Newfound Love von Minako (Sting Eucliffe x OC) ================================================================================ Kapitel 1: Trennung ------------------- Der Kampf gegen die sieben Drachen und ihre „Hatchlings“ war eine der härtesten Herausforderungen, denen sich eine Gilde jemals zu stellen hatte. Doch mit vereinten Kräften gelang es ihnen Fiore vor der vollständigen Vernichtung zu wahren. Es war nicht nur ein ultimativer Kampf um das Überleben, auch neue Freundschaften wurden geschlossen. Einst als Feinde bei den Grand Magic Games, standen die Mitglieder von Sabertooth Seite an Seite mit der Fairy Tail, um die Bedrohung auszuschalten. Um seine tiefste Dankbarkeit auszusprechen und den Abschluss der Grand Magic Games zu feiern, beschloss der König von Fiore, Toma É Fiore, einen grandiosen Ball zu veranstalten. Auf diese Weise konnte er noch einmal alle Helden aus der Schlacht versammeln, um sich persönlich zu bedanken und außerdem war dies eine gute Gelegenheit für die einst konkurrierenden Gilden, auf ihre neuen Freundschaften anzustoßen. Alles könnte so schön sein, jetzt da die Welt wieder friedlich ist. Auf den ersten Blick jedenfalls. Minako war schon länger eine Veränderung bei ihrem Freund Gray aufgefallen. Er lächelte kaum noch, eigentlich gar nicht mehr. Wenn er sprach, waren in seiner Stimme alle Emotionen ausgeschaltet, bis auf eine kalte und unfreundliche Art. Er schien sich auch generell von seinen Kameraden zu distanzieren und das machte der Blondhaarigen Angst. Denn sie kam nicht mehr an ihn heran und wusste nicht mehr, was er dachte. Die Musikmagierin suchte Rat bei Makarov, doch auch der Gildenmeister konnte sich Grays Verhalten nicht erklären, auch wenn es ihm aufgefallen war. Mirajane war auch keine große Hilfe und belächelte nur alles mit den Worten: „Er ist zur Zeit nur gestresst. Alles wird wie früher, gib der Sache Zeit. Es ist viel passiert.“ Unrecht hatte die sanfte Bardame damit nicht, dennoch fühlte es sich an, als ob sich Gray mit jedem Tag mehr von ihr distanzierte. Und das bereitete der jungen Frau sehr große Sorgen. Am Tag des Balls waren die Mädchen in den Umkleiden und nahmen letzte Korrekturen an ihrem Make-up, Frisuren und Kleidern vor. Auch die Prinzessin, Hisue É Fiore, war unter ihnen. Sie sah dem Ball mit weniger Freude entgegen, da sie eine Strafe von ihrem Vater erwarten würde, weil sie gegen seinen Willen gehandelt hatte. Doch auch Millianna sah recht traurig aus und schaute zu Boden. Lucy blinzelte, als sie sah, dass einige ihrer Freundinnen geistig abwesend zu sein schienen. Hisue ließ ständig irgend etwas fallen vor Aufregung und Angst vor besagter Bestrafung, Millianna seufzte vor sich hin und Minako saß am Fenstersims und blickte in den Abendhimmel. „Leute.. Was soll dieses Trübsal blasen? Heute ist eine Feier und wie oft haben wir die Gelegenheit im königlichen Palast zu Essen und zu Tanzen? Also runter mit den bedrückten Gesichtern und Lächelt! Erza-san sag doch auch mal etwas!“, bat Lucy die rothaarige Titania neben sich, die sich gerade das Haar hochsteckte. „Lucy hat Recht. Wer weiß wie lange es noch so ruhig bleibt, darum sollten wir den heutigen Abend genießen.“, sprach Erza, woraufhin die drei Mädchen aufschauten und gleichzeitig ein falsches gequältes Lächeln aufsetzten. Während des Balls hörte man von den vielen Gästen viel Gelächter und das Anstoßen von Gläsern. Auch die Tanzfläche war ziemlich voll und man konnte im Saal kaum einen Meter laufen, ohne mit jemandem zusammen zu stoßen. Minako hoffte, dass sie Gray auf dieser Feier wieder etwas näher kommen kann und suchte ihn deswegen. Als sie ihn fand, wunderte es sie nicht, dass Juvia bereits bei ihm stand und mit ihm sprach. Mit etwas Abstand verfolgte sie das Gespräch der Beiden. „Gray-sama, Juvia hat sich verändert! Ich bin nicht mehr dieselbe, wie früher. Aber meine Gefühle haben sich nicht verändert! Ich liebe dich!“, mit diesen Worten wollte die Blauhaarige Gray bespringen, doch dieser wich im letzten Moment aus und drehte ihr den Rücken zu. „Nein danke. Auch ich habe mich verändert. Und darum sage ich auch schonungslos ehrlich heraus, wenn mir etwas nicht passt.“ Minako zuckte beinahe zusammen bei dem eiskalten Klang seiner Stimme. Er hörte sich so anders an, so unnahbar und aggressiv. Es schockte sogar Juvia, die mit Minako zusammen stieß und eine Entschuldigung heraus stotterte, bevor sie zu Lyon und seinen Kameraden ging. „Gray, das war unhöflich. Juvias Verhalten ist doch nichts Neues, aber du warst noch nie so kalt und abweisend zu ihr.“, sprach sie, als sie näher an ihn heran trat. Gray sah sie an und der eiskalte Glanz in seinen Augen, ließ die junge Frau erstarren. „Solltest du nicht eher dankbar sein, dass ich ihre Avancen jetzt so deutlich ablehne? Hat es dich nicht immer gestört, wenn sie an mir hing und ihre Liebe bekundet hat?“ Seine Worte ließen Minako den Blick abwenden. „Das schon.. Aber.. Gray, das bist nicht mehr du..“, begann sie dann. Gray zog eine Augenbraue fragend hoch. „Wer soll ich sonst sein?“, fragte er desinteressiert. Minako biss sich leicht auf die Lippe, bevor sie tief Luft holte und ihren Mut zusammen nahm, um die Dinge auszusprechen, die sie seit Wochen quälten. „Gray. Du hast dich verändert. Du lächelst nicht mehr, bist nicht mehr gut drauf und verschließt dich vor den anderen. Selbst vor mir. Wenn ich dich umarmen will, stehst du einfach nur da. Wenn ich dir dabei in die Augen sehe, wirkt es so, als würdest du meine Nähe gar nicht registrieren. Du entfernst dich einfach immer mehr von mir und ich.. Ich komme nicht mehr an dich heran.“ Gray schwieg eine Weile. Es war, als würde er nach den richtigen Worten suchen, um darauf zu antworten. Dann seufzte er. „Du kannst von mir nicht erwarten, dass ich zu jeder Zeit gut drauf bin und körperliche Nähe suche. Ich muss dir nämlich ganz ehrlich sagen, dass ich mich von Zeit zu Zeit ziemlich von dir bedrängt fühle. Fast mehr noch, als von Juvia.“ Diese Worte trafen Minako direkt ins Herz. Er sprach zu ihr, ohne eine Miene zu verziehen und seine kalten Augen bohrten sich regelrecht durch ihre. „Wenn.. wenn du dich so von mir gestört fühlst, warum bist du dann noch mit mir zusammen?“ Irgendwie wollte sie die Antwort auf diese Frage gar nicht wissen, doch andererseits wollte sie endlich für klare Verhältnisse sorgen. „Ich weiß es nicht.“ Das war seine Antwort. „Du.. weißt es nicht? Liebst du mich noch?“, hakte Minako weiter nach. Gray seufzte. „Genau das meinte ich. Du lässt nicht locker mit deinen ewigen Fragen und das wird mir hin und wieder zu viel.“ „Beantworte einfach die Frage Gray. Dann lasse ich dich in Ruhe. Liebst du mich noch?“ „Ich weiß es nicht.“ … Diese Antwort genügte der jungen Frau. Sie biss sich auf die Lippe, um ihre aufkommenden Tränen zu unterdrücken, bevor sie sich umdrehte. „Ich verstehe. Ich nehme an, dass unsere Beziehung damit als beendet gilt.“, sprach sie dann. „Wenn du meinst.“ Traurig schüttelte Minako den Kopf und lief ans andere Ende des Saales, wo sie sich auf einen Stuhl setzte. Abseits der anderen Gäste sah sie auf ihren Schoß und kämpfte gegen ihre Tränen. Sogar im Angesicht der Trennung verzog er keine Miene und es schien ihm egal zu sein. Was hatte ihn so verändert? Der einzige Trost, der sie momentan abhielt, zusammen zu brechen, war ein Satz, den ihr mal jemand gab, der ihr sehr wichtig war: „Lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende.“ Sie musste bitter lachen und schüttelte den Kopf. Das konnte nur von jemandem kommen, der noch nie derartig verletzt war. Kapitel 2: Trennungsschmerz & Trost ----------------------------------- In der Zwischenzeit war ein gewisser Lichtdrache auf der Suche nach Natsu. „Hey Natsu-san, lass uns einen trinken!“, sang er in freudiger Erwartung und lief auf jemanden zu. Als sich dieser jemand vom Buffet umdrehte, stoppte Sting. Es war Gajeel. „Was schreist du denn so? Der Salamander ist nicht hier.“, sprach der Schwarzhaarige gelangweilt und aß an einem Geflügelknochen weiter. Stings Lächeln wurde zu einem enttäuschten Stirnrunzeln. „Was? Ich hab mich so gefreut mit ihm auf unsere Freundschaft anzustoßen.“, schmollte er. Gajeel drehte sich wieder um und wollte in Ruhe weiter essen, da spürte er eine Hand auf der Schulter. „Dann stoßen wir eben an, Gajeel-san! Los lass uns trinken!“, grinste der Blondhaarige. Das Gesicht des Eisendrachen verzog sich und er seufzte. „Du bist echt unhöflich, weißt du das?“, knurrte er. Dann gab er jedoch nach und stieß mit ihm mit einem Glas Orangensaft an. So ging das weiter. Sting wollte mit jedem seiner neugewonnenen Freunde anstoßen. Seinen Gildenkameraden fiel richtig auf, wie stark er sich verändert hatte. Rufus stand bei Orga und schmunzelte. „Ich kann mich nicht entsinnen, dass Sting jemals so war.“, sprach er und Orga nickte nur. Sting suchte nach einem weiteren Opfer, mit dem er anstoßen konnte. Er war bereits bei seiner dritten Orangensaftflasche angekommen, doch das genügte ihm noch nicht. „Sting-kun, ich glaube du hast jetzt mit jedem angestoßen.“, meinte Lector, der mit Frosch hin und wieder nach seinem besten Freund schaute. „Wie langweilig und Natsu ist immer noch nirgends zu sehen.“, seufzte Sting. Doch dann fiel sein Blick auf die Ecke, in der Minako saß. „Ist das nicht..“, begann er und lief grinsend auf sie zu. Minakos Blick war noch immer auf ihren Schoß gerichtet und so merkte sie nicht einmal, dass jemand vor ihr stand. Zumindest bis dieser jemand ihr ein Glas an die Wange drückte. Leicht erschrocken sah die junge Frau auf und blinzelte, als sie in Stings Lächeln blickte. „Stoßen wir zusammen an?“, fragte er lachend. Minako schwieg kurz. Eigentlich wäre sie jetzt lieber alleine. „Ich habe keinen Durst.“, nuschelte sie dann einfach. Sting schaute sie erstaunt an und sah dann erst, dass sie offensichtlich geweint hatte. „H..Hey?“, begann er und nahm sich einen Stuhl, den er neben ihren stellte und darauf Platz nahm. Frosch und Lector sprangen auf den Schoß der jungen Frau, um sie zu trösten. „Warum so traurig? Hast du vom guten Essen nichts mehr abbekommen?“, grinste Lector, während Frosch sich an sie kuschelte. Minako legte ihre Arme vorsichtig um die beiden Exeeds und versuchte zu Lächeln. „Ja, es ist schwer gegen die ganzen Dragonslayer zu bestehen im Kampf um das Essen.“, spielte sie mit. Allerdings schien Sting ihr das abzukaufen und stand wieder auf. „Dann erkämpfe ich dir etwas! Was magst du denn?“, grinste er sie an. Minako blinzelte, bevor sie leise lachen musste. „Nein nein, das war doch nur ein Scherz. Setz dich wieder.“ Sting legte den Kopf etwas schief und setzte sich wieder neben sie. „Liebeskummer?“, fragte er dann. Minako durchfuhr ein kalter Schauer und sie sah auf. „Merkt man das?“ Sting schmunzelte, bevor er das Glas und die Flasche zu Boden stellte und sich zurück lehnte. „Yukino hat genug Frauenmagazine bei uns rumliegen gehabt. Man muss außerdem kein Genie sein, zum zu sehen, dass du ein gebrochenes Herz hast. Magst du reden?“, bot er ihr dann an. Zunächst war Minako etwas sprachlos. Die beiden kannten sich nicht einmal richtig und die meiste Zeit kannte sie ihn als arroganten und frechen Wahnsinnigen, der Natsu übertreffen wollte. Ihn jetzt so zu sehen, erstaunte sie jedoch. „Nun.. eine Beziehung, von der ich felsenfest annahm, dass sie für die Ewigkeit halten würde, ist heute beendet worden.“, meinte sie dann und deutete in der Menge auf Gray, der sich mit Wendy unterhielt. Sting folgte ihrer Handbewegung und kratzte sich am Nacken. „Der Eismagier war dein Freund? Wie dumm muss man eigentlich sein, so ein hübsches Mädchen gehen zu lassen.“, meinte er dann. Minako errötete und sah kurz weg. „Du musst dich nicht noch extra darüber lustig machen. Das finde ich nicht witzig.“ Ein Moment der Stille überkam die beiden, bevor sie eine Hand an ihrer Schulter spürte. Die Musikmagierin drehte den Kopf zu Sting, der sie noch immer anlächelte. „Das war mein Ernst. Er muss verrückt sein.“, nickte er dann. „Fro denkt genauso!“, lächelte der grüne Exeed in dem rosa Froschkostüm. Minako lächelte und streichelte Frosch über den Kopf. „Das ist lieb. Danke.“ Sting senkte seinen Arm und nahm wieder eines der Gläser. „Wie sieht es aus? Stößt du jetzt mit mir an?“, grinste er dann. Minako schmunzelte und schloss die Augen. „In Ordnung. Stoßen wir auf das Single Dasein an.“, meinte sie und nahm das andere Glas vom Boden. Sting schank zuerst ihr und dann sich den Saft ein, bevor sie ihre Gläser aneinander stießen und zusammen tranken. Minako war dankbar, dass Sting und die Exceeds sie versuchten aufzumuntern. Sie hatten damit relativ guten Erfolg und das tat ihr gut. Sehr gut sogar. Eine kurze und angenehme Stille herrschte zwischen den Vieren, bevor das Glas leer war und sie es wieder abstellte. „Hey, Minako?“ Die Blondhaarige drehte ihren Kopf zu Sting, der gerade aufstand und sich leicht vor sie beugte. „Tanzt du mit mir?“, fragte er mit einem sanften Lächeln und hingehaltener Hand. Sein Blick war so warm, dass die Musikmagerin sich kurz darin verlor. „A..Ano..“, stotterte sie kurz. Lector sprang von ihrem Schoß auf Stings Schulter. „Mach das bloß nicht! Sting kann nicht tanzen, er würde dir ständig auf die Füße treten. Außerdem ist er so unbeholfen, wie ein Walross auf Glatteis.“, sprach der kleine rote Exceed. Sting zog einen Schmollmund, der ihn ziemlich niedlich machte. „Das ist gar nicht wahr!“, wehrte er ab. Minako stand für einen Moment regungslos da, bevor sie sich die Hand vor den Mund legte und leise loslachte. „Endlich lachst du! Fro ist glücklich!“, jubelte Frosch und knuddelte Minakos Bein, nachdem er auch runter gesprungen war, damit Minako aufstehen konnte. „In der Tat. Und ich muss sagen, dass dir das deutlich besser steht, als ein trauriger Blick.“, grinste Sting. Minako lächelte und nahm dann seine Hand. „Dann lass mal sehen, ob du wirklich so unbeholfen bist.“, zwinkerte sie dann. Sting grinste und zog sie auf die Tanzfläche. Vielleicht war der Tag ja doch nicht so übel.. Kapitel 3: Eifersucht? ---------------------- „Rogue!“, rief Frosch aufgeregt und rannte zu seinem Partner. Rogue lächelte und beugte sich hinunter, sodass der kleine Exceed in seine Arme springen konnte. „Hast du dich auch gut amüsiert bei Sting und Lector?“, fragte der Schwarzhaarige und streichelte Frosch's Kopf. „Fro hatte viel Spaß!“, meinte das kleine Wesen und kuschelte sich an Rogues Brust. Rogue schmunzelte und blickte sich um. „Und wo ist Sting?“, fragte er dann. „Auf der Tanzfläche!“, antwortete Lector für ihn, der auch auf Rogue zugelaufen kam. Rogue blinzelte erstaunt. „Sting tanzt? Was in aller Welt ist denn mit ihm passiert?“ Die beiden Exceeds lachten leise und deuteten auf die Tanzfläche. „Dieses Mädchen..“, überlegte Rogue und lachte dann, bevor er den Kopf schüttelte und sich nach etwas Essbarem umschaute. Sogar er war angenehm überrascht von der Veränderung des Weißen Drachens. Auf der Tanzfläche zog Sting Minako nah an seinen Körper. Eine Hand hielt sanft ihre Hüfte, während die andere ihre Hand hielt. Minakos freie Hand lag auf seiner Schulter. Beide schauten einander in die Augen, während Sting sie elegant durch den Saal führte. „Und? Denkst du immer noch ich wäre tolpatschig?“, fragte er leise. Minako schmunzelte und schloss kurz die Augen. „Ich habe nie behauptet, dass du tolpatschig wärst. Aber die Frage muss ich trotzdem mit Ja beantworten. Oder ist dir entfallen, dass du vorhin Gajeel angerempelt hast, dieser in den Kuchenturm gefallen ist und die Prinzessin getroffen hat?“ Stings Nasenspitze färbte sich rot, als er sich räusperte und aufschaute. „D..Das war nicht meine Schuld. Ich war abgelenkt.“, nuschelte er kaum hörbar. „Abgelenkt? Wovon das denn?“, fragte die junge Frau nach. „Von deinen bezaubernden blauen A ...~“ - „Wie ich sehe hast du mich ganz schön schnell ersetzt.“, unterbrach ihn eine kalte Stimme. Minako fror leicht zusammen und schaute zu Gray, der mit Wendy neben ihnen tanzte. „Gray..“, murmelte die junge Frau. Sting knurrte leise und zog sie so, dass sie vor Grays Blicken geschützt war und er den Rücken zu dem Eismagier hatte. „Erstens ist sie nicht dein Eigentum, also kann sie tun was immer sie möchte. Zweitens wüsste ich nicht, was dich das angeht Eismännchen und Drittens..“, Sting stoppte, da ihm die Argumente ausgingen. „Drittens sind wir nur Freunde, die hier ein wenig die Party genießen. Oder hast du etwa was mit Wendy?“, mischte sich Minako ein. Gray seufzte und Wendy schaute entschuldigend zu der Blondhaarigen. „Ich brauche frische Luft, der eisige Hauch der Ignoranz wird mir zu viel.“, meinte Minako dann und löste sich von Sting, bevor sie zum Balkon ging. Von dort konnte sie die Sterne beobachten und war etwas alleine. Sting kratzte sich am Nacken und funkelte Gray genervt an. „Was ist eigentlich dein Problem? Soll sie die ganze Nacht über weinend in der Ecke sitzen?“ Gray antwortete auf Stings Frage nicht und ging sich etwas zu Trinken holen. „Der ist ja noch kälter als seine Magie.“, seufzte Sting, bevor er sich wieder auf einen Stuhl fallen ließ. „Na? Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen? Ich habe mir sagen lassen, dass du hier wie eine zweite Natsu Version herum rennst und jeden mit deiner guten Laune ansteckst und nun sitzt du hier und schmollst?“, ertönte eine amüsierte Stimme neben Sting. „Lass mich in Ruhe, Rogue.“, seufzte der Blonde und fuhr sich durch sein Haar. Rogue schmunzelte und Frosch hüpfte neben Sting. „Wo hast du denn Minako gelassen?“, fragte der grüne Exceed. Lector grinste. „Der Kuchenturm ist weg. Ich wette du hast sie bei einer Umdrehung direkt in die Kuchen geworfen, dafür hat sie dir eine geknallt und deswegen schmollst du jetzt.“ Rogue musste leise lachen, während Sting nur unverständliche Dinge murmelte. „Nein, Gray hat sie wieder deprimiert und da ist sie rausgegangen. Der Kerl hat die schöne Stimmung vermasselt.“, seufzte Sting. Rogue blinzelte, bevor er seine Hand an sein Kinn legte und kurz nachdachte. „Sting? Hast du dich in sie verguckt?“, fragte er dann einfach. Stings Wangen färbten sich tomatenrot. Er stand auf und wedelte panisch mit den Händen. „Nein! Nein ganz und gar nicht! Es ist nur total unhöflich eine Frau so zu behandeln, das ist alles!“, murmelte er und sah kurz zur Seite. Rogue schüttelte amüsiert den Kopf und blickte Richtung Balkon. „Es wird Winter und es ist ziemlich kalt. Wenn sie lange draußen steht, erkältet sie sich.“, kommentierte der Schwarzhaarige an. Sting sah zum Balkon und dann wieder zu seinem grinsenden Partner. „Ach zum Henker.“, grummelte er, bevor er geradewegs zum Balkon lief. Von weitem hörte er zwei hohe Exceedstimmen „Sting mag Minako~“ singen, doch das ignorierte er gerade und betrat den Balkon am Rande des Festsaales. Minakos Hände ruhten auf dem Geländer, das schon mit einer feinen Schneeschicht überzogen war. Sie sah direkt in den Himmel und verharrte regungslos. „Ist dir nicht kalt?“, fragte er, als er neben sie trat. Minako schaute nicht einmal zu ihm, bevor sie den Kopf senkte und schwach lächelte. „Nicht kälter als mein Herz, also auch nicht wirklich schlimm.“, antwortete sie ihm dann. Sting seufzte, bevor er sich am Nacken kratzte. Er beobachtete schweigend die junge Frau, bevor er noch mehr unpassendes sagen würde. Ihre Haut war blass von der Kälte und sie zitterte bereits. Dennoch blieb sie in der Kälte. Ein weiteres Seufzen entwich dem jungen Mann, bevor er seinen Blazer auszog. „Sturheit macht dich auch nicht immun gegen das Wetter.“, meinte er und legte ihr den Blazer um die Schultern. Minako sah zu ihm und kuschelte sich in das warme Kleidungsstück. Sein Duft gelang in ihre Nasenlöcher und sie musste wohlig seufzen. „Leider nein. Danke.“, meinte sie dann leise. Sting lächelte etwas und blickte ebenfalls in die Sterne. „Weißt du. Die Zeit heilt vielleicht nicht alle Wunden, aber sie hilft dir Dinge zu erleben, die diese Wunden überdecken. Vergiss Gray, der hat keine Ahnung was er an dir hatte und wenn er auch nur ein böses Wort über dich verliert, hau ich ihn zu Brei.“ Stings Worte ließen die junge Frau erröten. „Sting.. Warum sagst du all diese Dinge?“, fragte sie und lehnte sich unterbewusst etwas an ihn. Sting schmunzelte und legte seine Hand auf ihren Kopf. „Weil sie wahr sind.“, lachte er und bemerkte dann, wie Minako kurz den Kopf auf seine Schulter legte mit geschlossenen Augen. Allerdings öffnete sie diese schnell wieder und löste sich. „E..Entschuldigung.“, murmelte sie verlegen. Sting lächelte und nahm ihre Hand. „Ich bringe dich nach Hause.“ Da er keinen Raum für Widerworte ließ, begleitete Sting Minako zu ihrem Apartment. Sie sollte sich ausruhen. Angekommen vor ihrer Tür, drehte sie sich zu ihm. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich danke dir sehr.“, lächelte Minako und Sting erwiderte diese Geste. „Keine Ursache, der Abend war wirklich schön. Pass auf dich auf und denk nicht mehr so viel über diesen Idioten nach.“, sprach er mit einem Zwinkern und wollte sich gerade umdrehen. „Warte! Was ist mit deinem Blazer?“, fragte Minako und Sting drehte sich zurück zu ihr. „Oh.. Behalte ihn erstmal. Wir sehen uns bestimmt bald wieder.“, mit diesen Worten hauchte er einen Kuss auf ihre Stirn und lief langsam die Straßen entlang, während seine Hand noch gehoben war und er ihr zuwinkte. Minakos Wangen waren rot und sie sah ihm nach, bis er verschwunden war. „Sting..“, murmelte die junge Frau und hielt sich die Hand an ihre linke Brust, wo ihr Herz lag. Es raste. Mit einem Lächeln verschwand sie in ihrem Apartment und wunderte sich, dass in ihrem Magen Schmetterlinge waren, anstatt der üblichen Frustkrämpfe, die sie normalerweise erlitt, wenn ihr jemand das Herz brach. //Wir sehen uns bestimmt bald wieder. Ja. Hoffentlich sehr bald..// Kapitel 4: Willkommen bei Sabertooth ------------------------------------ Seit dem Grand Ball sind inzwischen einige Wochen vergangen. Diese Zeit hatte Minako sehr geprägt und es war auch relativ viel vorgefallen. Glücklicherweise nur Positives. Zum einen wäre da das Verhältnis zu Gray, dass sich im Laufe der Tage wieder verbessert hatte. Die beiden hatten ein langes Gespräch und können sich nun wieder offen und lächelnd in die Augen blicken. Bis auf eine tiefe Freundschaft empfinden beide allerdings nichts mehr füreinander. Dennoch konnten sich die meisten in Fairy Tail nicht erklären, weswegen Minako sich dennoch wie ein verliebtes Schulmädchen benahm. Sie verließ immer häufiger alleine die Gilde für Missionen und wenn sie das Gebäude betrat, sang sie leise vor sich hin und sprudelte geradezu vor guter Laune. Das merkte man einfach. Natürlich machte sie ein Geheimnis daraus, dass sie die meiste Zeit bei Sting und Rogue verbrachte, in denen sie sich bei Missionen gemeinsam unterstützten und die restliche Zeit Urlaub machten im Akane Resort oder anderen entspannenden Orten. Auch wenn die Sabertooth Gilde und Fairy Tail nun Verbündete waren, so sahen es Makarov und Natsu nicht gerne, wenn einer der Fairy Schösslinge mehr Zeit mit einer fremden Gilde verbrachte, als mit der anderen. Auch wenn sie den Grund wohl verstehen würden, wäre Minako ehrlich mit ihren Gefühlen. Denn sie hatte sich in Sabertooth's Gildenmeister Sting verliebt. Seit dem Abend damals fand sie sich oft in seiner Gesellschaft wieder. Die beiden lachten viel, unternahmen alles zusammen und eine Umarmung und ein Wangenkuss hier und da waren absolut keine Seltenheit. Die Blondhaarige haderte lange mit sich, sie zerbrach sich regelrecht den Kopf, ob sie die Gilde wechseln sollte. Nein, natürlich war ihr Fairy Tail nach wie vor am Wichtigsten und Lucy und die anderen waren unverzichtbare Freunde für die junge Frau, doch sie konnte sich der inneren Sehnsucht nicht erwehren, die in jeder Sekunde nach einem gewissen Weißen Drachen riefen. Eines Tages nahm sie all ihren Mut zusammen und forderte eine Audienz bei Makarov. Der ältere Herr saß im Schneidersitz auf einem Tisch und trank aus einem großen Bierglas. Leicht angeheitert und mit rötlichen Wangen winkte er Minako zu sich und deutete auf den Barhocker vor ihm. „Was bedrückt dich denn mein Kind?“, fragte er und anhand von Minakos Gesichtsausdruck wusste er, dass sie mit einer ernsten Belange zu ihm kam. „Meister. Mit deiner Erlaubnis würde ich gerne die Gilde verlassen.“, sprach sie und Makarov setzte erst einmal das Bierglas ab, bevor er sie mit geweiteten Augen ansah. „..Du willst Fairy Tail verlassen?“, fragte er ungläubig. Minako sah auf und faltete flehend die Hände zusammen. „Bitte versteht das nicht falsch. Ich liebe Fairy Tail über alles. Ihr seid meine Familie und werdet es immer bleiben. Nur mein Herz.. Es..“ Makarov verlängerte seinen Arm und hielt damit die Lippen der jungen Frau zu, indem er seinen Zeige- und Mittelfinger darauf legte. Ein warmes Lächeln zierte sein Gesicht. „Ich weiß. Dein Herz sehnt sich nach jemanden, zu dem du noch größere Gefühle hegst. Und lass mich raten. Sting Eucliffe, Gildenmeister von Sabertooth.“ Minakos Augen weiteten sich geschockt durch seine Worte. „W..Woher wisst Ihr das?“, fragte sie und versuchte dabei nicht zu stottern. Makarov lachte und zwinkerte. „Ich bin nicht umsonst Gildenmeister oder? Außerdem hat Happy dich bespitzelt. Die ganze Zeit über.“ … „WAS?“ Minakos Wangen färbten sich rot und sie sah zur Tür, die nun offen stand und ihre besten Freunde davor standen. „HAPPY!“ Der kleine blaue Exceed grinste, bevor er auf Natsus Kopf flüchtete. „Ich hab nur gemacht, was Natsu mir befohlen hat!“, wehrte er sich. „Hey, schieb nicht alles auf mich!“, grummelte Natsu und Minako blinzelte, bevor Mirajane auf sie zukam um ihr das Gildensymbol zu entfernen. Ein trauriges Lächeln spiegelte sich auf ihren Lippen. „Du wirst uns sehr fehlen.“, sprach sie. Minako lächelte und legte die Arme um die Ältere. „Wir sehen uns doch nicht zum letzten Mal. Diese Gilde bleibt ein Teil von mir und ich werde euch ganz oft besuchen.“, beruhigte sie die ehemalige S-Klasse Magierin. „Das will ich doch hoffen, ansonsten schlepp ich dich eigenhändig über meiner Schulter hierher!“, grinste Natsu und Minako schmunzelte. Fairy Tail war wirklich etwas besonderes. Als sie sich auf den Weg machte und das Gildenhaus gerade verlassen hatte, hörte sie noch eine bekannte Stimme nach sich rufen. „Minako! Warte.“ Es war Gray. Die Blondhaarige drehte sich fragend zu ihrem Exfreund, der sie einholte und seinen Nacken kratzte. „Ich wollte .. mich noch einmal entschuldigen. Ich war nicht sehr fair zu dir und du hast unter meinen Stimmungsschwankungen gelitten.“, meinte er. „Gray, das haben wir doch geklärt. Ich bin dir nicht mehr böse.“, meinte Minako und legte eine Hand auf seine Schulter. Gray sah sie an und lächelte etwas. „Du siehst in der letzten Zeit wirklich verdammt glücklich aus. Er tut dir sehr gut.“ Seine Worte ließen Minakos Wangen wieder heiß werden und sie räusperte sich, um nicht rot zu werden. „Ach naja..“, meinte sie leise und sah zur Seite. Dann spürte sie, wie Gray ihre Hand von seiner Schulter nahm und seine Kette abmachte. „Gray was..“, wollte sie gerade sagen, da legte Gray ihr die Kette auch schon um den Hals. „Damit du uns in deiner neuen Gilde nicht vergisst. Ich weiß, bei ihm bist du in guten Händen und das beruhigt mich. Aber trotzdem solltest du etwas haben, dass dich an uns erinnert.“, sprach er mit einem Zwinkern. „Aber Gray.. Das kann ich nicht annehmen. Diese Kette ist dein wertvollster Besitz.“ Gray schüttelte den Kopf. „Du warst mein wertvollster Besitz. Und niemanden könnte ich dieses Schmuckstück eher anvertrauen als dir. Also viel Glück und wenn ich dir einen Rat geben darf..“, begann Gray und zwickte sie sanft an die Stirn. „Sei nicht so schüchtern wie bei mir und sei ehrlich zu ihm.“ Minako lachte leise und erinnerte sich daran, dass sie 3 Monate mit ihrer Unsicherheit leben musste, bevor die beiden endlich ein Paar wurden. „Geht klar. Und du pass mir gut auf meine Familie auf.“ Mit diesen Worten und einer letzten langen Umarmung, setzte Minako ihren Weg zu Sabertooth fort. Bei der Gilde angekommen, zögerte sie kurz. Nachdem sie tief Luft geholt hatte, öffnete sie die Tore und sämtliche Blicke fielen auf sie. „Minako-chan!“, rief Frosch aufgeregt und sprang von Rogue's Schulter. Sie rannte zu Minako, die das kleine Wesen sofort auf ihre Arme zog. Obwohl sie in Sting verliebt war, waren Rogue und Frosch sehr enge Vertraute von ihr und Frosch mochte Minako fast genauso sehr wie Rogue. Rogue lächelte und stand auf. „Das ist aber eine Überraschung. Das erste Mal, dass du uns in der Gilde besuchen kommst.“, sprach er. „Ich komme euch nicht nur besuchen.“, meinte die junge Frau. Rogue legte den Kopf schief und Minako lächelte, bevor sie ihr Oberteil leicht zur Seite schob und die leere Stelle zeigte, an der einst ihr Gildensymbol war. Da es sich bei dieser Stelle allerdings um ihre linke Brust handelte, räusperte sich Rogue und sah errötet weg. „D..Du hast Fairy Tail verlassen?“, fragte er dann. „Hai. Und ich möchte Sabertooth beitreten, falls das in Ordnung geht.“, antwortete Minako etwas verlegen und schaute auf Frosch, die in ihren Armen eingeschlafen war. „Falls das in Ordnung geht? Sting wird vor Freude ausrasten.“, lachte Orga, der gerade mit Rufus an der Theke saß. Rufus schmunzelte und schaute auf. „Die Erinnerungen sind eindeutig, seit ihr so viel Zeit verbringt. Willkommen bei Sabertooth.“ - „Hey das muss der Gildenmeister selbst entscheiden. Wo ist Sting?“, lachte Minako und legte Frosch behutsam auf Rogues Arme. „Im Büro. Er weigert sich den Papierkram zu machen, da staut sich die Arbeit natürlich und jetzt haben wir ihn da seit 3 Stunden eingesperrt.“, erklärte Rogue. Minako hielt sich die Hand vor den Mund, um durch ihr lautes Lachen Frosch nicht zu wecken. „Der Ärmste.“ Rogue schmunzelte und drehte sich zur Treppe. „Ich bringe dich zu ihm.“, meinte er und Minako folgte dem Schattendrachen die Treppen hinauf. Vor einer roten Tür stoppte er und suchte nach dem Schlüssel. „Wow, ich hatte gerechnet, dass die Tür eingetreten ist und Sting getürmt ist.“, schmunzelte Minako und Rogue lachte etwas. „Das haben wir auch vermutet, darum hat Orga eine elektrische Barriere um die Tür gelegt. Da traut sich nicht eínmal Sting durch.“, erklärte Rogue. „Und wie bekommst du die Tür dann auf, wenn die Barriere da ist?“, fragte Minako und legte den Kopf schief. Rogue grinste und zog ein Lacrima aus seiner Rüstung. „Damit.“, sprach er einfach und hielt den Kristall an die Tür. Er absorbierte die Elektrizität und die Tür öffnete sich. „Sting, hast du mal einen Augenblick?“, fragte Rogue und öffnete die Tür. Doch alles was die beiden erwartete, war ein leeres Büro und zahlreiche Dokumente, die am Boden verstreut waren. Hinter dem Schreibtisch war ein offenes Fenster, dessen Luftzüge das Durcheinander verschuldet hatten. „Dieser verdammte..“, grummelte Rogue und Minako lachte erneut los. Sting war schon oft Ursache für ihre besten Lachanfälle und das tat ihr auch so unglaublich gut. Rogue lief zum Fenster und sah hinaus, auch wenn er bezweifelte, dass er Sting dort erblickte. Doch da hatte er sich getäuscht.. Der Gildenmeister von Sabertooth lag bequem auf einer Badeinsel inmitten des großen Pools, der der Gilde gehörte. Die Füße hingen lässig ins Wasser, er trug eine Sonnenbrille und schien zu schlafen. „Das glaub ich jetzt nicht..“, meinte Rogue frustriert und schlug sich die Hand vors Gesicht. Minako kam aus dem Lachen nicht mehr heraus. Es dauerte Minuten, bis sie sich beruhigte und dann das Gebäude durch den Hintereingang verließ, der zum Garten und dem Pool führte. Offenbar schlief Sting wirklich, denn er grüßte sie nicht, als sie zum Beckenrand lief. Sie verschränkte die Arme und dachte nach, wie sie ihn wohl auf sich aufmerksam machen konnte. Sie fragte Lector und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Der rote Exceed grinste und breitete seine Flügel aus, als er mit einem Eimer gefüllt mit Eiswürfeln auf den schlafenden Sting zuflog. „Haha!“, rief Lector und kippte den Eimer direkt über seinem Partner aus. Die eiskalten Würfel veranlassten Sting erschrocken auf zu springen und durch die Bewegung fiel er von der Badeinsel direkt ins Wasser. Er tauchte auf, seine Sonnenbrille längst irgendwo am Grund des Pools und er sah hoch zu Lector. „Oi, wofür war das denn?“, grummelte er verschlafen. Lector grinste und deutete zur Seite. „Du hast Besuch!“ Sting schaute zu Minako und ein breites Grinsen zierte seine Lippen. „MINAKO-CHAN!“ Minako lachte und winkte ihm zu, da kam er auch schon aus dem Pool gesprungen und zog sie in eine Umarmung. Da er so klitschnass war, benetzte er sie damit natürlich ziemlich. „Sting.. Ich bekomme keine Luft.“, lachte die junge Frau und Sting ließ von dir ab. „Was für eine nette Überraschung! Was führt dich in unsere Gilde?“, fragte er aufgeregt. „Uhm.. ich möchte Sabertooth beitreten.“, meinte Minako. Sting strahlte regelrecht und tackelte sie um, als er das hörte. Dadurch fielen beide in den Pool. „Das ist ja toll! Hey, dann bist du immer bei uns!“, lachte Sting freudig und Minako lächelte, als sie Sting schwimmend im Pool umarmte. „Ja, das bin ich.“ So begann dann ihr Leben als Sabertooth Magierin. Kapitel 5: Versetzt ------------------- Die Zeit bei Sabertooth war gar nicht so schlecht. Seit Jiemmas Tod hatte sich viel verändert. Die Mitglieder vertrauten einander und es herrschte eine Fairy Tail ähnliche Atmosphäre im Gildenhaus. Jedoch sorgte genau diese vertraute Aura für leichtes Heimweh nach ihren alten Freunden. Minako dachte, wenn sie bei Sabertooth ein und ausgeht und sogar ein Zimmer dort hat (Im Gegensatz zur Fairy Tail wohnen alle Mitglieder im Gildenanwesen, da Sabertooth lange nicht so viele Mitglieder wie die Fairy Tail hat. Und wenn die Mitglieder mehr werden, werden entweder die Zimmer geteilt oder das Haus ausgebaut), würde sie deutlich mehr Zeit mit Sting verbringen. Unglücklicherweise hatte sie andere Vorstellungen davon, wie es war Gildenmeister zu sein. Sie nahm an, dass es wie bei Makarov war, dass man sich nur hin und wieder beim magischen Rat melden sollte und ansonsten die ganze Zeit mit seinen Mitgliedern verbringen kann. Weit gefehlt. Denn Sabertooth schien viel mehr Arbeit zu haben, als es aussah. Und langsam hatte die Blondhaarige die Vermutung, dass bei Fairy Tail andere Leute sich um den Papierkram für Makarov kümmerten, da dieser selten nüchtern war. Laxus und Mirajane werden diese Helfer sein. Natürlich hatte sie Sting bereits vorgeschlagen ihm behilflich zu sein, doch Sting lehnte ihre Hilfe stets ab, weil er sie nicht auch noch mit Formalitäten belasten wollte. Minako seufzte und saß in ihrem Zimmer, welches sie sich mit Yukino teilte. Die Celestialmage las gerade ein Magazin auf ihrem Bett und beachtete ihre Zimmerkameradin zunächst nicht. Doch irgendwann ging der Blauhaarigen das ständige Seufzen auf die Nerven. „Minako-chan, ich schätze deine Gegenwart sehr, aber würdest du bitte aufhören ständig aufzuseufzen? Was ist denn los?“, fragte Yukino und setzte sich auf. Minako kratzte sich am Nacken und ließ sich auf ihr Bett fallen. „Sumimasen, Yukino-chan. Es ist nur, ich habe mir das Leben hier ein wenig anders vorgestellt. Hier wird kaum gefeiert, viele machen ihr Ding und Sting bekommt man selten zu Gesicht.“ Yukino kicherte, bevor sie aufstand und sich zu ihrer besten Freundin aufs Bett setzte. „Du bist natürlich anderes von Fairy Tail gewohnt. Aber du musst bedenken, dass Sabertooth gerade erst gelernt hat, was Freundschaft und Vertrauen ist. Die meisten brauchen Zeit, um sich anders zu behandeln als vorher und Sting-kun muss sehr viel Arbeit machen, da Jiemma sich damals nie darum gekümmert hat. Wenn diese Phase vorbei ist, wird es hier anders sein.“, versuchte Yukino ihr Mut zu machen. Minako lächelte und setzte sich auf. „Aber es ist so langweilig. Hey, gehen wir auf eine Mission?“, fragte die Blondhaarige dann. „Bedaure, aber ich muss passen. Rogue und ich sind erst von einer schweren Mission zurück und meine Stellargeister müssen sich noch erholen.“, lehnte Yukino ab. „Oh. Verstehe.“, seufzte Minako und stand auf, bevor sie das Zimmer verließ. Als sie den Flur entlang lief, fiel ihr das aktuelle Datum auf. //Ich habe ja heute Geburtstag.. Wäre ich bei Fairy Tail, hätten sie mich alle schon fast erwürgt mit ihren Umarmungen. Ich schätze hier interessieren solche Feiern niemanden.//, dachte die junge Frau und lief mit gesenktem Kopf weiter. „Minako-chan?“, ertönte eine hohe bekannte Stimme. „Lector? Wie kommt es, dass du nicht bei Sting bist?“, fragte sie perplex, als der rote Exceed schmollend in der Ecke saß. „Sting-kun hat mich weggeschickt. Er meint ich würde ihn nur von der Arbeit abhalten.“, seufzte Lector und seine Katzenohren hingen traurig nach unten. „Oh..“ Minako beugte sich zu dem roten Exceed und hob ihn auf die Arme. „Ich bin sicher, er meint es nicht so. Hey, wir fragen ihn, ob er heute Abend mit uns ausgeht. Heute ist ein besonderer Tag!“, sprach sie dann. Lector nickte und Minako lächelte, bevor sie zu Stings Büro lief. Sie klopfte an und wartete auf ein „Herein.“, welches ziemlich gestresst klang. Nachdem sie hinein trat, lächelte Sting sie mit einem müden Lächeln an. Zwei große Berge an Papier stapelten sich auf beiden Seiten seines Schreibtisches. „Ich möchte nicht lange stören. Ich wollte nur fragen, ob du nach Feierabend ein wenig mit uns spazieren gehen magst. Wir könnten in den Park gehen und dann irgendwo etwas essen. Es gibt nämlich etwas zu Feiern.“, sprach Minako voller Hoffnung. Sting sah sie lächelnd an, bevor er sich frustriert durchs Haar fährt. „Das klingt wundervoll. Ich kann aber nichts versprechen. Aber ich versuche hier noch was zu schaffen und dann gehen wir.“, meinte Sting und Minako jubelte innerlich, dass sie mal wieder einen Abend mit ihm verbringen konnte. „Ich hole dich dann von deinem Zimmer ab.“, waren seine letzten Worte, bevor Minako ihn wieder in Ruhe Arbeiten ließ und sich von Yukino einkleiden ließ. Sie trug ein rotes Cocktailkleid mit schwarzen Bändern und ihre Haare waren elegant auf eine Seite gelegt mit einer goldenen Haarnadel, dessen Spitze ein kleiner Drache zierte. Nun hieß es eigentlich nur noch Warten! -.-.-.-.-.-.- Die Zeit verging und Yukino war bereits in ihr Bett gekuschelt und schlief. Lector lag in Minakos Bett und war auf dem Kissen eingekuschelt. Deprimiert schaute Minako auf die Uhr, es war schon fast 23 Uhr. Für das Restaurant definitiv zu spät. In ihren Händen hielt sie eine kleine Karte, signiert von all ihren Fairy Tail Freunden mit Glückwünschen. Happy hatte diesen mit einem großen Geschenk von allen bis nach Sabertooth geflogen, um sie zu überraschen. Eine weitere Stunde verging und es kam immer noch kein Sting, um sie abzuholen. Also wollte sie nachsehen, ob er noch immer am Arbeiten war. Schon müde und frustriert lief sie erneut zu seinem Büro. Doch anstatt einzutreten, horchte sie an der Tür, ob er noch da war. Anscheinend ja, denn sie hörte das Knacken eines Stuhles, hin und wieder ein genervtes Raunen und das Licht schien leicht unter dem schmalen Spalt zwischen Tür und Boden. „Sting..“, murmelte die junge Frau und lehnte mit dem Rücken an der Tür. Es vergingen einige Momente, bevor sie an der Tür herunter sackte und die Beine anzog. Sie wollte auf ihn warten, auch wenn sie die ganze Nacht dort sitzen musste. Es dauerte ca 2 Stunden, bevor sie die Müdigkeit einholte und sie einschlief. Sting stöhnte befreiend auf, als er das letzte Blatt auf seinem „To-Do“-Papierberg in den „Erledigt“-Stapel legte. Er streckte sich müde und schaute dann auf die Uhr. //WAS?! 02:12 Uhr? Verdammt.. Sie wird mich umbringen.//, dachte sich Sting und haute sich die Hand vor den Kopf. Er hatte die Verabredung mit ihr total verschlafen. „Verdammt.. Ich hoffe sie ist nicht sauer. Ich habe sie nicht einmal gefragt, was der Anlass zum Feiern ist..“, murmelte der Weiße Drache und wankte erschöpft zur Tür. Wer dachte, dass ein S-Klasse Auftrag schon ermüdend sei, der sollte mal im Akkord diese verdammten Anträge bearbeiten. DAS war wirklich anstrengend. Sting öffnete die Tür und sah einen Schatten davor kauern. Er schluckte, als er bemerkte um wen es sich dabei handelte. „Sie hat die ganze Zeit auf mich gewartet? Das müssen doch an die 8 Stunden gewesen sein..“, murmelte er und beugte sich vor sie hinunter. Als er ihr eine Strähne aus dem Gesicht streichelte, bemerkte er ihre geschlossenen Augen und ihr ruhiges Atmen. „Verzeih mir bitte, ich wollte dich nicht versetzen.“, flüsterte er und hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Als er sich wieder zurück lehnte, fiel ihm die Karte in ihrer Hand auf. Im Schlaf muss sie ihr aus der Hand gefallen sein. Sting hob die Karte auf und las, was ihre Freunde ihr geschrieben haben. - Oi, du bist ein Jahr älter. Wehe du lässt dich nicht bei uns blicken! - Natsu - Alles Liebe zum Geburtstag, Minako-chan! Ich wünschte, wir könnten mit dir feiern..- Lucy - Alles Gute meine Kleine. Ich hoffe deine neue Gilde würdigt diesen Tag, genauso wie wir! - Gray - Von mir auch Alles Gute. Du warst eine der wenigen Normalen von diesen Verrückten.- Gajeel - Mädel, komm ja zurück. Dann hört die ganze Flennerei endlich auf! Ps. Happy Birthday – Laxus Stings Blick wurde kurz schockiert, bevor er wieder auf die schlafende junge Frau blickte. „Wieso hast du nur nichts gesagt? Ich hätte alles Stehen und Liegen gelassen, um mit dir zu feiern..“, seufzte er, bevor er Minako auf seine Arme hob und sie zu ihrem Zimmer trug. Nachdem er sie in ihrem Bett ablegte und zudeckte, hauchte er noch einen Kuss auf ihre Stirn. „Ich mache es wieder gut, versprochen.“, flüsterte er und wollte gerade gehen, da griff etwas nach seiner Hand. „Geh nicht.. Sting..“, hauchte Minako und zog so fest an Stings Hand, sodass er neben sie aufs Bett fiel. Seine Augen waren leicht geweitet und seine Wangen rötlich, als er in die halb offenen Augen Minakos sah, die leicht von den Tränen glänzten, die ihr gerade die Wange herunterliefen. „Minako-chan..“, flüsterte Sting und wischte ihr mit seinem Zeigefinger sanft die Tränen fort. „Es tut mir leid, ich wusste nicht, dass..“, wollte er sagen, als Minako den Kopf schüttelte. „Es ist okay. Ich verstehe, deine Arbeit geht vor. Aber.. können wir dann wenigstens die Nacht zusammen verbringen?“, fragte sie und Stings Wangen wurden noch röter, bevor er lächelte und nickte. „Natürlich.. Alles Gute zum Geburtstag.“, hauchte er, als er die Arme um ihre Hüften legte und seinen Kopf auf ihren legte. Minako lächelte und vergrub ihren Kopf in seiner Halsbeuge. „Danke. Du bist mein schönstes Geschenk.“, flüsterte sie, bevor die beiden einschliefen. Am nächsten Morgen durchsuchte Rogue alle Zimmer nach Sting. Der magische Rat wollte ihn sehen wegen der Berichte und so musste Rogue, als Stings engster Vertrauter, mal wieder die gesamte Gilde auf den Kopf stellen. Er traf auf Yukino, die gerade mit leicht roten Wangen aus ihrem Zimmer torkelte. „Yukino-chan, hast du Sting gesehen?“, fragte Rogue und Yukinos Wangen wurden noch röter und sie zeigte auf die offene Tür ihres Zimmers. Rogue blinzelte und lief an ihr vorbei. Als er in das Zimmer sah, stoppte er und seine Augen weiteten sich etwas. Doch dann lächelte er nur. Sting war eng an Minako gekuschelt, die beiden hatten ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen und ihre Beine waren miteinander verheddert. Die Decke lag am Boden, Lector war darin eingekuschelt. Stings Kopf lag an Minakos Brüsten und seine Arme waren fest um ihre Hüften geschlungen. Minako hielt an seinen Schultern und die beiden machten keine Anstalten aufzustehen. „Ich nehme an der magische Rat wird sich gedulden müssen.“, lachte Rogue und schloss die Tür wieder. Vielleicht war ihr Geburtstag anders, als sie es gedacht hatte, aber sie bereute ihre Entscheidung, Sabertooth beizutreten, keine Sekunde. Kapitel 6: S-Klasse Mission & Magischer Rat ------------------------------------------- Gegen Mittag erwachte Sting und bemerkte, dass er nicht in seinem Zimmer war. Der Weiße Drache blinzelte perplex, bevor ihm einfiel, was am vorigen Tag passiert war. In seinen Armen lag Minako, die sich näher an ihn kuschelte, als sie die Bewegung von ihm spürte. Sting lächelte und legte seinen Kopf auf ihren. Es war gerade viel zu schön um aufzustehen. „Uhm.. Master?“, hörte er dann eine schüchterne Stimme an der Tür. Sting sah auf, ohne sich groß zu bewegen und seufzte. „Wie oft soll ich es euch noch sagen. Ich bin weiterhin Sting für euch. Was gibt es Yukino?“, fragte er die Blauhaarige an der Tür, während seine Finger sanft durch Minakos Haare glitten. Er genoss es, ihre Strähnen an seinen Fingern zu spüren. Das Kitzeln ließ seine Nackenhaare sich aufstellen. „Tut mir leid, Sting-sama. Es ist nur.. Rogue hat dich gesucht. Der magische Rat will dich sehen.“, sprach Yukino und wandte dabei immer den Blick an. Es war ihr zu peinlich die beiden zusammen gekuschelt in ihrer Unterwäsche zu sehen. Sting seufzte und ließ seinen Kopf wieder auf das Kissen fallen. „Sag denen, die können mich.“, murmelte er schlaftrunken und schloss wieder die Augen. „D..Das geht doch nicht! Wir dürfen den magischen Rat nicht verärgern. Bitte Sting-sama.“, Yukinos Stimme war flehend. Sting grummelte unverständliches Zeug, bevor er Minako vorsichtig von sich schob und aufstand. „Der Rat geht mir sowas von am Arsch vorbei. Aber es ist wohl besser, sich mit ihnen gut zu stellen.“, murrte der Dragonslayer und suchte seine Hose. „A..Ano..“, stotterte Yukino dann und deutete auf die Kleidungsstücke, die der Blondhaarige suchte. „Ich bin dann mal beim Rat. Wenn sie wach wird, entschuldige mich bitte ja?“, lächelte Sting, bevor er zur Tür hinaus ging. -.-.-.-.-.-.- Einige Zeit später erwachte Minako und sah neben sich niemanden. „Oh.. Vielleicht war das nur ein Traum.“, murmelte die junge Frau enttäuscht und setzte sich auf. „Endlich ausgeschlafen?“, hörte sie die amüsierte Stimme Yukinos. „Uhm ich bin erst sehr spät ins Bett gekommen.“, schmunzelte Minako und Yukino kicherte, bevor sie sich mit roten Wangen zum Fenster drehte. „Das kann ich mir vorstellen. Wie war es denn?“ Minako blinzelte perplex. „Wie meinen?“, fragte sie und Yukino wurde noch röter. „M..Mit Sting. I..Ihr habt zusammen halb nackt geschlafen.. Und ich weiß, dass du ihn sehr magst.. Die Position sah sehr innig aus. Und ich frage mich, ob ihr..“, murmelte Yukino und wurde bei jedem Wort immer leiser, bis sie nicht mehr zu verstehen war. Minakos Wangen färbten sich tomatenrot und sie hielt sich beschämt die Hände vors Gesicht. „Es war doch kein Traum.. A..Aber wir haben nichts gemacht! W..Wir haben nur zusammen geschlafen.. Halt nein, das klingt falsch..! Wir haben nur nebeneinander gelegen.“, stotterte die Blondhaarige und Yukino musste sich bereits die Nase zuhalten, damit das Blut nicht zu Boden tropfte. Die Gute war ziemlich leicht verlegen zu machen, seit sie von Jiemma einmal dazu gezwungen wurde, sich vor der gesamten Gilde zu entblößen. „Es geht mich ja auch nichts an!“, meinte Yukino dann und verließ das Zimmer, um das Bad aufzusuchen und sich das Gesicht zu waschen. Minako seufzte und zog sich erst einmal an, bevor sie etwas an der Bar zu sich nahm und dann fragte, wo Sting eigentlich abgeblieben war. Die Nachricht, dass er beim Magischen Rat war, überraschte sie nicht, dennoch wäre sie gerne in seinen Armen aufgewacht. Doch was sollte sie jetzt machen? Es war immernoch schrecklich langweilig und die Fairy Tail Gilde konnte sie auch nicht besuchen, Erza würde ihr übel nehmen, dass sie zu ihrem Geburtstag nicht einmal abends bei ihnen zu Besuch war. (Das hatte sie ja vor, wenn Sting sie nicht zu lange hätte warten lassen.) Ihr Blick fiel auf die Pinnwand, an der die ganzen Missionsaufträge geheftet waren. „Dann gehe ich eben alleine auf eine Mission.“, sagte sie sich und suchte unter all den Zetteln einen geeigneten Job, der auch aufregend klang. „Das ist gut!“, grinste sie. Es war die Wiederbeschaffung eines antiken Artefaktes und der Arbeitgeber war nicht weit entfernt. Die Belohnung war auch relativ hoch, bei Fairy Tail würde Lucy knapp ein Jahr davon leben können. „Alles klar, los geht’s!“, grinste die Blondhaarige und überlas in ihrer Aufregung, dass der Auftrag ein S-Klasse Auftrag war und das Artefakt von einer der gefährlichsten Dunkelgilden überhaupt entwendet wurde, Enigma. Ein Name der ihr sogar geläufig war. Ohne sich zu verabschieden, verließ sie die Gilde und machte sich auf den Weg. Doch je näher sie dem Bestimmungsort kam, desto unwohler wurde ihr. //Vielleicht war es doch keine gute Idee so ganz alleine zu gehen. Ich hätte zumindest Rufus oder Orga fragen können. Die sitzen eh nur den ganzen Tag an ihrem Tisch und tratschen.//, dachte sich die junge Frau, als sie einen dunklen Wald durchforstete. Anstatt sich die Details beim Arbeitgeber anzuhören, wollte sie gleich das Versteck der Diebesbande ausfindig machen und mit der Beute bei ihm auftauchen. Auch ihre Music Skills halfen nicht gerade, denn sie erhielt keine Signale, als sie via Schallwellen ein Gebäude oder ähnliches ausmachen wollte. „Merkwürdig.“, murmelte sie und ging tiefer in den Wald. -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Time Skip: Abends -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Sting war vom magischen Rat zurück und seufzte, als er die Tore zur Gilde öffnete. „Diese alten Säcke wollen mir vorschreiben, wie man ordnungsgemäß einen Antrag ausfüllt, dabei haben die selber keine blasse Ahnung von ihrer sogenannten „Ordnung“. Tch.“, grummelte er und Lector musste sich dieses Gemecker schon seit Stunden anhören. Der Exceed hielt sich die Ohren zu und sprang von Stings Schultern. „Ist ja gut, hast es ja überstanden Sting-kun.“, seufzte Lector und rannte zu Frosch, um mit ihr zu spielen. Rogue schmunzelte, als er in Stings entnervtes Gesicht sah. „Wenn du so mit ihnen gesprochen hast, wie du jetzt gerade meckerst, wundert mich nicht, dass du dir etwas anhören durftest.“, meinte der Schattendrache amüsiert. Sting grummelte und sah kurz weg. „Und wenn schon.“ „So, hat jemand Minako gesehen? Ich muss noch etwas Gut machen bei ihr.“, sprach der blonde Gildenmeister dann entschlossen und sah sich um. „Das letzte Mal, als ich sie gesehen habe, hat sie sich einen Job von der Pinnwand genommen und ist verschwunden.“, antwortete Dobengal und Sting blinzelte. „Sie ist ohne ein Wort zu sagen auf eine Mission? Welche denn?“, wollte er dann wissen. Rufus legte sich die Hand unter das Kinn und dachte kurz nach. „Wenn mich meine Erinnerungen nicht täuschen, und das tun sie nie, dann ist es die Wiederbeschafftung der Sirenen-Perle.“, sprach er dann. Stings Augen weiteten sich und er ließ vor Schreck den Stapel Dokumente fallen, die er vom magischen Rat bekomme hat. „Das ist ein S-Klasse Auftrag..! Das schafft sie nie, vor allem nicht allein!“, murmelte er, bevor er zur Tür ging. „Sting? Der magische Rat will die Dokumente bis morgen ordnungsgemäß ausgefüllt haben. Du kannst sie nicht suchen gehen!“, meinte Lector, doch Sting drehte sich nicht einmal um, bevor er sprach. „Wen kümmert der Magische Rat? Hier geht es um die Frau, die ich liebe verdammt. Soll mich der Rat eben bestrafen, mir egal!“ Mit diesen Worten rannte Sting zum Arbeitgeber, um sich den Ort der mutmaßlichen Diebesbande sagen zu lassen. //Ich hoffe nur, ich komme nicht zu spät..// Kapitel 7: Kampf auf Leben und Tod ---------------------------------- „WAS SOLL DAS HEISSEN; SIE IST NICHT HIER GEWESEN?“, brüllte Sting den Auftraggeber der S-Klasse Mission an, auf die Minako gegangen war. Der ältere Herr war total eingeschüchtert von der Lautstärke und dem Blick des blonden Gildenmeisters. „E..Entschuldigung, aber bei mir ist niemand aus Ihrer Gilde gewesen, um die Einzelheiten der Mission zu besprechen..“, stotterte der Mann leicht zittrig, da Sting ihn durchschüttelte. Der Blondhaarige seufzte schwer und ließ von ihm ab. „Wieso macht sie so eine große Dummheit? Wo ist dieser Wald, wo Sie die Diebe vermuten? Vermutlich ist sie dort.“, sprach Sting dann wieder etwas ruhiger. Der Mann setzte sich auf seinen Stuhl und sah zu Boden. „Nun.. Ich bin mir nicht sicher, aber meine Frau meinte, sie habe verdächtige Schatten Richtung Exsecratio Wald fliehen sehen.“ „D..der verfluchte Wald, aus dem niemand wieder gesehen wird, wenn er sich einmal dorthin verirrt?“, fragte Sting mit stetig wachsender Sorge um die Musikmagierin. „Genau der. Wir haben alle Angst vor diesem Wald und würden uns ihm niemals nähern..“, sprach der Mann. Sting biss sich auf die Lippe und ging wieder zur Tür. „Ich hole sie da raus. Koste es was es wolle.“, murmelte er eher zu sich selbst, als zu dem Mann, bevor er das Anwesen verließ und auf den Wald zusteuerte. Währenddessen hatte sich Minako komplett verlaufen. Der Wald wurde immer dichter und dunkler, da selbst das Mondlicht kaum noch durch das dicht verwachsene Geäst durch scheinen konnte. „Was gäbe ich jetzt dafür Natsu bei mir zu haben. Er kann nicht nur den Weg erleuchten, sondern auch das nervige Gestrüpp abfackeln.“, murmelte die junge Frau und kämpfte sich durch zu einer Lichtung. Zu ihrer Überraschung befanden sich dort Ruinen. Plötzlich stoppte sie, da sie einen eiskalten Hauch im Nacken spürte. Eine Vorahnung? Aufjedenfall spürte sie eine feindselige Präsenz, die ihr seltsam vertraut vorkam. „Dieses Gefühl.. D..Das kann nicht sein..“, murmelte sie, doch ein boshaftes Lachen bestätigte ihren Verdacht. „So sieht man sich also wieder kleine Verräterin.“ Diese kalte und tiefe Frauenstimme kannte die junge Frau nur zu gut. Auch wenn sie seit einiger Zeit versuchte, die Vergangenheit zu verdrängen. Diese Stimme suchte sie weiterhin in ihren Alpträumen heim. „T..Tarana..“, flüsterte sie und lief rückwärts, bis ihr Rücken an einem Baum gepresst war. „Oh? Du erinnerst dich an mich? Ich dachte du hättest diesem Memory Magier gebeten diesen Teil deiner Vergangenheit auszulöschen.“, sprach die Stimme amüsiert. Sekunden später hüllte ein Schatten die Lichtung ein und die Umrisse einer Frau mit langen Haaren waren zu erkennen. Die Vision wurde klarer, als sich der Schatten auflöste. Vor Minako stand nun eine schwarzhaarige Magierin mit eiskalten grauen Augen und einem Gildensymbol der Enigma auf der Stirn. Die Blondhaarige schluckte ängstlich. „Ich habe dich nicht verraten Tarana und ich habe auch keinen Grund vor meiner Vergangenheit wegzulaufen. Ich hielt es nur nicht mehr aus für deine Zwecke missbraucht zu werden.“ Tarana schmunzelte über die Blondhaarige. Sie versuchte so entschlossen zu klingen, doch das Brechen ihrer Stimme verriet ihren wahren Zustand. Sie hatte Angst. „Nenne es wie du willst. Und ich nehme an, dass du auf der Suche nach diesem guten Stück bist.“, meinte die Schwarzhaarige und zeigte eine Kette um ihren Hals. Der Anhänger war eine goldene Muschel mit einer rot-leuchtenden Perle in der Mitte. „Die Sirenen-Perle.. Moment mal, wieso interessierst du dich für so ein Artefakt?“, wollte Minako wissen. Tarana lachte nur und trat näher. „Das hat dich nicht zu interessieren. Aber jetzt wo du schon mal hier bist, kann ich das tun, was ich damals nicht geschafft habe. Stirb.“ Nachdem Tarana diese Worte ausgesprochen habe, schleuderte sie auch schon eine violette Energiewelle auf die junge Musik Magierin. //Ich muss vorsichtig sein. Wir mögen zwar dasselbe Element beherrschen, aber sie ist ein Dragonslayer.. Und außerdem beherrscht sie Schattenmagie und die ist tückisch..//, dachte sich die junge Frau und versuchte den Schallwellen so gut es ging auszuweichen. „Sieh an. Du bist ein wenig agiler geworden, was ausweichen der Attacken angeht. Mal schauen wie lange du noch Ausdauer hast, das durchzuziehen.“, lachte Tarana und schleuderte einige Schattenkugeln zu ihr. Minako hatte es schwer auszuweichen. Sie wusste, dass Tarana viel zu stark für sie war. Bei einem Versuch, einer Kugel auszuweichen, stolperte die Blondhaarige und eine Schattenklinge schnitt sich in ihre Wade. „Verdammt..!“, Minako biss sich auf die Lippe und hielt sich das verletzte Bein. Tarana grinste und beugte sich vor sie hinunter. „Es wäre schade, dich jetzt schon zu töten. Lass uns noch etwas Spaß haben.“, schmunzelte die Schwarzhaarige und zeigte ihre scharfen Drachenzähne bei einem arroganten Grinsen. Sie zog die Blondhaarige an ihrem Haar nach oben und streichelte ihren Hals hinunter zu ihren Brüsten. „Ein schöner Körper. Wäre ein Jammer, wenn hier..“, begann Tarana und ihr Nagel vom Zeigefinger wurde zu einer Kralle, die etwas stark quer über ihre Brust fuhr. „..eine böse Narbe entstehen würde.“, grinste Tarana und wollte gerade mit der Kralle in Minakos Fleisch schneiden, als plötzlich.. Ein heller Strahl bohrte sich in Taranas Hand, woraufhin sie ihr Opfer zu Boden warf. Knurrend hielt sich die Schwarzhaarige ihre blutende Hand und blickte wütend in die Richtung aus der die Attacke kam. „Krümm ihr auch nur ein weiteres Haar und du wirst den Tag deiner Geburt verfluchen.“, knirschte eine wütende Stimme. Minakos Augen weiteten sich, als sie hörte zu wem die Stimme gehörte. „S..Sting..“ Tarana drehte sich um und ging in Kampfposition. „Was mischst du dich ein Jungchen? Das geht dich nichts an. Also sieh zu, dass du Land gewinnst, bevor ich dein hübsches Gesicht aufreißen muss.“, lachte Tarana und attackierte Sting mit einer Überschall-Attacke. Sting negierte die Attacke mit seinem Drachenatem, Hakuryuu no hokou und blendete damit Tarana. Diesen Moment nutzte er, um die Schwarzhaarige zur Seite zu stoßen und beugte sich vor Minako. „Baka! Baka BAKA VERDAMMT! Was fällt dir ein, einfach ohne was zu sagen auf so eine gefährliche Mission zu gehen?“ Stings Fürsorge äußerte sich gerade eher in Wut über die Tatsache, dass er beinahe zu spät gekommen wäre. Minako drehte den Kopf weg und seufzte schuldbewusst. „Sumimasen.. Ich.. wollte doch nur nützlich sein..“ Sting seufzte und umarmte sie kurz. „Mach das nie wieder.“ Der Moment der Ruhe wurde gestört, als Tarana Sting im Nacken traf und dieser an einen Baum zur Seite geschleudert wurde. „Vernachlässige deine Verteidigung niemals Lichtjunge.“, grinste Tarana und ein Kampf zwischen Dragon Slayern entbrannte. -.-.-.-.-.- Time Skip -.-.-.-.-.-.-.- Sting war am Ende. Niemals hätte er diese Frau für so stark eingeschätzt. Tarana hatte zwar auch einiges an Blessuren davon getragen, jedoch hatte Sting deutlich mehr Schaden genommen. Er kauerte an einer Wand der Ruine. Er hechelte und spuckte Blut. Jede einzelne Stelle seines Körpers schmerzte und er konnte sich kaum noch bewegen. Tarana stand mit einer Sense vor ihm. „Irgendwelche letzten Worte?“, fragte sie grinsend. „Nein!“, rief Minako und stellte sich auf einmal vor den verletzten Sting. „Bist du verrückt? Bleib in Deckung!“, schrie Sting mit letzter Kraft. „NEIN! Tarana, du willst doch nur meinen Tod! Halte ihn da raus. Er.. er weiß nichts von euch!“, meinte die Blondhaarige und streckte die Arme beschützend aus. „So sei es.“, grinste Tarana und bereitete ihre finstere Schattenmagie vor. Ein von Zeref geschaffener Zauber mit der Wirkung von Lullaby. „Keine Sorge Sting. Wenn sie mich trifft, werden meine Schallwellen ihre Kehle angreifen. Dann kann sie dir nichts mehr tun. Du musst für mich weiterleben, hörst du?“, flüsterte die junge Frau. Ihre Worte brachten Sting fast zum Weinen. Seine Strähnen fielen ihm vors Gesicht und er traf eine Entscheidung. Innerhalb weniger Sekunden spürte Minako Hände um ihre Hüften. Sie sah nur noch, wie Sting sie zu sich zog und sich so mit ihr drehte, dass sein Rücken Tarana zugedreht war und er so die Attacke in vollem Umfang abbekommen würde. „Ich werde nicht zulassen, dass du dich opferst.“, meinte Sting, bevor er etwas lächelte. „Mann du bist wirklich stur, aber genau deswegen liebe ich dich ja schließlich.“ Minakos Augen weiteten sich sprachlos und Tränen bildeten sich in ihren Augen. „W..W..Was..“ „Au revoir, war schön mit euch.“, grinste Tarana und castete ihre Magiewellen, die auf Sting zuflogen. „DARK MATTER..“ „NEIN!“ … Wird fortgesetzt... Kapitel 8: Rettung in letzter Sekunde ------------------------------------- „DARK MATTER!“ „NEIN!“ Als die schwarze Aura Tarana und ihre Sense umhüllte, verspürte Minako einen eiskalten Hauch ihre Wirbelsäule entlang laufen. Sie ballte ihre Fäuste in Stings Weste, der sie fest im Arm hielt und seinen Kopf an ihren drückte. „Dir wird nichts passieren, solange ich da bin..“, flüsterte Sting und küsste beruhigend auf ihren Kopf. Tränen liefen der Blondhaarigen herunter. Warum musste es so enden? Was hatte sie falsch gemacht? Sie wollte doch nur bei ihm sein, bei der Person, die sie liebt. Und jetzt drohten beide Leben zu erlöschen. Das Schicksal konnte so verdammt grausam sein. Als Tarana ihre Sense herum wirbelte und die Schatten zu den Beiden beförderte, schloss Minako ängstlich die Augen und erwartete ihr Ende. Nach einigen Momenten, in denen es sehr still war und nichts geschah, öffnete sie die Augen wieder und sah einen Schatten vor sich. Der Angriff Taranas wurde in diesen Schatten eingesaugt und Minako blinzelte, bevor sie ein bekanntes schwarzes Cape erkannte. „Widerlich. Das ist der ekelerregendste Schatten, den ich je vertilgt habe.“, meinte eine tiefe Stimme. Der Schattenangriff löste sich komplett auf und vor sich sahen die beiden Magier ihren treuen Kameraden. „ROGUE!“, rief Minako erleichtert und Sting grinste. „Wurde auch Zeit, Mann.“ Rogue drehte sich zu den Beiden und lächelte leicht. „Oh man, da passt man einen Moment nicht auf euch auf und schon muss man euch retten. Sting, ist dir das als Gildenmeister nicht peinlich?“ Sting zog einen leichten Schmollmund und drehte den Kopf weg. „S..Sei still und mach die Alte einfach fertig, okay?“, meinte er dann. Rogue schmunzelte und schüttelte den Kopf. „Du Bastard! Was hast du mit meinem Dark Matter gemacht?“, rief Tarana und knirschte wütend mit den Zähnen. Rogue grinste und stellte sich in Kampfposition. „Deine Schattenmagie ist so unrein. Hoffentlich bekomme ich davon keine Magenverstimmung.“, meinte er nur. „DU..“ Geblendet von Hass und Verzweiflung schoss Tarana zahlreiche Schattenkugeln auf Rogue. „Das hat auf mich keinerlei Wirkung.“, seufzte Rogue und öffnete seinen Mund, um die Schattenkugeln zu inhalieren. Kurz darauf wechselte er in den Dragon Force Modus. Tarana wich einige Schritte zurück. „Ein Shadow Dragon Slayer..“, murmelte sie und biss sich auf die Lippe. Rogue grinste und verschwand in den Schatten, die durch den Dragon Force um ihn herum schwebten. Im Bruchteil einer Sekunde war er hinter Tarana und traf sie mit einem Schwert, dass er aus Schatten geformt hatte. „DU KLEINER...! OTO NO HOKOU!“, rief Tarana und schoss ihren Sound Dragon Breath in Rogues Richtung, der den lilanen Strahl allerdings mit seinem eigenen Breath, dem Eiryu no Hokou konterte. Beide Wellen neutralisierten einander und die beiden Dragon Slayer wurden nach hinten geschleudert. Da Tarana vom Kampf gegen Minako und Sting schon sehr mitgenommen war, war Rogue sehr im Vorteil, doch dennoch unterschätzte er seine Gegnerin nicht. Es gehörte immerhin viel dazu, Sting so zuzurichten. Währenddessen waren Sting und Minako noch immer an der Ruine und umarmten sich. Auch wenn die Gefahr für den Moment abgewendet wurde, verharrten die beiden so. „S..Sting..“, nuschelte die junge Frau, als ihr Kopf in seiner Halsbeuge vergraben war. „Shh.. Alles wird gut. Rogue wird ihr gehörig in den Hintern treten.“, meinte Sting entschlossen und streichelte der jungen Frau über den Rücken. Die Blondhaarige sah auf und lächelte. Ihr fielen seine Worte wieder ein und sie wurde etwas rot. „Du bist ein totaler Blödmann, weißt du das eigentlich?“, fragte sie dann lachend. Sting legte den Kopf schief und war etwas empört. „Na besten Dank. Redet man so mit dem Mann, der sein Leben für dich geben wollte?“, fragte er und stupste ihre Nase mit seiner an. Minako lachte leise und schüttelte den Kopf. „Nein, aber du bist wirklich blöd. Sowas unüberlegtes zu tun und.. mich die ganze Zeit denken zu lassen, meine Gefühle seien einseitig.“, flüsterte sie, bevor sie die Hand an seine Wange legte und sich seinem Gesicht näherte. Zaghaft, fast vorsichtig, legte sie ihren Lippen an seine und küsste ihn. Sting schloss seine Augen und erwiderte ohne Zögern den Kuss. Sein Griff lockerte sich etwas und er zog sie auf seinen Schoß, als er den Kuss vertiefte. Beide wussten nicht, wie lange sie so verharrten und sich küssten, doch irgendwann erregte ein lautes Räuspern ihre Aufmerksamkeit. Sting knurrte und löste sich widerwillig von Minako. Ein hauchdünner Speichelstreifen verband ihre beiden Zungen miteinander. „Was?“, fragte der Weiße Drache genervt und sah wie Rogue ungeduldig mit dem Fuß am Boden herum stapfte. „Wie find ich das denn? Da kämpfe ich todesmutig für euch und besiege den Feind und dann bist DU der Held, der die Frau abbekommt?“, schmunzelte Rogue im Spaß. Hinter sich war Tarana, die bewusstlos in schwarzen Ketten lag, vermutlich aus Schatten. Minako kicherte, während Sting ihm die Zunge heraus steckte. „Ich sehe eben besser aus als du und bin viel cooler.“, meinte er dann zuversichtlich. „Du bist wirklich ein Idiot.“, lachte Minako und stand dann auf. „Aber dafür bin ich jetzt dein Idiot.“, konterte Sting und ließ sich von Rogue stützen, als die drei ihren Heimweg antraten, zur Sabertooth Gilde. Nun war alles perfekt, dachte die Blondhaarige zumindest. Wenn es da nicht ein weiteres Problem gäbe, dass die Beziehung mit Sting nicht wirklich beheben konnte.. „Ich vermisse sie..“ Kapitel 9: Jellal & Erzas Hochzeit ♥ ------------------------------------ Seit dem Vorfall mit der S-Klasse Mission ist nun bereits ein ganzes Jahr vergangen. Ein Jahr, in denen sehr viel passiert ist. Rogue und Yukino sind ein Paar geworden, genau wie Natsu und Lucy. Juvia hat in Lyon ihr Glück gefunden und Gajeel hat sogar Levy ein romantisches Liebesgeständnis gemacht. Sabertooth und Fairy Tail sind sehr enge Verbündete, die hin und wieder gemeinsame Missionen in Angriff nahmen. Sting und Makarov trafen sich oft und besprachen die Vorgehensweise für die Missionen. Aber leider sah Minako ihre Freunde von Fairy Tail seltener, als sie dachte. Ständig war jemand auswärts oder die gemeinsamen Gildenparties waren so überbevölkert, dass man einander in der Menschenmenge gar nicht fand. Und wenn man sich fand, war es so laut, dass man sich nicht unterhalten konnte. So glücklich die junge Frau auch war, die Frau an Stings Seite zu sein, so konnte sie den steigenden Schmerzen im Herzen nicht ignorieren, der immer stärker wurde, wann auch immer sie an ihre alten Freunde von Fairy Tail zurück dachte. Die Tatsache, dass Sting, Rogue, Yukino und sie zur Hochzeit von Jellal und Erza eingeladen waren, verminderte ihre Sehnsucht nach ihren Freunden nicht wirklich. Im Gegenteil. Dieser Tag, sollte sie auf ewig daran erinnern, wo sie sich am wohlsten fühlte. -.-.-.-.- Der Tag von Erza & Jellals Hochzeit -.-.-.-.-.- „Warum kann ich nicht mein Re-Equipp benutzen? Es ist total anstrengend, sich normal umzuziehen.“, seufzte Erza und rückte das Dekolleté des Brautkleides zurecht, da ihre großen Brüste eingequetscht waren von dem nervigen Stoff. Lucy seufzte, während sie die Haare der Braut machte. „Erza-san, diesen besonderen Tag hat man nur einmal im Leben. Ein Brautkleid zu tragen ist etwas einmaliges und sollte genossen werden.“, lächelte die Stellarmagierin leicht verträumt. Minako grinste. „Hört man bei Natsu und dir auch schon die Hochzeitsglocken?“, fragte die Musikmagierin schelmisch. Lucy wurde rot und sah verlegen zur Seite. „W..Wir sind doch noch gar nicht so lange zusammen..“, murmelte sie dann. Minako genoss es sehr, wieder unter ihren Freundinnen von Fairy Tail zu sein. Yukino blinzelte und beobachtete ihre beste Freundin. So glücklich und ausgelassen hatte sie sie lange nicht mehr erlebt. Sicherlich, in Sabertooth trägt Minako auch stets ein Lächeln, doch irgendwie verbirgt sich hinter ihren Augen ein Hauch Trauer. So dachte Yukino jedenfalls. Nun wusste sie es besser. Es war keine Trauer, es war Sehnsucht. Sehnsucht nach ihren Freunden in Fairy Tail. „Seid ihr bald fertig? Die Zeremonie beginnt in 10 Minuten!“, ertönte eine schroffe Stimme an der Tür. Diese Stimme würde man unter tausenden wieder erkennen. „Wir sind ja gleich fertig Gajeel. Nur kein Stress, ja?“, seufzte Erza und traf letzte Vorbereitungen an ihrem Auftreten. „Soll Leo dich zum Altar bringen?“, fragte Lucy und zog bereits ihren Schlüssel. Erza warf ihr einen bitterbösen Blick zu. „Ich ziehe es lieber vor von einem Mann zum Altar geführt zu werden, der mir weder auf die Brüste gafft, noch an den Hintern grabscht.“, sprach die Titania mit einem Nicken. „Gajeel, dann musst du das machen!“, lachte Minako laut. „WHAT THE FUCK?!“, war die geschockte Antwort des Eisen Dragon Slayers. Die Mädchen lachten und liefen dann aus dem Zimmer. Die Hochzeit fand in der Kardia Kathedrale statt und der Weg dorthin war bereits festlich hinterlegt mit vielen Girlanden und einem langen roten Teppich, auf dem die Braut mit dem Begleiter, in diesem Falle Laxus, und ihren Brautjungfern Lucy und Minako, zur Kirche lief. Laxus hatte in der Luft auch zahlreiche elektrische Lacrima erschaffen, die kleine Feuerwerke auslösten, sobald Erza auf den roten Teppich trat. Alles schien so perfekt. Es waren so viele Menschen anwesend, die Stimmung war einfach nur harmonisch und alles verstummte, als Erza neben Jellal trat am Altar. Richard, dessen ehemaliger Deckname Hoteye war, durfte die beiden trauen. Sein Bruder Wally, der einer von Erzas Freunden aus Kindertagen war, hatte ihn darum gebeten und diese Chance ließ sich das ehemalige Oracion Seis Mitglied natürlich nicht entgehen. Die Lichter in der Kirche waren in einem klaren Rot und eine besinnliche Version des Hochzeitsmarsches hallte durch den großen Saal. Jellal stand bereits mit Natsu und Sting vor Richard. „Aufgeregt?“, fragte Sting schmunzelnd, da er bemerkte, dass der sonst so gelassene S-Klasse Magier ein wenig nervös zu sein schien und sein Blick zum Ausgang fixiert war, wo er jeden Moment seine Braut erwartete. „Ein klein wenig.“, gab der Blauhaarige zu und kratzte sich blamiert am Hinterkopf. Sting lachte leise und klopfte ihm beruhigend über die Schulter. „Alles wird gut.“ Als Jellal nickte, betraten Erza, die von Laxus geführt wurde, Lucy und Minako den Saal. Nachdem sie Jellal erreicht hatten, setzte sich Laxus zu seinem Großvater und Minako und Lucy nahmen ihre Plätze neben den Trauzeugen ein. Jellal lächelte glücklich und als seine Braut neben ihn trat, nahm er ihre Hand in seine und verflocht seine Finger mit ihren. „Du siehst bezaubernd aus.“, flüsterte er leise und Erza schloss lächelnd die Augen und lehnte sich kurz an seine Schulter. „Danke, das kann ich allerdings zurück geben.“, flüsterte sie zurück und Jellal schmunzelte. „So da nun alle versammelt sind, lasst uns beginnen.“, meinte Richard. „Natsu.“, begann der Priester mittleren Alters dann jedoch. „Würdest du aufhören in der Nase zu bohren?“ Erza warf ihm einen bösen Blick zu. „Wenn du den Finger jetzt an meinem Kleid abwischst, mach ich Drachen-Ragout aus dir.“, zischte die Rothaarige und Natsu wurde kreidebleich. „Tut mir leid!“ „Wir haben uns hier versammelt, um zwei junge Leute in den heiligen Bund der Ehe zu vereinen. Mir ist sowohl der Bräutigam, als auch die Braut wohlbekannt und ich wünsche ihnen alles Gute und Glück auf dem gemeinsamen Lebensweg. Auch wenn die Zeiten noch so aussichtslos erscheinen mögen, wünsche ich euch die Kraft um alle Widrigkeiten zu überstehen.“, sprach Richard und das Brautpaar lächelte darauf sanft. „Ich frage dich, den hier anwesenden Jellal Fernandez, willst du die hier anwesende Erza Scarlet zu deiner rechtmäßig angetrauten Ehefrau nehmen? Sie lieben und sie ehren, bis dass der Tod euch scheidet? So antworte bitte mit Ja ich will.“ Jellal sah lächelnd zu seiner Braut und drückte zärtlich ihre Hand. „Ja, ich will.“ Erzas Lächeln wurde breiter. „Und du, Erza Scarlet willst du den hier anwesenden Jellal Fernandez zu deinem dir rechtmäßig anvertrauten Ehemann nehmen? Ihn lieben und ehren, bis das der Tod euch scheidet? So antworte bitte ebenfalls mit Ja ich will.“ Erza blickte zu Jellal und schloss lächelnd die Augen. „Ja, ich will.“, war die prompte Antwort. Richard lächelte. „Nun, Kraft meines mir verliehenen Amtes erkläre ich euch hiermit offiziell zu Mann und Frau. Nun tauscht bitte die Ringe und verkündet eure Ehegelübde.“ Minako stand auf und hielt auf einem seidenen Kissen eine kleine Schatulle mit dem Fairy Tail Emblem darauf. Sie öffnete es und offenbarte zwei wunderschöne goldene Ringe. Jellal nahm einen davon und nahm Erzas Hand und hielt sie. Dabei lächelte er glücklich. „Erza, du ahnst nicht wie glücklich du mich machst, dass ich mit dir mein Leben verbringen darf. Seit dem Tag, als du in mein Leben tratest, war mir bereits klar, dass dein Platz einmal an meiner Seite sein wird.“, während Jellal dies sagte, wanderte der Blick der gerührten Frau zur Seite. „Ich gelobe dich hiermit immer zu beschützen und dich zu lieben, ganz egal was auch immer geschieht.“, sprach Jellal und steckte ihr dabei den Ring an den Finger. „Dieser Ring symbolisiert meine unermessliche Liebe zu dir und soll anderen zeigen, zu wem du gehörst. Ich lasse dich nie mehr gehen.“, sprach der Blauhaarige glücklich. Erza lächelte und hielt ihre Freudentränen zurück. Dann nahm sie den zweiten Ring und hielt Jellals Hand. „Jellal, du ahnst gar nicht, wie viel Glückseligkeit ich durch dich erfahren habe. Ich habe durch dich so viele wunderbare Menschen kennen gelernt und dank ihnen Dinge erlebt, von denen andere nur träumen können. Du gabst mir immer Kraft und Mut, nachdem du wieder der Alte wurdest und du hast immer an mich geglaubt, ohne auch nur den geringsten Zweifel zu hegen. Ich könnte nicht glücklicher sein und möchte mit keiner Frau auf dieser Welt tauschen. Ich gelobte, dir eine gute Ehefrau zu sein und unsere Kinder mit viel Sorgfalt aufzuziehen.“, sprach die Rothaarige , ihr sanftes Verhalten schockierte gerade jeden einzelnen Anwesenden, und steckte ihm den goldenen Ring an den Finger. „Dieser Ring symbolisiert das starke Band, welches uns verbindet. Ein Band, dass stärker ist, als alle Metalle oder Magie dieser Welt. Eine Liebe, die niemals enden wird. Auf dass er uns auf ewig aneinander bindet. Ich liebe dich, Jellal.“, hauchte sie dabei zärtlich. Richard grinste. „Du darfst deine Braut jetzt küssen.“ Jellal legte seine Hände an die Hüften seiner Braut und grinste ebenso. „Das ist mein Lieblingspart an der ganzen Hochzeit.“ Erza schmunzelte. „Was für ein Zufall. Meiner auch.“, lächelte sie und die beiden küssten sich lange und leidenschaftlich, während die Gäste Beifall klatschten. Ein leises Schniefen in den vorderen Reihen entging Minako nicht. „Gajeel, weinst du etwa?“, lachte die Blondhaarige, bevor sie ihre eigenen Tränen wegwischte. „Ach Unsinn, ich hab nur etwas im Auge. Wegen sowas weine ich doch nicht.“, zischte der Dragon Slayer zurück und schniefte etwas mehr. Als das Brautpaar dann hinaus lief, begann auch das Reiswerfen und die elektrischen Lacrimas boten eine imposante Lichtershow. Es war alles wunderbar und auch ohne Zwischenfälle, bis zwischen den Reisstückchen eine ganze Packung geflogen kam, die Jellal am Kopf auf. „Autsch! Was zum?!“, brachte dieser verstört hervor und alle sahen aus der Richtung aus der die Packung flog. Natürlich sahen alle einen grinsenden Natsu. „Was? Spart Zeit.“, lachte dieser und bekam von Lucy dafür eine Kopfnuss. „Du bist so ein Idiot.“ - „Haha, aber genau deswegen magst du mich doch.“, grinste Natsu breiter und Lucy seufzte, bevor sie lächelte. Es war einfach so wunderbar und dieser Tag sollte niemals enden. Bevor der abendliche Tanz eingeleitet wurde, begann das Brautstrauß werfen. „Okay, alle Mann.. ich meine Frauen bitte aufstellen!“, rief Erza und drehte sich um. „Juvia wird den Strauß fangen!“, rief Juvia motiviert und Cana stellte sich neben sie. „Niemals! Ich will einen Freund und ich WERDE ihn heiraten! Ihr werdet sehen!“ „Achtung! Fertig? Los!“, rief Erza und warf den Strauß nach hinten. Ein kurzes Handgemenge entstand und die Frauen versuchten den Strauß zu fangen. Nach kurzer Wanderung durch einige Hände, aus denen er immer wieder von der Wucht des Handgemenges entwichen war, landete er schließlich in den blassen Armen einer gewissen Blondhaarigen Frau. „Minako-chan! Glückwunsch! Du wirst die nächste Braut!“, rief Happy begeistert und Minako sah errötet auf den Strauß, bevor sie ihn verlegen wieder weg warf. „Nein!“ Der Strauß flog erneut durch die Hände der hysterischen Frauen und landete in den Händen von Wendy. „Ein Kind?! Nun wird es lange keine Hochzeit mehr geben!“, grummelte Cana und betrank sich aus Frust aus ihrem mitgebrachten Bierfass. „Was heißt hier Kind?“, schmollte Wendy und wurde von Carla auf dem Kopf gepattet. Minako stand lächelnd da und beobachtete mit einem wehmütigen Lächeln ihre Freunde. Sie war so in Gedanken, dass sie gar nicht mehr merkte, wie sich zwei starke Arme um sie schlangen. Fast schon automatisch lehnte sie sich zurück an eine starke Brust und inhalierte den vertrauten Duft ihres Dragon Slayer Freundes. Sting lächelte und küsste ihren Nacken. „Hey, alles okay? Du wirkst ein wenig traurig.“, flüsterte er und streichelte ihre Seiten. „Nein nein, auf Hochzeiten bin ich nur immer so emotional. Tut mir leid.“, flüsterte die junge Frau und schloss ihre Augen. Das Lachen ihrer Freunde und das Streiten waren eine beruhigende Melodie für sie und sie seufzte auf, da sie wusste, dass sich der Tag dem Ende näherte. Stings Blick wurde kurz ernst, bevor er zu den anderen schaute. Natsu hatte die Hochzeitstorte zerlegt und wurde deswegen gerade von Erza gejagt. Rogue und Yukino standen an einem Brunnen und schauten Frosch beim Baden zu. Natürlich war ihm nie entgangen, dass Minako sich hin und wieder nach der Fairy Tail sehnte. Auch nach der ganzen Zeit. Er hoffte, dass sie irgendwann darüber hinweg kommen würde, stattdessen verschlimmerte sich die Situation mit jedem Tag und der Gildenmeister von Sabertooth wusste kaum noch, was er dagegen tun sollte. Doch dann kam ihm eine Idee. Mit einem Grinsen drehte er die junge Frau in seinen Armen, sodass sie ihr ins Gesicht sehen wollte. „Wir übernachten heute hier bei Fairy Tail. Was hältst du davon?“, fragte er und strich ihr eine Strähne hinter das Ohr. Minako lächelte und nickte. „Das wäre toll.“ Sting grinste. Phase 1 seiner Idee konnte starten. Der Tag endete mit einer zerlegten Kirche, zerstörtem Innenbereich und zahlreichen Gästen, die im Alkohol Rausch am Boden der Gilde lagen. Minako lag in einem der zahlreichen Zimmer in ihrem Bett und schlief. Zumindest bis sie bemerkte, dass Sting nicht mehr neben ihr lag. Perplex öffnete sie die Augen und sah sich um. In genau dem Moment öffnete sich die Tür und Sting trat ein. „Du bist wach? Gut.“, meinte er etwas ernst. „Sting? Alles okay?“, fragte Minako und richtete sich auf. Sie schaute perplex, als der Blondhaarige einen magischen Stempel in der Hand hatte. „Zeig mir dein Gildensymbol. Ich werde es entfernen. Du bist ab heute kein Mitglied von Sabertooth mehr.“ „Wie bitte?“ Fortsetzung folgt.. Kapitel 10: Saber Tail! - Finales Chapter ----------------------------------------- „Zeig mir dein Gildensymbol. Ich werde es entfernen. Du bist ab heute kein Mitglied von Sabertooth mehr.“ „Wie bitte?“ Mit geweiteten Augen und total geschockt starrte Minako ihren Freund an. „Du..Du wirfst mich aus Sabertooth..? Warum?“, fragte sie und versuchte ruhig zu bleiben. Ihr Herz fühlte sich gerade so schwer an, als würde es gleich zerspringen. Sting wandte den Blick ab. „Es ist zu deinem Besten. Du gehörst hierher.“, meinte der Weiße Drache und hielt sich den Arm, an dem sein eigenes Symbol war. Man konnte es gerade nicht sehen, da er einen Blazer über seiner Weste trug – was eigentlich eher unüblich für ihn war. „Mein Bestes? Willst du mir damit andeuten, dass es das Beste ist, wenn wir uns wieder trennen?“, fragte die junge Frau und sah zu Sting. „D.. Das habe ich nicht gesagt.“, seufzte Sting und offenbar fiel es ihm schwer seine momentane Art aufrecht zu erhalten. Er biss sich auf die Lippe und überlegte einen Moment. „Dein Herz gehört hier her. Du bist ein Fairy Tail Magier und wirst immer einer sein. Und darum..“, begann Sting und griff nach ihrer Hand. Minako schüttelte nur den Kopf und wollte sich aus seinem Griff befreien, doch Sting war stärker. „Darum?“, fragte sie, als sie von ihm aus dem Zimmer gezogen wurde. „Warte, darf ich mir vorher nichts anziehen?“, fragte die junge Frau leicht verstört, da sie nicht unbedingt wollte, dass sie von all ihren Freunden so leicht bekleidet in einem kurzen Nachthemd gesehen wird. „...“ Sting schwieg, als er sie weiter durch die Gänge zog. In der Haupthalle angekommen, warf er seine Freundin etwas unsanft zu Makarov. „Hier.“, meinte er, bevor er mit Rogue und den anderen das Gildenhaus verließ. „S-Sting..?“ Minako verstand diesen Mann gerade nicht. Was war mit ihm los? Makarov saß vor ihr und schaute ebenfalls etwas streng, jedoch schien er auch Tränen zurück zu halten. „Minako, mein Kind. Höre mir zu.“, sprach der Gildenmeister Fairy Tails und die Musikmagierin gehorchte natürlich. Sie setzte sich im Schneidersitz auf dem Boden vor ihm und sah, wie alle anderen in einem Bogen um sie saßen. Es war, als würden alle auf Distanz sein. Was hatte das zu bedeuten? „Wenn du zurück zu uns kommst, heißt das, dass du dich einigen neuen Regeln unterwerfen musst.“, sprach Makarov und schloss die Augen. „Neue Regeln?“, fragte Minako und Makarov nickte. „Nummer 1. Es ist dir verboten jemals wieder eine andere Gilde zu betreten. Du gehörst zu uns und wir werden es nicht noch einmal riskieren dich zu verlieren.“ Bei dieser Regel zitterte Minako kurz auf. Sie durfte Sabertooth nicht mal mehr betreten? Aber das war vermutlich auch besser so.. „Nummer 2. Du darfst nie wieder aus der Fairy Tail austreten. Du bist uns loyal ergeben solange du lebst. Nur dann darfst du wieder beitreten.“ Minako schluckte, nickte aber schließlich. „Nummer 3. Meine Regeln sind unwiderruflich und absolut einzuhalten. Sie werden auch nicht hinterfragt und es wird akzeptiert.“ Minako nickte, das war ja schon immer so eigentlich. Makarov stand auf. „Nummer 4. Unser Gildensymbol. Mirajane.“ Als Makarov den Namen der Bardame aussprach, stand sie auch schon neben Minako. „Wieder an die alte Stelle?“, fragte sie schmunzelnd. Minako nickte betreten und schob ihren Ausschnitt etwas nach unten, damit Mirajane das rote Symbol an ihre linke Brust machen konnte. „Ich werde diese Regeln nicht brechen, Master. Vielen Dank, dass ich wieder der Fairy Tail beitreten darf..“, murmelte die junge Frau und knabberte auf ihrer Unterlippe herum. Makarov lächelte. „Nein falsch. Du bist kein Mitglied von Fairy Tail.“, grinste er dann. Minako blinzelte. „W..Was?“ „Sieh genau hin.“, lachte Mirajane und zeigte ihr den Stempel. „D..Das Gildensymbol ist leicht verändert?“, fragte die Blondhaarige und blinzelte. „Genau. Erkennst du das Zeichen da links?“, fragte Mirajane und Minako stand für einen Moment verwirrt da, bevor sich ihre Augen weiteten und sie den Tigerkopf des Sabertooth Emblems erkannte. „S..Saber...“, stotterte sie. „Du hast es erfasst.“, ertönte mit einmal eine andere Stimme an der Tür. Minako drehte sich um und erblickte einen grinsenden Sting am Türrahmen lehnen. Den Blazer hatte er ausgezogen und über der Schulter geworfen. Er stand auf und zeigte ihr sein Gildensymbol, es war dasselbe Symbol wie das auf Mirajane's Stempel. „Was hat das zu bedeuten?“, fragte die junge Frau sichtlich perplex und sah sich um. Makarov konnte seinen Tränen nicht mehr zurück halten und schluchzte leise. „Unsere Familie hat Zuwachs bekommen.“, meinte er zwischen den Schluchzern. „Soll das heißen..“ Sting lächelte und lief auf sie zu. Er umarmte sie fest und streichelte ihr durchs Haar. „Richtig. Sabertooth und Fairy Tail existieren nicht mehr. Ab heute sind wir alle Mitglieder von Saber Tail. Der Fusionierten Gilde von Sabertooth und Fairy Tail.“, grinste Sting. Minakos Augen weiteten sich und ihr Mund stand offen. „Ey, was meinst du bitte mit Saber Tail? Wir hatten uns auf den Namen Fairy Tooth geeinigt!“, rief Natsu dazwischen. Sting zog eine Schnute. „Fairy Tooth? Ernsthaft? Zahnfee? Wer soll uns da bitte ernst nehmen? Wir heißen Saber Tail!“ - „Fairy Tooth!“ - „Saber Tail!“ - „FAIRY TOOTH!“ „SCHLUSS JETZT.“, rief Makarov dazwischen. „Minako-chan, welchen Namen findest du besser?“, fragte Mirajane dann. „Ano.. mir gefällt Saber Tail.“, schmunzelte die Blondhaarige, die noch immer total verdattert war. „YEY also wir sind ab heute die Saber Tail!“, rief Sting und streckte den Arm in die Luft. „Oh mann.“, seufzte Laxus und schüttelte nur den Kopf. „Aber warum das Ganze?“, wollte die junge Frau dann wissen. Sting schmunzelte und lehnte mit seiner Stirn an ihrer. „Du kannst ohne Fairy Tail nicht leben. Und ich kann ohne dich nicht leben. Also habe ich das getan, was uns beide glücklich macht. Ich habe dein Herz und mein Herz zusammen geführt.“, sprach er und küsste sie sanft auf die Lippen. „Und mit Makarov als Gildenmeister habe ich auch endlich wieder mehr Zeit für das Wichtigste in meinem Leben.“, lachte Sting. „Hey! Wir hatten auch ausgemacht, dass wir uns die Arbeiten als Gildenmeister teilen! So kommst du mir nicht davon junger Mann!“, meinte Makarov und alle Anwesenden mussten lachen. Sting schmunzelte und sah dann auf. „Minako..“, begann er dann. Die junge Frau sah, wie ihr blonder Freund auf ein Knie ging. „Oh mein..“, flüsterte sie und es wurde totenstill in der überfüllten Halle. „Du hast mein Leben so sehr beeinflusst in dem letzten Jahr und ich kann mir ein Leben ohne dich einfach nicht mehr vorstellen. Schau nur, wie weit meine Liebe für dich gegangen ist. Aber das reicht mir noch nicht. Ich bin erst wunschlos glücklich, wenn ich dich offiziell für immer an meiner Seite weiß. Darum..“, sprach Sting und holte aus seiner Tasche eine silberne Ringschachtel und offenbarte ihr einen goldenen Ring mit einem Diamanten und zwei klaren Saphiren an den Seiten. „Willst du mich heiraten?“ Freudentränen kullerten der jungen Frau hinunter und sie hielt sich die Hand vor den Mund. Makarov lächelte und musste glatt noch mehr weinen. Auch Mirajane wischte sich Tränen fort und sogar Natsu hielt den Atem an, als alle auf eine Antwort warten. „Natürlich will ich! Ich will deine Frau werden!“ Sting grinste und tackelte seine Verlobte zu Boden, als er ihren Mund in einem leidenschaftlichen Kuss versiegelte. Die ganze Gilde jubelte und das frisch verlobte Paar konnte sich zuerst gar nicht voneinander lösen. „Sorry, alter Mann.“, lachte Sting dann, als er Minako wieder aufhalf. „Die Arbeit musst du dann wohl selber machen. Ich muss meine Hochzeit und die Flitterwochen planen.“ Makarov lachte leise und Minako kicherte, bevor sie ihre Hand durch sein wildes Haar fahren ließ. „Verschlagener Lichtdrache.“ Sting grinste und zog sie für einen weiteren Kuss in die Arme. „Ich liebe dich, Mister Eucliffe.“ Sting schmunzelte und küsste sanft ihre Lippen. „Nicht so sehr wie ich dich, zukünftige Misses Eucliffe.“, hauchte der Dragon Slayer und begann neckisch an ihrem Hals zu saugen, bis er ein leises Stöhnen aus der Kehle seiner Verlobten entlockte. „Hey nehmt euch gefälligst ein Zimmer.“, knurrte Laxus genervt und Sting grinste, bevor er Minako wie eine Braut auf seine Arme hob. „Nichts leichter als das. Immerhin müssen wir für die Hochzeitsnacht üben und über die Schwelle kann ich dich auch schon mal tragen.“, lachte Sting und Minako schüttelte schmunzelnd den Kopf. „Idiot.“, war das Letzte, was sie sagte, bevor die beiden im Gästezimmer verschwanden und den Beginn ihres neuen Lebens gemeinsam genossen. ENDE EXTENDED ENDING Minako und Sting saßen mit ihrer Tochter in der gemeinsamen Gildenhalle und erinnerten sich an alte Zeiten. Sting hatte seine Tochter im Arm und hielt sie voller Stolz. Natsu wollte die Kleine natürlich auch mal Halten, aber da waren beide Elternteile entschieden dagegen, da Natsu die Angewohnheit hatte, Dinge fallen zu lassen. Oder schlimmeres. Das Baby begann zu weinen und Stings Versuche sie zu trösten scheiterten. Minako nahm sie ihm ab und versuchte herauszufinden, was mit ihr los ist. „Oh du armes Ding. Ich glaube sie hat Hunger.“, lächelte die junge Mutter dann und schob ihr Shirt zur Seite, damit sie das Baby stillen konnte. In dem Moment sprangen Natsu und Gray neben ihr auf. „I..Ich geh mal eben dahinten Happy versorgen.“, räusperte sich Natsu errötet und Gray nickte und meinte: „Ich helf dir!“ Sting verdrehte die Augen, als die beiden Magier an die andere Seite des Raumes flüchteten. Der Blondhaarige stand auf und folgte ihnen. „Was macht ihr denn da?“, fragte Sting und die beiden Magier sahen verlegen zu Boden. „Wir wollten bloß die Tagessuppe besprechen.“, lachte Gray unsicher. Sting seufzte. „Ich weiß nicht, warum ihr euch jetzt so vom Leben tut. Das ist doch die natürlichste und wundervollste Sache der Welt.“, erklärte Sting und deutete zu seiner Frau. Natsu nickte hektisch. „Ja das finden wir ja auch, aber momentan nuckelt ein Kind daran.“ „Das ist meine Tochter, die ein bisschen gefüttert wird, okay? An diesen Anblick werdet ihr euch also gewöhnen müssen. Und wenn ihr Probleme oder Fragen habt, dann fragt uns.“, meinte Sting und zog die beiden wieder zurück zur Gruppe, in der Minako mit der Kleinen saß. Ein Moment der Stille brach herein, bevor Natsu sich räusperte. „M..Minako.. Wir.. würden gerne etwas über das Stillen erfahren..“, begann der Feuerdrache und kratzte sich verlegen am Kopf. Minako sah auf und lächelte. „Nur keine Scheu. Was wollt ihr wissen?“, fragte die junge Mutter. „Ano..“, räusperte sich Natsu und stupste Gray mit seinem Ellbogen an. „T..Tut sowas weh?“, fragte der Eismagier dann. „Am Anfang ein bisschen, aber jetzt ist es nur noch ein angenehmes Ziehen.“, antwortete Minako und schaute verträumt auf ihre Tochter. „Und.. wie oft musst du sie stillen?“, stotterte Natsu dann. Minako zog eine Augenbraue nach oben. „So oft sie Hunger hat?“, lachte sie dann und war amüsiert von der Unbeholfenheit der Beiden. „Hey, ich hab noch eine Frage!“, meinte Natsu und schaute so, als wär ihm ein Licht aufgegangen. „.... Wird die andere Seite größer, wenn sie in die eine reinpustet?“ … „Okay das reicht ihr Komiker.“, seufzte Sting und zog die beiden wieder weg von der stillenden Mutter. Das ganze Gildenhaus brach in Gelächter aus, aber dieses Leben würde sie für nichts auf der Welt eintauschen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)