School Days: 1. Streich von Naralessa (Klassenfahrt) ================================================================================ Kapitel 11: The end of a wonderful evening ------------------------------------------ “What the hell now, what should I do? I said: What went wrong? this drink is for you!” Woher plötzlich jeder auf dem Platz die Texte kannte war unwichtig, wichtig war nur, dass jeder mitsang und tanzte. Die Organisatoren saßen zusammen auf der Treppe der Kirche, die hoch über der Stadt thronte. Zufrieden waren sie, das alles hatte noch viel besser funktioniert als erwartet, erfreulich war vor allem, dass nicht nur die Schüler feierten, sondern, dass scheinbar die halbe Stadt mit machte. “Und wiedermal haben wir dem lieben Lehrpersonal gezeigt, dass man sich mit uns nicht anlegen sollte.” sagte Sam zufrieden grinsend. Die Anderen lachten leise, ja das hatten sie. Im Grunde war die ganze Aktion nicht geplant gewesen, aber dann fingen die Lehrer an Strafen verteilen zu wollen und den Schülern auf einer Klassenfahrt zu sagen, sie sollen den ganzen Tag auf ihren Zimmern bleiben, nur um dann am nächsten Morgen zu einer ewig langen, langweiligen und uninteressanten Stadtbesichtigungstour mit Stadtführung zu fahren, war nicht nur zu viel verlangt, sondern eine direkte Aufforderung zur Rache gewesen, und diese hatten sie nun bekommen. Natürlich, es würde Ärger geben, verdammt viel Ärger sogar und das wahrscheinlich nicht nur von den Lehrern. “Stadtbewohner die nicht mitfeiern, Lehrer, Stadtrat, Lehrer, denkt ihr wir kriegen auch Probleme mit der Polizei?” Byakuya zählte die Personen, die ihnen Ärger machen KÖNNTEN in nahezu beängstigender Sachlichkeit und beinahe ignoranter Gelassenheit auf. “Ach, die sollen uns mal mit ihren Pingeligkeiten in Ruhe lassen.” meinte Sheireen und wedelte entnervt mit der Hand. “Du hast Lehrer doppelt gezählt.” war das Einzige was Sesshomaru zu dem Thema zu sagen hatte. “Sollten wir nicht bald beginnen?” lenkte Naralessa ab und sah zum Nachthimmel hinauf. “Ja es wird Zeit.” stimmte ihr Bruder zu und die Sechs rafften sich auf. Die Musik endete und die Menge wandte ihre Köpfe Richtung Bühne, auf welcher unsere sechs Freunde wieder erschienen. Sam trat vor und wartete bis ein wenig Ruhe auf dem Platz herrschte, bevor er anfing zu reden. “Wir haben uns wirklich eine wunderschöne Nacht für unsere “kleine” Feier ausgesucht…” fing er an und deutete mit einer weit ausholenden Geste zum Vollmond hinauf. “…doch so spaßig es auch war, alle guten Dinge gehen einmal zu ende, außerdem heißt es ja auch, wenn es am schönsten ist soll man aufhören, nicht?” er lächelt lieb in die enttäuschten Gesichter des Publikums, die ihn hoffend und bittend entgegenblickten. “Ich sehe schon, ihr seid nicht gewillt einfach so zu gehen, oder?” Ohrenbetäubende “Nein!” Rufe hallten ihm entgegen. Er fing an zu grinsen, “Tja, ehrlich gesagt, wir haben auch nicht vor so sang und klanglos zu verschwinden!” Lauter Jubel unterbrach ihn. Sam lachte “Meine Kameraden und ich haben noch eine letzte Überraschung für euch vorbereitet, auf das der Abend ein erinnerungswürdiges und wunderschönes Ende findet und nun setzt euch, bleibt stehn, oder fallt in Ohnmacht, was auch immer ihr tun wollt, tut es und geniest es.” damit verschwand er von der Bühne und ließ eine neugierige, erwartungsvoll, schweigende Menge zurück. Die Lichter um den Platz herum gingen aus und hüllten die Masse in eine sanfte Dunkelheit. Die Kirche wurde schwach beleuchtet, ein Lied erklang “Lost to the Moon” Die ersten Feuerwerkskörper wurden hinter der Kirche gezündet, so dass diese immer wieder in die verschiedensten Lichter getaucht wurde. Es sah unbeschreiblich schön aus, vor allem, als auf der Spitze des Turmes ebenfalls einige Lichter zu leuchten begannen. Rund um den Marktplatz wurden Fackeln entzündet. Die Freunde hatten sich wirklich alle Mühe gegeben um den Abend gut ausklingen zu lassen. Eben jene standen nun auf der Bühne, die Arme jeweils um die Schultern des neben ihm Stehenden gelegt, als untrennbare Kette vereint betrachteten sie das Feuerwerk und die Lichteffekte. In einem orangenen Licht drehte sich eine feuerspirale hoch über den Köpfen der Zuschauer, bis sie sich in einem wahren Funkenregen über dem Platz auflöste. Ein Raunen ging durch die Menge. Eine weitere Rakete, diese direkt vom Dach der Kirche entzündet, leuchtete hell auf und überflutete den Platz mit Licht, bis sie sich in tausend kleine Sterne aufteilte, die langsam zur Erde hinunter schwebten. Die nächste Rakete explodierte in Form eines Drachen, der sich groß und mächtig vor dem dunklen Nachthimmel abhob. Kleinere Feuerwerkskörper ließen kleine Lichter um die majestätische Figur herum aufleuchten, bis das Bild wieder verblasste. Atemlos betrachtete die Menge die bunten Farben und Muster, die sich ineinander verschlungen durch die Nacht bewegten. “And I know that we´re lost to the Moon.” leise summte Sheireen die letzten gesungenen Wörter des Liedes mit, kurz herrschte Stille, die Funken der letzten Rakete schwebten noch durch die Luft. Dann leuchtete die Spitze des Kirchturms dunkelrot auf, kurz darauf erglühten überall um den Platz herum rote Lichter und nur Sekunden später schossen die Raketen in die Luft und explodierten in weiten roten Kreisen, der Kimmel war defekt von dem Licht und regnete in Form von roten Funken auf die Köpfe der atemlosen Betrachter hernieder. Das Erlöschen der letzten Funken kündigte auch das Ende dieses Abends an. Stille hatte sich über den Platz gelegt, auch die Gruppe auf der Bühne regte sich nicht. Bis eine einsame Gestallt inmitten des Publikums aufstand und leise zu klatschen begann, einige Andere erwachten ebenfalls aus ihrer Trance und schlossen sich an, dann brach der Damm und die Leute sprangen auf, jubelten begeistert den unbekannten Entertainern zu, die immer noch in derselben Haltung auf der dunklen Bühne standen, den Rücken zur Menge gewandt. Nach einiger Zeit, ließen sie ihre Arme sinken, drehten sich um und verbeugten sich in einer fließenden Bewegung vor ihren neu gewonnenen Fans, diese fingen nur noch fanatischer an zu Jubeln. Etwas abseits des Jubels standen vier Gestallten im Schatten, eine davon lächelte, tief berührt von dem Anblick der sich ihr geboten hatte. Eine sah aus, als würde sie gleich einen Massenmord begehen. Eine schien sich nicht ganz entscheiden zu können, ob sie nun lachen oder weinen sollte und die Letzte schüttelte lächelnd und ungläubig den Kopf. Die Lehrer hatten sich gerade dann wieder in die Nähe des großen Platzes gewagt, als das Feuerwerk begonnen hatte. Sie hatten sich darauf geeinigt, dass sie, sollten sie das nun unterbrechen, von der wütenden Fanmenge kurzerhand und zur Feier des Abends, erhängt werden würden. Scheinbar war es jetzt zu ende, aber eines musste man den auf der Bühne Stehenden lassen, sie waren wahre Organisationstalente, von den Unterhaltungskünsten mal ganz abgesehen und das alles hatten sie auf die Beine gestellt, ohne dass auch nur einer der Lehrer etwas davon mitbekommen hatte, waren sie denn so blind gewesen? “Immerhin behält man so Erinnerungen, an die es sich zu erinnern lohnt.” Meinte Inu no Taisho immer noch kopfschüttelnd ehe er sich abwandte. Naraku fuhr herum “Wo willst du hin?” fauchte er den Rektor anklagend an. “Ich gehe nun in Richtung Bus, die Schüler werden jetzt wohl auch langsam nachkommen.” meinte dieser gelassen und ging weiter. “Du willst sie einfach so davon kommen lassen?! Das was sie sich heute geleistet haben kann eine Menge Ärger geben, mehr als das! Das ist mehr als ein Grund für mindestens einen Schulverweis wenn nicht noch mehr!” Naraku kochte, er konnte nicht glauben wieso Taisho so gelassen war. “Es bringt nichts sie jetzt zur Rede zu stellen. Wir fahren jetzt heim und verschieben das auf morgen, sie werden ihre Strafe noch bekommen.” erklärte Taisho im Weitergehen. Kikyo und Jakotsu folgten ihm schulterzuckend, während des Feuerwerks war ihre Wut verraucht, wer konnte auch solch sympathischen jungen Dämonen sauer sein. Taisho beobachtete den Himmel, er hatte es noch nie erlebt, dass sechs Schüler es geschafft hatten innerhalb von einem gesungenen Lied die Herzen einer ganzen Stadt zu erobern. Aber die Sechs hatten es geschafft, niemand kannte sie, nie hatte sie je zuvor einer gesehen und doch waren sie heute wie Helden bejubelt worden, nur weil sie ein kleines Fest veranstaltet hatten? Er seufzte, sie hatten ja in dem Sinne nichts schlimmes getan, aber es konnte doch so viel Ärger bedeuten, dennoch diese Nacht würde ihnen gehören und niemand könnte sie ihnen streitig machen. Deswegen würde er diese Nacht auch kein Wort verlieren, was die Bestrafung anging, dafür hatte er Morgen noch genug Zeit, wenn der Zauber dieser Nacht verflogen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)