Die, die zwischen den Welten wandelt von SkyFisher (Naruto & One Piece) ================================================================================ Kapitel 1: Das Übertreten ------------------------- Ein nahezu reiner Tag befand sich auf Erden. Vereinzelte Wolken, die sich ihren Weg durch die Lüfte bahnten und die Sonnenstrahlen vorübergehend abfingen. Weiter unten spazierte eine schwarze Gestalt durch die saftig grünen Laubwälder. Es war ein, von der Statur her, junger Mann mit schwarzen Haaren. In seinen Armen trug er ein Mädchen, dessen lavendelfarbenes Haar hinabhing und zu den schwankenden Bewegungen des Mannes schaukelte. Sie lag schlaff und vollkommen regungslos auf seinen schwarzgekleideten Armen. Als würde sie schlafen. Er hatte es nicht mehr weit. Gleich würde er daheim sein und dieses bewusstlose Mädchen ins Krankenzimmer tragen, damit sie bald aufwachen würde. Die junge Frau war ihm gänzlich unbekannt, dennoch wollte er ihr helfen. Auch wenn seine Mitbewohner wahrscheinlich das Gegenteil davon bevorzugen würden, wollte er trotzdem um ihre Sicherheit wissen. Vielleicht würde sie dann ja seine Freundin werden und hätten gemeinsam viel Spaß beim Herumalbern. Nun kam er in den Unterschlupf. Einen nicht sehr einladenden, erdrückend wirkenden Gang schritt der Schwarzhaarige entlang. Ehe er vor einer Tür anhielt, die sich kaum von den Anderen unterschied. Ins Zimmer eingetreten, brachte er sie direkt zur Krankenliege und legte sie ab. „Bleib schön hier. Tobi kommt gleich wieder.“. Mit diesen Worten eilte er aus dem Raum und hetzte durch den Trakt, bis er auf einige seiner Mitbewohner traf, die er sogleich bat mitzukommen. Widerstrebend kamen sie mit und zusammen traten sie ins Krankenzimmer ein. „Tobi, warum zur Hölle hast du dieses Mädchen hier her gebracht?“, verlangte Kakuzu von dem Maskierten zu wissen. „Tobi hat sie schlafend auf einer Wiese gefunden. Aber sie will einfach nicht aufwachen.“, erläuterte er mit einigen Gesten. „Das ist noch lange kein Grund.“, merkte er an und besah das Mädchen genauer, „Sie scheint noch nicht einmal eine Kunoichi zu sein. Damit ist sie völlig wertlos.“. Tobi erschrak bei seinen Worten und versuchte, ihn umzustimmen: „A-aber Kakuzu-san, sie-“ - „Sie bringt uns rein gar nichts. Am besten wir entledigen uns Ihrer schnell.“, fiel ihm Sasori ins Wort und schien Zustimmung zu erhalten. „A-aber sie ist-“ - „Tobi! Hör auf damit, hm!“, brüllte Deidara ihm genervt entgegen. „Sie ist aber vom Himmel gefallen!“. Die Anwesenden drehten sich zuerst zu ihm und dann nochmals zu dem Mädchen. Ihre Blicke huschten grob über sie. „Ist das die Wahrheit, Tobi?“, stellte Sasori skeptisch die Frage. „Ja! Tobi hat gesehen, wie sie plötzlich aus dem blauen Himmel gefallen ist. Dann ist Tobi dorthin gerannt und hat sie dort schlafend vorgefunden.“. Der Teilzeit-Arzt Kakuzu trat näher an das Mädchen und untersuchte sie genauer. „Sie hat keinerlei Prellungen oder Wunden. Wenn sie tatsächlich aus einer solchen Höhe gefallen sein sollte, wäre sie mit Sicherheit sofort tot.“, behauptete er wissend. „Es sei denn, jemand oder etwas hat sie aufgefangen.“, überlegte der Marionettenkünstler. „Tobi. Vor wie langer Zeit hast du sie gefunden?“, fragte Kakuzu knapp. „Ähm..Tobi hat sie vor einer halben Stunde gefunden, wieso?“, antwortete der Gefragte. „Weil ihr Puls gerade aussetzt!“. Sofort ergriff er Maßnahmen, damit eben dies nicht geschah. Ohne groß über ihre Nützlichkeit abzuwägen, drückte er auf ihren Brustkorb ein. Die anderen Drei sahen teils panisch, teils skeptisch vom Fußende dabei zu. Nach einigen Minuten intensiver Wiederbelebungshandlungen war der Puls wiederhergestellt, jedoch floss nun ein wenig Wasser aus ihrem Mund. Verwundert darüber, pumpte er stärker, da er nun wusste, dass sie Wasser in ihren Lungen hatte. So langsam sprudelte es aus ihr heraus, bis sie endlich den Rest heraus hustete. Schwer keuchend drehte sie sich auf die Seite und versuchte, alles ein wenig zu realisieren. „Geht es dir gut?“, fragte Tobi sie und legte seine Hand auf ihre Schulter. Das Mädchen sah ihn erst mal glasig an, ehe sie antwortete: „Ja, es geht schon. Danke.“. Sie richtete sich auf und sah sich zunächst einmal um. Sterile Einrichtung befand sich in diesem Raum, ebenso wie vier fremde Männer, die sie musterten. „Darf Tobi deinen Namen erfahren?“. „..Julianna.“, erwiderte sie zögernd, da er seltsam auf sie wirkte. „Oh, Julianna-sama! Ein schöner Name.“. „Du kannst mich auch ruhig Ju nennen.“. „Also, Ju.. wie bist du hierher gekommen?“, wollte der Rothaarige von ihr wissen. „Ich, ähm.. wenn ich wüsste, wo ich überhaupt gelandet bin, könnte ich dir schon eher eine Antwort geben.“, meinte sie fordernd. „Das können wir dir nicht sagen.“. „Dann eben so. In welchen der Weltmeere befinden wir uns?“. Die Herren warfen sich fragende, verwirrte Blicke zu, bevor Deidara das Wort erhob: „Es gibt doch nur ein Weltmeer, un.“. „Wir sind hier auf dem Festland, Ju-sama.“, klinkte sich Tobi mit ein. Mit schief gelegten Kopf und zugekniffenen Augen betrachtete sie die Männer. „Kann nicht sein.“ war ihre Antwort. „Es stimmt aber, hm.“, stellte der Blonde klar. Daraufhin war sie still. Entsetzt ließ sie den Kopf hängen und schien nachzudenken. „Verstehe.“, kam es nach einer Weile von ihr, gefolgt von einem schweren Seufzen. „Du, Tobi? Wärst du so lieb und könntest mir etwas zu trinken holen? Meerwasser macht einen ziemlich durstig.“, grinste sie zu ihm, woraufhin er dann auch ihrer Bitte nachging. Nach dem Durstlöschen wurde sie weiterhin befragt, warum sie Salzwasser in den Lungen hatte und wo sie eigentlich herkam. Jedoch entstanden dadurch noch mehr Fragen, auf die es wohl keine Antworten geben sollte. Nachdem die Befragung zu Ende war, verließen Sasori und Kakuzu den Raum und widmeten sich anderen Dingen. Die beiden Übrigen wollten noch mehr über sie erfahren. „Meine Familie? Eine ganz normale eigentlich. Mein Vater ist Händler und beliefert einige Dörfer mit Früchten und sonstigem Essen, mein großer Bruder hilft ihm dabei und meine Mutter ist seit ein paar Jahren auch Köchin auf dem Handelsschiff. Wir leben eigentlich nur auf diesem Schiff, da wir immer unterwegs sein müssen. Aber jetzt hab ich auch mal eine Frage. Wie heißt du da überhaupt?“, lächelte sie zu dem blonden, jungen Mann. „Ich bin Deidara, un.“, gab er ebenfalls mit einem Lächeln zurück. „Hm. Ein komischer Name, wenn du mich fragst.“, grinste sie breit zu ihm herüber. „Julianna ist noch komischer, hm!“, leicht beleidigt verschränkte er die Arme vor der Brust. Ju aber lachte nur. Er sah sie zunächst verwundert an, musste aber im nächsten Augenblick auch auflachen. Es folgten weitere Fragen beiderseits, manches Mal wurde gelacht und man konnte kaum glauben, dass sie soeben noch ertrunken war. Einige Zeit verging und die zwei Akatsukis entschieden sich, ihr das Hauptquartier ein wenig zu zeigen. Somit schlenderten sie weiterhin lachend durch die Gänge und gingen in ein paar Zimmer hinein. Zuletzt erreichten sie den Gemeinschaftsraum mit angrenzendem Essensraum und Küche. Ausgerechnet dort hatte sich der Marionettenspieler Zuflucht vor den Anderen erhofft, was ihm nun jedoch verwehrt blieb, denn ihr Gelächter hörte man bereits von Weitem und verschlimmerte sich zusehends, als sie eintraten. Auf dem Sofa sitzend, behielt er hartnäckig seine Gedanken an der Geschichte, die er gerade las. Nur war es nicht wirklich einfach. Der Lärmpegel war drastisch angestiegen und dieses Geräusch, wenn das Mädchen lachte, ließ ihn langsam wahnsinnig werden. Prompt stand er auf und ging hinaus, ohne die Anderen eines Blickes zu würdigen. Diese sahen ihm nur verwundert hinterher. Die Jungs machten sich nichts daraus, da sie eh schon daran gewöhnt waren und zogen Ju mit in die Küche. „Sag mal, Ju. Wie gut kannst du kochen, un?“, fragte der Blonde mit einem Lächeln. „Ich hab mir einiges von meiner Mutter abgeguckt und sie ist die beste Köchin überhaupt!“. „Könntest du uns dann gelegentlich was zu Essen machen? Alle anderen hier können nämlich gar nicht kochen, hm! Besonders Zetsu..“, bat er sie. „Was ist denn mit diesem Zetsu?“- „Er ist ein Kannibale, hm.“- „Oh. Okay... aber warte mal! Soll das etwa heißen, dass ich nun hier bei euch bleiben muss?“, schlussfolgerte das Mädchen fassungslos. „Ja. Da du uns ja jetzt kennst, musst du auch bei uns bleiben, un.“- „Und wieso?“- „Wenn wir dich laufen lassen und über uns etwas ausplauderst, müssen wir dich umbringen, hm.“, meinte Deidara bestimmend. „Alles klar. Worauf habt ihr denn Hunger?“, seufzte Ju und sah die Beiden abwartend an. „Oden, un!“ - „Dangos! Tobi will Dangos!“. „Was ist denn hier wieder für ein Radau?“, schimpfte Kakuzu, der gerade die Küche betreten hatte. „Ich soll denen was zu Essen machen, willst du auch etwas?“, fragte sie ihn höflich. „Nein.“. „Alles klar. Könnt ihr mir trotzdem ein wenig helfen? Dann ginge es schneller.“, grinste sie die Zwei an. Beide Jungs grinsten ihr als Antwort mehr oder weniger entgegen und schon begann die Arbeit. Der Ältere setzte sich einfach mit seinem Geld an den Tisch und zählte dies konzentriert und genüsslich. Nun saßen die Vier am Esstisch, derweil ließen es sich zwei von ihnen gewaltig schmecken. „Mhmm! Ju, das schmeckt verdammt gut, hm!“, schmatzte Deidara daher, während er sich die nächste Ladung einverleibte. „Danke!“, lächelte sie zurück und sah ihnen weiter beim Essen zu. Nach einiger Zeit waren die Teller leer und die Mägen voll. Mit einem zufriedenen Seufzen lehnten sie sich in ihre Stühle zurück und schoben die Teller ein wenig weg. „Ju-sama? Woher kannst du so lecker kochen?“, wunderte sich der Maskenträger. „Sie hat doch eben erzählt, dass ihre Mutter eine gute Köchin war, un! Hör doch mal genauer zu, Tobi!“, bemerkte der Künstler gereizt. „Sie IST immer noch eine gute Köchin, Deida-.....“, sie hörte abrupt in ihrem Satz auf und wirkte beunruhigend nachdenklich. Die Männer musterten sie nur mit fragenden Blicken. „Nein..sie war eine gute Köchin..“, murmelte sie nun traurig daher. Mit einem Mal konnte sie sich erinnern. Der Sturm, der gewaltige Strudel, der Abgrund und die unendliche Leere. Dann wachte sie hier auf und es hatte den Anschein, dass sie ertrunken war. Anders gesagt: Sie sind alle ertrunken, nur sie landete hier. Warum? Ist dies der Himmel? Oder etwas zwischen dem Himmel und der Erde? „Tobi? Sag mal, hast du noch andere aus dem Himmel fallen sehen?“. Ein kleiner Hoffnungsschimmer flammte in ihren Augen auf. „Nö. Tobi hat nur dich gesehen. Sonst niemanden.“, antwortete er ehrlich. „Verstehe. Wisst ihr denn, ob überhaupt mal welche aus dem Himmel gefallen sind?“. „Nun.. wir wissen nicht wirklich was darüber, aber bisher hat noch niemand so etwas mitbekommen, un.“, überlegte der Blonde. Das Fünkchen Hoffnung loderte wieder in ihr auf. Vielleicht sind schon einmal welche hier gelandet und sie könnte sie fragen, wie das alles miteinander zusammenhing. Möglicherweise war ihre Familie auch noch irgendwo da draußen. „Wer ist dieses Mädchen?“, erklang plötzlich eine tiefe Stimme hinter ihnen. Sie drehten sich alle zu einem ziemlich großen und finster blickenden Mann um, welcher unzählig viele Metallstangen in sich hatte. „Das ist Julianna. Tobi hat sie hierher gebracht.“, erwiderte Kakuzu ruhig. „Und was soll sie hier?“, fragte er mit einem düsteren Ausdruck. „Tobi hat sie vom Himmel fallen sehen und sie hatte Meerwasser in den Lungen.“, berichtete Tobi aufgeregt. Pain sah ihn nur mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Es stimmt.“, brummte Kakuzu, da er ungern diesem Hampelmann Recht gab, „Sie war ertrunken.“. „Tobi. Begleite sie zurück ins Krankenzimmer und komm wieder her.“, befahl er dem Maskierten, der sich auch schleunigst mit Ju an der Hand auf den Weg machte. Dort sollte sie auf ihn warten und nicht aus dem Zimmer gehen. Er eilte zurück und setzte sich brav an den Tisch. „Wird Ju-sama nun hier bleiben?“, stellte er erwartungsvoll die Frage in den Raum. „Sie ist nutzlos für uns. Ich habe keinerlei Chakra bei ihr wahrgenommen und sie scheint auch nicht fürs Kämpfen ausgebildet zu sein.“, erwiderte er mit einem unheilvollem Blick auf Tobi gerichtet. „A-aber was ist denn damit, dass sie ertrunken aus dem Himmel gefallen ist?“, versuchte er den Anführer zum Nachdenken zu bewegen. „Das ist zugegebenermaßen seltsam, aber wir haben keine Zeit uns darum zu kümmern. Oder hast du unseren Plan schon vergessen?“, meinte er bedrohlich ruhig. „Nein, Pain-sama.“. Er ließ bedrückt den Kopf hängen. „Aber vielleicht könnte sie ja unseren Gefangenen dazu bringen, mit uns zu kooperieren, hm.“, bemerkte Deidara. „Er wird vor ihr wahrscheinlich weniger Angst haben als vor uns.“, gab Kakuzu noch mit drauf. Pain überlegte einen Moment, ehe er sich damit einverstanden erklärte: „Nun gut. Tobi, bring sie hinunter in den Kerker und wir werden sehen, ob sie überhaupt zu etwas nutze sein kann.“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)