The great Journey of the Straw Hat Pirates von Cessy (Every legend has a beginning.) ================================================================================ Kapitel 31: Blutpfad -------------------- Ihren Lachanfall überwindend begab sich Celest an den nächstgelegenen Steg. Der Yagara wurde von einem unterbezahlten Mitarbeiter gesichert, bis er den beiden Reisenden an Land half. „Ich kann es immer noch nicht fassen... Sie haben sich GEKÜSST!!!“, rief die Rosahaarige sichtlich überfordert immer und immer wieder apathisch aus. Dieses Bild würde sich auf Ewig in ihr Gedächtnis brennen. Offenbar hatte sie sich nicht nur in dem Sensenschwinger, sondern auch in ihrer einzigen Freundin an Bord herbe gettäuscht. Raine sah nicht grade aus, als wäre sie, naiv wie Celest viele Monate annahm, zu dieser Knutscherei gezwungen worden. „Willst du auch mal?“, grinste der Millionärsgewinner in sein Bandana, erntete zugleich fordernde Schläge auf den Hinterkopf und ein ausdrucksstarkes, „HABEN DICH ALLE GUTEN GEISTER VERLASSEN?!?“, „Die Geister ja, gute gab es nie.“ Silas silbernes Augenpaar betrachtete andächtig seine tattoowierten Hände. Was hatte es eigentlich mit diesen ominösen Tattoowierungen auf sich? Gedankenverloren erinnerte sich die Schiffszimmerin daran, Silas so gut wie nie ohne Handschuhe gesehen zu haben. Warum eigentlich? Prompt pressten sich ihre Gedanken an ihrem Hirn, an der Zunge und den Zähnen vorbei. „Warum hast du eigentlich diese komischen Kreuze auf dem Handrücken, Crescent? Und wieso zeigst du sie nie?“ Im selben Moment ärgerte sich das rosahaarige Temperamentbündel über ihre salopp gestellte Frage... Begriffsstutzig trotte sie dem Hochgewachsenen, halb nackten Mann hinterher und fixierte starr dessen vernarbten Rücken. Die gräulichen Narben hatten einige nicht identifizierbare Fragmente unter ihrem Gewebe eingeschlossen. Schwarze Splitter sammelten sich in den Tiefen der verletzten Haut und schimmerten beinahe wie Glas. Sie wusste so gut wie gar nichts über den Blauhaarigen, was sie nur noch neugieriger machte. Doch eben dieser schien auf ihre Fragen keine Antworten zu geben, sie gar zu ignorieren... Gedankenversunken blieb Ces in einem Laden stehen, in dem sich der Seelensammler mit einem Verkäufer unterhielt. „Wie viel kostet der Kinderwagen und das Still-Set?“ „Pardon, Monsieur. Moi sieht keine Kinder.“ „Meine Frau ist schwanger.“ Aus ihren Gedanken heraus gerissen, trat die Rosahaarige mit Siebenmeilenstiefeln zu Silas und dem Verkäufer mit offensichtlichen Sprachfehler und begann zu toben, „ICH BIN DOCH NICHT SCHWANGER!!! WARUM MUSS GERADE ICH IMMER HERHALTEN?!?“; „Ah oui, oui. Das sieht man. Und dazu noch die Umstände no acceptable. Je cherche á magnifique Modelle pour la Pärchen.“; „WAS ZUM GEIER?!?“; Fauchend türmte sich die kleine Person auf. Das musste ja wohl ein schlechter Scherz sein und abgesehen davon, niemand, wirklich NIEMAND war schwanger an Bord der Flying Lamb. Was zum Geier wollte dieser blauhaarige Messi denn bitte mit einem verfluchten Kinderwagen?!? Sich die Hände vor das Gesicht zu haltend, fragte sich Celest immer wieder womit sie das verdient hatte... „Silas, ich bitte dich. Wir haben grade 500 Millionen Berry im Casino gewonnen und du willst es für absoluten Schrott ausgeben?!? KEINER an Bord denkt auch nur daran schwanger zu werden!!!“, „Ich wäre mir da nicht so sicher.“, „Wie bitte?!?“ Entsetzt starrte die Schiffszimmerin den vielfach Größeren mit geweiteten Augen an. Wofür hielt sich dieser Kerl eigentlich? Dieses eine Mal auf der Insel seines Schirmherren hatte dieser Perverse sich über sie hergemacht und danach nie wieder... Sie gab diesem Teilzeitvampir eine Abfuhr nach der anderen und jetzt behauptete er so etwas?! „Schau dir Alaric und Raine doch an. Das ist nur noch eine Frage der Zeit.“ Jetzt fiel Celest endgültig ALLES aus dem Gesicht. „Du sorgst dich doch niemals um die Zukunft von eventuell anfallenden Hosenscheißern!!! Du willst doch nur deinem Messitrieb nachgehen!!!“, „Und dennoch weiß man nie, ob jemand an Bord schwanger werden könnte.“, „Ohhhh excusez-moi, amore couple. Hier ist le Modell. Bar oder mit Karte?“ -Bei Zorro und Chopper- „Zorro wir rennen schon seit 20 Minuten an dieser Mietstation vorbei!!!“, bemerkte das kleine Rentier mutlos, während er sich an dem verschwitzten, nackten Rücken des Grünhaarigen klammerte. Dieser schien die gut gemeinten Ratschläge seines Schiffsarztes völlig zu ignorieren. Vor Wut geblendet rannte Lorenor Zorro immer weiter geradeaus. Das Water Seven kreisrund aufgebaut war, ignorierte der Schwertkämpfer mit größter Bravour! Wo ein Wille war, war auch ein Weg, scheinbar bildete sich der Vize ein, wenn er nur lange genug im Kreis laufen würde, würde sich bestimmt irgendeine geheime Pforte öffnen, die ihn prompt zu Celest und sein hasserfülltes Ziel namens Silas bringen würde. Wutschnaubend steckte sich Zorro sein Wado-Ichi-Monji in den Mund und fluchte wie wild los, „DAS MUSS EIN SCHLECHTER SCHERZ SEIN!!! ERST MIIIIHAAAAWK, DANN SMOKER UND DANN NOCH DIESER SENSENSCHWINGENDE, MANIKÜRTE, ARROGANTE, DÄMLICHE, SCHWARZTRAGENDE, BRÖTCHEN-ÜBER-DER-SPÜLE-AUFSCHNEIDENDE…“ Prompt wurde Zorro von seinem pelzigen Komparsen unterbrochen. „Zorro dort drü…“, vorsichtig deutete der kleine Arzt auf Silas und Celest, die sich quietschvergnügt samt Kinderwagen auf dem Weg zum nächsten Bekleidungsgeschäft machten... „KLAPPE CHOPPER SONST VERLIERE ICH DIE KONZENTRATION!!! EGOISTISCHER, LANGHAARIGER, BLAUHAARIGER, GRÜNHÄUTIGER, KLIMPERSCHÜHCHEN-TRAGENDE…“, „ABER ZORRO JETZT SCHAU DOCH!!!“, „JETZT HALT ENDLICH DEINEN MUND DU PLÜSCHTIER!!!“ Zornig raste der Schwertkämpfer in die nächste Gasse ein um sich verwirrt umzusehen... Jeder Blumentopf und jedes Schild sahen gleich aus. Schnell entschloss sich der Orientirungslose in dieselbe Abzweigung abzubiegen, die er vor zehn Minuten bereits genommen hatte. „GESCHMINKTER, ALTE, SNOBBIGE, FREMDWÖRTER-BENUTZENDE…“ -Bei Alaric und Raine- „Aber Riccibärchen, das ist doch viel zu teuer…“ „Zu teuer gibt es für Alarics Spargelspitzchen nicht.“ Von ungewohnter Eleganz gekrönt, tappte das Feuermädchen aus den Vorhängen der Kabine heraus und präsentierte ihr Kleid, das weniger ein Kleid, als mehr ein Hauch von Nichts präsentierte. Sich um die eigene Achse drehend, begutachtete Raine ihr kurzes Schwarzes im Ganzkörperspiegel vor sich. Der Rock ging bis knapp zu den Knien, aber obenrum war das Cocktailkleid nur aus Spitze gefertigt, was für ihren Geschmack zu tiefe Blicke ermöglichen ließ. Alaric hingegen saß ganz in weiß gekleidet auf einem verschnörkelten Sessel und rauchte sich eine unverschämt teure Zigarre. Der Mann wusste wie man Geld auszugeben hatte... Ständig wurde er von drei verschiedenen Verkäufern des Ladens bedient, allesamt überschütteten ihn mit Champagner und verschiedener süßer Obstsorten. „Mir gefällt es.“, „Mir gefällt es auch.“, antwortete der Verkäufer anstelle von Raine, der den Spiegel seit gefühlten Stunden hochheben musste, damit sämtliche Männer des Geschäftes einen guten Blick auf das Mädchen haben konnten. Schließlich frisierten und schminkten parallel zur Anprobe vier Friseure an ihr herum. Der kleine dürre Verkäufer fing langsam an zu schwitzen. Schweißperlen benetzten sein verbrauchtes Gesicht, doch der Kunde war ja bekanntlich König. Da war es für einen einfachen Mann aus Water Seven, der durch eine Erbschaft diese überteuerte Boutique geerbt hatte, nur selbstverständlich, auch mal vier Überstunden pro Tag zu schieben, nach Hause zu kommen, von der unzufriedenen Frau nicht mal ein Abendessen aufgetischt zu bekommen, die aber selbst so dick war, das locker vier Menschen von ihr fünf Monate hätten leben können, was auch erklärte, weshalb das Geld bereits Mitte des Monats ausgeschöpft war und er sich nur noch von trockenen Brot und geangelten Fischen ernähren musste. Doch heute nahm er sich vor, würde alles anders werden. Diese seltsamen Rotschöpfe würden endlich wieder neues Geld in die Kasse bringen. Vor dem knochendünnen Mann stand eine ungeheuer korpulente Frau die sich als Gattin des besagten Inhabers verstand. Sie pfeilte Alaric seit gefühlten Ewigkeiten die Fingernägel. „Kann ich noch etwas für Sie tun mein Hübscher?!?“, „Alaric will mehr Champagner!“, „Aber natüüürlich. HERIBERT MEHR CHAMPAGNER FÜR DEN KUNDEN!!!“, gröhlte die vermutlich tonnenschwere Frau ihrem Ehegatten zu, der mit allergrößter Mühe den Spiegel festhielt, während sich Raine wiedermal dazu entschloss, sich fünf Mal im Kreis zu drehen, um das Kleid zu begutachten. „IST GRAD ECHT SCHLECHT ANNEGRET!!! SEHEN DEINE VERDAMMTEN AUGEN NICHT DAS ICH ZU TUN HABE?!?“, „WAS HAST DU NUR GEGEN MEINE AUGEN, DU NICHTSNUTZIGER KERL VON EINEM EHEMANN!!!“, „SEIT JAHREN KANN ICH MIR ANHÖREN WIE NUTZLOS ICH BIN!!!“, „DU BIST JA AUCH VERFLUCHT NOCHMAL NUTZLOS!!!“, „WENIGSTENS KANN ICH MIT MEINEN AUGEN NOCH MEINE FÜSSE SEHEN!!!“ „ALARIC KANN DAS GEKREISCHE NICHT MEHR HÖREN!!! WO IST MEIN SCHAMPUS?!?“, „JETZT HÖR DOCH WAS DER JUNGE MANN GESAGT HAT!!!“, „Riccibärchen, wie findest du mein Kleid?“, „Es ist ganz wunderbar Spargelchen, lass es uns nehmen. WO BLEIBT ALARICS CHAMPAGNER?!?“, „Alaric, es kostet aber vierhunderttausend Berry. Mit Schuhen sind wir bei fast einer halbe Millionen.“, „Kein Geld der Welt wäre deiner Schönheit wert, mein Aprikosenzweig. ABER ZEIT IST GELD!!!“ Argwöhnisch befehligte der Schattenmann eine seiner Tentakeln zu der Champagnerflasche und beförderte eben jene zu sich, was ein lautes Gegröhle zur Folge hatte, das den ganzen Laden in Tumult untergingen ließ. „ER IST EIN MONSTER!!! HERIBERT BESCHÜTZ MICH!!!“, „JA BESCHÜTZ SIE!!!“, schrien die Friseure im Chor und begannen verzweifelt um ihre Mutterfigur zu weinen. „HERIBERT SO TU DOCH ETWAS!!!“, flehte die Zentnerfrau ihren Ehemann an, während sie in Panik im Kreis lief und sämtliche Friseure in Anbetracht ihres monströsen Gewichtes umschmiss. Krächzend warf sich das drei Tonnen Urweib auf ihren armselig kleinen Mann und hielt sich an dessen faltigen Hals fest. Unter dem Gewicht zusammenbrechend, krachte das ungleiche Paar durch den Boden in einen der Wasserkanäle. Glücklicherweise schwamm fett bekanntermaßen oben und so wurden sie nur sanft von der Strömung mitgerissen, ohne dabei unterzugehen. „Hmpf. Noch besser. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.“, „Welches Kleid soll ich jetzt nehmen?“ Der korallenfarbige Wuschelkopf ignorierte die außergewöhnlichen Umstände gekonnt. Bei der Crew mit der sie sonst an Bord war, war das auch kein großes Unterfangen. Neckisch grinste der Navigator, zückte eine Schere die einer der Friseure auf dem Boden verloren hatte und schnitt prompt das Kleid ab. Der Rock des ehemaligen Knielangen Kleides reichte dem Feuermädchen nur noch bis knapp über den Hintern, jede Bewegung ließ ungeahnte Einblicke gewähren, nicht zuletzt wegen des Ausschnitts, der bis zum Bauchnabel ausgestellt und aus dünner Spitze gefertigt war. Zum krönenden Abschluss zog Alaric ihr die dünnsten Pfennigabsätze der Boutique an. „So gefällt es mir besser.“, „Was Riccibär gefällt, gefällt auch mir.“ -Bei Silas und Celest- In einer anderen Boutique Water Sevens hatten sich Celest und Silas auf die Suche nach ihrer Kleidung für die kommende Party des Bürgermeisters aufgemacht. Das Geschäft war glücklicherweise groß genug, um die zahlreichen, fragwürdigen Souvenirs des Blauhaarigen zu beherbergen. Die Schiffszimmerin hatte schon das Hinterfragen aufgegeben und so tümmelten sich neben einem Kinderwagen, einem Still-Set, Babywindeln, Schuheinlegesohlen, Wechselglühbirnen für ein handbetriebenes Motorrad, Teelichtersets und einem verdammten Nudelholz noch allerhand anderer Ramsch in der hintersten Ecke des Geschäfts, in der der vermutlich älteste Verkäufer auf der ganzen Grandline mehrere Kleider für die Rosahaarige heraus kramte. „Ich hätte gerne etwas Schwarzes.“, „Was? Was hast du gesagt?“, „ICH HÄTTE GERNE ETWAS SCHWARZES!!!“, schrie die Jahrhunderte Jüngere den debilen Verkäufer an. Dieser eierte langsam zum Kleiderständer und kramte ein weißes Kleid heraus. Verzweifelt klatschte sich Celest gegen die blanke Stirn als sie das bodenlange Kleid vor ihrer Nase wiederfand. „HÖREN SIE DOCH!!! ICH WILL ETWAS SCHWARZES!!! UND EINE MASKE BITTE!!!“, „Ja habe ich doch.“, „DAS IST WEISS VERDAMMT NOCH MAL!!! IST HIER KEIN ANDERER VERKÄUFER?!?“, „Ein Läufer? Ja wir haben auch Babykleidung, du hast aber auch wirklich ein gebärfreudiges Becken.“ Langsam torkelte der Verkäufer mit seiner Gehhilfe hinüber zu einem anderen Stand und begann zu kramen... Silas hingegen kam frisch aus der Umkleidekabine und konnte sich ein kurzes Grinsen nicht verkneifen. Köstlich amüsiert stellte er sich neben die braungebrannte Rosahaarige und inspizierte das Kleid. „Hum.“, „Wurde ja mal wieder Zeit, mich an zu „hum-hen“. Der Verkäufer hat schlechtere Ohren als Zorros Orientierungssinn.“, „Mir gefällt das Kleid.“ Irritiert starrte Celest auf das schneeweiße, lange Kleid und auf Silas. Diesen fand sie in einem perfekt sitzenden Smoking wieder, der seine Körperlänge und Schultern nur noch mehr betonte. Erschrocken nahm sie eine leichte Rötung ihrer Wangen wahr, wurde aber durch das völlig deplatzierte Bandana aus ihren Gedanken gerissen. „Das geht gar nicht.“, stellte die Rosahaarige fest. „Dreh dich mal um.“ Auf Zehenspitzen gestellt, versuchte die Schiffszimmerin das Tuch zu erreichen, scheiterte aber armselig und nahm sich einen Stuhl zur Hilfe um den festen Knoten des schwarzen Stoffes zu lösen. Geschmeidig fiel der längliche Stoff auf den polierten Parkett der Boutique und löste Silas Haare, die sonst struppig empor standen zu einer etwas eleganteren Frisur, die die dunkel geschminkten Augen des Älteren einrahmten. Um den Hals trug er ein schweres silbernes Kreuz, das dieselbe Farbe wie seine Augen besaß. Wieder ertappte sich die kleinste der Crew dabei, dass ihr Herz ihr bis zum Halse schlug, was sie durch plumpe Konversation zu unterbinden versuchte. „Wieso dieses Kleid?“, „Ich glaube es stünde dir ausgezeichnet.“ Hinter dem Rücken des Seelensammlers blitzte eine ebenso schneeweiße Schmetterlingsmaske hervor, die perfekt zu dem Kleid, dass der halbtaube Verkäufer ausgesucht hatte, passte. „Probier es doch wenigstens einmal an.“ Wieder irritiert kniff das rechte Auge Celests zusammen. Diese freundliche Art war so gar nicht typisch für den sonst so sarkastischen Perversen. Vielleicht hatten sie ihn im Casino durch ein neues Modell ersetzt? Langsam tippselte die Rosahaarige der Kabine entgegen... Aus nächster Nähe konnte sie den stupiden Verkäufer erhören, „Einmal einen Läufer, wie gewünscht für die junge Dame.“, „Sie ist in der Kabine.“, „Was? Was hast du gesagt?“ Stumm deutete der lange Zeigefinger des Schwarzgekleideten auf die Kabine, in der Celest sich umzog. Ohne groß nachzudenken öffnete die lebende Leiche von Verkäufer die Kabine und riss den Vorhang beiseite. „Einmal den weißen Läufer für die schwangere Dame!“, „IIIRRKS!!!“ Reflexartig schmiss Celest den Alten von sich fort und riss die Vorhänge panisch zu. „Hum.“, „HUM DA GEFÄLLIGST NICHT SO SCHEINHEILIG RUM!!!“, „Nichts was ich nicht schon gesehen hätte.“, „KANNST DU DAS ENDLICH MAL SEIN LASSEN?!?“, „Aber sie sind doch die Mutter seiner Kinder.“, „ICH BIN NICHT SCHWANGER VERFLUCHT!!!“, „Was brauchen sie?“, „ICH SAGTE DAS ICH NICHT SCHWANGER BIN VERDAMMTE AXT!!!“, „Lachs? Kommt sofort.“ Langsam eierte der Verkäufer wieder von der Umkleidekabine weg. Erneut konnte sich der Blauhaarige ein Kichern nicht verkneifen, bedeckte aber diesmal seinen Mund mit der geschlossenen Hand um nicht wieder einen neckischen Kommentar fallen zu lassen. „Jaaaa, das findest du lustig, nicht wahr?“ Grummelig trat die Rosahaarige aus der Kabine. Das strahlendweiße, trägerlose Meerjungfrauenkleid umschmeichelte ihre Figur und betonte die üppigen Kurven des rosahaarigen Mädchens. Wie gebannt starrten Silas schwarz umrandete Augen primär auf den hochqualitativen Stoff, die Schmetterlingsmaske die Celest parallel zu ihrem Kopf in der Hand hielt und den springenden Locken ihrer Haarpracht, das trotz tagelang erfolgter Nicht-Pflege in der Sonne glänzte wie eh und je. Die vollen Lippen der Jüngeren spitzten sich und schienen einen Namen zu rufen, gebannt fixierte der Seelensammler die Lippen und verhüllte seine Augen unwissend in einem Schlafzimmerblick, der vehement von einer fordernden Stimme unterbrochen wurde. „30 Millionen Berry macht das.“, „W...Wie bitte?“ Entgegnete der Blauhaarige aus seinen Gedanken gerissen. „Was? Was hast du gesagt?“, „Was haben sie gesagt?“, „Was? Was hast du gesagt?“, „Entschuldigen Sie, was haben sie vorher gesagt, bevor sie fragten was ich gesagt habe?“, „Was? Was hast du gesagt?“ Schwerer Schritte stampfend beugte sich Celest hinab zu dem ältesten Verkäufer der Grandline und schrie dem Alten brüllend ins Ohr „WAS HABEN SIE ALS ERSTES GESAGT???!!!!???“, „Ich weiß nicht mehr.“ Kochend stampfte Celest vor die nächste Säule und stieß sich permanent den Kopf vor dieser. Vorbei war die kurze Eleganz, mit der sie Silas belohnte. - Abend- "Und du bist dir sicher das die Kleidung 50 Millionen Berry gekostet hat?", "Sicher nicht...", murmelte der Smokingträger. "Aber es wird genug sein. Außerdem war der Verkäufer doch so nett.", "NETT?!?", prustete das rosahaarige Monster aus. "NETT? Er hat uns nicht nur diese Klamotten sondern auch diesen verdammten Lachs mitgegeben, den du die ganze Zeit mit dir rumschleppst. Reicht ja nicht das du einen Goldfisch im Glas hast." Entsetzt starrten Silas und der wackelnde Lachs hinüber zu Celest. "Hum. Sie heißt Rosie.", "Gülp, gülp". Entnervt klatschte sich Celest die Hand vor die flache Stirn, wie es ihr Navigator stets zu pflegen tat. Über ihrem Kopf erstreckte sich derweil der Eingang zu Eisbergs Anwesen auf der Galley la Companey, das in festlichen Tüchern ausgekleidet war und nur vor Prunk und Pracht strotzte. Trocken schluckend weiteten sich die Augen der Schiffszimmerin bei dem imposanten Anblick von Gebäude und den ebenso imposanten Besuchern. Zweifelsohne sammelte sich alles was Rang und Namen hatte auf dieser Party. Zügigen Schrittes kam das ungleiche Paar an dem Foyer an, das die Besucherliste checkte. Eine klapprige alte Dame saß hinter dem Tresen auf einem jämmerlichen Barhocker. In der Hand hielt sie eine ewig lange Liste, auf der in winzigen Buchstaben sämtliche Partygäste verzeichnet waren. Verdammt. Daran hatte Celest gar nicht gedacht. Natürlich musste es auf so einer Party auch eine Besucherliste geben. Nervös zog sie sich die Schmetterlingsmaske verkleidend über das Gesicht, hoffend das sie insgeheim irgendjemanden ähnlich sehen würde, der eingeladen war. "Die nächsten Bitte. Name, Geburtstag, Anschrift, Beruf, Sternzeichen. Lieblingsessen.", "Hum. Wie ungewöhnlich. Na schön. Silas Crescent, 12. Dezember, Flying Lamb, Pirat, Schütze, Kaffee. Für den Lachs kann ich keine Angaben machen.", "Gülp.", "BIST DU WAHNSINNIG GEWORDEN DAS HIER SO RUMZUPOSAUNEN?!?" Fluchend trat Celest ihrer spontan naiv-dämlichen Begleitung vor das Schienbein. "Das ist meine Frau. Sie ist im 6 Monat schwanger." "Nicht schon wieder.......", "ACHHH NEIN WIE HÜÜÜÜÜBSCH!!!" Offensichtlich hatte Silas einen Nerv bei der alten Schachtel getroffen, sodass sie sich erhob und über den Tresen kletterte um Celest' "Babybäuchlein" zu begutachten. Diese stand absolut fassungslos dar. Warum waren in Water Seven alle völlig vernarrt in schwangere Frauen?!? "WIRD ES EIN JUNGE ODER EIN MÄÄÄÄÄÄDCHEN?" Scheinbar waren die Mutterinstinkte der wahrscheinlich kinderlosen Frau nun völlig angesprungen. Lieblich streichelte sie den schwangeren Bauch der Rosahaarigen und rieb sich bedächtig an diesem... "Ehh...okay? Jetzt wird es langsam seltsam.", "Entschuldigen sie, Lady.", "Och jaaaa und dann haben sie so einen hüüüübschen Mann, junge Dame. Da können sie sich glücklich schätzen. So üppige Kurven wie sie sie haben, sind schon seit Jahrzehnten nicht mehr im Kommen. Viel Spaß auf der Partyyy und schicken sie mir doch ein Bild via Whatsschneck, wenn es soweit ist." "Das war ja einfach.", "Und wieder mal durfte ich für deinen "grandiosen" Plan herhalten. Ist ja auch nichts neues und bitte leg endlich diesen verdammten Fisch weg. Warum lebt der überhaupt noch?!", "GÜLP!" Protestierend vergoss der Lachs in Zeitlupe mehrere Tränen als Silas ihn in einen der Kanäle warf, die sich sogar durch Eisbergs Anwesen zogen. Beleidigt schwamm der Fisch von danen, ehe sich Silas umsah. Es war wirklich ein très chiques Ensamble das sich hier zusammengefunden hatte. Die ganze Party war mit Speisen aller Art zugestellt, aus allen Ecken roch es nach verschiedenen Parfums der Grandline. Es gab sogar einige Verkaufsstände die für Bewohner aus Water Seven, verschiedene exotische Gegenstände verkauften. Neugierig verfolgte auch Celest die Verkaufsstände auf der Party, die mit Schildern für sich warben "Gold aus Alabasta, der feinste Kaviar vom schwimmenden Restaurant, geheime Bildaufnahmen aus Mary Joa, der Totenkult der Shandora." Beim letzten Stand bemerkte die Schiffszimmerin wie das sonst so statische Gesicht des Seelensammlers bebte. Schluckend ging der Schwarzgekleidete weg von seiner Begleitung um sich in irgendeine Konversation zu stürzen, die er in einem fast gleich großen Mann mittleren Alters und seiner Taube fand. Celest fragte sich keine Sekunde wieso sich Silas ausgerechnet den seltsamsten Gast der ganzen Party aussuchte, trank einen guten Schluck Champagner und lauschte den Klängen der Violinisten, während sie sich fragte wieso Silas eigentlich so selten Musik spielte. Heute war ein seltsamer Tag für die Schiffszimmerin. Irgendwas seltsames lag in der Luft, was sogleich von "Riccibär" und "Spargelchen" bestätigt wurde, die eng umschlungen in der hintersten Ecke der Party miteinander rummachten "Was zum...? SCHON WIEDER?!?" Ein genervter Seufzer verließ die vollen Lippen der Schiffszimmerin... Rasch beschloss ihre eng umschlungenden Freunde mit einem letzten, irritierten Kopfschütteln zu ignorieren. Vorerst zumindest. Sie hatte jetzt wirklich keinen Kopf für das bizarre Liebesleben von Alaric und Raine... Eisberg zu finden hatte oberste Priorität! Als Celest sich schließlich in Bewegung setzte, wanderten ihre rehbraunen Augen suchend durch die Menge… So viele verkleidete Menschen… Welche Geheimnisse sie wohl alle unter ihren Masken versteckten? … Was ER wohl alles unter seiner verbarg? … „Arghhhh… Das ist doch zum Haare raufen!!!“, pikierte sich Ces in üblicher Manier laut und schien die Aufmerksamkeit die sie damit von der feinen Gesellschaft auf sich zog, gar nicht zu bemerken. Während sie sich nun verzweifelt mit der Faust gegen ihre Schläfe klopfte, wandelten sich die die Blicke der Schaulustigen von Neugier zu Entsetzen, „Williöm… Ist dies‘ etwa die geistig retardiertö Tochter des Yagara Kürschnörs?“, „Die die er für üblich im Kellör hält?“ „Geh… Endlich… Aus… Meinem… Kopf… CRESCENT…“ „Kein Zweifel, Isaböl… So eine Schandö… Sie ist so ein hübsches, fülligös Mädchen…“, „Und weißt du was Rita mir vorhin erzählt hat?“, „Unsere heutigö Empfangsdame Rita? Ich brenne darauf es zu erfahrön…“, „Du wirst es nicht glauben, Williöm. Das Mädchen im weißen Meerjungfrauenkleid ist SCHWANGER!“, „NEIN!“, „DOCH! Vielleicht lässt sie ihr Vater deshalb endlich ans Tagöslicht!“, „Aber wer vergeht sich denn bittö an einem Kellerkind das der Schwachsinnigkeit verfallön ist?“, „Nun… Offenbar ein Ortsfremdör. Ein gewisser Mr. Crescent hat sie geheiratöt… Er hatte einen Lachs dabei…“, „Einen Lachs?“, „Ja wenn ich dir doch sagö…“, „Schau nur Isaböl… Was macht das trächtige, arme Ding denn da nur?“, „Sie steht einfach nur da und starrt lethargisch an die Deckö…“, „Irgendwie ist sie gruselig. Meinst du wir sollten ihrem Vater kund tun? Oder dem Mann mit döm Lachs? Vielleicht hat sie einen Anfall?“ „Ich werd noch wahnsinnig!“, maulte Celest ungeniert weiter, als sie plötzlich für einige Sekunden in einer Art Schockstarre verweilte. „Pauly…“, hauchte sie nun leise. Im starken Kontrast zu den anderen hochbetuchten Gästen, hatte sich der blonde Zigarrenraucher lediglich ein legeres Jacket übergeworfen. Der Rest seiner Kleidung war noch identisch mit dem was er zuvor am Nachmittag getragen hatte… Das Herz der Rosahaarigen stolperte ungesund in ihrer Brust, als sie ihn nun intensiver musterte. „Er sieht so anders aus… So… Erwachsen…….“ Celest biss sich instinktiv auf ihre Unterlippe… „Soll ich hinüber gehen? ….Mal Hallo sagen?... Obwohl………. Was soll ich überhaupt sagen? ….Hey ich bins… Ces… Ja, deine beste Freundin. Ja, genau die… Die beste Freundin die du wahrscheinlich jahrelang für tot gehalten hast… Oh, du warst sogar auf meiner Familienbeerdigung? ….Ich bin gerührt…. Ja, ich weiß ich hätte mich melden sollen……. Aber du weißt ja wie das so ist…… Jedenfalls ich hab dich vermisst…….. Und ich bin unglaublich froh dass du wohlauf bist…. Wirklich…… Aber an deiner Einstellung zu Frauen musst du dringend arbeiten…… Und sonst so? Was gibt's Neues?..........“ Unendliche Monologe später: „Sie führt böreits seit mindestens fünfzehn Minutön Selbstgespräche, Isöbel. Meinst du wir sollten nicht doch jemandön informieren?“, „Ich informiere unseren Geistesheilkundigen per Whatsschnöck… Nicht dass sich das arme Ding noch was tut...“, „Und ihrem Baby, Williöm. Ihr ungeborenes Kind kann ja nichts dafür, dass Mr. Crescent offenbar nichts von Verhütung hält! Oh schau nur! Der stellvertretendö Vorsitzende nimmt sich ihrer an… Wurde auch Zeit…“, „Es schadet trotzdem nicht unser Irrenhaus in Alarmbereitschaft gesetzt zu haben…“, „Wie wahr… Hast du schon das unglaublich fette Ungetüm am Büffet gesehen, Isöbel?“, „Der der den gesamten Tisch mitverschlungen hat? Ja! So ein frevelhafter Wandalö!“ „Super Ces! Du hast dich mal wieder so unauffällig verhalten, dass er auf direktem Weg zu dir ist... Ganz toll!“ … „H-hey…“, „Hey...“ HEY?! Ernsthaft Ces?! Du redest gefühlte Stunden mit dir selbst und dir fällt nichts besseres ein als an verschissenes ‚Hey‘? ROAH!!! Während sich die Rosahaarige nun am liebsten auf der Stelle selbst Ohrfeigen wollte, musterte der große Zigarrenraucher sie scheinbar interessiert von Kopf bis Fuß. „Du bist doch das kleine, halbnackte Mädchen von heute Nachmittag, oder? ….“ Okay, tief Luft holen Ces… Du schaffst das… „Du hast Glück dass dein Kleid deine Knöchel verdeckt…“ Wie bitte?! … „Sonst hätte ich dich direkt vor die Tür gesetzt.“ WAS ZUM?! Ruhig Blut Ces…. Ruhig Blut…… „Du hast bei meinen Männern ganz schön für Unruhe gesorgt. Und Hey… Ähm… Eckie meinte du wärst Schiffszimmerin? Er hat mich doch sicher nur auf den Arm genommen, oder? Ich meine… Schau dich mal an… Du bist eine Frau……und ziemlich klein und schmächtig dazu…..“ OKAY! Nun war das Fass endgültig übergelaufen!!! 3… 2… 1… „FÜR WEN HÄLST DU DICH EIGENTLICH??!“ Die Rosahaarige hatte ihre Hände zu wütenden Fäusten geballt, wobei sie die Linke bereits völlig unladylike präsentierte. Während Pauly mit vor Überraschung aufgerissenen Augen einmal schluckte, schien sein temperamentvolles Gegenüber gerade erst warm zu werden, „JETZT PASS MAL AUF BLONDIE!“, fauchte sie in Rage. „Wenn du es auch nur noch EIN gottverdammt EINZIGES Mal wagst, SO mit mir zu sprechen dann zeig ich dir höchstpersönlich WAS für eine Schiffszimmerin ich bin und nagel deinen absolut unhöflichen Arsch als Galionsfigur ans nächstbeste Schiff! Du willst Knöchel sehen??! DA HAST DU!!!“ Ihre Drohung tatkräftig unterstreichend, schob die tickende Zeitbombe ihr enges Kleid bis zur Mitte ihrer Oberschenkel hoch und zückte schließlich energisch ihren Hammer, wobei ihre Schmetterlingsmaske unglücklich zu Boden fiel. „ZIEH DAS KLEID GEFÄLLIGST WIEDER HERUNTER PIRATENWEIB!!!“, brüllte Pauly nun verzweifelt mit hochroten Kopf. „ACH DU MÖCHTEST DASS ICH MEIN KLEID GANZ HERUNTER ZIEHE???!!! KEIN PROBLEM!!!“, „WAS ZUM???!!! DAAAAAAAAAAS WAGST DU NICHT!!!“, „ACHJAAAAA??!!! DANN SIEH JETZT GANZ GENAU HIN!!!!“ Während Ces nun tatsächlich einen jämmerlichen Versuch startete sich aus ihrem hautengen Kleid zu pellen, klammerte sich Pauly verzweifelt an jedes noch so kleine Stück Stoff das er erwischte und versuchte den Livestrip zu verhindern. „LASS DAS GEFÄLLIGST!!!“, schrie er schließlich endgültig beschämt am Rande der Verzweiflung. Mittlerweile hatte er starkes Nasenbluten… „Ähm Verzeihung… Ich störe die Konversation der beidön Herren ja nur ungernö… Aber sind sie zufällig Mr. Crescent?“, „Hum? Wer will das wissen?“, „Wo bleiben meine Manieren nur? Verzeihung. Mein Name ist Isöbel vön Klöbrill… Ihre Frau sie…“, „Was ist mit ihr?“, „Ich glaube sie hat einen Anfall! Schauen sie nur!“ Die Mundwinkel des Blauhaarigen ließen ein amüsiertes schmunzeln erahnen, als er für einen Augenblick zu Ces und Pauly hinüber spähte, die offenbar weiterhin lauthals miteinander stritten und rangen. „Ich sehe nichts ungewöhnliches… Sie ist schwanger… Hormone... Sie wissen schon… Und wenn sie mich und den Vogel nun bitte entschuldigen würden.“, „Deine Frau, hm? Hübsches Ding…“, sagte die weiße Taube, die es sich auf der rechten Schulter eines offenbar stummen Zylinderträgers gemütlich gemacht hatte. „Findest du? Hab sie einem Zirkus abgekauft…“, „Ach, Tatsächlich?“, „Jetzt wo du mein Geheimnis kennst, Vogel… Wie wäre es mit deinem? Wie bringst du den Menschen dazu, dass zu tun was du möchtest? Und wo hast du die Klamotten für ihn her?“, „Wenn ich dir das verrate muss ich dich leider töten…“, „Hum?“, „Kleiner Scherz… Aaaaalso……“ „Williöööööm! Dieser Crescent wollte mir einfach nicht zuhören! Und… Oh nein!!! Schau doch nur!!! Das fette Ungetüm mit dem Strohhut ist gerade dabei ein gesamtös Klavir samt Pianisten zu verzehrön!!!“, „Keine Sorge, Isaböl!!! Die Notfallcrew unseres Irrenhauses müsste bald eintreffön…“, „Das will ich auch schwer hoffen… Dieses rumkutschende Pärchen dahinten ist mir auch nicht geheuör…“ „Keine Manieren die Jugend von heutö…“, „Du hast so Recht Williöm, es liegt an den Eltern. Die erziehen ihre Flohhaufen nicht möhr so wie vor zwanzig Jahren.“, „Nein, es liegt an dem gemeinen Fußvolk, Isaböl. Der durchschnittliche Bürger bekommt Einlass zu unserer Gesellschaft. Es ist nicht anders zu erwartön von Menschen mit solcher Primitivität.“, „Wie Recht du hast Williöm. Wir sollten Mitleid mit ihnön haben.“ Bedächtig zog die piekfeine Dame zum Buffet, um sich den ihrer Meinung nach primitiven, Fußvolk in Form von Ruffy anzunehmen. „Entschuldigen Sie, der Herr?“, „HMMMMM?!“ Den Pianisten weiterkauend starrte der Captn der Strohhutbande mit starren, aufgerissenen Augen die gleichgroße Frau an, während er ohne auch nur eine Sekunde den Blick abzuwenden wahllos nach irgendetwas griff, um es sich in unsagbarer Völlerei in den Mund zu stopfen. „Wie unhöflich…Mein Name ist Isaböl vön Klöbrill. Ich bin adeliger Abstammung. Sehen sie mein Familienwappön? Es ist aus Gold, verziert mit den teuersten Edelsteinen der Welt, gefertigt von dem bestön Juwelier, den die Grandline zu bieten hat.“ Liebevoll legte sie ihr Amulett dar und hielt es dem weiterfressenden vor die starren Augen, ehe die Augenbrauen in einem kleinen Bogen aufzuckten. Aus der hintersten Ecke war immer noch das Gebrülle und Gerangel von der mittlerweile halbnackten Celest und Pauly zu hören, der schon auf dem Boden lag und Fontänen von Blut aus seiner Nase verlor. „HMMMM?“ Beeindruckt schaute sich Ruffy das Familienwappen der vön Klöbrills an, durchkaute die Informationen im wahrsten Sinne des Wortes, bis sie in seinem Gehirn schlussendlich wirklich ankamen, sodass er sofort zu gröhlen begann und die Hochbetuchte Dame mit dem Schuh des Pianisten anspuckte. „DAS IST JA EINE KLOBRILLE!!! WIE COOOOOOOOOOOOOL!!! WILLST DU TEIL MEINER PIRATENCREW WERDEN?“, „Wie Bittö? Ich bin von hoher Herkunft mein Herr, mit niedörem Piratönpack gebe ich mich nicht ab.“ Begeistert trat der kugelrunde einen Schritt auf die Person zu und schüttelte ungeniert ihre Hände, bis aus der anderen Ecke des Veranstaltungsraumes ein wildes Gekreische zu hören war: „SO HOLT DOCH EINEN ARZT!!!ER WIRD NOCH VERBLÜÜÜTEN!!!“, „DEN HAUT NICHTS UM GLAUB MIR MAL!!!“, fauchte Celest und würdigte dem am Boden Liegenden keines Blickes. Tatsächlich rappelte sich Pauly nach kurzer Zeit wieder auf, begab sich in den Schneidersitz, der ihm wohl oder übel den perfekten Blick auf Cessys Knöchel preisgab. Sofort verformten sich seine Augen zu weißen Kreisen, ehe er nur einen Moment später nach hinten umkippte. „Pff.“ Ablehnend verzog das rosahaarige Monster, das ihren Namen wirklich nicht umsonst trug, ihre Lippen zu einem beleidigten Schnabel, der sich im nächsten Moment aber in ein sanftes Lächeln verformte. Fast sorgsam setzte sie sich hinunter zu dem bewusstlosen Mann und sprach so leise, das nur sie es hören konnte, „Schön, dich wiederzusehen, mein Freund.“ Aus der anderen Ecke des Partyraums unterhielten sich immer noch Silas und die Taube. „Er hat dir einen Lachs geschenkt?“, „Hum.“, „Wo ist der Lachs?“, „Ich frage mich, wo du so eine derart winzige Krawatte gekauft hast. Ich meine, gibt es Geschäfte die extra für Tauben ausgerichtet sind.“, „Du willst mich wohl veralbern, Crescent.“, „Hum.“ Entspannt ließ sich Silas in einen der Stühle nieder und zündete sich, wie er es zu besonderen Anlässen immer tat, eine Zigarette an, während er an einem Glas Rotwein nippte. Dieser Taubenmann kam ihm seltsam vor, aber mindestens genauso seltsam war es, das der Blauhaarige heute kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. Sich das Kinn kratzend wand er sich wieder dem Zylinderträger zu, legte aufgrund der stickigen Luft des Raumes die Maske ab und sprach weiter. „Hum. Vielleicht will ich das.“, „Hahahahaha!“ Anscheinend verstanden sich die beiden Schwarzromantiker tadellos, was sie dazu führte auf den Abend und auf Water Seven und ihre neu gewonnene Freundschaft anzustoßen. „Auf dich mein Täubchen.“, „Wo du Recht hast, hast du Recht.“ „Mein Gott Isaböl. Was ist nur mit dem guten altön Maskenball von Water Seven passiert?“, „Ich weiß ös doch auch nicht Williöm. Stell dir vor, dieser kugelrundö Gummijunge hängt immernoch an meinen Fersen.“, „Er scheint wohl deiner Schönheit anerkennen zu wollen.“, „Nöööin Williöm, ich bittö dich! Er will das ich Teil seiner niederen Piratenmannschaft werdö.“, „NEIN!?!“, „Ja wönn ich es dir doch sagö!“, „DU MUSST TEIL MEINER PIRATENCREW WERDEN KLOBRILLENFRAU!!!“, „Siehst du Williöm.“, „Sapperlot! Du hast Röcht Isaböl.“, „OKAY HÖR ZU! IN MEINER CREW SIND EIN SCHWERTKÄMPFER, EINE SCHIFFSZIMMERIN, EIN SUPERKLASSE KOCH, EIN FEUERMÄDCHEN, EIN SENSENMANN UND EIN SPRECHENDER ELCH!!!“, „Ich hoffe das Irrenhaus ist schnell kontaktiert, ich machö mir Sorgen um unser Wohl Williöm.“ Vor Erleichterung schnaubte die Schiffszimmerin auf. Irgendwie war sie beruhigt das Pauly und sie sich mehr oder weniger „Normal“ verstanden. Ihr war selber klar, dass sie ihm noch nicht gesagt hatte, wer sie wirklich war und wie er darauf reagieren würde. Die ganzen schönen Wörter die sie sich zusammengelegt hatte, verpufften im Angesicht ihres alten Freundes. Fast zehn Jahre hatten die beiden sich nicht mehr gesehen. Bedächtig schaute sie sich nochmal das Gesicht ihres Sandkastenfreundes an. Er hatte sich so sehr verändert. Auf den aller ersten Blick hatte sie ihn trotzdem erkannt. Er sie aber nicht. Gut, er war auch jahrelang in dem Irrglauben, dass sie tot wäre und sie hatte sich auch wirklich ganz schön verändert. Nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich. Sie war nicht mehr ganz so fröhlich und unbeschwert wie sie es noch vor vielen Jahren war. Stumm starrte sie den Mann weiter an, bis sie ein bisschen wegen des übertriebenen Blutes lachen musste. Dramatische Auftritte waren ihr bei Pauly auch noch neu... Wie aufs Stichwort krachte das Tor aus ihren Schranken. Der Türrahmen, in der das Monument von Tor eingehangen war, flog durch die Menge direkt an Williöms Kopf, der sofort in Ohnmacht fiel. „CELEEEEEESSSSSST!!! WOOOOO BIST DUUUUUUUU?!? GROAAAAARGHHHH!!!“ Mit hochrotem Kopf war es natürlich Zorro, der es wohl endlich nach mehreren hundert Anläufen geschafft hatte, die Partygesellschaft zu finden. Fluchend, halb nackt und mit Elch auf dem Rücken stampfte der menschlich gewordene Godzilla durch den Saal, schmiss dabei mehrere Gläser Champagner durch den Raum, um dann wieder den nächstbesten Typen, der in seinem verdrehten Hirn auch nur irgendwie eine Konkurrenz für ihn darstellen konnte, um. Zähne flogen durch die Partygesellschaft und es waren nicht nur Isaböl und Williöm die völlig entsetzt von dem ausbrechenden Vulkan in Form des Schwertkämpfers waren. Nein, auch Celest selbst starrte fassungslos auf den halbnackten, tobenden Zorzilla und wartete nur noch darauf, dass er irgendeinen Champagnerglasturm empor stieg und sich rhythmisch auf die Brust klopfte, bis Helikopter ihn abschießen würden. „WO SEID IHR?!? SILAAAAAS?? CELEEEEEST?!?“ Das Zorro mittlerweile wahrscheinlich schon drei Mal an der Schiffszimmerin vorbeigelaufen war, bemerkte der Grünhaarige offensichtlich nicht. Sein Orientierungssinn war unübertroffen. Unübertroffen schlecht. Wildgeworden rasselte Zorro durch die Menge, schrie jeden an, der seinen Weg kreuzte ob er oder sie Celest oder Silas gesehen hätte, ignorierte dabei ebenfalls Chopper, der versuchte auf den Schwerkämpfer ruhig einzureden, während er sich mit aller Kraft versuchte, an dem verschwitzten Rücken des achtklassigen Schwertkämpfers festzuhalten. Nach mehreren Runden im Kreis endete die Reise des Strohhutvizen vor einem der Verkaufsstände innerhalb der Party. Wütend gröhlte er wieder los. „WOOOO SIND SILAS UND CELEEEEEEST?!?“ Der Verkäufer, von stattlicher Armseligkeit zuckte nichtswissend mit den Schultern, versuchte im nächsten Moment die Hände die ihn sogleich packten abzuschütteln. „I-Ich weiß es nicht, der Herr. Ich verkaufe nur Gold aus Alabasta.“, „ALABASTA?!? WIE ZUM GEIER BIN ICH HIER HERGEKOMMEN?!?“ Erhitzt seufzte Raine hinter dem Verkaufsstand auf: „Ric?“; „Hm?“; „Ist das nicht Zorro?“ durch den Souveniersstand blitzten die grünen Haarspitzen des Strohhutvizen hervor. „Nee, da hat nur jemand einen Rollrasen ausgelegt.“ Lüstern leckte sich der Navigator über die Lippen, schob seine Hand wieder unter das Kleid des Wuschelkopfs, die sich offensichtlich beschämt umschaute. „Nein, wirklich. Alaric, ich bin mir sicher, dass das Zorro ist, hör doch...“ Unterbrach sich das Feuermädchen selbst, während sie die Hand, die sie eindringlich einforderte wegschob. „SAG MIR SOFORT WIE ICH NACH WATER SEVEN ZURÜCKKOMME!!!“ Entnervt klatschte sich der ehemalige Marinesoldat vor die Stirn. Sie hatte leider wirklich Recht. Das konnte nur Zorro sein. „Vermasselt der mir hier die Tour…“, grummelnd trat Alaric nach vorne, bemühte sich nicht eine Sekunde sein aufgeknöpftes Hemd zu schließen und wank Zorro zu sich. „Was machst du denn hier Zorro?“, „WOOOO IST CELEEEEEEST?!?“, „Woher soll ich das bitte wissen?“, „WOOOOOO IST CELEST?!?“, „Hallo? Hörst du mir überhaupt zu?“, „WOOOOOO SIND DIE BEIIIIDEEEEN?!?“, „WENN DU DICH JETZT NICHT ZUSAMMENREISST ZEIGT DIR ALARIC WO SEINE FAUST LANDEN KANN!!!“, „CELEEEEST!!!“ Weiter gröhlend stampfte Zorro hinfort von dem Verkaufsstand. Dabei beobachteten ihn die umrahmten Augen des Seelensammlers, der sich scheinbar köstlich über die Debilität des Schwertkämpfers amüsierte, während eben dieser einen Weg der Verwüstung nach sich zog, bei der allerhand Tassen, Besteck und Geschirr durch den Raum flog... Immer wieder gefolgt von dem Ausruf, wo denn Celest und Silas wären. In der nächsten Ecke wurde Zorro wohlwollend von Ruffy begrüßt der nur ein kurzes „HEY ZOR…“ hervorbrach, ehe der Angesprochene seinen Captn mit einer Ohrfeige einmal mitten durch den Raum beförderte. Schlussendlich schien das Chaos perfekt, als eine ohrenbetäubende Durchsage den Raum erschallte „ACHTUNG ACHTUNG!!! WICHTIGE MELDUNG!!! DIESER RAUM WIRD OFFIZIELL UNTER QUARANTÄNE GESTELLT!!! WIR BITTEN SIE SICH NICHT ZU BEWEGEN!!! DAS ÖRTLICHE SPEZIALISTENTEAM AUS UNSEREM IRRENHAUS, DER SEUCHENSCHUTZKONTROLLE UND EIN PAAR REPORTER SIND UNTERWEGS!!!“ Völlig fassungslos in dem ganzen Trubel saß Celest noch immer wie gebannt neben Pauly. Als wäre sie angewurzelt folgte sie Zorros Schritten durch den riesigen Saal, der offensichtlich wirklich nicht bemerkte, dass er schon drei Mal an der Schiffszimmerin vorbeigestampft war. Schlussendlich erhob sich Pauly, der sich seinen schmerzenden Kopf festhielt. Dabei unterstützt wurde er von Celest, die freundschaftlich einen Arm um ihn legte „Alles in Ordnung?“, „FASS MICH GEFÄLLIGST NICHT AN DU FRAUENZIMMER!!!“, „WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN DU SCHLECHTES REPLIKAT VON KÖNIG DER LÖWEN?!?“, „ICH MAG KEINE DISNEYFILME!!!“ Energisch stand Celest auf, riss sich wutentbrannt den Rock vom Kleid, während sie weiter fauchte. „UND WAS MACHST DU JETZT?!?“ „CELEEEEEEEST!!!“ Brüllend stand Zorro plötzlich neben dem Duo, wild maulend fuchtelte er wie eine wilde Wurst mit den Armen umher und sprach eine Anschuldigung nach der anderen. „WER DENN NOCH ALLES?!? ERST HAUST DU MIT DER MANIKÜRTEN SENSE AB, HEIRATEST DIESEN VOLLIDIOTEN AUCH NOCH UND JETZT MACHST DU EINEN LIVESTRIP FÜR DIESEN TYPEN HIER?!? HAST DU EIGENTLICH ÜBERHAUPT KEINE EHRE?!? FÜR WEN HÄLST DU DICH BLABLABLA“ Irritiert kratzte sich Pauly den Kopf. Hatte er jetzt völlig den Verstand verloren oder nannte dieser wild gewordene Tunichtgut das halbnackte Mädchen wirklich Celest?!? „Zorro jetzt beruhige dich doch!“, sprach der kleine Elch auf dem Rücken und fuchtelte mit den Hufen vor Zorros Gesicht herum, damit dieser endlich mal abgelenkt und hoffentlich einen klaren Gedanken fassen konnte. „GEHT’S DIR EIGENTLICH NOCH GUT ZORRO?!? ALS OB ICH IRGENDWAS FÜR DIESEN UNSENSIBLEN, ARROGANTEN MESSI EMPFINDEN WÜRDE!!! HAST DU DIR MAL DAS CHAOS HIER ANGESEHEN WAS DU VERANSTALTET HAST?!? IST JA NUR EINE FRAGE DER ZEIT BIS DIE UNS EINWEISEN!!!“, „DEINE AUSREDEN KANNST DU DIR SCHENKEN!!!“, „WAS DENN FÜR AUSREDEN?!? ICH HABE ES GAR NICHT NÖTIG MICH VOR DIR ZU VERTEIDIGEN DU DEBILER GORILLA!!!“, „WIE HAST DU MICH GENANNT?!?“, „GORILLA!!! HMPF!!!“, „GROAAARH“ „Entschuldigen Sie, wir müssen sie leider beide festnehmen.“ Irritiert schaute Celest über die Schulter des Schwertkämpfers. Hinter ihm waren in etwa vierzig Männer in einer Art Astronautenanzug aufgetaucht. In Ketten und Zwangsjacken hielten sie Silas und offenbar Ruffy, der jedoch aus der XXLL-Zwangsjacke fast zu sprengen drohte. „Was zum Teufel?!?“, „CELEEEEEST!!! DU HAST MEIN HERZ GEBROCHEN!!!“, „Celest?“ Auch das noch. Pauly. Sie hatte ihn ganz vergessen. Beschämt schlug sich besagte vor die Stirn und gab freiwillig ihre Hände preis. „Nehmt mich fest. Macht was ihr wollt. Bitte nehmt mich fest.“, „Mit Vergnügen. ADMIRAL BLAUSOCKE!!! MELDE GEHORSAMST: WIR HABEN VIER PERSONEN FESTGENOMMEN. ÜBERLIEFERUNG AN DAS IRRENHAUS IST GENEHMIGT. UNTERSUCHUNG VOM SEUCHENSCHUTZ STEHT AUS. PROGNOSTIZIEREN KÖRPERLICHE GESUNDHEIT. DER SCHWARZE HAT EINEN HITZESCHLAG, KNAPP 40° FIEBER, SOWIE PSYCHOTISCHE SYMPTOME! SPRICHT MIT TAUBEN UND LACHSEN. ZWEITER EINDEUTIGE FRESSSUCHT. DRITTER UND VIERTE ERREGUNG ÖFFENTLICHEN ÄRGERNISSES, SELBSTGESPRÄCHE, AUSSERDEM SOLLTE DAS MÄDCHEN EINE DIÄT MACHEN.“ - Derweil in Whiskey Peak- „Johann, bist du dir sicher?“, „Ja ganz sicher. Das sind die Strohhüte. Hör doch Benedikt.“ Via TV-Schnecke wurde live auf der ganzen Grandline über die jährlichen Feierlichkeiten auf Water Seven berichtet. Nicht nur alles was Rang und Namen hatte, sondern auch hochpositionierte von der Weltregierung, der Adel und alles was an Prunk Interesse hatte, versammelte sich auf dieser Party und so wurde für die Öffentlichkeit auch dementsprechend darüber berichtet. „Hey…“, lässig warf die Barkeeperin einen vollen Krug Bier hinüber an das Tresenende, welche sogleich von einer bleichen Hand gefangen wurde. Unter dem spanisch anmutenden Hut, blickten zwei giftgelbe Augen auf. „Mein kleiner Falke... Deine hübsche Freundin ist im Fernsehen.“ Wie bitte? Interessiert stand Mihawk Dulacre auf und ging hinüber zum Fernseher. „DAS SIND SIE DIE STROHHÜTEEEE!“, „SIEH NUR SIE SIND GEFANGENGENOMMEN!“ Ungläubig musterte Falkenauge die Gesichtszüge der Gefangengenommen. Tatsächlich, Celest war dabei... Noch immer am leben und offensichtlich in einer Zwangsjacke. Seufzend setzte sich der Teilzeitvampir auf einen der Barhocker und schlug die Beine übereinander, während aus dem Schneckenapparat eine laute Frauenstimme ertönte, die die Ohren der Bar in Whiskey Peak das Blut in den Adern gefrieren ließ. „Liebe Damen und Herren, wir berichten Live aus Water Seven. Schlimme Dinge ereignen sich hier. Nachdem ein halbnackter Mann mit Elch auf dem Rücken die Party gestürmt hat und scheinbar Amok lief, wurden zudem eine rosahaarige Stripperin, der berühmt berüchtigte Pirat Ruffy D. Monkey und ...Silas Crescent gefangengenommen.“ Die Augen des Schwertkämpfers rissen ungläubig auf. Hatte er sich den letzten Namen jetzt nur eingebildet? „Kaya!!!“, „Hum“, „Hat die Frau gerade 'Silas Crescent' gesagt?“, „Du solltest deine Ohren besser spitzen, Fälkchen.“ Grinsend erhob die Grünhaarige ihren eigenen Krug, stieß mit ihrem Badboy Huskysohn an und trank genüsslich. Nochmals presste Mihawk beinahe seine Augen vor den Bildschirm... „SO SCHÖN SIE WIEDER ZU SEHEN!!!“, juhlte einer der empathischen Männer drauf los und begann herzergreifend zu flennen. „ICH WÜNSCHTE ALFRED WÜRDE DAS SEHEN!!! WIE KONNTEST DU NUR ALFRED?!?“, „WIE GEHT ES WOHL IHREM KIND?!?“, „ALFREEEED“, „JETZT HALTET DIE KLAPPE!!!“, fauchte Mihawk und begutachtete nochmal die Gesichter der Gefangengenommenen. In der Eilmeldung der TV-Schnecke blitzte tatsächlich nochmal der Name des Mannes auf, von dem er glaubte ihn nie wieder hören zu müssen. Leise laß sich Mihawk die Sätze die sich unten ergaben selbst vor. „Totgeglaubter Piratensöldner reist mit Strohhutbande um die Grandline…“ Schluckend unterbrach sich der Hutträger selbst, griff nach seinem Königsschwert und knirschte mit den Zähnen, „Wie... Wie kann... kann er es nur wagen…?!!!!“ - Ca. 1 Stunde später im ansässigen Irrenhaus – „Es ist so eng hier… Buhuhuhuuuu… Cessy… Ich hab ja solche Angst…“, „Bedank‘ dich bei deinem verfressenen Captn, Chopper…“ Tatsächlich nahm der aufgequollene Körper des verfressenen Strohhutkapitäns rund 80% der mickrigen Gummizelle ein. „HÄ? Waph hapht du gesaphgt, Cephsy?“ Wie auf’s Stichwort zappelten die in der Luft schwebenden Beinchen der Fettkugel unruhig auf und ab und sorgten dafür dass es tatsächlich NOCH ungemütlicher wurde. Der bisweilen schlafende Schwertkämpfers kassierte einen deftigen Tritt und stolperte unbeholfen an die Brust seines blauhaarigen Rivalen, der aktuell ungewöhnlich entspannt eine leise Melodie vor sich her summte. „ROOOOOOOOOOAAGHMMMFFFHHH!!!“, „Hum?“, „GHNAAAARGHHH AHHHMMMHH FGHUUUUUUU!!!“ Ein verschwörerisches grinsen zeichnete sich auf den Lippen des Größeren ab… Der Maulkorb dem man dem brüllenden Spinatschädel verpasst hatte war wirklich ein Segen! „Erinnerst du dich etwa an die Melodie, fünftklassiger Schwertkämpfer?“, „GRRRAAAAAAFFFFFGH!!!“ Während Zorzilla Silas nun immer wieder gröhlend anrempelte, begann dieser unbeeindruckt ein Liedchen zu säuseln „Das wir hier mal wieder sitzen ist Zorro’s Schuld… Von ner Party ins Irrenhaus – Mir mangelts an Geduld…“, „GNAAAAARZZZZZZZZZZZZZ!!!!“ „Pssssst…“, „Hm?“, „W-was waaaaar d-das, Ces?“, „Psssssst….“ Die Rosahaarige blinzelte verwirrt. Warum zum Geier war ihr der Blechberg in Zwangsjacke, viel zu engen Schlüpfer und blauer Föhnwelle nicht vorher aufgefallen? Das Ding beanspruchte schließlich auch nochmal 10% des kleinen Raumes für sich. „Hey.. Pssssst……“, „C-Ces d-das -Ding kann ja reden!!!“, „Ich verkaufe heiße Ware… Wie wärs mit ‚ner Cola, Kleines?“ Was zur Hölle?! „Nein, danke.“, „COOOOOOLPH!!! EIN SPHREPHENDER KÜLPHRANK!!! IPH WILL EINE COLPHA!!!“, „DU HAST GENUG GEFRESSEN, SCHWEINEGESICHT!!!“, „ABA CEPHY IPH HAPH SOOOOOOO HUNPHA!!!“, „DEINE FETTFRESSE IST SO AUFGEQUOLLEN DASS DU NICHT EINMAL MEHR EINEN VERNÜNFTIGEN SATZ ZU STANDE BRINGST!!! DU BEKOMMST KEINE VERSCHISSENE COLA!!! UND SCHON GAR NICHT VON DIESEM OMINÖSEN BLECHTEIL!!!“, „FRRRRRÄÄÄÄÄÄÄÄÄNKYYYYYYYYYY!!!“, brüllte das besagte ominöse Blechteil wie aufs Stichwort drauf los und sprang in eine Adonispose, die sein haariges Hinterteil direkt in das Gesicht der Schiffszimmerin katapultierte. „IIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEEKKKKKKK!!! Mach das weg! Mach das weg! Mach das weeeeeeeeeeeeeeg!!!“, „FRANKY!!!“, „GNOOOORRRAAAFFFFF!!!“, „Buhuhuhuhuuuuu!!!“, „GIPH MIA EINE COOLLPHAAAAAA!!! HUUUUNPHAAAAA!!!“, „Hum.“ Während nun das absolute Chaos in der Gummizelle ausbrach, watschelte eine fette Krankenschwester samt Medikamententablett um die Ecke. „Zeit für’s Abendessen, meine Lieben! …Oh…… SIEGMUND!!! WIR BRAUCHEN HIER DAS BETÄUBUNGSGEWEHR!!!“, „Da binnisch! Bei wehm soll isch anfange, Schwesta?“, „Kümmere dich zunächst um Franky… Für die anderen insbesondere das massivst apidöse Mädchen brauchst du ein gaaaaanz anderes Kaliber!“, „Aye…“, „WIE BITTE???!!!!! SCHON MAL IN DEN SPIEGEL GESCHAUT????!!!“ Deutlicher Protest seitens Celest. Zorro hatte sich derweil schützend vor sie und Chopper gestellt… „GNAAAAAFFFFFF!!!“, „Buhuhuhuhuuuuuuu… wir werden steeeeerbeeeeeeen!“, „HUUUUNPHAAAAA!!!“, „Hum.“ Kaum war Franky inkl. Lauten Knall zu Boden gegangen, kamen auch schon 10 Kleinwüchsige mit einem gut 5 Meter langen, als auch breiten Betäubungskanone um die Ecke gerannt und richteten dieses direkt auf Zorro aus… „GRRRGLGLGLGL…“ „HALT!“, „Hm? … Ohhhhhh Mister Eisberg!!!!! Pauly!!! Was verschafft uns die Ehre??!!!“ Die fette Krankenschwester vollführte einen ungewöhnlich eleganten Sprung und knickste im Anschluss ehrfürchtig vor dem Lilahaarigen. „Waph iph daph füph einph Eiphberphmann?“, hinterfragte Ruffy sofort neugierig, während ihm bei jedem ausgesprochenen Wort die Spucke nur so um die Ohren flog. „Wo ist das Mädchen?“, „Aber was wollt ihr denn nur von diesem widerlich adipösen Ding?“, „Wenn das fette Weib es auch nur noch ein Mal wagt sie so zu beleidigen, dann…“, „Ruhig Blut, Pauly…“, „Hat er mich gerade FETT genannt??!“ Eifriges Kopfschütteln seitens der 10 Kleinwüchsigen und Siegmund. „Wo ist sie?!“, fragte diesmal Pauly um einiges unfreundlicher als sein Begleiter. „Natürlich da wo das Schwabbelchen hingehört… In der Gummizelle mit den anderen Irren!“, „ICH HABE DICH GEWARNT FETTE SCHRULLE!!!“ Binnen weniger Sekunden hatten sich die Arme des temperamentvollen Blondschopfes in Lasso’s verwandelt, die sich sogleich um die Knöchel der Krankenschwester schlagen und sie mit einem Ruck zu Boden rissen. Während nun die Kleinwüchsigen und Siegmund entsetzt die Arme in die Luft warfen, hoppelte Fettkugel Ruffy aufgeregt durch die Zelle und presste seine geweiteten Nasenlöcher gegen die Glasscheibe, „Cooooolph!!! Einph Laphomann!!!“, „ICH WIEDERHOLE MICH UNGERN MOBBY DICK: WO IST SIE???!!!“, „Komm runter Pauly… Sie sagte doch bereits dass sie in der Zelle ist.“ Als sich Eisberg langsam der Glasscheibe näherte und zunächst in die triefenden, aufgequollenen Gesichtszüge des Strohhutes blickte der seinen Begleiter offenbar immer noch anhimmelte, rümpfte er angewidert die Nase, „Hey… Habt ihr ein Mädchen bei euch?“, „SOOOOO COOOOOOLPH!!! *-*“ Während der Lilahaarige sich räusperte, hatte sich derweil Zorro wie eine schützende Wand vor Celest aufgebaut und starrte die Neuankömmlige bitterböse in Grund und Boden. Wenn es sein musste würde er trotz Maulkorb und Zwangsjacke bis aufs Letzte für sie kämpfen… „Pauly… Hilfst du mir mal? Offenbar scheint der Strohhut an dir einen Narren gefressen zu haben…“, „WHÄÄÄÄÄÄÄÄHÄÄÄÄ!!! ER HAT MICH MOBBY DICK GENANNT!!!“ Tatsächlich weinte MOBBY Dick gerade SO dicke Waltränen, dass alle Anwesenden bereits nasse Füße bekamen… Die 10 Kleinwüchsigen rannten nervös um die fette Krankenschwester herum und Siegmund pattete ihr tröstend den Rücken. „Klar.“, antwortete Pauly knapp. „Ey Fettsack.“, „HM?“, fasziniert und nahezu vergötternd weiteten sich die Nasenlöcher tatsächlich noch einmal um das doppelte ihrer Schweinegröße. „Habt ihr ein Mädchen dabei?“, „Meinpht duph Cephy, Lasphomann?“, „Cephy?“, „GROOOOAAAAAAPHMLMLMLMLML!!!!!“ Wie aufs Stichwort trat die Gesuchte plötzlich hinter dem breiten Kreuz des fluchenden Schwertkämpfers hervor… „Sunny… Bist du es wirklich? …“ Als der Zigarrenraucher seine Hand hoffnungsvoll gegen die Glasscheibe presste, schlabberte Ruffy diese sofort verliebt von der anderen Seite mit seiner Zunge ab… Eisberg stand derweil regungslos im Tränenmeer der Fetten. Seine schmalen Augen hatten sich nahezu um das doppelte seiner Ursprungsgröße geweitet, „Sie sieht aus wie Nisha…“ Fassungslos musterte er die Schiffszimmerin von oben bis unten und verweilte schließlich in ihren weichen Gesichtszügen. „Öffne die Tür, Weib!“, kommentierte der Blondschopf sofort. „WHÄÄÄHÄÄHÄÄÄÄÄ!!!“, „ICH HAB GESAGT DU SOLLST DIE VERDAMMTE TÜR ÖFFNEN!!!“, „ICH BIN NICHT FEEEHEEHEEEEEETT!!! WHÄÄÄÄÄÄ!!!“, „Hia haschd du, Pauly… De Uschi ischd heude bischn sensibl… Schorry.“ Nachdem Siegmund ihm eine Art Fernbedienung überreicht und sich die Zellentür schließlich mit einem lauten Tüdelü geöffnet hatte, ließ ein weiterer Klick die Zwangsjacke der Rosahaarigen zu Boden gleiten… Celest strich sich unsicher über ihre Oberarme, die sie immer noch umarmten. Nachdem sie einen dicken Kloß im Hals hinunter geschluckt hatte, flüsterte sie schließlich ein leises, „Es tut mir leid, Pauly…“ und ehe sie sich versah, schnürrte sich ein Lasso des Zigarrenrauchers um ihre schmale Taille und zog sie schließlich aus der Zelle heraus in eine innige Umarmung. Ein Tränchen kullerte über die gebräunte Wange des Mädchens, als deutlich Größere ihr einen liebevollen Kuss auf den Kopf hauchte, „Ich hab‘ gedacht ich hätte dich für immer verloren…“ Still verweilten sie einen Moment in der Umarmung und schienen dabei alles andere auszublenden… „COOOOOLPH!!! CEPHY KENPHT DEN LAPHOMANN!!!“, „Hum…“, „GRÖMLMLPFTH?“, „Buhuhuhuhuuuuu… Das ist sooooo traurig……. Buhuhuhuhuuuuuuuu!“, „WHÄÄÄHÄÄÄÄ ER HAT MICH FEEEHEEEEEETT GENANNT!!!“ Als Pauly sich schließlich wieder von Celest löste, blickte er für einen Moment besorgt auf sie hinab… Seine Hände umfassten ihre Taille mühelos, „Du bist ganz schön dürr, Sunny…“, „Die letzten Wochen waren hart… Die Nahrung rar… Aber es geht mir gut… Wirklich, ich glaube es ging mir nie besser als jetzt!“, sagte sie mit einem warmen Lächeln auf den Lippen und staunte nicht schlecht, als sich Pauly anerkennend ihren Freunden zuwand. „Danke dass ihr Sunny sicher Heim gebracht habt…“, „GRAMPHAUPHE???!“, „BUHUHUHUHUUUUUUUUU!!! DOC BADER!!! ICH VERMISSE DICH JA SO!!!“, „NIPHTS PHU PHANKEN, LAPHOMANN!!! MÖPHTEPHT DUPH AUPH EIN TEILPH UNPHARER CREPH PHERDEN?“, „Äh… Ich glaube ich passe… Aber danke fürs Angebot.“, „WHÄÄÄÄÄÄÄÄ!!! PAULY HAT DAS FETTE WEIB DÜRR GENANNT!!! WHÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ!!!“, „Ich hoffe du lässt mir auch noch was von deiner Verlobten übrig, Pauly.“, „VEPHLOPTHE???!!! COOOOOOLPH!!! CEPHY UPH HAPHT PHA PHO EIPHEN COPHEN EPHEMANN!!!“, „GROMBOGOGO??????!!!!“, „Hum?“, „BUHUHUHUHUHUUUUU!!!“, „HÖR AUF MICH DEM SCHEIß EISBERG!!! SIE IST NICHT MEINE VERLOBTE!!!“, brüllte Pauly mit hochroten Kopf. „Da hast du früher als kleiner Mann aber was anderes gesagt…“, „SCHNAUZE!!!“ „Lass dich ansehn‘, Sunny…“ Die dunkle Stimme des Lilahaarigen versetzte Celest ein Stück zurück in ihre Kindheit… Als sie ihn auf sich zu kommen sah, rutschte ihr sofort das Herz in die Hose... Im Gegensatz zu Pauly hatte Eisberg sich kaum verändert. Lediglich ein paar graue Haare waren ihr neu… Die Rosahaarige nahm einen tiefen Atemzug, ehe sie sich dem deutlich Älteren mit einem energiegeladenen Hechtsprung an den Hals warf. Dieser schloss sie sogleich fest in seine Arme. „Sie haben gesagt dass… Kalona… Nisha…und du….. Wie ist das möglich? Sie sagten uns ihr…“, „Sie sind tot…“, flüsterte Ces bestätigend. Sie hatte sich so eng wie nur möglich an die Brust des Lilahaarigen geklammert und schien nicht vor zu haben, sich jemals wieder von ihm zu lösen… Nachdem ihr Vater verstorben war, war Eisberg – der beste Freund ihres Vaters, wohl das was einer Vaterfigur am nächsten kam... „Es tut mir leid, Sunny… Es tut mir so unglaublich leid…..“, „Es ist okay… Auch wenn ich sie jeden Tag vermisse, habe ich gelernt damit zu leben…“, „…Ich weiß. Ich auch… Willkommen Zuhause, Kleines.“ Ein warmes Lächeln umspielte die vollen Lippen der Schiffszimmerin. Fühlte es sich so an Zuhause zu sein? …Eine ‚echte‘ Familie zu haben? Während die wirklich fette Uschi und Klein Chopper nun so im Chor plärrten, wie sich die Wiedervereinigten fühlten…stieg das Tränenmeer derweil bis zu den Waden aller Anwesenden hoch. „WHÄÄÄÄÄHÄÄÄHÄÄÄÄÄÄÄÄÄ“, „BUHUHUHUHUUUUUUUUUU!!!“, „Befreie bitte auch die Freunde unserer kleinen Sunny, Pauly… Ihre Freunde, sind auch Meine. Und dann lass uns zurück zur Party, die sich langsam dem Ende zu neigt...“, „Aye, das kleine Biest braucht dringend was zwischen die Zähne…“ - Einige Zeit und diverse Erklärungen und Gespräche später – Eisbergs Büro – „Bist du dir wirklich sicher dass du nicht doch bei uns bleiben möchtest?“, „Ja…“, „Ich hoffe du weißt dass die Galley La Company immer einen Platz für dich haben wird…“, „Danke…“ Als sich die Lippen der vielfach Kleineren zu einem dankbaren Lächeln zogen, schluckte Eisberg einen Kloß im Hals hinunter. „Alles in Ordnung?“, „…Ich kann einfach nicht fassen wie ähnlich du ihnen bist. Es fühlt sich an als würde Nisha vor mir stehen und mich mit den Augen von Kalona anblicken…“, „Wirklich? …“ Die Worte des Älteren erfüllten sie mit Stolz…und ließen zeitgleich ein mulmiges Gefühl in ihr aufsteigen. Sah sie ihren Eltern wirklich so ähnlich? „Hier… Ich glaube bei dir ist es besser aufgehoben.“, „Hm?“ Interessiert beobachtete Ces wie Eisberg ein altes zusammengefaltetes Foto aus seiner Brusttasche zog. Trug er es tatsächlich immer bei sich? Als sie das Foto schließlich betrachtete zog sich ein stechender Schmerz durch ihre Brust. Für einen kurzen Moment hatte sie tatsächlich das Gefühl zu ersticken… Ihr Vater trug die vielfach jüngere Version von Celest auf seinen Schultern, während sich ihre Mutter lachend an seinen Oberarm schmiegte… Sie selbst hielt strahlend einen Hammer empor… Es war der alte, abgenutzte Hammer den sie in diesem Augenblick unter ihrem Meerjungfrauenkleid trug... Eisberg war auch auf dem Bild. Er hatte freundschaftlich einen Arm um die Schultern ihres Vaters geschlossen und hielt mit Klein Pauly Händchen… „Dieses Bild ist von der Eröffnung der Galley La Company…“, erklärte Eisberg andächtig lächelnd. „Pass gut darauf auf. Das ist alles was mir von Ihnen geblieben ist…“, „Ich danke dir…“, „Nicht dafür.“ Als er bemerkte wie sich allmählich Tränenflüssigkeit in den Augen des Mädchens sammelte, wechselte der Lilahaarige schließlich das Thema; legte ihr zärtlich eine Hand aufs Kreuz und führte sie zum riesigen Fenster seines Büros, welches direkten Ausblick auf einen verborgenen Teil der Schiffswerft genoss. „Wenn ich vorstellen darf… Die Thousand Sunny.“ Im Mund der Schiffszimmerin sammelte sich ungläubig Spucke an, die sie zunächst einmal verdauen musste… Das Schiff an dem ihr Freund Pauly gerade eifrig werkte, war das Schönste was sie je gesehen hatte… „Wunderschön, nicht wahr?“ Stummes nicken seitens Celest, die jedes noch so kleine Detail des Schiffes fasziniert inspizierte. „Ist das ein Schoner?“, „Gutes Auge… Fast. Es ist eine Brigantine die aus Adamsholz gefertigt wurde.“, „Wie bitte??!! Adamsholz?!!! Woher???! …“, „Schwarzmarkt…“, antwortete Eisberg amüsiert. „Frag besser nicht danach wie viel uns das gekostet hat…“, „Darf ich bitte bitte biiiiitteeeeeeeeee zu Pauly hinunter? Ich will mir das Schätzchen unbedingt näher anschauen!!!“, quengelte Celest sichtlich ungeduldig. „Du darfst damit tun, was auch immer du willst…“, „Wie meinst du das?“, „Sie gehört dir.“, „WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAS????????!!!!!!!!!!!“ Der ungläubige Schrei der Schiffszimmerin donnerte über die gesamte Grandline, was Eisberg herzlich lachen ließ. „Bist du vollkommen übergeschnappt??!!!“, „Warum glaubst du, haben wir das Schiff nach dir benannt, Sunny?“, „Ich weiß es nicht… Und ich kann dieses Geschenk unmöglich annehmen…“, „Dein Vater hätte es so gewollt.“, „Wovon sprichst du?“, „Dieses Schiff ist sein letztes Vermächtnis… Wir haben den Bau zusammen begonnen. Als deine Familie Water Seven damals verlassen hat, hat Pauly den Platz deines Vaters eingenommen… Wie du dir vorstellen kannst geht der Bau eines Schiffes mit diesem Kaliber eher schleppend voran, wenn lediglich zwei Männer daran arbeiten… Wie auch immer… Sie ist fast fertig. Es fehlen nur noch wenige Hammerschläge…und die Gallionsfigur, die du selbstverständlich auswählen darfst.“, „Eisberg… Bei aller liebe ich kann das WIRKLICH nicht annehmen!“, „Nachdem du uns von eurem zerstörten Lämmchen erzählt hast, war für Pauly und mich sofort klar dass die Sunny dir gehört.“, „Buhuhuhuu…“, „Jetzt hör auf zu weinen... Du warst schon immer unser Sonnenschein und gehörst verflucht nochmal zur Familie.“ Schmunzelnd schloss der Lilahaarige das wimmernde Mädchen in den Arm. „Buhuhuhu… I-ich…will einen Löwen…“, „Mhm?“, „Die Gallionsfigur…“, schniefte Ces gerührt. „Der König aller Tiere ist das einzige was meinem Käpt'n gerecht werden könnte... Ruffy ist schließlich der zukünftige König der Piraten!“, „Dann soll es so sein…“, „Ich weiß wirklich nicht wie ich mich jemals bei euch bedanken kann… Vielen vielen Dank!“ „Sunny… Ich weiß der Moment ist gerade unpassend… Aber... Abgesehen von Pauly bist du die einzige hier der ich vertrauen kann…“, „Wovon sprichst du?“, „Letzte Woche wurde mein Büro verwüstet… Ich werde beobachtet.“, „Von wem? Und warum zur Hölle? Erzähl mir von den Typen und sie lernen die Strohhutbande kennen…“, „Das ist lieb, Kleines. Aber ich glaube keiner von Euch ist diesen Typen wirklich gewachsen. Ich vermute die Regierung… Aber bislang gibt es keine Beweise.“, „Die Regierung? Was will die Regierung von dir?!“, „Hast du schon einmal von den Pluton- Plänen gehört?“ Die rehbraunen Augen der Schiffszimmerin weiteten sich ungläubig… - Später auf der Party, die sich allmählich dem Ende zuneigt – Ein heftiger Sturm war draußen aufgezogen - „Hey Zorro…“, „Was willst du Alaric? …“, knurrte der Angesprochene genervt. „Ruhig Blut, Dicker. Auch angenehm dich hier zu sehen…“, „Guten Abend, Zorro… Ich habe deine Anwesenheit bislang gar nicht wahrgenommen. Warum bist du halbnackt?“, mischte sich Raine interessiert ins Geschehen und klammerte sich dabei wie ein verliebtes Äffchen am Oberarm des Navigatoren fest. „Warum bist DU halbnackt?!“, konterte der Schwertkämpfer genervt und erntete lediglich ein blinzeln seitens des Wuschelkopfes, dessen Haare eine ganz neue Ebene an Wuschigkeit erreicht hatten. Ihr Lippenstift war verschmiert… Ihre hochhackigen Pumps trug Alaric lässig in seiner Hand… „Natürlich hast du mich nicht bemerkt…“ Der ernste Blick des Grünhaarigen verweilte einen Moment am aufgeknöpften, lippensftiftverschmierten Hemd des Rothaarigen… „Schöne Party, oder?“, säuselte Spargelchen derweil vernebelt und blickte mit Schlafzimmerblick zu ihrem Riccibär hinauf. „Wo ist Celest?“, „Was geht dich das an, Riccibär?“, knurrte Zorro immer noch gereizt. „Wir haben uns gefragt ob sie immer noch wütend auf uns ist…“, antwortete Raine schließlich. „Natürlich haben wir das…“ Ric verdrehte derweil seine Augen. „Was weiß ich…“, „Du weißt immer wo sie ist… Raine würde sich unglaublich gerne entschuldigen.“, „Aye. Ich wollte sie wirklich nicht wütend machen, Zorro…“, „Sag ihr das und nicht mir, Feuerschnalle. Sie ist oben im Büro des Eisbergheinis… Keine Ahnung was die da so lange zu besprechen haben. Sie ist schon ewig dort…“ Raine nickte dem Grünhaarigen knapp anerkennend zu. „Weißt du zufällig auch wo hier die Toilette ist?“, „SEH ICH AUS WIE DIE AUSKUNFT ODER WAS?! NEIN ICH WEIß NICHT WO DAS VERFLUCHTE WEIBERKLO IST!!!“ „Du solltest die Tabletten nehmen die Schwester Uschi dir verschrieben hat…“ Nachdem die Irrenanstalt den Seelensammler bereits untersucht hatte, folgte nun Chopper seiner Führsorgepflicht als Schiffsarzt und untersuchte ihn zur Sicherheit ein zweites Mal. „Es ist ein Wunder dass du dich überhaupt noch auf den Beinen halten kannst, Silas. Du hast am ganzen Körper Verbrennungen… Du bist absolut Dehydriert und hast dazu noch hohes Fieber… Hier trink‘ bitte das Glas Wasser aus…“, „Danke Tony.“ Tony?! TONY?! Der kleine Elch wurde bislang noch nie von irgendeinem Individuum bei seinem Vornamen benannt und lief sogleich vor Scham feuerrot an und tänzelte glücklich vor sich hin… „Geeeeheeeeerneeee Silas Ist doch selbstverstäääändlich!!!“, „Hum?“, „Alles in Ordnung? Ein neues Symptom?!“ Während Chopper nun nervös um ihn herum sprang und nach neuen Symptomen Ausschau hielt, verfolgten die silbernen Irden des Blauhaarigen ihre Schiffszimmerin, die just in diesem Moment die Treppen hinab stieg. Zorro fing sie sofort ab… „Na… Hat Zorzilla sich wieder beruhigen können?“, hinterfragte sie spitz und fing skeptisch den ungewöhnlich ernsten Blick des Grünhaarigen auf. „Was? Kein Geschreie? Kein Alpha-Männchen Gehabe und auf der nackten Brust herumgekloppe?“, „Verlässt du uns?“, „Wie bitte?“, „Bleibst du hier? …“, „Natürlich nicht!“ Zorro seufzte erleichtert. „Sieh mich nicht so an, Zorro…“, „Wie denn?“, „Na…wie ein verirrter Welpe…“ Die schmalen Lippen des Größeren zogen sich zu seinem schmunzeln. „Ich hab dir schon einmal gesagt dass ich dich… euch niemals verlassen werde.“ Ein zärtlicher Ruck zog die Schiffszimmerin in die muskulösen Arme des Schwertkämpfers, wo sie beinahe regungslos verweilten… Niemand konnte Celest in mitten eines Sturms, irgendwo auf der Grandline ein vergleichbares Gefühl von Sicherheit schenken, wie er. In seinen Armen fühlte sie sich vom Sturm, …als auch von der Welt beschützt. Nahezu Unantastbar. In Zorro's Armen schien die Zeit langsamer zu vergehen… So langsam… als könne sie jeden einzelnen Ast, jedes Blitzes näher betrachten der an einem der zahlreichen Fenster vorbeizog… Doch das wollte sie nicht. Sie hatte sich mal wieder in den schwarzen Irden des drittklassigen Schwertkämpfers verloren. Ihres drittklassigen Schwertkämpfers... Als sich der Augenkontakt intensivierte, hämmerte das Herz der Rosahaarigen nervös gegen seine nackte Brust… Sein Blick switschte von ihren rehbraunen Augen hinab zu ihren vollen Lippen, während sie einen tiefen Atemzug seines Duftes nahm… Er roch nach Holz… frisch gemähten Rasen… Alkohol… und sich selbst. Es war der verführerischste Duft den Celest sich nur ausmalen konnte… Am liebsten hätte sie ihn inhaliert! Benebelt wanderten nun auch ihre Augen zu seinen Lippen… Sie kletterte instinktiv auf ihre Zehnspitzen und rückte NOCH näher zu ihm… Sie wollte es! Nervös schloss sie ihre Augen und spürte seinen Atem auf ihren Lippen…und dann küsste er sie. In dem Moment als er sie küsste wurde plötzlich alles still. So ruhig wie der Moment der Stille zwischen Blitz und Donner… Es war diese Art von Kuss die den Himmel brechen konnte! Er stahl ihren Atem und gab ihn ihr wieder zurück… Zorro schmeckte nach Alkohol und in diesem Moment wollte Celest nichts anderes als an ihm betrunken werden… Es war schließlich der laute Schuss eines Gewehrlaufes, der die beiden Küssenden auseinander riss. Der Atem der Schiffszimmerin ging ungewöhnlich schnell… Berauscht blickte sie einen Moment irritiert in die Gesichtszüge des Grünhaarigen, der sich sichtlich verwirrt mit seinen Fingern über die Lippen strich. Es dauerte einige Sekunden ehe Celest sich schließlich geordnet und realisiert hatte, dass der Schuss aus Eisbergs Büro gekommen war… Ohne auch nur noch einen weiteren Gedanken an Zorro oder den Kuss zu verschwenden rannte sie plötzlich die Treppen hoch… Eisberg lag angeschossen und schwer verletzt auf dem Boden… Unter seinem Körper sickerte eine Blutlache hervor – Vom Täter keine Spur. „Nein… Nein… Nein…“, hauchte die Rosahaarige ungläubig. Wie in Trance fiel sie zu ihm auf die Knie und zog seinen leblos wirkenden Körper in ihre Arme. Ihr weißes Meerjungfrauenkleid tränkte allmählich sich blutrot, als sie instinktiv einen Namen in den Sturm schrie: „ZOOOOOOOOORROOOOOOOOOOOOOOOO!!!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)