Better late than never! von Hupfdohle ([ZxN]) ================================================================================ Kapitel 17: Job Interview II ---------------------------- “Könnten Sie mir sagen, in welcher Beziehung Sie zu Trafalgar Law stehen?” Fassungslos starrte Nami die schwarzhaarige Frau an. Woher kannte Nico Robin Law? Waren sie Freunde? Möglicherweiser Verwandte?! Was um Himmels Willen sollte sie nur antworten, ohne ein mögliches Fettnäpfchen zu treffen. Mehr als ein Stottern brachte die junge Frau nicht heraus. “I-ich, also, es ist sehr persönlich, ich bin mir nicht sicher, ob das hierher gehört...” Die Schwarzhaarige merkte wie unangenehm ihrer Bewerberin diese Frage war, also erklärte sie Nami ihr Anliegen. “Es ist nur so, dass ich von einem gewissen Dr. Trafalgar Law, aus dem Krankenhaus, in dem sie bis vor kurzem gearbeitet haben, kurzfristig ein Arbeitszeugnis erhalten habe.” Aus Namis Gesicht entwich jegliche Farbe. Schockiert starrte sie einen Punkt in der Ferne an, bis ihrer Blässe eine Zornesröte wich. “Das hat er nicht gemacht. Dieser… Was hat er geschrieben?” Wütend ballte sie ihre Hände zu Fäusten. “Nun, ich will ehrlich zu Ihnen sein. In jeglichen Bereichen steht: Sie hätten sich bemüht. Im Klartext ist das eine mangelhafte Arbeitsleistung. Zum Beispiel hier: Sie hat sich im Rahmen ihrer Fähigkeiten eingesetzt und war stets bemüht, unseren Erwartungen zu entsprechen. Und der letzte Satz erst: Wir wünschen Ihr für die Zukunft alles Gute, auch Erfolg. Ich nehme nicht an, dass sie Ihn um dieses Zeugnis gebeten haben, denn mit solch einem Zeugnis würde sich niemand guten Gewissens bewerben.” Es klang nicht nach einer Frage, vielmehr nach einer Feststellung. Autsch. Das konnte einfach nicht wahr sein. Wie hat Law nur heraus bekommen, dass sie sich genau bei dieser Firma beworben hatte?! Und dann auch noch eine unbefriedigende Beurteilung zu schreiben. Sie hatte so viel für das Krankenhaus getan! Ihr fiel seine Drohung wieder ein. Die Orangehaarige schnaubte wütend, seufzte wenig später aber resignierend. Was konnte sie schon ausrichten oder erzählen, es klang alles nach einer rettenden Rechtfertigung. Mit ernstem Blick schaute Nami auf, machte sich bereits auf eine Absage gefasst und stutzte - Robin lächelte sie an. Was war denn hier verkehrt? Nami schaute sie fragend an, rang sich aber zu einigen Worten durch. “Bedeutet das für mich jetzt, dass ich eine Absage erhalten werden?” “Aber nein. Ich wollte lediglich herausfinden, ob Ihnen Law etwas Böses möchte.” Schon wieder stutzte die Orangehaarige. “Wieso sollten Sie davon ausgehen? Er hat mir ein schlechtes Zeugnis ausgestellt, woher wollen Sie wissen, dass es nicht meiner Arbeit entspricht?!” Mit einem Grinsen zog Robin eine andere Unterlage heraus. “Nun, weil ich bereits ein Zeugnis von Dr. Chopper erhalten habe, welcher nur in höchsten Tönen von Ihnen schreibt. Dr. Chopper ist ein alter Bekannter von mir und ich schätze ihn sehr. Daher gibt es keinen Zweifel, dass Sie anscheinend stets sehr gute Leistungen erbracht haben.” Das war gerade nicht nur ein Stein, welcher Nami von ihrem Herzen fiel. Erleichternd atmete sie aus, hatte sie vorher aus lauter Entsetzen die Luft angehalten. “Trotzdem ist so ein schlechtes, ungerechtfertigtes Arbeitszeugnis ein großes Hindernis für Ihren beruflichen Werdegang. Ich würde Ihnen raten, sich mit Dr. Trafalgar in Verbindung zu setzen und Ihn darüber informieren, dass jenes Zeugnis nicht Ihren Leistungen entspricht. Überarbeiten und korrigieren Sie es und schicken Sie ihm das neue Zeugnis. Falls Sie beide nicht zu einer Einigung kommen, würde ich Ihnen einen Fachanwalt empfehlen.” Damit hatte Nami nicht gerechnet. Robin schien sich für sie einsetzen zu wollen und stand ihr mit Rat und Tat zur Seite. Sie konnte wahrlich froh sein, dass Dr. Chopper ein Arbeitszeugnis für sie erstellt hatte und Robin ihn für wahrheitsgetreu hielt, im Gegensatz zu Law. Bevor Nami jedoch zum Sprechen ansetzen konnte, erklang ein lautes Poltern an der Tür, welche nach einigen Sekunden aufgerissen wurde. Ein blauhaariger Elvis-Typ betrat mit einem Laptop das Büro. “Robin, irgendwann werfe ich dieses Teil aus dem Fenst- Oh. Störe ich gerade?” Gestresst blieb er kurz vor den beiden Frauen stehen und musterte die Situation. Anscheinend war er gerade in ein Meeting hineingeplatzt. Robin musste kichern, das war typisch Franky. “Was hast du denn auf dem Herzen? Spielt der Laptop dir wieder böse Streiche?” Schnaubend verfrachtete er den Laptop auf den Tisch. “Und ob! Dieses blöde Programm will einfach nicht so, wie ich will. Ständig taucht dieses Prob-” Die Orangehaarige blickte auf den Laptop, unterbrach ihn auch schon, nachdem sie sich ein Bild gemacht hatte. “Probleme mit den neueren Programmen, hm?” Es klang beinahe nach einer Feststellung und ehe sich Franky versah, tippte diese Frau, welcher er nicht kannte, auf seinem Laptop herum. Nico Robin beobachtete die Szene schmunzelnd. Ihr Kollege und Nami diskutierten, was sein Fehler war und schon nach wenigen Minuten schien das Problem behoben zu sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)