(Außer)Gewöhnlich von RedRidingHoodie ================================================================================ Kapitel 1: Januar ----------------- Sie stellte das Glas auf das Regalbrett, zupfte die rosane Blüte aus Plastik, die darin auf Sand gebettet war, zurecht und trat einen Schritt zurück, um Ihr Werk zu betrachten. Eine Strähne hatte sich aus Ihrem roten Haarband gelöst und Sie versuchte, sie mit einem Pusten aus den Augen zu bekommen, bevor Sie das widerspenstige Haar zurück an seinen Platz schob. Dabei ließ Sie Ihre frisch angebrachte Dekoration nicht aus den Augen. "Was meinst du?" Sie bekam keine Antwort und hob suchend den Kopf, sodass Sie Ihn auf der Couch entdeckte. Wie immer, wenn Sie Ihn sah, teilten Ihre Lippen sich zu einem Lächeln und Sie hatte das Bedürfnis, Ihre Kleider zurecht zu zupfen, um perfekt auszusehen für Ihn. Er hatte ein Bein ausgestreckt, das andere angewinkelt und benutzte das Knie jetzt als Stütze für das Buch, in dem Er las. Kein Wunder, dass Er nichts sagte, denn wenn Er las, versank Er immer völlig in Seiner Lektüre. "Hey!", schalt Sie Ihn liebevoll, aber etwas lauter, damit Er Sie bemerken würde, was Er tat mit einem Blinzeln wie von einem, der gerade aus der Dunkelheit in einen hell erleuchteten Raum trat. Seine dunklen Augen blitzten hinter der Lesebrille, als Er Sie ansah und Ihr Herz tat einen Satz, als ihre Blicke sich begegneten. "Ich rede mit dir." "Worüber?" "Die Dekoration. Gefällt dir das so?" Er sah sich um als könne Er nicht erkennen, wovon Sie gesprochen hatte. Wie in der Schule, wenn der Lehrer einen Schüler aufforderte, auf der Karte ein Land zu bestimmen, das ihm unbekannt war. Sie kicherte und deutete auf die kleine Vase mit der Blume, um Ihm zu helfen. "Mhm", machte Er und senkte den Blick wieder auf Sein Buch. Schmollend über Sein fehlendes Interesse schob Sie die Lippen vor, doch so leicht würde Er Ihr nicht entkommen. Leise schlich Sie auf Ihn zu, was Er wegen Seiner Konzentration nicht mitbekam, und sprang dann mit einem zufriedenen, ausgelassenen Quietschen auf Seinen Schoß. Er erschrak, wodurch Er das Buch zu Boden fallen ließ, was Ihm ein missbilligendes Grunzen entlockte und einen strengen Blick über den Rand Seiner Brille hinweg. "Was soll das?" "Ich versuche, dir ein bisschen mehr Interesse für die Einrichtung der Wohnung zu entlocken. Immerhin ist es unsere Wohnung." "Du hast dafür mehr Talent." "Sasuke!", knurrte Sie drohend, was aber an Überzeugungskraft verlor indem Sie Ihr Gesicht in Seine Halsbeuge schmiegte. Er roch so gut. "Sakura", immitierte Er Sie in Seinem stoischen Humor und küsste Sie, als Sie Ihm das Gesicht zudrehte. Rosane Plastikblumen auf Seinem Schrank interessierten Ihn einfach nicht. Er akzeptierte Sie, weil sie Ihr gefielen, das war alles. Aber es musste Ihn auch nicht interessieren. Die Hauptsache war, dass Er hier war, bei Ihr, in ihrer ersten gemeinsamen Wohnung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)