Geteilte Gefühle von Lyncifer ("Wem gehört mein Herz?") ================================================================================ Kapitel 1: Shikamaru und ich ---------------------------- Es war früh am Morgen. Die Sonne schien am Himmel und kaum eine Wolke war zu sehen. Es war ein friedlicher Tag in Konoha. Ich saß am Frühstückstisch. Asuma war bereits weg. Gestern Abend hatte er mir gesagt, er heute ganz früh auf eine Mission musste. Also war ich nun allein in seiner Wohnung. Ich biss von meinem Brötchen ab, während ich aus dem Fenster schaute. Ein Vogel landete auf einem Ast, vor dem Fenster und betrachtete mich, legte dabei seinen Kopf schief. Ich lächelte leicht, dann flog er auch schon wieder weg. Vögel … frei und ungebunden. Anders als wir Menschen. Wir waren an ein Dorf oder ein Land gebunden. Von Geburt bis zum Tod. Außer die, die sich dazu entschieden, ein Leben als Verräter zu leben. Diese Leute hatten ihren Dörfern den Rücken gekehrt und sich so ihre Freiheit genommen. Sie waren Vogelfrei. Wenn man so jemanden gefangen hatte, konnte man mit ihm machen, was man wollte. Sie hatten keinerlei Menschenrechte mehr. Sie waren ausgestoßene. „So ein Leben … ist doch furchtbar.“, flüsterte ich leise, während ich immer noch aus dem Fenster schaute. „Was für ein Leben?“, hörte ich Akira fragen und drehte mich zu ihm um. Er lag in einer Ecke der Küche und schaute mich mit seinen gelben Augen an. „so ein Leben als Nuke – Nin.“, antwortete ich, „Ich hab grad ein bisschen über so ein Nuke – Nin – Leben nachgedacht.“ Sofort legte der schwarze Wolf den Kopf schief: „Warum denkst du denn über so etwas nach, Minami?“ Ich zuckte mit den Schultern: „Nur so.“ Er erhob sich, trottete langsam auf mich zu und legte seinen Kopf auf meinem Schoß ab. Sofort legte ich meine Hand auf seinen Kopf und fing an ihn zu kraulen, während mein Blick wieder zum Fenster glitt: „Weißt du, wann Asuma weg ist?“ Ich spürte, wie Akira leicht nickte: „Ja, er ist weg, bevor die Sonne komplett aufgegangen war. Es war noch dämmerig, als er weg ist.“ „Achso.“, flüsterte ich und biss erneut von meinem Brötchen ab. Nachdem ich fertig gegessen hatte, räumte ich das Geschirr und die restlichen Lebensmittel weg. Wieder schaute ich aus dem Fenster, während ich das dreckige Geschirr abwusch. Akira saß neben mir, beobachtete mich haargenau: „Bist du wieder im Gedanken, Minami?“ Leicht schüttelte ich den Kopf: „Nee, eigentlich nicht.“ Ich schaute ihn an, dann fiel mein Blick auf die Küchenuhr. 09:26 Uhr. „Oh, ich muss mich beeilen.“, sprach ich und räumte das abgewaschene Geschirr weg, „Naruto kommt in vier Minuten, um mich ab zu holen.“ Das machte er jeden Tag. Jeden Tag holte Naruto mich zum Training ab. Ob Sakura wieder mit uns trainierte? Seit sie vor fast drei Jahren die Schülerin von Tsunade geworden war, trainierte sie kaum noch mit uns. Ihr Training sah anders aus, als unseres. Ich ließ das Wasser aus der Spüle, räumte den Waschlappen und das Geschirrtuch weg und ging dann in den Flur. Aus der Kommodenschublade holte ich mein Stirnband heraus, welches ich mir um den Hals band. Ich mochte es nicht, es auf dem Kopf oder an der Stirn zu tragen. Darum trug ich es um den Hals. Außerdem sah es so an mir immer noch am besten aus. Akira blieb im Türrahmen stehen und spitzte seine Ohren. Im gleichen Augenblick klopfte es an der Tür. Das war bestimmt Naruto. Schnell zog ich mir noch meine Schuhe an und öffnete die Tür. „Hi Na … Shikamaru?“, erstaunt schaute ich den Schwarzhaarigen an, der vor mir stand. Wie immer hatte er seine Haare zu einem Zopf zusammengebunden und schaute zur Seite, hatte die Hände in seinen Hosentaschen verborgen. Es kam wirklich selten vor, dass er zu uns nach Hause kam. Aber, wahrscheinlich war er wegen Asuma da und nicht wegen mir. „Asuma ist nicht da, Shikamaru.“, erklärte ich und legte meinen Kopf schief, „Er ist auf einer Mission. Ich dachte, du wüsstest das.“ „Das weiß ich auch.“, gab er schließlich zurück, „Eigentlich wurde ich nur geschickt, um dir zu sagen, dass euer Training heute ausfällt.“ Erstaunt schaute ich ihn an: „Das Training fällt aus?“ Mein gegenüber nickte: „Ja. Kakashi und Yamato mussten auf eine Mission und weil momentan kein Jo – Nin da ist, der euch betreuen kann, fällt euer Training aus. Ich sollte dir nur Bescheid sagen.“ „Ok. Danke.“, sprach ich. Shikamaru wich meinem Blick aus, kratzte sich am Hinterkopf: „Wenn du Lust hast, können wir beide ja heute etwas zusammen machen. Ich habe heute frei.“ Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Irgendwie war es doch sehr süß, dass Shikamaru mit mir etwas unternehmen wollte. „Ja, ok.“, erwiderte ich, „Warte, ich hole nur noch meine Tasche.“ Sofort ging ich zurück in den Flur, nahm meine Tasche vom Kleiderhacken und hängte sie mir um. Mein Portmonee hatte ich in meiner Tasche gelassen. Ich schnappte mir meinen Schlüssel und blieb vor Shikamaru stehen: „So jetzt können wir los.“ Der schwarzhaarige junge Mann nickte nur stumm. Mein Blick fiel auf Akira, der immer noch im Türrahmen der Küche stand und mich anschaute. „Kommst du auch mit, oder möchtest du hierbleiben?“, fragte ich. „Ich bleibe hier.“, antwortete Akira ruhig, „Ich fühle mich eh nicht so gut. Mach dir einfach einen schönen Tag.“ In letzter Zeit sagte er das öfter, dass es ihm nicht gut ginge. Besorgt schaute ich ihn an: „Kommst du denn allein zurecht? Wenn es dir nicht gut geht, dann kann ich auch hierbleiben und dir ein wenig Gesellschaft leisten.“ Akira schüttelte den Kopf: „Nein, das geht schon. Geh und genieße deinen freien Tag. Ich leg mich noch ein bisschen hin. Mir geht es nachher bestimmt wieder besser.“ Seit geraumer Zeit schon hatte ich das Gefühl, dass er mich anlog. Allerdings konnte ich es ihm nicht beweisen. Einmal hatte ich ihm aufgelauert und versuchte, ihm zu folgen. Allerdings bog er damals um eine Ecke ab und war ganz plötzlich verschwunden. Auch sein Chakra konnte ich nicht mehr spüren. Es war seltsam gewesen. Einen Augenblick noch schaute ich ihn eindringlich an, dann nickte ich leicht: „Ok, ruh dich aus. Bis später.“ „Bis später.“, sprach er noch und ich schloss dann die Haustür. Einen Moment lang starrte ich noch auf die Tür. „Alles ok?“, fragte Shikamaru und ich schaute ihn erstaunt an, nickte dann leicht: „Ja, alles ok. Wir können gehen.“ Ich täuschte ein Lächeln vor, damit Shikamaru zumindest dachte, das wirklich alles in Ordnung sei. Ich mochte es nicht, wenn meine Freunde sich Sorgen um mich machten. Shikamaru ließ mir den Vortritt und lief dann neben mir her. „Du hast in letzter Zeit auch ziemlich viele Missionen, oder?“, fragte ich nach einer Weile des Schweigens. Ich wusste, dass Shikamaru nicht sonderlich gesprächig war. Aber, mich erdrückte diese Stille immer. Ich hasste schweigen. „Ja, das stimmt.“, antwortete er und kratzte sich am Hinterkopf, „Und das ist echt nervig. Ich bin grad wieder in Konoha angekommen, da muss ich auch schon wieder auf die nächste Mission.“ Das Shikamaru genervt war, war nichts Neues. Immerhin war er schnell von irgendetwas genervt. Ich kicherte und erntete daraufhin einen verwirrten Blick von meinem Begleiter: „Was ist denn so lustig?“ Erneut kicherte ich: „Nichts wichtiges. Ich finde es irgendwie witzig, dass du immer von allem genervt bist. Choji ist wohl der Einzige, der dich nicht nerven kann, oder?“ „… und du.“, sprach er leise und ich schaute ihn überrascht an. Verlegen hatte seinen Blick abgewandt und kratzte sich mit seinem Zeigefinger seine Wange. Sein Verhalten überraschte mich doch etwas. Shikamaru und ich kannten uns schon viele Jahre und noch nie hatte er mir gesagt, dass ich ihn nicht nervte. Aber er war wirklich niedlich. „Ist das dein ernst?“, fragte ich lächelnd, „Das muss dir doch nicht peinlich sein, Shika. Du nervst mich auch überhaupt nicht.“ Das war sogar die Wahrheit. Shikamaru war, zumindest in meinen Augen, eine sehr angenehme Person. Ich konnte mich mit ihm unterhalten, ohne dass irgendwelche sinnlosen Gespräche aufkamen. Und er versuchte nicht, sich aus der Menge hervor zu heben. Er war schon etwas Besonderes. Er war ein super Stratege und ein Genie. So jemanden gab es wirklich selten. Er schaute mich an, in seinen Augen waren kaum Emotionen zu erkennen. „Ich mag dich.“, gab ich lächelnd zu, „Wirklich.“ Kurz schaute er mich erstaunt an, dann schloss er leicht lächelnd seine Augen: „du magst mich also, ja? Kann ich mir darauf etwas einbilden?“ Ich grinste: „Ich denke schon.“ Dann schaute ich überlegend zum Himmel und legte meinen Zeigefinger an mein Kinn: „Eigentlich, kannst du dir wirklich viel darauf einbilden. Ich sage das nämlich nicht zu jedem.“ „Da fühle ich mich geehrt, dass du das ausgerechnet zu mir sagt.“ Ich lächelte nur, während ich wieder nach vorn schaute. Eine Weile liefen wir schweigend nebeneinander her. Die Menschen strömten an uns vorbei. Wieder war diese Stille da. Aber, irgendwie war sie nicht so erdrückend, als am Anfang. „Weißt du, an was mich das ein bisschen erinnert?“, fragte ich ihn und schaute meinen schwarzhaarigen Begleiter an. Shikamaru erwiderte meinen Blick, schüttelte aber leicht den Kopf: „Nein, an was denn?“ Ich lächelte leicht, legte meinen Kopf etwas schief: „Ein bisschen kommt mir das vor, wie ein Date.“ Sein Gesichtsausdruck sagte mir, dass ihm das in diesem Augenblick auch klar wurde. Es stimmt ja. Er hatte mich gefragt, ob ich etwas mit ihm unternehmen wollte und ich stimmte zu. Wenn man es genau nahm, waren wir bei einem Date. Obwohl man das so eigentlich auch nicht so sagen konnte. Immerhin war für uns nie mehr als Freundschaft gewesen. Zumindest bei mir. Aber, wie sah es bei ihm aus? War ich für ihn mehr, als nur eine Freundin? Schnell schüttelte ich den Kopf. Vollkommener Quatsch. Shikamaru würde doch niemals auf mich stehen. Das war einfach lächerlich. So etwas Blödes. Ich schielte zu ihm. Er hatte seinen Blick wieder nach vorn gerichtet. Ob er gerade auch darüber nachdachte? Ich hatte echt keine Ahnung. Bei Shikamaru konnte ich wirklich nicht einmal ansatzweise erahnen, was in seinem Kopf vorginge. Eine Weile waren wir durch die Stadt gelaufen und uns unterhalten. Nicht über dieses Thema, sondern über normales, wie zum Beispiel seine letzte Mission verlaufen war, oder wie weit wir mit unserem Training waren. Über so etwas redeten wir. Nach einer Weile hatte dann mein Magen angefangen, zu knurren und uns fiel auf, das wir bereits seit fast vier Stunden ziellos durch die Stadt gelaufen waren. Wir gingen zu Ichiraku und bestellten uns dort eine Nudelsuppe. Mit Naruto ging ich auch oft hierhin. Wir beide liebten Nudelsuppe einfach. Für uns gab es nichts Besseres. „Musst du eigentlich bald wieder auf eine Mission, Minami?“, fragte Shikamaru, bevor er anfing zu essen. Mit vollem Mund schaute ich ihn an, kaute aber erst einmal aus, bevor ich ihm antwortete: „Nein, momentan nicht. Obwohl ich gern mal wieder auf eine Mission gehen würde. Immerhin ist meine letzte Mission schon zwei Wochen her.“ „Wenn du willst, kann ich Tsunade fragen, ob du mich bei meiner nächsten Mission begleiten kannst.“, schlug er vor. Ich grinste begeistert: „Das wäre echt super. Ich brauche dringend mal wieder etwas Abwechslung, sonst sterbe ich noch vor Langweile.“ Denn letzten Satz hatte ich fast geseufzt. Immerhin war es wirklich langweilig, wenn man als Ninja keine Aufträge erfüllen musste. „Wenn das so einfach ginge, würde ich dir ein paar von meinen Missionen abgeben.“, erwiderte Shikamaru, „Anscheinend hat Tsunade wieder vor, mich auf zig Missionen zu schicken.“ „Du tust mir leid.“, erwiderte ich, „Ich hätte auch die Schnauze voll, wenn ich so viele Missionen nacheinander machen müsste.“ Er lächelte leicht: „Du verstehst mich, Minami. Eine der wenigen Personen.“ Ich grinste: „Tja, ich hab einfach ein Gespür dafür.“ Shikamaru wollte gerade etwas sagen, als eine bekannte Stimme in unsere Ohren drang: „Ich glaub’s ja nicht.“ Sofort drehten wir uns um und entdeckten Kiba, Choji und Akamaru, die uns mit großen Augen anschauten. „Was macht ihr beide denn hier?“, fügte Kiba hinzu und schaute zwischen uns hin und her. Dann grinste er geheimnisvoll: „Habt ihr beide etwa ein Date.“ Sofort wurde ich hochrot im Gesicht und war überhaupt nicht in der Lage, darauf etwas zu erwidern. „Ach, quatsch.“, warf Shikamaru sofort ein, stand auf und ich schaute ihn an. Auch seine Wangen waren gerötet und er schaute die anderen genervt an. „Ich fasse es nicht, Shikamaru.“, gab Choji empört von sich, „Warum erzählst du mir denn nicht, dass du und Minami ein Date habt?“ „Ich hab’s doch gerade eben schon gesagt, Choji.“, erwiderte Shika genervt, „Minami und ich haben kein Date!“ „Ja, klar.“, Kiba grinste breit, „Deshalb sitzt ihr beide auch zu zweit hier und esst Nudelsuppe.“ „Darf ich nicht mal mit Minami in Ruhe Nudelsuppe esse, ohne dass ihr gleicht denkt, wir hätten ein Date?!“ Sofort stemmte der Inuzuka seine Hände in seine Hüften: „Wieso gibst du nicht einfach zu, dass du mit Minami etwas anfangen willst.“ Er zuckte mit den Schultern: „Ich kann es dir ja nicht einmal verübeln. Minami ist wirklich hübsch.“ Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die anderen total vergessen hatten, dass ich noch hier saß. Shikamaru wollte gerade eine patzige Antwort geben, als ich ihn am Ärmel zog. Er schaute mich an. „Bleib ruhig, Shikamaru.“, sprach ich und schaute dann Kiba und Choji an: „Lass dich doch nicht von einem Typen mit aufgemalten Dreiecken provozieren.“ Dann ließ ich seinen Ärmel wieder los und widmete mich wieder meiner Suppe: „Da ich ja bis jetzt nur heiße Luft für euch war, will ich jetzt noch einmal bestätigen, dass Shikamaru und ich kein Date haben. Wir sind nur zwei gute Freunde, die zusammen eine Nudelsuppe essen. Mehr nicht.“ Ich spürte Kibas misstrauischen auf mir. „Starr mich nicht so an, Kiba.“, sprach ich und drehte mich wieder zu ihm um, „Das nervt mich nämlich.“ Mürrisch schaute er mich an, dann murmelte er noch etwas Unverständliches und schaute dann seinen vierbeinigen Begleiter an: „Komm Akamaru.“ Dieser bellte und schon trotteten die beiden davon, ohne uns auch nur noch eines Blickes zu würdigen. Freundlich lächelnd schaute ich zu Choji: „Na, Choji. Magst du uns nicht ein bisschen Gesellschaft leisten?“ Er schaute zuerst mich an, dann zu Shikamaru. Dann lächelte das liebenswerte Dickerchen verlegen und kratzte sich am Hinterkopf: „Nein danke. Mir ist gerade eingefallen, dass ich noch etwas erledigen muss. Bis später.“ Bevor Shikamaru, oder ich reagieren konnten, war er auch schon weg. Wir schauten uns verwirrt an. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er uns nicht geglaubt hatte, dass wir kein Date hatten. Anscheinend dachte er, er würde uns stören. Shikamaru seufzte genervt und setzte sich wieder hin: „Ich fasse es nicht. Das sie auch immer in alles irgendetwas hineininterpretieren müssen.“ „Ja, so sind sie nun einmal.“, sprach ich und aß meine Suppe weiter, die bereits nur noch lauwarm war. Auch Shikamaru aß weiter. „Das macht dann 800 Ryo.“, wurde uns der Preis genannt. Sofort kramte ich nach meinem Portmonee, um meine Nudelsuppe zu zahlen. „Ich mach das.“, Shikamaru legte eine Hand auf meine und ich schaute ihn erstaunt an. Er lächelte leicht: „Ich lad dich ein.“ Ich wurde leicht rot im Gesicht. Es machte mich einfach verlegen, dass er für mich mit zahlen wollte. Er nahm seine Hand von meiner und kramte sein Portmonee aus seiner Hosentasche und zahlte dann unsere Nudelsuppen. Als wir den Laden verließen, schaute ich verlegen zu Boden: „Danke … das du mich eingeladen hast, Shikamaru.“ „Ach, das ist doch kein Problem.“, gab er nur zurück, „Immerhin habe ich dich gefragt, ob du etwas mit mir machen willst. Da sehe ich es doch als meine Pflicht, dich einzuladen.“ Es war wirklich süß, dass Shikamaru sich wie ein Gentleman verhielt. Ich schaute ihn an: „Weißt du was?“ Sofort erwiderte er meinen Blick: „Was denn?“ Ich grinste: „Das nächste Mal gehen wir mit Asuma essen und bringen ihn dazu, uns ein zu laden.“ Kurz schauten mich die braunen Augen an, dann lächelte der Schwarzhaarige: „Ja, gute Idee. So machen wir es.“ Den Rest des Tages verbrachten wir ebenfalls zusammen. Wir gingen zu ihm nach Hause und spielten auf der Veranda ein paar Runden Shogi. Mir war von Anfang an klar gewesen, dass ich überhaupt keine Chance gegen ihn hatte. Er war einfach zu gut. „Ach komm schon.“, klagte ich und schaute ihn schmollend an, „Kannst du mich denn nicht ein einziges Mal beim Shogi gewinnen lassen, Shika.“ Er lächelte kühl: „Wenn ich dich mit Absicht gewinnen lassen würde, dann würdest du es ja nie lernen.“ Beleidigt blies ich meine Wangen auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Jetzt sei nicht so bockig, Minami.“, sprach er, während er die Shogi – Steine wieder auf die richtigen Positionen setzte, „Na komm. Wir spielen noch eine Runde. Vielleicht schaffst du es jetzt, mich zu schlagen.“ Einen Augenblick schaute ich ihn noch mürrisch an, dann seufzte ich: „Ja, ok.“ Ich fing an, bewegte den ersten Stein. Dann war Shikamaru dran. Wir spielten weiter. Und es passierte so, wie die anderen Male davor. Shika setzte einen Stein nach dem anderen von mir außer Gefecht. Und am Ende hatte er mich wieder Matt gesetzt. Ich hatte am Anfang an nicht daran geglaubt, dass ich ihn schlagen konnte. Shikamaru war einfach zu gut im Shogi. Ich seufzte, stand auf und ging zu dem Teich rüber. Ich ging in die Hocke und schaute auf das Wasser. Einen Augenblick tat sich nichts, dann hörte ich Schritte und einen Augenblick später sah ich Shikamarus Spiegelbild im Wasser. „Du musst jetzt aber nicht schmollen, Minami.“, sprach er, „Wenn du magst, übe ich so lange mit dir, bis du mich schlagen kannst.“ Langsam schloss ich meine Augen: „Ich hab keine Lust mehr zu spielen.“ Shikamaru sagte nichts. Einige Augenblicke blieben wir beide stumm. „Soll ich dich nach Hause bringen?“, fragte der Schwarzhaarige nach einer Weile. Leicht schüttelte ich den Kopf, schaute ihn dann an: „Nein. Es sei denn, du möchtest das ich gehe.“ „Nein.“, gab er sofort zurück und schaute verlegen zur Seite, „So habe ich das nicht gemeint. Ich … ich hab dich gern in meiner Nähe.“ Ich schaute ihn erstaunt an, dann wurde ich rot im Gesicht. Irgendwie verhielt er sich mir gegenüber heute seltsam. Diese Andeutungen … noch nie hatte er mir gegenüber solche Andeutungen gemacht. Ich schluckte leicht, schaute dann wieder zum Wasser. „Minami.“, hörte ich Flemmie sagen, „Ist alles in Ordnung?“ Leicht schüttelte ich den Kopf: Nicht wirklich. Ich fühle mich komisch. „Shikamaru scheint dich sehr zu mögen, Minami.“, ertönte die Stimme meines Chakramonsters. Ich ignorierte ihren Kommentar und stand auf, blieb neben Shikamaru stehen. „Warum sagst du so etwas zu mir?“, fragte ich leise, hatte meinen Blick immer noch auf das Wasser gerichtet. Ich sah, dass Shikamaru mich anschaute: „Was meinst du?“ „Du sagst die ganze Zeit schon so komische Sachen zu mir.“, flüsterte ich, „Dass ich dich nie nerve und dass du mich gern in deiner Nähe hast.“ „Es ist aber die Wahrheit.“, sprach er, „Darf ich das etwa nicht zu dir sagen?“ Ich wusste darauf keine Antwort. Plötzlich ergriff er meine Hand. Sofort wurde mir heiß und eine Gänsehaut überzog meinen Körper. Er legte seinen anderen Arm um meiner Schultern, drehte mich zu sich und drückte mich an sich, ohne meine Hand auch nur los zu lassen. Mit großen Augen schaute über seine Schulter. Er war mir so nahe. Mir wurde immer heißer. „Shika …“, flüsterte ich leise. Er drückte mich fester an sich, mein Kopf lag auf seiner Schulter. „Minami.“, hauchte er leise, „Versprich mir, dass du immer auf dich aufpasst und nie etwas unüberlegtes tust.“ Ich verstand seine Sorge nicht. Noch nie hatte er sich so verhalten. Er verhielt sich so seltsam. Langsam ließ Shikamaru meine Hand los, schlang seinen anderen Arm ebenfalls um mich. „Versprich es mir.“, flüsterte Shikamaru mir ins Ohr. „Ich … ich versprech’s dir.“, hauchte ich zurück, legte vorsichtig meine Hand auf sein Schulterblatt und vergrub die Finger meiner anderen Hand in seine Seite. Erst in diesem Augenblick fiel mir Shikaku auf, der auf der Terrasse stand und uns beobachtete. Sofort wurde ich rot im Gesicht. Eindringlich schaute er uns an, dann lächelte er leicht: „Ich hoffe, ich störe euch nicht.“ Shikamaru ließ etwas von mir ab und drehte sich um und schaute seinen Vater an. „Was ist?“, fragte er und klang etwas genervt. Anscheinend fühlte er sich gerade doch etwas genervt von seinem Vater. „Minami.“, sprach Shikaku, „Ich würde mich gern mal mit dir allein unterhalten.“ Unzufrieden schaute Shikamaru seinen Vater an, dann ließ er mich los. Langsam ging er an seinem Vater vorbei, blieb neben ihm stehen und drehte sich noch einmal zu mir um. Unsere Blicke trafen sich und die Zeit schien in diesem Augenblick still zu stehen. Dann drehte Shikamaru sich um und ging, ließ mich mit Shikaku allein. Ohne zu zögern setzte er sich auf den Boden, an das Shogi – Brett und schaute mich an. „Setz dich.“, sprach er und deutete auf den Platz, ihm gegenüber. Ich wusste nicht, was er mit mir zu bereden hatte. Vielleicht wollte er, dass ich mich von seinem Sohn fern hielt. Immerhin war er einer der wenigen, die von Flemmie wussten. Einen Augenblick zögerte ich noch, dann ging ich zu ihm herüber und setzte mich. Dann setzte er den ersten Stein. Ich hatte eigentlich keine Lust noch eine Runde Shogi zu spielen. Allerdings wollte ich Shikaku gegenüber auch nicht unhöflich sein. Ich setzte einen meiner Steine. „Weißt du, warum ich mit dir reden wollte?“, fragte der schwarzhaarige Mann, während wir weiter spielten. Leicht schüttelte ich den Kopf: „Nein, wenn ich ehrlich bin nicht.“ „Es geht um Shikamaru.“, antwortete er mir. In diesem Augenblick hatte mich seine Antwort so abgelenkt, dass ich den falschen Stein gesetzt hatte. „Willst du es ändern?“, fragte mein gegenüber und schaute mich an. Leicht schüttelte ich den Kopf, hatte den Blick immer noch auf das Shogi – Brett gerichtet: „Nein, ist schon in Ordnung so.“ Er legte einen seiner Steine, somit verlor ich meinen Bischof. Es war mein Fehler gewesen. „Du wolltest mit mir über Shikamaru sprechen, Shikaku?“, fragte ich vorsichtig und schaute ihn an. Er nickte: „Ja.“ „Um was geht es denn genau?“ „Er mag dich sehr gern.“, antwortete Shikas Vater. Ich hielt in meiner Bewegung inne. Aus dem Augen winkel heraus sah ich, wie er seine Arme vor der Brust verschränkte: „Ich frage mich, ob du ihn auch magst.“ „Natürlich mag ich ihn.“, sprach ich leise, „Er ist immer nett zu mir und ich verbringe gern Zeit mit ihm.“ „Er liebt dich.“, Shikaku sprach es schließlich aus, „Er ist schon seit langer Zeit in dich verliebt.“ Ich schluckte, starrte unentwegt auf den Spielstein, den ich gerade bewegen wollte. „Ich will dass mein Sohn glücklich ist.“, erwiderte Shikaku und schaute mich eindringlich an. Worauf wollte er hinaus? Dass ich ihn nicht glücklich machen konnte? Das er mit mir nur unglücklich werden würde? Ich ließ den Stein fallen, stand auf und ging zurück zum Teich. Es war mir so unangenehm mit Shikaku über so etwas zu reden. Vor allem, weil es doch um Shikamarus Gefühle ging. Wieder ging ich in die Hocke und schaute auf das Wasser. Ein paar Augenblicke später tauchte Shikakus Spiegelbild auf. „Hab ich dich jetzt aus der Fassung gebracht?“, fragte er und legte eine Hand auf meine Schulter. Ich nickte leicht: „Ja.“ „Tut mir leid.“, entschuldigte er sich, „Das war nicht meine Absicht. Ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass es mich freuen würde, wenn du vielleicht meine zukünftige Schwiegertochter wirst, Minami.“ Erstaunt schaute ich zu ihm auf. Er würde sich freuen, wenn Shikamaru und ich heiraten würden? Ich war baff. Shikaku meinte das ernst. Er lächelte leicht: „Das ist mein ernst, Minami.“ „Aber …“, ich stoppte kurz und legte meine Hand auf den Bauch, „Ich bin doch ein Jinchuriki, Shikaku.“ „Na und?“, erwiderte er, „Mein Sohn weiß das auch und er hat sich trotzdem in dich verliebt. Nicht das Monster, das in dir versiegelt ist, macht dich zu der Person, die du bist. Du selbst machst dich zu dieser Person.“ Mein Körper fing an zu zittern, dann beruhigte ich mich wieder. Leicht lächelte ich: „Ja, du hast recht.“ Dann schaute ich wieder zum Wasser. Shikaku hatte wirklich recht. Ich war so, wie ich war, weil ich selbst mich so entwickelt hatte und nicht, weil Flemmie in mir versiegelt wurde. Ich erhob mich, mein Blick schweifte zum Himmel. Erst in diesem Augenblick fiel mir auf, dass die Sonne bereits unterging und den Himmel in ein seichtes orange färbte. „Ich sollte langsam nach Hause gehen.“, sprach ich leise und schaute Shikaku an, „Wir können ja das nächste Mal weiter spielen.“ Er kicherte leise: „Ja, so machen wir es.“ Shikaku brachte mich noch zur Tür und ich verbeugte mich zur Verabschiedung. Ich ging dann, bog um die Ecke und blieb erstaunt stehen, als ich Shikamaru sah, der an der Wand lehnte und zum Himmel schaute. Als er mich bemerkt hatte, schaute er mich an. Ich lächelte: „Bringst du mich nach Hause, Shika?“ Sofort stieß er sich von der Wand ab und ich blieb neben ihm stehen, lächelte immer noch. Schweigend liefen wir nebeneinander her. Ich fand die Stille erdrückend, aber ich wusste auch nicht, was ich sagen sollte, um diese Stille zu brechen. „Hat er es dir gesagt?“, fragte Shikamaru nach einer Weile und ich schaute ihn an. Er hatte seinen Blick nach vorn gerichtet. Dann schaute er mich an: „Was ich für dich empfinde?“ Jetzt erst verstand ich, was er gemeint hatte. Ich schaute wieder geradeaus, nickte leicht: „Ja, hat er.“ Ich hörte Shikamaru genervt seufzen: „Man, und ich dachte, dass ich Papa vertrauen kann. Und dann plaudert er es einfach aus.“ „Ist schon ok.“, sprach ich sanft. „Nein, ist es nicht.“, entgegnete er sofort, „Immerhin wäre es meine Aufgabe gewesen, es dir zu sagen und nicht seine.“ „Hättest du es mir denn verraten?“, ich schaute ihn an, legte meinen Kopf leicht schief. Verlegen schaute Shika zur Seite und kratzte sich am Hinterkopf: „Weiß nicht. Vielleicht.“ Ich musste etwas sagen. „Shikamaru … ich …“ „Du brauchst nichts zu sagen.“, unterbrach er mich, „Ich weiß schon, was du mir sagen willst. Ich bin für dich nicht mehr als der Freund, mit dem du immer Shogi spielen kannst.“ Traurig schaute ich ihn an: „Das stimmt nicht. Du bist für mich nicht nur der Freund, mit dem ich Shogi spielen kann.“ Er schaute mich an, blieb allerdings stumm. Ich fuhr fort: „Du bist der Freund, zu dem ich immer gehen kann, wenn ich nicht weiter weiß. Du bist der Freund, der immer eine Lösung für alle möglichen Probleme hat. Du bist der Freund, der immer für mich da ist.“ Ich schloss meine Augen: „Du bist der Freund, der immer für mich da ist, den ich mehr liebe als einen Freund oder einen Bruder.“ Dann schaute ich ihn an, sah sein erstauntes Gesicht und seine geweiteten Augen. Ich eilte auf ihn zu, drückte für einen kleinen Augenblick meine Lippen auf seine Wange. Erstaunt schaute er mich an. Ich rannte, ließ ihn einfach stehen. Er folgte mir nicht, sonst hätte er mich schon längst eingeholt. Es war in Ordnung. Ich wusste, dass wir darüber noch einmal reden würden. Er würde wieder auf mich zu kommen. Shikamaru würde das nicht auf sich beruhen lassen. Vor meiner Haustür blieb ich stehen. Ich kramte meinen Schüssel aus meiner Tasche und schloss auf. „Akira.“, rief ich, während ich die Tür wieder schloss, „Ich bin wieder da.“ Es kam keine Antwort. Ich stutzte, stellte dann meine Tasche ab und ging durch den Flur: „Akira?“ Ich schaute in der Küche, im Wohnzimmer und auch in meinem Zimmer nach. Allerdings fand ich Akira nirgendwo. In Asumas Zimmer brauchte ich gar nicht nachsehen, weil weder ich noch Akira da hinein gingen. Im Wohnzimmer ließ ich mich auf das Sofa fallen. Hatte er sich schon wieder weggeschlichen? Hatte er mich heute Morgen schon wieder angelogen? Morgen musste ich unbedingt mit Akira reden. So konnte das nicht mehr weitergehen. Langsam hatte ich echt die Schnauze voll davon, dass er immer wieder verschwand und ich nicht wusste, wo er war. Allerdings brachte es mir in diesem Augenblick recht wenig, sich Gedanken darüber zu machen. Immerhin kam er dadurch auch nicht schneller. Ich seufzte, stand auf und verschwand im Bad. Nachdem ich mich bettfertig gemacht hatte, wollte ich mich gerade in mein Bett legen, als es an meinem Fenster klopfte. Erstaunt schaute ich Shikamaru an, der auf einem Ast saß und mich anlächelte. Sofort öffnete ich das Fenster und beugte mich heraus. „Hey.“, begrüßte er mich, als hätten wir uns eine Zeit lang nicht mehr gesehen. Als hätte es den heutigen Tag nicht gegeben. Als wäre immer noch alles beim Alten. Vielleicht war es auch besser, nichts dazu zu sagen und einfach mit zu spielen. Ich lächelte leicht: „Hi.“ „Darf ich reinkommen?“, fragte er und schaute an mir vorbei. Ich schaute erstaunt, lächelte verlegen und ging einen Schritt zur Seite: „Sicher, komm rein.“ Mit einer eleganten Bewegung glitt er durch das Fenster und blieb in meinem Zimmer stehen. Ich schloss das Fenster wieder und schaute Shikamaru an: „Kann ich noch etwas für dich tun, Shika?“ Er drehte sich zu mir um, griff nach meiner Hand, während er die andere Hand an meine Wange legte. Er küsste meine Stirn, legte dann seinen Kopf auf meinem ab. Regungslos blieb ich stehen. Meine Wangen waren gerötet, weil er mich so plötzlich auf die Stirn geküsst hatte und ich das nicht vorausgesehen hatte. Ich schaute auf seine Brust. Ich krallte meine Finger in seine Seiten. „Bist du alleine?“, fragte er nach eine Weile. Ich nickte leicht: „Ja, Akira ist wieder nicht da.“ „Wo ist er?“ „Ich weiß nicht.“, flüsterte ich leise. Sein Daumen strich sanft über meine Wange. Mir war klar, dass ich nur im Nachthemd vor ihm stand. Aber, das störte mich nicht wirklich. Ihn schien es auch nicht zu stören. In diesem Augenblick merkte ich auch, dass ich mich bis zu seinem Eintreffen etwas einsam gefühlt hatte. „Shika?“, flüsterte ich leise und bekam ein „Ja?“ als Antwort. „Kannst du hier bleiben?“, fragte ich. Er entfernte sich etwas von mir und wir schauten uns an. „Du willst wirklich, dass ich die Nacht hier bleibe?“, hackte er noch einmal nach. Ich nickte: „Ja.“ Verlegen schaute ich zu Boden: „Natürlich nur, wenn du willst.“ Ich spürte, wie er sich verkrampfte. Er dachte über irgendetwas nach. Ich konnte es mir schon denken. Wahrscheinlich hatte er bedenken, dass in dieser Nacht etwas passieren könnte. „Du brauchst keine Angst haben.“, flüsterte ich leise, „Es wird nichts passieren.“ „Glaubst du?“, fragte er ruhig und ich nickte nur. Sein Blick glitt zu meinem Bett, dann schaute er wieder mich an: „Ich möchte nichts machen, was du mir nicht erlaubst.“ „Ich hab es dir doch erlaubt.“, flüsterte ich und lehnte meine Stirn gegen seine Brust, „Immerhin habe ich dich gefragt.“ Dann löste ich mich von ihm und ging zu meinem Bett. Ich kniete mich auf die Bettkante, drehte mich aber zu meinem Besuch um. Einen Augenblick blieb Shikamaru noch, wie angewurzelt stehen, dann zog er sich schnell aus. Das einzige, was er zum Schluss noch trug, war seine Shorts. Ich legte mich hin, beobachtete Shikamaru, wie er zum Bett kam. Er kniete sich auf die Bettkante, schaute mich an. Ich lächelte einladend. Langsam legte er sich neben mich, zog die Decke über uns. Wir lagen auf der Seite, schauten uns an. Ich kicherte. „Warum lachst du?“, fragte er lächelnd. Ich grinste: „Ich hab mich nur daran erinnert, dass wir uns früher immer mal einen Schlafsack geteilt haben, wenn wir gemeinsame Missionen hatten.“ „Ja, stimmt. Ich erinnere mich auch dran.“ „Weißt du noch, wie Asuma geguckt hat, als wir dass das erste Mal gemacht haben?“, fragte ich kichernd. „Ja, daran kann ich mich noch gut erinnern.“, er kicherte ebenfalls, „Ich glaube, er hat damals fast einen Herzinfarkt bekommen, weil er dachte dass wir irgendetwas nicht jugendfreies getan haben.“ „Ja, das stimmt.“, ich lächelte und schloss dann meine Augen. Langsam glitt ich ins Land der Träume, spürte im Halbschlaf, wie Shikamaru eine Hand auf meine Wange legte und mir leise „Gute Nacht, Minami.“ Ins Ohr flüsterte und dann noch einen Kuss auf die Stirn drückte. Dann glitt ich allmählich ins Land der Träume. Allgemeine Sicht: Es war Mitten in der Nacht. Der Mond schien hoch am Himmel und die Sterne funkelten. Auf einer Lichtung, nicht weit von Konoha entfernt, stand Akira und ihm gegenüber ein Schatten mit bedrohlich wirkenden grauen Augen. „Bitte … gib mir noch eine Chance.“, flehend schaute Akira den dunkeln Schatten an, der vor ihm stand und ihn mit seinen grauen Augen kalt anschaute, „Vertrau mir! Ich brauche nur noch ein bisschen mehr Zeit, damit ich …“ „Ich habe genug von deinen Ausflüchten, Akira!“, sprach der Schatten kalt, den Blick immer noch auf den schwarzen Wolf gerichtet, „Ich hab genug, von deinen ständigen Ausreden, Akira! Vergiss nicht, wir haben eine Abmachung! Und deine Zeit ist bald abgelaufen.“ „Ich bitte doch nur um einen kleinen Zeitaufschub. Mehr will ich doch gar nicht.“, bat der Wolf nervös, „Ich verspreche dir, ich werde nicht mehr zögern und meinen Teil der Abmachung einhalten …“ „Nein, Akira!“, wieder sprach der Schatten und klang dabei genauso kalt, wie beim ersten Mal. Der Schatten ging ein paar Schritte und schaute schließlich zum Mond. Dann wandte er sich an den dunklen Wolf: „Die vier Jahre sind morgen um, Akira. Ich hoffe, du weißt noch, was das heißt.“ Akira senkte seinen Kopf und legte die Ohren an: „Ja …“ Dieses Wort kam nur zögerlich über seine Lippen. Leider erinnerte er sich zu gut an ihre Abmachung. Vier Jahre war es her gewesen, seitdem er mit dieser Person eine Abmachung getroffen hatte. Er wollte nichts Böses. Ich hatte nie vorgehabt, sein Dorf zu verraten. Akira wollte doch nur Minami beschützen. Er hatte gehofft, dass er in den vier Jahren, in denen er für Ihn heimlich arbeiten musste, eine Lösung fand, wie er Minami vor dieser Organisation schützen konnte. Allerdings erwies sich das als äußerst schwierig. Akira hatte es nicht geschafft, Minami zu schützen. Er hatte in seiner Lebensausgabe kläglich versagt. „Ich werde mich persönlich darum kümmern.“, sprach der Schatten plötzlich und seine Stimme klang etwas entspannter, „Sorg dafür, dass Minami eine Mission bekommt, für die sie in ein anderes Land muss.“ Dann schaute er wieder zu Akira: „Hast du mich verstanden, Akira?“ Akira schaute den Schatten an, nickte dann schließlich: „Ja, habe ich.“ „Gut.“, kam es von seinem gegenüber, „Ich verlasse mich auf dich. Enttäusche mich nicht …“ Somit löste sich der Schatten auf und ließ den schwarzen Wolf allein auf der Lichtung zurück. Akira setzte sich, ließ den Kopf hängen und legte seine Ohren an: „Das werde ich nicht …“ Eine einzelne Träne lief an seiner Wange hinunter, bevor sie zu Boden tropfte und in der Erde versickerte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)