Stuck in your mind von HikariChisame ================================================================================ Kapitel 13 ---------- Freundschaft währt ewig Freundschaft vergeht Freundschaft verdirbt   Liebe erlöst Liebe verdörrt Liebe stirbt   Krieg wird vermieden Krieg wird begonnen Krieg wird geführt   Alles beginnt Alles endet Alles berührt   Alles schmerzte. Mein Kopf fühlte sich so hohl an. Mein ganzer Körper leer. Ich öffnete die Augen. Graue Decke. Graue Wände. Grauer Boden. Ich schloss meine Augen wieder. Ich öffnete die Augen. Dasselbe Bild. Ich schloss meine Augen wieder. Ich öffnete die Augen. Dasselbe Bild. Ich hörte Schreie. Mein ganzer Körper fühlte sich so leer an. Die Schreie kamen näher. "LASST MICH!!", brüllten sie aggressiv. Ich schloss meine Augen wieder. Ich öffnete die Augen. Das Bild hatte sich verändert. Wirre Gestalten tanzten darin herum. Diesmal konnte ich meine Augen nicht wieder schließen. Die Gestalten hielten sie mir auf und leuchteten mit einer Taschenlampe rein. Sie ließen mir keine Ruhe, tasteten an meinen Gelenken oder sprachen auf mich ein. Die Decke war grau. Sie kam immer näher. Irgendwann wurden die Gestalten zerquetscht. Dann wurde alles schwarz. Ich öffnete die Augen. Die Gestalten starrten mich an und redeten darauf plötzlich aufgeregt miteinander. Ich vernahm ein Stimmenwirrwarr und bewegte langsam meine Augäpfel im Blickwinkel. Es fühlte sich an, als platzten sie gleich. Ich zuckte mit den Gliedern, ich spürte kaum etwas. Meine Kehle war wie zugeschnürt, der Mund unangenehm trocken. Schwankend setzte ich mich auf. Mein Kopf tat so weh... Ich langte mir mit der tauben Hand an die Stirn und versuchte, das Chaos in meinem Hirn zu ordnen. Etwas fasste mich bei den Schultern und stützte mich. Vor meinen Füßen stand plötzlich ein Glas Wasser. Ich griff danach und bemühte mich, es vor kraftlosem Zittern nicht fallen zu lassen. Ich trank es in einem Schluck leer. Ich stellte es zurück und da war es auch schon verschwunden. Man ließ meine Schultern los und wollte mir stattdessen aufhelfen. Ich blickte mich erstmals bei einigermaßen vollem Bewusstsein um und erkannte circa fünf wie Iryonin aussehende Menschen. Der Raum hatte sich nach wie vor nicht verändert. Graue Wände, grauer Boden, graue Decke. Kein einziges Möbelstück abgesehen von der Liege, auf der ich mich aufgesetzt hatte. Ich ließ mich von einer Frau hochheben und auf den Beinen halten, um mit wackligen Schritten erst einmal meine steifen Beine zu lockern und aus ihrem Schlaf zu wecken. Warum machte ich das alles mit? Wo war ich? Was war passiert? Ich wusste es nicht.   Wie lange war ich schon hier? Keine Ahnung. Ich hatte jegliches Zeitgefühl in diesem fensterlosen Gemäuer bereits verloren. Ab und zu durfte ich in ein anderes Zimmer. Dort hatten sie dann immer ein Rätsel für mich, das ich lösen durfte. Ich freute mich darauf jeden Tag, denn so hatte ich immerhin ein bisschen Abwechslung. Ständig zwang man mir irgendwelche Medikamente auf und gelegentlich kam ein Mann, der mit mir redete. Zu Essen bekam ich immer eine Suppe, zwei Scheiben Brot mit Butter und ein Glas Wasser. Ich ließ fast nie etwas übrig. Nach einiger Zeit veränderte sich mein Alltagsablauf, obwohl ich mich doch schon auf diese Routine eingestellt hatte. Ich wurde in ein Zimmer geführt, das größer als die anderen war. Am meisten verwirrten mich die Farben, die ich hier sah. Wie lange hatte ich solche Töne schon nicht mehr gesehen? Sie stachen mir ins Auge, ich rieb mir mit verzerrtem Gesicht die Augen. Von da an kam nur noch selten jemand zu mir. Nur, um mir mein Essen zu bringen und mir die weniger werdenden Medikamente einzuflößen. Wenn ich mich weigerte, sie zu nehmen, holte der Mann, der sie mir verabreichen wollte, Verstärkung und sie zwangen mich, die Tabletten zu schlucken. Das hatte ich zum Glück bald hinter mir, sie setzten die Medikamente irgendwann ganz ab. Genauso wie in den anderen, kleineren Räumen gab es hier gar nichts; Ich verbrachte meine Zeit also damit, auf dem Boden zu liegen und nachzudenken. Ich überlegte meistens, ob ich je wieder an die Außenwelt gelangte oder was mit Sasuke geschehen war. Ob er mir verzeihen konnte, wofür ich nicht verantwortlich war. Ich hoffte inständig, dass ihm nichts passiert war. Was geschehen war, wollte ich so nie. Ihn so in mein Herz zu schließen, war ein Fehler gewesen. Vielleicht hätte ich doch früher abhauen sollen. Und was war mit Naruto? Ging es ihm gut? Hoffentlich kamen sie nicht dahinter, dass er mich hatte laufen lassen. Ich vermisste ihn so sehr, gern hätte ich ihn jetzt an meiner Seite. Wahrscheinlich kümmerte sich außer ihm keiner um mich. Sasuke hatte so wie es aussah sowieso keine Gefühle für etwas anderes übrig. Ich war ihm wohl eh nie wichtig gewesen. Karin, Juugo und Suigetsu waren mir egal... Kiba hatte mich bestimmt mittlerweile aufgegeben. Kakashi erst recht. Er war erfahren genug um zu wissen, wann man loslassen sollte. Ich war letztendlich allein, und dem Einzigen, von dem ich Hilfe wollte, war es nicht möglich, zu mir zu kommen. Es sollte wohl schon immer so sein. Mein Wille war gebrochen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)