Die Moderkammer von Issyart ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Im Universum gibt es viele verschiedene Welten, kleine und große, manche verändern sich und manche bestehen seit tausenden von Jahren ohne jegliche Entwicklung. Der Welt, auf die wir heute unseren Blick richten wollen, war einmal ein wundervolles Gebiet mit Bergen, Tälern, Flüssen und Meeren. Aber wir wollen nicht von den vergangenen Zeiten reden und auch nicht unbedingt warum diese Welt jetzt ein düsterer und trockener Ort ist. Uns interessiert die Geschichte eines Mannes, der diese neue Welt für sich genutzt hat und auch heute noch dort lebt. Aber trotz alledem, ohne Vorgeschichte ergibt das Handeln dieses Mannes keinen Sinn, daher beginnen wir mit der Erzählung vor knapp 120 Jahren. Es war ein Tag wie jeder andere, so dachte jedenfalls der Mann, der am Fluss saß und seinen Umhang wusch, der bedeckt war von Staub und Erde. Er hatte die Nacht am Strand verbracht. Da es wie so oft in dem Land windig war, deckte er sich komplett mit dem Umhang ein. Nach Sonnenaufgang zog er weiter und kam eben an diesen Fluss. Sein Blick war zum Horizont gerichtet und er schätzte ab, wie weit die Reise noch ginge, bevor er sein Ziel erreichte. Endlich wieder Zu hause. Er sah zum Himmel und wusste, bis zur Dämmerung wäre er wieder in seiner Heimatstadt, wäre er endlich wieder bei seiner Liebsten. Doch er wusste nicht, dass alles anders kommen sollte. Die Sonne verschwand gerade am Horizont als der junge Mann das Stadttor passierte. Die Stadtwache war erfreut den hochgewachsenen Reisenden zu sehen, er grüßte freudig. Dieser jedoch ignorierte ihn, weniger mit Absicht, als dass er schon lange mit den Gedanken in seinem Haus war. Davor wollte er allerdings bei ihr vorbeischauen. Als er an einem großen Herrenhaus ankam, schien er vor Freude fast zu platzen, man sah ihm an, dass er sich sehr freute. Also rannte er die letzten Schritte bis zum Tor. Er klopfte an. Als die Tür aufging, trat ein großer, massiger Mann heraus. Seine Miene war ernst und wie in Stein gemeißelt. Er starrte den Reisenden an, als er ihn erkannte, lockerte sich seine Miene. “Khir, du bist wieder im Land,” es klang eher wie eine Feststellung als eine Begrüßung. Der Reisende, dessen Name offenbar Khir war, verneigte sich leicht zur Begrüßung. “Ich bin gleichermaßen erfreut wieder in meiner Heimat zu sein, mein Freund.” Auch seine Stimme klang erfreut, “Ich kam gerade an und war noch nicht bei mir, zuerst wollte ich Una besuchen.” Er lächelte den massigen Kerl an. Dessen Gesicht verfinsterte sich. Er seufzte. “Ich glaube nicht das du das möchtest…” Er lies den Satz unbeendet und öffnete die Tür um Khir hinnein zu bitten. Im Haus war es stickig und ein wenig modrig. Der massige Mann begleitete Khir ins Nebenzimmer. In diesem War es dunkel, es waren auf einer Kommode einige Kerzen angezündet, diese waren schon sehr weit heruntergebrannt. Dann fiel Khirs Blick auf das Bett und dort lag Una. Er riss seine Augen auf und stürzte zum Bett. Der andere Mann folgte ihm und legte dem Reisenden die Hand auf die Schulter. “Sie ist letzte Nacht von uns gegangen,” sagte er mit belegter Stimme “Es tut mir sehr Leid für dich, wir konnten es dir einfach nicht mitteilen.” Khirs Augen waren mit Tränen gefüllt, er kniete sich neben das Bett und berührte ihre eiskalte Hand. Er schluchzte. “Wie…” Er brachte kaum ein Wort herraus, doch der andere Mann wusste genau was er fragen wollte, doch dieser schüttelte nur den Kopf und packte Khir an der Schulter um ihn wieder aus dem Haus zu schieben. Vor der Tür angelangt, hatte der Reisende seine Stimme wieder gefasst und stellte nun die Frage ganz “Was ist geschehen, Ino, bitte sage mir was passiert ist, warum ist meine Geliebte tot?” Der massige Mann, Ino, dirigierte Khir in die Richtung in der dessen Haus lag, “Komm, ich erkläre dir alles auf dem Weg zu dir, du solltest dich ausruhen.” Khir nickte. Es war ein kurzer Weg und viel zu viele Informationen auf einmal die jetzt in Khirs Kopf herumspukten. Er machte sich einerseits Vorwürfe und andererseits wusste er nicht was er tun sollte. Es waren doch nur zwei Jahre, die er auf seiner Reise war, die er machen musste, wie jeder Mann aus der kleinen Stadt. Er hatte sogar alles gefunden und gesammelt was notwendig war. Und Una meinte sie wartet auf ihn. Er schlug wütend gegen die Wand. Er hasste sich und die Welt, er war wütend, richtig wütend und er wusste nicht wie er sich abreagieren sollte, darum zerschlug er Stühle und Teller, warf Becher und Bücher durch sein Haus. Er zertrümmerte alles, bis es keinen einzigen unbeschädigten Gegenstand mehr in seinem Haus gab. Irgendwann schlief er vor Erschöpfung ein, in seiner Hand hielt er ein Buch. Und dieses Buch war der Neubeginn für ihn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)