School Days: 1. Streich von Naralessa (Klassenfahrt) ================================================================================ Kapitel 14: ...sollte dem Sturm gewachsen sein! ----------------------------------------------- Die Luft war zum Zerreißen gespannt, Sam und Dan sahen sich an, das Lied war verklungen und es herrschte Stille auf dem Platz. Der Regen prasselte auf die Erde nieder und keiner der Anwesenden regte sich. Sam suchte Sesshomarus Blick, wenn sie jetzt nichts unternehmen würden, würden sie die Kontrolle über das Ganze hier verlieren und das war nicht erwünscht! Taisho erhob seine Stimme, er sprach leise und beherrscht, beinahe kalt. In diesem Moment erinnerte er doch sehr an seinen Ältesten, welcher die Augenbrauen unzufrieden zusammenzog, ein Plan musste her, jetzt! Sein Vater machte gerade ernst, es sah nicht gut aus. Auch Byakuyas Gesichtszüge hatten sich angespannt, der Direktor zeigte jetzt, mühsam beherrscht, auf den Eingang der Herberge und verkündete, wenn die Schüler sich nicht sofort mucksmäuschenstill auf ihre Zimmer begeben würden, könnten sie ihre Sachen packen und nach Hause fahren. Zu schade nur, dass das kaum jemand verstand, da genau in dem Moment, in dem der Taisho anfing zu reden, auch die Musik wieder lautstark über den Hof dröhnte. Ganz schlechter Zeitpunkt. Jetzt doch leicht verunsichert blickten die Schüler in Richtung ihres Rektors, welcher, immer noch mit ausgestrecktem Finger auf den Eingang deutend, die Lippen zusammenpresste und sich scheinbar nur noch mühsam beherrschen konnte, während er in die verständnislosen Gesichter der Schüler blickte, die, leider Gottes, kein Wort verstanden hatten. Dann wanderten die Blicke der Schüler zu den Freunden, die aber auch nicht viel mehr von den Worten Taishos mitbekommen hatten. Sam drehte die Lautstärke die Musik runter, während Dan sich vorsichtig an den Rektor wandte, der immer noch unverändert dastand. Irgendwer musste sich ja opfern. “Ähm… welche Ratten sollen wir packen? Und wieso sollen die unter uns hausen?” Die darauffolgende Standpauke des Rektors würde wahrscheinlich keiner mehr so schnell vergessen. Er tobte, schrie und beachtete dabei nicht mal, dass sich das Unwetter, welches sich über ihnen zusammengebraut hatte, immer schlimmer wurde. Obwohl, vielleicht hing das auch mit der immer wütender werdenden Energie des Rektors zusammen. Sein Geduldsfaden war endgültig zerrissen. Nach einer gefühlten Ewigkeit und der vielfach wiederholten Benutzung der Wörter verantwortungslos, kindisch, schändliches Verhalten und natürlich `niveaulose Späße´, beruhigte der Taisho sich schwer atmend wieder. Naralessa stand mit verschränkten Armen und scheinbar ungerührtem Gesichtsausdruck auf dem Hof und sah zu ihrem Vater hinüber, was war er denn so unbeherrscht, dass war ja erbärmlich, wie er hier herumschrie. Sheireen stand neben ihr und sah ebenso unbeteiligt aus, ebenso die Jungs. Leider, waren sie nicht halb so gelassen, wie sie aussahen, dieses Mal viel ihnen nichts ein, was sie tun könnten, nicht jetzt, nicht hier. Allein die Meinung, dass Taisho ruhig ein weniger leiser schreien könnte, teilten sie in diesem Moment alle, würde auch eindeutig cooler rüberkommen, wie sie fanden. Es herrschte wieder seit einigen Minuten Stille auf dem Hof, der Taisho fixierte seinen Ältesten mit eisigem Blick, wenigstens er sollte Vernunft annehmen. Das wortlose Blickduell endete, als Sesshomaru leicht den Kopf neigte und mit einer kurzen Handbewegung den anderen zu verstehen gab, dass die Party vorerst zu ende war. Der Punkt ging an die Lehrer, die stolz erhobenen Hauptes die Schüler vor sich her in das Innere der Herberge trieben. Ärgerlich dabei war aber, dass zwar einige Schüler ziemlich eingeschüchtert schauten, aber die, die sich geschlagen geben sollten, marschierten stolz und ungebrochen vorneweg. Darum konnten sie sich jetzt aber nicht kümmern, sie mussten mit dem Leiter der Herberge reden, dieser hatte die `kleine Auseinandersetzung´ mitbekommen und bekam langsam Angst um seine Herberge. Kurze Zeit später saßen `die Ungebrochenen´ wieder in einem Zimmer zusammen, diesmal schweigend, sich der Niederlage nur zu gut bewusst sein. Aber so schnell würden sie sich nicht unterkriegen lassen. Die Lehrer hatten eine Schlacht gewonnen, aber sie hatten einen Fehler gemacht. Vielleicht waren ihre Klassenkameraden eingeschüchtert, hatten dafür gesorgt, dass der Aufstand auf dem Hof aufgegeben werden musste, aber sie hatten das kleine Spiel der Sechs Freunde noch nicht gewonnen, sie hätten sich die Sechs sofort vorknöpfen sollen… In stummem Einverständnis standen die Sechs auf und schritten langsam den Flur entlang, in Richtung Eingangshalle. Schon von weitem konnte man das Gezetere eines gewissen Halbdämons hören, welcher sich natürlich wieder mit einem gewissen Wolf zoffte und dabei Kagome, die dem ganzen ein Ende bereiten wollte, geflissentlich ignorierte. Als sie die Eingangshalle betraten, verstummte das Geschrei. Inuyasha ging auf seinen Halbbruder zu „Hey du Mistkerl, wenn ihr schon so ne Nummer abzieht, dann sorgt gefälligst dafür, dass ihr nen Notfallplan habt, wir sitzen gewaltig in der Scheiße, die Lehrer reden gerade mit dem Leiter der Bude hier. Wieso hast du Idiot eigentlich so schnell aufgegeben häh? Das is doch normalerweise nicht so dein Ding!?” Sesshomaru blieb ruhig und blickte nur kalt auf den Hanyo hinab, ehe ein spöttisches Lächeln über seine Lippen huschte „Mein kleiner dummer Bruder, weißt du denn gar nichts?” Inuyasha starrte ihn verständnislos an. Wieder das kalte Lächeln auf den Lippen wies Sesshomaru auf die großen Glasscheiben, die auf den Hof zeigten. „Manchmal muss man sich geschlagen geben, um zu siegen.” Dort standen die Lehrer und verabschiedeten gerade die Leitung der Herberge, mit der sie, unnötigerweise im Regen stehend, geredet hatten. „Keh.” Inuyasha schnaubte abfällig, was sollte denn das jetzt bitteschön werden? Die Zwillinge hoben eine kleine Fernbedienung an und drückten den verführerisch, großen, roten Knopf der darauf zu sehen war. Etwas surrte, die Lehrer stolperten und rutschen auf dem matschigen Boden aus, ein Netz legte sich über sie, Seile schlangen sich um die am Boden liegenden und bildeten ein nahezu ausbruchssicheres Gefängnis. Jetzt sahen sie nicht mehr ganz so bedrohlich aus. Völlig überfordert würde es besser treffen und ungläubig. In der Eingangshalle war es mucksmäuschenstill geworden. Kagome hatte die Hände vor den Mund geschlagen und konnte nicht glauben wie weit die Gruppe um Sesshomaru dieses Mal gegangen war. Ein direkter Angriff auf die Lehrer, das war Wahnsinn! Kouga war in seinen Bewegungen eingefroren und starrte mit weit aufgerissenen Augen durch die Fenster. Inuyashas Kinnlade war heruntergefallen, während er versuchte zu realisieren ob das gerade wirklich passiert war. Und die Übeltäter, ja die, die standen da, mit Pokerfaces, welche die besten Pokerspieler der Welt vor Neid hätten erblassen lassen. Kouga schluckte „Ähm, aber die, ähh die Seile… ich meine, der Rektor, der wird ja keine Probleme haben die zu durchtrennen ….oder?” unsicher blickte er zu den Sechsen. Sam sah zu ihm, immer noch mit unbewegtem Gesicht antwortete er „Geht nicht.” Dan ahmte die Bewegung seines Bruder nach „Stahlseile, immun gegen Youkaikräfte und jede Form von Magie.” Daraufhin war alles gesagt, Sesshomaru drehte sich in einer geschmeidigen Bewegung um, setzte sich dabei noch mit einer unglaublichen Lässigkeit die schwarz getönte Sonnenbrille auf die Nase und während er, gefolgt von seinen Kumpanen, die Halle verließ, hallte noch ein letztes Wort durch diese „Sieg.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)