The great Journey of the Straw Hat Pirates von Cessy (Every legend has a beginning.) ================================================================================ Kapitel 26: Von Löwen und Lämmern --------------------------------- - Deck der Flying Lamb - Celest und Smoker - „Das ist es also. Das Schiff der Strohhutpiraten... Ich seh schon. Und das ist ist...“, abschätzig blickte der Berg von einem Mann hinab zum geknebelten Kopf der Bande hinab. „Na...“, stockte der Grauhaarige. „Na Gott sei Dank ist er geknebelt...“, „Hina erträgt sein Geplapper nicht.“, entgegnete die Getarnte. „Wie zum Teufel hast du das angestellt Blackcage?“, „Hina ist gut.“, „Offenbar zu gut..“, murmelte der Kettenraucher zu sich selbst, während Celest ihren Captn am Seil hinter sich her zog. „Wo läufst du hin, Hina?“ In Schockstarre verweilend blieb „Celest“ stehen. „Du weißt doch das umgebaut wurde...“ Trocken schluckte Celest einen riesigen Kloß hinunter. »Gott sei Dank.. was hab ich für ein Glück« durchfuhr es der Rosahaarigen durch Mark und Bein. „Hina kennt den Weg nicht!“, „Smoker zeigt ihn dir.“, verschmitzt zwinkerte der Größere ihr zu. Freudig wackelte Celest dem Kommandantem hinterher. Das Glück war auf ihrer Seite! Ruffy der allmählich aus seinem Dornröschenschlaf erwachte, zog urplötzlich wie von einer Biene gestochen am Seil. „PHEEELEPPFST!!!“ Das durfte doch nicht wahr sein?! Hatte er sie ernsthaft erkannt?! Zähneknirschend fauchte Celest ihren Captn an „Mach Hina nicht wütend!“. „Was sagst du da Strohut?“, sich lässig eine Zigarre anzündend hockte sich Smoker dem Boden entgegen. „PHEEEELEEEEPFST PFAFF FOLL FASßß?!?!!?“ Schockiert starrte der Gummijunge hinauf zu Celest' Gefährten „FAUPFHEINI?!?!?!“ Ruffys Augen weiteten sich um das ca. fünffache, als er mit einem Tritt gegen den Kopf von der Rosahaarige wieder ins Nirvana befördert wurde. Dieser Gummipappheini würde sie noch auffliegen lassen... „Hina erträgt das Geplapper nicht!“, „Hattest du bereits gesagt.“, „Ezra hat auch schon gesagt er würde die Strohhutbande um 'Jeden Preis aufs Schaffott befördern'“ Grummelnd nahm Smoker ihr das Seil ab und watschelte genervt vor, „Komm einfach mit und halt deine Klappe sonst stopf ich sie dir.“, „Hina würde Ezra ja gerne ebenfalls das Schandmaul stopfen... Aber wie Hina sieht ist dieses ja bereits durch sage und schreibe 5 Zigarren blockiert.“ Stille. Hatte die verkleidete Schiffszimmerin jetzt etwa was falsches gesagt? Nervös biss sich Celest instinktiv auf die Unterlippe. Wachsam ruhten ihre braunen Augen auf dem breiten Kreuz des Grauhaarigen, als dieser plötzlich stehen blieb und tief schnaufte. „...Weißt du eigentlich wie schwer mir dieses ganze Theater hier auf dem Magen liegt? Erst das Chaos mit Krokodile und den Stohhutpiraten in Alabasta und dann die Strafversetzung auf G8... Jonathan macht mir hier das Leben zur Hölle. Erst letztens hat er mich dazu degradiert Jessica in der Küche zu helfen...“ Unbewusst entwich Celest ein mädchenhaftes kichern. Die Vorstellung den Berg von einem Mann Kartoffeln schälen zu sehen war einfach zu lustig. „Das gefällt dir, hm?“, „Hina würde lügen wenn nicht.“, „Hm.“, schmunzelnd drehte sich Ezra zur Rosahaarigen. „Aber ich bitte dich, Hina. Jessica! Du weißt doch wie sie ist! Wenn sie mir nicht gerade eine Bratpfanne über den Kopf zieht, schwärmt sie von ihrem geliebten Marinedeserteur Ric... schwelgt in Erinnerungen...“ Genervt die Augen verdrehend, warf der Kettenraucher plötzlich 3 Zigarren über die Rehling. „Aber du hast recht. 5 sind zu viel... Der Stress steigt mir langsam zu Kopf. Und jetzt auch noch DAS. Das vefluchte Strohhutpiratenschiff kann offenbar fliegen, landet zur Krönung in dieser Basis und alles was wir... bzw. eher du vorzuweisen hast ist die Strohbirne.“ Die unzähligen Informationen bereiteten der Schiffszimmerin Kopfschmerzen. Wer war Jonathan? Und wer diese Jessica? Und zur Hölle nochmal in welchem Zusammenhang stand sie mit Alaric? Zu den vielen Fragen gesellte sich jetzt auch noch Mitleid für den Marinekolloss inkl. schlechten Gewissen seitens Celest. Er hatte nach Alabasta einiges durchmachen müssen... Und ihre Bande hatte wohl oder übel ihren Beitrag dazu geleistet. Aber wie zur Hölle würde jetzt eigentlich die echte Hina reagieren? „Soll Hina jetzt Mitleid haben?“, hinterfragte die Verkleidete scharf. „Ich will dein Mitleid nicht.“, „Das muss man sich sowieso erst verdienen.“ Ein lächeln schlich sich auf Ezras Lippen. „Schön dass du hier bist.“, „Hm?“, „Ach komm schon... ich meins ernst. Endlich mal ein freundliches Gesicht hier. Naja, ...sofern man es so nennen kann.“ Schmunzelnd strich sich die Rosahaarige eine Haarsträhne aus dem Gesicht, „Hör auf mit der Gefühlsduselei und gib Hina lieber eine Zigarre.“, „Ich hab nichts mehr zum Rauchen.“, „Verarsch Hina nicht! Dafür kennt dich Hina zu gut! Übrigens... Hina hat Ezra auch ein klitzekleinewenig vermisst.“ Hina vielleicht nicht, aber Celest dafür auf jedenfall. „Und wenn du Hina jetzt fragst warum, setzt es Ohrfeigen! ...Lass uns diesen Gummihampelmann jetzt zu... Jonathan bringen.“ Innerlich betete die Schiffszimmerin dass sie richtig in der Annahme lag dass dieser Jonathan diese Marinebasis leitete. Kaum ausgesprochen standen circa zwanzig Marinesoldaten akkurat in einer Reihe, hoben ihre Gewehre und ließen es darauffolgend im Bogen über ihre Schultern gleiten „ERWARTEN BEFEHL KOMMANDANT OBERBALLERINA SMOKER!!!“ Sich ein lachen nicht verkneifen könnend, brach Celest in schallendes Gelächter aus. „JA JA JA!!!“, fauchte der hochgewachsene Mann los. „Ich weiß seeeeehr witzig!“, „Hina amüsiert sich köstlich!“, „Ja ja, Hina amüsiert sich immer köstlich!“, peinlich berührt drehte sich Ezra von der Kleineren ab und gab Befehl an die Formation, die sich vor ihm gebildet hatte und sich selbst ein Lachen kaum verkneifen konnte. „HALTET JETZT ALLE DEN RAND UND DURCHSUCHT LIEBER DAS SCHIFF!!!“, „Hina hat das Schiff bereits durchsucht, kein weiterer Strohhut an Bord!“ Wie auf frischer Tat ertappt drehte sich Smoker wieder zu Celest um, „DU HAST WAS?? WIE KONNTEST DU SO SCHNELL...?!?!“, „Hina ist zur rechten Zeit am rechten Ort, im Gegensatz zur Oberballerina Smoker.“, unterbrach Celest den Zigarrenraucher gekonnt. Anscheinend verlieh ihr die ungewohnte Kleidung noch mehr Selbstbewusstsein als sie eh schon hatte. „Aber... Karten und Schätze hast du noch nicht geborgt, irgendwas wird da sein...“, entgegnete Ezra während er nervös an seiner Zigarre zog und den Marinetrupp gestikulierte, das Schiff zu stürmen. Verdammt... innerlich hoffte Celest das Silas und Alaric schon das weite Gesucht hatten. - Untergeschoss der Flying Lamb - Silas & Alaric - Binnen Sekunden hatte sich Alaric dematerialisiert. Lediglich seine Stimme schwebte durch den Raum. „Wir haben noch eine alte Rechnung zu begleichen, mein Täubchen...“ Schmunzelnd stellte sich der Seelensammler völlig entspannt in den Raum und ging mental in sich. Von links näherte sich mit blitzschneller Geschwindigkeit eine der berüchtigten Schattententakeln des Navigatoren. „Zu langsam.“, springend wich Silas dem unförmigen Gebilde aus und setzte im Flug zur Landung auf den ehemaligen Marinesoldaten an, der ihn mit schattigen Fäusten empfing. „Eine alte Rechnung, hum?“, hämisch lachend ballte Silas seine behandschuhten Hände gegen die Formlosen. Ein auf und abdrücken entflammte zwischen den beiden Kontrahenten. Keiner der beiden Neuzugänge der Strohhutbande verschwendete auch nur eine Sekunde daran aufzugeben oder nachzulassen. „Gar nicht schlecht“, „Gurr, Gurr.“ ein kurzlebiges chorartiges Gelächter flog durch die Schattengebilde, ehe sie von dem Seelensammler abließen und im Boden versanken. „Na gut...“, provokant entledigte sich der Schwarzgekleidete seines Mantels und blickte allein mit den Pupillen um sich. „Eins, zwei, drei, vier... Eckstein... Alles muss...“, den Satz abbrechend verweilte Silas plötzlich regungslos an Ort und Stelle. Zu seiner rechten mateialisierte sich nun auch der Rotschopf. „Hörst du das, Täubchen?“, „Gur ...“, bestätigte Silas mit verschränkten Armen vor der Brust. „Schuhe.“, forderte er knapp. „Nope. Die wurden schon längst von Alarics Schattententakeln über Board geworfen.“, „Das ist nicht dein ernst, Tintenfisch.“, „Kannst ja gleich eine Runde danach tauchen.“, „...“ Über dem Maschienenraum waren derweil unzählige, schnelle Schritte zu vernehmen. „Haltet die Augen auf!“, „Albert meinst du wirklich die Strohhüte sind noch auf dem Schiff? Kommandant Hina sagte doch dass sie alles duchsucht hat...“, „Hat sie das? Ich war wohl abgelenkt...“, „Ohja, Hina ist aber auch eine Augenweide. Ich würde sie gerne mal...“, „Wer nicht Nostradamus... Wer nicht...“ „Wo er recht hat.“, bemerkte der Blauhaarige amüsiert und wurde im selben Augenblick vom nur wenig Größeren beim Handgelenk gepackt. „Du willst wirklich von diesen 0-8-15'ern fliehen, Kalamaris?“, „Wir sollten es vorerst vorziehen unentdeckt zu bleiben... Also komm.“ Ein knappes Schulterzucken seitens des Seelensammlers. „Meine Sense.“, „Was zur Hölle verstehst du an 'unentdeckt' nicht. Das riesen Teil bleibt hier und NEIN ich rede nicht von deinem Gemächt. Du wirst dich ja wohl auch ohne wehren können.“ Wo Alaric recht hatte... „Hast du Kommandant Oberballerina Smokers Gesicht gesehen, als wir ihn vor der zauberhaften Hina bloßgestellt haben, Samson?“, „Jonathan zieht wirklich alle Register ihn lächerlich zu machen!“ Die Augen des Rotschopfes weiteten sich für den Bruchteil einer Sekunde. „Willst du jetzt Tentakel schlagen, Kalamaris?“, „Nope. Komme...“ - Küste Navarone - Raine & Zorro - In der ferne leuchteten Blitze auf während lauter Donner zu vernehmen war. Oder waren es Schüsse? Schützend ummantelte der Grünhaarige den zierlichen Körper des Feuermädchens wie ein Schild. Eine Hand ruhte beruhigend auf ihrem Wuschelkopf und strich immer mal wieder ungewöhnlich sanft durch ihr zerzaustes, blutverklebtes Haar, während der geschulte Blick des Schwertkämpfers ihre Wunden kritisch abschätzte. „Raine? ...“, „Mhm?“, fragend löste die Angesprochene ihren Kopf von der Brust des Schwertkämpfers, um zu ihm hinauf zu blicken. Auf der Stirn des taffen Grünhaarigen machten sich bei näherer Betrachtung des Mädchens deutliche Sorgenfalten auf seiner Stirn breit. Raine war blasser als üblich, nahezu weiß. Ihre petrolfarbenen Augen waren blutunterlaufen und leer. „Ich lege dich jetzt kurz hin...“ Ein schwaches Kopfnicken seitens der Schwerverwundeten. Zorro ließ die Kleinere behutsam in den kalten Sand sinken und entledigte sich anschließend seines Bauchgurtes, um es Stück für Stück zu zerreißen. „Zähne zusammenbeißen, Kleines. Das wird jetzt kurz schmerzen.“ Zuerst band er einen besonders dicken Stoffstreifen etwas oberhalb einer unaufhörlich blutenden Wunde fest um den schmalen Arm der Blackbeardvize. Das restliche prophylaktischen Verbandsmaterial diente ihrem Oberkörper, damit sich ihre Wunden nicht auch noch entzündete. Bei der Wundversorgung bemerkte Zorro, dass ihre Körpertemperatur noch weiter gesunken war und blickte erneut besorgt zu ihrem Gesicht. Raines Lippen hatten sich mittlerweile komplett blau verfärbt. Sie hatte in dieser kurzen Zeit viel zu viel Blut verloren... Der Günhaarige entledigte sich rasch seines T-Shirts und zog ihr dieses über. „Wach bleiben, Raine. Ich hebe dich jetzt vorsichtig auf meinen Rücken und dann machen wir uns auf die Suche nach Chopper. Der wird dich schon wieder aufpeppeln. Diese Marinebasis wird schon irgendwo eine Krankenstation haben...“, „Z-Zorro?“, „Shh... spar deine Kräfte...“, „Danke.“ Ein schwaches lächeln auf den Lippen des Mädchens, entlockte auch ihm ein schmunzeln. Stumm nickte er ihr zu. - Untergeschoss Flying Lamb - Alaric & Silas - „Ab durchs Fenster“, stellte Alaric selbstverständlich fest „Hum... Ich hätte niemals gedacht vor solchen Hampelmännern zu flüchten.“, „Und ich hätte niemals gedacht jemals mit dir zusammen zu arbeiten.“, grummelte der Rotschopf missmutig, während er versuchte das Bullauge des Fensters möglichst stillschweigend zu öffnen. Im Hintergrund vernahm er die Stimmen des herantrabenden Marinemobs. „Günther! Hier drüben!“, „Was hast du da?“, „Das ist eine Seekarte!“ Die Pupillen des Navigatoren weiteten sich schlagartig. „Unsere Seekarten?“, entnervt schnalzte Silas mit der Zunge. „Was willst du denn nun, Tintenfisch?“, hinterfragte der Blauhaarige scharf. „Erst unentdeckt bleiben... und dann stehst du rum wie Trockenobst.“, „Lass uns gehen...“, gebannt starrte Alaric auf die Hintertür die zum Navigationsraum führte. All die Karten und gesammelten Log-Ports die zur Weiterreise mehr als nur nötig waren, lagen in diesem Raum... Was wenn die Marine alles einsammeln würde? Wie sollten sie weiterreisen? In Gedanken vertieft wurde Alaric aus dem Fenster geschubst. „WAS ZUM?!“, fauchte der Navigator los während er sich in Schatten dematerialisierte und über das Gewässer hinwegflog. - Marinebasis G8 - „Hina“ & Smoker - „Jonathan wird bestimmt eine Beförderung veranlassen. In all den Jahren erreichst du, was ich nicht erreicht habe...“, grummelnd verzerrte Smoker sein Gesicht während er auf den Strohhut blickte. „Du weißt ja wie scharf er auf die Bande ist, seitdem bekannt ist das Shadow Mitglied ist.“ Stumm lief Celest neben dem Grauhaarigen her, sein Job schien ihm wirklich wichtig zu sein. Aus irgendeinem Grund beschlich die Schiffszimmerin ein schlechtes Gewissen... Gut das sie nicht die echte Hina war und früher oder später ihre Tarnung auffliegen musste. Oder... würde sie das überhaupt? Skeptisch beäugte die Rosahaarige ihren naiven Kapitän der immernoch seelenruhig am Seil schlief. „Hina hat nur ihren Job gemacht. Ezra macht auch seinen Job.“ Schmunzelnd schaute der vielfach Größere auf die Getarnte hinab. „Ich hab dich wirklich vermisst.“ „Ezra wiederholt sich.“, die Augen verdrehend winkte die gut einen Kopf Kleinere dem Kettenraucher ab und erntete sogleich ein raues Schnauben. „Ja... Ja...“, murmelte der Grauhaarige. Kaum die gewaltige Marinebasis betreten, salutierten sogleich gut fünfzig Mann vor Ezra und der verkleideten Celest. „WILLKOMMEN ZURÜCK KOMMANDANT OBERBALLERINA SMOKER! WILLKOMMEN KOMMANDANTIN HINA!“ Mit großen Augen musterte die Rosahaarige die vor ihr strammstehende Männerschar. Daran könnte sie sich tatsächlich gewöhnen... Automatisch schaltete sich ihr Kopfkino ein, in dem sich insbesondere Zorro und Silas eine Hauptrolle teilten. Die Handlung war platt, aber durchaus amüsant. Die beiden Männer salutierten brav vor der vielfach Kleineren, während Alaric einen roten Teppich hinauf zum Lämmchen ausrollte und Sanji ihr mit einem Willkommendrink entgegeneilte. Chopper wartete bereits mit einer entspannenden Fußmassage auf Deck und ihr aktuell gefesselter Capitän stand mit einem riesigen Palmenblatt zum Luft fächern parat. Lediglich ihre beste und einzige Freundin Raine durfte es sich in ihre Fantasie mit ihr gemeinsam auf einer Sonnenliege gemütlich machen... Verwirrt beobachtete der Grauhaarige die interessante und Hina-untypische Gesichtskirmes des Frauenzimmers, dass sich von debil sich vor sich hin grinsend bis zu vertäumt seufzen erstreckte. „Alles in Ordnung?“, hinterfragte er spitzwindig und ließ damit die rosa Traumblase der Femme Fatale platzen. „Du bist igendwie seltsam...“ Oh oh... Scharf die Luft in die Lungen ziehend, stemmte Celest beide Hände selbstsicher auf ihre Hüften. „Hina ist nicht seltsam. Hina ist genervt!“, „Dein genervter Gesichtsausdruck sieht für gewöhnlich nicht so debil aus...“, „Debil? Hina verhört sich wohl gerade! Hina hat die Schnauze voll!“ Intressiert musterte Ezra sie eindringlich. „...Das ist eigentlich nichts neues... Darf man zumindest erfahren warum?“ Sich von Smoker abwendend drückte Celest geräuschvoll ihre Zigarette aus und schnippte sie ins Meer, wo diese noch eine Weile an der Oberfläche trieb. „Hina zeigt einfach nur Antipathie gegenüber diesen lächerlich salutierenden Untergeordneten und dieser Basis.“, „Warum hab ich das Gefühl dass da mehr im Busch ist?“ Oh, verflucht! Wenn das so weiter gehen würde, würde der Kettenraucher ihr früher oder später auf die Schliche kommen... Sie musste sich so schnell wie möglich was einfallen lassen, wenn sie nicht gleich auffliegen wollen würde. Die Blicke der beiden trafen sich und vermischten sich mit eisigen Schweigen, dass besonders von den Marinekadetten kritisch und beinahe ängstlich beobachtet wurde. Irgendwie war Hina seltsam... Ein aprubter Stoß gegen seinen Rücken riss den Riesen schließlich aus seinen Gedanken. Im nächsten Moment, von einem beachtlichen Platschen begleitet, fand er sich im Hafenbecken wieder. Zu Smokers Glück war diese Stelle nicht alzu tief und reichte ihm gerade mal bis zur Brust. Denoch zerrte das Wasser an seinen Täufelskräften und ein Verlust dieser machte sich rasch bemerkbar. Durch die Reihen der Marinekadetten ging ein erschrockenes Raunen, während sich auf Celest Lippen ein sarkastisches grinsen wiederspiegelte. „Wenn ihr Hina nicht auch erzürnen wollt, lasst ihr Kommandant Oberballarina Smoker gefälligst so lange im Wasser wie ich es sage. Hina eteilt ihm jetzt eine kleine Lektion.“, gab die Frau deutlich amüsiert zu Befehl und erntete trockenes Schlucken seitens ihrer Untergeordneten. „Hast du nen Stich??!! HOL MICH HIER RAUS UND ZWAR PLÖTZLICH!!!“, keuchend blickte der Grauhaarige zur Getarnten hinauf, die sich lässig in eine Hocke begab um sich daraufhin eine weitere Zigarette anzuzünden. „Warum sollte Hina? Das hätte sich Ezra früher überlegen können...“, stichelte sie. „Weißt du... Hina hat gewisse Dinge nicht gern. Zum einen mag es Hina nicht wenn man sie verarscht und sie debil nennt und zum anderen mag es Hina ÜBERHAUPT nicht wenn man sie vor Untergeordneten bloss stellt. Aber weißt du was Hina am meisten hasst?“ Smoker musste sich anstrengen seinen Blick weiter zu ihr zu heben. „Das Ezra immer noch glaubt er hätte in all den Jahren nichts erreicht!“Ezras Zustand war mittlerweile mehr als kritisch. Ein leises keuchen signalisierte der Frau, dass es genug war. Schmunzelnd drückte sie ihre Zigarette aus und schnippste auch diese achtlos ins Meer, bevor sie sich ins innere der Marinebasis begab und ihren ohnmächtigen Captn feuchtfröhlich hinter sich her schliff. Unterwegs gab sie ihren mittlerweile mehr als nervösen, aber immernoch brav strammstehenden Kadetten endlich den erlösenden Befehl, „Ihr dürft Kommandant Oberballerina Smoker jetzt aus dem Wasser holen. Außer du.“ Mit dem Zeigefinger ihrer rechten Hand deutete Celest auf den schönsten und muskulösesten Kadetten, „Du führst Hina jetzt zu Jonathan.“, „Aye, Kommandantin Hina. Aber...“, „Aber?“, hinterfragte sie scharf. „Er angelt im moment...“ Die Rosahaarige verdrehte die Augen, während ihr Untergeordneter automatisch vor Angst Klein machte. „Dann eben in sein Büro.“ Eingeschüchtert lief der in etwa gleich Große vorraus und bahnte sich seinen Weg durch die zahlreichen Gänge des Komplexes. An den Wänden der Marinebasis waren zahlreiche Steckbriefe gesuchter Piraten angeheftet. Insgeheim suchte die Schiffszimmerin nach einem ihr bekannten Gesicht, doch scheinbar war die Strohhutpiratenbande noch nicht so berühmt wie sie dachte. Wenn dieser ominöse Jonathan so sehr auf die Strohhutpiratenbande aus war, warum hang nicht ein Steckbrief von ihnen an der Wand? Wie hoch ihr Kopfgeld wohl angesetzt wurde? 300000 Berry? 500000 Berry? Wieviele Schuhe sie sich davon wohl kaufen könnte. In Schwärmereien versinkend bemerkte die Rosahaarige nicht das der hübsche Soldat stehen geblieben war. „Kommandantin Hina! Wir haben das Büro erreicht!“, teilte er seiner Vorgesetzten nach allen Regeln der Marine mit, die ihm sogleich mit einer Kusshand antwortete. „Hina geht alleine ins Büro. Halte Ausschau nach anderen Mitgliedern. Hina ist sich sicher das sie noch auf dem Gelände sind. Abtreten.“, „AYE AYE!“. Provokant klappste die getarnte Kommandantin dem Jungspund auf den Hintern, der sogleich knallrot anlief, offenbar war Hina unter den Marinesoldaten heiß begehrt, „Ruf Hina heute Abend auf der Teleschnecke an. Privat.“, „A-Aber...“, „KEIN ABER!!“, fauchte die Rosahaarige entschlossen während sie im Schwung die Tür des Büros öffnete, welche ebenfalls gegen die dicke Beule auf Ruffys Gummikopf knallte. - Küste Navarone - Raine & Zorro - „Wie geht es dir Raine?“, mit ruhigerStimme versuchte der fünftklassige Schwertkämpfer auf das Feuermädchen einzureden. Mit verklärtem Blick lächelte diese nur den Boden an und nickte stumm. „Na das ist ja mal ne Antwort...“, grummelte der Grünhaarige vor sich hin „Ich bring dich zu einer Krankenstation, halte bis dahin durch.“, „Z..Zorro..“, „Nicht sprechen.“, „A..aber“ Mit illusioniertem Blick durchfuhr Raine die Umgebung. Der dusselige Schwertkämpfer war schon drei Mal an dem selben Felsen vorbeigelaufen... Orientierungslos kratzte sich Zorro verlegen am Kopf... War er hier nicht schonmal langgelaufen? Aus unmittelbarer Entfernung vernahm der Vize der Strohhüte plötzlich unbekannte Stimmen. „Und weißt du was Kommandantin Hina dann gesagt hat???!!“, „Nein, was denn Jonas?!“, „Sie hat gesagt: ICH SOLL SIE PRIVAT ANRUFEN!!!“, „MEINE GÜTE HAST DU EIN GLÜCK!!!“, „JA ICH WEISS HENRY!!!“, ziemlich aufgebracht watschelten die beiden Soldaten von A nach B und schnatterten wie verliebte Schulmädchen. Perfekte Chance! „Warte eben Raine.“, mahnte der Grünhaarige das Feuermädchen während er sie im Gras absetzte. „Und jetzt zu euch!“ Mit drei gezielten Schlägen streckte Zorro beide Marinesoldaten nieder und entledigte die beiden ihrer Uniformen. „Die perfekte Tarnung. Raine! Zieh das an...“ Kurz stockte der Grünhaarige „Ach verdammt....“, unterbrach sich Zorro selbst, als er den bewegungslosen Wuschelkopf auf dem Boden wiederfand „Du tust mir heute echt eine MENGE an!“, beschämt beugte sich der Schwertkämpfer hinab und begann die Jüngere unter knallrotem Kopf auszuziehen... „Was tust du da, Zorro?“, „Wonach siehts denn aus?“ Mittlerweile hatte der Grünhaarige seine Augen geschlossen. Sein Gesicht glich derweil einer überreifen Tomate. „Solltest du die Augen nicht besser geöffnet lassen, wenn du mich ausziehst?“ … „Zorro? ...“, ein kurzes Augenblinzeln der Verletzten hatte genügt. Der Schwertkämpfer war plötzlich verschwunden... „Was tut er da?“, flüsterte die helle Stimme des plüschigen Strohhutschiffsarztes und blickte fragend zu Sanji herauf, der sich gerade einen intensiven Zigarettenzug genehmigte. „...“, seine verklärten Augen musterten Zorro skeptisch. Als dieser mit zitternden Fingerspitzen und immer noch zusammengekniffenen Augen begann das Hemd des Smutjes Knopf für Knopf zu öffnen, erhob sich eine Kringelaugenbraue des Blonden prüfend. Angewidert die Nase rünfend, stieß Sanji kalten Zigarettenrauch aus der Lunge. „Mir gefällt das ebenso wenig wie dir, Raine.“, gestand der feuerrote Spinatschädel und hatte mittlerweile den letzten Knopf des Hemdes des beinahe Gleichgroßen erreicht. „Manchmal muss man eben Dinge tun die...“, „Was für Dinge?“, hackte die rauchige Stimme des Kampfkoches nun nach, sodass sich die Augen des Grünhaarigen schlagartig öffneten und vor Schock um das fünffache weiteten. „WAS ZUM?!“, erschrocken taummelte Zorro einige Schritte zurück, analysierte kurz das Geschehen und kehrte den nun halbnackten Sanji und den sichtlich verwirrten Chopper den Rücken zu, um sich Kopfkratzend und offenbar suchend umzublicken. „...Hat die Feuerschnalle doch tatsächlich die Düse gemacht. Da will man mal helfen und dann... Hm?“ Ein Schultertippen unterbrach den Monolog des Orientierungslosen. „Ich habe dich was gefragt, Spinatschädel...“ Links neben sich starrte ihn nun der Schiffskoch mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck an. Seine Mimik war hart. Sein Blick nahezu Angsteinflößend. „Ich war gerade dabei Raine auszuziehen und dann...“, „DU WARST WAS?!“ - Raine - Mit geschlossenen Augen ruhte die Verletzte regungslos im kühlen Sand, als plötzlich näherkommende Schritte ihre Aufmerksamkeit auf sich lenkten. „Da bist du ja wieder...“ Kurz vor ihrem Kopf vestummten die Schritte schlagartig. Ihre petrolfarbenen Augen öffnend, beugte sich definitiv nicht Zorro über sie. „Oh, hallo.“, begrüßte die blutüberströmte, durchnässte Piraten den Fremden in üblicher Manier höflich. „Kann ich ihnen behilflich sein?“, „Was einem so auf einem unangekündigten Inspektionsbesuch so auf dem Weg liegt... Du bist Piratin nicht wahr? Ganz schönes Chaos verursacht ihr hier...“, „Hm?“, interessiert wanderte der vernebelte Blick des korallenfarbigen Wuschelkopfes von dem hässlichen Gesicht des Mannes zu einem Namensschild, das prunkvoll seinen weißen Mantel zierte. „Sonderinspektor Gadget...“, las sie laut vor. - Büro von Jonathan - Celest - Kaum die Tür zugeschlagen, entwich der Rosahaarigen ein erleichtertes seuftzen. Nachdem sie den ohnmächtigen Strohhutkapitän an die nächste Wand gelehnt hatte, strich sie sich ersteinmal im Gang die wahnsinnig hohen Pumps von den Füßen. Ihre Füße schmerzten unheimlich... Warum musste diese Hina auch so groß sein? Barfuß am Schreibisch von diesem ominösen Angler Jonathan angekommen, klappte ihr augenblicklich das Kinn bis zum Anschlag herunter. Neben einigen Anglertrophäen und diverser Dekoration prangten doch tatsächlich eingerahmte Steckbriefe der gesamten Strohhutbande an der Wand über seinem Arbeitsplatz. „Was zur Hölle?!“ Das Bild von Alaric war allen anderen übergeordnet und in etwa dreifach so groß wie alle anderen angebracht worden. Lediglich Silas fehlte in der Galerie... „So ein Zufall aber auch das die berüchtigte Strohhutbande einfach so in meine Basis einfliegt, nicht wahr?“ Eine unbekannte Männerstimme ließ Celest schreckhaft zusammenzucken. „Oder sollte ich es besser Schicksal nennen?“ Ein statlicher, großer Mann hatte sich mit über die Schulter geworfener Angel an die Seite der nun vielfach Kleineren gesellt und lächelte freundlich vor sich hin. Kurz musterte er die schattenhaften Gesichtszüge des rothaarigen Navigatoren eindringlich, ehe sein Blick an der Getarnten hinab zu ihren nackten, türkislackierten Füße wanderte. „Habe dich Größer in Erinnerung. Oder vielleicht schrumpfen wir Männer im Alter auch einfach...“, ein warmes lachen ließ Celests Körpehaltung entspannen. „Schön dass du dich auch mal wieder blicken lässt, Hina.“ - Steg der Marinebasis - Silas & Alaric -- Kaum war Silas die ersten Bahnen geschwommen und unter der Brücke Navarones angekommen, die das Land und das Gewässer miteinander verband, stieg am Horizont im grellsten Schein die Sonne die er seit über zwanzig nicht mehr gesehen hatte auf. Blinzend musste Silas sich seiner Umgebung bewusst werden. Er verweilte im Wasser und starrte wie gebannt auf den aufgehenden Stern am Firmament. Langsam färbte sich die See von schwarz zu blau, mit jeder neuen Farbe die die silbernen Irden erblickten weiteten sich seine Augen. Am Steg der Marinebasis stand Alaric parat und wartete auf den Seelensammler. „Willst DU jetzt Wurzeln schlagen oder was?!!“, rief der Rotschopf hinrüber und winkte den Schwimmenden zu sich. „KEINE ZEIT!“, fauchte der Navigator nochmal, ehe sich Silas wieder schwimmend seinen Weg suchte. Durch die Sonne geblendet hatte der Blauhaarige seine Schwierigkeiten den Weg zu finden, hinzu kam die Unbeweglichkeit die sein vollgesogener Mantel mit sich brachte. An Land angekommen zog er diesen aus und warf ihn in den Sand. „Was jetzt, Rotschopf?“, „Wir müssen das Büro von Kommandant Jonathan finden.“, „Hum... Ich sehe nichts.“, „Wie du siehst nichts zum Geier?“, „Die Sonne.“, „Was ist damit?!“, „Falls dein Kleingeist es nicht mitbekommen hat ist auf der Geisterinsel immer Nacht.“. Kaum ausgesprochen zählte Alaric eins und eins zusammen. Na prima. Der Möchtegern-Teilzeit-Vampir verbrennt tatsächlich wenn die Sonne aufgeht. „Komm einfach mit.“, schlug der Navigator vor und ging strammen Schrittes in Richtung der Hintertüren des Marinekomplexes. Hinter ihm wackelte Silas hinterher der sowohl mit der Sonne als auch mit dem ungewohnten Untergrund namens „Wiese“ seine Probleme hatte. Interessiert starrte Silas auf das grüne Gras, beobachtete das Grün das zwischen seinen Zehen quoll und blieb stehen. Wie lange hatte er diese verdammten Farben schon nicht mehr gesehen? - Küste Navarone - Zorro & Sanji, Chopper - „Ich war grade dabei Raine auszuziehen, hörst du mir nicht zu?“, wiederholte sich der zweitklassige Schwertkämpfer erneut und starrte dabei interessiert in Sanjis Gesicht, dass sich in einer Gesichtskirmes von schockiert über fassungslos zu aggressiv wandte. Abgesehen von seinem Markenzeichen, dem verdeckten Auge, standen dem Blondschopf die Haare zu Berge „ERST NIMMST DU MIR MEINE CESSY PRINZESSI UND JETZT NIMMST DU DIR MEINE ANMUTIGE, NAIVE, UNSCHULDIGE RAINE?!?!“, „JETZT KOMM MAL RUNTER!!! SIE IST VERLETZT!!!“, „DAS KANNST DU JA JEDEM ERZÄHLEN!!“, fauchte der Smutje drauflos wobei sein Bein schon längst im Schwung war Zorro zu attackieren. Dieser wich in gewohnter Manier dem Kick entspannt aus und hielt das Bein des Smutjes fest. „Ein bisschen Training könnte dir auch nicht schaden. Dann kannst du wieder besser dein Fußpilzsporen verteilen!“, motzte der Grünhaarige drauflos. „ICH MACH DICH ALLE!!!“, „Jetzt geht das schon wieder los...“, entnervt deutete Zorro auf seinen blutüberströmten Rücken. „SIEHST DU JETZT DAS SIE VERLETZT IST DU BEKNACKTER SCHNITZELKLOPFER!??!“ Entsetzt blieb Sanji auf der Stelle stehen und drehte sich um sich selbst. Zorro hatte offenbar doch tatäschlich Recht „WO IST SIE?!?!“ Überfordert schlug sich ausnahmsweise der Schwertkämpfer die Hand vor die Stirn „DAS HAB ICH DOCH DIE GANZE ZEIT GESAGT!!!“. Als hätten die beiden Streithähne ganz vergessen das Chopper neben ihnen stand, deutete der kleine Elch mit seinen Hufen Richtung Osten. „Wenn ihr Raine meint, die ist grade an mir vorbeigelaufen...“, „DU VERDAMMTES STOFFTIER!!!“, motzte Sanji drauf und kickte den Elch weg. Schutz suchend klammerte sich der kleine Schiffsarzt an die Waden des Schwertkämpfers und heulte sogleich laut los. „Zooooorrooooooo~ Buhuhuhuhu!!!“, „LASS CHOPPER GEFÄLLIGST IN RUHE DU DÄMLICHE SUPPENLIEBESKUGEL!!!“, „WIE HAST DU MICH GERADE GENANNT SCHWERTKASPER??!“, „Jungs...“, mischte sich Chopper vorsichtig ins Geschehen. „Ihr solltet wirklich nicht so rumschreien... Wir sind mitten in einer Marinebasis.“, „HALT DICH GEFÄLLIGST DA RAUS!!!“, brüllten die beiden Streithähne Stimmsynchron und beförderten den Jüngsten der Crew mit einem parallelen Kick,über das Meer hinaus ans andere Ende von Navarone. „Buhuhuhuhuhuuuuuuuuuuuuuuuuu~“ Wie es der Zufall wollte schlug das laut plärrende Rentier eine Flugroute ein die unglücklich am Fenster von Jonathan's Büro vorbeiführte. „Hm?“, während der Rothaarige dem seltsamen Flugobjekt verwundert mit seinen Augen folgte, schlug sich Celest zeitgleich die blanke Handfläche an die Stirn. „Hast du das auch gesehen?“ Zögernd entschloss sich die vielfach Kleinere den Kopf zu schütteln. „Mhmmmm... seltsam.“ Jonathan kratzte sich nachdenklich am Kinn. „Wie auch immer... Auch einen Kaffee, Hina? Soweit ich mich erinnere bist du doch verrückt nach diesem schwarzen Gold, oder?“ Der intensive Blick des vielfach Größeren ließ die Getarnte kurz zusammenzucken. Trank Hina wirklich gerne Kaffee? „Über eine Tasse Kaffee würde sich Hina sehr freuen.“, „Sehr schön. Wusste ichs doch.“, unbeschwert lächelnd nickte Jonathan seinem Gast freundlich zu. „Ich werde uns welchen holen gehen und nebenbei eine Eskorte deines überaus großzügigen Gastgeschenks zum Gefängnistrakt veranlassen. Ich bin gleich wieder da.“ Kaum hatte Jonathan den Raum inkl. Strohhutkapitän verlassen, atmete die Schiffszimmerin kurz erleichtert auf. Er schien tatsächlich nichts zu ahnen... Und nun? Ihre Gedanken sortierend blickte sich Celest analysierend um... Was hatte Alaric ihr nochmal auf der Flying Lamb aufgetragen? Es ging alles so unglaublich schnell... Achja! Sie sollte ihm eine Karte der Marinebasis bringen! Leichter gesagt als getan... Nervös kaute die Rosahaarige aus Gewohnheit nervös an ihrer Unterlippe, „Okay Ces, du schaffst das schon! Du bist schon so weit gekommen! Weiter!“, ermutigte sich das kleine Monster selbst und begann kurz darauf das Büro des Basisanführers zu durchsuchen. - Raine - „HALT!!! WER DA???!“, „Hm?“ Raine wurde binnen eines Augenaufschlages von unzähligen, bewaffneten Marinezugehörigen umzingelt. Drohend richtete die Männerschar völlig synchron die Läufe ihrer Gewehre auf die Strohhutpiratin. „GEWEHRE UNVERZÜGLICH ABSENKEN!“, befahl Raine ungewöhnlich selbstsicher und entete damit sogleich skeptische Blicke. „Vor euch steht Sonderinspektor und Fregattenkapitän Gadget!“ Die Augen der Umstehenden weiteten sich um ein vielfaches. „Gadget? ...Gewehre absenken! Kompaniiiiiieeeeeee! Salutieren!“ Gesagt. Getan. Der offensichtliche Anführer dieser kleinen G8-Einheit war mittlerweile hervorgetreten. „Ich weiß gar nicht wie ich dieses Missverständnis wieder gut machen soll, Sonderinspektor... Es gab einen kleinen Zwischenfall mit...“, „Piraten.“, „Äh ja... Woher? ...“, „Genügt das als Antwort?“, den weißen Mantel um ihre Schultern lichtend, präsentierte Raine den Umstehenden ihre schweren Veletzungen. „W-was zur Hölle?!“, sichtlich darüber erschrocken dass sich die Frau in Anbetracht ihrer Verletzungen noch auf den Beinen halten konnte, eilten ihr sogleich zwei Männer zur Hilfe um sie zu stützen. „DER SONDERINSPECTOR MUSS UNVERZÜGLICH AUF DIE KRANKENSTATION! BEEILUNG!“ - nicht weit von Raine und den Marinezugehörigen entfernt - "Riechst du auch Brathähnchen oder werde ich verrückt, Ruprecht?" "Nein. Nein. Ich rieche es auch, Karlhorst! Vielleicht tischt uns Jessica ja heute Hähnchen auf..." "Ohhhhhh, haaachjaaaaaa das wäre toll! " Hinter dem nächsten Gebüsch lag derweil der völlig verkohlte, nackte Kadaver des echten Sonderinspektors Gadget... - Silas - Von den neuen Farben in seiner Umgebung im wahrsten Sinne des Wortes geblendet, setzte sich der Seelensammler in das frisch gemähte Gras und legte sich hin. Die Sonne stach ihm derart in die Augen, dass er sich für wenige Sekunden schüttelte und seine Sehkraft verlor. Taumelig richtete sich der Blauhaarige auf und massierte sich angestrengt die Schläfen. Niemand kannte ihn hier. Niemand würde nach ihm suchen. Er könnte sich für jemand anderes ausgeben und von vorne anfangen. Nachdenklich musterte der Seelensammler den schwarzen Tropfen den er wie seinen persönlichen Schatz hütete. „Hum“, stillschweigend verstaute Silas den Tropfen wieder unter seine Handschuhe. „Auch nur schwarz. Diese Rechnung muss noch beglichen werden…“, sprach er zu sich selbst, ehe ein Schatten ihm die Sicht auf den Himmel raubte. „Ich wünsche ihnen einen „Schönen Guten Tag“ werter Herr.“, „Hum...“, irritiert musterte der Blauhaarige den knorrigen Opa und richtete sich auf. Der alte Kauz ging ihm grade mal bis zur Hüfte „Kann ich Ihnen behilflich sein?“, fragte Silas kurz und bündig und erwartete Antwort, die er schon bald bekam „Sind sie von der Marine?“ Silas zuckte mit der Augenbraue und nickte zweimal. „Dann sind sie hier genau richtig! Zwei zum Preis von einen. Ich biete Ihnen einen Staubsauger und eine Teleschnecke zum super Sparangebot an!“, „Wie bitte?“, „Ja, Sie haben ganz Recht gehört! Sie sind in der Marine der letzte Hit! Holen auch Sie sich einen Staubsauger von Nev. Inc Dreamworld und erleben sie eine völlig neue Art der Hygiene!“. Inzwischen hatte der Staubsaugervertreter einen Haufen Flyer und Karten auf den Boden gelegt und warb mit seinen Produkten wild um sich. „Ich brauche keinen Staubsauger.“ Verächtlich verzogen sich die geschwungenen Lippen des Teilzeitvampires. „Aber eine Sonnenbrille kann ich gebrauchen. Die Teleschnecke ebenso.“, „DANN WARTEN SIE EINEN MOMENT!!! Die Teleschnecke muss sich erst personalisieren!“ Quietschvergnügt öffnete der alte Mann seinen knielangen Mantel und zauberte sowohl Teleschnecke als auch eine Sonnenbrille und eine Kamera heraus. „Mit diesem 3D-Foto-HD-KDV3-Anschluss wird ihre Teleschnecke auf sie persönlich zugeschnitten! CHEESE!! OH JA! PERFEKT!“ Von sich selbst scheinbar völlig begeistert schob der Verrückte das geknippste Foto in den Drucker der sich unverzüglich mit der Schnecke verband. „WARTEN SIE EINEN MOMENT!! DER 3D-FOTO-HD-KDV3-ANSCHLUSS BRAUCHT SEINE ZEIT! ODER… wünschen sie nur eine normale Personalisierung? Aber ich sage Ihnen, das ist soooooo thirties!!!“ „Was zum Teufel macht der Idiot denn da hinten? …Alaric weiß es nicht. Alaric hat ein schlechtes Gefühl.", flüsterte der Rotschopf zu sich selbst während er das Pläuschen zwischen dem ominösen Vertreter und Silas beäugte. Genervt schickte er eine seiner Tentakeln los, um den Alten stolpern zu lassen. Zu Silas Glück war die Teleschnecke mit dem Scan und Kopiervorgang dank ihres unausprechlichen 3D-Foto-irgendwas Anschluss bereits fertig und drehte sich mit einem lauten „BÜLLE BÜLLE BÜLLE“ im Kreis. Sich kurz bedankend warf Silas dem alten Herren der inzwischen auf dem Boden lag einige Münzen zu und zog die neumodische Sonnenbrille auf. „Sehr gut.“, sprach der Blauhaarige zu sich selbst, wurde aber schnellstens von Alaric unterbrochen „Warum zum Teufel hast du diese Schnecke geholt!?!“, „Du musst deine Nasen nicht überall reinstecken. Alles hat seine Gründe…“, gab Silas mysteriös zu verstehen ehe sich die beiden auf den Weg durch die Korridore bahnten. - Büro von Jonathan - Celest - Die Blitzsuche erwieß sich als erfolgreich. Neben einer aktuellen 1:1 Karte der Marinebasis sackte die Rosahaarige sichtlich zufrieden einen gravierten Schlüssel für den Kommandoraum dieser Einrichtung ein. Das Glück schien es gut mir ihr zu meinen... Während Celest noch eine Runde durch das geschmackvolle Büro des Rothaarigen drehte, strich sie beiläufig mit einer Hand über das dunkle Holz seines Schreibtisches. Als Schiffszimmerin erkannte sie sofort dass darin ein seltener, alter Baum verarbeitet worden war. Nachdenklich schritt die kleinste Strohhutpiratin weiter vorran und fand sich erneut vor den Steckbriefen ihrer Crew wieder. Warum hatte Jonathan eine komplette Strohhutgalerie in seinem Büro? Schwer seuftzend betrachtete Celest insbesondere die ernsten Gesichtszüge von Zorro einen Moment intensiver und wanderte dann mit ihren Augen zu Raine... Chopper... Ruffy... Sanji... und anschließend zu sich selbst, wo sie erneut einen längeren Moment verharrte, „...“ ehe sie ihren Blick hoch zu Alaric hob. Warum war sein Steckbrief allen übergeordnet? „Es ist merkwürdig zu wissen dass er nach all' den Jahren wieder Zuhause ist...“ Das Herz der Schiffszimmerin sprang ihr vor Schreck beinahe aus der Brust, als sich wie aus dem Nichts plötzlich eine Hand auf ihre schmale Schulter legte. Jonathan verstand es sich anzuschleichen... Celest hatte weder die aufschwingende Tür, noch die eigentlich klirrenden Kaffeetassen gehört die er zuvor auf den wunderschönen Schreibtisch plaziert hatte. Kaum hatte sich der Herzschlag der Handwerkerin beruhigt, überrollten sie augenblicklich neue Informationen. Zuhause?! „Jessica weiß noch nichts davon... Vielleicht ist es auch besser so. Sie war wie immer ins Kochen vertieft, als das Schiff der Strohhutpiraten uns überraschte... Sobald sie erfährt das Ric auf Navarone ist.... Oh, ich mag mir es gar nicht näher ausmalen.“, die blanke Handfläche des Größeren traf auf seine Stirn. „Zufall, Schicksal, wie auch immer... Was wollen die Strohhutpiraten hier?“, „Hina glaubt nicht dass sie irgendeinen Plan verfolgen. Vielleicht war die Bruchlandung ebenfalls ein großer Zufall...“, „So?“, die eindringlichen, wachen Augen des Älteren ließen die Kleinere kurz schlucken. „Vielleicht.“, bestätigte er knapp und schenkte der Kleineren erneut ein unbeschwertes lächeln. „Dich scheint das ganze auch ziemlich mitzunehmen, mhm?“, „Hina würde lügen wenn sie jetzt Nein sagen würde.“, „Dachte ich mir. Du bist so ruhig... Hast du aufgehört zu rauchen?“, „Hm?“, die Augen der Schiffszimmerin weiteten sich für den Bruchteil einer Sekunde erschrocken. „Hina versucht etwas bewusster zu leben.“, „Bewusster, hm? Schön.“ Und da war es wieder... Dieses seltsame lächeln auf den Lippen des Älteren. „Von dieser Einstellung sollte sich unsere Oberballerina vielleicht mal eine Scheibe abschneiden.“, amüsierte Jonathan sich. „Er ist einfach unverbesserlich. Qualmt trotz strikten Rauchverbots wie ein Schlott und kassiert eine Strafe nach der anderen...“ Rauchverbot? Hatte Jonathan nicht gerade noch hinterfragt warum die Verkleidete NICHT rauchen würde? „Komm setz dich, Hina.“ Zögerndes nicken seitens der Kleineren. Ahnte er doch etwas? „Ich frage mich immer noch was meinen Sohn dazu geritten hat sich dieser 0-8-15 Piratenbande anzuschließen... Hast du vielleicht eine Idee?“ SEINEN SOHN?! Die Synapsen des Strohhutmädchens arbeiteten auf Hochtouren. Oh verflucht! Sie saß ausgerechnet mit Alraics Vater – der Leitung dieser Marinebasis – zum Kaffekränzchen am Tisch. „Hina?“, „Mhm? ...“, „Dein Kaffe wird kalt. Oh, ach stimmt ja. Du hasst ja Kaffee... Ich alter Mann hab da wohl etwas durcheinander gebracht.“ Das warme Lächeln des Rothaarigen jagte Celest diesmal einen eisigen Schauer über den Rücken. Natürlich ahnte er was! Er war Ric's Vater verflucht!!! Sie musste hier so schnell wie möglich weg. „H-hina... äh...“, „Ja?“, „...“ Das Glück schien erneut auf der Seite der Strohhutpiratin zu stehen. Ein Marinesoldat, der Kleidung zu folge von einem etwas höheren Rang, riss die Tür zum Büro des Rothaarigen unerwartet auf. Er schien einen weiten Weg gerannt zu sein und war völlig aus der Puste, „Kommandant Jonathan... Sonderinspektor Gadget vom Marinehauptquartier wurde schwerverletzt auf unserem Gelände geborgen!“, „Sonderinspektor Gadget?“ Jonathan runzelte seine Stirn. „Sie befindet sich aktuell in ärztlicher Versorgung auf unserer Krankenstation. Und...“, „Und?“, „Jessica...“, „Was ist mit Jessica?“, „Sie...“, „...“, „Lässt ausrichten dass es für euch heute lediglich ein spärliches Diät-Menü gibt, da ihr ihr vorenthalten habt das ihr kleines, geliebtes, wunderschönes Baby Ricci-Bärchen mit seiner bezaubernden Crew auf Navarone gesichtet wurde.“ Diesmal traf die blanke Handfläche des Rothaarigen seine Stirn um einiges dynamischer als zuvor. Celest konnte sich ein breites schmunzeln nicht verkneifen und erkannte nun gewisse Vater/Sohn – Ähnlichkeiten. Jessica war also Alarics Mutter? „Soll ich Jessica was ausrichten?“, „Nein. Nein. Danke Lothar. Ich werde mich selbst darum kümmern.“, „Aye!“ Puuuuuuh! Celest hatte DEFINITIV mehr Glück als Verstand! Nachdem sich Jonathan seuftzend und mit knurrenden Magen erhoben hatte, plazierte er für einen Moment noch einmal seine Hand auf der Schulter der Rosahaarigen. „Sei doch so lieb und richte meinem Sohn aus dass er hier nicht so ohne weiteres wieder verschwinden wird. Sein alter Vater wird es ihm nicht leicht machen....“, „W-wie bitte???!!“, „War übrigens nett dich kennenzulernen, Celest. Scheinst ein nettes Mädchen zu sein... Lass das rauchen besser ganz sein und achja... fühl dich wie Zuhause, …solange du noch kannst.“ Während der Schiffszimmerin nun entgültig ALLES aus dem Gesicht fiel, verließ Jonathan schließlich fröhlich pfeiffend sein Büro... Jonathan hatte also die ganze Zeit nur mit ihr gespielt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)