Nebelschwaden von Pfeffersosse (Frühlingswichteln 2014 - Coronet (Teil 1/2)) ================================================================================ Kapitel 2: Luke hat die Oberhand -------------------------------- Beide waren nun schon einige Male im Kreis gelaufen und ließen ihre Lichtschwerter spielerisch zwischen den Händen tanzen. Doch keiner der beiden scherte sich um diese Kunststücke, einzig und alleine die Augen des Gegners waren wichtig. Im Bruchteil einer Sekunde bemerkte Luke, dass der Sith blinzeln musste und nutzte diese Gelegenheit um vorzupreschen. Leider waren die Reflexe seines Gegners besser als er erhofft hatte und so parierte dieser den wüsten Angriff des Jedi. Doch Luke war nicht erfolglos, denn er hatte zufällig beim Angriff die Maske des Sith beschädigt. Vor Pein schreiend griff sich dieser an das verletzte Gesicht und ließ seine Waffe fallen. Luke war unerklärlicherweise außer Atem und ging lauernd um den Sith herum. Er wollte etwas sagen, doch ihm fehlten die richtigen Worte. Jedes Wort schien das Falsche zu sein. Er versuchte deswegen einen Blick auf seinen Gegner zu werfen, doch die Sicht war versperrt. Die Maske war noch zum größten Teil intakt. Doch mit einem eigenartigen Geräusch riss sich der Sith die Maske vom Gesicht, schmiss sie zu Boden und bedeckte sein entblößtes Gesicht nun mit einer Hand. Luke wurde immer neugieriger, wer sich nun hinter dieser Maske befand, doch er hatte Angst vor der Wahrheit. „Wie konnte dies nur passieren. Ich hatte doch die ganze Zeit die Oberhand. Wieso, wieso?“, die Stimme des Sith wurde immer lauter, ehe er Luke das letzte Wort entgegenspie. Wutentbrannt riss dieser die Hand vom Gesicht und offenbarte sich dem Jedi. Luke ging fassungslos mit langsamen Schritten nach hinten und schüttelte unentwegt den Kopf. Er wiederholte immer wieder dasselbe Wort. Nein. Der Sith schien geradezu in Rage zu sein und zischte durch zusammengekniffene Zähne: „Wieso hast du das getan?! Wieso hast du mich, MICH, verletzt?! War ich nicht gut genug? Hat dir meine Macht nicht gereicht? Willst du Vater etwa enttäuschen? Willst du dich selbst enttäuschen? Sag es mir Luke, sag es mir!“ Die Stimme wurde immer lauter und unkontrollierter, dabei flog der eine oder andere Speichelfaden auf den Boden. Luke blickte in das Gesicht seines Gegners, doch dort sah er keinen Fremden, denn er sah sich selbst. Sein eigenes Gesicht, verletzt und vor Wut verzerrt, schrie ihn an und bat um eine Erklärung. Sprachlos musste er mit ansehen, wie er von sich selbst bedrängt wurde, getrieben von der Wut einer Niederlage. Plötzlich stand Luke mit dem Rücken an der Wand, denn hohe Felsen waren auch hier zu finden. Er musste schnell eine Lösung finden, denn sonst würde sein hasserfülltes anderes Ich die Oberhand gewinnen. Das wollte Luke auf alle Fälle vermeiden. Die Anspannung in der Luft erhöhte sich bis ins Unermessliche und ein erneutes Donnergrollen fegte über die Landschaft. Luke legte sich im Innern eine Kampfstrategie zusammen und wollte sie sofort in die Tat umsetzen, doch er wurde von bläulich schimmernden Blitzen überrascht. Von der Macht gestärkt konnte er sich gerade noch rechtzeitig mit einem waghalsigen Sprung hinter den Sith bringen. Auch wenn es für ihn ein wenig hinterhältig wirkte, so griff er den unbewaffneten, ihm den Rücken zukehrenden Sith an. Der Stich, welcher er präzise durch den Rücken seines Gegners vollführte, durchbohrte sofort dessen Herz. Luke war überrascht über seine eigene Tat, doch er war sich dennoch sicher, das Richtige getan zu haben. Er ließ seine Klinge verschwinden und beobachtete, wie der leblose Körper langsam in sich zusammensackte und auf den nassen, rötlich-braunen Boden fiel. Etwas ehrfürchtig ging er einige Schritte auf den Leichnam zu und drehte den Toten um, in der Hoffnung, dass er nicht gerade wirklich sich selbst getötet hatte. Doch er blickte nicht auf fremde Züge, sondern auf sehr vertraute. Er schloss die Augen und betete gen Himmel, dass dieser Kampf nun auch wirklich einen Sinn hatte, öffnete die Augen und blickte auf seine kahle Zimmerdecke. Schweiß stand auf seiner Stirn und sein Herzschlag war erhöht. Er hätte am liebsten geschrien, doch kein Ton verließ seine Kehle. Nun konnte er auch wirklich davon ausgehen, dass es sich um nichts anderes als einen Traum gehandelt hatte. Auch wenn er sich nicht ganz sicher war, ob er nun über den Ausgang erfreut oder erbost sein sollte. Aber er lebte und das war die Hauptsache. Nun musste er nur alles in die Wege leiten, dass sein Traum nie Realität werden würde, denn er war Luke Skywalker und kein anderer! Und das konnte und wollte er sich von keinem nehmen lassen, nicht einmal von sich selbst. ~°~°~°~ Jedi Ending ~°~°~°~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)