Newfound Love von Minako (Sting Eucliffe x OC) ================================================================================ Kapitel 5: Versetzt ------------------- Die Zeit bei Sabertooth war gar nicht so schlecht. Seit Jiemmas Tod hatte sich viel verändert. Die Mitglieder vertrauten einander und es herrschte eine Fairy Tail ähnliche Atmosphäre im Gildenhaus. Jedoch sorgte genau diese vertraute Aura für leichtes Heimweh nach ihren alten Freunden. Minako dachte, wenn sie bei Sabertooth ein und ausgeht und sogar ein Zimmer dort hat (Im Gegensatz zur Fairy Tail wohnen alle Mitglieder im Gildenanwesen, da Sabertooth lange nicht so viele Mitglieder wie die Fairy Tail hat. Und wenn die Mitglieder mehr werden, werden entweder die Zimmer geteilt oder das Haus ausgebaut), würde sie deutlich mehr Zeit mit Sting verbringen. Unglücklicherweise hatte sie andere Vorstellungen davon, wie es war Gildenmeister zu sein. Sie nahm an, dass es wie bei Makarov war, dass man sich nur hin und wieder beim magischen Rat melden sollte und ansonsten die ganze Zeit mit seinen Mitgliedern verbringen kann. Weit gefehlt. Denn Sabertooth schien viel mehr Arbeit zu haben, als es aussah. Und langsam hatte die Blondhaarige die Vermutung, dass bei Fairy Tail andere Leute sich um den Papierkram für Makarov kümmerten, da dieser selten nüchtern war. Laxus und Mirajane werden diese Helfer sein. Natürlich hatte sie Sting bereits vorgeschlagen ihm behilflich zu sein, doch Sting lehnte ihre Hilfe stets ab, weil er sie nicht auch noch mit Formalitäten belasten wollte. Minako seufzte und saß in ihrem Zimmer, welches sie sich mit Yukino teilte. Die Celestialmage las gerade ein Magazin auf ihrem Bett und beachtete ihre Zimmerkameradin zunächst nicht. Doch irgendwann ging der Blauhaarigen das ständige Seufzen auf die Nerven. „Minako-chan, ich schätze deine Gegenwart sehr, aber würdest du bitte aufhören ständig aufzuseufzen? Was ist denn los?“, fragte Yukino und setzte sich auf. Minako kratzte sich am Nacken und ließ sich auf ihr Bett fallen. „Sumimasen, Yukino-chan. Es ist nur, ich habe mir das Leben hier ein wenig anders vorgestellt. Hier wird kaum gefeiert, viele machen ihr Ding und Sting bekommt man selten zu Gesicht.“ Yukino kicherte, bevor sie aufstand und sich zu ihrer besten Freundin aufs Bett setzte. „Du bist natürlich anderes von Fairy Tail gewohnt. Aber du musst bedenken, dass Sabertooth gerade erst gelernt hat, was Freundschaft und Vertrauen ist. Die meisten brauchen Zeit, um sich anders zu behandeln als vorher und Sting-kun muss sehr viel Arbeit machen, da Jiemma sich damals nie darum gekümmert hat. Wenn diese Phase vorbei ist, wird es hier anders sein.“, versuchte Yukino ihr Mut zu machen. Minako lächelte und setzte sich auf. „Aber es ist so langweilig. Hey, gehen wir auf eine Mission?“, fragte die Blondhaarige dann. „Bedaure, aber ich muss passen. Rogue und ich sind erst von einer schweren Mission zurück und meine Stellargeister müssen sich noch erholen.“, lehnte Yukino ab. „Oh. Verstehe.“, seufzte Minako und stand auf, bevor sie das Zimmer verließ. Als sie den Flur entlang lief, fiel ihr das aktuelle Datum auf. //Ich habe ja heute Geburtstag.. Wäre ich bei Fairy Tail, hätten sie mich alle schon fast erwürgt mit ihren Umarmungen. Ich schätze hier interessieren solche Feiern niemanden.//, dachte die junge Frau und lief mit gesenktem Kopf weiter. „Minako-chan?“, ertönte eine hohe bekannte Stimme. „Lector? Wie kommt es, dass du nicht bei Sting bist?“, fragte sie perplex, als der rote Exceed schmollend in der Ecke saß. „Sting-kun hat mich weggeschickt. Er meint ich würde ihn nur von der Arbeit abhalten.“, seufzte Lector und seine Katzenohren hingen traurig nach unten. „Oh..“ Minako beugte sich zu dem roten Exceed und hob ihn auf die Arme. „Ich bin sicher, er meint es nicht so. Hey, wir fragen ihn, ob er heute Abend mit uns ausgeht. Heute ist ein besonderer Tag!“, sprach sie dann. Lector nickte und Minako lächelte, bevor sie zu Stings Büro lief. Sie klopfte an und wartete auf ein „Herein.“, welches ziemlich gestresst klang. Nachdem sie hinein trat, lächelte Sting sie mit einem müden Lächeln an. Zwei große Berge an Papier stapelten sich auf beiden Seiten seines Schreibtisches. „Ich möchte nicht lange stören. Ich wollte nur fragen, ob du nach Feierabend ein wenig mit uns spazieren gehen magst. Wir könnten in den Park gehen und dann irgendwo etwas essen. Es gibt nämlich etwas zu Feiern.“, sprach Minako voller Hoffnung. Sting sah sie lächelnd an, bevor er sich frustriert durchs Haar fährt. „Das klingt wundervoll. Ich kann aber nichts versprechen. Aber ich versuche hier noch was zu schaffen und dann gehen wir.“, meinte Sting und Minako jubelte innerlich, dass sie mal wieder einen Abend mit ihm verbringen konnte. „Ich hole dich dann von deinem Zimmer ab.“, waren seine letzten Worte, bevor Minako ihn wieder in Ruhe Arbeiten ließ und sich von Yukino einkleiden ließ. Sie trug ein rotes Cocktailkleid mit schwarzen Bändern und ihre Haare waren elegant auf eine Seite gelegt mit einer goldenen Haarnadel, dessen Spitze ein kleiner Drache zierte. Nun hieß es eigentlich nur noch Warten! -.-.-.-.-.-.- Die Zeit verging und Yukino war bereits in ihr Bett gekuschelt und schlief. Lector lag in Minakos Bett und war auf dem Kissen eingekuschelt. Deprimiert schaute Minako auf die Uhr, es war schon fast 23 Uhr. Für das Restaurant definitiv zu spät. In ihren Händen hielt sie eine kleine Karte, signiert von all ihren Fairy Tail Freunden mit Glückwünschen. Happy hatte diesen mit einem großen Geschenk von allen bis nach Sabertooth geflogen, um sie zu überraschen. Eine weitere Stunde verging und es kam immer noch kein Sting, um sie abzuholen. Also wollte sie nachsehen, ob er noch immer am Arbeiten war. Schon müde und frustriert lief sie erneut zu seinem Büro. Doch anstatt einzutreten, horchte sie an der Tür, ob er noch da war. Anscheinend ja, denn sie hörte das Knacken eines Stuhles, hin und wieder ein genervtes Raunen und das Licht schien leicht unter dem schmalen Spalt zwischen Tür und Boden. „Sting..“, murmelte die junge Frau und lehnte mit dem Rücken an der Tür. Es vergingen einige Momente, bevor sie an der Tür herunter sackte und die Beine anzog. Sie wollte auf ihn warten, auch wenn sie die ganze Nacht dort sitzen musste. Es dauerte ca 2 Stunden, bevor sie die Müdigkeit einholte und sie einschlief. Sting stöhnte befreiend auf, als er das letzte Blatt auf seinem „To-Do“-Papierberg in den „Erledigt“-Stapel legte. Er streckte sich müde und schaute dann auf die Uhr. //WAS?! 02:12 Uhr? Verdammt.. Sie wird mich umbringen.//, dachte sich Sting und haute sich die Hand vor den Kopf. Er hatte die Verabredung mit ihr total verschlafen. „Verdammt.. Ich hoffe sie ist nicht sauer. Ich habe sie nicht einmal gefragt, was der Anlass zum Feiern ist..“, murmelte der Weiße Drache und wankte erschöpft zur Tür. Wer dachte, dass ein S-Klasse Auftrag schon ermüdend sei, der sollte mal im Akkord diese verdammten Anträge bearbeiten. DAS war wirklich anstrengend. Sting öffnete die Tür und sah einen Schatten davor kauern. Er schluckte, als er bemerkte um wen es sich dabei handelte. „Sie hat die ganze Zeit auf mich gewartet? Das müssen doch an die 8 Stunden gewesen sein..“, murmelte er und beugte sich vor sie hinunter. Als er ihr eine Strähne aus dem Gesicht streichelte, bemerkte er ihre geschlossenen Augen und ihr ruhiges Atmen. „Verzeih mir bitte, ich wollte dich nicht versetzen.“, flüsterte er und hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Als er sich wieder zurück lehnte, fiel ihm die Karte in ihrer Hand auf. Im Schlaf muss sie ihr aus der Hand gefallen sein. Sting hob die Karte auf und las, was ihre Freunde ihr geschrieben haben. - Oi, du bist ein Jahr älter. Wehe du lässt dich nicht bei uns blicken! - Natsu - Alles Liebe zum Geburtstag, Minako-chan! Ich wünschte, wir könnten mit dir feiern..- Lucy - Alles Gute meine Kleine. Ich hoffe deine neue Gilde würdigt diesen Tag, genauso wie wir! - Gray - Von mir auch Alles Gute. Du warst eine der wenigen Normalen von diesen Verrückten.- Gajeel - Mädel, komm ja zurück. Dann hört die ganze Flennerei endlich auf! Ps. Happy Birthday – Laxus Stings Blick wurde kurz schockiert, bevor er wieder auf die schlafende junge Frau blickte. „Wieso hast du nur nichts gesagt? Ich hätte alles Stehen und Liegen gelassen, um mit dir zu feiern..“, seufzte er, bevor er Minako auf seine Arme hob und sie zu ihrem Zimmer trug. Nachdem er sie in ihrem Bett ablegte und zudeckte, hauchte er noch einen Kuss auf ihre Stirn. „Ich mache es wieder gut, versprochen.“, flüsterte er und wollte gerade gehen, da griff etwas nach seiner Hand. „Geh nicht.. Sting..“, hauchte Minako und zog so fest an Stings Hand, sodass er neben sie aufs Bett fiel. Seine Augen waren leicht geweitet und seine Wangen rötlich, als er in die halb offenen Augen Minakos sah, die leicht von den Tränen glänzten, die ihr gerade die Wange herunterliefen. „Minako-chan..“, flüsterte Sting und wischte ihr mit seinem Zeigefinger sanft die Tränen fort. „Es tut mir leid, ich wusste nicht, dass..“, wollte er sagen, als Minako den Kopf schüttelte. „Es ist okay. Ich verstehe, deine Arbeit geht vor. Aber.. können wir dann wenigstens die Nacht zusammen verbringen?“, fragte sie und Stings Wangen wurden noch röter, bevor er lächelte und nickte. „Natürlich.. Alles Gute zum Geburtstag.“, hauchte er, als er die Arme um ihre Hüften legte und seinen Kopf auf ihren legte. Minako lächelte und vergrub ihren Kopf in seiner Halsbeuge. „Danke. Du bist mein schönstes Geschenk.“, flüsterte sie, bevor die beiden einschliefen. Am nächsten Morgen durchsuchte Rogue alle Zimmer nach Sting. Der magische Rat wollte ihn sehen wegen der Berichte und so musste Rogue, als Stings engster Vertrauter, mal wieder die gesamte Gilde auf den Kopf stellen. Er traf auf Yukino, die gerade mit leicht roten Wangen aus ihrem Zimmer torkelte. „Yukino-chan, hast du Sting gesehen?“, fragte Rogue und Yukinos Wangen wurden noch röter und sie zeigte auf die offene Tür ihres Zimmers. Rogue blinzelte und lief an ihr vorbei. Als er in das Zimmer sah, stoppte er und seine Augen weiteten sich etwas. Doch dann lächelte er nur. Sting war eng an Minako gekuschelt, die beiden hatten ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen und ihre Beine waren miteinander verheddert. Die Decke lag am Boden, Lector war darin eingekuschelt. Stings Kopf lag an Minakos Brüsten und seine Arme waren fest um ihre Hüften geschlungen. Minako hielt an seinen Schultern und die beiden machten keine Anstalten aufzustehen. „Ich nehme an der magische Rat wird sich gedulden müssen.“, lachte Rogue und schloss die Tür wieder. Vielleicht war ihr Geburtstag anders, als sie es gedacht hatte, aber sie bereute ihre Entscheidung, Sabertooth beizutreten, keine Sekunde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)