Primary Predestination 2 von jacquelin (Die Wege des Schicksals) ================================================================================ Kapitel 32 - Neuer Verdacht ---------------------------- Hallo! Für nette Kommentare möchte ich mich heute bei Spidey, Mitsuki (danke auch für die anderen Kommis ~.^), SSJ4Pan, Nojiko und HexenLady bedanken. {Ich gebe zu, dass einige Kapiteln kurz sind, aber ich lade sie wiederum oft hoch - also nehme ich an es ist nicht so schlimm. ^^} Viel Spaß beim Lesen! Euere Jacquelin und Sandra P.S. Entschuldigt mögliche Fehler in Grammatik und Rechtschreibung. ^^; Kapitel 32 - Neuer Verdacht Dunkelheit und Stille sind ihre einzigen Gefährten. Ein kleiner und finsterer Raum ist ihr Zuhause. Sie seufzte: "Wann wird das hier endlich enden?" Mit gelassenen Bewegungen kam sie zu einer Wand, wo sie vor langer Zeit ein kleines Zeichen auskrazte. Jetzt sah sie es an und berührte es leicht mit ihren Finger. Eine einzige Träne rannte ihre Wange runter: "Ich war so naiv. Warum habe ich dir nur geglaubt, Scar. Jetzt wäre alles anders." Sie senkte ihr Kopf. Eine schwarze Haarsträhne fiel ihr ins Gesicht und kitzelte leicht ihre Nase. Sie musste lächeln, als sie sich an die glücklichen Zeiten mit ihren Schwestern erinnerte. Serinja war immer so fröhlich und unbeschwert. Sie und Siwinja liebten sie über alles. Sie würden nie zu lassen, dass ihr etwas passieren würde. Und trotzdem konnten sie nicht verhindern, dass sie litt. All die Kämpfe und Tod vernichteten ihre unschuldige und reine Seele. Sie lehnte sich an die Wand und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. "Warum musste es passieren?" fragte sie verzweifelt, "war denn unsere Aufgabe nicht schwierig genug?!" Sie fühlte ihre kühlen Tränen an der warmen Haut. Sie weinte. "Wie lange habe ich nicht mehr geweint?" fragte sie sich und ihre silbrigen Augen bekamen einen verträumten Ausdruck. "Zu lange, Soranja," bekam sie plötzlich eine unerwartete Antwort. Sie schreckte hoch und sah sich eifrig um: "Wer ist da?! Zeig' dich doch!!" In der Dunkelheit der vier Wände bildete sich eine strahlende weibliche Gestalt in Weiß. "Siwinja!" rief Soranja überrascht aus. Die Angesprochene nickte freundlich. Wie Soranja bald feststellte, war ihre Schwester durchsichtig und schwebte einige Zentimeter über den Boden. "Schön das du mich auch besuchen kommst," sagte sie dann beleidigt, aber ihre glücklichen Augen verrieten, dass sie es nur spielte. Siwinja grinste sie an: "Du weißt doch, dass ich viel zu tun habe." "Was zum Beispiel? Im Reich der Toten wird es wohl nicht so viel geben, oder irre mich?" "Da hast du Recht, aber ich meinte auch nicht die Toten." Soranja sah mit einer ernsten Miene zu ihr rüber: "Dann hast du sie also gefunden, nicht wahr?" "Ja. Sie hat gerade zum ersten Mal ihre innere Kraft berührt." "Was?! So schnell?" Siwinja nickte zufrieden: "Sie ist doch unsere Schwester. Und sie bleibt ihrem Ruf treu." "Das ist auch wahr. Sie war immer die Unglaublichste von uns." Siwinja lächelte ihre Schwester an und wollte sich wieder verabschieden, als Soranjas Stimme sie aufhielt: "Wird sie es schaffen?" Siwinja antwortete nicht gleich, sondern sah erstmals die schwarzen Wände an, die hier ihre Schwester festhielten. Dann nach einer Weile sagte sie halblaut: "Ich weiß nicht. Vielleicht ist jetzt schon zu spät." Ihre Blicke begegneten sich. Beide kannten die Wahrheit ihres Daseins - sie verbergte einen Fluch, der alle entweder retten, oder vernichten konnte. Sie hatten die Macht alles zu entscheiden. "Leb wohl, geliebte Schwester," flüsterte Siwinja und verschwand wieder. "Leb wohl..." sagte Soranja verträumt und drehte sich zu ihrem Zeichen auf der Wand, "bald, Serinja, sehr bald wirst du wieder eine von uns sein." *** Vorsichtig trat sie in den Gebetsraum. Sie musste auf alles gefasst sein. Die Sailors würden nie einen so mächtigen Kristall ohne Schutz lassen. Doch der Raum war finster und einscheinend auch leer. In der Vorderseite brannte das heilige Feuer, das immer Rei zu ihren Meditationen benutzte. Es war das einzige Licht, das den finstern Raum etwas erhellte. Und da sah sie ihn. Vor dem Feuer, auf einem kleinen samt Kissen lag er. Der Silberkristall. Quelle der Macht dieses Sonnensystems. Doch wie sie schon von Bunny hörte, wurde er verflucht. Seine Farbe erinnerte in keiner Hinsicht auf seine silberne Oberfläche, die jetzt vielmehr in einem schwarzen Ton leuchtete. Sie kam zu ihm näher. Und trotzdem sah er bezaubernd aus. Sie streckte ihre reche Hand nach ihm. Kurz bevor sie ihn berührte, erhallte den Gebetsraum eine strenge männliche Stimme: "Lass das!!" Bei diesem Befehl zuckte sie zusammen. Langsam drehte sie sich um. Neben der Tür saß ein Mann und schien sie genau zu beobachten. "Ich wurde ertappt," flog es ihr durch den Kopf. Sie wollte sich gerade aus dieser peinlichen Situation ausreden, als er fort fuhr: "Oh Rei! Ich liebe dich doch so sehr!" Galaxia wurde aufmerksamer. Mit leisen Schritten kam sie zu Yuuichirou und sah ihn genau ins Gesicht. Bei der schwachen Beleuchtung konnte sie erkennen, dass er geschloßene Augen hatte und ruhig atmete. "Der schläft doch!" wollte sie beleidigt ausschreien, doch hielt sich noch zurück. Yuuichirou umarmte ein altes Besen und wollte es im nächsten Augenblick küssen. "Soll er etwa die Wache sein?" fragte sich Galaxia und musste innerlich lächeln. "Oh Rei, heirate mich bitte!" sprach Yuuichirou weiter. Galaxia beobachtete ihn noch eine Weile, bis sie ruhig fest stellte, dass er tief und fest schlief und sie so nicht stören konnte. Dann kehrte sie zum Kristall zurück. "Bald hab' ich dich," flüsterte sie zufrieden und berührte ihn leicht. Im Bruch einer Sekunde wurde es im Gebetsraum jedoch so laut, dass sie sich die Ohren zuhalten musste. Überrascht sah sie sich um. Erst jetzt bemerkte sie einen Talisman, der hinter dem Kristall befestigt war. Er gehörte zu Reis speziall Waffen, die sie auch ohne ihre Verwandlung in Sailor Mars verwenden konnte. Wahrscheinlich verbesserte Rei ihre Technik. Doch Galaxia verstand sofort, in was sie geriet. Indem sie den Kristall nur berührte, setzte sie den Alarm in Gang, der einscheinend den Wächter aufwecken sollte. Schnell drehte sie sich zu Yuuichirou. Im selben Moment konnte sie seinem Besen ausweichen, der auf ihren Kopf gezielt war. Dann konnte sie seinen weiteren Besenattacken nur ausweichen. So ging es eine Weile, bis in der Tür ein kleiner Mann mit einer Laterne erschien. Galaxia erkannte sofort Reis Großvater, der sie jedoch entsetzt beobachtete. "Yuuichirou!!" schrie er plötzlich. Der junge Mann drehte sich zu ihm: "Was ist?!" Als Antwort zeigte Herr Hino auf Galaxia: "E-Ein G-Geist!!!" Yuuichirou verstand nicht und sah sich Galaxia genauer an. Ein erschrockener Aufschrei war seine einzige Reaktion. Erst jetzt wurde Galaxia klar, wie sie aussah. Der Kampf mit Gianfar ließ sie nicht ohne Verletzungen davon. Kleinere Wunden an ihren Armen und Beinen bluteten leicht. Doch das wäre nicht so schlimm, wäre da nicht die tiefere Wunde an ihrem Hals. Gianfars Schwert hinterließ ihr ein Andenken für den Rest ihres Lebens. Dazu sah ihre Sailoruniform ganz schön beschädigt aus. Also konnte man sie in dem schwachen Licht des Feuers ruhig für einen Geist halten. "Ich muss schnell weg! Das Sailorteam ist sicher schon unterwegs," dachte sie eifrig und nutzte ihr Aussehen für die Erschreckung des Angreifers. Was ihr auch gelang, denn Yuuichirou war immer noch so benommen, dass er sich lieber in die nächste Ecke verkroch. "Ma-Mama," stotterte er ängstlich. Opa Hino machte auch keine Probleme. Sehr gern machte er ihr den Weg frei. So konnte Galaxia ruhig und ohne weitere Hindernise Hikawa Tempel verlassen. Gerade rechtzeitig, denn im selben Augenblick kehrten die Mädchen zurück. "Was ist denn hier los?!" schrei Rei Yuuichirou an, der immer noch vor sich starrte. "G-Geist," stotterte er. Rei schüttelte mit ihm kurz, um ihm zurück zur Realität zu bringen. Wenn auch danach sie mit ihm nichts anfangen konnte, drehte sie sich zu ihrem Opa: "Großvater, was ist hier passiert?" Der alte Mann sah erstmals zum heiligen Feuer und dann auf ihre Enkelin, bis er einen anstendigen Satz aus sich brachte: "E-Ein G-Geist wollte deinen Stein klauen." Reis Augen weiteten sich und sie lief schnell zum Kristall. "Gott-sei-dank, er ist immer noch hier," atmete sie erleichtert aus, als sie ihn erblickte. "Ein schreckliches Lärm war zu hören und plötzlich stand da die Frau," ertönte Yuuichirous zitternde Stimme hinter ihren Rücken. "Eine Frau?" "Ja, sie war groß, blond und unglaublich schnell." Rei wurde neugieriger: "Beschreibe sie ganz genau, Yuuichirou!" "Auf mehr kann ich mich leider nicht erinnern." Rei wollte es schon aufgeben, als sich ihr Großvater zum Wort meldete: "Sie hatte so einen Sailorkragen. Und sah aus, als hätte sie einen ganz schön gefährlichen Kampf hiner sich." Reis Augen verdunkelten sich. Dann bedankte sie sich bei den beiden und ging in ihr Zimmer, wo sie schon sehnsüchtig erwartet wurde. "Und was war los?" fragte Minako gleich, als sie die Tür öffnete. Doch Rei schwieg und setzte sich zu ihnen. "Sag doch was," zwang sie auch Makoto zu einer Antwort. Rei hob ihre rechte Hand und legte einen schwarzen Kristall auf den Tisch. "Er wurde fast gestohlen," sagte sie dann völlig ruhig und gelassen. "Was?!" schrieen die anderen überrascht. Rei nickte und fuhr fort: "Wie Yuuichirou und Großvater den Dieb beschrieben haben, kommt mir nur eine Person in den Sinn." Die Mädchen sahen sie erwartungsvoll an. "Bunny!" sagte Rei fest und schloß ihre Augen. Eine tiefe Stille legte sich über das Zimmer. "Wie kommst du denn darauf, Rei?" flüsterte Hotaru entsetzt. "Es war eine blonde Frau, die einen schweren Kampf hinter sich hatte. Sie trug einen Sailorkragen, also gehe ich davon aus, dass sie eine Sailokriegerin war. Und ich kenne keine weitere Sailorkrieger im Sonnensystem außer uns." "Aber sie kann sich doch ohne ihre Brosche nicht mehr verwandeln!" ließ Hotaru nicht los. "Ihre Rückkehr und ihre Kräfte sind immer noch ein Rätsel für uns. Eins ist aber klar: Sie benutzt ihre Macht. Und einscheinend will sie den Silbekristall zurück," beendete Setsuna jede weitere Diskusion, "jetzt bleibt uns nur noch eine Frage: Wie können wir den Silbekristall vor ihr schützen, denn hier kann er nicht mehr bleiben?" "Ich hätte da eine Idee," meldete sich Michiru zum Wort, "ich habe einen guten Bekannten..." Die anderen - Haruka eingeschloßen - sahen sie neugierig an. "Naja, sein Posten wurde uns ermöglichen, den Silberkristall auf einen sicheren Ort zu bringen und zu schützen." "Michiru, du überraschst mich immer aufs Neue," bemerkte Haruka und lächelte ihre Partnerin freundlich an. "Also abgemacht," schloß Setsuna ihre Beratung nach 15 Minuten ab, "gleich Morgen früh bring Michiru den Kristall weg und wir liegen einen Bann um ihn. Dann werden wir weiter sehen." Die anderen nickten und bereiteten sich zum Abschied. "Rei, ich kann es immer noch nicht glauben, dass Bunny ihn stehlen wollte," sagte Ami halblaut, damit es die anderen nicht hören konnten. Rei sah sie verständnisvoll an: "Ich weiß, was du meinst, Ami. Aber Bunny war es. Sie hat mit Gianfar gekämpft und anscheinend verloren. Sie versuchte neue Kraft aus dem Kristall zu schöpfen, wurde jedoch von Yuuichirou überrascht." "Bist du dir wirklich sicher, Rei? Es könnte doch auch Sailor Galaxia sein. Sie hat uns doch vor fast einem Jahr besucht und um Hilfe gebeten." Rei schüttelte den Kopf und nahm Amis Hand in ihre: "Es tut mir leid, Ami. Sailor Galaxia kehrte zu ihrem Planeten und weitere Sailorkrieger auf der Erde gibt es nicht. Sieh es endlich ein. Bunny ist gegen uns und wir können es nicht mehr ändern." Amis Blick wurde noch trauriger: "Vieleicht hast du Recht. Und ich suche Freundschaft dort, wo keine mehr ist." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)