jupiter, Macht des Donners Sieg!   Venus, Macht der Herzen Sieg!“   Red Claw konnte im letzten Augenblick noch aus dem Weg springen. Die Köpfe der fünf Anwesenden wandten  ihre Köpfe in die Richtung aus der die Angriffe kamen. Und dort standen sie, die sieben Sailor Kriegerinnen dieses Sonnensystems –Sailor Mars, Sailor Merkur, Sailor Jupiter, Sailor Venus, Sailor Neptun, Sailor Pluto und Sailor Saturn- so wie 2 der Starlights –Sailor Star Healer und Sailor Star Maker. Jede einzelne trat nun neben Sailor Moon, Sailor Uranus und Sailor Star Fighter und stellte sich Eine nach der Anderen vor:   „Geführt, gestärkt und beschützt von Neptun bin ich hier um diese Welt zu verteidigen. Sailor Neptun.   Geführt, gestärkt und beschützt von Pluto bin ich hier um, diese Welt zu verteidigen. Sailor Pluto.   Ich bin die Gesandte des Saturn. Er hat mir seine Macht verliehen. Ich bin Sailor Saturn.   Das Feuer ist mein Schwert. Ich bin Sailor Mars.   Das Wasser ist mein Schwert. Ich bin Sailor Merkur.   Der Donner ist mein Schwert. Ich bin Sailor Jupiter.   Die Macht der Herzen ist mein Schwert. Ich bin Sailor Venus.   Aus der Dunkelheit der Nacht erscheint Sailor Star Healer. Jederzeit bereit.   Aus der Dunkelheit der Nacht erscheint Sailor Star Maker. Jederzeit bereit.“   Und alle –mit Ausnahme von Healer und Maker- noch:   „Wir gehören zum Sailor Team und kämpfen für Liebe und Gerechtigkeit.“   Red Claw und Alumina Seren wurde es nun doch etwas zu heikel und sie wollten sich lieber wieder diskret zurück ziehen. Zum Abschied sagte Red Claw jedoch: „Für Heute habt ihr gewonnen, aber wir kommen wieder.“ Und mit diesen Worten quetschten sich die zwei in die obligatorische Telefonzelle und verschwanden wieder. Die Sailor Kriegerinnen verwandelten sich alle wieder in ihr bürgerliches Ich zurück und gingen dann alle gemeinsam wieder zu Bunny nach Hause. Den ganzen Weg über, schwiegen alle.   Und auch jetzt –im Wohnzimmer der Tsukinos- traute sich noch immer niemand das Schweigen zu brechen. Denn erst jetzt begannen die Mädchen und die drei Brüder zu begreifen, was gerade passiert war. Vorher hatten alle einfach nur reagiert bzw. agiert, aber jetzt begann ihr Verstand langsam wieder zu arbeiten und sie alle begriffen, was sie erfahren hatten. Haruka war die Erste, die das Schweigen nicht mehr aushielt. Mit einem fiesen Grinsen wandte sie sich an ihr Lieblings Opfer –Seiya Kou- und meinte provokativ: „So, so, Lover Boy ist in Wahrheit also ein Lover Girl.“ Offensichtlich hatte Haruka nun einen wunden Punkt bei Seiya getroffen, denn dieser sprang wütend auf und schrie schon fast: „Meine Brüder und ich sind vollständige Männer! Nur wenn wir uns verwandeln müssen, sind wir Frauen!“ Während zwischen Haruka und Seiya nun wieder eine hitzige Diskussion entfachte, saß Bunny mit gesenktem Kopf auf ihrem Platz und sah betrübt auf den Boden. Ihr wurde langsam klar, was ihre Freundinnen ihr geraten hatten. Sie dachte darüber nach, was passieren könnte, wenn sie den Rat von Rei annehmen würde und auf ihr Herz hören würde. Und das Ergebnis ließ ihr Herz beinahe zerspringen. Wenn sie mit Mamoru Schluss machen würde, würde Chibiusa wahrscheinlich nie geboren werden. Dies konnte und wollte die Mondprinzessin aber auf keinen Fall verantworten, sie liebte Chibiusa viel zu sehr, als das sie ihr Leben so leichtfertig aufs Spiel setzten würde. Michiru –die schon immer ziemlich sensibel für die Gefühle ihrer Mitmenschen war- bemerkte Bunnys betrübtes Gesicht und fragte liebevoll: „Bunny ist alles in Ordnung?“ Die Angesprochene schüttelte heftig mit dem Kopf. Ihre Gedanken drehten sich im Kreis und nichts war in Ordnung. Die Einzige, die ihr ihre Angst vielleicht nehmen konnte, war Setsuna, deshalb fragte sie ohne Umschweife: „Setsuna, kannst du irgendetwas sehen?“ Die Mädchen schlugen sich entsetzt die Hände vor den Mund. Sie wussten warum ihre Freundin plötzlich so betrübt war. Chibiusa hatten sie schon fast vergessen gehabt, dabei wussten sie doch, wie sehr Bunny ihre Tochter liebte. Setsuna hätte ihrer Prinzessin so gerne die Angst genommen, doch sie konnte es nicht. Mit einem betrübten Blick sagte sie: „Nein, tut mir Leid. Seid kleine Lady uns wieder verlassen hat, kann ich nichts mehr sehen. Es ist, als wenn mich Jemand daran hindern würde.“ Nun konnte es die zierliche Blondine nicht länger zurück halten. Ihr Herz zersprang nun endgültig. Sie hatte ihre sichere Zukunft geopfert –und damit auch das Leben von Chibiusa- nur für einen dämlichen Flirt mit Seiya. Ihr liefen nun haltlos die Tränen hinab. Seiya spürte, dass die Mädchen ihn und seinen Brüdern schon wieder etwas verheimlichten. Dieses ‘‘etwas“, war ihm jedoch jetzt erst einmal egal. Das Einzige was im Moment zählte war, dass Bunny –sein Herz- auf dem Boden hockte und weinte. In der Annahme, dass Bunny vielleicht Angst hatte, dass er –jetzt wo er wusste, dass sie Sailor Moon ist- vielleicht nichts mehr mit  ihr zu tun haben wollte, sagte er sanft: „Schätzchen worüber machst du dir die ganze Zeit sorgen? Es ist alles in Ordnung, wir sind noch immer Freunde. Nichts auf der Welt könnte mich davon abhalten an deiner Seite zu bleiben.“ Diese lieb gemeinten Worte lösten jedoch einen hysterischen Wutanfall bei der Blondine aus. Sie sprang zornig auf die Beine und schrie den schwarzhaarigen Jungen mit tränenerstickter Stimme an: „Was soll denn bitte schön in Ordnung sein?! Nichts ist in Ordnung du Idiot! Du hast doch keine Ahnung, was du durch dein Auftauchen hier angerichtet hast! Wegen dir steht alles Kopf. Wir hatten alle eine sichere Zukunft, die nun nicht mehr existiert!“ Kaum das die letzten Worte Bunnys Mund verlassen hatten, bildete sich –unbemerkt von dem blonden Mädchen- ein pinkfarbener Strudel über ihrem Kopf.          Kapitel 4: Chibiusa taucht auf ------------------------------ 4. Chibiusa taucht auf   Rückblick:   Sie sprang zornig auf die Beine und schrie den schwarzhaarigen Jungen mit tränenerstickter Stimme an: „Was soll denn bitte schön in Ordnung sein?! Nichts ist in Ordnung du Idiot! Du hast doch keine Ahnung, was du durch dein Auftauchen hier angerichtet hast! Wegen dir steht alles Kopf. Wir hatten alle eine sichere Zukunft, die nun nicht mehr existiert!“ Kaum das die letzten Worte Bunnys Mund verlassen hatten, bildete sich –unbemerkt von dem blonden Mädchen- ein pinkfarbener Strudel über ihrem Kopf.   Auch wenn Bunny den Zeitstrudel über ihrem Kopf nicht mit bekam, ihren Freunden entging dies nicht. Während die Mädchen wussten, was das zu bedeuten hatte und leise anfingen zu tuscheln, sahen sich die Jungs ratlos an. Da jedoch keine der Mädchen Anstalten machte die Jungs aufklären zu wollen, ergriff Taiki das Wort und fragte: „Kann uns vielleicht einer von euch sagen, was das jetzt schon wieder ist?“ Ohne den Blick von dem Zeitstrudel zu wenden, antwortete Ami: „Wie es aussieht, bekommen wir mal wieder Post aus der Zukunft.“ Doch Ami sollte sich irren, denn es war kein Brief der aus dem Strudel erschien, sondern eine kleine Person. Bunny schien noch immer nichts von ihrem Umfeld mitzubekommen. Sie stand noch immer Bewegungslos auf ihrem Platz und sah auf den Boden. Und dann ging alles sehr schnell. Während die Person langsam Gestalt annahm, verfolgten die Kou Brüder das Geschehen aufmerksam. Als die Kriegerinnen erkannten wer dort erschien, lächelten sie erfreut. Auch Haruka lächelte leicht, doch ihr viel auch noch was anderes auf und sie rief noch: „Mondgesicht Vorsicht.“ Doch die Warnung kam zu spät. Mit einem dumpfen Geräusch landete die Zeitreisende auf dem Kopf der Blonden und beide gingen unter lauten geschepper zu Boden. Minako verzog schmerzhaft das Gesicht. Sie fühlte mit ihrer besten Freundin mit. Hotaru und Setsuna waren eher um das Wohl der zweiten Person besorgt. Yaten, Seiya und Taiki konnten noch immer nicht fassen, was gerade passiert war und auch, dass die Mädchen so ruhig dabei blieben. Wieder war es Taiki der fragte: „Ähm Ami, was geht hier vor? Wer ist dieses Mädchen?“ Ami drehte sich sanft lächelnd zu dem groß gewachsenen Braunhaarigen um und sagte: „Pass auf, dann wirst du alles erfahren.“ Und auch wenn es Taiki schwer fiel keine zufriedenstellende Antwort auf seine Frage zu bekommen, befolgte er Amis Ratschlag und richtete seinen Blick lieber wieder zu Bunny und dem fremden kleinen Mädchen. Zuerst genannte richtete sich auch gerade stöhnend auf, rieb sich den schmerzenden Kopf und sagte dann wütend: „Das hat verdammt nochmal weh getan. Wer von euch Spaßvögeln hat mich mit einem Mehlsack beworfen?“  Das als Mehlsack betitelte Mädchen stand nun ebenfalls unter Schmerzen leicht stöhnend auf und fauchte: „Hey, nimm das zurück. Ich bin kein Mehlsack.“  Bunny –die völlig perplex über das plötzliche Auftauchen des Zwerges war- meinte: „Kannst du eigentlich nicht wie jeder normale Mensch auch klingeln? Musst du ständig aus dem Nichts heraus erscheinen?“ Das rosahaarige Mädchen war schon immer sehr temperamentvoll und war nicht auf den Mund gefallen. Und auch jetzt gab sie sofort kontra und sagte: „Du weißt, dass ich genauso wenig normal bin wie du. Außerdem wenn du deine Umgebung besser im Auge behalten würdest, hättest du den Zeitstrudel bemerkt.“ Mutter und Tochter funkelten sich wütend an und die Mädchen kicherten hinter vor gehaltener Hand. Diese Streitereien zwischen Mutter und Tochter waren doch immer amüsant. Bunny fragte sich jedoch, wie sie diesen Satansbraten nur je vermissen konnte. Sie wollte ihrer vorlauten Tochter gerade kontra geben, doch Minako kam ihr zuvor und sagte: „Sei Bunny nicht böse Chibiusa. Sie freut sich dich zu sehen, sie ist nur überrascht, dass du hier bist.“ Makoto stimmte der Senshi der Liebe zu und fügte noch hinzu: „Genau. Minako hat recht. Nachdem was wir alle Bunny heute Abend geraten haben, hätten wir nicht gedacht, dass wir dich jemals wieder sehen würden. Aber mal was anderes, warum genau bist du eigentlich hier? Ich meine ein Brief hätte es doch auch getan. Warum also hat die Königin dich geschickt?“ Chibiusa wurde plötzlich sichtlich nervös. Sie kaute auf ihrer Unterlippe herum, scharrte nervös mit den Füßen und knetete unruhig ihre Hände. Sie versuchte schlichtweg alles um der Frage der Braunhaarigen auszuweichen. Bunny deutete –zur Verwunderung aller Anwesenden- das Verhalten der Rosahaarigen als Erst richtig und sagte streng: „Du bist ausgebüxt. Die Königin hat sehr wohl einen Brief geschrieben, aber du hast den Brief entwendet und bist selbst gereist. Ok kleine Lady, das bedeutet Zimmerarrest wenn du wieder zurück bist.“   Seiya verstand nur noch Bahnhof. Warum schimpfte sein Schätzchen denn jetzt mit dem kleinen Mädchen? Und vor allem, wo zum Henker kam das Mädchen überhaupt her? All diese Fragen gingen dem Schwarzhaarigen –und in abgewandter Form auch seinen Brüdern- durch den Kopf. Das einzige was Seiya mit Bestimmtheit sagen konnte war, dass die Mädchen das Kind zu kennen –und vor allem zu lieben- schienen. Der Three Light Sänger konnte sich jedoch noch mit seinen Fragen zurück halten, denn dafür war der Schlagabtausch zwischen seinem Schätzchen und dem Kind zu interessant. Seiya war jedoch nicht der Einzige, der Fragen hatte. Auch Ami, Rei, Minako und Makoto fragten sich, wie Bunny –ihre tollpatschige etwas naive Bunny- direkt wusste, dass Chibiusa ausgebüxt war. Jedoch schwiegen auch die vier vorerst noch. Chibiusas Reaktion auf Bunnys Drohung war um ein vielfaches interessanter. Chibiusa war –kaum nachdem ihre zukünftige Mutter diese Drohung ausgesprochen hatte- in sich zusammen gesackt und war sogar den Tränen nahe. Jedoch hatten sich ihr Blick und ihre Körperhaltung in den letzten Sekunden schlagartig geändert. Die zukünftige Mondprinzessin sah Bunny entschlossen aus ihren roten Augen an und sagte mit leicht überheblicher Stimme: „Du kannst mir gar keinen Zimmerarrest geben. Du kannst Tante Haruka und deinem besten Freund nichts abschlagen und Tante Michiru und Tante Minako können mir nichts abschlagen. Tja und Haruka und dein bester Freund können ihren Partnern nichts abschlagen.“ Das war nun zu viel für Bunny und die Mädchen. Der blonden Mondprinzessin klappte –Aufgrund so viel Dreistigkeit- der Unterkiefer herunter und sie starrte ihre zukünftige Tochter fassungslos an. Die Kriegerinnenkonnten ebenfalls nicht anders als laut zu kichern. Bunnys Gesichtsausdruck alleine war schon zum schießen, aber Chibiusas eiskalte Eröffnung das Bunny ihr gar nichts könnte und ihre Körperhaltung –sie stand mit verschränkten Armen und breit grinsend vor ihrer Mutter- schossen den Vogel komplett ab. Rei konnte nicht anders als noch etwas gegen Bunny zu sticheln, denn sie sagte: „Tja Bunny, wie es aussieht, ist Chibiusa die wahre Königin. Die kleine manipuliert dich voll.“ Die Provokation der Schwarzhaarigen hob die zeitweilige Starre von Bunny auf. Diese funkelte ihre Freundin nämlich zornig an und knurrte: „Ach halt die Klappe Rei.“ Danach wandte sich das Mädchen mit den zwei Odangos an die Rosahaarige und sagte streng: „Du wirst definitiv Zimmerarrest bekommen junges Fräulein. Aber du hast uns noch immer nicht gesagt, was du hier machst.“ Bunnys ernste Miene, ihr ungewohnt strenger Tonfall und ihre unterschwellige Enttäuschung –über Chibiusas Verhalten- setzte das kleine Mädchen ziemlich unter Druck. Chibiusas sah nur noch eine einzige Möglichkeit Bunny milde zu stimmen. Sie musste auf die Tränendrüse drücken und um Verständnis betteln. Sie fing also an zu wimmern, sah die Mädchen aus großen vor Tränen glitzernden Augen an und sagte unter leichten Schluchzern begleitet: „Ich fand das ungerecht. Ich musste die ganze Zeit so tun, als wenn Onkel Mamoru mein Papa wäre und als mein Papa dann kam, musste ich wieder verschwinden. Chibi-chibi darf die ganze Zeit, Zeit mit Papa verbringen.“ Yaten kam sich langsam echt wie im falschen Film vor. Er und Taiki waren nur hierhergekommen um Seiya eine Standpauke zu halten und ihn wieder nach Hause zu schleifen, aber dann lief alles komplett aus dem Ruder. Zuerst tauchten die Mädchen ebenfalls bei Bunny auf –nicht zu vergessen von dieser seltsamen Haruka- dann kam auch noch heraus, dass Bunny Sailor Moon ist und alle ihre Freundinnen ebenfalls Sailor Kriegerinnen sind und nun tauchte auch noch dieses kleine Mädchen wie aus dem Nichts heraus auf und niemand schien sich daran zu stören. Was dem Silberhaarigen jedoch auffiel, was das merkwürdige Gefühl was er hatte, wenn er diese Chibiusa ansah. Er konnte sich nicht helfen, aber er hatte das unbestimmte Gefühl, dass dieses freche Kind sehr viel Ähnlichkeiten mit Bunny hatte. Doch er wurde aus seinen Gedanken gerissen. Das Gespräch zwischen Bunny und dem fremden Mädchen war noch nicht beendet, jedoch schien es plötzlich eine komplett andere Richtung angenommen zu haben, denn plötzlich sahen alle verwirrt zu der Rosahaarigen. Und Bunny stellte eine Frage, die 100 weitere Fragen bei ihm und seinen beiden Brüdern auf warf. Die zierliche Blondine meinte nämlich: „Jetzt mal langsam. Haben wir das richtig verstanden, Chibi-chibi ist deine Schwester?“ Als Chibiusa Bunnys Frage mit einem einfachen Ja beantwortete, konnte sich Seiya nicht länger zurück halten. Seine Neugier siegte und er platzte heraus: „Moment mal Schätzchen. Ich dachte Chibi wäre deine Schwester.“ Bunny hatte völlig vergessen, dass Seiya und seine Brüder auch noch anwesend waren. Die drei wussten ja noch nicht einmal die Hälfte von dem, was hier geschah. Die blonde Schülerin fühlte sich jedoch nicht in der Lage Seiya, Yaten und Taiki aufzuklären. Zum Glück übernahm Haruka den Job. Zumindest teilweise. Die sandsteinblonde Frau wandte sich Augenrollend zu den Jungs und sagte: „Ihr dachtet auch, dass wir normale Mädchen wären. Aber macht euch nichts draus, wir dachten auch, dass ihr nichts weiter wie eine Popband seid. Und von dem, was uns die Kleine vorgemacht hat, wollen wir jetzt mal nicht anfangen. Wie du siehst, sind wir alle von falschen Tatsachen ausgegangen und werden nun eines besseren belehrt. Und jetzt sei bitte still, ich will wissen, warum das alles gemacht wurde.“ Auch wenn Haruka dies in ihren üblichen herrischen Tonfall sagte, durchschauten Bunny und Michiru ihr Schauspiel. Die Senshi des Windes war genauso ratlos und verwirrt wie die Anderen. Sie fragte sich genauso wie die Anderen auch, was das alles zu bedeuten hatte. Auch Bunny war mehr als fassungslos, was ihre Tochter ihr eben offenbart hatte. Da sie sich jedoch nicht sicher war ob sie Chibiusas richtig verstanden hatte, meinte sie noch mal zusammenfassend: „Das heißt also, Chibi-chibi ist ebenfalls meine Tochter? Aber warum hat Setsuna das nicht gesehen? Warum sagte sie, dass du meine einzige Tochter wärst? Und wenn Mamoru nicht dein bzw. euer Vater ist, wer ist es dann?“ Die Gebrüder Kou wünschten sich gerade eine Art Universal Fernbedienung mit der sie die Zeit anhalten oder das Geschehene zurück spulen könnten. Das waren eindeutig zu viele und verwirrende Informationen. Jedoch schien mal wieder niemand Notiz von den drein zu nehmen. Chibiusa sah jede der Erden Senshis offen ins Gesicht und sagte dann: „Puu konnte nichts sehen. Mama hat sie daran gehindert die Zukunft zu sehen.“ Das war jetzt eindeutig zu viel für die Mädchen. Jede Einzelne fühlte sich belogen und hintergangen. Ami fragte dann das, was alle dachten: „Soll das heißen, dass alles eine Lüge war? Das die Zukunft die wir kennen und für die wir gekämpft haben –und immer noch kämpfen- so nicht existiert?“ Da die zukünftige Prinzessin die Empörung in den Gesichtern aller Sailor Kriegerinnen sehen konnte, sagte sie sofort beschwichtigend: „Nein, nein, Kristall Tokio existiert. Mama hat euch nur vorenthalten, dass ich noch einen Bruder und eine Schwester habe und dass ihr alle ebenfalls in einer glücklichen Beziehung seid und eine Familie habt. Ach ja und die Identität meines Vaters hat sie auch noch verschleiert.“ Wenn Chibiusa dachte die Mädchen so beruhigen zu können, hatte sie sich getäuscht. Diese Aussage erzielte eher das Gegenteil. Sie waren viel eher noch empörter als zuvor und Haruka meinte sarkastisch: „Ach wenn es weiter nichts ist, das sind ja nur Kleinigkeiten und im Grunde total uninteressant. Aber warum hat uns die Königin eine falsche Zukunft gezeigt?“ Die Jungs verstanden die ganze Aufregung nicht wirklich –was wahrscheinlich auch daran lag, dass ihre Auffassungsgabe für diesen Abend langsam an ihr Limit gekommen war und sie deshalb nur noch mit halben Ohr zuhörten. Chibiusa schien jedoch Aufgrund von Harukas letzter Frage um einige Zentimeter geschrumpft zu sein und meinte kleinlaut: „Also, naja. Meine Mama meinte, das wäre ein Test für ihre Kriegerinnen gewesen. Sie wollte wissen, ob ihnen die Zukunft wichtiger wäre, als das Wohl ihrer Prinzessin, also ihr Wohl.“     Ami, Rei, Makoto und Minako, so wie Michiru, Haruka, Setsuna und Hotaru warfen Bunny verstohlene Blicke zu. Jeder Einzelnen ging dieselbe Frage durch den Kopf:   ^^Hatte Bunny etwas so wenig Vertrauen in ihre Freunde oder warum hatte sie das getan?^^   Michiru versuchte die Situation ein klein wenig zu entschärfen und sagte beschwichtigend und gespielt euphorisch: „Hey, freut euch lieber. Wir haben den Test bestanden. Schließlich war uns allen doch das Wohl unserer Freundin wichtiger als die Zukunft.“ Haruka warf ihrer Freundin und Partnerin einen scharfen Blick zu und sagte in einem scharfen Ton: „Darum geht es nicht Michiru. Der Königin hätte doch klar sein müssen, dass uns das Wohl einer Freundin wichtiger ist als die Zukunft.“ Bunny zuckte unter Harukas barschen Tonfall leicht zusammen. Natürlich vertraute sie ihren Freundinnen, sie hatte eher das Gefühl, dass ihre Freundinnen –insbesondere Haruka, Michiru oder Setsuna- ihr nichts zutrauten. Dies wollte Bunny Haruka auch gerade mitteilen, doch Chibiusa kam ihr zuvor. Das kleine Mädchen stellte sich schützend vor ihrer Mutter und sagte mit fester Stimme: „Eben nicht Haruka. Mama hat mir erzählt, dass sie und Seiya damals –als heraus kam wer sie waren- richtiggehend um ihre Freundschaft kämpfen mussten. Denn sowohl Yaten und Taiki, als auch du, Michiru und Setsuna ward gegen diese Freundschaft und habt ihnen den Kontakt miteinander verboten. Nur Ami, Minako, Rei und Makoto haben versucht zwischen den Jungs und Bunny zu vermitteln, aber Yaten und Taiki wollten einfach nicht begreifen.“ Die Aussage der kleinen Lady überraschte und verwunderte die Mädchen zu Gleichermaßen. Ami hatte irgendwie ein seltsames Gefühl bei der Sache. Es stimmte zwar, dass Haruka und Michiru etwas gegen die Freundschaft von Bunny und Seiya haben, jedoch waren sie mit dieser Meinung alleine. Auch war vieles –von dem was Chibiusa erzählt hatte- überhaupt gar nicht geschehen. Die Blauhaarige war jedoch nicht die Einzige, der dieser Ablauf der Geschehnisse merkwürdig vor kam. Auch Bunny fand es etwas seltsam. Ihr fiel jedoch auch noch etwas anderes auf. Laut den Erzählungen von Chibiusa schien sie Seiya, Yaten und Taiki zu kennen. Aus diesen Gedanken heraus meinte sie: „Deinen Erzählungen entnehme ich mal, dass du Seiya, Yaten und Taiki kennst. Kann ich also davon ausgehen, dass die drei einen festen Platz in unserer Zukunft haben?“ Chibiusa strahlte, nickte und sagte dann: „Ja. Auch wenn die drei ja nur auf unseren Planeten kamen um ihre Prinzessin zu finden und dann wieder verschwunden sind…“ Bunny unterbrach ihre Quirlige Tochter und sagte: „Stopp. Das reicht.“ Danach wandte sie sich an den Schwarzhaarigen. Sie wollte die Wahrheit aus seinem Mund hören. Fest sah Bunny ihm also in seine blauen Augen und fragte entschlossen: „Was soll das heißen ihr verschwindet wieder?“ An dem schuldbewussten Blick von Seiya, konnte Bunny direkt sehen, dass Chibiusa tatsächlich recht hatte. Die drei hatten tatsächlich vor die Erde zu verlassen und das höchstwahrscheinlich auch ohne sich vorher verabschieden zu wollen. Die zierliche Blondine brauchte im Grunde genommen also gar keine Antwort mehr, doch trotzdem gab Seiya ihr diese. Er versuchte sich zu erklären und sagte: „Naja Schätzchen. Der Plan von meinen Brüdern und mir war, die Prinzessin zu finden und dann mit ihr zusammen zu unseren Planeten zurückkehren und ihn dann wieder aufzubauen.“ Bunny war mehr als getroffen und enttäuscht von Seiya und seinen Brüdern. Sie war jedoch nicht die Einzige die so fühlte. Auch Ami und Minako traf es hart, dass Taiki und Yaten sie verlassen wollten. Selbst Makoto und Rei waren traurig. Sie hatten gedacht, dass sie sowas wie Freunde wären, doch offensichtlich war dem nicht so. Bunny war den Tränen nahe, trotzdem funkelte sie Seiya aus zornigen Augen an und fragte zornig: „Obwohl du wusstest, dass du nicht hier bleiben würdest, hast du das alles getan und gesagt? Wieso habt ihr euch überhaupt mit uns angefreundet, wenn ihr eh vor hattet uns wieder zu verlassen? Warum tust du mir das an?“ Seiya war drauf und dran sein Schätzchen in den Arm zu nehmen und ihr zu erklären, dass nichts von dem gelogen bzw. gespielt war und das er sie lieben würde. Der Schwarzhaarige trat auch schon einige Schritte auf Bunny zu, doch Yaten schlug ihm ein Schnippchen. Der Silberhaarige hatte schon immer ein aufbrausendes Temperament und oft sagte er einfach das, was ihm in den Sinn kam ohne Rücksicht auf die Gefühle seines Gegenübers zu nehmen. So auch in diesem Fall. Er sah zu Bunny und ihre vier Freundinnen und sagte: „Moment mal. Ihr wart es doch, die sich von Anfang an, an uns ran geschmissen habt. Wir wollten ja keine Freundschaft schließen, aber ihr habt uns ja nicht in Ruhe gelassen. Ihr seid also selbst schuld, wenn ihr dachtet wir wären Freunde.“ Doch diese Aussage sollte nicht nur Konsequenzen für ihn haben, sondern auch für Seiya. Denn kaum, dass er den letzten Satz beendet hatte, klatschte es zweimal laut im Hause Tsukino. Haruka hatte Yaten in dem Moment eine Ohrfeige gegeben, in dem Bunny Seiya eine verpasst hatte. Niemand hatte Bunny jemals so wütend gesehen wie in diesem Moment. Die sonst so ruhige und sanftmütige Blondine bebte vor Zorn und auch ihr Gesicht war rot vor Zorn. Sie fühlte sich bloßgestellt und mehr als hintergangen. Mit Tränen der Wut und Trauer funkelte sie Seiya zornig an und schrie: „ICH HASSE DICH SEIYA KOU! DICH UND DEINE BESCHEUERTEN BRÜDERN! ICH WÜNSCHTE IHR WÄRT NIEMALS AUF DIE ERDE GEKOMMEN!“ Und mit diesen Worten stürmte Bunny –ohne sich noch einmal umzudrehen- an Seiya vorbei raus aus dem Haus und hinein in die Nacht. Kapitel 5: Gespräche --------------------     Rückblick:   Die sonst so ruhige und sanftmütige Blondine bebte vor Zorn und auch ihr Gesicht war rot vor Zorn. Sie fühlte sich bloßgestellt und mehr als hintergangen. Mit Tränen der Wut und Trauer funkelte sie Seiya zornig an und schrie: „ICH HASSE DICH SEIYA KOU! DICH UND DEINE BESCHEUERTEN BRÜDER! ICH WÜNSCHTE IHR WÄRT NIEMALS AUF DIE ERDE GEKOMMEN!“ Und mit diesen Worten stürmte Bunny –ohne sich noch einmal umzudrehen- an Seiya vorbei raus aus dem Haus und hinein in die Nacht.   Es vergingen einige Sekunden, bis wieder Leben in die Gruppe kam. Chibiusa fing leise an zu wimmern und Haruka sah immer wieder von der Tür zurück zu Three Lights. Dabei wechselte ihr Blick ständig von besorgt zu zornig. Sie kämpfte mit sich, ob sie ihrem Mondgesicht nach laufen sollte oder die Jungs erst mal zur Schnecke machen sollte. Ihre Sorge um Bunny siegte. Sie wandte sich zur Tür –natürlich nicht ohne Seiya, Yaten und Taiki vorher noch einen giftigen Blick zu zuwerfen und eine Drohung in ihre Richtung aus zusprechen: „Zu euch komm ich gleich noch.“ Zu den Mädchen sagte sie jedoch: „Seht zu, dass diese Schwachmaten das Haus nicht verlassen und bleuht ihnen Vernunft ein. Ich werde Mondgesicht nachgehen.“ Und dann verschwand die sandsteinblonde Senshi auch schon durch die Haustür und lief hinter Bunny her. Chibiusa jedoch hatte ungeheure Schuldgefühle. Aus ihrem leisen Wimmern wurde ein lautes schluchzen. Die kleine Lady brach in Tränen aus und schluchzte: „Das wollte ich nicht. Ich wollte nicht, dass Bunny meinetwegen weint.“ Setsuna kniete sich sofort zu der Rosahaarigen, nahm sie sanft in die Arme und sagte beruhigend: „Das wissen wir doch kleine Lady. Das ist nicht deine Schuld.“  Die Wächterin über das Tor zu Raum und Zeit hatte schon immer eine beruhigende Wirkung auf Chibiusa und auch dieses Mal schaffte sie es Chibiusa zu beruhigen und ihr ein wenig ihre Angst zu nehmen. Chibiusa hörte langsam auf zu weinen. Noch immer in den Armen von Setsuna gekuschelt sagte sie: „Ich dachte ihr wüsstet das schon längst. Schließlich hat Bunny das Chaos doch besiegt und die Jungs wollen doch morgen Abend schon wieder abreisen.“ Makoto stoppte sofort den Redefluss der Rosahaarigen. Das Mädchen ging hier von falschen Tatsachen aus und plauderte ohne es zu wissen, prekäre Details über die Zukunft aus. Bevor Chibiusa noch ausversehen den gesamten Zeitfluss durcheinander brachte –und somit wahrscheinlich auch die Zukunft gefährdete- brachte die Braunhaarige sie lieber zum Schweigen. Makoto klärte Chibiusa kurz über das Missverständnis auf und sagte: „Chibiusa, wir haben unsere Gegner noch überhaupt nicht besiegt. Außerdem haben wir auch eben erst erfahren, dass die Jungs genauso wie wir auch Sailor Kriegerinnen sind.“    Chibiusa sah verwundert auf und suchte den Blick von Hotaru. Diese nickte nur einmal kurz, schwieg jedoch. Und auch die restlichen Kriegerinnen bestätigten stumm Makotos Aussage. Die zukünftige Prinzessin des weißen Mondes verstand nun gar nichts mehr. Ihre Mutter hatte ihr doch immer eine ganz andere Geschichte erzählt wie die Tarnung der Jungs und der Anderen aufflog. Das Ganze war doch ziemlich rätzelhaft. Und weil Chibiusa hoffte, dass Ami oder jemand anderes dieses Rätzel aufklären könnte, sagte sie: „Aber Mama hat mir immer erzählt, dass eure Identitäten in einem Flugzeug aufgedeckt wurden. Mama sagte, dass Alumina Seren herausgefunden hatte wer sie wirklich ist und sie in eine Falle gelockt hat. Da Seiya ihr aber versprochen hatte sie zu beschützen, verwandelte er sich vor ihren Augen in Fighter. Yaten und Taiki blieb dann nichts anderes mehr übrig als sich ebenfalls zu verwandeln und um den Jungs beizustehen und um die Stewardessen zu retten, habt ihr euch auch verwandelt.“ Ami horchte plötzlich auf. Ihr war etwas aufgefallen und sie hatte einen Verdacht. Falls ihre Vermutung richtig wäre, bestünde die Möglichkeit endlich etwas Licht in das Dunkle zu bekommen. Deshalb wandte sich die Blauhaarige an Chibiusa und fragte: „Chibiusa, redest du zufällig von dem Flug auf dem der Film der Three Lights gezeigt wird?“   Nun blickten auch Minako, Rei und Makoto neugierig zu ihrer blauhaarigen Freundin und Chibiusa. Chibiusa selber bemerkte die Blicke der drei gar nicht und beantwortete Amis Frage mit einem kurzen und einfachen Ja. Die Senshi des Wassers hatte sowas schon vermutet und setzte ein nachdenkliches Gesicht auf. Ihre Freundinnen verstanden die Sorge der Blauhaarigen nicht ganz und wollten schon fragen was los sei, doch Ami ließ ihnen nicht die Gelegenheit dazu. Sie fasste sich nachdenklich ans Kinn und murmelte dann: „Das ist merkwürdig, der Flug findet doch erst Übermorgen statt. Der ganze Zeitfluss ist durcheinander geraten. Ich frage mich wieso.“  Nun war auch Setsuna alarmiert. Wenn der Zeitfluss gestört oder durcheinander gerät, könnte das verhärrende Folgen haben. Nicht nur für die Zukunft, sondern auch für die Gegenwart. Die Grünhaarige hatte schon ihren Verwandlungsstab gezückt und wollte sich ohne Umschweife zum Tor von Raum und Zeit begeben, doch schon in der nächsten Sekunde erstrahlte das Wohnzimmer von Bunny in einem hellen weißen Licht und eine Gestalt manifestierte sich langsam vor den Augen aller Anwesenden. Als die Mädchen erkannten, wer dort erschien, fielen alle direkt auf die Knie und Chibiusa strahlte über das ganze Gesicht. Sie hätte nicht gedacht, dass ihre Mutter in diese Zeit reisen würde. Jedoch freute sie sich, sie zu sehen. Königin Serenity lächelte sanft in die Runde und sagte: „Meine Lieben Freunde, ich  bitte euch, euch wieder zu erheben.“ Die Mädchen gehorchten sofort und stellten sich wieder normal hin. Chibiusa lief zu ihrer Mutter, umarmte sie kurz und fragte: „Mama. Was machst du denn hier?“ Die Königin drückte ihre Tochter ebenfalls kurz und sagte dann: „Meine kleine Lady, ich bin hier um unseren Freunden zu erklären, warum alles durcheinander gekommen ist.“ Three Lights wunderten sich, dass schon wieder Jemand aus dem Nichts heraus auftauchte. Außerdem fragten sie sich, woher zur Hölle diese Personen immer her kamen. Desweiteren hatten die drei das merkwürdige Gefühl, dass diese Fremde Person Ähnlichkeiten mit Bunny hatte, auch wenn diese reifer und erwachsener wirkte. Die Jungs wollten gerne wissen, wer die Frau war, jedoch befürchteten sie wieder ignoriert zu werden. Da Yaten es hasste ignoriert zu werden, fragte er schnippisch: „Wer ist das denn jetzt schon wieder?“ Ami, Minako und Makoto konnten den Unmut der Jungs ja in Gewisser Weise irgendwie verstehen, jedoch hätte man auch vernünftig fragen können. Wenn Haruka hier gewesen wäre, hätte sie dem Silberhaarigen mit Sicherheit eine Standpauke gehalten. Da diese sich jedoch gerade bei Bunny befand, hatte Yaten noch mal Glück gehabt. Doch Rei war mindestens genauso aufbrausend und temperamentvoll wie Haruka. Die Schwarzhaarige Senshi des Feuers funkelte Yaten zornig an und fauchte schon fast: „Du kannst von Glück sagen, dass Haruka gerade nicht hier ist. Die hätte dir für diese Respektlosigkeit den Kopf abgerissen. Man kann auch etwas höflicher fragen. Aber um deine Frage zu beantworten, das ist Neo Königin Serenity. Sie regiert Kristall Tokio und ist unsere zukünftige Königin.“     Rei hätte wahrscheinlich noch etwas länger Yaten zu Recht gestutzt, doch Serenity hielt sie davon ab. Die Königin legte ihrer Kriegerin beschwichtigend eine Hand auf die Schulter und sagte ruhig: „Sei ihm nicht böse Rei. Für ihn und seine Brüder ist es gerade nicht leicht. Sie stehen etwas unter Schock, das alles war zu viel für sie.“ Die Schwarzhaarige Shintopriesterin verbeugte sich leicht und entschuldigte sich dann. Sie fragte sich zwar, warum Serenity Mitleid mit Yaten hatte –immerhin hatten die zwei in der Gegenwart nicht das beste Verhältnis- aber sie hinterfragte die Entscheidung ihrer Königin nicht. Immerhin hatte Bunny nie jemanden sein Verhalten Krumm genommen und höchstwahrscheinlich ändert sich dies in der Zukunft auch nicht. Serenity jedenfalls blickte in die Augen ihrer Kriegerinnen und Freundinnen und sagte dann: „Warum bin ich nochmal hier? Achja, ich wollte euch erklären, warum der Zeitfluss etwas durcheinander geraten ist.“ Sie sah sich kurz im Wohnzimmer um und beschwor dann wie aus dem Nichts heraus eine Art weißen mit Kissen ausgelegten Thron. Sie ließ sich sanft darauf nieder und fuhr dann fort: „Ich hatte damals fast zu spät erkannt, wonach mein Herz verlangte. Ich wäre damals fast zerbrochen an meiner Liebe zu meinem Mann –und eurem zukünftigen König- und dem Pflichtgefühl meinen Kriegerinnen gegenüber. Wenn Haruka und Endymion mir damals nicht die Augen geöffnet hätten, wäre die Zukunft nicht so friedlich und voller Liebe wie sie jetzt ist.“ Sie stoppte kurz und sagte dann weiter: „Aber auch so, war es ein beschwerlicher Weg, bis ich mir endlich das eingestanden hatte, was mein Herz schon seit der ersten Begegnung wusste. All dieses Leid, konnte und wollte ich nicht wieder zulassen, deshalb habe ich Bunny schon jetzt realisieren lassen, was ich beinahe zu spät erkannt hatte. Und auch euch Rei, Setsuna und Hotaru habe ich Vorahnungen geschickt, damit ihr hier auftaucht.“    Als Serenity mit ihrer Ausführung geendet hatte, stellte sich bei Setsuna Erleichterung ein. Der Zeitfluss war zwar ein wenig durcheinander geraten, aber das war absichtlich und somit kontrolliert. Auch Ami, Minako, Makoto, Rei, Michiru und Hotaru war die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Zwar wusste jetzt keiner so genau, wie die Zukunft nun aussehen wird, aber erstens wer wusste schon genau was die Zukunft einen bringen wird, also ist es nicht wirklich schlimm unwissend zu sein. Und zweitens, wenn Bunny in der Zukunft so glücklich ist wie es den Anschein hat, reicht das den Mädchen. Denn wenn Bunny glücklich ist, sind ihre Freundinnen es automatisch auch. Doch die Erleichterung währte nicht lange, denn schon im nächsten Moment stellte sich Neugier bei den Mädchen ein. Jede einzelne fragte sich, wer wenn nicht Mamoru bzw. Endymion der Mann an Bunnys bzw. Serenitys Seite ist und somit König von Kristall Tokio. Bei einer war es ganz besonders schlimm. Für Setsuna war es ein merkwürdiges Gefühl die Zukunft nicht zu kennen und so wandte sie sich an ihre Königin und meinte: „Das können wir in gewisser Weise Verstehen. Aber verzeiht mir meine Frage Hoheit. Wie sieht die Zukunft denn jetzt genau aus und wenn nicht Endymion unser König ist, wer dann?“ Königin Serenity lächelte leicht. Sie konnte die Neugier ihrer Kriegerin verstehen, jedoch wollte sie nichts über die Zukunft preis geben. Bunny war die Einzige, die etwas über ihre Zukunft erfahren durfte und es war auch ihre Entscheidung, ob sie den Mädchen etwas sagen wollte, deshalb sprach Serenity: „Ich kann verstehen, dass es für dich schwerer ist die Zukunft nicht zu kennen als für die Anderen Setsuna, aber ich werde euch nichts Genaueres sagen. Nur so viel, die Zukunft ist eine bessere als die, die ihr gesehen habt. Ihr seid nicht einfach nur meine Leibwächterinnen, jede von euch hat eine Familie und ist glücklich. Und was euren König angeht, wenn der Moment da ist, werdet ihr ihn erkennen.“ Die Mädchen verstanden, dass die Königin ihnen nicht mehr erzählen würden und nickten. Sie gaben sich mit dem, was sie wussten zufrieden. Serenity wandte sich an ihre Tochter und sagte: „Kleine Lady, wenn du willst, kannst du noch bis morgen Abend bleiben, aber dann kommst du bitte sofort wieder zurück. Und denk daran, du sagst ihnen weder wer dein Papa ist, noch wie genau die Zukunft aussieht. Wenn Bunny will, darfst du ihr ruhig die Zukunft zeigen, aber nur ihr.“  Chibiusa strahlte ihre Mutter dankbar an, lief noch mal zu ihr und umarmte sie. Dabei sagte sie: „Ich verspreche es Mama. Und danke, dass du mir nicht böse bist, weil ich einfach abgehauen bin.“ König Serenity strich ihrer rosahaarigen Tochter sanft über den Kopf und wandte sich dann an ihre Kriegerinnen. Sie verabschiedete sich von jeder einzelnen ihrer Freundinnen und verschwand dann wieder.   Three Lights schauten noch immer verwundert auf den Fleck, an dem bis vor wenigen Sekunden noch Königin Serenity stand bzw. saß. Taiki war der Erste, der das Schweigen brach und Ami und die Mädchen fragte: „Passiert euch das öfters, dass ihr Besuch aus der Zukunft bekommt?“ Ami grinste und sagte –als wenn es das normalste auf der Welt wäre: „Ja und nein. Chibiusa ist jetzt das dritte Mal zu Besuch, wenn man das eine Mal abzieht, wo sie für 15 Minuten in der Zukunft war, um dann doch wieder zurück zukehren. Königin Serenity war jetzt das erste Mal in unserer Zeit.“ Das erklärte, warum die Mädchen nicht überrascht waren, als diese Chibiusa auftauchte. Was Seiya und Taiki jedoch noch wissen wollten war, woher die Mädchen ihre Zukunft schon so gut kannten, deshalb fragte Seiya unverblümt: „Wieso kennt ihr eigentlich eure Zukunft und vor allem woher?“ Es war Rei, die dem Schwarzhaarigen eine Antwort gab. Sie seufzte kurz auf und sagte dann: „Kanntet trifft es in diesem Fall wohl eher. Und der Grund warum wir unsere Zukunft kannten ist der, weil wir sie gesehen hatten. Wir mussten einmal in die Zukunft reisen um diese zu retten und daher kannten wir sie halt.“ Diese lockere Aussage der Senshi des Feuers warf einige weitere essentielle Fragen auf. Seiya und Taiki fragten sich, was wohl passiert war und vor allem, wie es denn überhaupt möglich war durch die Zeit zu reisen. Die drei kannten die Fähigkeiten von Sailor Pluto ja schließlich noch nicht. Seiya wollte sich auch gerade danach erkundigen wie diese Zeitreisen überhaupt möglich waren, doch sein Silberhaariger Bruder konnte sein Temperament mal wieder nicht im Zaum halten und meinte überheblich: „Ja genau, ihr seid in die Zukunft gereist, wer’s glaubt. Und vor was musstet ihr sie denn bitteschön retten? Euer Leben ist doch friedvoll. Ihr musstet doch noch nie wirklich kämpfen. Ihr wisst doch gar nicht, wie das ist, alles zu verlieren.“ Zu seinem Pech hatten es nicht nur Ami, Rei, Minako, Makoto, Setsuna, Michiru, Hotaru und Chibiusa mitbekommen, sondern auch noch zwei andere. Bunny und Haruka waren in dem Moment wieder im Türrahmen zum Wohnzimmer aufgetaucht, als Yaten seine abfällige Meinung zum Besten gab. Nur leider fand Bunny dies alles andere als lustig. Sie war auf 180 und fauchte aufgebracht: „Wer keine Ahnung hat, bist du. Jede einzelne von uns hat mehr durchgemacht, als du und deine Brüder je erahnen können.“   Bei Bunny:   Nachdem Bunny aus ihrem Haus gestürmt war, lief sie kopflos durch die Straßen. Vorhin hatte sie die Tränen noch mit aller Macht zurück gehalten, doch jetzt wo sie alleine war, ließ sie ihren Tränen freien Lauf. Das Seiya so mit ihr gespielt hatte, hätte Bunny nie gedacht. Ja sie hielt den Schwarzhaarigen anfangs für einen Macho, doch mit der Zeit wurden sie Freunde und Bunny hatte das Gefühl, dass Seiya sie wirklich mochte. Doch jetzt zu erfahren, dass der Schwarzhaarige und sie nie wirklich Freunde waren und er ihr die ganze Zeit etwas vorgespielt hatte, zerriss der sonst so fröhlichen Blondine schier das Herz. Bunny hatte keine Ahnung wie lange sie schon weinend durch die verlassenen Straßen Tokios rannte, doch irgendwann kam sie an einem Park vorbei. Ohne lange zu zögern, lief die blonde Mondprinzessin hinein und ließ sich auf die erst beste Bank fallen. Sie zog ihre Beine an, bettete den Kopf auf ihre Knie und ließ ihren Tränen und ihrer Trauer freien Lauf. Nach geraumer Zeit  spürte Bunny plötzlich, wie jemand einen Arm um sie legte und sie in eine sanfte Umarmung zog. Als Bunny den leicht vertrauten Geruch von Haruka wahrnahm, entspannte sie sich etwas und kuschelte sich leicht in Harukas Arme. Die Senshi des Windes strich ihrer Prinzessin beruhigend über den Rücken. Und langsam aber sicher, beruhigte sich die zierliche Blondine wieder. Haruka wunderte sich immer wieder über diese Vertrautheit zwischen ihnen. Und genau diese Verbundenheit konnte Haruka jetzt nutzen. Sie strich Bunny weiterhin beruhigend über den Rücken und fragte: „Willst du mir nicht sagen, was mit dir los ist Mondgesicht? Die Information von Chibiusa hat dich wohl ziemlich geschockt oder?“  Die Mondprinzessin ließ sich komplett in Harukas starken Arme fallen. So aufbrausend und wild Haruka manchmal auch sein konnte, so war sie doch auch –neben Minako- die Einzige, der Bunny bedingungslos vertraute. Nachdem sich Bunny langsam wieder etwas beruhigt hatte und sie Harukas Frage wahrnahm, sagte sie: „Ach Ruka, ich weiß einfach nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Seit Jahren müssen wir immer und immer wieder ständig kämpfen. Ihr alle habt ständig euer Leben für mich und die Zukunft geopfert. Und jetzt erfahre ich, dass diese Zukunft eine einzige Lüge war, dass nichts davon stimmt.“    Auch wenn Bunny Haruka vertraute, so traute sie sich doch nicht ihr den wahren Grund für ihre Tränen zu nennen. Mit Minako würde sie wahrscheinlich darüber reden, aber bei Haruka war sich die Blondine mit den zwei Zöpfen nicht sicher, wie sie reagieren würde. Deshalb verschwieg sie der Kriegerin des Windes lieber den wahren Grund. Haruka schien jedoch auch so ganz genau zu wissen, was Bunny wirklich auf der Seele lag. Die sandsteinblonde Frau lächelte nämlich sanft und sagte: „Also erstens einmal, nicht alles war gelogen. Und zweitens, du kannst mir nichts vor machen Mondgesicht. Du bist wegen was anderem so aufgewühlt. Die Nachricht, dass diese Möchtegern Stars uns verlassen wollen, hat dich ziemlich hart getroffen, du kannst es ruhig zugeben.“ Bunny zuckte ertappt zusammen versuchte jedoch gleichzeitig es zu leugnen und fragte unschuldig: „Wie kommst du denn darauf Haruka?“ Haruka musste lachen. Den Drang unangenehmen Fragen auszuweichen, hatte Chibiusa eindeutig von ihrer Mutter. Innerlich musste Haruka seufzen und dachte:   ^^Na dann eben die Vorschlaghammer Methode. Ich muss Mondgesicht Wohl oder Übel direkt darauf ansprechen.^^   Gedacht getan. Haruka tippte Bunny leicht gegen die Stirn und sagte mit einem spitzbübigen Grinsen auf den Lippen: „Mondgesicht, du hast diesem Seiya eine Ohrfeige gegeben und ihn angeschrien, dass du ihn hassen würdest. Nicht, das ich was dagegen hätte, aber das kennen wir sonst gar nicht von dir.“ Bunny –die sich an Harukas Brust sehr wohl zu fühlen schien, denn sie machte keinerlei Anstalten sich aus der Umarmung der älteren Frau lösen zu wollen- musste nun ebenfalls leicht grinsen. Außerdem legte sich ein leichter Rotschimmer über ihre Nase und sie sagte peinlich berührt: „Naja, so ganz stimmt das ja nicht. Immerhin habe ich Mamoru auch schon mal eine verpasst. Aber du hast recht. Die Nachricht, dass die drei die Erde wieder verlassen werden, hat mich ziemlich schockiert. Seiya hat mich von Anfang an belogen.“ Haruka musste Innerlich über Bunny den Kopf schütteln. Sie beschwerte sich darüber, dass Seiya sie belogen hatte, dabei war sie doch selber nichts besser, sie hatte Seiya doch auch nicht die Wahrheit gesagt. Und weil dies so war, sah Haruka Bunny fest in die Augen und sagte: „Mondgesicht, du hast Seiya auch belogen und tust es sogar noch immer. Er wusste bis gerade eben doch auch nicht, dass du Sailor Moon bist und wenn mich nicht alles täuscht, hast du ihm noch nicht mal gesagt, dass du eine Prinzessin bist. Der wahre Grund, warum du eben so sauer warst ist der, dass du Gefühle für diesen Seiya hast und du nun Angst hast, dass alles was er jemals zu dir gesagt hat eine Lüge war.“ Bunny fühlte sich ertappt. Haruka schien von Anfang an zu wissen, was in ihrem Kopf bzw. Inneren los war. Die Blondine gab sich also geschlagen, wenn die Senshi des Windes schon längst wusste, wie es in ihrem Inneren ungefähr aussah, wollte Bunny sie nun auch komplett an ihren Gefühlen und Gedanken teil haben lassen. Vorher jedoch wollte Bunny noch wissen, woher Haruka über ihre Gefühle Bescheid wusste, deshalb fragte sie neugierig: „Woher weißt du das Ruka?“ Haruka spürte, dass Bunny bereit war sich ihr zu öffnen, deshalb strich sie ihrer Prinzessin sanft über den Kopf und sagte: „Ach Mondgesicht, deine Freundinnen wissen schon länger, dass du diesen Seiya gern hast. Und auch ich habe schon lange gespürt, dass du dabei bist dich zu verlieben.“ Das war zu viel für Bunny. Von Haruka zu hören, dass sie sich in Seiya verliebt hätte, ließ sie erneut in Tränen ausbrechen. Voller Verzweiflung klammerte sich Bunny wieder mehr an Haruka und schluchzte: „Aber ich bin ihm völlig egal Ruka. Er empfindet nicht so für mich, er hat nur mit meinen Gefühlen gespielt.“ Haruka hatte ihr Mondgesicht noch nie so verzweifelt gesehen wie in diesem Moment und es tat ihr ungemein weh sie so zu sehen. Sie merkte, dass sie Bunny nur auf einer Weise helfen konnte, sie holte also einmal tief Luft und sagte dann: „Bunny, jetzt hör mir mal ganz genau zu.“ Bunny sah fragend zu Haruka auf. Entweder hatte sie was an den Ohren oder Haruka hatte sie gerade wirklich Bunny genannt. Noch immer verwirrt sagte Bunny: „Bunny? Du hast mich noch nie Bunny genannt.“ Der Blick der sandsteinblonden Frau wurde etwas sanfter und sie lächelte leicht. Doch trotz dieses Lächelns, sah Haruka Bunny weiterhin ernst an und sagte: „Ich nenne dich jetzt Bunny, weil das, was ich dir zu sagen habe wichtig ist. Also hör genau hin, denn nochmal werde ich das ganz sicher nicht sagen. Bunny, Seiya liebt dich wirklich sehr. Ich habe sogar den Eindruck, dass er dich mehr liebt als es Mamoru tut. Seiya würde alles für dich tun und dich –genau wie wir- immer beschützen. Ich denke, dass er schon lange nicht mehr die Erde verlassen will und schon gar nicht für immer. Wenn du ihm endlich signalisierst, dass er eine Chance bei dir hat, bin ich mir zu 100% sicher, dass er alles daran setzen würde um bei dir bleiben zu können.“ War Bunny eben noch verwirrt, so glaubte die Blondine sich nun völlig verhört zu haben. Haruka konnte unmöglich Seiya verteidigt haben und schon gar nicht Bunny dazu ermutigt haben, dem Schwarzhaarigen ihre Gefühle zu gestehen. Ein Blick in Harukas klaren blauen Augen, bestätigte Bunny jedoch, dass Haruka sehr wohl gesagt hat, was Bunny glaubte gehört zu haben. Noch immer vollkommen verwirrt meinte Bunny: „Wieso bist du dir da so sicher? Und vor allem, wieso sagst du mir das alles? Ich dachte du kannst Seiya nicht ausstehen.“ Plötzlich tauchte auf Harukas Gesicht etwas auf, was niemand –außer Michiru- jemals zuvor bei ihr gesehen hatte. Haruka Tenoh wurde tatsächlich verlegen und murmelte: „Ja, ich kann ihn nicht besonders gut leiden, aber das liegt nicht an ihm. Ich kann Jungs die dir zu nahe kommen generell nicht leiden. Und warum ich dir das gesagt habe ist leicht. Du bist mir wichtig Mondgesicht. Ich will, dass du glücklich bist und wenn Seiya dies schafft, muss ich ihn wohl oder übel akzeptieren.“ Nun war es wieder an Bunny rot zu werden. Ihr war zwar klar, dass Haruka sie mochte, aber jetzt zu hören, dass sie der sandsteinblonden Frau wichtig war, freute sie und machte sie gleichermaßen verlegen. Bunny wusste einfach nicht, wie sie mit dieser „Offenbarung“ umgehen sollte, geschweige denn, wo sie es einordnen sollte. Sah Haruka etwa etwas anderes als nur eine Freundin in ihr oder interpretierte die Blondine zu viel da hinein? Haruka merkte, dass sie mit ihrer Aussage eben zu viel preis gegeben hatte und Bunny damit überfordert hatte, deshalb wechselte sie schnell das Thema und sagte: „Gut Mondgesicht, trockne dir deine Tränen und dann lass uns zu den Anderen zurück gehen. Die machen sich bestimmt schon Sorgen.“ Bunny war über den Themawechsel ihrer Kriegerin erleichtert und nickte kurz. Sie wischte sich die Tränen beiseite, drückte sich ein letztes Mal fest an Harukas Brust und sagte dankbar: „Danke Ruka, du bist die Beste. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen würde.“ Haruka erwiderte die Umarmung und sagte mit einem Lächeln im Gesicht: „Keine Ursache Mondgesicht. Dafür sind Freunde doch da.“ Und mit diesen Worten entließ Haruka Bunny wieder aus der Umarmung und erhob sich von der Bank. Auch Bunny erhob sich nun wieder und gemeinsam gingen die beiden Frauen zurück zu Bunny nach Hause.   Doch kaum wieder bei Bunny zu Hause, platzte der Blondine mit den zwei Zöpfen schon wieder der Kragen. Als sie Yatens abfällige Äußerung vernahm, stieg in ihr blanke Wut empor. Diesem arroganten Fatzke musste man mal endlich eine Lektion erteilen. Bunny war eigentlich nie so aufbrausend wie Haruka oder Rei, aber jetzt ging die Blondine an die Decke und fauchte: „Wer keine Ahnung hat, bist du. Jede einzelne von uns hat mehr durchgemacht, als du und deine Brüder je erahnen können.“ Alle im Raum sahen überrascht zu Bunny und Haruka. Haruka –die als erste den Ernst der Lage erkannte- konnte Bunny gerade noch im letzten Moment fest halten und sie so daran hindern sich  auf den Silberhaarigen zu stürzen. Keine der Freundinnen hatte Bunny je so fuchsteufelswild gesehen wie in diesem Moment. Die sonst so friedvolle Blondine versuchte sich mit aller Macht aus Harukas Griff zu befreien, doch die Senshi des Windes war um einiges Stärker als Bunny. Diese wollte sich jedoch nicht so schnell geschlagen geben und wütete: „Ruka, lass mich los! Dieser Idiot hat doch überhaupt keine Ahnung!“ Haruka die trotz ihrer Stärke damit zu kämpfen hatte Bunny fest zu halten, sagte nur: „Vergiss es Mondgesicht. Auch wenn dieser Kerl es verdient hätte, werde ich nicht zulassen, dass du ihm eine verpasst.“   Bunny –die langsam realisierte, dass Haruka nicht so ohne weiteres los lassen würde- kam eine Idee. Sie gab langsam ihren Wiederstand auf und sagte in einem ruhigen Tonfall: „Ok du hast gewonnen Ruka. Ich werde ihm nichts tun.“ Sowohl Haruka als auch dem Rest der Mädchen viel die seltsame Betonung auf dem „Ich“ nicht auf und so lockerte Haruka tatsächlich den Griff um Bunny. Doch schneller als irgendjemand im Raum hätte reagieren können, hatte sich Bunny in Serenity verwandelt und dem überraschten Yaten eine geklebt. Die Mädchen sahen noch einige Momente perplex zu Yaten und Serenity, ehe Minako laut los lachte und sagte: „Eins muss man Bunny ja lassen, dumm ist sie nicht.“  Nur der Silberhaarige fand dies alles andere als witzig und fragte wütend: „Sag mal spinnst du?!“ Nun war Yaten aber zu weit gegangen. Die Mädchen zogen allessamt scharf die Luft ein. Haruka ging drohend auf den Silberhaarigen zu und fuhr ihn giftig an: „Hüte deine Zunge Junge. So redest du nicht nochmal mit unserer Prinzessin.“ Danach wandte sich Haruka an Prinzessin Serenity und fragte höfflich: „Warum habt Ihr das jetzt gemacht Prinzessin?“ Auch die anderen Kriegerinnen sahen nun neugierig zu ihrer Prinzessin. Seiya klappte der Unterkiefer herunter, als Haruka Bunny mit Prinzessin ansprach. Er blickte noch immer völlig fasziniert zu seinem Schätzchen. Sie sah einfach wunderschön in diesem Kleid aus. Nun glich sie wirklich einem Engel. Prinzessin Serenity lächelte sanft in die Runde und sagte dann: „Naja, Bunny hat versprochen ihm keine Ohrfeige zu geben, aber Serenity nicht. Außerdem hatte er es verdient. Ohne überhaupt alle Fakten zu kennen, meinte er sich ein Urteil über uns bilden zu können. Und meiner Meinung nach ein völlig ungerechtes Urteil, denn wir hatten es alles andere als leicht.“ Minako sah beeindruckt zu ihrer besten Freundin. Sie wusste nicht, was sie jetzt sagen sollte. Michiru jedoch meldete sich nun zu Wort. Die türkishaarige Kriegerin des Meeres trat auf ihre Prinzessin vor und sprach sanft: „Aber war es wirklich notwendig, dass Ihr euch zeigt Prinzessin? Wir hätten ihnen auch sagen können, wie falsch sie lagen.“ Nun wurde Serenity verlegen und eine leichte Röte zierte ihre Nase. Mit dieser Röte sah die Prinzessin wieder eher wie Bunny Tsukino aus und nicht wie die Prinzessin des weißen Mondes. Serenity sagte jedoch nur: „Gut ich gebe zu, es wäre nicht nötig gewesen ihm eine zu verpassen, aber für diese Aussage und sein Spruch von vorher, hatte er es verdient. Und da ich als Bunny ein Versprechen abgegeben habe und ich mich eh in Serenity verwandeln wollte, wurde das nun so geregelt.“ Makoto Kino nickte Bunny anerkennend zu und sagte: „Wow, so viel Raffinesse hätte ich dir gar nicht zu getraut Bunny.“ Auch wenn Bunny nun als Prinzessin vor ihnen stand, war sie für Ami, Rei, Minako und Makoto noch immer ihre Freundin Bunny und so behandelten sie sie auch. Sollte Bunny jedoch ernsthaft auf Prinzessin machen, würden auch die vier ihr den nötigen Respekt zu Teil haben lassen. Die kleine Hotaru war mit Ausnahme von Setsuna die einzige, die ihre Prinzessin immer respektvoll ansprach. Und auch jetzt fragte sie ergeben: „Aber wieso wolltet ihr euch sowieso zeigen Prinzessin?“  Serenity setzte einen entschlossenen und festen Gesichtsausdruck auf und sagte entschlossen: „Ganz einfach Hotaru, ich wollte den Jungs mit Hilfe des Silberkristalls meine Erinnerungen an all unsere Kämpfe zeigen.“ Rei sah ihre Freundin aus großen Augen an. Sie wusste gar nicht, dass Bunny dazu in der Lage war. Deshalb fragte sie verwundert: „Das geht wirklich? Und seit wann kannst du das Bunny?“  Rei war jedoch nicht die Einzige, die über die Aussage von Bunny verwundert war. Auch die anderen Kriegerinnen fragten sich, ob das wirklich möglich war. Seiya, Yaten und Taiki schauten gespannt zu Bunny. Sie waren gespannt, was nun passieren würde. Die Mondprinzessin lächelte ihre Freundinnen sanft an und offenbarte ihnen: „Ich hatte in den letzten Wochen nachts eine Menge Zeit und habe viel mit dem Silberkristall herum experimentiert.“ Und mit diesen Worten hielt sie ihre Hände vor die Brust und sagte mit fester Stimme: „Heiliger Silberkristall erscheine und zeig uns Bilder unserer vergangenen Kämpfe.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)