Better late than never! von Hupfdohle ([ZxN]) ================================================================================ Kapitel 25: Scheme ------------------ “Ruffy? Ich brauche deine Hilfe!” “Nam-” “Sag ja nicht meinen Namen! Ich will das schnell über die Bühne kriegen, ohne dass Vivi einen Schreikrampf erleidet. Hör zu. Du musst Zorro für mich kontak-” Zu spät. Ein markerschütterndes Geräusch ließ Nami stoppen, Stimmengewirr drang an ihr Ohr und dann “Nami! Oh Nami endlich kommst du zur Vernunft! Ich habe Ruffy mal eben das Handy entledigt, hihi.” Nur gedämpft im Hintergrund hörte man Ruffys Klagen, aber anscheinend hatte seine Frau ihm etwas Essbares in die Hand gedrückt, denn es war nach einem kurzen Augenblick still. Vivi. War ja klar, dass sie wieder alles mitbekam. Ohne, dass Nami das Wort ergreifen konnte, plapperte Vivi weiter. “Ich habe auch DEN Plan, Nami! Das wird hinhauen. Lass mich nur machen, sag mir Ort und Zeitpunkt.” Es war 16:25 Uhr. Nami hatte von ihrem schwarzhaarigen Freund eine Nachricht bekommen, dass sich Zorro auf den Weg machen würde. Was hatte Vivi nur ausgeheckt?! Ihr war es gar nicht recht, nichts von der Sache zu wissen. Sie war schon eine viertel Stunde eher da, doch diese Warterei machte die junge Frau noch wahnsinnig vor Anspannung. Ob er wirklich kommen würde? Nervös knetete sie ihre feuchten Hände im Schoß. Selbst Schweißnass war noch eine Untertreibung. Warum war sie nur so aufgeregt? Selbst, wenn er nichts von ihr wollte, sollte sie Zorro danken und ihn nicht im Dunkeln tappen lassen. Die Tür des Cafés öffnete sich und dort stand er, schaute sich um. Er sah in seinem Hemd und Jeans atemberaubend gut aus, kurz vergaß sie, dass die beiden noch einiges zu klären hatten und starrte ihn einfach nur an. Als Zorro sie entdeckte, musste er unwillkürlich schlucken. Was machte Nami denn hier? Und wie gut sie aussah! Langsam setzte er sich in Bewegung zu dem Tisch, an welchem die Orangehaarige saß. Sofort ergriff diese das Wort, als er in Reichweite war. “Hallo Zorro. Setz dich doch.” “Ich nehme an, dass Ruffy hier keine Fressorgie veranstaltet hat?” erwiderte Zorro nur kurz angebunden. “Wie bitte?!” Flashback Das Telefon in seiner Hand vibrierte unaufhörlich, was wollte Ruffy nur von ihm, dass er so hartneckig in der Leitung wartete? Kurzerhand nahm er den Anruf an. “Forroooo? Wo biffu? Ich braufe dif.” “Meine Güte Ruffy, schluck das Essen hinter!” Ein Husten und Rülpsen klangen an sein Ohr, dann räusperte sich sein Freund. “Sag mal, kannst du schnell vorbeikommen? In das Café in der Innenstadt, gleich neben dem Italiener, mhhh italienisch wäre jetzt auch leck- aua!” Mit hochgezogenen Augenbrauen verfolgte der Grünhaarige Ruffys Worten. “Wofür brauchst du mich?” “Ich habe mir gaaanz viel Essen bestellt! Aber meine Brieftasche liegt daheim und die böse Kellnerin will die Polizei rufen, hilf mir! Bitte Zorroooooo” Was für ein Schwachkopf! Ging ohne einen Cent in ein Café! Wenn sein Kopf nicht angewachsen wäre… Aber das Café lag nicht weit entfernt, er würde schnell vorbeigehen. “Gut Ruffy. Dafür hab ich aber was gut bei dir!” “Oh danke Zorro, es reicht, wenn du dich in 10 Minuten auf den Weg machst, ich habe noch ein wenig vor mir. Bis dann gleich” “Ruffy? Eins noch. Lass die Finger vom Italiener! Wenn ich dich dort finde, gnade dir Gott.” “Ich- ja, es tut mir leid. Er hat mir geholfen, d-denn ich also ich wollte mit dir reden. Ich hatte ja keine Ahnung, wie er es anstellen wollte, dass du hierher kommst.” Nami versuchte, ihm ein wenig verlegen zuzulächeln. Mit einem gleichgültigen Gesichtsausdruck nahm er gegenüber der jungen Frau Platz. Beide wirkten ziemlich angespannt und steif. Für einige Zeit herrschte erdrückendes Schweigen, bis Nami es nicht mehr aushielt. Ihr lag schon eine ganze Weile eine bestimmte Frage auf der Zunge. “Warum hast du dich betrunken?” Von Smalltalk hielt sie anscheinend nichts, sie fiel wohl lieber gleich mit der Tür ins Haus. Der Grünhaarige biss die Zähne zusammen, es fiel ihm schwer, zuzugeben, dass sie der Grund dafür war. Lieber hätte er mit ihr über das Wetter philosophiert. “Weil ich dich mit deinem Ex gesehen habe.” Er schaute sie dabei nicht an, selbst diesen Grund auszusprechen, verlangte ihm schon viel ab. Die junge Frau war verblüfft. Nami war sich nicht sicher, ob er überhaupt ehrlich antworten würde. Und dann das. Sie hatte ihn tatsächlich verletzt, ohne es bemerkt zu haben. Die Orangehaarige blickte betreten zu Boden. “Es tut mir leid, dass ich nicht auf dich reagiert habe. Ich habe dir Unrecht getan, auf welches Tashigi mich erst hingewiesen hat.” Zorro hielt die Luft an. Er wusste bis heute nicht, was genau an dem Abend passiert war. Ein völliger Blackout zierte seine Erinnerungen, nachdem er in die Bar ging. Und den Morgen darauf, fand er Tashigi und Ace in der Küche vor. Wie Vivi ihn nachmittags noch zusammen stauchte, hatte Tashigi anscheinend die Nacht bei ihm oder mit ihm verbracht. “Sie hat mit dir geredet? Nami, ich kann mich beim besten Willen an nichts mehr erinnern und ich versichere dir, es war keinesfalls meine Absicht, dass ic-” Die Orangehaarige unterbrach ihn, bevor er das aussprach, was sie weder hören geschweige denn sich vorstellen wollte. “Zorro. Sie hat mir alles erzählt. Vom Abend bis zum Morgen.” “Oh verdammt, ich werde sie…” Seine Faust war vor Wut geballt. Nami musste sich wirklich zusammenreißen, um nicht einen Lachanfall zu bekommen. Er schien ihre Belustigung wahrzunehmen, blickte sie verwirrt an. “Du hast nicht mit ihr… Nun ja, du hast sie voll gejammert. Mit deinem Liebeskummer.” Und dann erzählte sie ihm alles - jedes noch so kleine, peinliche Detail rieb sie ihm unter die Nase. Oh Gott! Wo war das Loch, was sich im Erdboden auftat, um zu verschwinden, wenn man es einmal brauchte? Zorro, Lorenor Zorro hatte noch nie öffentlich bekundet, Liebeskummer zu haben. Was hatte er nur alles getrunken, um auch noch mit einer Frau darüber zu sprechen?! Sein armer Männerstolz wa - Moment. Das alles bedeutete ja, dass er wirklich nichts mit Tashigi hatte - ergo, dass Nami keinen Grund mehr hatte, ihn zu ignorieren. Er räusperte sich und versuchte, der peinlichen Lage Herr zu werden. “Normalerweise würde ich das für meinen männlichen Stolz auf Teufel komm raus abstreiten.” “Normalerweise.” grinste Nami. Zorro blickte sie auf einmal mit ernstem Blick an. “Ich renne keiner Frau hinterher.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)