Rot, rot, rot von Ixtli ================================================================================ Ouvertüre : Leave Home ---------------------- Das Rotkäppchen macht sich auf den Weg zu seiner Großmutter Der Wolf zeigt dem Rotkäppchen die schönsten Blumen des Waldes Die Großmutter wartet Es begann immer ganz unschuldig, mit einer wie nebenher gestellten Frage. Aber genau diese Frage war eigentlich viel mehr. Sie war schon beantwortet, obwohl sie gar nicht beantwortet werden sollte. Und das wirklich schizophrene daran war, dass die Fragestellerin schon vorher wusste, wie die Antwort lauten würde und die Frage trotzdem stellte. Vermutlich aus reiner Gehässigkeit, damit er sich noch ein bisschen schuldiger fühlen konnte, denn die Hoffnung, dass die Frage eines Tages mal bejaht werden würde, musste seine Mutter schon längst aufgegeben haben. Und auch heute stellte sie, sie – diese Frage, die immer die gleiche war: "Warst du schon mit dem Hund draußen?" Tim versuchte, die vorwurfsvollen Blicke seiner Mutter zu ignorieren, die ihm gegenüber am Esstisch saß und ihre Suppe kalt werden ließ, für die sie angeblich zwei Stunden in der Küche gestanden hatte. Und alles nur, um ihm diese überaus wichtige Frage nach dem dämlichen Köter zu stellen, der sabbernd unter dem Tisch darauf wartete, dass er was vom Essen abbekam. "Keine Zeit", murmelte Tim. Schnell lenkte er seine Aufmerksamkeit auf das Essen vor sich und schob mit dem Löffel die schlabberigen Bohnen, die anstelle ihres gesunden Grün ein verkochtes Grünbraun angenommen hatten, zwischen den widerlich dick aufgequollenen Graupen durch die Brühe, auf der mehr Fettaugen schwammen, als ihr Dorf Einwohner hatte. Und das waren immerhin ganze 3.471 – außer, es war gerade wieder jemand verstorben. Aber das würde er dann hoffentlich bald erfahren, sobald Marek da war – am besten noch, bevor der Sturm losging, der sich im Kopf seiner Mutter zusammenzubrauen begann. Tims Hoffnung war vergeblich. Die Schlabberbohne stieß gerade gegen eine blassorange Wabbelmöhre, als das Unwetter auch schon losbrach. "Ja", murmelte Tim, ohne etwas von den ganzen Vorwürfen verstanden zu haben, die da auf ihn hinabrauschten. Es war vermutlich das gleiche, wie sonst auch. Und: "Ich weiß." Noch schnell ein "Sorry", dazu. War es nun gut? Na? Es war mit einem Mal so still. Tim hob vorsichtig den Kopf und war kurz über den sprachlos offenstehenden Mund seiner Mutter irritiert. "Was heißt 'Sorry'?" "Entschuldigung", erklärte Tim. Er blinzelte sie unschuldig an, aber heute schien das nicht zu funktionieren. Ein Tsunami wirbelte das arme Gemüse durch die Suppe, als seine Mutter die Fäusten neben ihrem Teller auf die Tischplatte niedersausen ließ. "Kannst du dich nicht normal entschuldigen?", ereiferte sich seine Mutter mit roten Wangen. "Oder in wenigstens verständlich? Das wäre ja schon mal ein Anfang." Möglichst ohne ein Geräusch zu verursachen legte Tim seinen Löffel auf dem Tisch ab. "Soll ich jetzt noch mit dem Köter raus?", fragte er behutsam nach. "Nein, lass sein, ich gehe selbst mit ihm raus!" Mann, wie vorwurfsvoll und aufopfernd sie jedes mal klingen konnte. Die große Märtyrerin mit dem halben Hund... Tim nahm seinen Teller und goss die Suppe, von der er noch keinen einzigen Bissen gegessen hatte, in den Fressnapf der kleinen Ratte, die seine Mutter als Hund bezeichnete. Warum sollte er mit dem Gassi gehen? Für den reichte doch ein Katzenklo. Oder ein Blumentopf. "Du sollst ihm doch nichts vom Tisch geben!" "Habe ich vergessen", log Tim. Er nahm den Fressnapf und schüttete die Suppe darin wieder zurück in seinen Teller und stellte ihn auf den Tisch. "Spinnst du?", schrie seine Mutter entsetzt. Angeekelt sah sie die verschmähte Suppe an. Die Ratte stand schwanzwedelnd neben Tim und blinzelte ihn mit diesen hässlichen, wässrigen Riesenaugen an. "Pech gehabt", sagte Tim nicht ohne Genugtuung zu dem kläffenden Winzling, der vor Freude über das bisschen gezwungene Aufmerksamkeit, die er von Tim bekam, fast am Durchdrehen war. Dieses hirnlose überzüchtete Vieh. "War sonst noch was?" Tim hoffte, dass er damit endlich entlassen war. "In der Küche steht Kuchen. Den bringst du noch zu Oma." Tim seufzte schwer. "Muss das heute sein? Ich habe keine Zeit? Morgen ist der Kuchen doch sicher auch noch gut. Und Oma merkt es doch sowieso nicht, ob heute heute ist, oder ob morgen erst heute ist." Seine Mutter warf Tim einen so dermaßen eiskalten Blick zu, dass er eigentlich sofort in der Erde versinken müsste. "Was kann denn wichtiger sein als deine Oma?" Tim öffnete gerade den Mund, um zu antworten, als draußen vor dem Haus ein Auto hupte. "Ach so", sagte seine Mutter und in ihrer Stimme lag eine Erkenntnis, wie sie gruseliger nicht hätte klingen können. Artig nahm Tim seinen Teller und machte sich auf den Weg in die Küche. Er schnappte sich die Tasche mit dem Kuchen, die an der Stuhllehne hing, und hastete auf die Wohnungstür zu, mit dem größtmöglichen Abstand zu seiner Mutter, die mit pikiertem Gesichtsausdruck ihre kalte Suppe löffelte. Die Tasche in seiner Hand fröhlich umherschlenkernd ging Tim auf den dunklen Kombi zu, der in ihrer Einfahrt parkte. Die hinteren Seitenscheiben und die Heckscheibe waren mit blickdichtem Stoff verdunkelt und auf jeder dieser Scheiben prangte das Bild einer liegenden Feder. Offensichtlich hatten sich die Nachbarn an den Leichenwagen gewöhnt, mit dem Tim mehrmals in der Woche abgeholt wurde. Die Vorhänge an den Fenstern der Häuser links und rechts blieben jedenfalls seit neuestem geschlossen, wie er mit schnellem Rundumblick feststellte. Der junge Mann am Steuer winkte Tim gutgelaunt zu. "Du hast mir das Leben gerettet", begrüßte Tim den Fahrer, und ließ sich erleichtert auf den Beifahrersitz sinken. "Wie nett, das bekomme ich normalerweise nie zu hören", witzelte der junge Mann und wartete artig auf den Kuss, auf dessen Dringlichkeit er noch einmal hinwies, indem er sich mit dem Zeigefinger auf den Mund tippte. "Dann hast du wohl den falschen Beruf." Tim grinste und erlöste seinen Nebenmann endlich mit dem sehnsüchtig erwarteten Kuss. "Ja, scheint so." Marek ließ den Wagen an und setzte rückwärts auf der Einfahrt. "Was hast du denn da in der Tasche?" Tim verdrehte die Augen. Dass er ihn ausgerechnet daran erinnern musste. "Meine Mutter hat mir Kuchen mitgegeben." "Kuchen?" Das war das einzige, was Marek wahrgenommen hatte. Er sah Tim gespannt an. Sein Mund bog sich zu einem breiten Lächeln. "Für mich?" "Nein, leider nicht." Tim dachte enttäuscht an den Weg und die Zeit, die ihm dadurch verloren ging. Zeit, die er eigentlich mit Marek verplant hatte. "Könnten wir einen kleinen Umweg machen?" "Wohin soll es denn gehen?" Abwartend sah Marek zu Tim, der betrübt neben ihm saß. "Haus Waldfrieden", knurrte Tim unwirsch. "Was ist das? Ein Hotel?" Marek lächelte frech. "Ist es dort schöner als in meinem Bett?" "In hundert Jahren sicher..." Trotz des verdorbenen Nachmittags musste Tim jetzt doch lachen. "Das ist ein Altenheim." "Das kenne ich ja noch gar nicht", sagte Marek nachdenklich vor sich hin. "Und was willst du dort? Visitenkarten verteilen?" "Nein, meine Oma besuchen", verkündete Tim düster. "Und der Kuchen-", Marek sah sehnsüchtig zu der Tasche hin, die Tim achtlos in den Fußraum befördert hatte. "Ist der Kuchen für die Oma?" "Ja, tut mir wirklich leid für dich." "Ein Stück oder zwei?" Gebannt hing Marek an Tims Lippen. "Zwei." Tim lachte über Marek, der dem Kuchen seiner Mutter nicht widerstehen konnte. Und als er Mareks größer werdende Augen sah, fügte er, jede Silbe betonend, hinzu: "Nusskuchen." "Du Sadist!", stieß Marek empört aus. Tim grinste stumm vor sich hin, während Marek wirkte, als leide er körperlich. "Meinst du, deiner Oma fällt es auf, wenn ein Stück fehlt?", verlegte sich Marek aufs Verhandeln. Amüsiert musterte Tim Marek, der es nicht sein lassen konnte. "Was willst du damit sagen?" Marek beugte sich zu Tim hinüber. "Was wäre denn der Preis für ein Stück?", hauchte er und klimperte betont freundlich mit den Wimpern. "Ein blaues Auge", entgegnete Tim trocken. Marek fuhr auf. "Auf was für Sachen stehst du denn neuerdings?!", rief er gespielt entsetzt. Tim lachte los. "Das blaue Auge bekomme ich und zwar von meiner Oma. Oder denkst du, die weiß nicht, wie viele Stücke Kuchen meine Mutter ihr immer mitbringt?" Marek schnappte nach Luft. "Da werde ich wohl mal die Oma besuchen müssen." "Die gibt dir sicher ein Stück Kuchen ab... Vom Nusskuchen meiner Mutter..." "Versuchen kann ich es ja mal", raunte Marek hoffnungsvoll. "Nebenberuflich bin ich nämlich ein Omi-Magnet, falls du das nicht wusstest." Über so viel Dreistigkeit konnte Tim nur lachen. "Und hauptberuflich bist du ein Spinner." "Könnten wir zuerst was essen?", unterbrach Tim Mareks weitere Pläne, wie er wohl an ein Stück Kuchen herankommen könne. "Ich bin hungrig wie ein Bär." "War heute wieder Suppentag?" Marek klang bedauernd. Er kannte die Kochkünste von Tims Mutter. Die waren unterirdisch. Nicht einmal er brachte einen Bissen davon hinunter und er aß normalerweise alles. Seltsamerweise konnte sie erstklassig backen. Statt einer Antwort brummelte Tim. "Da hattet ihr heute sicher Spaß, was?!", witzelte Marek. "Gab es wieder Stress?" "Was dachtest du?" "Wie immer? Du kriegst nichts auf die Reihe, du hilfst nicht im Haushalt, du gehst nicht mit dem Hund raus?" "Ich besuche die Oma zu wenig", fügte Tim hinzu. Marek konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er hatte einmal einen Streit zwischen Tim und seiner Mutter mitbekommen, bei dem es um eben jene Sachen ging, die er gerade aufgezählt hatte. Ein Erdbeben war nichts dagegen... "Könnten wir das Thema wechseln?" Tim sah Marek bittend an, der sofort Mitleid bekam. "Klar", setzte er versöhnlich hinzu. "Mein Kühlschrank ist gut gefüllt." "Klasse", murmelte Tim und grinste schief. Wenigstens mussten sie dann nicht wieder einkaufen gehen. Marek hatte nämlich keinerlei Probleme damit, seinen Wocheneinkauf mit seinem schwarzen Firmenwagen zu erledigen. Und auch wenn sie schon lange genug zusammen waren, war es Tim immer noch etwas peinlich, wenn er neben Marek auf dem Parkplatz des Supermarktes stand, während sein Freund seelenruhig die Einkäufe in den Kombi packte. "Müssen wir noch was abholen?" Tim warf einen zögerlichen Blick über seine Schulter nach hinten. Marek folgte Tims Blicken im Rückspiegel. Dort, wo sich normalerweise eine Rückbank mit anschließendem Kofferraum befand, waren Führungsschienen in den Boden des Wagens eingelassen. Und bis eben hatte dort ein Sarg gestanden, den Marek zur Feuerbestattung gebracht hatte. "Nein, alles erledigt, der Tag gehört ganz uns", sagte Marek fröhlich. "Du meinst: mir und meiner Oma..." Marek lenkte den Wagen auf den Hof des Beerdigungsinstituts, zu dem auch ein kleiner Blumenladen gehörte. "Zuerst uns, dann dir und deiner Oma und dann wieder uns", bemühte sich Marek Tim zu trösten, der bei diesen Worten tatsächlich ein Lächeln zustande brachte. "Siehst du, geht doch." "Apropos nichts auf die Reihe bekommen." Marek, der die Stufen zu seiner Wohnung hinauf ging, die über dem Blumenladen lag, drehte sich um und wartete, bis Tim auf seiner Höhe angekommen war. Tim schwante Übles, auch wenn Marek ihn bisher nie böse überrascht hatte. "Wann schaffst du denn den Rest deiner Sachen hierher und ziehst offiziell bei mir ein?", rückte Marek schließlich mit der Sprache raus. Tim seufzte kaum hörbar. "Was fehlt denn noch?" "Eigentlich nur du." Marek sah sein Gegenüber abwartend an. "Ich denke darüber nach, okay?" "Es gibt auch keinen Suppentag", versuchte Marek Tim ein Ja zu entlocken. Er nahm den Zögernden in den Arm und neigte seinen Kopf zu dessen Ohr hinab. "Es gäbe dafür nur den ein oder anderen Marek-Tag." Tim erschauerte unter Mareks Küssen, die zuerst in seinem Ohr kitzelten und sich dann von dort seinen Hals hinab zogen. "Besser, als mit dem Köter raus zu müssen..." Marek hielt abrupt inne. Etwas irritiert sah er Tim an, der schallend loslachte. "Na warte", brummte Marek beleidigt, "das kostet dich ein bisschen mehr als ein Stück Kuchen!" Halb schlafend hörte Marek Tim im Bad pfeifen. Marek drehte sich auf den Bauch, bettete seinen Kopf auf seine verschränkten Arme und sah zur geöffneten Badezimmertür hinüber. "Bring deiner Omi doch Blumen mit", hörte Tim Marek aus dem Schlafzimmer rufen. "Omis stehen auf Blümchen." "Woher willst du wissen, auf was Omis stehen?" Tim ging, nackt wie er aus der Dusche gekommen war, zum Kleiderschrank und suchte nach etwas Angemessenem für den Besuch bei seiner Oma. "Du wurdest doch von Wölfen großgezogen, oder nicht?" "Dir gebe ich Wölfe", kam die erheiterte Antwort aus Richtung des Bettes. Tim, der sich über Marek beugte, der plötzlich wieder hellwach war, fand sich gleich darauf auf dem Bett liegend vor, einen grinsenden Marek über sich. "Dein Glück, dass das mit den Wölfen stimmt." "Ich glaube, ich komme heute nicht mehr zu meiner Oma...", stieß Tim ergeben aus und es klang fast ernst gemeint. "Die Gerbera sind heute frisch angekommen." Zum dritten Mal an diesem Tag stand Tim vor der Frage, was er anziehen sollte. "Wie sehen die gleich wieder aus?" Marek, der versuchte, Tim nicht aus den Augen zu verlieren, seufzte. "Langsam könntest du dir mal die ganzen Pflanzen merken. Wir haben welche in pink und welche in orange. Ich würde die Orangefarbenen nehmen." "Ok, danke, werde ich finden." Im Augenwinkel nahm Marek etwas Rotes und äußerst gut riechendes wahr, das sich über ihn beugte. Ein paar Tropfen fielen aus Tims Haaren und kullerten über Mareks Wange. Kaum, dass sich ihre Münder berührten, biss Marek leicht in Tims Unterlippe. "Sag deiner Omi einen schönen Gruß, Rotkäppchen." "Mache ich", kam die Antwort. "Bis später, großer müder Wolf." Eilig hastete Tim die Treppe zum Laden hinunter, der an diesem Nachmittag wie an jedem Mittwoch schon geschlossen war. Das Licht über der Theke flackerte ein paar Mal. Ohne darauf zu warten, bis es richtig brannte, stand Tim schon an der Tür zur Kühlzelle, in der sich die Blumen für den nächsten Tag befanden. "Orange, orange, orange", murmelte Tim vor sich hin und versuchte, sich einen Überblick über die ganzen Blumen zu verschaffen, die vor ihm standen. Die waren fast alle orange, dachte er entsetzt. Welche zur Hölle waren die Gerbera? Tim schnappte sich einfach welche, die orangefarben waren und ziemlich weit vorne standen, und ging damit zur Theke zurück. Etwas unbeholfen wickelte er den Blumentopf samt seines Inhalts in durchsichtige Folie und schlang ein Band um das obere Ende. So, fertig, dachte Tim zufrieden und knipste das Licht wieder aus, ehe er den Laden absperrte. Tim horchte in die Stille des Hausflurs. "Ich nehme das schöne Auto", rief er in Richtung Wohnung. Als kein Widerspruch kam, zuckte Tim mit den Schultern, nahm den Autoschlüssel vom Schlüsselbrett und verließ fröhlich vor sich hin pfeifend das Haus. Gutgelaunt schlenderte Tim auf Haus Waldfrieden zu. Dass er tatsächlich an die Blumen gedacht hatte, wunderte ihn selbst. Wie angewurzelt blieb Tim stehen. "Fuck, der Kuchen!" Der stand zuhause bei Marek irgendwo in der Küche. Oder im Bad? Im Auto? Im Schlafzimmer? "Dreckskuchen!", fluchte Tim wütend vor sich hin. Naja, wenigstens war Marek satt, wenn er wieder zurück kam. "Entschuldigung", wurde Tim kurz vor der Eingangstür angehalten, "der Lieferanteneingang ist hinter dem Haus." Verblüfft sah Tim den Mann an, der sich ihm in den Weg gestellt hatte. "Ja und?" Der Mann sah an Tim vorbei zum Parkplatz, auf dem der kleine rote Sprinter stand, mit dem Tim gekommen war. Grüne, lila, gelbe und blaue Blumen zierten das Auto. Auf der Heckklappe saß ein Comic-Wolf in einer Blumenwiese und warf lachend ein paar Blüten in die Höhe. Wilk Floristik & Bestattungen stand darunter. "Ach so", leuchtete es Tim ein. Der Wagen. Die Blumen in seiner Hand. "Ich bin hier privat", erklärte er dem Mann vor sich. "Omi besuchen", fügte er betont brav hinzu. "Hätte ich den Kuchen dabei, wär's offensichtlicher, aber den hat jetzt der Wolf." Jetzt hatte er sein Gegenüber irritiert. Das tat ihm ja so leid... "Wie gut, dass ich nicht mit dem schwarzen Kombi gekommen bin", setzte Tim mehr für sich selbst hinzu und setzte seinen Weg fort. Bis er vor dem Zimmer seiner Oma stand, amüsierte sich Tim noch über den Pfleger, der vermutlich noch immer über den Zusammenhang von Kuchen und Wolf nachdachte. Und dann sah ihn seine Oma und augenblicklich wünschte sich Tim wieder nach hause. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)