The great Journey of the Straw Hat Pirates von Cessy (Every legend has a beginning.) ================================================================================ Kapitel 17: Tabula Rasa ----------------------- „Na das hat uns ja grade noch gefehlt“, pikierte sich der zweitklassige Schwertkämpfer abermals über die neuen Gegebenheiten und zog zeitgleich fest an dem Tau das die Segel lichten ließ. Nervös galoppierten die Mitglieder der Strohhutpiratenbande von A nach B, während sie mit allerlei Seilen hantierten um das Schiff schnellst möglich voran zu treiben. In der Ferne waren schon die etlichen Marineschiffe auf Kurs, um die Strohüte gebührend zu empfangen… Eine unbehagliche Atmosphäre machte sich auf dem Schiff breit, die Fluchtmöglichkeiten waren für die kleine Nussschale ziemlich rar, der Wind war nicht auf der Seite der Piraten. „Was sollen wir nur machen?“, nachdenklich hielt sich das rosane Monster die Stirn. Einzig Raine hatte wie immer einen kühlen Kopf bewahrt und beobachtete in verschränkter Haltung die Streitkräfte der Marine, die immer näher kamen. Zorro hatte sich inzwischen an das Steuerbord gestellt und führte das Schiff stramm nach links, um irgendwie Nutzen von dem nördlichen Wind ziehen zu können. Angespannt ging Celest einige Schritte über das knarzende Holz der Flying Lamb nach vorne und erspähte Ruffy, der es sich wie immer auf seinem Lieblingsplatz bequem gemacht hatte und freudig strahlend den Marineschiffen zuwinkte. „HALLOOOO!!! HIER IST MONKEY D. RUFFY!!! DER ZUKÜNFTIGE KÖNIG DER PIRATEN!!!“ Ungläubig klatschte sich die Schiffszimmerin mit der blanken Hand vor die Stirn und schüttelte eifrig den Kopf. Mit diesem Captn würden sie früher oder später sowieso abdanken können... Sanji, der auf dem Mast seinen Platz gefunden hatte und scheinbar ein Bedürfnis verspürte alle drei Sekunden den Kurs durchgeben zu müssen, rief dem Gummijungen warnend zu. „RUFFY HALT ENDLICH DIE KLAPPE!!!“, „WAS HABE ICH DENN FALSCH GEMACHT?! ICH HABE DIE NETTEN LEUTE DA VORNE BEGRÜSST!!!“, „DIE SIND VON DER MARINE DU VOLLIDIOT!!!“, „ECHT?!? COOOOL!!!“ Ruffy begann noch eifriger zu winken. „HALLO MARINEEEE!!! RAUCHHEINI!!! HIER SIND WIR!!! HUUUUUHUUUUUU!!!“ Verstört zogen sich die Pupillen der Rosahaarigen zusammen, das durfte doch nicht wahr sein... Nichtsahnend hatte sich Raine hinter die Kleinere gestellt und streichelte behutsam die Schulter des Schiffszimmermädchens, die sich daraufhin teils erschrocken, teils freudig umdrehte und das Feuermädchen mit ungläubigem Blick musterte. „Ehm... Entschuldigung nehme ich an... ich äh... also... mach dir keine Sorgen, Celest. Alaric hat zu mir gesagt er habe alles im Griff.“ Die braunen Rehaugen der Kleinsten wanderten über die Flying Lamb. Wo war dieser Taugenichts von Navigator eigentlich abgeblieben? Die Wanderung stoppte, als Celest den Navigatoren sichtlich entspannt auf der Treppe sitzen sah. Völlig legere hatte sich der Rotschopf die Beine übereinander geschlagen und laß eine Seekarte. „Du hast wohl auch die Ruhe weg oder wie?!“, giftete der Zuckerwattenkopf den Träger zweier verschiedener Augenfarben angriffslustig an. Dieser hob nur eine seiner markanten Augenbrauen und lugte über das Schriftstück hervor, um mit einer abschätzigen Handbewegung nach rechts zu deuten. Der Geste folgend blickte die Schiffszimmerin nach rechts und entdeckte ein weiteres Schiff, das in die entgegengesetzte Richtung schipperte. „W-was was ist das denn?“ An Bord des Schiffes befanden sich identische Kopien der Mitglieder der Strohhutpiratenbande. Allen voran stand „Ruffy“ der den Strohhüten freudig zuwinkte. „DU HAST MIR DIE AUGEN GEÖFFNET LIEBSTER PRINZ!!!“ Verwirrung machte sich breit. Verwirrung und Misstrauen. Doch was von größeren Interesse zeugte, über WEN sprach dieser Fakeruffy da? Sanji war mittlerweile vor Schreck blau angelaufen und fiel senkrecht vom Mast. „D-D-Das ist nicht wahr!!!“, „JUHUUU!!! DIE TRANSEN WERDEN EUCH RETTEN!!!“, „TRANSEN???!!“, „WOOFTSCHIE??!“, stimmten die Strohhüte im Chor ein und starrten ungläubig auf das fast parallel schwimmende Schiff zu ihrer Rechten. „COOOL!!!“, schrie Ruffy von der Gallionsfigur, als er sein Ebenbild nur ein paar Meter weiter erspähte „DU MUSST  UNBEDINGT MITGLIED IN MEINER CREW WERDEN!!!“, „NEIN NEIN NEIN!!!“, schrien Sanji, Zorro und Celest einstimmig und übertönten den Captn ohne Probleme. „IRGENDWANN MAL MEINE LIEBSTEN ABER NICHT HEUTE!!! BON CURRY UND SEINE CREW WERDEN DEN PRINZEN MEINES HERZENS RETTEN!!!“W ie kleine Spielzeugsoldaten hatten sich die verkleideten Transen in Reih und Glied aufgestellt und präsentierten stolz mit erhobener Faust das „X“ das auf ihre Unterarme gemalt war. „Woher wussten die von dem Kennzeichen?“, fragte sich Zorro während er seine grünen Kopf kratzte. Alaric, der mittlerweile aufgestanden war, gesellte sich hinüber zu den beiden einzigen Frauen des Schiffes und legte seine Hände auf den jeweiligen Schultern ab. „Kurs westlich halten, wir werden dem Log-Port folgen.“, zielsicher deutete der Rothaarige auf das Kompass-artige Schmuckstück das um sein Handgelenk gespannt war. – Marineschiff von Hina, Smoker - „Hina ist sehr wütend.“, selbstsicher stemmte die rosahaarige Frau die Fäuste auf ihre Hüfte und beobachtete die beiden Schiffe mit identisch aussehender Crew. Abgesehen von der Flagge waren sogar die Schiffe beinahe identisch... Smoker der routiniert drei Zigarren gleichzeitig rauchte, nippte noch zeitgleich an seinem schwarzen Kaffee und kippte diesen im nächsten Moment mit einem Zug runter. „Captn Smoker! Leutnant Tashigi meldet sich zu Diensten! Strohhutpiraten westlich 11 Uhr und Strohhutpiraten östlich 14 Uhr. Entschuldigen sie Sir, aber... Wie haben die Strohhüte das gemacht?“ Schulterzuckend bließ Ezra den dichten Zigarrennebel aus und pustete ihn in Hinas Richtung. „Hina ist immer noch wütend!“, garstig stapfte die Kindheitsfreundin von Smoker zum Bug und beobachtete die jeweils in entgegengesetzten Richtungen schwimmenden Schiffe genau. Woher sollte die Rosahaarige wissen auf welchem sich die echten Strohhüte verbargen? Wild winkend erkannte sie auf der Lämmchengallionsfigur den Kapiätn der Bande, der völlig aufgedreht die Marine begrüßte. Auf dem anderen Schiff hingegen stand der genauso aussehende Kapitän auf einem Podest und kommandierte die übrige Mannschaft von A nach B. Entschlossen stapfte Hina zurück und stellte sich neben den Stuhl auf dem der Kettenraucher seinen Platz gefunden hatte. „Na Hina? Hast du die richtige Mannschaft ausfindig machen können?“ Die Angesprochene drehte sich zu Smoker um. „Hina ist sich unschlüssig. Das rechte Schiff hat nicht die Fahne der Strohhutpiratenbande, aber die Crew ist definitiv die Richtige.“, grinsend nahm Ezra einen weiteren Zug seiner Zigarren, um im nächsten Moment eine zu entfernen und sie mit einem gekonnten Fingerschnippen ins Meer zu befördern. „Eine kluge Taktik nicht wahr? Wenn ich ein Pirat wäre, würde ich auch die Fahne ändern und mich für jemand anderen ausgeben...“, grinsend nahm der Rauchende nochmals seinen Kaffee zur Hand und drückte den Henkel in die Hände Tashigis, die sich sofort dazu aufmachte ein neues Heißgetränk für ihren Chef, der natürlich um die Blödheit Ruffys Bescheid wusste, einzuschenken. Im selben Moment ertönte das auffällige Geräusch einer büllenden Teleschnecke, die ebenso wie ihr Besitzer drei Zigarren rauchte. „Smoker an Bor...“ Eine wütende Stimme am anderen Ende der Leitung unterbrach den Grauhaarigen. „SMOKER!!! ICH FASS ES NICHT!!! WIE KONNTEST DU NUR FEUERFAUST ACE UND DEN VIZEN VON...“, die äußerst schlecht gelaunte Stimme von Kuzan ertönte deutlich hörbar am Ohr des Kettenrauchers, der im nächsten Moment den Hörer ein Stück von sich weghielt, bis nur noch Stille vernehmbar war. „Ah... aufgelegt...“, „ZZZzzzZZ“ Entgeistert hob Smoker seine linke Augenbraue und horchte dem Schnarchen seines Vorgesetzten bis ein röchelndes Geräusch eintrat. „BLACKBEARD LAUFEN LASSEN!!! ES REICHT!!! DU BIST FÜR ZWEI WOCHEN SUSPENDIERT!!!“ Grinsend zog Smoker an seiner mittlerweile sehr kleinen Zigarre und blies den Qualm genüsslich aus. „Achja... und im Namen der Marine beglückwünsche ich dich selbstverständlich für deine „Heldentat““ Hätte Kuzan das Wort noch sarkastischer in die Länge gezogen wäre die Teleschnecke vermutlich explodiert. „Wie bitte?!“, endlich ergriff auch Ezra das Wort. „Nicht ICH habe Sir Crocodile geschnappt das war Monkey...“, „Kein Wort darüber! In zwei Wochen meldest du dich bei der Basis. Immer dasselbe mit dir!!! ZzzzZ....“ „Konzentriert euch auf das rechte Schiff! Hina gibt Befehl es zu bombardieren! Hina will es auf dem Grund der Grandline sehen!!!“, aufgeregt lief die Frau mittleren Alters wieder zurück an den Bug des Schiffes und starrte zu ihrer linken, an der die Crew der echten Strohhutpiraten ruhig vorübersegelte. Euphorisch winkte ihr Ruffy zu. Hinter ihm befand sich ein rosahaariges Mädchen das im selben Moment den Blick auf sie richtete wie Hina. Mit Skepsis verfolgten sich die ungleichen Frauen einen Moment, ehe der Kapitän des vermeintlichen „falschen“ Schiffes ein Kommando aussprach. „ALARIC!!! RAINE!!! HELFT DEN TRANSEN SOFORT!!! SIE HABEN UNS AUCH GEHOLFEN!!“ Verwirrt starrte Hina zur linken wo schon etliche Kanonen das Schiff der „Strohhutpiratenbande“ geküsst hatten. Einige Lecks waren entstanden und das Schiff drohte sich mit Wasser zu füllen. „Hina versteht nicht...“, nichtsahnend und ungemein verwirrt stapfte die Rosahaarige wieder nach oben und riss Smoker den Kaffee aus der Hand. „EZRA SAGT HINA SOFORT WAS FÜR EIN FALSCHES SPIEL EZRA SPIELT!!!“, „Was für ein falsches Spiel, liebste Hina?“ Ehe die Rosane antworten konnte, stieg die Temperatur um einige Grad an. Als Smoker und Hina ihre Blicke zu der Wärmequelle schweifen ließen, entdeckten sie die dematerialisierten Körper von Alaric und Raine, welche die Schwesternschiffe des Hauptschiffes wie Spielzeuge auseinandernahmen. „Ezra!!! Hina glaubt nicht was Hina da mit Hinas Augen sieht!!! D-das ist doch nicht... Das ist doch nicht...“ Die Fingerspitzen der Rosahaarigen gerieten ins zittern. Ihre Augen waren mittlerweile sowohl vor Überraschung, als auch vor Schreck weit aufgerissen. Grinsend stand Smoker auf und beobachtete den Tanz von Licht und Schatten. „Das ist Shadow, ganz Recht.“ Nachdem das Schauspiel vorbei war, rannte Captn Hina wieder zurück zum Bug und starrte ungläubig in das grinsende Gesicht des Navigatoren der Strohhüte, der nun ebenso wie Ruffy zuvor, euphorisch winkte und ihr im Anschluss verspielt zuzwinkerte. „D-Das kann doch nicht wahr sein... Alaric... wieso......" – Eine Woche später auf der Grandline - „Bei allem Respekt Herr Navigator... aber wissen Sie überhaupt wo wir sind?“, interessiert wand sich das Feuermädchen zu dem Rotschopf und betrachtete seine verschieden farbigen Augen, was ein seltsames Gefühl in ihrer Magengegend auslöste. Grinsend starrte dieser sie an und erwiderte ihre Worte mit einem neckischen zwinkern. „Bei allem Respekt Frau Blackbeardvizin... aber wissen Sie überhaupt wie sehr ich Lust hätte...“, „HEEEHEE Moment mal!!!“, energisch hatte sich das rosane Monster sogleich dazwischen gestellt und wehrte die Flirtversuche Alarics ab, während sie von Raine nur ein verwirrtes blinzeln geschenkt bekam. „Ich habe lediglich nach dem Kurs gefragt Celest. Wir befinden uns schon seit einer Woche auf See und sind scheinbar ohne Ziel... und... die Stimmung ist eher negativ gestimmt.“, präsentativ deutete der korallenfarbige Wuschelkopf auf Zorro, der seit gefühlten vier Tagen am schlafen war und auf Sanji der in der Kombüse schon seit zwei Tagen nichts mehr zum Kochen vorfand. Zwar hatte sich der Crew in Alabasta mit allerlei Köstlichkeiten den Bauch vollgeschlagen, jedoch reichte es bei weitem nicht aus um den Hunger für mehrere Tage zu stillen. Allen voran schwächte dies den Captn der wie ein plattes Tier, auf der Gallionsfigur lag und sich immer wieder über „Huuuungeeeer...“ beschwerte. Tief schnaubte Celest und fand nun an ihrem Bein Chopper vor, dessen Magen ebenfalls leer war. „Sie hat Recht Cessy. Wir sind alle völlig am Ende... wir brauchen etwas zu Essen.“, mitleidig schaute das Schiffszimmermädchen den kleinen Elch an, der sich den knurrenden Magen hielt. Es war still geworden auf der Flying Lamb und das Gewässer war völlig ohne Regung. Es schien kein Wind zu wehen, was das Schiff dazu veranlasste sehr langsam zu segeln. Mit Glück brachte das Lämmchen einen Knoten was viel zu langsam für die Gewässer der Grandline war. „Der Kurs ist stabil. Sowohl Logport als auch Seekarte zeigen eine Insel an.“, vergewissernd blickte das verschieden gefärbte Augenpaar auf die Karte zu seiner linken und setzte sich auf einen Stuhl, den Raine ihm zuvor an das Steuerbord gebracht hatte. „Wir müssen wohl noch... abwarten...“, dunkel grinste der Rotschopf und deutete auf das seichte Wasser. „Versucht doch etwas zu fangen.“ „COOOLE IDEE ALARIC!!!“, grinsend stolperte Ruffy von der Lämmchengallionsfigur auf und machte Andeutungen in das Meer zu springen, wurde aber sogleich von Sanji abgehalten. „DU KANNST NICHT SCHWIMMEN DU VOLLIDIOT!!!“, „Achja... stimmt ja.“, kleinlaut trat der Strohhutträger zurück und boxte dem ein paar Meter weiter schnarchenden Zorro in die Seite. „HEY ZORRO!!!“, „..zzzZzz...“, „HEY ZORRO!!!“, „ZZZzzzz...“ In die Hocke sinkend, nahm Ruffy nochmals Luft in seine Lungen auf und schrie dem Grünhaarigen in die scheinbar tauben Ohren. „HEY ZORRO!!!! ICH HABE HUNGER!!!!“ Wie vom Blitz getroffen schrak der Grünhaarige auf und traute seinen Ohren kaum. „DESWEGEN HAST DU MICH GEWECKT!?!?!“, „JA VERDAMMT!!! ICH WILL WAS IN MEINE FUTTERLUKE!!!“, wild fuchtelte der Schwarzhaarige herum und ließ einige aus Lehm geformte Töpfe zu Bruch gehen, was das rosane Monster in Manie stürzen ließ. „MIR REICHTS JETZT ENDGÜLTIG RUFFY!!! WENN DU DAS NOCHMAL MACHST, DANN KANNST DU SCHAUEN WO DEIN SCHIFFSZIMMERMÄDCHEN BLEIBT!!!“, „Aber du bist doch hier Cessy!“ Verzweifelt schlug sich die Kleinwüchsige mit der blanken Handfläche vor die Stirn und vergoss sogar ein paar Tränen, was Raine sofort alarmierte. „Captn! Ich muss doch sehr bitten! Ich will nicht das Celest weint!“ Ebenfalls alarmiert stämmte sich Zorro vor den Gummijungen. „WAS HAST DU JETZT WIEDER GETAN RUFFY?!?!“ Mit unzähligen Herzchen umgeben begab sich nun auch der Smutje zu Celest, die der Verzweiflung vor lauter Dummheit scheinbar erlegen war. „ICH WERDE NIEEEHIEEE ZULASSEN DAS DICH JEMAAAND VERLETZT MEINE LIEBSTEEHEEE!! 3,“ „WAS HAST DU DA GESAGT VERLIEBTER TOPFLAPPEN?!“, „HALT DICH DA RAUS SPINATKOPF!!“, „GEHEN DIR LANGSAM DIE BELEIDIGUNGEN AUS FUSSPILZSCHLEUDER?!?!“, „WIE HAST DU MICH GRADE GENANNT?!“ In Embryonalstellung verfallend legte sich Celest auf den Boden und beobachtete wie das Schiff sich hob und sank. Um sie herum war wie so oft ein heißblütiger Streit entbrannt. Diesmal waren allerdings nicht nur Sanji und Zorro die Hauptprotagonisten der Streitigkeiten... Nein, diesmal mischten auch Ruffy und Raine mit. Warum war sie nur von Idioten umgeben? „Zorro, bei allem Respekt. Aber wie wurdest du über Sanjis Fußpilz in Kentniss gesetzt?“ „Dieses Mädchen MACHT MICH WAHNSINNIG!!“ „OH RAINEYLEIN DU BIST SO UNHEIMLICH KLUUUHUUUG“„ICH HABE HUUUNGER!!“ „Land in Sicht.“ „ICH WÜRDE IN DIR UNTERGEHEN WENN ICH KÖNNTE; ICH FOLGE DIR BIS ZUM ENDE DER WELT MEIN SCHAAHAATZ!! 3“ „ ICH WILL JETZT SOFORT WAS ESSEN!!“ „Land in Sicht....“ „Ich schätze auf der nächsten Insel werden wir Nahrung beschaffen können Captn.“ „HUUUNGEER!!!“ "Buhuhuhu..." Allmählich stieg Ärgerniss in dem Navigatoren auf. Langsam machte er mit seinen Fingern tippende Bewegungen, während Schattententakeln um die Füße von Zorro, Sanji und Ruffy gebunden wurden, die er mit einem Ruck zu Fall brachte. „WAS SOLL DAS DENN SHOPPINQUEEN?!“ „Ich sagte... Land in Sicht!“ „ECHT?!?! COOOOL!!!“ Doch das was die Augen der Strohhutpiratenbande erblicken konnten war bei weitem nicht so „cool“ wie Ruffy es ausgedrückt hatte. Vor ihnen befand sich eine von dichtem Nebel eingehüllte Insel, die in grauen und schwarzen Tönen nicht unbedingt einladend aussah. Die kronlosen Bäume umrahmten einen Pfad der zu einem brüchigen Schloss hinführte, während die Wurzeln wie knochige Finger alter Greise aus dem Boden hervortraten. Im Kontrast zu der trostlosen Landschaft stand ein blütenweißer Strand, an der die Wellen wie schwarzer Schwefel brachen und dunkelrote Flecken zurückließen. Trotz des lebensspendenden Wassers stand nirgends auch nur eine Blüte oder ein Grashalm... Der gesamte Boden war durch Risse geprägt die davon ausgehen ließen, das diese Insel wohl unbewohnt war. In den tiefen des Waldes der toten Bäume, ertönten jedoch vereinzelt Geräusche von Tieren die sich bekämpften. Celest schauderte es kalt über den Rücken, als sie die wenig einladende Landschaft vor sich erspähte. „Da wollen wir doch nicht wirklich an Land gehen oder?“ Grinsend legte der Rotschopf eine Hand auf die zierliche Schulter seines Gegenübers. „Oh doch das werden wir...“, „EGAL ICH HAB HUNGER!!!“, mit einem flotten Sprung setzte Ruffy zur Landung an und fiel schmerzhaft auf sein Gesäß, das er sich sogleich mit beiden Händen rieb. „AUA AUA AUA!!!“ „Alles in Ordnung Captn?“, pflichtbewusst hatte sich Raine zu Ruffy gesellt und deutete an diesem aufhelfen zu wollen. Scheinbar hatte das Feuermädchen keine Angst ihre Zeit auf dieser Insel zu vertreiben. Sobald der Strohhutträger wieder auf beiden Beinen stand und sich genüsslich streckte, hatte die Blackbeardvizekommandantin den rötlich verfärbten Sand in der Hand und untersuchte diesen eingehend. „Wunderschön, nicht wahr?“, „Wie kommt es zu diesen unnatürlichen Verfärbungen, Alaric?“, „Wer weiß, wer weiß...“, kicherte der Rotschopf während er Celest dabei beobachtete wie sie mit Chopper und Zorro an Land ging. „Naaaa hast du Angst, Zuckerwattenkopf?“, „Oh wie schön das der Herr Schwertkämpfer auch mal wieder mit mir spricht!“ Beschämt wand der Grünhaarige den Blick zur Seite und ging wenige Schritte abseits von dem rosahaarigen Monster. Diese jedoch stellte sich demonstrativ vor Zorro. „Du hast wohl gedacht ich würde die Crew verlassen, nicht wahr?!“ Schwer schluckte der Schwertkämpfer bei den ertönenden Worten und wand erneut seinen Blick ab. Ja, er war der festen Überzeugung das Celest die Crew für Mihawk Falkenauge verlassen würde und das schlimmste daran war, das er nicht in der Verfassung war irgendetwas dagegen ausrichten zu können. Was wäre nur gewesen wenn sie mit dem Meisterschwertkämpfer mitgegangen wäre? Ein dunkles Keuchen war zu vernehmen und lenkte die ganze Strohhutcrew deutlich ab, der der das Horchen unterbrach war der Smutje der Crew der das aussprach was sich die ganze Crew dachte. „Was war das?“, „Glaubst du wir fragen uns das nicht alle?!?“, fauchte Celest, welcher der Schreck deutlich ins Gesicht geschrieben stand. „Vielleicht war es nur eine Halluzination. Das Meer ist direkt hinter uns und diese Landschaft erscheint als unbehaglich. Es waren mit Sicherheit nur die Wellen.“, demonstrativ deutete Raine auf den Strand und den Ankerplatz der Flying Lamb, doch zu ihrer Überraschung war das Schiff wie vom Erdboden verschluckt und auch nach zweimaligem Hinsehen war das Schiff nicht an dem Platz, an dem es vorher stand. „Das ist äußerst seltsam...“, stellte der korallenfarbige Wuschelkopf fest und hielt erneut Ausschau nach dem Lämmchen. „Captn. Ich befürchte unser Schiff ist weg.“ Ruffy, der sich gar nicht so schnell umdrehen konnte wie Raine diese Worte sprach, wurde nur durch den Schrei von Celest übertönt „WIE DAS SCHIFF IST WEG?!?!“ Mit ungläubigen Augen musterte das rosane Monster die Landschaft und erspähte in der Tat nirgends auch nur einen Mast der Flying Lamb. „Das kann doch nicht wahr sein! DAS IST ALLES DEINE SCHULD!!!“, fauchte sie nun instinktiv den grünhaarigen Schwertkämpfer an, der sich nur verwirrt den Kopf kratzte „Ich habe es doch nicht verschwinden lassen!!!“, „WÄRE ICH WEGEN DIR NICHT SO ABGELENKT GEWESEN DANN WÄRE DAS NICHT PASSIERT!!!“ Ehe sich Zorro wie vor Gericht verteidigen konnte war eine helle, beinahe piepsige Kinderstimme schneller als er. Das ungewöhnlich aussehende Mädchen rüttelte an der Shorts des rosanen Monster und zog alle Blicke auf sich. Celest, die über das plötzlich erscheinende Mädchen beinahe in Ohnmacht gefallen war sprang mit einem Satz zu Zorro und hielt sich an diesem fest. „Bist du... ein Mädchen?“, fragte die Mädchenstimme eindringlich und ging zwei Schritte näher auf Celest zu, die daraufhin das junge Mädchen musterte. Pastellgrüne Haare rahmten ein porzellanfarbenes, puppenartiges Gesicht ein. Ebenso puppenhaft erwies sich auch die Kleidung des Mädchens, das im Stil des alten Barock und Rokkoko gehalten war. Gefühlte hundert Schichten Rüschen wurden übereinander gelegt und formten ein bauschiges Kleid, das in seiner Niedlichkeit nur durch den winzigen Zylinder auf dem Kopf des Mädchens übertroffen wurde. Die leeren, roten Augen des Mädchens starrten derweil auf die Brüste von Celest die sich wieder von Zorro gelöst hatte. „Du bist ja total niedlich!!!“, quietschte diese nun abrupt auf und sank in die Hocke um das Mädchen besser in Augenschein nehmen zu können. „Bist du ein Mädchen?“, fragte das unbekannte Mädchen nun erneut und erhielt von Alaric Antwort. „Ja sie ist ein Mädchen. Genauso wie du. Wie heißt du? Was machst du hier? Wo sind deine Eltern?“ Freundlich starrte das kleine Mädchen Alaric an, während sie von Celest freudig umarmt wurde. Chopper hatte sich indess hinter Zorro versteckt und Ruffy starrte das kleine Mädchen teils euphorisch teils verwundert an. „Ich heiße Shatiel, ich wohne schon auf dieser Insel seit...“, deutlich präsentierte sie mit ihren Fingern die Zahl sieben und fuhr fort. „So vielen Jahren! Ich spiele hier immer! Ich mag das rote Meer so gerne! Meine Eltern wohnen da hinten.“, demonstrativ deutete das kleine Mädchen auf die heruntergekommene Burg und fing an zu lächeln. „Mein Papa ist ziemlich streng, aber eigentlich ganz lieb weißt du?“, lachend umklammerte sie den mit Spitze besetzten Regenschirm fester und fuhr fort. „Ich hab ihn ziemlich lieb...“ Celest, die ihre Begeisterung für Niedlichkeit kaum zurückhalten konnte quietschte vergnügt. Raine, die es nun genauer wissen wollte ging einen Schritt auf Shatiel zu. „Stiehlt dein Vater Schiffe?“ Mit zuckersüßer Mine lachte das kleine Mädchen Raine an „Nein. Aber er stiehlt viele Seelen.“ Wie in Schock versteifte sich Celest´ Körper als sie die Worte der vielfach kleineren vernahm und verweilte ungewollt in der Umarmung, schließlich war es Zorro der Shatiel fragte, ob sie so nett sein würde die Strohhutcrew zum Schloss zu bringen, was Celest erneut einen kalten Schauer über den Rücken jagte. „Ich bin mir ziemlich sicher das wir dort die Flying Lamb finden...“ – Im Schloss - Ein unbehagliches Gefühl machte sich in den Mägen der Crew breit. Eingekesselt von meterhohen Wänden die nur durch Backsteine zusammengehalten wurden, säumten unzählige Spinnenweben den Gang. Einzeln befanden sich ebenso meterhohe Gemälde an den Wänden, welche die seltsamsten Motive darstellten. Interessiert betrachtete Celest die in dunkel gehaltenen Gemälde und blieb bei einem stehen das einen gestürzten Engel mit herausgerissenen Flügeln darstellte. Sie kam zu dem Entschluss das sie in der Hölle gelandet waren und schluckte schwer, als das kleine Mädchen freudig nach vorne trat und an einem zwei Meter hohen Tor stehen blieb. „Sie erwarten euch bereits...“, mit einem Mal verfinsterte sich der Blick der Kleinsten und schien im krassen Kontrast zu ihrem puppenhaften Gesicht zu stehen. Alaric, dem die ungewohnte Behausung nichts auszumachen schien ging einen Schritt voran, ehe unzählige Stimmen wild durcheinander sprachen und die Crew warnten nicht weiter zu gehen. Erschrocken zuckte das rosane Monster zusammen und hielt sich an einem schier uralten Piano fest, das aber offenbar noch in Benutzung war. „COOOL ein echtes Geisterschloss!!!“, grinsend ging der Captn der Crew freudig zu dem Tor und öffnete dieses um sich in einem riesigen Vorhof wiederzufinden. Mit eiserner Mine gelangten auch die restlichen Crewmitglieder in den Vorhof und betrachteten verdorrte Rosenbüsche und etliche tote Blumen die die Köpfe hängen ließen. „Ich will wieder gehen Leute, das ist nichts für mich.“, stellte die Schiffszimmerin ernüchternd fest, ehe sie sich wieder hinter die schützenden Schultern Zorros versteckte. „Ah die Besucher! Shatiel hat mir schon von euch erzählt!“ Interessiert schweiften zwölf Augen auf den Ausgangspunkt der Stimme. Ein junger Mann stand rauchend an einer Säule und begrüßte die Neuankömmlinge herzlich. „Freut mich euch kennen zu lernen, mein Name ist Kayo. Dies ist unsere bescheidene Behausung.“ Scheinbar überglücklich rannte das kleine Mädchen in die geöffneten Arme Kayos. Frech trat nun auch das rosane Monster hervor und pikierte sich plötzlich mutig. „BESCHEIDEN ist GENAU das richtige Wort!“ Rauchend trat der Grünhaarige junge Mann auf die vielfach Kleinere zu und grinste dunkel vor sich hin. Angriffslustig zückte Zorro sein Schwert, er war jederzeit bereit Celest und auch den Rest der Crew mit seinem Leben zu verteidigen. Einzig Alaric stand still dar und beobachtete den Grünhaarigen rauchenden Mann, der sich ihnen grade als „Kayo“ vorgestellt hatte... “Ja furchtbar nicht wahr?! Ich sage ständig zu Celatine er soll doch endlich etwas anpflanzen oder den Lichtpegel erhöhen, aber ihm ist das alles sowas von egal... Er treibt mich manchmal buchstäblich in den Wahnsinn!!!“ Irritiert musterte Zorro den Rauchenden vor sich und wurde zugleich von Celest an die Seite geschoben. „Es ist sowas von ungemütlich hier! Vor allem ist das doch kein Ort für ein junges Mädchen wie Shatiel!“, „Ach ihr macht das GAR nichts aus, sie kommt in der Beziehung so sehr nach ihrem Vater, es ist furchtbar! Ich bin der einzige hier, der ein Problem mit der Innen- und Außeneinrichtung hat. Dabei wohnen wir hier zu dritt!“, „Ich weiß genau was du meinst! Ich wollte unser Schiff schon so oft umdekorieren, aber Zorro und die Jungs sind auch ständig dagegen!!! Es ist zum Haare raufen! Und hier könnte man soviel draus machen! Dieser Garten eignet sich perfekt für Partys!“ Unaufällig waren die beiden Lästerschwestern weiter nach vorne getreten und befanden sich schon am Tor zum Atrium, das die einzelnen Räume und Höfe miteinander verband. Der Rest der Crew stand ungläubig noch am selben Fleck und kratzen sich beinahe zeitgleich die Köpfe. „Okay. Das ist echt seltsam.“, stellte Zorro nüchtern fest, während Sanji in Embryonalstellung auf dem Boden verweilte. „Meine liebste Cessy hat wieder jemand anderen.....“, „Wir sollten den beiden nachgehen. Falls jemand weiß wo die Flying Lamb ist, dann der Schlossherr.“, gab Raine trocken zu bedenken und ging beinahe energisch zu den beiden neuen besten Freunden, die sich immernoch über allerhand seltsamer Themen unterhielten. – Atrium - „Dies ist das Atrium...“, die Stimme des Kleinen Mädchens war um ein vielfaches leiser geworden, die Strohhutcrew stand kreisrund im Raum und beobachtete die vielen Augen die sie aus den Wänden anstarrten. „Wie gruselig..“, stellte Celest schwer schluckend fest, als sie wieder von Kayo Antwort erhielt „Jaaa das ist schon seit Jahren so!“, schnaufte der Grünhaarige schwer und starrte fremdschämend auf den Boden. „Es sind 453 an der Zahl und wir werden sie einfach nicht los...“ Mit einem Ruck wandten sich die Augen die im ganzen Raum verstreut waren, zum nördlichsten Punkt des Raumes als eine hohe Gestalt diesen betrat. Bodenlange Haare und feinste Stoffe rahmten den hohen Körper ein, bis Sanji, einem Liebesanfall erlegend mit unzähligen Herzchen um die Person tänzelte. „OH DU SCHÖNSTE KÖNIGIN MEINER SCHÖNSTEN TRÄUME!!! WIE LANGE HABE ICH AUF DICH GEWARTET!!!“ Mit strafenden Augen versuchte Celatine dem liebestollen Koch von sich abzubringen, wurde aber inständig ignoriert. Grinsend musterte Alaric den Langhaarigen und fühlte sich seinem Ziel näher denn je. „Entschuldigung. Wir sind Piraten von hoher See. Sanji hat kein Benehmen. Wir bitten um Asyl und Verpflegung.“ Interessiert wanderte das rote Augenpaar zu Raine und nickte dieser beiläufig zu. „Stattgegeben. Ich spreche euch später...“, die tiefe rauchige Stimme des Blauhaarigen ertönte wie ein Gebet und verschwand so schnell wie sie gekommen war wieder. Eindringlich musterte der Blauhaarige die Crew nochmals und blieb bei dem Rotschopf hängen, scheinbar schien er genau zu wissen warum Alaric hier war. Sanji war derweil in eine Starre verfallen und bewegte sich keinen Millimeter mehr, diese Peinlichkeit würde ihn wohl bis an sein Lebensende begleiten. Wie konnte er sich nur so derart täuschen? Ein Mann....... Grinsend tätschelte Zorro die Schulter des Smutje und lachte diesen spöttisch aus. „Ist wohl ein bisschen schief gegangen nicht wahr? Unser verliebter Kochtopf hat es wohl nötig.“, schief grinsend hob er Sanji mühelos auf seine Schultern und ging schlendernd mit dem schlaffen Körper behangen aus dem Atrium hinaus in den Innenhof. Im Innenhof des Schlosses angekommen schien es, als würde der Tod in jeder Ecke lauern. Scheinbar seit Jahren türmten sich die verdorrten Äste längst verblühter Büsche bis zur Unkenntlichkeit. Obwohl eindeutig die Sonne schien, als die Strohhutbande den Anker legte, schien die Insel immerzu in einem Dämmerzustand zu verharren. Nicht ein einziger Sonnenstrahl berührte die sonnenverwöhnten Piraten, die sich gleichzeitig über den immer dichter gewordenen Nebel wunderten. Sanji, der seinen Fehlschlag Wohl oder Übel verkraftet hatte, fand sich immer noch über Zorros Schulter gehangen wieder, was ihn äußerst missgünstig stimmte „Lass mich endlich runter Moosbirne!!!“, „SEI FROH DAS ICH DICH ÜBERHAUPT GETRAGEN HAB SUPPENKESSEL!!!“ „Hach wie schön, das der Smutje endlich wach ist.“, die melodische Stimme entsprang einem ihrer Gastgeber, der mit dem Schwertkämpfer der Strohhüte die Moosfraktion komplettierte. „Es muss doch furchtbar sein hier zu wohnen...“, stellte Celest wieder im Anbetracht der Tatsache das Kayo und auch Celatine offenbar beide Männer guten Geschmackes waren, enttäuscht fest. Von Unverständnis gezeichnet schüttelte das rosane Monster den Kopf und wand sich Raine zu, die offenbar keine großen Probleme mit der neuen Umgebung hatte. „Was ist los Rainey?“, fragte der Zuckerwattenkopf interessiert, als sie das nachdenkliche Gesicht der Korallenfarbigen erblickte. „Hmm... ich frage mich wo Alaric ist.“ Scharf zog Celest die Luft in ihre Lungen bis sich diese bis zum Anschlag füllte. Erst wollte sie eine strafende Moralpredigt halten, doch dann schnaubte die Schiffszimmerin laut auf und schüttelte erneut den Kopf. „Raine... warum ausgerechnet Alaric?“ Verdutzt hob das Feuermädchen eine Augenbraue und starrte hinunter zu der etwas Kleineren. „Entschuldige... ich verstehe nicht Recht..?“ Schwesterlich drapierte die Handwerkerin eine ihrer geschickten Hände auf die Schulter des schlanken Mädchens. „Jeder weiß es... du musst uns keinen mehr vormachen. Du fragst ständig nach ihm, du schaust ständig nach ihm... Raine, Raine, Raine...“ Wie auf ein Stichwort erschien Sanji, der wie gewohnt liebestoll um die beiden Frauen tänzelte. „JAAAHAAA ICH WUSSTE ES RAINNNEEEEY...“, „Wir sprechen nicht von dir Kochlöffel!!“, fauchte Celest ebenso wie es Zorro immer tat zur Seite und verhalf mithilfe ihrer Faust dem Blonden zu einem festen Hieb. „WAAA-HAAS?!“ Wie ein Häufchen Elend machte der Körper des Koches Bekanntschaft mit dem Boden. „Sanji, du hast doch auch gemerkt das Raine an Alaric interessiert ist oder nicht?“ Augen mit der Größe zweier Fußbälle formten sich im Gesicht des Kochs, der augenblicklich zu schluchzen begann. Lediglich Raine verzog keine Mine trotz der gesprochenen Behauptungen seitens Celest „Ehm..du scheinst da etwas missverstanden zu haben. Ich hege keine romantischen Gefühle gegenüber Alaric, ich vertrete viel mehr die Meinung, das unsere Gruppe zusammen bleiben sollte, wenn jemand von uns abhanden kommen würde, würde sich das negativ auf die Gruppendynamik auswirken, oder nicht?“ Mit der flachen Hand schlug sich Celest vor die Stirn und fragte sich abermals warum sie überhaupt mit diesem Haufen von Chaoten zusammen die Meere, nein sogar die Grandline besegelte. Zorro, der nur wenige Meter von dem Frauenduo entfernt stand schüttelte nur energisch den Kopf und versuchte seine Zornesadern zu beruhigen. „Diese Feuerschnalle treibt mich noch in den Wahnsinn...“ Aus Gründen, die der gesamten Crew verborgen blieb drehte sich der Grünhaarige zornig um und keifte die beiden Frauen deutlich hörbar an. „CELEST KÜMMER DICH UM DEINE EIGENEN ANGELEGENHEITEN!! UND FEUERSCHNALLE!! WENN DU DIR SO SORGEN UM DIE GRUPPENDYNAMIK MACHST, DANN GEH DOCH HIN UND SCHAU NACH, WAS DEIN HEISSGELIEBTER TREIBT!!“ Vier Paar Augenbrauen gingen in die Höhe und ein Gesicht starrte wutentbrannt auf den ausrastenden Schwertkämpfer. „SO JETZT HÖR MIR MAL ZU MEIN FREUND!!! WAS RAINE UND ICH BESPRECHEN GEHT DICH GAR NICHTS AN ALSO MISCH DU DICH NICHT IN DIE ANGELEGENHEITEN VON ANDEREN EIN!!“, „DU ERTEILST MIR KEINE BEFEHLE!!!“, „Gut ehm..ich geh dann mal nach unserem Navigatoren schauen...“, „COOOL HAST DU DEN TOTENKOPF IM BLUMENTOPF GESEHEN?!?!“, „Darf ich euch eure Schlafplätze präsentieren? Schließlich...machen wir heute noch eine Party!“ „PARTY???!!! COOOL“ Freudig lächelte die grünhaarige Lästerbacke und taxierte die Streithähne in einen anderen Anbau des Schlosses, der etwas abseits lag und offenbar nicht zu dem Teil des Schlosses angehörte, in dem die beiden Männer die sie kennengelernt hatten lebten. Zielsicher zog sich Raine aus dem Geschehen und fand ihren Weg zurück in das Atrium, in dem nach wie vor Totenstille herrschte. Die zahlreichen Augen die zuvor die Piratencrew aus allen Winkeln anstarrten waren geschlossen. Einzig das brennende Geräusch von flackernden, willkürlich zusammengestellten Kerzen war aus einem Hinterzimmer zu vernehmen. Den Ohren trauend, führten die kleinen Füße des Feuermädchens sie eben zu diesem Hinterzimmer. Ein Instinkt der Bedrohung signalisierte das sie unentdeckt bleiben musste, weswegen sich das Mädchen hinter der angelehnten Tür versteckte und belauschte die ungleichen, aber doch so ähnlichen Männer, die sich bei fahlem Licht unterhielten. „Du weißt genau, warum Alaric hier ist...“, ein freches grinsen hatte sich auf die wohlgeformten Lippen des Rothaarigen gelehnt, das darauf wartete eine Reaktion zu ergattern. Celatine, der ihm gegenüber saß, spielte derweil mit einem Dolch auf dem massiven Holztisch auf dem seine Arme Ruhe fanden. „Vor vielen Jahren...“, begann der Blauhaarige seinen Satz und unterbrach diesen im nächsten Moment kunstvoll, um den in einen Stuhl zurückgelehnten genaustens zu betrachten „...kam ein Jungspund auf diese Insel und fragte mich nach dem Aufenthaltsort der Porneoglyphe... Ich erinnere mich bestens an dein Gesicht, Alaric... Wie jung du damals noch warst...“, süffisant grinste die dunkle Gestalt und schien den Raum mit dieser auszufüllen. Interessiert konzentrierte sich das verschiedenfarbige Augenpaar auf das wieder ausdruckslose Gesicht vor ihm. „Alaric BRAUCHT den Aufenthaltsort... ja das braucht er... nein... doch... Er will uns an der Nase herumführen... meinst du nicht? Doch Alaric ist sich sicher. Fühlst du dich unbehaglich? Das ist nicht nötig...“ Mit gespreizten Fingern vollübte der Wahnhafte ´zig scheinbar unwillkürliche Bewegungen die in einem Kreis endeten. Aus dem Kreis formte sich eine Art schwarzes Lasso, das von allen Seiten heraus die Schatten in sich aufnahm und sich im nächsten Moment auf dem Boden einer Schlange gleich zu Bewegung um in der Dunkelheit unterzugehen. „Tse...“, unterbrach der Langhaarige den Monolog seines Gegenübers und fuhr in seinem Satz fort. „Warum sollte ich dir den Aufenthaltsort dieser mickrigen Steinchen verraten, hum?“ Das silberne Auge des Navigatoren zuckte fragend zur Seite, als würde man ihn veralbern wollen. „Ich meine nur, ein Mann deines Kalibers ist doch nicht auf die Jahrhunderte alten Inschriften eines toten Volkes angewiesen?“ Angriffslustig blitzten die roten Augen des Schlossherren auf, fingen den Navigatoren völlig ein, der angestachelt und deutlich provoziert seine Hand die außerhalb des Sichtfelds von Celatine waren, nochmals nach oben gleiten ließ, um sein Schattenlasso in die Höhe schnellen und es punktgenau auf die Augen des deutlich Älteren zu zielen. Ein kaltes Lachen entwich der Kehle des Blauhaarigen, der binnen Sekunden reagierte und den Angriff des Wahnhaften parierte. Zwei Ringe, scheinbar aus Wasser geformt hatten sich um die Hände des Strohut-Navigatorn gelegt und umschlangen die Handgelenke fest, sodass die Schatten, welche Alaric befehligte zurück in den Boden sanken. „Warum lacht es so Alaric? Es will uns wieder zum Narren halten... Alaric mag das nicht.... Nein das mag Alaric nicht... es will uns...“, „SCHWEIG ENDLICH!“, mit fester Stimme erhob der Ältere das Wort und begab sich aus seiner sitzenden Haltung um auf den Rothaarigen zuzugehen. „Der Wahnsinn wird dich zerfressen, er wird nur noch deine blanken Knochen übrig lassen... Doch du gefällst mir. Du erinnerst mich an jemanden... wäre ich nicht des Wahnsinns, wenn ich dem Wahnsinn nicht geben würde, wonach er verlangt?“ Trockenes Schlucken seitens des Jüngeren. Die Flüssigkeit um seine Handgelenke tropfte langsam zum Boden, der deutlich größere Mann vor ihm vollübte daraufhin eine Bewegung die an einen Fächertanz erinnerte und ließ das Wasser endgültig, wie ein Sturzbach zu Boden fallen. „Ich werde dir die Aufenthaltsorte nennen, Alaric... ich.. werde dir eine Nachricht zukommen lassen... aber vorerst solltest du dich vielleicht um dein kleines Problem kümmern...", ein düsteres grinsen sammelte sich auf den Lippen des Blauhaarigen, welches in Schadenfreude endete. Verdutzt blickte sich Alaric um, er verstand nicht Recht worauf der zwielichtige Schlossherr aus war. Fragend blickte sich der Rothaarige erneut im Raum um und entdeckte nichts. Hinter der angelehnten Tür hatte sich Raine mittlerweile so klein und flach gemacht, wie sie nur konnte. Das Feuermädchen hielt die Luft an und redete sich ein das ihr Herz zu laut klopfte um nicht gehört werden zu können. Ohne jeglichen Zweifel wusste sie das sie in eine Situation reingeraten war, in der sie nicht hätte reingeraten hätte sollen. Und obwohl sie nichtmal im Ansatz verstand, warum sie sich versteckte, oder warum ihr Herz bis zum Anschlag schlug, wusste sie umso mehr das sie nicht entdeckt werden durfte, egal was passieren würde. Kalte Schweißperlen liefen der Blackbeardvizekommandantin von der Stirn während sie sich immerwährend selbst fragte, was das nur für ein Gefühl war das sich schwer wie Steine in ihrer Magengegend ausgebreitet hatte. Freundschaft oder Freude war es nicht... davon hatte sie bereits Dank Celest einen Eindruck gewinnen können... „In was für eine Crew bist du da geraten, Shadow?“, ein kaltes Lachen entwich nochmals der Kehle des Langhaarigen, ehe er mit einer gezielten Bewegung die Tür bis zum Anschlag hin öffnete. Kaltes Wasser beförderte die Schaniere in ihre Ösen zurück. Schwer schluckte das Feuermädchen und hielt die Hände schützend über den Kopf als sie die Schritte zweier klackernden Absätze vernahm, die sich mit eiligem Tempo ihren Ohren näherten. Keinen Schritt schaffte es der Wuschelkopf zu gehen, still saß sie da und wartete ab, dachte nach und wartete ab, die Beine wie zu Eis erstarrt. Das Gefühl einer Umarmung war es auch nicht, es fühlte sich warm, beschützend und sicher an... als Ace sie damals umarmte, war das mit Sicherheit nicht dieses Gefühl gewesen, da war sie sich absolut sicher. Das kalte Wasser des Schlossherren verteilte sich auf den halblangen Haaren des Mädchens und fanden den Weg hinunter zu ihrem langem Hemd das sie sich nach der Abreise von Alabasta von Sanji hatte geben lassen. In der Hocke starrte sie auf ihre abgeblätterten, lackierten Fußnägel und schien einen kurzen Moment zu lächeln als ihr die Erinnerung an den Tag kam, an dem das rosane Monster ihr die Nägel ebenso türkis lackierte wie sie es bei sich immer tat. Im nächsten Moment fand sich das Feuermädchen aus der Hocke gerissen an der kalten Backsteinwand des Schlosses wieder und wurde mühelos von einer Hand an ihrem Hals gegen die steinige Wand gepresst. Kurz röchelte Raine auf und hustete einmal nach links ab, damit sie ihren Navigatoren nicht belästigte. Daraufhin starrte sie in das verschiedenfarbige Augenpaar des Rothaarigen, der alles andere als erfreut war und den Griff noch verhärtete. Sein Gesicht bebte vor Aufregung, war aber zugleich gelassen und entspannt. Ein kurzes zucken in seinem Mundwinkel zeugte jedoch von Freude und Bespaßung, woraufhin der Wahnhafte nochmals den Griff bestärkte und in die tränenden Augen des Wuschelkopfs linste. Zitternd wie Espenlaub baumelte sie unter der starken Hand des Wahnsinnigen in der Luft und doch beschäftigte es sie so sehr, was für ein neues Gefühl war, was das wohl für ein Gefühl war... Natürlich! Es musste dasselbe sein! Es war ja Alaric der schon Mal so etwas Großes in ihr aufgedeckt hatte. Um Luft ringend erinnerte sie sich an den Tag an dem sie mit Alaric in Yuba in Flammen aufging und lächelte dabei soweit es ihr möglich war. Dem Körper nachgebend zappelte das Feuermädchen allmählich und bekam nun endgültig keine Luft mehr. Mit den Händen unkontrollierte Feuerblitze absendend klammerte sie sich mit der linken Hand an den Saum des Ärmels ihres Gegenübers. Nein, das war nicht dasselbe Gefühl, an dem Tag war ihr warm, wenn nicht sogar heiß, unbehaglich in der Magengegend und aufgeregt, als würde Dynamit in ihren Venen gezündet werden. Heute war es anders und doch gleich, wieder war er es. Sie kam zu dem Entschluss, das sie sich irren musste und versuchte so gut es einer Person wie ihr eben möglich war, freundlich auszusehen, während sie in das verschiedenfarbige Augenpaar blickte um beinahe zu ersticken. Sie musste sich irren. Es war damals ein so schönes Gefühl gewesen. Grinsend blickte der Rothaarige zurück und starrte in die meerblauen Augen der deutlich Kleineren. Das freundliche Gesicht ignorierte der ehemalige Marinesoldat völlig und packte nur noch fester zu, woraufhin sich die blutunterlaufenden Augen der Blackbeardvize noch mehr entspannten um ihn noch freudiger anblinzeln. Sie musste sich irren. Was war das nur für ein Gefühl? „Hat es Angst, Alaric?“ – Im Schlossanbau - In den weitreichenden Fluren des Anbaus des ohnehin schon riesigen Schlosses führte der grünhaarige Gastgeber die verbliebenden Mitglieder der Strohhutbande durch das verwinkelte Anbausystem. Entgegen der strukturreichen und klaren Aufteilung, die die Piratenbande vorher erspähten konnten, war dieser neue Flügel der Residenz ein einziges Labyrinth. Unzählige Male musste sich sogar der Grünhaarige erneut umsehen und die zahlreichen Gänge und Sackgassen erleichterten die Orientierung nicht im geringsten. Celest, die sich beinahe an das unbehagliche Gefühl gewöhnt hatte wurde entgegen ihrer Erwartungen enttäuscht und fühlte sich noch unbehaglicher als vorher. Es schien als wäre das Spinnengewebe das bei jedem Schritt von der Decke rieselte seit Jahren nicht entfernt worden. Kalte Schauer durchlebten die Crewmitglieder, als das knarzen der alten Dielen sich mit den unrhythmischen Schritten ihrer Füße vermengte und im Echolot wieder zu ihren Ohren zurück drang. Insgeheim wünschte sich sogar der sonst so taffe Schwertkämpfer diesen Ort besser nie betreten zu haben. An den Wänden türmten sich verstörende Zeichnung wie aus einer Horrorkapelle entnommen und wurden nur durch die angereihten Totenköpfe in den Ecken der Gänge getoppt. Neugierig aber auch erschrocken ging das rosane Monster auf einen der Totenköpfe zu und starrte diesen fasziniert, aber respektvoll an... „Wie lange müssen die hier schon liegen?“, stellte sie sich diese Frage vermeintlich selbst oder stellte sie die Frage in den Raum? Wie die Antwort auch war, Kayo lehnte sich an die gegenüberliegende Seite der Wand und zündete sich entspannt eine Zigarette an als er der Schiffszimmerin Antwort gab „... Zehn.... es könnten auch zwanzig Jahre sein. Ich kann mir nicht mehr sicher sein. Es sind so viele geworden... manche bringt er mit, manche lässt er liegen.“, verdutzt starrte Celest in die giftgelben Augen ihres neuen „besten“ Freundes und schien sich wohl verhört zu haben. Diese Totenköpfe waren als Andenken eines Mordes mitgebracht worden? Nein, das hatte sie bestimmt falsch verstanden. Wieder richtete die Rosane ihr Hauptaugenmerk auf den Schädel und erschrak augenblicklich als aus den leeren Augenhöhlen Blut zu fließen begann. Panisch ließ sie den Schädel los, welcher in einem großen Blutfleck auf dem Boden in große Scherben zersprang. „COOOL!!! Hast du das gesehen Cessy!!!“, quietschte ihr Captn vergnügt vor sich hin. „DAS IST ALS OB WIR EINEN FILM DREHEN!!!“ Bedrückt trat die Kleinste einen Schritt zur Seite und beugte sich in die Hocke um den irreparablen Schädel erneut zu betrachten „...dieses Leben ist schon lange ausgelöscht. Er oder sie war mal ein Mensch und jetzt habe ich auch noch den letzten Rest kaputt gemacht...“, andächtig starrten die Rehaugen auf den Blutfleck der in den Steinboden einsickerte und bemerkte dabei nicht die mitgenommenen Blicke von Sanji, Zorro und Ruffy die ergriffen ihre Fäuste ballten. „Lasst uns weitergehen...“, schlug schließlich der Captn vor und ging zielgerichtet einen Gang entlang ohne selbst zu wissen wohin er wollte. Wie auf ein Stichwort folgten die restlichen Mitglieder der Strohhutbande, zuletzt Celest die dem zersprungenen Haupt einen letzten Blick schenkte. Nachdem die Gruppe rund um Kayo und Ruffy sich scheinbar wiederholt im Kreis verlaufen hatten, fanden sie sich am Ende eines Ganges wieder, der von verschiedensten Türen abgeschlossen wurde. Auch hier schienen die Wände endlos zu sein und ebenso wie im restlichen Anbau wurde auch dieser Gang lediglich durch Kerzen erhellt. „Warum ist es hier so stockfinster?“, fragte schließlich das kleine Rentier und griff sich dabei bedächtig an die Nase. „Du kannst ja sprechen?!“, sichtlich schockiert stampfte Kayo auf Chopper zu und schmiss diesen sofort in die Luft um ihn zu umarmen „Das ist ja SOWAS von niedlich!!“, kräftig drückte der junge Mann das Rentier und streichelte dessen Kopf. „Ja das ist unser Schiffsarzt...“, gab Zorro stockend zu verlauten, als er die ungewohnten Berührungen beobachtete und das panisch lächelnde Gesicht Choppers bemerkte. „Ein Schiffsarzt?! DU bist also der kleine Arzt der Strohhutbande?!“, fragte der kleinere Grünhaarige und gab dem kleinen Tier keinen Moment der Entspannung. „Ist das niiieeedlich!!!“, „Ja das habe ich auch gesagt als wir ihn mitgenommen haben!!!“, quietschte nun auch Celest auf und schien von ihrer melancholischen Laune abgekommen zu sein. „Ehrlich? Hach wir sind uns so ähnlich Schwester!!!“, quieckste der Grünhaarige erneut und bot Celest die flache Hand zum Einschlagen hin, was das Rentier dazu brachte sich aus dem Klammergriff Kayos zu lösen und sich hinter Zorro zu verstecken. „W-warum sind die so?“, fragte Chopper den Schwertkämpfer beiläufig während er sich hinter den trainierten Beinen des Grünhaarigen versteckte „Ich weiß es nicht und ich will es auch nicht wissen....“, „Hey Kayo! Wo sollen wir jetzt mal ne Runde schnarchen?“, fragte Ruffy lauthals während er sich die Augen rieb. „Euer Glück. Du hast deine Bande direkt zu den Gästezimmern gebracht!“, „Ein Hoch auf Captn Ruffy!!!“, rief das Rentier laut aus und hob die Pfoten in die Höhe was sofort von einem High Five seitens des Captns erwidert wurde. „Cessy... ich darf dich doch Cessy nennen, oder? Die Partyvorbereitungen werden jetzt getroffen... Ich werde dir das beste Zimmer geben, in Ordnung?“, freudig lächelte der Grünhaarige und gab dem rosanen Monster einen gravierten Schlüssel. Leicht knickte der Kopf von Celest zur Seite und zählte die Zimmer durch. „Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs Zimmer. Perfekt. Wann fängt die Party an?“ Irritiert kratzte sich Kayo am Kinn und dachte wohlüberlegt nach „Ich werde dich abholen und dich zum Ankleidezimmer bringen wenn alles bereit ist. In Zimmer vier ist es etwas dunkel. Mach dir so viele Kerzen an wie du magst.“ Nachdem die Strohhutbande ihre Schlüssel erhalten hatten, wand sich Kayo nochmal Sanji zu, der in seinem Zimmer eine Zigarette nach der anderen rauchte. „Ziemlich düster hier, findeste nicht?“, gab Sanji offen und ehrlich zu und deutete dabei auf die zwei von Gardinen beschmückten Fenster die nur wenig Licht zuließen. „Wohl wahr, aber ein bequemes Bett habt ihr alle.“, „Ist noch irgendwas oder warum tauchst du in meinem Zimmer auf?“, gab der Blondschopf zu bedenken, während er elegant seine Beine übereinander schlug. „Bei der Party wird es ein Buffet geben. Celatine hat mit die besten Köche, denen ich natürlich schon Bescheid gesagt habe.. wenn du Interesse an Lebensmitteln und deinen Fähigkeiten hast, kannst du in einer Stunde den Nordflügel lang laufen, immer der Nase nach. Dort findest du die Küche. Es wäre doch interessant... wer der bessere Koch ist oder nicht?“ Grinsend hob der Smutje den Daumen in die Höhe und lächelte keck vor sich hin. „Kommt auch bestimmt gut bei den Mädels an...“, fiepte er nun im nächsten Augenblick verliebt vor sich hin und bließ Herzchen aus seinem Mund. „Ja..wahrscheinlich...“, irritiert kratzte sich Kayo am Kinn und zündete sich ebenfalls eine Zigarette an und wunderte sich über den seltsamen Besuch den er da doch Asyl gewährt hatte. – Im Atrium Alaric & Raine - Angst? Angst war wohl das letzte Gefühl an das Raine gedacht hätte, was sie dazu brachte ungläubig in die Augen ihres Gegenübers zu blicken, der daraufhin den Griff etwas lockerte. Noch immer war sie gegen die Steinmauer gepresst, das Blut zirkulierte mittlerweile mehr in ihren Füßen als in ihrem Korpus, längst hatte sie die Kraft verloren zu zittern. „Es will uns auch zum Narren halten Alaric, ja das will es … schau es dir an.. schau wie es grinst.. oh doch... und wie es grinst! Schau es dir an!“ Doch entgegen der Erwartung des Rothaarigen verzog Raine keine Miene, lediglich Unglauben spiegelte sich im Gesicht der Blackbeardvizin wieder. Ihrer Kräfte entraubt fiel die linke Hand, die Sekunden vorher noch Halt am Saum des Ärmels von Alaric fand, schlaff zu ihren schmalen Hüften und baumelte beinahe leblos neben ihr her. Ein lächeln zierte die Lippen des Wuschelkopfs ehe sie zu weinen begann. Kein körperliches oder schmerzliches weinen, sondern ein Weinen aus Trauer. Offenbar verstand sie auch dieses Gefühl nicht und fing daraufhin unkontrolliert zu lachen an. Irritiert löste Alaric noch mehr den Griff, die junge Frau schien ihn völlig aus dem Konzept zu bringen. „Es scherzt über uns, siehst du? Es weint... ich weiß auch nicht warum es weint.. es will uns an der Nase herumführen, sieh es dir an...“ Ein Blutfaden löste sich aus dem Mund des Feuermädchens, ehe sie ihre Lippen vorsichtig öffnete und kaum hörbar zu stammeln begann. „D..an..ke..“ Völlig irritiert öffnete sich die Hand des Navigatoren, was Raine hart zu Boden fallen ließ. Panisch trat Alaric einen Schritt nach vorne und zwei Schritte zur Seite als würde er nicht wissen wo er hingehen sollte, schließlich fand er an der parallelen Wand Halt und sank in die Knie zu Boden. „Es... will... uns zum Narren halten, Alaric...“ Kopfschüttelnd protestierte Raine erschöpft und deutete auf ihren Brustbereich, indem sie ihre Hand an die Stelle platzierte wo ihr Herz schlug. Ein kleiner Fluss aus Blut regnete von ihren Lippen und befleckten das weiße Hemd das sie trug, als sie heiser zu sprechen begann. „Du... hast mir soviel... gezeigt...“, gab die junge Frau offen und ehrlich zu, was bei Alaric nur zu weiteren Verwirrungen führte. „Warum bedankt es sich bei uns? Ich weiß nicht warum sie das tut... wir werden... nein das werden wir nicht... wir müssen gehen... es sollte auch gehen... es sollte fort laufen... ja das sollte es...“ Mit milchigem Blick verfolgte Raine den Monolog des ihr weit Gegenübersitzenden, mit einem Gefühlschaos das sie vorher noch nicht kannte und wohl auch ohne seine Hilfe nie kennengelernt haben würde. Wieder baute sich ein sanftes Lächeln, auf die mit Blut benetzten Lippen der Blackbeardvizin auf, ehe sie andächtig die Decke anstarrte. Wenn sie jetzt sterben müsste, dann wäre das in Ordnung. Sie hatte Freunde gefunden, sie hatte Angst kennengelernt, sie wusste wie sich Freundschaft anfühlte und dieses eine Gefühl das sie nicht beschreiben konnte kannte sie auch. Es war alles in Ordnung. „Es ist ein seltsames Ding... ja ich finde es auch seltsam... es sollte gehen.. wir sollten alle gehen....“, wiederholte der Wahnhafte seine gesprochenen Worte und ging einige Schritte auf das Feuermädchen zu bis er knapp vor ihr saß. Die verklärten Meeraugen des jungen Mädchens funkelten geschwächt auf und erstarrten beinahe als sie den Navigatoren so nah bei sich bemerkte... langsam öffnete sie abermals den Mund um sprechen zu können. „Alaric... ich heiße Raine.“ Ein zucken in den Augen des Rothaarigen und eine wilde Gesichtskirmes stellten sich zur Schau. Wie ein Mantra wiederholte der Mann den Namen des Mädchens das ihm gegenüber saß „Raine... es heißt Raine... Raine, Raine, Raine, Raine.... sie heißt Raine... Raine...“ Instinktiv formten die beiden Hände des Feuermädchens eine Schale mit der sie das Kinn und die Wangen Alarics sanft behütete „Es ist alles in Ordnung. Es ist nichts passiert, ich werde nichts sagen.“, „...Sie heißt Raine... Raine... Raine... Raine muss gehen. Sie... muss gehen!?“, „Wer muss gehen?“ „Du... Raine... Alaric wird auch...  Du... musst gehen...!“ – Im Schlossanbau nördlich, Zimmer von Celest - Kayo hatte eindeutig untertrieben und an einer Stelle eindeutig übertrieben. Zimmer vier war nicht nur ein wenig dunkel, das Zimmer war stockfinster. Das einzige Fenster aus dem Licht hätte eindringen können, war durch Bretter versiegelt worden. Der Boden war mit schwarzem Holz ausgekleidet und die Wände ebenso schwarz gestrichen... Im ganzen Raum war ein Bett das mit einer spärlichen Decke ausgestattet war, ein Kleiderschrank der völlig leer war, zwei Kerzen und so etwas ähnliches wie ein Badezimmer integriert. Zu allem Überfluss passte der Schlüssel den Kayo ihr gegeben hatte nicht in das Schlüsselloch. Schnell kam in Celest die Frage auf, warum ausgerechnet dieses Zimmer das beste Zimmer im ganzen Schloss sein sollte, wenn man es noch nichtmal abschließen konnte? Doch die Frage erübrigte sich als sie keine seltsamen Geräusche und keine glotzenden Augen erspähen und erhören konnte, endlich war das rosane Monster mal wieder völlig alleine. Kein streitender Zorro, kein nervender Sanji, keine Raine um die man sich hätte Sorgen müssen... und im selben Moment fing sie wieder an sich Sorgen zu machen. Die Kleine war schon ziemlich lange weg gewesen... nicht das ihr irgendetwas passiert war? An sich fühlte sie sich trotz der tristen Dekoration und den depressiv stimmenden Farben relativ wohl, weswegen ihre Augen immer schwerer wurden und sie gezwungen war diese während ihres Denkvorganges zu schließen und letztendlich doch in einen Dämmerschlaf zu fallen, der sich zügig zum besten Schlaf seit langem herausstellte. – Einige Stunden später - Dumpfe, von Absätzen getragene Schritte betraten den Raum in dem Celest den Schlaf der Gerechten schlief. Entspannt strich er mit der flachen Hand über die tristen Wände und bedachte sie eines andächtigen Blickes. Er schien die Stille zu genießen die den Raum füllte. Ein prüfender Blick folgte dem nächsten, bis der hochgewachsene Mann die Schlafende auf dem Bett erspähte. Der Geruch von Weihrauch lag in der Luft, offenbar hatte die junge Frau die Kerzen angemacht, ehe sie sich auf das Bett gelegt hatte. Schnell zählte er eins und eins zusammen und setzte sich neben sie. Mit musterndem Blick beobachtete er den sich hebenden und sinkenden Brustkorb und die darüber liegenden pastellrosanen Haare die wie der Ozean selbst, Wellen schlugen. Im selben Moment riss er eindringling die Decke vom Körper des Mädchens und schluckte einmal schwer als er das knappe Outfit der vielfach Kleineren bemerkte. „Gute Wahl...“, gab der Mann offenkundig zu und erspähte im nächsten Moment das Gesäß des rosanen Monsters das sich im Zuge ihrer Drehung präsentierte „Hum...“, eine der markanten Augenbrauen formte sich wie eine Sichel und zuckte kurz darauf auf und sank daraufhin wieder, als er wieder bei den Haaren des Mädchens hängen blieb. Vorsichtig wand er seinen Körper und begab sich hinter die Schiffszimmerin, sie roch nach Schnittblumen und Jasmin, ein Geruch den er schon glaubte vergessen zu haben. Angetrieben durch die tot geglaubten Eindrücke wand sich der Mann hinter ihr und presste seinen Schritt fest gegen die lockere Shorts des Mädchens, während er mit einer Hand das Gesäß fest packte und zu sich hoch riss. Mit geübten Fingern strich er das ohnehin schon knappe Oberteil von dem Körper und erblickte im nächsten Moment das üppige Dekolleté des Mädchens, als sie sich zu ihm wand und sich tief in seine Brust vergrub, scheinbar schien sie irgendetwas zu murmeln was er nicht verstand, doch kümmerte es ihn auch recht herzlich wenig, schließlich würden sie sich nie wieder sehen. Bald darauf strich der Mann über ihre Lenden abwärts zu ihrem Steißbein, mit der anderen Hand bearbeitete er die freiliegende Brust, wo sich unter der Hitze der Berührung die hellrosanen Knospen deutlich versteift hatten. Ein Keuchen entfuhr der Schiffszimmerin und langsam begann sie ihre Augen zu öffnen, doch im Angesicht der Finsternis des Raumes erspähte sie nichts, allein die festen Griffe an ihrem Gesäß und an ihren Brüsten ließen sie erzittern. Wie Blitze jagte eine Berührung die andere, sodass sich eine unerträgliche Anspannung in ihrer Körpermitte sammelte und abwärts zu wandern schien. Langsam umarmte sie den unbekannten Mann und fragte sich im selben Augenblick wie Mihawk es hierher geschafft hatte, wie hatte er sie gefunden? Wie er sie anfasste... dieses Gefühl, dieses Begehren... ein leises Stöhnen entsprang den Lippen Celest´ und vor allem warum...? Warum war er hier? Und warum machte sie das überhaupt mit? Fragte sie sich selbst für einen kurzen Augenblick, wurde dann aber eines besseren belehrt, als die Hand von ihrem Gesäß abließ und sich ihrer erhitzten Vorderseite widmete und sie wie eine Schale wiegte. Durch den Stoff der Hose war schon deutlich die süße Feuchtigkeit zu spüren, auch das Rosane Monster bemerkte dies und schluckte erschrocken, um im nächsten Moment die Luft kurzzeitig durch ihre Zähne einzuziehen, woraufhin ein heisernes Keuchen ihren Mund verließ, der vor Erregung bebte. Der erdige Geruch von Patchouly umspielte ihre Sinne und ließ sie in eine Art Trance schweben, als der Mann ihr nun auch das letzte Kleidungsstück vom Leib riss, um sich im nächsten Moment über sie zu beugen und ihre Hände problemlos mit einer Hand zu fixieren. Neckisch biss der Mann in den Hals der Schiffszimmerin, erntete ein lustvolles Stöhnen, und saugte an der Partie bis ein dunkelroter Fleck sichtbar wurde. Von Neugierde getrieben, berührte das rosa Monster vorsichtig erst die entblößte Brust ihres Partners und ertastete sich über den trainierten Körper hinweg zum Hals und den kinnlangen Haaren. Moment.... Kinnlange Haare? „Mihawk?“, fragte die Schiffszimmerin nun ungläubig und blickte starr vor Schreck in den finsteren Raum, hinauf zu dem Mann der ihr verborgen blieb. „Hast du perverse Vorlieben? Es ist mir gleich, mach deinen Job.“, befahl der Hochgewachsene mit fester, tiefer und leicht kratziger Stimme. Der melodisch, rauchige Unterton war dabei unverkennbar. Die Augen von Celest rissen um das doppelte auf, als die ihr unbekannte Stimme ertönte und mit einem Mal wollte sie sich aus dem Griff des deutlich Stärkeren befreien. „Hum... etwas widerspenstig...“, raunte der Unbekannte in das Ohr der vielfach Kleineren und zugegebener Maßen war das ziemlich aufregend, jedoch hatte Celest nicht vor mit einem Fremden ins Bett zu steigen. „LASS MICH LOS!!!“, schrie das Mädchen mit fester Stimme und ruckelte auf und ab um sich aus dem Griff zu lösen. „...Huren sind auch nicht mehr das was sie mal waren.“, gab der Mann offen zu und presste seinen nackten Unterleib gegen ihren, was eine Mischung aus Keuchen und Fluchen seitens Celest zur Folge hatte. „WIE HAST DU MICH GENANNT?!?! ICH BIN DOCH KEINE HURE!!!“, fauchte die Schiffszimmerin nun in alter Manier und trat mit ihrem Fuß an die Waden des Mannes so fest sie konnte. „...Da sagt dein Höschen was anderes...“, „WIE BITTE?!?!?!“, „Warum sollte eine Frau zu so einem von Gott verlassenen Ort herkommen... Kayo hat dich hergebracht, nicht wahr?...“ Noch immer erkannte Celest nichtmal ihre eigene Hand vor den Augen. „JA VERDAMMT DAS HAT ER!! UND HÄTTE ICH GEWUSST DAS MIR DANN SOWAS PASSIERT DANN WÄRE ICH MIT SICHERHEIT NICHT IN DIESES BLÖDE ZIMMER GEGANGEN!!! WIR SIND ZU BESUCH!!! WIR SIND PIRATEN!!! UND JETZT LASS MICH ENDLICH LOS!!!“, fauchte die deutlich Kleinere abermals und strampelte dabei wild um sich her. „Piraten... Hum... So so...“, nachdenklich entledigte sich der Mann von den Händen die er vor einigen Sekunden noch fixiert hatte und hob das Kinn des jungen Mädchens an. „Hübsch bist du. Treib dich nicht mit Piraten rum...“, gab der Unbekannte zu Bedenken und riss den Kopf zu sich, um mit heißer Zunge, hinweg über die wohlgeformten Lippen, die Zunge des Mädchens zu suchen um diese animalisch zu küssen.  „Mhmmm...!!!“, knartschte die junge Frau und stieß den Mann von sich, um rasch ihre Kleidungsstücke aufzusammeln und panisch aus dem Zimmer zu rennen. Während sie rannte schaffte Celest es tatsächlich sich irgendwie anzuziehen, verwundert wie geschickt sie doch sein konnte, wollte sie nur noch raus aus diesem Schloss. Es war nicht nur gruselig, es waren auch noch Perverse vor Ort. Es reicht vermutlich nicht aus das sie mit Alaric, Sanji und ach den ganzen anderen Männern in ihrem Leben gestraft war. Ihre Schritte führten sie ziellos zum nördlichen Korridor wo verschiedenste Düfte ihren Einzug fanden, als Celest die Tür öffnete starrten sie zig gesichtslose Köche und darunter Sanji, der Ruffy vom Naschen abhielt an. „Oh Halloooo Celeeestcheeen!! Wie geeeheeet es dir?! Guuuhuuut siehst du auuuhuus!!“ Auf den Arbeitsplatten waren allerlei Köstlichkeiten der verschiedensten Küchen aufgereiht. Arabische, asiatische, traditionelle, feines, würziges und deftiges stapelten sich zu Massen von Gerichten die wahrscheinlich sogar den Magen von Ruffy zum platzen bringen konnten. Links von den Speisen sammelten sich verschiedene Spirituosen, alkoholhaltige, Cocktails, Weine, Schnäpse soweit das Auge reichte. Mit schnellen Blicken durchforstete Celest die gesichtslosen Köche und rannte wieder aus der Küche hinaus um den Korridor wieder entlang zu stiefeln. Mit wie vielen Siebenmeilenstiefel sie rannte wusste sie selbst nicht, sie wollte ein bekanntes Gesicht... Eine Umgebung in der sie wusste nicht überrascht oder erschreckt zu werden und aus irgendwelchen Gründen, die sie selbst nicht kannte sehnte sie sich nach dem unkomplizierten Umgang mit Raine. Die Erinnerung an ihre Bettbekanntschaft stieg der Rosahaarigen mit erröteten Wangen übel auf... Wie konnte sie nur so etwas tun? Dieser Typ hatte sie ausgezogen... Sie war völlig nackt gewesen... Sie musste das vergessen, es war nie passiert. Es war einfach nie passiert. Ganz einfach. Warum musste alles so kompliziert sein? Und wo war das Feuermädchen eigentlich abgeblieben fragte sich die Schiffszimmerin selbst und rannte westlich des Schlossanbaus wo sie eine riesige Kapelle vorfand. Meterhoch, ausgeschmückt mit einer Kuppel die durch ihre bunten Mosaiken einer Kirche glich, türmten sich hunderte von Totenköpfen aus denen durch die leeren Augenhöhlen Blut floss, rund um zahlreiche Instrumente, die gegen schwarzes Marmor gelehnt waren. Entlang der Marmorwänden die noch weiter westlich zu einem Flügel zusammenliefen, stand eine zugebretterte Tür. Rund um diese Tür glotzten sie noch mehr Augäpfel als jemals zuvor an... Ein unmelodischer Chor von hellen und dunklen Stimmen ermahnten sie umzudrehen, während das rosane Monster die vielen eingeritzten Striche an den Wänden, wie sie sie nur aus Gefängnissen kannte, bemerkte und sie sogleich versuchte, diese einzufangen und zu zählen. Entlang der zugebretterten Türe häuften sich die Striche an den Wänden und die Stimmen wurden nochmal lauter. Kalter Schweiß perlte von ihrer Stirn als eine Stimme knapp neben ihrem Ohr sie nochmals zum verschwinden aufforderte, was Celest im nächsten Moment auch tat. Dem richtigen Weg folgend fand sich die Rosahaarige mit verstärkter Atmung im Innenhof wieder. Beinahe freudig seufzte sie als sie das bekannte Gesicht Kayos erspähte und mit schnellem Schritt auf ihn zulief... Nervös stellte sich die Kleinere neben ihn und atmete erschöpft „W-was ist das nur für ein Ort?“, gab sie fragend bekannt und erntete seitens Shatiel, die offenbar wieder zu Kayo zurückgekehrt war, einen skeptischen Blick. „Was ist denn hier so komisch?“ Lächelnd wuschelte der Grünhaarige dem kleinen Mädchen über den Kopf. Fragende Augen, kugelrund wie Glasornamente starrten den Größten der Runde von beiden Seiten an. Während Kayo sich entspannt eine Zigarette anzündete kam Celest langsam wieder zur Ruhe und schien langsam wieder ihre Fassung zu finden. Mit einem kurzen Blick durchflog sie den Innenhof und betrachtete die festliche Dekoration, Kayo hatte ganze Arbeit geleistet. Es waren überall Tische aufgestellt worden und er hatte ein vier Mann Orchester zusammengestellt. Freudig schnaubte Celest auf als sie bemerkte das die Musiker allesamt nicht gesichtslos waren und sie nicht von tiefster Finsternis eingehüllt war. Die Melodie die das Orchester spielte war bedrückend und depressiv zugleich. Das Cellostück war herausfordernd zu spielen und forderte vor allem von der Hauptstimme ein beträchtliches Rhythmusgefühl. Mit zu schlitzen geformten Augen erblickte sie den Cellospieler der sein Instrument mit Bravour beherrschte und starrte auf die blaugrünen Haare des Spielers, der gegen ein altes Geäst und eingehüllt von verdorrten Rosenbüschen eine ganz seltsame Faszination auf sie auszuüben schien. Mit einem Wink bestellte Kayo die Musiker heran. Celest beobachtete die aufstehenden vier Musiker, jedoch trat nur einer von ihnen zu der Dreiergruppe heran, während einer an seinem Instrument sitzen blieb und die anderen zwei sich scheinbar in Luft auflösten. Die hohe Gestalt von knappen zwei Meter kam mit festen, aber eleganten Gang auf leichten Absätzen zu der Dreiergruppe und stellte sich neben den vielfach kleineren Kayo. Interessiert starrte Celest von oben nach unten über die schwarzgekleidete Person hinauf in das markante Gesicht zu den silbernen Augen und den blaugrünen Haaren wo zwei schwarze Bandana übereinander gekreuzt gewickelt wurden. Nochmals wagte die Celest einen Blick in die silbernen, kalten Augen die durch schwarze Kohle eingerahmt waren und blieb an diesen kleben. Insgeheim erwischte sich die Schiffszimmerin dabei den Neuankömmling spontan attraktiv zu finden und wand davon peinlich berührt den Blick ab. Selten schaffte es ein Mann allein durch sein Charisma bei ihr zu überzeugen. „Darf ich euch vorstellen? Das ist Silas, Silas Crescent. Man nennt ihn auch „The Reaper“ Silas... das ist Celest.“ „Warum nennt man ihn so?“, fragte die Rosahaarige interessiert in die Runde, bekam aber keine Antwort seitens des Neuankömmling, es war viel mehr Shatiel die für ihn das Wort ergriff „Er ist... der Seelensammler...“, „Schweig Shatiel!“, ermahnte Kayo das ebenfalls grünhaarige Mädchen. Er war der Meinung, das es noch nicht an der Zeit war soviele Informationen zur Verfügung zu stellen. Neckisch grinste der Hochgewachsene einmal auf und fuhr sich dann mit seinen von Handschuhen geschützten Händen über den langen, schwarzen Mantel... „Schön Ihre Bekanntschaft zu machen... Kayo... ich fürchte du wirst dich entschuldigen müssen.“ Geschockt schluckte Celest einen Kloß hinunter der vermutlich eine Tonne schwer zu sein schien... ER war es. Das war der Typ. Diese Stimme würde sie überall wiedererkennen. Mit einem Mal stach ihr auch der erdige Geruch des Patchoulis in ihre Nase, was sie dazu veranlasste wie eine Salzsäule zu erstarrren. Das war es wohl mit dem vergessen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)