The great Journey of the Straw Hat Pirates von Cessy (Every legend has a beginning.) ================================================================================ Kapitel 37: Flammenmeer ----------------------- Ein ungutes Röcheln lies Celest ihre Aufmerksamkeit auf das Aquarium richten. An der Wasseroberfläche trieb ein Körper, der ungesund nach Luft japsend versuchte ihren Namen zu rufen. Ein zweiter Blick brachte dem rosahaarigen Monster Gewissheit. Ruffy war wirklich so dämlich gewesen, samt Chopper in das Aquarium zu springen um ein paar Bahnen zu ziehen... „Das kann doch nicht wahr sein...“   „ASIEN ASIEN ASIEN! Ich hoffe du nimmst auf Pi Dong Sung!!! Das ist wahre Theatralik!“ Kaum ausgesprochen, richtete einer der Pandas eine Kamera auf die armseligen Ärmchen Ruffys, die unter höchster Anstrengung versuchten, die Glaswände des monströsen Aquariums zu erklimmen, aber kläglich abrutschen. Celest lief derweil zum Unglücksort und versuchte ohne ein riskantes Sprungmanöver ihren Captn zu erreichen, während sie laut fluchend einen Hocker oder irgendeine Erhöhung für ihre Körpergröße suchte. „WIE KANN MAN NUR SO BLÖD SEIN!?!“, schrie das Temperamentbündel schließlich jegliche Gegenstände der Lobby durch den Raum werfend.   „ABSOLUT BRILLIANT!!! Das dicke Mädchen will ihren Captn befreien, kann aber selbst nicht schwimmen! Das erste Drama in unserem Drama!!! Pi Dong Sung!!! Bereite schonmal eine Bestattung vor!“, „ASIEN ASIEN ASIEN WIR HABEN DIE BESTEN FILME!!!“, „Was für ein Plottwist!!!“, „SANJI JETZT MACH DOCH ENDLICH WAS!!!“, „Natüüüürlich Cessylein!!!“ Hoppsend sprang der Smutje hinauf zum Aquarium, das ihn ziemlich unsanft begrüßte. Eine Horde wild gewordener Fische griff den Blondschopf erbost an. „FÜR UNSERE GEFALLENEN BRÜDER UND SCHWESTERN!!! ERLEDIGT DEN KOCH!!!“ Kaum hatte der sprechende Fisch seine Kriegserklärung ausgesprochen, lugte unter den angriffslustigen Fischen der Kopf des Lachsopas, reitend auf dem dreiköpfigen Lachs hervor. „Jajaja... Fische sind sehr sensibel“, stammelte er debil vor sich hin, während er scheinbar völlig unbeeindruckt auf dem überdimensionalen Fisch weiter den Weg durch das Aquarium erforschte. Jäh unterbrochen wurde die Kaffeefahrt des Fischliebhabers von Celest, die wie wild auf den Glaskasten eindreschte. „RUFFY!!! CHOPPER!!! HALTET DURCH!!!“, „Ceeeeessyyyyy...“, hustete der Schwarzhaarige, Chopper hingegen lag schon mit gekreuzten Augen auf dem Rücken und hatte das Bewusstsein verloren. „Oh nein Chopper!!! Sie werden beide sterben!!!“ Beinahe hoffnungslos starrte sie hinüber zu Sanji, der mit einem Schwarm von 200 wild gewordener Fische kämpfte, die ein offensichtliches Problem mit seinem Beruf hatten. Als Fisch nicht zu unrecht, schließlich hatte der Smutje so einige ihrer Artgenossen auf dem Gewissen... „FISCH VS KOCH!!! SZENE 1 KLAPPE DIE ERSTE!!!“ Plötzlich ging Celest ein Licht auf. Wenn Sanji es nicht mit den Fischen alleine aufnehmen konnte, konnte doch Zorro helfen!!! Wie konnte sie ihn nur vergessen!?! Wie von der Wespe gestochen lief die Rosahaarige hinüber zu Zorro, der wie ein Baby in seinem Korb eingeschlafen war. „ZORRO WACH SOFORT AUF!!!“, „W...was? Lass mich schlafen Ces...“, „NEIN VERDAMMT!!!“ Fast hysterisch schüttelte das Schiffszimmermädchen an den breiten Schultern des Schwertkämpfers. Wie konnte er überhaupt bei dem ganzen Geschrei seelenruhig schlafen? „GORILLA UND DICKES MÄDCHEN KOMMEN SICH NÄHER!!! ASIEN ASIEN ASIEN!!! WIR MACHEN DIE BESTEN KULISSEN!!!“ Als Zorro seine Augen öffnete, blickte er in das fassungslose Gesicht des braungebranten Mädchens und die neugierigen Kameras der Filmcrew. „Was ist denn zum Teufel nochmal?“, „Ruffy und Chopper!!! Sie sind im Aquarium!!! Sie werden sterben wenn du nichts tust!!!“ Irritiert blinzelte Zorro mit seinem rechten Auge, schaute an Celest vorbei und erfasste Ruffy hinter ihrem Rücken, der wie ein Seestern am Boden klebte. „Ist doch alles in Ordnung mit ihm...gute Nacht...zzzZzzz“ Schnarchend hatte sich der Grünhaarige wieder auf die Seite gedreht, während sich Celest noch über die Aussage ihres Crewmitglieds wunderte und ebenfalls einen Blick nach hinten riskierte. Und tatsächlich. Da lagen Ruffy und ein paar Meter weiter Chopper. Wie zum Teufel hatten sie das angestellt? Von Sanji war weit und breit keine Spur. Vorsichtig näherte sich Celest ihrem Captn und drehte ihn auf die Seite. „Ruf..Ruffy? Alles in Ordnung?“ Ein wässriges Husten kam als Antwort und ein Zeigefinger der auf das Aquarium deutete. Auf dem gläserenen Rand des Beckens stand der Lachsopa in seinem Lachssuperheldenkostüm, umringt von einem Blitzlichtgewitter und Pandas die ihn filmten. „Er ist ab jetzt ein Teil unserer Crew, Ces.“, röchelte der Kapitän höchstpersönlich, während er versuchte sich aufzurichten. Mit riesigen Augen starrte Celest fassungslos den Lachsopa an...   „ASIEN ASIEN WIR MACHEN DIE BESTEN PLOTTWISTS!!!“   Der senile Greis hatte ihrem Captn tatsächlich das Leben gerettet. Und Ruffy... Ruffy hatte ihn dafür, offiziell zum Crewmitglied ernannt. Einen Opa. In der Crew. Im Lachskostüm. Apathisch stand die Rosahaarige auf, drehte sich zwischen Fassungslosigkeit und Fremdscham um und fand ihren Weg hinaus aus dem Asiatower. Diese Crew war an Verrücktheit wirklich nicht mehr zu überbieten.   „SCHNITT KAMERA AUS!!! KAMERA AUS!!!“   Celest überlegte es sich nocheinmal beim Anblick der durchgedrehten asiatischen Pandas... Trotzdem gewann ihre Crew samt neuem Mitglied um Längen!   -Bei Silas- Irgendwie war diese Insel interessanter als gedacht. Nach einigen Gesprächen mit den Kamerapandas, die aus unerfindlichen Gründen kleine Büsche als eine Art Tarnung auf dem Kopf trugen, stimmte der Blauhaarige einem Film über sich, Celest und den Lachspiraten zu.  Was hatte er noch zu verlieren? Vielleicht konnte er ja tatsächlich als Filmstar irgendwie Karriere machen, nachdem er in Enies Lobby so kläglich versagt hatte. Zweifel an seinem Talent hatte er sicherlich nicht. Silas hielt sich für schauspielerisch äußerst begabt, die Pandas ebenfalls. Sie sagten ihm eine glorreiche Zukunft voraus, ...wenn er denn einige Investitionen in Asia Movie Studios legen würde. Um über das Angebot der geschäftstüchtigen Pandas weiter nachdenken zu können und einen Moment Ruhe zu finden, leistete er eine Vorrauszahlung von 30 000 Berry. Er hatte immer einen Teil des Gewinns aus dem Casino dabei, falls er irgendwo etwas brauchbares finden konnte. Zuletzt konnte Silas einen neuen Topflappen und Ventilatoren für sich ergattern. Neue Tapeten hätte er auch gerne gehabt. Welche mit Sternenmuster oder doch lieber Herzen? Sich nicht entscheiden könnend, versuchte der Blauhaarige sich zwingend abzulenken. Er wollte sich nicht an irgendwas erinnern. Die Schmach und sein Versagen malträtierten ihn bei jedem Schritt. So sehr er auch versuchte nicht an irgendeine seiner dummen Handlungen zu denken, umso mehr füllte sich sein Bauch mit dem ekelerregenden Gefühl der Machtlosigkeit während sein Gedächtnis Kettenkarussell fuhr. Vorbei an alten und neuen Gesichtern... Das bemitleidende Gesicht Celatines blitzte wie ein Stachel in der Haut, den man nicht entfernen konnte, immer wieder in seinen Erinnerungen auf. Erbost ballte der Blauhaarige seine Hände zu Fäusten. Längst hatte er die Handschuhe die er für gewöhnlich trug im hohen Bogen weggeworfen, sodass sich die Sehnen an den Fingerknöcheln überdeutlich abzeichneten. Wieso war er so ein Dummkopf gewesen? Die Frage stellte sich der Seelensammler seitdem er wach geworden war. Die einzige Antwort gab ihm seine Mutter die innerlich wie eine kaputte Schallplatte zu ihm sprach, was er wie im Mantra zu sich selbst wiederholte, „Weil sie meinen das Richtige zu tun...“ Er versuchte es ebenso tröstend und sanft auszusprechen wie sie damals, doch scheiterte kläglich, was nur ein Grund war weshalb er verachtend auf den Boden spuckte. Blut verfärbte diesen tiefrot und schien ein Klon der Sonne werden zu wollen, die sich zeitlupenhaft dem Abend hingeben wollte und den Himmel langsam rosa verfärbte. Im Schneidersitz saß Silas vor dem idyllischen Anblick, lachte heiser verzweifelnd in seine eigene Armseligkeit hinein. „Wenn das keine Boshaftigkeit ist, was ist dann Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit?“    -Bei Raine- Niedergeschlagen öffnete Raine ihre meerblauen Augen. Sie war wohl eingeschlafen nachdem sie sich an den Gitterstäben festhielt und sich völlig verausgabte. Sie wagte einen kurzen Blick in den Käfig, doch er war leer. Keine Spur von Alaric. Nichtmal Fußabdrücke waren im Sand zu erkennen. Genausowenig wie ihr Navigator anwesend war, waren auch Smoker und Hina wie vom Erdboden verschluckt. War es alles nur ein Traum gewesen? Hatte Alaric sie doch nicht vergessen? Aber weshalb stand dieser Käfig nun hier völlig sinnlos herum? Hatte Ruffy etwa eine Geisel genommen? Nach den abscheulichen Ereignissen auf Enies Lobby wäre das nicht allzu verwunderlich, schlussfolgerte der Korallenkopf selbstsicher. Erschrocken sprang Raine auf. Wenn ihr Captn eine Geisel genommen hatte und sie alleine am Strand vor dem Käfig eingeschlafen war, hatte sie versagt! Wie konnte sie nur die Geisel gehen lassen und einschlafen? Aber...würde Ruffy wirklich soweit gehen und eine Geisel nehmen? Oder war es einfach nur ein Zufall? War in dem Käfig wirklich nicht Alaric der sie vergessen hatte? Nein. Er würde sie niemals vergessen, dessen war sie sich absolut sicher. Hüpfend stand der Wuschelkopf auf und starrte hinaus in die Ferne. Oder hatte er sie doch vergessen? Vergewissernd blickte Raine erneut auf ihre Hände die deutlich gerötet waren. Das Seesteingitter hatte seinen Job gemacht. Es war kein Traum, sie wusste es ganz genau. Im Grunde hätte sie ihre Hände nichtmal ansehen brauchen um es zu wissen.  Sie wollte es sich nur einreden.  Doch... wo war Alaric nun?  Es war gar nicht so sehr anders wie sonst auch. Ohne es selbst zu bemerken, was dies die zentrale Frage in ihrem Leben geworden.  Egal was sie machte, ob sie an Bord ein Bad nahm, mit irgendjemanden kämpfte oder von völlig Wahnsinnigen an ein Kreuz getackert wurde. Es war die Frage die sie stets begleitete. Sie konnte sich ein Leben, in der Alaric sie vergessen hatte, kaum vorstellen. Seit wann war das so? Sich selbst diese Frage stellend kniete sich Raine hinab in den Sand, schaute regungslos auf die kühle See in der immernoch das völlig rampunierte Schiff vor sich hin trieb. Etwas ähnliches wie Mitleid keimte in ihr beim Anblick des Lämmchens auf. So weit hatte sie die Strohhüte getragen, war immer zur Stelle und doch hatte es das Schiff nicht geschafft. Sie hatte es nicht geschafft im ganzen in Erinnerung zu bleiben. Das Meer schlug einige Wellen, benetzte ihre unbekleideten Füße und verfärbte sich im Glanz der beginnenden Dämmerung zartrosa. Mit jeder Woge die sie umfing beging es stärker zu werden. Dieses Gefühl des zugedrückten Halses ließ das Feuermädchen unregelmäßig Atmen. Was war nur mit ihr los? Seit wann und warum? Überfordert schien es mit der einsetzenden Flut aus ihr herauszubrechen, einen Weg von der Brust, in den Hals aufsteigend zu den Augen nach draußen zu finden. Ihre Wangen färbten sich dunkelrot als sie zum ersten Mal in ihrem Leben hemmungslos anfing zu Weinen. Die ganze Unsicherheit, die Angst des Vergessen-werdens, die fehlenden Arme die sie auf Händen trugen und der Herzschmerz verleiteten sie dazu, ihre Augen mit den Händen zu bedecken und langsam auf und ab zu wippen.  -Celest-   Die Sonne warf ihre letzten Strahlen über die wohl schönste Insel, die Celest jemals erblickt hatte. Das Klima war recht feucht, auf Gräsern und Büschen funkelten Dunsttropfen wie Edelsteine. Die Wolken am Horizont schimmerten pupurrot und die geteerte, mit bunten Sternchen gespickte Straße die Celest zurück zum Strand verfolgte, schimmerte im Licht der untergehenden Sonne wie ein gewaltiger Schatz, der sich einfach so vor ihren Füßen erstreckte. Ein feiner, süßlicher Dampf lag in der Luft und rundete das Bild einer Märchenwelt schließlich ab...  Schuhe trug sie keine, ihre nackten Füße zeigten einige Schnitte und sogar Brandblasen, als sei sie über Glasscherben und heißen Wüstensand gelaufen. Sie hatte die Verletzungen bislang nicht bemerkt und inspizierte nun auch ihre Oberschenkel, die mit haufenweise blauen Flecken übersät waren. Der Krieg war nicht spurlos an ihr vorbeigezogen und jetzt, wo sie endlich mal einen Moment für sich alleine war, spürte sie auch wie jeder einzelne Schritt schmerzte, wie ihre Muskeln brannten... Diesmal würde sie sich nicht heilen. Sie würde die Schmerzen so wie jeder andere ihrer geliebten Crew stumm über sich ergehen lassen, bis sie schließlich irgendwann von selbst abheilten. Sie hatte es ihm schließlich versprochen...  “Silas...”, hauchte sie leise und zückte andächtig einen kleinen Stoffbärenanhänger aus ihrem Kimono. Ein warmes lächeln umspielte ihre vollen Lippen, als sie den viel zu großen Kopf des Anhängers betrachtete und daran dachte, wie sie zu eben jenem gekommen war. Silas hatte ihr im Water Seven Kasino einen Bären versprochen. Einen gewaltigen, sprechenden Bären! Und als sie vor einigen Tagen in Enies Lobby die Augen aufschlug, war der kleine Bär einfach da gewesen... Er war nicht so riesig wie versprochen, er sprach auch nicht, aber Silas hatte sein Versprechen doch tatsächlich eingelöst. Der Blauhaarige hatte den Anhänger zusammen mit ihr, wie eine Raupe in seinen Mantel gewickelt und tief schlafend zu Zorro gebracht, bei dem sie schließlich den Rest der Nacht verbracht hatte. Die Tatsache dass sie sich noch nicht einmal die Chance hatte sich bei ihm zu bedanken, versetzte ihr einen kurzen Stich. “Stark bleiben, Ces...”, murmelte sie zu sich selbst. Sie hatte die letzten Tage genug Tränen für die nächsten drei Jahre vergossen... Die Rosahaarige hatte es so satt zu weinen. Jeder kämpfte mit seinen Dämonen; intuitiv schossen ihr Zorros Worte in den Kopf, die ihr erklärten dass Niederlangen zwar Rückschläge seinen, aber man schlussendlich an ihnen wachsen könne. Sie seufzte und drückte gedankenverloren den kleinen Bären in ihrer Hand, der plötzlich ein helles, brummendes “Hum.” ausstieß. Die braunen Augen der Schiffszimmerin weiteten sich ungläubig. Der Bär sprach tatsächlich! “Dieser Idiot!” Celest konnte sich nicht länger beherrschen... Als sie den Strand betrat lachte sie schließlich das erste mal seit Tagen wieder von ganzem Herzen...  - Hina, Ezra & Alaric - Es war, als wäre Alaric - ihr alter Freund - nie fort gewesen. Ezra und Hina wagten sich kaum ein Wort mit dem Rotschopf zu wechseln, der sich diesem Augenblick mit einem Kimonoverkäufer beratschlagte. Die beiden Marinezugehörigen tauschten gerade einen von unzähligen irritierten Blicken aus, als Alaric ihnen beiläufig zwei traditionelle Gewänder zuwarf und schließlich selbst ohne weiteren Kommentar in einer Umkleidekabine verschwand.  “Hina versteht nicht was hier los ist, Ezra...” Die Rosahaarige flüsterte, während sich Smoker beunruhigt den Hinterkopf kratzte. “Es ist als... hätte Laribär Hina und Ezra nie verlassen. So selbstverständlich...”, “Mir ist auch nicht wohl dabei... Ich schätze sein Trauma ist großer als erwartet.”, “Und was sollen Hina und Ezra nun tun? Gute Miene zu bösen Spiel? Lari wird die Wahrheit sowieso früher oder später erfahren... Hina hasst es zu lügen!”, “Sein Geist ist instabil, Hina. Du hast ihn selbst gesehen... Die Wahrheit könnte ihn umbringen. Wir wissen nicht wie er reagiert! Er hat alles vergessen... Einfach alles. Das beste wäre wohl, wenn er sich von selbst wieder erinnert.” Hina legte ihren Zeigefinger nachdenklich aufs Kinn, den Kopf schräg haltend fiel ihr glattes Haar wie Seide über ihre Schulter. “Hina wird die Admiräle informieren.”, “Klasse Idee. Was glaubst du, was nach dem Enies Lobby - Massaker im Hauptstützpunkt los sein wird? Willst du einen zweiten Buster Call?!”, knurrte der Grauhaarige genervt. “Mal abgesehen davon... Weiß niemand dass wir beide überlebt haben. Im Moment sind wir Geister... Das sollten wir ausnutzen. Für ihn...” Ezra nickte gen Umkleidekabine, aus der mittlerweile der sechste Kimono geflogen kam. Eine freundliche Pandadame reichte Alaric weitere Kleidungsstücke hinein, während ein Pandakind die abgelegte Kleidung vom Boden auflas und sorgfältig faltete.  Hina zuckte die Schultern und steckte sich eine Zigarette an, “Bezahlter Urlaub, hum?”, “So ähnlich...”, ein schwaches schmunzeln begann die strengen Gesichtszüge des Größeren zu umspielen. “Auch mal schön!”, zwinkernd warf sich Hina den Kimono über die Schulter und begab sich Hintern schwingend in die Umkleide neben Ric. Lediglich Ezra murrte nun unzufrieden, “Ich will das nicht anziehen...”. Wenn er eins nicht vermisst hatte, war es die Shoppingsucht des Gedächtnislosen. Er hatte sich mittlerweile daran gewöhnt, endlich eigene Kleidung aussuchen zu dürfen. Unzufrieden starrte er auf den schwarzen Stoff in seinen Händen, als ihn plötzlich ein hölzerner Schuh gegen die Stirn traf. “DU SOLLST DAS ANZIEHEN HAB ICH GESAGT!” Ezra schluckte. Während sich eine dicke Beule auf seiner Stirn wuchs, betrachtete er seinen alten Freund, der gerade aus der Kabine getreten war, skeptisch. Sein flammendes Haar glänzte gesund, war wie üblich aufwendig gestylt und wirkte fast so, als hätte Alaric es frisch geschnitten. Ein Blick zu seinem hölzernen Schuhwerk, das auf unzähligen roten Haaren stand, verriet Ezra dass seine Annahme richtig war. Der Kimono umspielte die sportliche Figur des Hochgewachsenen nahezu perfekt. Das Mitternachtsblau passte zu seinen Haaren und die neue florale Lederaugenklappe wiederum zur traditionellen Kleidung. “Wie lange willst du mich eigentlich noch anstarren?” “KLAPPE - ENDE - SCHNITT!!! BOYSLOVE WÄRE AUCH MAL GANZ NETT!!!”, “Ohja, hast du Duschszene aus dem Männergemeinschaftsbad von vorhin drauf? Daraus kann man definitiv was drehen! Nahezu jeder steht auf Boyslove! Die meisten Serien, Filme oder gar Fanfictions, werden heute ohne Boyslove nicht mal eines Blickes gewürdigt!”, “Du hast ja soooo recht! Du bist ein weiser, weiser Pandabär, Wang Kwang-Jo.”, “Hohohohoho!!!”, “ASIEN! ASIEN! ASIEN! WIR KRIEGEN JEDEN HETERO SCHWUL!”, “ICH BIN NICHT SCHWUL!!!”, “HIIIINAAAA LIIIIIEBT ASIIIEEEEEEEEEN!!!”, “Wie verzweifelt sie sich alle gegen das Schwul sein wehren, Choo Suu. Als hätten sie eine Wahl...”, “HINA SIEHT BEZAUBERND AUS IN DIESEM KIMONO!!!”, “Ich bin NICHT schwul!”, knurrte Ezra empört, während Hina fröhlich in einem türkisen Kimono auf Alaric zu hoppste und ihm einen Wangenkuss verpasste. “Hina hat Laris guten Geschmack ja sooooo vermisst!” Alaric kratzte sich derweil das Kinn. “Wie lange haben wir uns nicht gesehen, sagtest du?”, “Für Hina fühlt sich jeder Tag ohne Laribär wie eine Ewigkeit an!”, “Ich bin nicht schwul...”, wiederholte Ezra derweil wie ein Mantra zu sich selbst und verschwand schließlich resigniert in der Umkleidekabine. “Und wir haben Urlaub? Irgendwie bin ich noch nicht ganz bei mir...”, “Lari sollte in Zukunft wirklich die Finger von Hochprozentigen lassen.”, “Wahrscheinlich...”, “Hat Lari eigentlich auch so Hunger wie Hina?” Der Magen des Rothaarigen knurrte als Antwort bedrohlich. Wie lange hatte er nichts mehr zwischen die Zähne bekommen? Sein Magen fühlte sich an wie ein Loch...   - Später - In einem Restaurant - “Ich sehe wie ein vollkommener Vollidiot aus...”, “Wie immer also. Kaum von den Einheimischen zu unterscheiden. Noch einen Bambus, gefällig?”, grinste Ric amüsiert, deutete mit dem Kopf gen den fettesten Panda den er bislang gesehen hatte und erntete prompt die passende Antwort. “Wenn du den Bambus gleich nicht sonst wo stecken haben willst, solltest du besser die Klappe halten, Shadow. Warum zur Hölle gibt es hier eigentlich nichts anderes als Bambus zwischen die Zähne?!”, “Ezra übertrifft mal wieder Ezra eigenen nicht vorhandenen Intellekt. Hat Ezra sich auch nur eine Sekunde die Zeit genommen sich mal ernsthaft umzuschauen?” Die Rosahaarige kaute gerade vergnügt an einem Bambusmochi, als wie es das Schicksal schließlich wollte, die neuste Ausgabe der Maichyo direkt vor den Nasen der Kimonoträger landete. Hina erstarrte augenblicklich zu einer Salzsäule, während Ezra offenbar mit einem Panda um anderes Essen stritt. “Mhm? Enies Lobby ist gefallen? Was zum?! ...........” Hina schluckte einen Kloß im Hals hinunter. Wie sollten sie das nur erklären? “Strohhutpiraten? ...”, der Rothaarige ließ sich den Namen der Gesetzesbrüchigen langsam auf der Zunge zergehen. Er hatte noch nie von ihnen gehört... Warum wirkten die jungen Gesichtszüge der bunten Bande dann so seltsam vertraut? Die Kopfschmerzen, die ihn Vormittags so plagten, kehrten allmählich zurück. Verzweifelt massierte Alaric sich die Schläfen und versuchte sich zu sortieren, als er schließlich erneut das Wort ergriff. “Sie sollen laut dem Tageblatt hier auf dieser Insel Zuflucht suchen... Ist das?! Moment?! Crescent hat sich einer gottverdammten Piratenbande angeschlossen????!” Der Hochgewachsene sprang binnen eines Augenaufschlages auf und sortierte die Steckbriefe der Flüchtigen nebeneinander. Wie es das Glück oder vielleicht auch Pech wollte, fiel ausgerechnet sein Steckbrief in der eile auf den Boden. Hina deckte diesen gleich geistesanwesend mit ihrem Fuß ab und seufzte erleichtert auf, “Lari... Wir haben Urlaub.”, quengelte sie. Doch Alaric hörte nicht. Er hatte beide Arme fest auf den hölzernen Tisch gestemmt und ging die einzelnen Kopfgelder der Bande durch. Die Blöße vor Hina und Ezra zuzugeben, dass er sich Alkohol sei Dank nicht mehr an die Strohhutpraten erinnerte, schien er sich nicht zu geben. “300 MILLIONEN BERRY FÜR DEN KAPITÄIN EINER ROOKIE-PIRATENBANDE???!!!!”  Smoker knurrte, “Super, Hina. Das wars wohl mit dem Urlaub... Hättest du nicht besser aufpassen kö...” Noch ehe er seinen Satz hatte beenden können, befand sich Ric schon auf dem Weg hinaus. Er hatte sich jedes einzelne Gesicht der Bande genau eingeprägt. “Wollt ihr jetzt weiter Wurzeln schlagen? Oder nehmen wir diese billigen Möchtegernpiraten endlich fest?” “Es herrscht ein Festnahmeverbot auf dieser Insel... Wir leben in Frieden.”, erinnerte ein schmächtiger Panda derweil Ezra. Er hatte am Ärmel seines Kimonos gezogen, um dessen Aufmerksamkeit zu wecken. “Ja... ja. Ich weiß...”, fauchte dieser und steckte sich 5 Zigarren gleichzeitig in den Mund. Hina hob derweil Alaric’s Steckbrief mit einer stolzen Summe von 200 Millionen Berry vom Boden... - Strand - Raine und Celest - “Raine?” Die Angesprochene zuckte unweigerlich zusammen und versuchte hastig die Spuren der Tränenflut von ihren Wangen zu wischen. Celest ließ sich derweil unaufgefordert neben sie in den warmen Sand sinken, zog ihre Beine zu sich heran und umarmte diese. Raine schluchzte noch immer, als der Blick der Rosahaarigen sehnsüchtig zu den Trümmern ihres geliebten Lämmchens glitt. “Warum weinst du?”, fragte sie schließlich leise und beobachtete die Wellen, die an Ruffys ehemaligen Lieblingsplatz dicke Schaumkronen schlugen. “Warum weinst du nicht?” Mit dieser einfachen, brüchigen Gegenfrage hatte Celest nicht gerechnet. “Ich habe genug geweint... Schau’ nur. Selbst unser Lämmchen lächelt uns noch zu.” Die Korallenfarbige erhob ihren schweren Kopf und folgte dem Blick der Kleineren andächtig. “Meinst du... Unser Lämmchen wird uns jemals vergessen? Werden wir... es jemals vergessen?”, “Niemals.”, “Warum bist du dir da so sicher?”, “Weil Liebe nicht fragt wo sie keimen darf... Und wenn sie erstmal in unserem Herzen aufblüht, niemals wieder verdorrt.” Raine schluckte schwer und betrachtete nun das Profil der Rosahaarigen. Sie schenkte ihrem Schiff ein ebenbürtiges, warmes lächeln und betrachte es sanft. “Celest?”, “Mhmhm?”, “Ich bewundere dich...” Die Schiffszimmerin lachte als Antwort herzlich auf und schloss die Korallfarbige einen Moment fest in ihre Arme, ehe sie Raines Kopf still auf ihrem Schoss platzierte und zärtlich durch ihr Haar streichelte. Die Feuerfruchtnutzerin seufzte kurz friedlich auf und schloss ihre Augen. “Weißt du Raine... Bevor wir uns Ruffy anschlossen haben wussten wir alle nicht wohin uns das Schicksal verschlägt... Welche Prüfungen uns auferlegt werden. Wir wussten nicht wohin uns der Weg führt. Wer uns ein Stück begleitet...”, “Oder wieder verlässt.” Celest nickte. “Trotz Ungewissheit haben wir alle das gefunden, was wir gesucht haben.”, “Wir wissen doch noch gar nicht wo das One Piece ist.”, “Nicht doch Dummchen. Nicht das One Piece. Sondern eine Familie.” Raine dachte einen Moment über die Worte der Rosahaarigen nach. “Warum vergisst man seine Familie? Wieso will man sie wieder verlassen?”, “Ich weiß es nicht, Raine... Warum beschäftigt dich das so sehr?”, “Alaric... Er erinnert sich nicht mehr an mich.” , “Das glaube ich nicht... Er war die letzte Zeit nicht mehr er selbst. Du hast ihn gesehen... erlebt. Auch wenn er sein Gedächtnis verloren haben sollte, bin ich der festen Überzeugung dass er jeden von uns weiter in seinem Herzen trägt. Irgendwann wird er sich wieder erinnern...”, “Aber wann, Celest? Ich will nicht ohne ihn weiter reisen! Würdest du denn ohne Zorro weiter segeln?” Celest schluckte. Würde sie das, wenn er sie vergaß? “Ein wunderschöner Ausblick, nicht wahr?”, irritiert blickte die Schiffszimmerin zur Seite. Neben den beiden Mädchen stand eine uralte, graue Pandadame, dessen Pfoten sich hinter ihrem krummen Rücken kreuzten. “Das alte Mädchen hat eine weite, weite Reise zurück gelegt und schlummert nun friedlich mit einem lächeln im Gesicht im Sonnenuntergang. Sie hat sich ihre Ruhe wohl verdient... Tragt dieses lächeln tief in euren Herzen, es hat euch euer Leben geschenkt und wird euch nie wieder verlassen. Auch wenn sie ist nun endgültig verlassen muss, wird ein Teil von ihr in euch weiterleben. Gedeihen. Blühen. Jeder Wellengang wird euch an ihr starkes, tragendes Holz erinnern. Jeder Sturm an ihr schützendes Dach, dass euch stets ein warmes Zuhause bot. Jedes Leck an ihr Durchhaltevermögen. Jeder Anker an ihre Kraft. Jeder Windzug wird euch an die Freiheit erinnern, die ihr in euren Haaren spürtet und jede Stunde die eure Gruppe miteinander verbringt, an die Liebe die sie euch schenkte. Fortan wird jeder Kampf den ihr bestreitet, an eure Ziele und Träume erinnern. Für immer.”  Celest hatte den Kampf mit sich endgültig verloren. Unzählige Tränen bahnten sich nun ihren Weg über die gebräunten Gesichtszüge, als sie ihre Nase tief ihm korallfarbigen Haar ihrer Freundin vergrub, die sich stumm ihren Tränen angeschlossen hatte.  “Weint ruhig... Sie hat es verdient das ihr um sie trauert...” Nach einer kurzen Pause richtete sich die alte Pandadame bewusst an Raine. “Man kann nichts endgültig vergessen, was man bereits in seinem Herzen trägt. Wenn man etwas vergisst... Dann ist das wie die Suche nach einem Schatz, der sehnsüchtig darauf wartet gefunden zu werden. Damit solltet ihr Piratenmädchen euch doch auskennen, nicht wahr?”     -Bei Silas- An einem exotischen Baum angelehnt hatte Silas den vertrauten Umgang zwischen den beiden Mädchen beobachtet. Er verfolgte jegliche Bewegung die Celest ausübte, betrachtete ausgiebig das beinahe traurige Lächeln das ihre Lippen zierte. „KAMERA SCHLUSS AUS ENDE!!!“, „Jetzt schon?“, erwiderte der Blauhaarige, sichtlich irritiert über die schwarze, hölzerne Klappe die vor seinem Gesicht ein knallartiges Geräusch ausstieß. „Ja natürlich! Wir haben hier unsere festen Regeln. Ab zwanzig Uhr machen wir Feierabend.“, „Hum.“, „Die Szene ist im Kasten. Keine Sorge Herr Crescent, sie werden mit Abstand der größte Filmstar den Asia Movie Studios je hervorgebracht hat. Denken sie nur an all die Frauen die ihnen zu Füßen liegen werden.“ Aufgeregt wedelte der dickliche Panda mit der Klappe vor Silas Bauch. Der Größe wegen mussten die filmfreudigen Kamerapandas ständig mit einem tragbaren Klappstuhl Silas verfolgen. Der zweite des Team, saß auf den Schultern des Seelensammlers um ein überdimensionales, pelziges Mikrophon über dem bleichen Gesicht zu halten. „Ohja und die ganze Fanpost nicht zu vergessen. Unser letzter Star bekam ständig Fanpost, bis er sich zu unserem Bedauern den Baroque-Agenten anschloss.“ Der schlussendlich dritte im Team, der für die Beleuchtung zuständig war, knippste geschickt die Leuchte aus. „Ja, das war wirklich ein Dilemma. Er hätte so ein großer Star werden können. Die Verfilmung war ein riesiger Erfolg...“, traurig blinzelte der Panda auf seine Krallen. „Aber mit ihnen wird es sicher ganz anders Herr Crescent. Geben sie uns nur ein wenig mehr Zeit, unser Budget ist katastrophal. Es reicht nur für Lowbudget Dramas.“, „ASIEN ASIEN ASIEN LOW BUDGET FILME SIND UNSERE SPEZIALITÄT!!!“, „Hum.“ Stumm nickend gab Silas einem der Pandas einen Umschlag in dem mehrere tausende von Berrys untergebracht wurden. „Macht damit was ihr wollt.“ Kaum hatte der Kamerapanda den Umschlag entgegengenommen, entfachte ein wasserfallartiger Sturzbach in Form von Tränen aus seinen schlitzartigen Augen. „Vielen Dank Herr Crescent! Sie sind wirklich überaus großzügig!!!“ Sich mehrfach dankend verbeugend packten die Pandas ihr Filmquipment ein und tappsten zurück zum Asiatower, während Silas weiterhin nachdenklich die Szenerie zwischen Celest und Raine aus der Ferne beobachtete.   Er wusste selbst nicht so Recht weshalb ihn seine Füße zurück zum Strand befördert hatten, oder was er über die tröstenden Zärtlichkeiten des rosahaarigen Monsters denken sollte. Er erinnerte sich zurück an die Zeit auf der Geisterinsel unter seinem Schirmherren Celatines, als er die Schiffszimmerin noch nichtmal 24 Stunden kannte. Zorros längst vergangene Worte hallten in seinem Gedächtnis wieder. Er hatte sie sehr lange falsch eingeschätzt, hatte die toughe Fassade des Mädchens stumm zur Kentniss genommen und sie nur für ein dummes Gör gehalten, das jedem für sie attraktiv wirkenden Mann hinterherlief. Irgendwie vermochte das vielleicht sogar wahr sein, doch warum erfüllte ihn plötzlich so eine Aufregung als er die tröstende Hand des Schiffszimmermädchens auf Raines Kopf erblickte? Das zögerliche, tröstende Lächeln, kaum ernstzunehmen in Anbetracht der weinenden Rehaugen stieß unangenehm in sein Sichtfeld, während sich die alte Pandadame längst fortbewegt hatte. Ein unangenehmes Gefühl schien sich in seinem Hals zu bilden. Es schnürte ihm die Kehle zu, als er da Celest hemmungslos weinend am Strand sitzen sah. Den Kloß herunterschluckend wand sich der Blauhaarige von der Szenerie ab und begann erneut einen Weg ohne Ziel abzulaufen, weit weg von den Strohhutpiraten...    -Alaric, Ezra, Hina- „WIR MÜSSEN SIE FESTNEHMEN!!!“, „Shadow! Ich habe dir jetzt schon tausendmal erklärt das auf dieser Insel jegliches Kampfverbot gilt! Das ist nicht unser Wirkungsbereich!“, „Ach?!? Seit wann fährst du so eine sanfte Schiene Ezra?! Was würde die Marine machen wenn sie sich an alle Regeln auf der Grandline halten würde? Du weißt selbst das Regeln eher Richtlinien sind!!!“, „Wo Lari Recht hat, hat Lari Recht. Hina stimmt Lari zu.“, „Aber Hina?!? Du weißt doch selbst wieso ...wir das nicht können...“, stockend biss sich Smoker auf seine Zigarren. Er konnte Alaric ja schlecht erklären, das er sie nicht festnehmen wollte um ihn selbst zu schützen. Was für ein Dilemma. Hina, die entzückt in ihrem Kimono posierte, machte die Situation nur schlimmer. Gnadenlose Ehrlichkeit konnten sie momentan gar nicht gebrauchen. „Wir sollten lieber nach einer Unterkunft Ausschau halten und morgen weiter planen.“, „Ach?!? Und schön darauf warten das diese gottverdammte Strohhutpiratenbande samt Crescent morgen schön abschippern? VERGISS ES EZRA!“, „Hina ist auch müde.“, „Nope. Wir suchen jetzt diese Pseudopiraten. Irgendwo auf dieser Insel sind sie und ich werde sie finden. Es kann doch nicht sein das Piraten hier vergnügt ihr kriminelles Leben genießen können!“, brüllte Alaric schließlich in die Insel hinaus.   Einige normale Pandaeinwohner, die ihren abendlichen Lebensmitteleinkauf abgeschlossen hatten, starrten unbegeistert zu dem Rothaarigen auf. „Entschuldigen sie. Wir wissen das die Marine und ihre Angestellten sehr viel arbeiten, aber auf dieser Insel herrschen einige Verhaltensregeln die...“, „KLAPPE DA UNTEN!!!“, fauchte der Navigator und stampfte weiter in den Norden der Insel, vorbei an einigen kleinen Straßenlokals die für hungrige Nachtschwärmer bis tief in die Morgenstunden geöffnet hatten. Die unzähligen Lichter und verspielten Dekorationselemente interessierten den Rothaarigen nur minder. Sein Ziel war klar. Er war völlig besessen dieses Piratenpack festzunehmen und Kuzan persönlich auf einem Silbertablett zu präsentieren. Wie konnten seine Kollegen so nachlässig mit ihnen umgehen? Sie waren hier völlig ausgeliefert! Drei der stärksten Teufelsfruchtnutzer der Marine an einem Ort, Auge um Auge mit einer Horde dahergelaufener Piraten, die aus für ihn unerfindlichen Gründen noch nicht gefasst wurden. „Jetzt beruhig dich mal Ric!“ Entschlossen packte Smoker lässig weiter rauchend den Jüngeren an der Schulter. „ICH KANN MICH NICHT BERUHIGEN!!! WIE KONNTET IHR MICH SO VIEL TRINKEN LASSEN WENN HIER GOTTVERFLUCHTE PIRATEN HERUMSCHWIRREN?!?“, „Hina kann sich das Gezanke nicht mehr antun, Hina geht jetzt schlafen!“   „Gobbel Gobbel Gobbel...“, ertönte es kaum hörbar an den schlanken Füßen der Rosahaarigen. „Gobbel Gobbel Gobbel...Asien Asien Asien...“, irritiert blickte die ebenfalls Rauchende hinunter und fand das undefinierte, gesichtsartige Antlitz eines unfassbar hässlichen Vogels vor. „Hina glaubt nicht was Hina da sieht. Hina hat noch nie soetwas hässliches gesehen.“, „Das ist ein Truthahn, Hina.“, „Das ist kein Truthahn, das ist eine Krankheit. Ein genmutiertes, absonderlich hässliches, verkrüppeltes, mir Tränen in die Augen beförderndes und dazu noch schlecht gekleidetes, zu bemitleidendes Wesen.“, „Gobbel Gobbel Gobbel...Asien Asien Asien... Truthähne können euch helfen... Truthähne wissen wo die Piraten sind...Gobbel Gobbel Gobbel“   „Hat der Truthahn da grade ernsthaft gesprochen?“, „Hina glaubt nicht das Hina das auch gehört hat.“, „Wenn ich es dir doch sage! Der Truthahn hat garantiert gesprochen!“, „Hina kann nicht glauben, dass Ezra schon was an den Ohren hat, Ezra sollte wirklich mal zum Marinearzt gehen und sich auf Ezras Arbeitstaugsamkeit testen lassen.“ Alaric, der dem Gespräch nur beiläufig zuhörte, hatte sich auf den Boden gegeben und das äußerst hässliche Wesen ausgefragt. „Wo sind die Piraten? Wie wollt ihr uns helfen?“, „Gobbel Gobbel Gobbel...ihr müsst mitkommen...Gobbel Gobbel Gobbel...Asien Asien Asien...wir sind nah an Grenze...“, „Wir kommen mit!“ Bestätigte der Navigator und deutete auf den missgestalteten Vogel, der kaum als Vogel zu identifizieren war. „Ezra! Hina! Nehmt dieses bemitleidenswerte Geschöpf! Ich kann es nicht anfassen. Meine Augen leiden schon unter seinem Anblick.“, „Gobbel Gobbel Gobbel...“, „Hina fasst das Ding ganz sich nicht an!“ Protestierend schob die Rosahaarige Smoker näher an Alaric, sollte er sich doch darum kümmern. Dieser brummte nur kurz auf, begab sich dann aber in die Hocke um den Truthahn hochzuheben. Alles war ihm derzeit lieber als Alaric der wie wild geworden seine eigene Mannschaft suchte um sie festzunehmen. Es reichte scheinbar nicht, dass der Rothaarige eh schon eine tickende Zeitbombe war und er erst gestern ihm und Hina das Leben schwer gemacht hatte. Insgeheim hoffte der Grauhaarige, dass Alaric spätestens am nächsten Tag wieder zur Besinnung, oder die Strohhutpiraten bereits ohne ihn aufgebrochen waren. Letzteres erschien dem Logianutzer jedoch selbst für unwahrscheinlich nachdem er die ganze Crew um Monkey D. Ruffy kennengelernt hatte. Sie würden nicht einfach weiterreisen und wie sollten sie auch? Ihr Schiff war völlig rampuniert, er hatte es mit eigenen Augen gesehen und nicht zuletzt fehlte ihnen der Navigator. Dieser lief momentan schnurstracks voraus zum Hauptquartier der Truthähne, eine Mission antretend, die aller Logik widersprach.     Mit freundlichem Gegobbel flatterten einige Truhthähne aufgeregt um Alaric rum, der die Pforte ins Ungewisse geöffnet hatte. „Gobbel Gobbel Gobbel!!! Er ist so schön!!!“, „Asien Asien Asien! Truthähne wollen ihn haben!!! Gobbel Gobbel Gobbel!“, schnatternd flogen einige Truthahnweibchen um den Rothaarige,n welcher dank seines ausgeprägten Ästhetikempfindens mehr als angewidert die Lippen kräuselte. Als dann einige Hennen sogar spontan Eier abwarfen, war es um ihn Geschehen. „Oh Gott wie widerlich!!!“, „Hina kann Lari nur zustimmen.“, „Gobbel Gobbel Gobbel Truthähne zeigen euch wo die Piraten sind Gobbel Gobbel Gobbel!!! Asien Asien Asien!!! Gebt Truthähnen den schönen Jüngling und seinen Opa Gobbel Gobbel Gobbel!“    -Bei Silas- Seine erschöpften Füße konnten ihn keinen Meter mehr weitertragen. Noch immer war der Blauhaarige schwer verletzt, die Haare klebten wie Spinnennetze auf der Stirn. Ein eisenlastiger Duft strömte von seinem Körper aus, eine Mischung aus Blut, Schweiß und Patchouly ging von ihm aus. An einem Garten, der in höchster Perfektion zenartig aufgebaut war, ließ sich der Seelensammler auf einer Bank nieder. Schwer atmend beschloss er, sich dort zu erholen bis er wieder bei Kräften war. Er brachte es nicht fertig Celest, Ruffy oder sonstwem aus der Mannschaft unter die Augen zu treten. Er war nutzlos geworden. Er würde wohl auf dieser Insel ein neues Leben anfangen, fernab von Kampf und fernab von den Plänen die er sich ausgemalt hatte. Ohne Waffe und ohne Kräfte konnte er den Strohhüten keine Hilfe sein. Sein ständiges Selbstmitleid nervte ihn nun mittlerweile selbst. Aus einer alten Angewohnheit heraus kramte der schwarzgekleidete eine Packung Zigaretten aus der Manteltasche heraus. Er sträubte sich, sich der Kultur der Insel anzupassen und hatte auf dem zum Zengarten seinen alten Mantel wiedergefunden, irgendwie musste er von dem Schiffswrack der Flying Lamb hier gelandet sein, warum und weswegen kümmerte ihn wenig, denn trotz stehendem Dreck und Blutflecken würde er das schwarze Kleidungsstück immer bevorzugen.   Verschwommen dreinblickend zündete der Blauhaarige die Zigarette an. Es war nicht so, dass er Raucher war, es war vielmehr so, dass er in auswegslosen Situationen irgendetwas brauchte um auf den Boden der Tatsachen zurück zu kommen. Auf eben jenen blickend erkannten seine silbernen Irden die zwei schwarz weißen Pfötchen eines Pandas, der ihm scheinbar bis hierher gefolgt war. „Wie kann ich dir helfen mein Sohn?“ Irritiert blickte Silas hinauf, starrte in die alten Gesichtszüge der Pandagroßmutter die er schon am Strand mit Celest und Raine gesehen hatte. „Hum.“ Antwortete dieser abweisend und zog an seiner Zigarette. Der warme Rauch erfüllte seine Lunge vollkommen. „Du schaust verloren drein, mein Kind. Was lastet dir auf der Seele?“, „...“, „Verstehe. Du willst nicht darüber sprechen.“, „....“, „Ich sehe, du siehst nicht. Und ich höre, du hörst nicht. Am Scheideweg lebt es sich nicht leicht...“ In Rätseln weitersprechend verfolgte der Seelensammler die alte Pandadame die ihn zurück in das Labyrinth seiner eigenen Gedanken stoßen wollte. „Ich habe keine Zeit für sowas.“ Entgegnete der Schwarzgekleidete kühn und blies den Rauch, der ihm den Atem nahm aus. „Wer hat schon noch Zeit für irgendetwas. Wenn du auf der Suche bist, ist der Weg geradeaus nicht immer der Richtige. Auch ein Blick nach hinten lohnt es sich zu riskieren.“, „Ich habe lange genug nach hinten geblickt.“, „Und anscheinend das wichtigste übersehen.“ Sich verbeugend trat die Pandaoma von Silas weg, tappste mit kleinen, gebrechlichen Schritten den Weg entlang zu einem großen Haus.   -Etwas später - Bei den Strohhüten - Strand - Sie waren bereit. Beinahe alle Mitglieder der Strohhutpiratenbande hatte sich am Strand versammelt, um das Ableben der Flying Lamb mitzuerleben. Celest hatte ihren Platz neben Raine und Zorro gefunden. Erstere hielt sich ergriffen die Hand vor der Brust, wartend auf die Pandagroßmutter, die sich ankündigte vor Sonnenuntergang da zu sein. Immer wieder suchten ihre Augen nach Alaric, doch von ihm war keine Spur, kein ihr bekannter Geruch erfüllte ihre Nase neben Zorro. Kein ungleiches Augenpaar das sie beobachtete und von oben bis unten musterte.  Ähnlich erging es Celest, die zwar auch an Silas, aber vielmehr an das Schiff dachte. Sie hätte ihn gerne dabei gehabt, doch das Stoffbärchen, das immerzu „hum-te“ wenn sie es drückte machte es ihr einfacher. Ihr Blick wanderte hinüber zu Ruffy. Ungewöhnlich kalt wirkte das Gesicht ihres Captns, der sonst immer guter Laune war. Sie wusste das er die Lämmchengallionsfigur fixierte... Sein Blick wich nicht eine Sekunde von seinem Lieblingsort des Schiffes ab. Insgeheim war es wohl der liebste Platz eines jeden der Crew. Irgendwie fühlte es sich auch für Celest so an, als sei die Seele des Schiffes dort fast greifbar. „Unser Lämmchen...“, sprach die Rosahaarige zu sich selbst, dachte zurück an das was die Pandaoma ihr über das Schiff gesagt hatte. Sie hatte Recht. Die Flying Lamb war viel mehr als nur ein Schiff. Es war ein Zuhause. Ein Zuhause das sie nun alle verlassen mussten und in das sie nie wieder zurückkehren konnten. Ob ER zu ihr zurückkehren würde? Den Kopf schüttelnd warf Celest die Gedanken ab, sie wollte nicht unentwegt über Silas nachdenken, die Flying Lamb und ihre angemessene Bestattung hatte jetzt vorrang. Selbst Sanji, der sonst hinter jedem Rockzipfel her war, konnte sich beherrschen und schaute ebenso begossen wie der Rest der Crew auf das Schiff, welches vom Meer hin und her gespült wurde. Zahlreiche Pandas hatten sich mittlerweile versammelt, legten hunderte, vielleicht tausende schwimmende Kerzen ins Meer, die sogleich angezündet wurden. In der gewaltigen Lichtflut erschien es fast so, als würde das Schiff ebenso Weinen wie Celest, die sich mit aller Kraft auf die Lippen biss. Einige Meter weiter war die Pandagroßmutter aufgetaucht, die ein riesiges Netz, welches gefüllt mit Blumen einen schweren Duft ausströmte hinter sich herzog. Die Blüten beförderten einige Pandas mitten ins Meer, ringsherum um das Schiffswrack. Celest stieg einen Schritt nach vorne, als sie einen riesigen Flammenstab der Pandas bemerkte, wurde aber von der Hand Ruffys aufgehalten. Entsetzt starrte sie in die schwarzen Augen ihres Captns. Sie wollte das nicht. Sie konnte das nicht. Konnte man sie nicht noch retten? Sie könnte sie bestimmt reparieren wenn man ihr genügend Zeit geben würde.   Den Kopf schüttelnd konnte Ruffy scheinbar die Gedanken seines Schiffszimmermädchens lesen. „Ihre Zeit ist gekommen Celest.“ Ungewöhnlich rauchig klang die Stimme des Schwarzhaarigen in ihren Ohren wieder. Unbeholfen kniete sich Celest hinab in den Sand und starrte gedankenverloren auf das Meer. Das Meer, rosa getüncht von den letzten Strahlen der Sonne wog sich auf und ab, zog einige Linien in den Sand, schreckte die kleinen Lebewesen in Ufernähe auf und bäumte sich zu einer Krone an den übrig gebliebenen Schiffsteilen. Der Schaum jener Krone spiegelte unendlich viele Kerzen in den Hohlräumen des Gischt, als wären es Tränen die das Schiff selbst weinte. Beim Anblick dessen brach Celest erneut in Weinen aus, sie konnte es einfach nicht für sich behalten, sie dachte sie wären bereit, sie wäre bereit, doch sie war es nicht. Überwältigt war die kleingewachsene Frau bei dem Anblick der sich ihr bot. Ebenso schluchzend hatte sich Raine zu ihr niedergelassen, Ruffy bäumte sich auf und presste seine Hände zu Fäusten, bis selbst er, seiner sonst so vorbildlichen Stärke trotz, anfing hemmungslos zu weinen.  Einige der Kerzen schwebten himmelwärts hinauf, sie waren mit einem feuerfesten Tuch bespannt und fanden nur langsam den Weg heraus aus dem tiefpupurnen Meer. Ungewohnt ruhig war der Wellengang, als der letzte Pande das Schiff mit einer gigantischen Flamme anzündete. Das nasse Holz fing nur spärlich Feuer, es brauchte einige Zeit bis sich ein Feuerschwall entzündete, der das Ende der Flying Lamb ankündigte. Kaum brannte das Schiffswrack nun völlig, umso lauter wurde das Weinen an Ufernähe. Glühende Holzsspähne flogen durch die Luft, vorbei an Zorro und Sanji die als Einzige noch die Fassung halten konnten. Celest schien in dem Flammenmeer mit unterzugehen, immer wieder wurde sie von den Überresten des Schiffes getroffen, das wie ein flammender Strudel die physikalischen Gesetze überwand. Die ebenso brennenden Kerzen verschwammen langsam mit dem brennenden Schiffsteil zu einem illusionsartigen Gebilde, welches nicht von dieser Welt zu stammen schien. Der Rauch, in Schwaden gefaltet breitete sich über den ganzen Strand aus, türmten sich wie aufeinandergelegtes Papier zum Himmelszelt, war zum schneiden schon zu dick und hüllte die von Tränen benetzten Gesichter der Crew in Ruß ein. Kaum zu erkennen war ihr geliebtes Schiff, das nur noch ein Schatten ihrer selbst war.  Es wirkte, als wollte die Flying Lamb noch einmal zum Abschied grüßen, als zuletzt die Gallionsfigur, angetrieben von einer schicksalshaften Woge, die den Rauch durchbrechen konnte und somit den Strohhüten einen letzten Blick auf das Schiff, das Lämmchen verschaffte, zuletzt in Flammen aufging. Das freundliche dreinblickende Gesicht des tierisch angefertigten Kopfes verzog sich unter der Hitze der Flammen in Unkenntlichkeit, was Ruffy dazu veranlasste, voller Respekt und Dankbarkeit seine Faust empor zu heben und ein lautes „DANKE!!!“, aus vollster Kehle weinend auszuschreien, welches von den restlichen Mitgliedern der Strohhutpiratenbande gleich getan wurde. Ausgelöst durch die Energie des Feuers tanzten die Blütenblätter einen Feuertanz, bis sie, von jener Hitze, welches sie nicht mehr hergeben wollte, wie kleine Sterne vor den Augen der Schiffszimmerin explodierten. Es war wunderschön und traurig zugleich. Niemand auf der Grandline hätte entscheiden können, was überwog. Dementsprechende Stille herrschte vor, niemand wagte es sich ein weiteres Wort zu sprechen, die phantomartige Szenerie wurde nur durch das Weinen der Mitglieder des Schiffes gestört, die ihr Schiff so sehr liebten, wie wohl niemand sonst auf der Welt. Jede Insel hätte abgesucht werden können, es würde niemand gefunden werden, der sein Zuhause mehr liebte als sie... Erschöpft erhob sich Celest langsam aus dem Sand. Noch immer starrte sie auf die brennenden Überreste des Schiffes. Zwischenzeitlich kam es ihr so vor als hätte die Flying Lamb sich nochmal bei ihr bedankt. Sie führte ihre Fingerspitzen zum Mund und flüsterte in die Abendsonne ein leises „Danke...“ als Antwort. Das Schiff schaffte es, ihnen die Flügel zu verleihen, die jeder von ihnen gebraucht hatte. Tröstend fand sich Zorros Hand auf ihrer Schulter wieder, der kopfschüttelnd seine Enttäuschung ausdrückte. Selbst er war also getroffen... auch wenn man ihm seine Trauer nicht so ansah wie Raine, Ruffy oder Chopper. Letzterer war auf die Schultern des Grünhaarigen gestiegen. Sein Gesicht war von der Weinerei ganz rot angelaufen, ebenso wie jenes des Feuermädchens und der Schiffszimmerin. „Ich werde sie so sehr vermissen Celest...buhuhu“, weinte der kleine Elch in die Abendsonne hinaus. Die flammende Kugel mitten auf dem Meer war immernoch nicht zum stillstand gekommen. „Das werden wir alle Chopper, das werden wir alle...“, tröstend strich die Rosahaarige über den ebenso farbigen Hut des kleinen Arztes, um ihn zu richten. Ruffy, gesellte sich gedankenverloren zu der kleinen Gruppe. Angespannt starrte Celest hinüber zu ihrem Captn und überlegte ob sie ihn jemals so weinen gesehen hatte.   „Ich habe genug gesehen.“, sprach dieser nun mit brüchiger Stimme aus. „Wir werden sie nie vergessen.“, „Kommt.“, „Ich bleibe noch hier...“, erwiderte die Kleinste der Gruppe und erntete sogleich Protest von Zorro. „Aber Ces! Du kannst nicht die ganze Nacht hier stehen bleiben! Wer weiß was passieren könnte... Ich verstehe das dir das Schicksal unseres Lämmchens ans Herz geht aber...“, „Nichts aber ich bleibe hier. Ich brauche auch meine Zeit... das ist eben meine Art es zu verarbeiten.“ Trocken schluckte Zorro, ehe er wieder dagegen argumentieren wollte „Aber Ces! Jetzt hör mir doch...“   „Sie kann hier bleiben, wenn sie will.“, „Ruffy?“ Verwundert trieben ihre Augen sie hinüber zu ihrem Captn. Hatte er Zorro gerade wirklich einen offiziellen Befehl erteilt? Es passierte durchaus nicht oft das er überhaupt irgendwelche Anweisungen vergab, doch diese Herangehensweise erschrak sie sehr. Es hätte jeden erschrocken, der in die zu tiefst entschlossenen Augen des Schwarzhaarigen geblickt hätte. „Aye...“, unbegeistert reckte der Grünhaarige seinen Kiefer nach vorne. Er sorgte sich wirklich sehr um sie, er würde die Nacht kein Auge zu tun. „Verbrenn dich nicht, Ces.“ Stumm nickend hatten auch Sanji und Raine das Gespräch zwischen Zorro, Celest und Ruffy mitbekommen und erhoben sich langsam. Natürlich hatten sie alle ihre persönliche Beziehung zu dem Schiff, dennoch war es wohl für einen Schiffszimmerer eine andere Art der Trauer, zu sehen, wie das Kind um das man sich monatelang gekümmert hatte, in Flammen aufging...  Langsam sammelten sich die restlichen Strohhüte und begannen ihren Rückweg. Die alte Pandadame geleitete sie über den schmalen Weg wieder zurück in den Asia Tower... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)