Geteilte Gefühle von Lyncifer ("Wem gehört mein Herz?") ================================================================================ Kapitel 5: Besuch am späten Abend --------------------------------- Allgemeine Sicht: Es war bereits sehr spät am Abend, als drei Gestalten über die Dächer Sunagakures schlichen. Akira rannte voraus, dicht gefolgt von Hidan und Kakuzu. Auf einem Dach blieben sie schließlich gehen und Akiras gelbe Augen wanderten zu der menschenleeren Straße. Alle Bewohner waren bereits in ihren Häusern und machten sich fürs Bett fertig. „Akira.“, sprach Kakuzu ruhig und schaute mit seinen giftgrünen Augen zur Kageresidenz, „Du bestimmst, wann Hidan und ich eingreifen.“ „Wenn alle Fenster dunkel sind …“, erwiderte der schwarze Wolf leise, „ … und sie alle schlafen gehen.“ Minamis Sicht: Ich saß in meinem Bett und löschte das Licht der Nachttischlampe. Allerdings hatte ich noch nicht vor, schlafen zu gehen. Ich zog meine Beine an meinen Körper und schlang meine Arme um meine Knie, ließ meinen Blick zum Fenster schweifen. Ich erkannte die vielen Sterne, die am Himmel funkelten. Auch den Mond konnte ich sehen, der bereits am Himmel stand. Es war eine schöne Nacht. So friedlich. Eine solche Nacht konnte man einfach nur genießen. Ich lächelte leicht und stieg aus dem Bett. Langsam ging ich zum Fenster, öffnete es und lehnte mich leicht raus. Eine angenehme Brise kam mir entgegen und strich mir durch mein blondes Haar. Ich seufzte zufrieden. Plötzlich machte sich ein seltsames Gefühl in mir breit. Ich schaute mich um, konnte allerdings niemanden sehen. Irgendwie fühlte ich mich beobachtet. „Minami?“, hörte ich Flemmie sprechen, „Kannst du das auch spüren?“„Ja.“, erwiderte ich leise, „Ich kann es spüren. Aber, ich sehe niemanden.“ „Sie sind in der Nähe.“ „Sie?“, fragte ich etwas erstaunt, „Also sind es mehrere?“ „Ja.“, antwortete meine geflügelte Freundin, „Ich kann drei Chakraquellen spüren.“ „Wo?“, flüsterte ich leise und einen Augenblick später legten sich zwei Hände auf meine Augen. Erschrocken schrie ich auf, wurde aber von einer Hand gedämpft, die sich schnell auf meinen Mund presste. Ich wollte gerade mit dem Ellenbogen ausholen, als ich Shikamarus Stimme hörte: „Hey, alles gut. Ich bin’s nur.“ Erleichtert atmete ich aus und er ließ seine Hand sinken. Ich drehte mich zu ihm um und schaute in sein verlegen lächelndes Gesicht. „Tut mir leid.“, entschuldigte er sich, „Ich wollte dich nicht erschrecken.“ Leicht schüttelte ich den Kopf: „Schon ok.“ Besorgt schaute er mich an: „Ist alles ok? Du siehst so nervös aus.“ „Ach nein.“, ich versuchte ihn von meiner Nervosität ab zu lenken, „Es ist alles gut.“ Dann schaute ich ihn an: „Aber, sag mal. Gibt es einen Grund, warum du hier bist? Brauchst du etwas?“ „Nee.“, sprach er und setzte sich auf die Bettkannte, klopfte neben sich. Ich setzte mich neben ihn, schaute ihn weiterhin an. „Ich wollte nur mal nachsehen, ob alles in Ordnung ist.“ „Achso.“, erwiderte ich leise, „Es ist alles in Ordnung. Du musst dir keine Sorgen machen, Shikamaru. Es ist alles gut.“ Shikamaru nickte leicht: „Ok.“ Dann legte er seine Hand auf meine. Ich schaute ihn an. Er lächelte leichte, beugte sich zu mir und drückte mich somit aufs Bett. Erstaunt schaute ich ihn an: „Shika?“ Ich hatte keine Ahnung, was das sollte. Warum tat er das? Langsam beugte er sich mehr zu mir und im nächsten Augenblick lagen seine Lippen auf meinen. Meine Augen weiteten sich. Er … Er küsste mich … auf den MUND! Ich konnte es nicht glauben. Ich wusste, dass er in mich verliebt war. Aber, ich hatte niemals gedacht, dass er mich jemals küssen würde. Sanft bewegte er seine Lippen gegen meine. Es fühlte sich eigentlich gar nicht so schlecht an. Ich erwiderte den Kuss etwas zaghaft und schloss meine Augen. Wir küssten uns weiter und nach einer Weile leckte er mit seiner Zunge sanft über meine Lippen. Ich öffnete sie und spürte, wie seine Zunge sanft meine anstupste. Ich stupste sanft zurück. Noch eine Weile küssten wir uns, dann löste er sich von mir. Wir schauten uns in die Augen. Er lächelte mich sanft an, legte eine Hand an meine Wange. „Ich liebe dich Minami.“, gestand er, immer noch mit diesem Lächeln auf den Lippen. Ich wurde rot im Gesicht. In diesem Augenblick hatte ich keine Ahnung, was ich sagen sollte. Ich wusste, was er für mich empfand, aber irgendwie machte es mich doch etwas sprachlos, wenn er es mir ins Gesicht sagte. Sanft streichelte er meine Wange, beugte sich wieder zu mir runter und küsste meine Stirn. Ich lächelte leicht und schloss meine Augen. Allgemeine Sicht: Immer noch saßen die drei Gestalten auf dem Dach, Akiras gelbe Augen waren auf Minamis Fenster gerichtet. Sie sahen genau, was in diesem Zimmer passierte. Akira schluckte leicht. Der schwarze Wolf sah, das Minami kurz davor stand, ihr Glück zu finden. Und aus diesem Glück würde er sie wieder heraus reißen. „Sie ist nicht allein.“, sprach Kakuzu ruhig, den Blick weiter auf das blonde Mädchen gerichtet, welches er von weitem sehen konnte. „Ach echt?“, gab Hidan daraufhin sarkastisch zurück, „Ich dachte, dass der Typ nur eine Halluzination ist.“ Kakuzu ignorierte den dummen Kommentar seines Teampartners. „Sie ist groß geworden.“, fügte der Ältere hinzu und richtete seinen Blick auf den schwarzen Wolf, „Wie alt ist sie jetzt?“ „Siebzehn Jahre.“, antwortete Akira knapp. „Siebzehn.“, wiederholte Kakuzu ruhig und schaute wieder zu Minami, die mit Shikamaru auf dem Bett lag, „Dann ist das also schon zehn Jahre her.“ Akira schnaubte nur, erwiderte nichts weiter und hatte den Blick weiterhin auf seine Freundin gerichtet. „Mann. Wann wollen wir denn endlich loslegen?“, fing Hidan an zu jammern und schaute zu seinem Teampartner, „Komm schon, Kakuzu. Ich will mich noch etwas austoben.“ „Von mir aus.“, erwiderte der Ältere ruhig, „Fangen wir an.“ Hindan grinste: „Klasse.“ Minamis Sicht: Ich seufzte leise, als Shikamaru sanft meinen Hals küsste. Es fühlte sich gut an, so von ihm berührt zu werden. Etwas zaghaft legte ich meine Arme um ihn. Eine Weile machte er noch weiter, dann schaute er mich lächelnd an. „Du bist so wunderschön, Minami.“, flüsterte er leise und sofort wurde ich wieder rot im Gesicht. Er kicherte, streichelte sanft meine Wange weiter: „Das ist auch eine Eigenschaft, die ich an dir liebe, Minami.“ Verlegen schaute ich zur Seite. Es war mir so peinlich, ihm in die Augen zu schauen. Ich merkte, wie er mich sanft auf die Wange küsste und dann mein Gesicht wieder zu sich drehte. Ich erwiderte seinen Blick. Langsam beugte er sich wieder zu mir hinunter und wollte gerade seine Lippen auf meine legen, als es plötzlich laut knallte und die Wand, meines Zimmers, zerstört wurde. Ich schrie erschrocken auf, merkte nur, wie Shikamaru mich schnell hochhob und zur Seite sprang, dabei durch die Tür flog und mit mir zusammen im Flur landete. Dichter Staub zog aus meinem Zimmer und erschrocken schaute ich das Chaos an, welches sich uns bot. „Minami! Shikamaru!“, hörten wir Asuma rufen und schauten beide zur Seite. Schnell rannte er auf uns zu, blieb dann vor uns stehen. „Ist alles in Ordnung mit euch beiden?“, fragte er sofort. Ich nickte leicht und rutschte langsam von Shikas Schoß runter: „Ja, es geht.“ „Minami!“, hörte ich Flemmie plötzlich rufen, „Pass auf!“ Mit großen Augen schaute ich wieder zu dem Chaos. Der Staub lichtete sich langsam und zwei Gestalten wurden langsam sichtbar. Auch Asuma und Shikamaru richteten ihre Blicke auf die Eindringlinge. Einige Augenblicke später war der Rauch verschwunden und ich erkannte die beiden Männer sofort wieder. Es waren die Männer, mit denen ich am Abend zusammen gestoßen war. Ich schaute den silberhaarigen Mann an, der uns breit angrinste, während seine magentafarbenen Augen mich fixierten: „Klopf, klopf.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)