Das Schicksal nimmt seinen Lauf von Akemi-Homura (Hyuga-Chronicles - Die Geschichte einer Hyuga Band 2) ================================================================================ Kapitel 2: Erste Begegnung -------------------------- Guy Sensei erklärt das Training für beendet. „Hast du schon was vor, Homura?“, fragt mich Lee. „Eigentlich wollte ich zu Sasu-kun und Kakashi-chan und den beiden Hallo sagen und danach zu Hina-chan“, erkläre ich. Lee sieht mich bedröppelt an, anscheinend hoffte er darauf, dass ich mit ihm den Nachmittag verbringe. „Kann ich mitkommen?“, möchte nun Tenten wissen. Irgendwie mag ich sie. Sie wirkt auf mich sehr nett, offen und freundlich. „Klar. Kommst du auch mit Niisan?“, ich wende mich bereits zum gehen. Mehr als ein zustimmendes „Hm hm“ bekomme ich nicht zu hören. „Bis morgen!“, verabschiede ich mich von dem Rest des Teams. Gaara, Tenten, Neji und ich verlassen den Platz. Auf dem Weg zu dem Trainingsplatz von Team 7 quatsche ich viel mit Tenten. Ich habe mich wirklich nicht in ihr geirrt. Sie und ich sind prompt auf einer Wellenlänge. Etwas hinter uns laufen Neji und Gaara, sie scheinen sich zu unterhalten. „Worüber die wohl reden?“, Tenten spricht leise. „Worüber sich Eisblöcke eben so unterhalten“, ich zucke mit den Schultern. „Gaara ist auch ein Eisblock?“, sie scheint erstaunt. „Nicht direkt, aber den meisten gegenüber ziemlich verschlossen“, schließlich ist es die Wahrheit. Gaara ist ebenso, genau wie mein Bruder. Team 7 ist noch am trainieren, als wir dort eintreffen. Ein blonder und anscheinend auch farbenblinder Shinobi unterbricht seine Übung, als er uns sieht. Bitte, wer hält den schon orange für eine Tarnfarbe? Vielleicht will er dadurch ja aber auch Aufmerksamkeit bekommen. Skeptisch betrachte ich meine eigene Kampf- und Missionskleidung: Eine engere schwarze Hose kombiniert mit einer tief mitternachtsblauen kurzärmligen Bluse, welche länger geschnitten ist und so bis zu den Knien reicht. Von den Knien bis circa zum Beginn des Beines ist sie in regelmäßigen Abständen eingeschlitzt. Dazu schlichte, damenhaft geschnitten Ninjaschuhe. An meinen Händen trage ich Handschuhe, welche die Fingerspitzen nicht bedecken. Meine Kleidung ist aus robustem aber auch weichem Stoff, besonders leicht, um mich nicht zu behindern und um angenehm tragbar zu sein. Über rechte Schulter ragt der Griff meines Schwertes Yin, dem einen Schwert der Zwillingsschwerter Yin und Yang. An meiner Hüfte der Kunaibeutel, gefüllt mit Kunai und Shuriken. Der Blonde kommt auf uns zu: „Oha Neji, ich wusste gar nicht, dass du eine so sexy Verwandte hast!“ „Lass die Finger von meiner Schwester, Naruto“, knurrt mein Bruder. Die Kinnlade Narutos landet am Boden: „Sch…Sch…SCHWESTER? Du hast eine Schwester?“ Dass ihn das wundert. Dabei sehe ich Neji ziemlich ähnlich, so stark, dass wir früher für Zwillinge gehalten wurden. Jetzt kommt auch der Rest von Team 7 zu uns. Tenten lacht sich einen Ast ab, wegen Narutos Gesichtsausdruck. Ok, der ist aber auch ziemlich witzig, so wie er da hängt. Zwei Jungs mit schwarzen Haaren und schwarzen Augen, so wie ein Mädchen mit rosafarbenen Haar und smaragdgrünen Augen nähern sich. Der eine Junge hat eine Frisur, die ein wenig einem Entenarsch ähnelt. Ein Grinsen ziert mein Gesicht. Es gibt nur einen Jungen in ganz Konoha, der so eine Frisur tragen würde. „Sasu-kun!“, rufe ich und marschiere auf ihn zu. Der Angesprochene bleibt stehen, legt den Kopf schief. Eine Augenbraue bewegt sich nach oben, während er mich fragend mustert. Gut, ich muss es zugeben, zuletzt gesehen haben wir uns vor gut fünf Jahren als er mich mit seinem Bruder Itachi besuchte. Briefkontakt existierte zwar trotzdem, aber Menschen verändern sich ja bekanntlich mit dem Laufe der Zeit, und erst recht Kinder. Ein leichtes Lächeln schleicht sich auf seine Lippen: „Homura-chan!“ Sasuke kommt auf mich zu und umarmt mich. Für den recht gefühlskalt wirkenden Sasuke schon eine wahre Glanzleistung. Ich umarme ihn zurück. „Du bist älter, weiblicher und hübscher geworden, viel hübscher“, seine Stimme ist zwar monoton, aber so ist mein bester Freund eben. „Du bist wirklich sehr hübsch. Wenn ich mich vorstellen darf: Mein Name ist Sai“, der andere Junge beginnt erst einmal mit einem Kompliment. Dabei lächelt er mich an. Gedanklich verdrehe ich meine Augen. Angeber! Sein Lächeln ist noch nicht mal echt. Wie ich solche Typen leiden kann. „Sakura Haruno“, stellt sich nun das Mädchen vor. Sie scheint mir gegenüber sehr distanziert. In ihren Augen liegt Eifersucht. Denkst sie, dass Sasuke und ich etwa? Nein, doch nicht mit dem. Nicht, dass ich etwas gegen ihn hätte, aber nein! „Ich bin nicht mit Sasuke zusammen“, stelle ich erst mal klar. Schließlich gibt es in meinem Leben bereits einen Jungen, auch wenn ich ihn bereits seit acht Jahren nicht mehr gesehen habe. Noch immer kommt es mir so vor, als ob ich ihn erst gestern kennengelernt habe. Fast 10 Jahre zuvor in Konoha: Ich laufe weinend durch den Wald. Wie jeden Tag sonst auch, wollten Sasu-kun und ich uns auf dem Spielplatz treffen. Doch Sasuke kam nicht und die Älteren schlossen mich von allem aus, was sie so taten. Als sie dann aber auch noch anfingen mich zu hänseln, bin ich losgelaufen. Irgendwann erreiche ich eine versteckte Lichtung im Wald. Den dort sitzenden Jungen sehe ich nicht, zu sehr bin ich mit mir selbst beschäftigt. Erst als er vor mit steht und mich anspricht, nehme ich Notiz von ihm: „Hey, was ist denn? Warum weinst du?“ Zaghaft sehe ich ihn an. Er hat schöne schwarze Augen und verwuschelte braune Haare. „Weil sie mich nicht mitspielen lassen und hänseln“, schniefe ich. Er nimmt mich in den Arm. Als meine Tränen versiegt sind, erzähle ich ihm alles. Aus irgendeinem Grund, weiß ich, dass ich ihm vertrauen kann. „Sie sind dumm, wenn sie dich ausschließen und dich so gemein behandeln“, fest von sich und seiner Meinung überzeugt sieht er mich an. „Wirklich?“, ich bin immer noch verunsichert. „Klar! Weißt du was Homura, wenn dein bester Freund nochmal nicht zu eurem Treffpunkt kommt, kommst du einfach hierher. Ich bin jeden Tag hier“, während er mir das vorschlägt, hält er mir seine Hand hin. Nach kurzem Überlegen schlage ich ein: „Ok!“ Danach liegen wir noch lange auf der Wiese und beobachten die vorbeiziehenden Wolken, unterhalten uns dabei ein wenig. Das war der Tag, an dem ich Kiba Inuzuka kennenlernte. Und es war der Tag, an dem ich mich, wenn auch unbewusst, in ihn verliebt habe. Damals schenkte er mir zwei Wochen vor meiner Abreise nach Kusagakure ein Lederarmband mit einem Yin und Yang-Symbol als Anhänger. Dieses Armband trage ich heute immer noch, versteckt unter meinen Handschuhen. Was wohl aus ihm geworden ist? 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