Was das Herz begehrt und andere Reptilien von Royalgirl (OS-Sammlung Fariy Tail <3) ================================================================================ Kapitel 4: Drachennatur II -------------------------- Und sie lag wieder wach und starrte an ihre gelblich graue Zimmerdecke, ihre Gedanken drehten sich wieder im Kreis und sie konnte einfach keinen Schlaf finden. Etwas zwischen Freude und tiefer Verwirrung hatte sich in ihrer Brust festgebissen, sie konnte sich einfach nicht festlegen was sie fühlen sollte. Schnaufend dreht sie sich wieder auf die Seite und sah in die tief blaue Nacht, die alles so friedlich erschienen ließ. Das Mirajane nun so einfach vergeben war, nach all den Jahren in den sie ihre Verehrer freundlich lächelnd abgewiesen hat, verblüfte sie noch immer, da kam auf einmal ein blonder Drache und erklärt, sie sei seine Partnerin. Die Partnerin eines Drachen für ein Leben lang, mit allen Vor- und Nachteilen. Doch egal wie eifersüchtig Laxus reagierte, den Blick den er seiner zukünftigen Frau schenkte, machten all seine ungestümen Instinkte wett. Dieser eine Blick, nur kurz, fast schon zu andächtig um sie zu lange anzusehen, dieses Funkeln in seinen Augen, wenn sie ihm ein liebevolles Lächeln schenkte. Diese Verbindung hatte etwas Fantastisches an sich, zu schüchtern um es allen zu zeigen, aber stolz genug um sich zu präsentieren. In den unbeobachteten Momenten lag sein Blick nur auf ihr und sie konnte sich seiner ungeteilten Aufmerksamkeit nicht verwehren. Und alles was sie zeigte war eins der wunderschönsten Lächeln, das sie bis her gesehen hatte. Die zwei waren unsterblich in einander verliebt, mit allen Ecken und Kanten des anderen. Eine Gänsehaut huschte über ihren Oberarm, sie zog ihre Daunendecke etwas näher zu sich. Sie wollte diesen Blick auch haben, all das was so plötzlich wie Magie zwischen Mirajane und Laxus hervor gewachsen war, wollte sie auch. War sie etwa eifersüchtig? Natürlich freute sie sich für sie zwei, jetzt da die zwei offiziell zusammen gehörten, gab es keinen Zweifel mehr, dass es je eine andere Option gegeben hätte. Aber warum konnte das nicht auch ihr passieren? Ihr Blick wanderte wieder zurück zu ihrem Fensterbrett und den schlafenden Blumen, sie waren etwas mitgenommen durch die vielen Rangeleien, in die sie unfreiwillig geraten waren. Sie seufzte leise, sie wollte ja niemanden stören, doch sie konnte einfach nicht schlafen. Etwas frustriert fuhr sie sich aufgewühlt durch ihre blonden Haare, sie wollte das alles auch haben, sie wollte auch so verliebt angesehen werden. Sie konnte selber so lächeln, aber gab es da denn keinen der das erwidern würde? Etwas resigniert strich sie sich ihre durch gewuscheltes Haar wieder glatt und ließ ihren Blick weiter wandern. Die regelmäßigen Atemzüge neben ihr waren die ganze Zeit gleich laut gewesen, manchmal fragte sie sich, wie es man es nur neben ihr aushielt, so oft wie sie sich herumwälzte und rumdrehte. Ihre Hand bewegte sich weiter auf die andere Gestalt zu, weiches blaues Fell schmiegte sich an ihre Finger, als sie über den kleinen Kater streichelte. Auch wenn dieses Mistvieh sie in den Wahnsinn treiben konnte, war er doch süß, wenn er so friedlich vor sich hin träumte. Die linke Vorderpfote zuckte kurz vor, doch das beständige Atemgeräusch blieb. „Bist du wach Natsu“, wollte sie von dem Dritten in ihrem Bett wissen, der von ihr abgewandt zum Fenster blickend döste. Sie traute sich nicht noch enger zu ihm zu rutschen obwohl ihr wieder kalt war, Happy wäre nicht erfreut darüber mitten in der Nacht geweckt zu werden und ihr war der schlafende Kater lieber, als sein Rumgejammere. Neben ihr tat sich nichts, etwas gereizt spitze sie ihre Lippen und blies in Richtung Nacken des schlafenden Magiers. Es war erstaunlich wie fest dieser Mensch oder Drache schlafen konnte, wären dessen sie hier lang und sich über Alles Gedanken machte. Sie zwang sich still liegen zu bleiben und noch etwas in dem weichen Fell zu graulen, irgendwann würde sie schon runterkommen. Sie schloss wieder die Augen, sie war nun schon ein gefühltes Leben bei Fairy Tail, sie war so vielen Menschen begegnet, aber warum hatte sie sich nicht verliebt? Nach weiteren Minuten oder Stunde des Grübelns gab sie es auf und starrte wieder ihre Zimmerdecke an, es war zum Verzweifeln! Und neben ihr schlief Natsu völlig ungerührt weiter, auch die Sache mit Mira und Laxus hatte ihn mehr oder weniger kalt gelassen. Natürlich hatte er sich für die zwei gefreut, aber er hatte nur schulterzuckend gesagt, dass es eh klar war. Auf ihre Frage hin, hatte er sich seinen Krug geschnappt, einen kräftigen Schluck genommen und sie frech angegrinst. „Lucy“, meinte er amüsiert, „denkst du wirklich, dass passiert über Nacht? Die zwei kennen sich schon ein halbes Leben, sowas entwickelt sich einfach…auch wenn Mira es noch nicht wusste, die zwei gehören schon längst zusammen, dass Laxus sich so lange zurück gehalten hat ist das eigentliche Wunder.“ Ihre Frage, ob er sich schon für jemanden entschieden hatte, war ihr nicht über die Lippen gekommen. Wieder starrte sie vor sich hin und wusste nicht was sie fühlen sollte, unter ihren Fingern bewegte sich Happy etwa unruhig und sie zog ihre Hand zurück. Endlich drehte sie sich zu dem schlafenden Magier neben sich und kuschelte sich an seine warme Haut, automatisch zog es ihre Augenlieder nach unten und sie atmete erschöpft aus. Eigentlich wollte sie ihn nicht wecken, aber nur an seiner Seite fiel es ihr so unglaublich leicht einzuschlafen. „Lucy, hast du mich gegrault“, kam es von der piepsigen Stimme, die sich angefangen hatte zu bewegen. „Happy ich wollte dich nicht wecken“, flüsterte sie sanft in seine Richtung, schon zu müde um nach dem kleinen Kater zu suchen. Doch das war nicht nötig, sie spürte kurz wie kleine Pfoten über sie tapsten, dann auf das Fensterbrett kletterten. Als auch der kleine Kater zur Ruhe gekommen war, fing er an zu schnurren und fast hatte sie seine Worte nicht verstanden, „ich dachte es du wärst Natsu, du riechst sogar schon so.“ Sie hörte die Worte, doch erst nach ein paar Minuten begriff sie was der Kater gesagt hatte. Unwillkürlich schlich sich ein Grinsen auf ihre Lippen, sie drückte sich noch etwas enger an den breiten Rücken und schloss ihre Augen. Warme Finger schlossen sich um ihre Finger und zogen sie etwas näher zu der Brust ihres Nachbarn. „Schlaf jetzt, du machst mich noch ganz verrückt Lucy“, grummelte ein schläfriger Natsu in ihre Richtung und lies sie noch ein wenig mehr grinsen. Sie wusste, dass er alles gehört hatte. Das einzige was sie nun noch konnte, war Lächeln. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)