Starke Kerle, starke Gefühle von Fara_ThoRn ================================================================================ Kapitel 20: Kapitel 13 - Starker Tobak! (Ohne Adult) ---------------------------------------------------- Kapitel 13 - Starker Tobak! (Ohne Adult) ~Theo~ "Es funktioniert!" Ich strahle den Bildschirm an und winke wie bekloppt. "Siehst du mich auch?" /Klar und deutlich./ Jede Faser in meinem Körper vibriert. Da sitzt er! Mein Matthias und strahlt genauso wie ich. /Und jetzt?/ "Wie, und jetzt?" /Wollen wir ...?/ Bedeutungsvolle Pause, ein lasziver Augenaufschlag. Natürlich wollen wir! Mein Schritt ist schon viel zu prall ausgefüllt, aber das muss warten. "Gleich. Ich will dich noch was fragen." /Was denn?/ Der Matthias auf meinem Laptopbildschirm lehnt sich zurück. Sein Oberkörper ist nackt! /Theo?/ "Ach so!" Ich raufe mich zusammen und schlucke das zusammengelaufene Wasser in meinem Mund runter. Wir sind gerade mal einen Tag voneinander getrennt, und schon fühlt es sich für mich an, als hätte ich ihn monatelang nicht mehr gesehen. "Ich wollte dich fragen, ob du es schon Freitag Abend schaffst heim zu kommen. David will ausgehen und hat uns eingeladen." /Ich probiere es. Weißt du doch./ Oh bitte lass ihn schon am Freitag Wochenende kommen! /Und wohin?/ "Ich glaube erst gehen wir was essen und dann ins Velvet." /Hört sich gut an./ Die Stimme meines Schnuckels wird immer rauer. Und gerade, als ich das denke, fährt seine Hand in den Schritt. Ich stöhne auf und schaue wie gebannt auf die Beule, die sich dort mehr als deutlich abhebt. /Theo? Willst du nicht auch?/ Ob ich will?! Und wie! Mich hält nun gar nichts mehr! Ich schiebe den Laptop auf meiner Matratze weiter nach hinten und teste das Bild. "Siehst du mich gut?" /Klar und deutlich./ Hervorragend! Mein Shirt fliegt und ich beiße mir auf die Unterlippe. Ich bin so aufgeregt! Noch nie habe ich das vor einer Kamera gemacht. Und auch, wenn ich weiß, dass Matthias meinen nackten Körper wahrscheinlich schon besser kennt als ich, macht es mich dennoch nervös. /Theo? Willst du nicht auch mehr Haut zeigen?/ Ich war schon wieder abwesend. In meiner Trance habe ich gar nicht mitbekommen, wie Matthi sich die Hose abgestreift hat. Jetzt ist er vollkommen nackt und ... Scheiße! Was für ein Blickwinkel! "Doch! Warte!" Hektisch pfriemle ich den Knopf meiner Hose auf, beziehungsweise versuche ich es vielmehr. "Mistding!", fluche ich und bekomme den Knopf einfach nicht aus der kleinen Schlaufe. /Theo?/ "Hä?" /Schau mich mal an./ Verärgert über meinen Hosenknopf hebe ich meinen Kopf. /Ganz ruhig. Wir haben Zeit./ "Das sagst DU!" Matthias lacht und rutscht in eine bequemere Position. Oh Mann! Dieser scheiß Knopf! Wieso geht der nicht auf?! * ~Matthias~ Langsam komme ich wieder im hier und jetzt an. In diesem verflucht leeren Hotelzimmer. Das vermiest einem den Höhepunkt ganz schön. Doch als ich Theo anschaue, oder vielmehr sein Computer-Ich, geht es mir etwas besser. /Testlauf bestanden/, keucht er grinsend und sichtlich befriedigt. Er liegt auf der Seite, den Kopf auf seiner Hand abgestützt und zwinkert mir zu. "Ja ... Funktioniert ..." Ja. Es funktioniert. Und dennoch bleibt es nur eine Notlösung, bis ich endlich alles geregelt habe. 'Zur Not suche ich mir einen anderen Job.' Der Gedanke beruhigt mich. Ja. Zur Not suche ich mir eben einen anderen Job. *** ~Theo~ "Und? Hast du ihn gefragt?!" "Ja." "Und? Kommt er?" David hüpft auf seinem Stuhl rum. "Ja. Er kommt, wenn er rechtzeitig Feierabend machen kann." "YEAHH!!! Das wird so eine geile Überraschungsparty!" "Beruhige dich mal. Du hast gehört was Laurin gesagt hat. Matthias feiert seinen Geburtstag nicht gern. Vielleicht geht das auch nach hinten los." So ungern ich es habe, aber Jack könnte recht behalten. "Vielleicht wäre es besser, wenn ich ihn nur alleine überrasche", überlege ich laut. "Was?! Nix da! Wir haben extra den Raum im Velvet gebucht! Und Geburtstagsvögeln könnt ihr auch noch danach." Nicht ausrasten Theo! David ist dein Bruder und du liebst ihn, auch wenn er manchmal ein richtig dreckiges Mundwerk hat. Ganz sicher ist das Jacks Schuld! Wessen sonst? "Mir geht's nicht ums vögeln", knurre ich. "Wenn Matthi nicht gern seinen Geburtstag feiert, dann hat das auch einen Grund. Ich sollte ihn einweihen und um Erlaubnis bitten." "Erlaubnis?! Stehst du schon unter der Fuchtel?" Jack grinst schäbig. "Nein. Jedenfalls nicht so sehr wie du unter Davids Fuchtel stehst." Ha! Das tut gut. "Jungs! Jetzt hört doch auf! Hier steht keiner unter irgendeiner Fuchtel!" David zieht 'nen Flunsch. "Und wenn, dann steht ihr beide unter meiner Fuchtel." Der Kleine streckt uns doch wirklich gerade die Zunge raus! "Pass ja auch Davi! Sonst fuchtle ich dir eine", blaffe ich ihn an, meine es aber nicht ernst. Und das weiß mein Bruder auch. "Fuchtel ihm eine und ich scheuer dir eine!" "Pffff! Gib auf Jack. Gegen mich kommst du nie an." Jack schickt mir böse Blicke über den Tisch rüber, die ich mit freunden erwidere. David stöhnt genervt. "Hört doch mal auf jetzt! Im Ernst mal. Was machen wir? Wollen wir einfach nur im Velvet unsren allabendlichen Spaß haben, oder Matthias jetzt doch überraschen?" Ich überlege. Anton, mein Boss, hat mir zugesichert, dass ich einen der hinteren Räume bekommen könnte. Getränke sind sowieso da und für Musik ist auch immer gesorgt. Wir hätten eine kleine Lokation nur für uns. "Ich weiß nicht. Und wenn wir doch im großen Saal bleiben und um ihm um zwölf einfach ein Happy Birthday spielen lassen?", überlege ich laut. "Das wäre auch irgendwie cool", kichert David. "Und wir lassen es regnen. Diesen Glitzerkram, der immer zu besonderen Veranstaltungen auf die Gäste abgelassen wird." Eigentlich keine Schlechte Idee … "Ich bespreche das nochmal mit Laurin." Das wird das Vernünftigste sein. "Dann tu das und gib uns Bescheid. Die Torte ist schon bei Leon bestellt und die anderen sind auch schon eingeweiht." David schaut nochmal auf seinen Zettel. Ich war vorhin ganz beeindruckt davon. Er hat sich richtig Gedanken um alles gemacht und aufgeschrieben, was noch zu tun ist. Das Meiste haben wir wieder gestrichen, weil es sonst einfach zu viel geworden wäre. "Gut ihr beiden." Jack steht vom Küchentisch auf. "Ich muss auf die Arbeit. Man sieht sich Theo", richtet er sich an mich und beugt sich dann zu David hinunter. "Bis nachher, Schatz." Ein feuriger Kuss und schon ist Jack zur Tür hinaus. Ich wedle hektisch mit meiner Hand in der Luft rum, als wolle ich Fliegen verjagen. "Was geht'n mit dir ab?" Mein Bruder schaut mich schräg an. "Siehst du die nicht?", frage ich und fuchtle wilder herum. "Was denn?" "Die ganzen Herzchen, die dir gerade aus dem Arsch fliegen." David fängt an zu lachen und verpasst mir eine. "Dämlicher Idiot! Du bist doch nur neidisch!" "Stochere noch in der Wunde rum", murre ich beleidigt. "Oh je. Hat es sich immer noch nicht gebessert?" Ich schüttle den Kopf. "Und wie klappt das mit dem Skypen?" "Ganz gut. Aber es ist eben nichts ganzes und nichts halbes. Mit dem doofen Ding kann man einfach nicht aneinandergekuschelt einschlafen." "Ach Theo!" David zerrt mich in seine Arme und drückt mich schmerzhaft fest an sich. Seit wann hat der Bengel so eine Kraft?! "Das wird schon. Ihr bekommt das hin." "Hm. Kann sein." Ganz so überzeugt bin ich dann doch nicht davon. Damit meine ich nicht meine Beziehung mit Matthias. Sondern diese ständige Herumgurkerei. Immer die Frage, wie es ihm gerade geht, wo er ist, ob er viel Arbeit hat, ob er gerade auch an mich denkt, ob er es dieses Wochenende zu mir schafft ... "Kann ja sein, dass er das nächste Mal eine Stelle ganz in der Nähe bekommt", versucht mich David aufzumuntern. "Oder wo ganz anders. An der Nordsee oder im Schwarzwald." David sagt nichts dazu, sondern schaut mich nur mitleidig an. "Egal! Das ist alles Zukunftsmusik. Jetzt ist erstmal sein Geburtstag an der Reihe!", rufe ich und versuche damit die negativen Gedanken zu vertreiben. "Genau! Hast du schon ein Geschenk?" "Nein ..." Das auch noch! "Ich habe keine Ahnung was ich ihm schenken könnte." "Frag doch mal Laurin. Der kennt ihn doch ganz gut." "Ja. Vielleicht tue ich das." Ich hasse es, es zuzugeben, aber ehrlich gesagt habe ich null Antrieb für die Planung einer Party oder den Kauf eines Geschenkes für Matthi. Wenn er nicht bei mir ist, fühle ich mich einfach nur elend. Oh Mann! Wie soll das nur weiter gehen?! ~Matthias~ "Herr Walter! Schön, dass Sie es sich einrichten konnten!" Freundlich begrüße ich meinen Boss und schüttle ihm die Hand. "Hallo Herr Öhlenbach. Über was wollten Sie mit mir so dringend sprechen?" Ich biete ihm den Platz gegenüber von meinem kleinen Schreibtisch an, während ich mich ihm gegenüber setzte. "Also. Es geht um Folgendes. Wir hatten doch mal darüber gesprochen, dass ich irgendwann mal die Leitung der Baugruppen von der Geschäftsstelle aus übernehme." "Da klingelt bei mir was", erinnert sich mein Chef. "Darum geht es also?" "Ja. Genau. Bei mir hat sich was ergeben und ... Also um es auf den Punkt zu bringen: Ich würde gern mit der Herumreiserei aufhören." "Ah, verstehe. Sie sind häuslich geworden?" "Genau", sage ich und lächle schmal. Das war ja noch nicht mal gelogen. Er hat ja auch nicht gefragt, ob ich mit einer Frau oder einem Mann häuslich werden will. "Wäre das in absehbarer Zeit möglich? Dass ich die Leitung übernehme?" Ich bin so aufgeregt, dass ich kaum wage zu atmen. Normal bin ich nicht so forsch, was meine Karrierechancen anbelangen. Ich nehme was kommt, solange mir mein Job Spaß macht ist auch alles in Ordnung. Nur jetzt läuft der Hase eben anders. Mein Hase eben ... "Tut mir leid, aber die Stelle wurde erst letztes Jahr neu besetzt." PENG! Aus der Traum. Dann tut es mir leid, aber mir scheint keine andere Wahl zu bleiben. Nicht, wenn ich bei Theo bleiben will. "Ach so. Dann bleibt mir leider keine Wahl. Dann muss ich Ihnen leider sagen, dass ich künd..." "Bevor Sie etwas sagen, das Sie hinterher berreuen: Ich hätte da aber was anderes für Sie", unterbricht er mich und lehnt sich zurück. "Wirklich?!" Ich bin ganz Ohr. "Ich möchte, dass Sie das Hauptbüro leiten." Habe ich mich gerade verhört? "Das Hauptbüro?" "Ja. Wenn Ihnen das nichts ausmacht?" "Ja! Ich meine, nein! Das macht mir nichts aus!" Na da brat mir einer doch einen Storch! Ich soll das Hauptbüro leiten! Was heißt: erstens mehr Gehalt und zweitens: Geregelte Arbeitszeiten! Ich muss quasi nur die Arbeit an die anderen Verteilen, mich um Bestellungen kümmern, was ich ja sowieso schon tue und die ganzen Kalkulationen für die Baustellen machen. Und das Beste: Ich kann Zuhause bleiben! In der Stadt, bei meinem Theo! "Sehr schön. Alles weiter besprechen wir am besten nächste Woche." "So schnell schon?" "Wollen Sie noch warten?" "Nein! Ich bin nur erstaunt, dass das so schnell geht." "Herr Öhlenbach. Diesen Posten habe ich schon länger im Auge für Sie und deshalb steht auch schon ein Nachfolger für Sie bereit." "Das ist ja großartig!" Ich bin total baff. "Danke!", sage ich glücklich und stehe auf, damit ich die Hand meines Chefs greifen kann. "Danke vielmals!" "Ich melde mich bei Ihnen, damit wir alles Dingfest machen können." Ich nicke bloß und bin noch immer ganz geplättet. Ich könnte ausrasten vor Freunde! Als mein Chef aus meinem kleinen Büro verschwunden ist, falle ich erleichtert in meinen Stuhl. Ich schnappe mir mein Handy, bin schon kurz davor, Theos Nummer zu wählen, halte aber inne. "Ich werde ihn überraschen", beschließe ich grinsend. Das Handy wandert wieder auf meinen Schreibtisch und ich schließe die Augen. Ja. Ich werde meinen Schatz mit dieser Nachricht überraschen. Und zwar erst dann, wenn schon alles geregelt ist. Der wird Augen machen! *** ~Matthias~ "Wohin geht's zum Essen?" /In ein kleines Restaurant. Dort hat David damals seine Ausbildung gemacht./ Ich durchforste meinen Kleiderschrank. "Muss ich da eine Krawatte anziehen?" Bitte nicht! /Quatsch! Zieh dir einfach was bequemes, nicht allzu lockeres an./ Ich fange an zu lachen. Theo und seine Tipps! Die lassen einen manchmal noch ratloser dastehen, als man es zuvor war. "Ist gut. Ich suche mir was raus und fahre dann zu dir." /Beeil dich/, flüstert er und legt einfach auf. Uhhh! Und wie ich mich beeilen werde! Keine halbe Stunde schließe ich Theos Wohnungstür auf. "Schatz?! Ich bin zuhauumm..." Meine Knie werden weich. Theo hat mich schon erwartet und mich an sich gezogen, kaum dass ich einen Fuß in seine Wohnung gesetzt habe. Seinen Mund auf meinen gepresst drängelt er mich gegen die Wand. Laut knallt die Wohnungstür neben mir zu. Wenn er so weiter macht, muss das Essen leider ausfallen ... "Matthi ... Hab dich vermisst ...", keucht er zwischen zwei Küssen. "Ich dich ... auch." Aber bald hat das ja ein Ende. Was ich mich darauf schon freue!!! Atemlos schiebe ich Theo etwas von mir weg und schaue ihm in die Augen. Ihm die tolle Nachricht nicht jetzt schon zu sagen fällt mir wirklich schwer, doch ich sage mir immer wieder, wie überrascht er sein wird, wenn er es erfährt. Das lässt meinen Rededrang wieder runter fahren. Außerdem ist das, was er da gerade mit mir macht, eine hervorragende Ablenkung … Ich lege meine Arme um seinen Nacken, und will ihn gerade wieder an mich ziehen, da hält er mich plötzlich auf. "Wir sollten los. David und Jack warten sicher schon." Verblüfft blinzle ich ihn an. Verhöre ich mich gerade? Seit wann ist es Theo, der auf die Uhr zeigt und drängelt? Normal bin ich doch immer die Stimme der Vernunft. "Gut. Dann nichts wie los", antworte ich ein klein wenig skeptisch. "Damit wir wieder früh zuhause sind und ich dich anständig ins Bett bringen kann." Theo leckt sich über die Lippen und stiehlt sich noch einen Kuss von mir. Lecker! Wir holen David und Jack mit meinem Auto ab. David, der den Weg am besten kennt, dirigiert mich durch den Straßenverkehr, bis wir am Restaurant angekommen sind. Schon beim Eintreten kann ich Kat, Markus, Benny und Georg an einem der Tische sitzen sehen. "Ich wusste gar nicht, dass die Vier auch mitkommen. Gibt's was zu feiern?" Theo zuckt mit den Schultern und sieht mich unschuldig an. Mir schwant Böses! "Theo?!" Während Jack und David schon zum Tisch laufen, ziehe ich Theo näher an die Garderobe heran. "Was hast du geplant?!" "Nichts!" "Du bist ein mieser Lügner", knurre ich. Theo senkt den Blick. "Du hast morgen Geburtstag", wispert er und schielt ich scheu an. "Wir wollten im Velvet mit dir reinfeiern." Habe ich es mir doch gedacht! Laurin, dieses kleine Plappermaul! "Wenn du das nicht willst, dann lassen wir es. Ich war mir sowieso nicht sicher, ob du ..." "Wissen die anderen davon?", frage ich und nicke in ihre Richtung. "Ja." "Na toll!" Ich hasse es meinen Geburtstag zu feiern! Ich mag es nicht, im Mittelpunkt zu stehen und ich mag es auch nicht, wenn hinter meinem Rücken etwas für mich geplant wird. Meistens geht sowas immer nach hinten los. Jedenfalls war das bei mir fast immer so. "Sollen wir nach Hause fahren? Wenn wir jetzt schnell abhauen, dann merken die anderen es nicht." Theo sieht richtig geknickt aus. "Nein", sage ich und nehme seine Hände in meine. "Ich spiele heute mal mit." Ich kann meinem Hasen einfach nicht böse sein. Nicht, wenn er so bedröppelt aus der Wäsche guckt. "Wir halten es auch ganz klein! Wir wollen nur mit dir anstoßen und dann …" "Stoßen wir zu zweit an?", frage ich leise. Theo lächelt verschmitzt."So war der Plan." Ich hauche meinem großen Schatz einen Kuss auf die Lippen. "Hört sich doch gut an." Ja. Das hört sich doch mal ausnahmsweise wirklich gut an. ~Theo~ Was bin ich erleichtert! Matthi nimmt es mir nicht übel, dass ich mich von David zu einer Feier überreden lassen habe. Und was für ein Glück, dass ich dann doch nicht den Raum gemietet habe. Das hätte meinem Schnuckel sicher nicht gefallen. "Gehen wir? Die anderen glotzen schon doof." Matthias nickt, küsst mich nochmal und dann setzten wir uns zu unsren Freunden an den Tisch. "Leute ist das schön! Ein richtiger Pärchenabend ist das!" Benny klatscht in die Hände und strahlt wie eine 6000 Volt Batterie. "Stimmt. Das hatten wir noch nie. Immer war einer von uns Single", meint Jack. "Du meinst, sonst war ich immer der Single", schlüpfen mir die unausgesprochenen Gedanken der anderen über die Lippen. Denn so war es ja auch. "Stimmt", kichert David. "Aber jetzt ist das ja Vergangenheit. Lasst uns das doch öfter machen!" "Oh ja!", quietscht Kat. "Und heute, als unser erster Pärchenabend, lassen wir so richtig die Sau raus!" Allgemeine Begeisterung. Stumme Blicke wechseln. Darauf folgendes stummes Einverständnis, bevor sieben Münder gleichzeitig losschreien: "Katerfrühstück!" Darauf freue sogar ich mich immer mal wieder. "Katerfrühstück?" Matthias schaut in die Runde. "Jepp! Das ist Tradition bei uns. Wenn man sich am Abend zuvor so richtig die Birne ausgeknipst hat, dann gibt's morgens ein Katerfrühstück." Kat grinst breit. "Den Kartoffelsalat habe ich auch schon ganz zufällig angerichtet ..." "Dann also morgen früh bei dir?", frage ich und schaue von der Bestellkarte auf. "Aber sowas von früh! Wehe einer von euch Tunten kommt zu spät! Ab halb elf bleibt bei mir die Haustür verschlossen! Jeder der da noch auftaucht wird des Katerfrühstücksrituals verstoßen." Entsetzt schaut mein Schnuckel zu Kat. Nicht ganz ernst gemeint flötet er: "Ey! Heteros dürfen nicht Tunte sagen." "Ich darf das", erwidert sie keck. "Denn ich gehöre bei euch Tunten schon zum Inventar." Wo Kat recht hat, hat sie recht. *** ~Matthias~ Immer wieder muss ich grinsen. Theo schielt die ganze Zeit auf die Uhr, während wir zusammen auf der Tanzfläche unser Bestes geben. Ich, nebenbei bemerkt, ebenfalls. Er hat mir nicht verraten, was genau er und unsre Freunde geplant haben, aber es geschieht mit Sicherheit erst um Punkt zwölf Uhr. Noch eine halbe Stunde also! Laurin ist auch hier. Er arbeitet und ist somit erstmal sicher vor meiner Rache. Vince habe ich auch schon entdeckt, genau wie seinen Kumpel Justin. Somit wären ja alle wichtigen Personen hier. Ein, zwei Bekannte von mir habe ich auch entdeckt, doch bezweifle ich, dass sie von meinem nahenden 'Grauens'tag wissen. "Sagst du mir jetzt, was ihr vorhabt?" Wieder sende ich Theo heiße Blicke zu und schmuse über seine Nase. "Nein." Oller Trotzkopf! "Es ist doch gleich soweit, nicht wahr?" "Weiß nicht, was du meinst." Ich kann ganz genau sehen, dass er versucht nicht zu grinsen. "Na schön." Ich gebe auf. Was will ich auch sonst groß machen? Also hänge ich mich an Theo, schiebe ihm meine Zunge in den Hals, damit ich ihn von der verdammten Uhrzeit ablenken kann, und drehe mich mit ihm in langsamen Tanzbewegungen durch den Raum. Die Ablenkung klappt auch ganz gut, denn als plötzlich das Licht aus geht und ich Theo leise lachen höre, weiß ich, dass das nur die Überraschung für mich sein kann. Doch so ganz geheuer ist mir das nicht! Um uns herum entsteht leises Murmeln und laute Pfiffe. "Stoooomausfall!", schreit einer mit hoher Stimme. Dann geht ein Spot an und ich traue meine Augen nicht. "Ist das Betty?!" "Jepp", lacht Theo und legt seinen Arm um meine Schulter. "Alles gute zu deinem Geburtstag, mein süßer Schnuckel." Ich will hier weg! "Matthiiiiii?! Maaaatthias? Ja wo isser denn?!" Ein zweiter Spot geht an und saust durch den Club. Bitte nicht! Bitte, bitte nicht! Theo wedelt mit den Armen, wobei ich ihm einen Ellenbogenschlag in die Seite verpasse, doch das nützt nichts. Der Spot findet uns, oder vielmehr mich, und strahlt mich an. Könnte sich für mich mal der Erdboden auftun, damit ich darin verschwinden kann?! "Ahh! Da isser ja!" Ich werde von allen Seiten begafft und schließe die Augen. Wie peinlich! "Mein lieber Freund Theo hat mich heute gebeten, für seinen aller, aller, allerliebsten Schatz ein kleines Ständchen zum Besten zu geben, da sein Schatz heute GEBURTSTAG HAT!!!" Die Lichter gehen wieder an, eine Geburtstagsmelodie ertönt und auf einmal regnet es buntes Glitzerkonfetti. Oh Gott! Kann es noch schlimmer werden? Es kann! Alle fangen an mit Betty Happy Birthday zu singen und schräg vor mit kommt Laurin mit Vince und Justin im Schlepptau auf mich zugelaufen. Die beiden können sich kaum mehr halten vor Lachen und mein ach so bester Freund Laurin trägt eine Geburtstagstorte vor sich her. Sie ist über und über mit Wunderkerzen dekoriert und hat natürlich die Form einer Backsteinwand. Was für verrückte Hühner! "Die hat David gemacht", kichert Theo. "So halb, jedenfalls." Muss ich das jetzt verstehen?!** Die Meute singt das Ständchen zu Ende und ich bin umzingelt von meinen Freunden, die mir alle gratulieren wollen. "Ihr seid irre", keuche ich. "Jetzt hör auf zu schmollen!", lacht Theo und drückt mich an sich, verpasst mir einen tiefen Kuss und bringt die anderen dazu, laut zu quietschen und zu jubeln. Und wo bleibt jetzt mein Geschenk, wenn ich schon diesen ganzen Tobak aushalten muss?! ****** * AHH! MICH HAT DER HELGE-OHRWURM BEFALLEN!!! Schüttle dein Haaaar für mich!!! **Nöööö musste nicht verstehen, Matthi. Davids kleinen Helfer Leon kennste ja gar nicht. :-P Wollt ihr wissen, was Matthi nun von unsrem Grummelbär Theo geschenkt bekommt? Dann müsst ihr leider, genau wie der arme Matthi, bis zum nächsten Kapitel warten! ^^ Tschöööleee! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)