Primary Predestination 2 von jacquelin (Die Wege des Schicksals) ================================================================================ Kapitel 33 - In einer Sackgasse -------------------------------- Hallo! Vielen Dank für die aufmunternden Kommentare (HexenLady, Spidey, Nojiko und Kisu_girl). Wahrscheinlich sollte ich Monddrohungen erwarten, weil das folgende Kapitel etwas kurz ist ^^; (entschuldigt). Wiederum ist es etwas romantisch und spannend dazu. Also viel Spaß beim Lesen! Euere Jacquelin und Sandra P.S. Entschuldigt mögliche grammatische Fehler. ^^; Kapitel 33 - In einer Sackgasse Früher würde sie es nicht zugeben, aber jetzt war alles anders. Die Dunkelheit wurde zu ihrem Verbündeten. Sie nutzte ihre Möglichkeiten, um sich vor den Menschen zu verbergen. Sie fühlte ihre Geborgenheit und Stille, nach der sie sich so sehnte. Obwohl die Straßen menschenleer waren und nirgendwo konnte sie einen möglichen Feind sehen, hielt sie sich in den dunkelen Gassen zurück. So hatte sie größere Chancen ihren Ziel wirklich zu erreichen. Sie hoffte nur, dass sich nicht viel seit ihrem letzten Besuch veränderte. Und als sie vor dem Gebäude dann wirklich stand, konnte sie es fast nicht glauben. Es war immer noch dasselbe. Sie sah zum Balkon hoch. "Dort," flüsterte sie traurig, "dort bist du, Mamoru. Und ich bin hier. Wie weit können wir uns noch sein..." Ein Lärm aus dem Erdgeschoß des Hauses erweckte sie aus ihren Erinnerungen. Durch die gläsernen Türen konnte sie eine männliche Gestalt erkennen. Diese ging zu den Briefkästen und öffente eine. Erst jetzt erkannte Bunny ihren Geliebten, der sich Post abholte. Sie wollte nach ihm rufen, ihn zu sich holen, damit sie nah bei ihm sein konnte. Doch alles schien ihr wie ein Traum, den man nicht erfühlen kann. Sie weinte um ihre verlorene Liebe. Doch ihr eigenes Herz wollte nicht so leicht aufgeben. Es wollte nicht nur zusehen. Zu lange und zu oft sehnte sie sich nach seiner Umarmung. "Mamoru," flüsterte sie leibevoll seinen Namen und hob ihre rechte Hand in seine Richtung. Als ob er ihren stillen Ruf hörte, drehte er sich nach ihr. Doch sie war zu weit weg und dazu unter dem Schutz der Dunkelheit. Er ging bis zur Tür, die über die Nacht abgeschloßen war. "Ist da jemand?" rief er über das Glas. Bunny konnte es nicht mehr aushalten und verließ die finstere Gasse. Mit langsamen Schritten kam sie auf ihn zu. Mamoru erkannte ihre schlanke Gestalt und Haare sofort. Seine Augen weiteten sich. Seine Lippen bildeten ihren Namen. Bunnys Herz rasste, als sie endlich vor ihm stand. Sie legte ihre rechte Hand auf die gläserne Oberfläche und lächelte ihren geliebten Mamoru liebevoll an. "Bunny!" rief er glücklich und legte seine Handfläche auf die ihre. Sie waren so nah und gleichzeitig so weit weg. Eine starke gläserne Tür trennte sie voneinander. "Bunny, ich habe dich..." Mit dem Zeigefinger auf ihren Lippen brachte sie ihm jedoch zu schweigen. "Bitte, Mamoru. Störe dieses Moment nicht. Ich möchte dich so in Erinnerungen behalten," flüsterte sie traurig. In ihren Augen bildeten sich Tränen. Er konnte sie so nicht sehen. Am liebsten würde er die Tür austreten, um sie endlich in seinen Armen halten zu können. Doch sie wollte es nicht. In diesem Moment schien sie so verletzlich zu sein. Ihre Gesichtszüge waren erwachsener, aber ihre dunkel blauen Augen, die er an sie so liebte, waren immer noch so warmherzig wie damals. Dann wurde ihm Eins klar. Die langen zwei Jahre, in denen er ohne sie jeden Tag atmen musste, vertieften seine Liebe zu ihr. Nie wieder wird er ohne sie leben. Sie sollte für immer bei ihm bleiben. Er "streichelte" ihre Wange, die wegen den Tränen gerötet war. "Bunny," flüsterte er liebevoll. Sie blickte ihn an. In ihren Augen konnte er so viel Liebe sehen. "Es waren wirklich nur Lügen. Du bist immer noch meine Bunny," dachte er sich, während sie ihn leicht anlächelte. Auch in seinen Augen erglänzten Tränen. Ein verträumes Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. Er war so glücklich mit ihr. Plötzlich veränderte sich in ihren strahlenden Augen etwas. Bunnys Lippen berührten das Glas. Und er tat es ihr nach. Beide versanken in einem langen "Kuss". Dann nach einer unendlichen Weile loste sie sich und sah ihn mit einem traurigen Blick an. Ihre Lippen bildeten Worte, die er wahrscheinlich nie vergessen wird: "Leb wohl, Mamoru!" Dann lief sie einfach weg. Weg von ihm. Er schrie wie verrückt und schlug auf das Glas, das nicht nachgeben wollte. Er war so verzweifelt und gleichzeitig so unglücklich. Sein Herz brach und er konnte es nicht verhindern. Noch paar Mal schlug er auf die gläserne Tür, bis er langsam zum Boden abrutschte und da verzweifelt sitzen bleib. "Warum, Bunny? Warum?" "Bitte verzeih mir, Mamoru," flüsterte sie mit Tränen, die ihre wahren Gefühle verrieten, "doch so wird es für dich besser. Zu viele unheimliche Dinge umgeben mich, als das es ungefährlich für dich wäre." *** Sie irrte durch die nächtlichen Straßen Tokios. Nicht nur ihre Gefühle brachten sie durcheinander, auch all die Erinnerungsbilder halfen ihr in dieser Situation nicht weiter. Sie hoffte bei Mamoru Trost zu finden - auch wenn sie nur in seiner Nähe sein konnte. Doch es kam anders. Ihr Herz verriet sie und sie konnte seinem Ruf nicht widerstehen. Sie musste ihn einfach Lebewohl sagen. Denn wer weiß, wie ihre Zukunft dann aussehen wird. Sie seufzte: "Wenn ich mich wenigstens an mehr erinnern konnte. - Ich brauche doch Antworten und keine Erinnerunsfetzen!" schrie sie um sich und bemerkte eine dunkele Gestalt nicht, die hinter ihr auftauchte. Je nachdenklicher sie war, desto überraschter war sie dann, als ein scharfer Messer vor ihrem Geischt auftauchte. Auf dem nacken spürte sie das Atem des Angreifers. Sie war wohl auf alles vorbereitet - auch auf einen Nachtschatten, aber auf Gianfar nicht. Bei diesem Gedanken lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken. Denn die erste Erinnerung, die sie schon zusammensetzen konnte, erzählte ihr gerade von dem Kampf mit Gianfar. "Du willst Antworten. Ich dagegen dein Geld. Also her damit!" sagte eine raue Stimme hinter ihr. Bunny atmete erleichtert aus. "Nur ein nächtlicher Räuber," dachte sie beruhigt - erschreckte jedoch, als der Dieb ungeduldiger wurde und seine Messerklinge auf ihr Hlas legte: "Hast du nicht gehört?!" Bunny hob ihre Arme vor sich. "Ich habe aber kein Geld," sagte sie halblaut. Der Räuber ließ sie los. "Willst du etwa sagen, dass du - eine noble Dame in so schönen Sachen - kein Geld bei sich hat?!!" flippte er aus. Erst jetzt konnte Bunny sein Gesicht sehen. Er war mitte 45. Schwarze durchgewühlte Haare, kalte Augen und großes Kinn machten aus ihn einen beängstigenden Mann, der wohl in seinem "Beruf" viel Erfolg hatte. Doch Bunny hatte keine Angst vor ihm. Zu viel hatte sie in ihrem Leben schon erlebt, als würde sie jetzt um Hilfe schreien. "Nur Ruhe behalten," haltete sie sich an und nahm eine gelassene Stellung auf. "Ich bin nur auf Durchreise, also habe ich kein Geld dabei." "Durchreise, ja?" sagte der hochgewachsener Mann gefährlich still, "dann wird sie deine letzte sein, Kleines." Jetzt wurde Bunny aber sauer: "Kleines?!! Wer ist hier klein, du Wurm!!!" Sie hasste dieses Wort. Es erinnerte sie an den verrückten Kerl von dem Shinguchi Markt, der sie an die Presse verriet. Wahrscheinlich sah Bunny besonders gereizt und gefährlich aus, denn der Räuber wich einen Schritt zurück. "Du...!" schrie er plötzlich aus. Bunny hielt inne und sah ihn überrascht an. "Was will er wieder?! Weitere Beleidigung?!" dachte sie zornig und blickte ihn mit einem tötendem Blick an. "Du bist doch dieses Mädchen, auf das eine große Belohnung ausgeschreiben wurde, oder?!" Bunny zuckte zusammen. "Also 10 Millionen Yen - das ist doch eine schöne Summe. Und die gehört bald mir," freute er sich. In seinen Augen konnte Bunny glückliches Leuchten bemerken. "Der ist wirklich zum allem fähig," flüsterte sie entsetzt, "der wird auch meine Freiheit für sein Wohlhaben opfern." Er kam auf sie zu: "Komm zu mir. Ich werde dir nichts an tun. Glaub mir," sagte er mit einem süßen Unterton. Seine Stimme klang für sie aber viel mehr wie Gekreische. Bunny wich immer um einen Schritt vor ihm zurück. "Haben die Belohnungsausschreiber auch etwas über meine Gefährlichkeit gesagt?" fragte sie so nebenan. Der Räuber hielt in seiner Bewegung inne. Bunny grinste leicht. Sie erriet seine Schwachstelle: "Also wirst du es mit mir nicht so einfach haben, wie du glaubst." Ein spöttisches Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht: "Sie haben auch nicht gesagt, dass sie dich lebend wollen." Bunny schluckte. Das war ihr Ende. Entweder wird er sie umbringen, damit er mit ihr keine weiteren Anstände hatte, oder der Öffentlichkeit als einen Sündenbock vorwerfen. Wer weiß, wie sie auf sie reagieren werden. Eine längst Tote läuft wieder unter ihnen. Es wird sicherlich keine Freudenfeste geben. Als sie auf dem Weg zu Mamorus Wohnung war, traff sie kleinere Menschenmengen, die ihren Namen ausschrieen. Jedoch wurde sie nicht als Heldin gefeiert, sondern wie das reine Böse, das an allem Schuld war. Sie verfluchten ihre Seele und Familie. Vor einem Polizeiamt verlangten sie sogar ihre Hinrichtung. Bei diesem Gedanken musste sie nochmals schlucken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)