Nebelschwaden von Pfeffersosse (Frühlingswichteln 2014 - Coronet (Teil 1/2)) ================================================================================ Kapitel 3: Luke verliert die Oberhand ------------------------------------- Beide waren nun schon einige Male im Kreis gelaufen und ließen ihre Lichtschwerter spielerisch zwischen den Händen tanzen. Doch keiner der beiden scherte sich um diese Kunststücke, einzig und alleine die Augen des Gegners waren wichtig. Im Bruchteil einer Sekunde bemerkte Luke, dass der Sith blinzeln musste und nutzte diese Gelegenheit um vorzupreschen. Doch der Sith sah dies noch rechtzeitig kommen und sprang zur Seite. Machtblitze zuckten um seine Hand und schossen ungebremst auf Luke zu. Knisternd fing dieser den Großteil mit seinem Lichtschwert ab, doch einen davon konnte er nicht rechtzeitig auffangen und so bohrte sich dieser in seinen linken Oberschenkel. Vor Pein schrie Luke laut auf und fiel auf seine Knie. Sein Lichtschwert hatte er fallen lassen, um mit beiden Händen sein verletztes Bein zu umklammern. Auch wenn der Schnitt nicht tief war, so war er dennoch ziemlich schmerzhaft. Keuchend drückte er seine Hand auf die Wunde und musste feststellen, dass rotes Blut herausquoll. Er wollte es im ersten Moment nicht wahrhaben, aber der Schnitt an seinem Oberschenkel war tiefer als er annahm. „Oh, habe ich Dich etwa verletzt? Das tut mir nun aber wirklich leid.“ Die Antwort troff nur so von Sarkasmus und Luke blickte seinen Gegner wutentbrannt an. Er wollte etwas erwidern, doch der Sith kam gemächlich auf ihn zu und ließ sein Lichtschwert wieder spielerisch durch die Luft surren. Luke versuchte über den Boden zu flüchten, doch der andere war schneller. Grob griff dieser in seine blonden Haare und zog seinen Kopf in eine unbequeme Haltung. Der Sith ließ seine Klinge verschwinden und befestigte den Griff an seinem Gürtel. Danach hockte er sich zu dem verletzten Jedi herunter, um den Blickkontakt mit ihm zu gewährleisten. Luke konnte dabei ein leichtes Lachen vernehmen. „Ich denke, es ist langsam an der Zeit, mich vorzustellen. Einen Namen werde ich Dir dennoch nicht nennen, aber ich denke es würde Dir nur die letzte Ehre erweisen, wenn ich Dir mein Gesicht offenbare.“ Die Stimme des Sith klang belustigt, doch gleichzeitig klang er sehr müde und enttäuscht. Luke konnte nicht genau schätzen, auf was er sich gefasst machen sollte. Immerhin konnte unter der Maske alles sein. Er machte sich auf das Schlimmste gefasst, als der Sith die Maske langsam von seinem Gesicht strich, doch es kam schlimmer. Ungläubig starrte Luke auf die Züge des anderen und vergaß einige Zeit, wie man atmen konnte. Er blickte in sein eigenes Gesicht. Er konnte so viele Gefühle darin lesen, doch er wollte und konnte keine davon benennen. Zu sehr war er damit beschäftigt zu verstehen, was er da gerade sah. Oder wen er da gerade ansah. Als der nächste Satz fiel, konnte sich Luke nicht wirklich auf den Inhalt konzentrieren, da er zu sehr damit beschäftigt war, zu verstehen, dass er die ganze Zeit gegen sich selbst gekämpft hatte: „Weißt du, ich wollte dich eigentlich unwissend sterben lassen, aber das käme mir doch ein wenig unfair vor.“ Es schwang sicherlich irgendein Gefühl mit, doch Luke war gerade gedanklich ganz woanders. Der Schmerz, welcher sich in seiner Brust breit machte, war brennend und dennoch kurz. Ein letzter, erstickter Atemzug verließ seine Lippen und Luke blickte etwas ungläubig an seinem Körper herunter. Das rot-glühende Lichtschwert steckte noch in seinem Körper als sich langsam ein weißer Nebel über seine Sinne legte. Das letzte Geräusch, das er vernahm, was das Surren des gleichen Lichtschwertes, welches sich dann den Weg durch seinen Nacken suchte. Mit dem letzten Rest seiner Sinne bemerkte Luke, wie sein Kopf vom Körper rutschte und er schrie. Schwer atmend hatte er sich in seinem Bett aufgesetzt und strich sich abwesend über seinen Hals. Sein Kopf war noch fest mit seinem Körper verbunden und ihm wurde bewusst, dass er gegen sich selbst in einem Traum gekämpft hatte. Ein Lachen stahl sich über seine Lippen, welches an den kahlen Wänden abprallte und Luke strich sich, ruhiger denn je, durch die Haare. Er wollte nie wieder ein ängstlicher, bedachter und ruhiger Jedi sein. Er wollte sich viel lieber von seinen Gefühlen leiten lassen und die Macht in vollen Zügen genießen. Und mit einem Mal wurde ihm klar, wo sein Platz war. Denn er war der Sohn eines bestimmten Mannes, welcher durch die dunkle Macht stärker geworden war, und auch er gierte danach. Denn, die Macht war auch stark in ihm, und das würde er in jeglichen Zügen genießen. Denn das bedeutete für ihn Luke Skywalker zu sein. ~°~°~°~ Darth Ending ~°~°~°~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)