The great Journey of the Straw Hat Pirates von Cessy (Every legend has a beginning.) ================================================================================ Kapitel 50: "Niemand küsst meine Frau außer mir, Arschloch." Mihawk vs Silas ---------------------------------------------------------------------------- Das Pendant zu Zorro bildete Mihawk Dulacre, dem der Trailer auch nicht entging. Der Hutträger bebte innerlich und äußerlich "Dieses verdammte Mistvieh...", seine sonst so geschulte Stimme zitterte "Wir gehen jetzt sofort und suchen sie." "Warum sollten wir sie noch suchen? Du siehst es doch selbst.", gab Zorro monoton von sich. Er schirmte seinen ganzen emotionalen Haushalt bei Seite, um keinesfalls vorm großen Falkenauge Schwäche zu zeigen "Richtig! Ich sehe es selbst! Und ich werde die beiden eher auf den Grund der Hölle schicken, als das sich SOWAS ereignet!" Alarmiert schlugen die Augen Zorros auf! Was wollte er? Wollte er Celest weh tun? War das sein Ernst, oder hatte Dulacre sich in seiner Wut im Ton vergriffen? Aufgebracht schüttelte sich Zorro durch. Egal was nun war, wie sie sich entschieden hatte und warum. Er würde nicht zulassen das man ihr weh tue. Sei es von ihm selbst, von Crescent oder von Falkenauge persönlich "Das wirst du nicht. Du hast gar nichts verstanden, Dulacre!" "Und wie ich verstanden habe!" "Es ist ihre Entscheidung und ihre Geschichte. Wenn du oder ich nur eine Randfigur einnehmen, dann spiele ich gerne diese Randfigur und unterstützte sie anderweitig. Ich werde alles tun was nötig ist!" "Viel Erfolg dabei!" Wütend machte Dulacre auf dem Absatz kehrt. Er würde die beiden finden, egal um welchen Preis. Und wenn er sie erst einmal gefunden hätte, seine Hände spannten sich zu Fäusten, würde er diesem Mädchen beibringen das niemand auf dem Herz von Mihawk Dulacre rumzutreten hatte.   Mit seinen eigenen Dämonen kämpfend, gab sich Lorenor Zorro schließlich vollends der Lethargie hin, der muskulöse Körper ließ sich geistesabwesend auf dem vom Dulacre vorgewärmten Baumstumpf nieder. Dem dumpfen Aufprall nachspürend und den grasgrünen Kopf beinahe verzweifelt in die Handflächen vergrabend, schlug sein Herz im Kontrast zur gefassten Fassade wie verrückt. Sein Brustkorb drohte im Versuch die Informationsflut des Falkenäugigen zu sortieren, nahezu zu zerbersten. Die rauchige Stimme seines Rivalen hallte wie ein dunkles Echo in seinem Kopf, den passenden Film dazu lieferten Silas und Celest persönlich, im kläglichen Versuch Bilder und Worte zu sortieren, breitete sich eine willkommene Leere im Schwertkämpfer aus. Fühlte es sich so Liebe an? Liebe zu verlieren? Im zarten Keim erstickt, nah und doch so fern. Sollte er Celest endlich freigeben? Freigeben für… ein Monster? Die Ironie war zum schreien komisch, Zorro hätte beinahe gelacht - War es DAS was Celest wollte? War ER es? Würde sie sich immer noch für Silas interessieren wenn…  Es war eine gewaltige Explosion, die den Schwertkämpfer seiner komplizieren Gedankenwelt entriss. Ein prüfender Blick erspähte Dulacre in nicht allzu weiter Entfernung, er stieg beinahe anmutig über einen selbstverursachten Trümmerhaufen aus technischen Schrott. Ein kleines Flammenmeer überquerend, würdigte er dem zerstörten Werbemonitor keines einzigen Blickes, als ein weiterer gezielter Hieb mit dem riesigen Blacksword den nächsten Monitor nur wenige Meter weiter, in unzählige Teile zerspringen ließ. Die Tatsache dass nicht nur Zorro mit innerlichen Dämonen zu kämpfen schien, war ihm völlig suspekt. Es erleichterte den Schmerz auf eine makabere Art, die den Grünhaarigen überfordert mit beiden Händen durch sein Gesicht fahren ließ. Alarmiert und zugleich wütend darüber was er gleich tun würde, zog es den Vizen der Strohhutbande schließlich zurück auf seine Beine. Es spielte keine Rolle wie sehr das rosahaarige Mädchen ihn verletzt hatte, er würde sie niemals alleine lassen. Nicht mit dem Monster das er zurecht monatelang aufgrund eines falschen Spiels verdächtigt hatte und nicht mit dem amoklaufenden Samurai der sieben Meere, dessen Stolz so dermaßen gekränkt war, dass er alles was sich ihm in den Weg stellte wie selbstverständlich pulverisierte. Niemals. Fliegenden Schrott ausweichend, fasste Zorro schließlich einen Entschluss. Er würde es nicht zulassen, dass sie jemals wieder jemand verletzten würde! Nicht nachdem sie so viel durchmachen musste… Die Füße des zweitklassigen Schwertkämpfers setzten sich, ohne dass er darüber nachdachte, in Bewegung und folgten der blinden Zerstörungswut des Falkenäugigen wie ein Schatten. Es lag ihm fern ewig die zweite Geige im Leben der Schiffszimmerin zu sein, im Zwiespalt dazu lag es ihm jedoch noch ferner Celest wegen seiner krankhaften Eifersucht auf jede nur erdenkliche Gefühlsebene zu verlieren. Seine persönlichen Gefühle für sie schienen in Anbetracht der platzenden Bombe, plötzlich keine große Rolle mehr zu spielen, er wollte sie nur noch beschützen und konnte an nichts anderes mehr denken. Koste es was es wolle… - Riesenrad - Routiniert führten schwarzlackierte Finger eine weitere Zigarette zu bleichen Lippen, als Silas zur Überraschung der Rosahaarigen tatsächlich so hilfsbereit war und ihr beim wackeligen Ausstieg aus der Riesenradgondel zur Hand ging. "Vergiss deine Schuhe nicht, Rehauge.", "Mhm?", der Blick der Kleineren glitt zu ihren sandigen, nackten Füßen hinab. Das hätte sie beinahe vergessen, "Äh, ja." Die Geborgenheit die der Blauhaarige ihr schenkte, ließ zum hundertsten Mal eine wilde Gefühlsachterbahn ihre Runden drehen. Gedankenverloren musterte sie das breite Kreuz des Hochgewachsenen und schlüpfte langsam in ihre Stiefeletten, als sie eine unerwartete Explosion plötzlich zusammen schrecken ließ. "W-was war das?", "Vermutlich ein kleines Probefeuerwerk für die anstehende Hochzeit morgen, ok? Haben sie die Fahrt genossen?", erkundigte sich der kleine Riesenradbetreiber höflich. "Wir sind auf dem Sabaody Archipel, Explosionen gehören hier zur Tagesordnung.", fügte Silas hinzu und genehmigte sich lässig eine weitere Ladung Nikotin. "Eine Hochzeit?", fragte Ces neugierig. "Wer heiratet denn?", ihre rehbraunen Augen funkelten aufgeregt. "Ohhhhhh, dass wissen wir alle nicht so genau, ok? Ok! Die Vorbereitungen laufen schon ein paar Wochen.", "Hum. Dann ist die Katze wohl aus dem Sack.", "W-wie bitte?! Hör auf mich ständig auf den Arm zu nehmen, Crescent!", "Sag später nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.", der Mund des Musikers verzog sich zu einem verschwörerischen grinsen. "WAS???!!! MIR WÜRDE NICHT IM TRAUM EINFALLEN DICH ZU HEIRATEN!!!", "Hum?", "WUNDER DICH NICHT WENN DU MORGEN ALLEINE VORM ALTAR STEHST!!!", "Hum, wir werden sehen.", "Ach, klappe…", abwinkend widmete sich Ces wieder träumend dem Kleinwüchsigen. "Eine geheime Hochzeit? Wie romantisch…", "Nicht wahr? Die Hochzeit steht unter aller höchster Geheimhaltungsstufe, ok? Wir wissen nur dass die Braut heute morgen auf dem Archipel vor Anker gegangen ist.", "Hum, sag ich doch.", "HALT DICH DA RAUS, CRESCENT! Eine geheime Hochzeit würde ich nicht einmal DIR zu trauen!", "Ok?", "Das ist ja fast wie bei Romeo und Julia!", fiepste Celest aufgeregt. "Ich wette da steckt was dramatisches hinter… Eine verbotene Liebe vielleicht?", "Ok… Gerüchte behaupten eine Marinekommandantin hätte sich in einen Piraten verliebt, ok?", "WAAAAAAAAAS????!! WIRKLICH????!!!", sich ihren Mädchenträumereien hingebend, bemerkte die Rosahaarige nicht wie Silas von zahlreichen K-Drama-Fangirls belagert wurde und lässig eine nackte Brust nach der anderen mit Autogrammen beglückte. "Gibt es noch weitere Gerüchte?" "SIIIIIIIILLLLAAAAAAAAAAAAAS!!!!!", der Frauenchor kreischte euphorisch, als ein unerwartetes, kleines Erdbeben den gesamten Freizeitpark ereilte. "Hum?", "SIIIIILAAAAAAAAAS!!!! LIIIIIIIIEEEEBLIIING!!! HIER KOMMT DEIN REHAUGE!!!!!!" Die Pupillen des Rauchers hatten sich minimal geweitet, "Ces? …", "SCHNAUZE HABE ICH GESAGT!!! Es wird sogar prominente Hochzeitsgäste geben??!!!! DAS IST JA DER HELLE WAHNSINN!!!", "SIIIILAAAAAAAAAAAAAAAASSSS!!!", stampfend hopste eine ultrafette Celestcosplayerin auf den Fanmob zu und schubste unbarmherzig jegliche Konkurrenz bei Seite. "Hum?", "SIIILAAAAS!!! Oh Gott, ich glaube ich muss sterben!!!", die fette Ces keuchte atemlos. "Endlich treffe ich dich! Du bist wirklich hier! Ich weiß gar nicht was sich sagen soll…. SIIIILAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAS!!!!" Irritiert schnellte eine Augenbraue des Musikers empor, die Ähnlichkeit zu Celest war nicht von der Hand zu weisen. "Ich habe ganze drei Stunden gehungert, weil ich dir nicht so fett unter die Augen treten wollte.", "Hum?", "Gibst du mir bitte ein Autogramm auf meinen Arsch?" Knappes nicken seitens des Größeren. "Und können wir danach ein Wangenkuss Schnelfie machen? Biiiiiiiiiiitteeeeeeeeeeeeeeee" "Ok, kommen wir nun zum geschäftlichen, ok?", "Inwiefern?", die echte Celest legte irritiert ihren Kopf in eine schräge Ebene. "Ok, hier die Minimangrove im Goldfischglas, ok? Und hier… ein kleiner Bonus, weil der Werbespot so erfolgreich war. Die Seeköniginnenmilch ist restlos ausverkauft, ok!", "Werbespot?... Bonus?......" Die Handwerkerin betrachtete verwirrt das üppige Goldsäckchen zu ihren Füßen, als ihr der Werbespot just wie Schuppen von den Augen fiel. Die Kinnlade der Rosahaarigen drohte geradezu auf dem Boden aufzuschlagen, als sie den innigen Kuss auf dem Riesenrad in Ultra 4k Panoramaansicht auf einem der zahlreichen Werbemonitore erspähte, "Was zum?! ……", wütend traf ihr Blick auf Silas, der gerade feuchtfröhlich mit dem billigen Cesimmitat schnackte und dämliche Schneckphonebilder schoss. Was das sein gottverdammter ernst? Hatte er den Kuss wirklich für einen billigen Werbespot inszeniert?! Als die Fette ihren Dramahelden zu allem Überfluss überglücklich zu Boden warf, "SIIIIIILAAAAAAAAAAAS!!!", "HUM?!" nutzte die Rosahaarige die Gunst der Stunde, "Richten sie ihm einen Gruß von mir aus, ich verzichte auf meinen Anteil. Er braucht nicht nach mir suchen.", Celest' stimme bebte vor Wut. "Ok?", "SIIIIIILAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAS!!! ICH WILL EIN KIND VON DIR!!!!" Die Schiffszimmerin entfernte sich schließlich enttäuscht, mit geballten Fäusten aus dem Vergnügungsdistrikt. Die zahlreichen Warnschilder und weitere annähernde Explosionen bewusst ignorierend, trottete Celest die Warnung von Mihawk in den Wind schießend, mit hochroten Kopf in die gesetzlose Zone. Sollte der blauhaarige Messi doch bleiben wo der Pfeffer wächst, warum fiel sie auch immer wieder auf seine dämlichen Spielchen herein? Sollte er doch die fette Cosplayces zum Narren halten! Nein! Warum heiratete er den fetten Wal morgen nicht gleich?! Hielt Silas sie wirklich für so dermaßen beschränkt, dass er glaubte er könne sie wie eine Marionette tanzen lassen wenn ihm danach war?! Stampfend führte es die Rosahaarige tiefer und tiefer in die gesetzlose Zone, als sie im vorbeigehen ein paar Filmplakate des Schneckoskarpreisträgers 'Pandabärs Märchen und lüsterne Pärchen' von heruntergekommenen Gebäuden riss. "ROOOOOOAAAAAAAHHHHHHH!!! Hm? …………..", einem seltenen Geistesblitz nachgehend kramte Ces plötzlich nach einem Edding, um dem Musiker auf dem größten der zahlreichen Filmplakate das identische Bärtchen seines verhassten Halbbruders einzuzeichnen, "DAS HAST DU NUN DAVON!!!!!!! NA WIE SCHMECKT DIR DAS, DU VERBLÖDETER TORFKOPF???!!" Selten dämlich ein Poster anbrüllend, schienen selbst die dubiosesten Gestalten einen weiten Bogen um auf aufgebrachte Schiffszimmermädchen zu machen.  Eine heftige Explosion in ihrem Nacken ließ sie schließlich widerwillig verstummen, Celest zuckte unweigerlich zusammen und hielt sich panisch die Ohren zu. "Was glaubst du was du hier tust???!!!", "W-wie bitte?", wie ein längst verblasstes Echo hallte plötzlich die in den Wind geschriebene Warnung von Mihawk in ihrem Kopf wieder, wie konnte sie nur so dämlich sein und Hals über Kopf in die gesetzlose Zone rennen? Er hatte sie schließlich nicht umsonst warnen wollen… "M-mein… Freund wird bald hier sein.", verteidigte sich Celest kläglich. Sie wagte es nicht sich umzudrehen, ein plötzlicher Windschnitt riss das Filmposter mit einem sauberen Schnitt in Zwei, ebenso einige Haarsträhnen der kleinlauten Handwerkerin die abrupt erneut wie ein scheues Reh zusammenschreckte. "Wirklich?", hallte es höhnisch hinter ihr. "Ich kann es kaum erwarten." Ein sprudelnder Bach aus Sarkasmus ließ es Celest eiskalt den Rücken hinunter laufen. "Haben wir uns gut amüsiert?", "Ich weiß nicht w-wovon sie sprechen.", "Warum so förmlich? Lass mich dir ein wenig auf die Sprünge helfen." Einen Kloß mit bitterer Vorahnung schluckend, presste es das Mädchen plötzlich unsanft gegen die Hauswand, um sie kurz darauf mit einer einzigen Handbewegung umzudrehen. Der hochgewachsene Mann fixierte die Rosahaarige mühelos mit einer Hand am Hals, zog sie geradezu auf die Zehnspitzen zu sich hoch und verwickelte sie hilflos in einen brutalen Kuss. Er presste sie so heftig mit dem Unterkörper gegen die Wand, dass es ihr wahrscheinlich bereits weh tat, seine fordernden Lippen erstickten Celest' überraschten Aufschrei mit der Zunge, als sich die rehbraunen Augen voller Überraschung weiteten. Sie starrte fassungslos in gelbe Irden, die es seit sie denken konnte vermochten, in ihr innerstes hinein zu sehen. Der Schockmoment hielt einige Sekunden an und wurde rasch von Luftnot und Sauerstoffmangel überschattet, wehrig versuchte sich Celest zu rühren, stemmte beide Arme gegen die Brust des vielfach Größeren und versuchte ihn in einem kläglichen Versuch von sich wegzustoßen. Das Herz der Rosahaarigen raste. Nicht vor Aufregung, viel mehr vor überschäumender Wut und Unverständnis - Bildeten sich eigentlich alle Typen ein, dass sie mit ihr machen konnten was immer ihnen beliebte? Der Ausdruck in ihrem Gesicht wurde ungewohnt kalt und bitter… Als Mihawk endlich von ihr abließ und sie zur Krönung wie ein Stück Fleisch beiseite warf, japste die Handwerkerin nach Luft, ihre Augen wurden derweil schmaler. "Hast du genug oder brauchst du eine weitere Erinnerungsstütze?" Wie bitte?! "Starr mich nicht so erbärmlich an. Ich habe dir eine Frage gestellt, Rehauge…", der Spitzname glitt wie kochendes Öl in eiskalte Gewässer. "Ich habe dich gefragt ob du dich gut amüsiert hast, Celest.", der Schwarzhaarige blickte spöttisch auf das fassungslose Mädchen hinab, Celest schien derweil so überrumpelt und wütend zugleich, dass sie jegliche Antwort zu verweigern schien. Es war einer der seltenen Momente, in denen sogar Ces die Worte fehlten. Sie konnte nicht anders, als ihn für einige Sekunden vollkommen fassungslos anzustarren. Mit den ersten Tränen, kam jedoch erneut die Wut in ihr hoch. "Ich hoffe der freundschaftliche Kuss unter alten Freunden bringt keinen Ärger ins Paradies? Ich habe meine Manieren für einen Moment vergessen, du bist ja nun schließlich in festen Händen. Mich würde dennoch interessieren ob du einen Unterschied schmeckst, wenn du mich oder mein Brüderchen küsst. Wie sieht es mit Lorenor aus?", "Lass mich in Ruhe.", wisperte Celest schließlich. "Ich werde nicht mit dir darüber diskutieren." Sie ärgerte sich selbst darüber, wie schwach und verletzt ihre Stimme klang, hämisches Lachen ließ Celest derweil trocken Schlucken. Als sich plötzlich eine weitere Gestalt ins Geschehen mischte konnte sie ihre Tränen länger zurückhalten. Wie ein Häufchen elend auf dem Boden kauernd, konnte sie sich nicht erinnern, dass Mihawk jemals so abwertend mit ihr gesprochen hatte! War er wirklich den ganzen Weg zum Sabaody Archipel gereist, nur um ihr auf die Nase zu binden dass er sie für eine gottverdammte Hure hielt? Die Tatsache dass sich Zorro derweil wie ein schützender Schild vor Celest aufbaute, ließ sie verkrampft schluchzen. Sie wollte nicht weinen, doch je mehr Tränen über ihre Wangen rollten, desto deutlicher wurde ihre verzwickte Gefühlslage bewusst. So deutlich, dass ihre Tränen letztendlich gewannen. "Sie hat gesagt dass du sie in Ruhe lassen sollst, Dulacre." Das breite Kreuz im Rücken ließ die Sicht Celest' auf Mihawk "Falkenauge" Dulacre verdunkeln. Einsam suchten einige Tränen Halt auf dem Boden, während der Schwarzhaarige sich vor Zorro positionierte "Was interessiert mich deine Meinung, drittklassiger Schwertkämpfer?" Den Kopf schüttelnd festigte Zorro nur seine schützende Haltung vor der Jüngeren "Ich weiß ganz genau wie du dich fühlst, glaub mir." Die ungewohnt verständnisvollen Worte ließen die Rosahaarige noch weiter schluchzen, schließlich war auch der Vize der Strohhutcrew teil ihres Dilemmas. Ungeachtet der Empathie des Jüngeren, zückte Mihawk desinteressiert kurzerhand sein Königsschwert Yoru, um den Grünhaarigen wortlos zu drohen. Die Ansage war klar, der eiskalte Blick in den gelben Falkenaugen sprach, ohne lange Phrasen benutzen zu müssen, Bände "Nur über meine Leiche krümmst du noch ein Haar von ihr." Die wenigen Geistesblitze die Zorro in seinem Leben erleben durfte, schienen sich in diesen Moment zu türmen. Sein Verstand wagte es nicht, sein Wado-Ichi-Monji zu zücken. Er wusste genau wie stark Dulacre, wie ernst die gesamte Situation war und das kein Kampf der Welt Celest in irgendeiner Form helfen würde "Lass ab, Dulacre. Eine Auseinandersetzung wird weder dir, noch ihr helfen." Ein düsteres Lachen verließ die Kehle des Samurai "Ich sagte bereits: Deine Meinung interessiert mich nicht." Kurzerhand schlug Mihawk mit einem gewaltigen Stoß mit der Scheide seines Schwertes, die er plötzlich von seinem Rücken genommen hatte, nach Zorro, der im hohen Bogen blutend von Celest wegkatapultiert wurde. Die braunen Augen der Rosahaarigen weiteten sich ungläubig, sie sah noch wie das breite Kreuz, das sich schützend vor ihr positioniert hatte verschwand. Zeitlupenähnlich verfolgte ihr Blick den Körper des fliegenden Grünhaarigen, der schmerzverzerrt in eine der Häuserwände, rund um die gesetzlose Zone, die direkt an dem Sabaody Park grenzte, geworfen wurde. Keinen Augenaufschlag später spürte sie die rasiermesserscharfe Klinge des sagenumwobenen Königsschwert unter ihrem Kinn, gefolgt von einem Blick, den sie noch nie bei Mihawk sehen musste und nie wieder in ihrem Leben vergessen würde  "Beantworte mir meine Frage, Rehauge." Geschockt starrte sie herauf zu dem Schwarzhaarigen. Sein Hut war tief ins Gesicht gezogen, ließen Schatten auf seine Stirn fallen, die die gelben Irden untermalten. Eine widerwillige Mischung aus emotionalen Ausbrüchen mixten einen hoffnungslosen Cocktail in der Handwerkerin. Sie saß mitten im nirgendwo in einem Haufen Dreck. Ihr selbsternannter Beschützer klebte mit einer Platzwunde an irgendeiner Wand, während ihr, ironischerweise eigens ernannter Kindheitsheld eine Klinge unter ihr Kinn hielt. Scharf zog sie die Luft zusammen, sie musste irgendetwas sagen, bevor Mihawk noch völlig durchdrehte. Doch alle schlagfertigen Sätze, jener Mut den die Zimmerin normalerweise ausmachte, verstummte als der Samurai sie weiterhin abfällig unter Druck setzte "Hast du deine Zunge verschluckt, oder was ist mit dir, mein kleines Mädchen?" Ein gefährlicher Anflug von Wahnsinn legte sich auf das sonst so kühle Gesicht des Schwarzhaarigen "Sollen wir mal nachschauen?" In einer fließenden Bewegung steckte er das Schwert zurück in seine Scheide. Die Sonne die ihn von hinten anstrahlte, ließ den Griff der Klinge wie ein Kreuz erscheinen. Celest versuchte alles hinunter zu schlucken, irgendwelche Worte zu finden, doch fand nur die bittere Wahrheit von unbarmherzigen Tränen. Panisch weinte die Handwerkerin nur noch, selbst als Dulacre sie wie ein Tier nach oben riss. Mit einer Hand hielt er sie, getrieben von Wut und gekränktem Stolz erneut am Hals fest, schnürte ihr beinahe die Luft ab, hielt aber genug Platz zwischen den festen Griff und ihrem Nacken, sodass sie noch atmen konnte.  Celest strampelte, einem natürlichen Reflex folgend, mit ihren Füßen aus, traf den Schwarzhaarigen einige Male in den Bauch, der nur hämisch Grinsend konterte "Ich sagte ja bereits, ich mag dein Temperament." Er spielte eindeutig auf die Szene zwischen den beiden an, als sie sich in der Oase näher gekommen waren "Ich kann mir vorstellen, das es ihm genauso geht. Na? Wie ist das Leben als leichtes Mädchen?" Überfordert blieben die Tritte seitens der Schiffszimmerin aus. Fassungslos starrte sie hinab in die Pupillen des Älteren. Er schubbste sie herum wie ein Spielzeug, das nicht mehr so funktionierte, wie er es wollte. Hilflosigkeit die von weiteren Tränen unterstützt wurde, fluteten das Gesicht Celest' "L...la....", stammelte sie unter größter Anstrengung das Atmen nicht zu vergessen "Hmm? Hast du etwas gesagt? Pardon, ich will es dir erleichtern." Mit seiner freien Hand griff der Schwarzhaarige nach dem Medaillon von Ces' Eltern, riss es ab um sie schließlich auf den Boden fallen zu lassen "Was haben wir denn da?" Interessiert beäugte der Schwarzhaarige das filigrane Kunstwerk "Ein Andenken von meinem Brüderchen, nicht wahr? Das ich nicht lache...", angewidert warf Mihawk besagtes Schmuckstück in den Dreck, als sich Celest hustend auf dem Boden widerfand. Keuchend spuckte sie auf die Erde, während ihr Geisteszustand vor sich hin vegitierte, rappelte sich Zorro aus seiner kurzen Ohnmacht wieder auf. Unter größter Mühe versuchte der Grünhaarige eine feste Stimme zu finden, besonders seriös zu wirken, eine Eigenschaft, die nicht gerade eine der Stärken des Vizen war "Hör endlich auf, Mihawk! Was kann sie für euren Streit, kannst du mir das mal erklären?!?" Mit einer zuckenden Augenbraue die Stimme des Schwerkämpfers registrierend, wand sich dieser ihm zu "Hört, hört. Der Affe spricht ja wieder." Mihawk ließ es sich nicht nehmen, von Celest abzulassen und sich vor den Grünhaarigen zu stellen. Musternd glitten die Falkenaugen über den beschädigten Körper und kamen zum Entschluss, noch einmal nach dem am Boden liegenden Zorro zu treten. Paralysiert beobachtete Celest das Schauspiel auf den Knien, während immer weitere Tränen über ihr Gesicht liefen. War das wirklich der Mann, den sie gekannt hatte? Zorro wehrte sich abermals nicht gegen Mihawk, der in seiner Rage irgendeinen Schuldigen für seinen gekränkten Stolz suchte "VERDAMMT NOCHMAL DULACRE!!!" Unter den Tritten stand der Grünhaarige schließlich wutentbrannt auf, sprang über das fliegende Bein einige Meter zurück und landete neben der lethargischen Celest, die nur noch mit den Augen folgen konnte "WEDER SIE NOCH ICH HABEN IRGENDWAS DAMIT ZU TUN!!!" "Pfah, was weißt du denn schon?" "ALLES WAS DU MIR ERZÄHLT HAST UND DAS REICHT!!!" "Fein, fein." Geschmeidig drehte sich der Schwarzgekleidete um, zog seinen Hut ein Stück aus dem Gesicht und spähte bewusst übertrieben in die Ferne "Und? Wo hast du ihn versteckt, Celest? Ich für meinen Teil sehe nichts." Schützend hatte sich Zorro wieder vor der Rosahaarigen positioniert. Er versuchte die Wut des Falkenäugigen irgendwie einzuschätzen, doch sein Verhalten wurde von Sekunde zu Sekunde nur seltsamer, beängstigender "Fällt dir dazu nichts mehr ein? Hast du etwa noch Angst um dieses Monster? Sprich endlich mit mir!" Knarzend stocherte Mihawk die Klinge seines Schwertes in den Boden "Wenn du mir nicht sofort antwortest... würde ich das sehr bedauern...", ein wahnhafter Zug bildete sich um die Mundwinkel des Samurai "...deine Stimme ist mir doch die liebste auf der Welt...Ich sollte mich vergewissern, das du deine Zunge wirklich nicht runtergeschluckt hast." Jegliches menschliches Gefühl aus seinem Gesicht war gewichen, als er kurzerhand das Schwert zückte, um auf Zorro und Celest einzuschlagen. Es hätte eine Sekunde mehr gebraucht und Mihawk Dulacre hätte die beiden in maßlosem Wahn, getrieben von flaschen Stolz, bitterer Erkenntnis und unbändiger Wut zweigeteilt. Er lebte nach dem Motto »Was ich nicht haben kann, soll auch kein anderer haben«. Diese Parole übte der Samurai so sorgfältig aus, das er bereit gewesen wäre, auf alles zu verzichten, selbst diejenigen auszuschalten die er seiner Meinung nach liebte, um nicht zu verlieren. Sein Wille in jeglichen Bereichen des Lebens zu siegen, ging im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen. Drei Schwerter kreuzten sich über Celest und Zorros Köpfe. Mit aller Kraft die der Grünhaarige noch besaß, versuchte der Strohhutvize den wuchtigen Angriff abzufangen, was ihm sogar gelang. Vor einigen Monaten war er Dulacre noch maßlos unterlegen, die Narbe die sowohl er als auch Celest teilten, zeugte davon. Nun war er im Stande einen Angriff des großen Samurai unter Anstrengung zu blocken "M-mach...mach das du hier wegkommst, Ces!!!" Die Adern auf der Stirn Zorros stachen deutlich hervor, er presste die Zähne schmerzhaft zusammen, bis sie zu pulverisieren drohten. Ungläubig knickte der Kopf Celest' nach vorne ab. Die Tränen die nicht mehr aufhörten zu fließen, klebten an ihrer Nasenspitze, während sie versuchte, mit ihren Händen ihre Schläfen zu stützen. Ein stummer, innerlicher Schrei folgte dem nächsten, bis Mihawk sich dazu entschloss, von Zorro abzulassen, sein Königsschwert wie einen Propeller zu drehen und die umliegenden Häuser kurzerhand zu zerteilen "Wenn ihr mir nicht sagt wo dieser Bastard ist, leg ich das gesamte Archipel in Schutt und Asche." Er war keinesfalls zu Scherzen aufgelegt, sein ohnehin eiskalter Blick war ein hoffnungsloser Abgrund ohne Wiederkehr. Er war wütend. Wütend über das Tete-a-Tete zwischen Celest und seinem Bruder, über den Dreist der Schiffszimmerin irgendeinen Mann ihm vorzuziehen und ihr selbstmitleidiges Geheule "DAS IST DOCH DER REINSTE KINDERGARTEN, DULACRE!!!" Schreiend versuchte der Grünhaarige kläglich, die Wut des Samurai irgendwie mit Worten zu bändigen, von denen er niemals gedacht hätte sie einmal auszusprechen. Ausgerechnet er, der sich vor Eifersucht die letzten Wochen wie ein Baby benahm dessen Lolli weggenommen wurde, wollte ihn davon abhalten den halben Inselstaat, der bei Gott nichts dafür konnte, zu verschonen. Fast musste er Lachen, als er sich ausnahmsweise Silas herbeiwünschte. Vielleicht konnte er irgendetwas unternehmen, um Dulacre aufzuhalten, oder mit Celest abzuhauen oder sie würden sich stumpf gegenseitig umbringen. Er hatte Mihawks Kräfte am eigenen Körper wiederfahren, Zorro wusste wozu dieser Mann im Stande war. Die kalten Falkenaugen klebten jedoch ununterbrochen an der stummen Celest. Beinahe tot wirkte ihre gebräunte Haut, die Augen kamen wie leblose Glaskugeln daher, registrierten noch die Bewegungen, die Wort die sich ereilten, doch schienen irgendwo gefangen zu sein. Ging es Dulacre überhaupt noch um Celest oder wollte er den Ursprung seiner Wut gegenüberstehen und ihn auslöschen? Ohne einen großen Kampf oder einem dramatischen Schlagabtausch wollte er vielmehr Silas bluten sehen, bis er elendig krepierte. Zorro, mittlerweile fast genauso fassungslos wie das paralysierte Mädchen zu seiner linken, beobachtete wie zwischen Staub und Dreck, Fenstergläser zersprangen "Er wird hier alles niedermähen, Celest. Wir müssen verschwinden. Komm, schnell!!! Steh auf!!!" Zorros Aufforderung kam irgendwie im Gehirn der Rosahaarigen an. Klapprig, mit Beinen so elastisch wie Gummi stand sie auf, ihre Sicht war wie durch einen Wattebausch verschwommen, ließ Schwindel in ihr aufkommen. Die Übelkeit gewann schließlich, als sie würgend in sich zusammensackte "Ces?!? Was ist mit dir Ces?!?" Keine Antwort seitens Celest. Zu sehr war sie schmerzhaft zurückgeworfen worden. Zurückgeworfen in eine Szene, die sie so sehr verdrängt hatte, das sie sie noch niemanden in vollem Detail erzählen konnte. Ein Phantomschmerz bildete sich in ihrem rechten Handgelenk, ihr Mund war angespannt zu einem Schreien geformt, doch keine Stimme sprach aus jenem, als Mihawk die halbe gesetzlose Zone wie versprochen in Schutt und Asche legte "Na? Kommt dir das etwa bekannt vor, Rehauge?" Eine plötzlicher Würgreflex ließ die Rosahaarige aus dem Nichts Blut spucken "BIST DU VÖLLIG ÜBERGESCHNAPPT MIHAWK?!?" "Ihr wollt mir doch nicht sagen, wo er ist. Ich bahne mir meinen Weg." "DAS IST ES DIR ALSO WERT?!? DIR IST ES WERT DAS CELEST DAS ALLES MIT ANSEHEN MUSS?!?" Ein lautes Lachen erstreckte sich über die beiden Strohhüte "Sie wird noch ganz andere Sachen sehen, meinst du nicht?!?"  Ohne eine Antwort abzuwarten, sprang Mihawk in die Höhe, fokussierte einen Punkt in der Ferne, um im nächsten Moment einen gewaltigen Hieb in Richtung des Sabaody Parks auszuführen. Das ohrenbetäubende Krachen ließ Zorro sich die Ohren zuhalten. Für einen kurzen Moment war es ganz still geworden, bis mit einer knarzenden Explosion mehr als über die Hälfte des Parks einfach von einem gewaltigen Klingenhieb weggebombt wurde. Rauch bildete sich umgehend aus, Gebäude krachten ineinander zusammen, die fröhliche Jahrmaktmelodie spielte nur noch ein krummes, verstörendes Lied. Brände loderten an jeder Ecke und Mütter rannten hilfesuchend mit ihren Kindern Richtung Wasser. Die fortwährenden Ausrufe nach »Hilfe« und »Feuer« ließen Celest nur noch panischer weinen. Sie schien in einer ewigen Spirale aus Paralyse, Verzweiflung und sich überrumpelnden Tränen zu stecken, angetrieben von Bildern aus früheren Tagen, die sich mit den jetzigen Ereignissen zu einem betäubenden Cocktail vermischten. Schluchzend, panisch um sich schreiend bedeckte eine Maske von Tränen das sonst so glückliche Gesicht, bis sich Mihawk umdrehte "Was weinst du denn, Rehauge?"   Den letzten geistigen Faden der seinen Verstand zusammenhielt beinahe verlierend lief der Hutträger vorbei an Zorro, der seiner Sicht geraubt, nach der Schiffszimmerin in ewiger Orientierungslosigkeit tastete, hinüber zur taumelnden Celest. Fast zärtlich umfasste er ihre Handgelenke, versuchte sie aus der Fassungslosigkeit zu Retten, aus dem Unglauben den er selbst veranstaltet hatte "Alles wird gut, mein kleines Mädchen." Erschöpft atmete er ihr entgegen, als Celest den Widerstand den sie anführte aufgab und sich in einer Erinnerung längst vergangener Tage in die Arme des Samurai begab "Deine Hand, Mihawk. Deine Hand!" Ihr hemmungsloses Weinen irgendwo zwischen Erinnerung und Realität ließ die Brust des Schwertkämpfers nass werden. Verdutzt beobachtete Zorro die absolut paradoxe Szene, kaum glauben könnend was er mit ansehen musste. War das von Anfang an der Plan des Samurai gewesen? Wollte er Celest unbedingt derart psychisch schädigen, sodass sie sich ihm ohne weiteres ergab, um sich ihm anzuschließen? Fassungslos schlug der Strohhutvize die Hände über den Kopf zusammen, biss sich mit aller Kraft auf die Unterlippe um nicht ebenso vor Wut weinen zu müssen. Er fühlte sich wie so oft machtlos, nutzlos und wollte doch soviel mehr sein, als er für sie sein konnte. Ausgerechnet diese Erinnerung wollte er ihr ersparen und Dulacre warf sie erbarmungslos mitten hinein "Cessy...", stammelte der Grünhaarige vor sich hin, ein kurzer Blick der Angesprochenen, ließ ihn erkennen, das sie nicht völlig weg war "Cessy! Wir müssen nach Hause!" Sprach der Grünhaarige vorsichtig auf die Verstörte ein, die sodann in ihrem Weinen unterbrach. Sie wusste um die Stimme, das Aussehen des Grünhaarigen, doch konnte sie nicht ausmachen woher. Zu tief kratzte sie am Abgrund ihrer eigenen Seele und versuchte sich irgendwie selbst herauszufischen, sich selbst Gewissheit zu geben, das sie nicht mehr das kleine Mädchen von früher war. Der springende Funke kam schließlich von Mihawk selbst, der sie an den Händen zu sich zog, um sie erneut in einen Kuss zu verwickeln. Die zuvor leeren Augen des Mädchens fanden einen Moment wieder Lebendigkeit, schlossen sich, um im nächsten Moment den Versuch zu unternehmen, sich von Mihawk abzuwenden. Fast zeitgleich trat durch die Rauchschwaden Silas, die Personifizierung Mihawks Hasses ein. Die Attacke, das Pfeiffen der Klinge die durch die Häuser wie warme Butter schnitt, ließ Silas von seinen Fangirls ab und begab sich in das Auge des Hurrikans. Bevor seine Silhouette überhaupt ersichtlich war, unterbrach Falkenauge den erzwungenen Kuss zwischen sich und Celest. Das klackende Geräusch der Absätze des Seelensammlers ließen den älteren Bruder sofort wissen, das er da war.  Lieblos warf er die Zimmerin zum dritten Mal bei Seite, die sich neben Zorro einfand. Der Grund für den Stimmungswechsel des Samurais war für beide unerklärlich, doch kümmerte es Zorro auch wenig "Lass uns hier weg, Ces!" Kopfschüttelnd versuchte die Rosahaarige wieder ihre Sprache zu finden "Wenn du nicht sofort aufstehst, dann nehm ich dich halt mit!" "Keinesfalls. Sie soll dabei sein, wie ich ihn eigenhändig in die Hölle schicke. Ich würde dir raten meinem Aufruf Folge zu leisten." Ein kurzer Blick über die Schulter des Samurai ließ Zorro innerlich zusammenschrecken. Er gab es nur ungerne zu, doch der Respekt den sich Falkenauge bei ihm erarbeitet hatte, war an dem Tag entstanden, als er ihm das Souvenir auf der Brust hinterließ. Selbst wenn Dulacre, angeschlagen wie er war, nach den beiden ausholen würde, wäre es um Celest und ihn geschehen. Einen Kloß im Hals runterschluckend, suchte Zorro in seinem Kopf nach einem Ausweg. Doch zu allem Überfluss lichtete sich der Zentimeter dicke Qualm der Umgebung und gab den ebenso rauchenden Silas preis "Hum." Gab dieser, den Ernst der Lage völlig missachtend, einsilbig von sich "Lange nicht gesehen, Crescent." Mihawk hatte den Griff um sein Königsschwert schon einige Augenblicke früher verstärkt. Noch immer rauchte der Angesprochene seelenruhig seine Zigarette vor sich hin, aschte fein säuberlich in den Dreck, der das halbe Archipel unbewohnbar machte, um im nächsten Moment die Reste der Zigarette mit seinem Absatz zu zerquetschen. Einen Augenaufschlag später blickten die Irden des Blauhaarigen durch seine schwarzen Wimpern hindurch "Niemand küsst meine Frau außer mir, Arschloch."   Es dauerte keine Sekunde, bis Celest erneut in Schockstarre verweilte und hemmungslos panisch zu Weinen anfing. In der Versuchung völlig unbeeindruckt von Silas Ansprache zu sein, wand sich Zorro dem sonst so monströsen Mädchen zu, das er seit dem heutigen Tag mit neuen Augen sah. Er drehte sie zu sich um, nahm das Häufchen Elend schützend in die Arme um sie abzuschirmen. Abzuschirmen von allem was sie beschmutzen könnte, was ihr Leid zufügen könnte oder ihr weh tat. Sei der Versuch noch so kläglich, dachte sich der Grünhaarige, wenn es irgendeinen Schmerz in ihr lindern konnte, war seine Aufgabe schon erreicht. Unbekümmert von Zorros Bemühungen, schnalzte Mihawk mit der Zunge "Deine Frau? So, so? Dein Tod wird wohl einige Veränderungen auf den Papieren bereit halten?" Auffordernd wippten Zeigefinger und Mittelfinger zu Silas, der als Antwort seine meterlange Sense von seinem Rücken spannte. Dieser Kampf würde ihm alles abverlangen. Es war noch nicht einmal ein viertel Jahr her, seitdem er seine Kräfte durch kopflosen Handel verloren hatte. Silas musste auf andere Qualitäten setzen. Konzentriert beobachtete der Blauhaarige den ebenso bewegungslosen Körper seines Bruder, der parallel von ihm keine vier Meter vor Celest und Zorro stand. Es bestand nicht einmal der Hauch einer Chance, die beiden nicht zu treffen, würden sie dort verweilen. Angestrengt verengten sich die Augen des Seelensammlers zu Schlitzen, welche sein älterer Bruder hämisch kommentierte "Na? Hast du Angst um die beiden, Silas?" Keine Antwort abwartend, löste der Samurai sich buchstäblich in Luft auf, verschwand aus dem Sichtfeld aller Beteiligter und wurde eins mit dem dicken Rauch der Umgebung, bis die Silberirden Silas' ein kurzes, kaum merkliches Wippen der Zigarette in die entgegengesetzte Windrichtung bemerkte. Die Bewegung war derart schnell, dass der Blauhaarige einen halben Atemzug Zeit hatte, wenigstens einen Schritt zur Seite zu gehen. Die Klinge des Königsschwert wetzte erbarmungslos an seinen Haarspitzen entlang und zerrissen mühelos die Enden des doppelten Bandana, das er für gewöhnlich, wie auch an diesem Tag, trug. Der Blauhaarige gab sich selbst keine Zeit, packte die Gelegenheit beim Schopf, führte die Sense mit seiner führenden Linken, um mit der unterstützenden Rechten mit aller Kraft das Blatt zu schwingen, punktgenau auf Mihawks Kopf zu zielen. Düster lachend unterstrich der Seelensammler seinen Einschlagswinkel "Ab mit dem Kopf." doch traf er nur den Hals einer Illusion, die sodann den Kopf von den Schultern durch eine windschnittige Linie verlor "Tse...", zischte Silas aus, eindeutigem Argwohn innewohnend "Das mich eine Nacht am Strand in so eine Lage führte...", gab der Blauhaarige sarkastisch, aber provokativ genug von sich, um die Stimme Dulacres herauszukitzeln.   "Wag es dich noch einmal, Crescent!" Fauchte der Ältere aus dem Nichts auf den Kampfschauplatz "Wenigstens kann ich dir mit der Sense den Kopf abschlagen, die sie mir schmiedete." Grinsend zuckte der Blauhaarige mit den Schultern, scharf untersuchend wo der Ursprung der Stimme herkam. Die mangelnde Kraft die er im Austausch zu einer neuen Waffe aufgegeben hatte, machte sich an allen Ecken und Enden bemerkbar. Er war froh um seine Schnelligkeit. Schon als Kinder war er schon immer der Schnellere von beiden. Der kurze Wink zurück in seine relativ glückliche Kindheit mit seinem Bruder, bereute Silas sofort. Einen Moment Unachtsamkeit konnte ein Moment zu viel sein. Zwischen den fassungslosen Gesichtern Zorros und Celest' spiegelte sich für den Blauhaarigen, die Sillhouette Dulacres in den Augen seiner Crewmitglieder wieder.  Die Reflektion rammte sodann das kreuzförmige Schwert in das Schulterblatt des Blauhaarigen; Doch war es nicht nur eine Illusion die Silas in den apathisch starrenden Rehaugen der Schiffszimmerin sah, sondern die Wirklichkeit. Einen Schwall Blut spuckend ging er zu Boden, krümmte sich auf der Stelle vor Schmerzen, hielt jedoch den Griff seiner Waffe wie ein rettendes Stück Holz auf dem offenen Meer fest umklammert "Ein weiteres Brandmahl auf deinem Rücken, für einen Schandfleck wie dich." Röchelnd würgte sich weiteres Blut aus den Atemwegen des Jüngeren hervor "W..was willst du Mihawk?" "Ich will mein Mädchen mitnehmen." Ein gequältes Lachen verließ die blutgetränkten Lippen "Als könntest du sie irgendwie umstimmen, das wissen wir beide." "Hüte deine Zunge, Brüderchen." Es bedarf nur weniger Tropfen um das Fass in Mihawk wiederholt überlaufen zu lassen "Wenn sie mit dir mitgehen hätte wollen, hätte sie das schon längst getan. Ich weiß sehr wohl warum sie dir nicht auf deiner Nusschale folgt...", ein hämisches blutunterlaufenes Grinsen legte sich auf die Lippen des Seelensammlers "Also? Warum die ganze Anstrengung, Falkenäuglein?" "Sowohl du als auch ich wissen das GANZ genau, Crescent!" Erneut sprintete der Samurai auf ihn zu. Das Königsschwert schliff er wie eine Axt am Boden entlang, die er mitten ins Herz seines eigenen Bruders rammen wollte. Geistesanwesend sprang Silas nach oben, Blut tropfte wie Regen auf den Hut des Falkenäugigen, als dieser zum Stillstand kam, sich nun ebenfalls eine Sekunde zu lang umdrehte und von einem stechenden Schmerz begrüßt wurde. Blutgetränkt waren die Silberaugen, die nicht mehr richtig zielen konnten und den Samurai nur eine tiefe Schnittverletzung oberhalb des Schlüsselbeins zuziehen konnten "Du warst auch schon mal besser, Silas." "Kann ich nur zurückgeben." Die beiden hatten schon längst sämtliche Umgebung um sich herum außer Acht gelassen. Ein Schlagabtausch folgte dem nächsten, beide stießen sich von Häuserwänden, um sich blitzschnell in der Luft zu treffen und gegenseitige Bekanntschaften mit ihren Klingen zu schließen. Immer wieder tropfte das Blut Silas auf die leeren Hände der Schiffszimmerin, die dem Anblick gebannt versuchte stand zu halten, jedoch von Zorros Schultern der Sicht beraubt wurde.  Er hatte sie die ganze Zeit fest umarmt und doch bemerkte die Schiffszimmerin nur zu gut, was um sie herum vor sich ging. Sie spürte förmlich den drückenden Schmerz in Silas Schulterblatt, spürte die klaffende Wunde an Mihawks Oberkörper und die zahllosen Anstrengungen beider, die Attacken des jeweils anderen abzuwehren. Zwischen den schallernden Klingen und schwerem Atmen ereignete sich jedoch plötzlicher Stillstand. Die Brüder waren voneinander weg gesprungen, das Atmen fiel beiden sichtlich schwer. Durch die Krafteanstrengung beim niedermetzeln des Archipels hatte Mihawk mehr zu kämpfen als ihm lieb war, ein düsteres Grinsen spielte um seine Lippen "Das nächste mal ziele ich besser, worauf du Gift nehmen kannst." "Deine Sprüche werden immer langweiliger, Mihawk." Gab Silas mit einem schmerzverzerrten Grinsen von sich, die blutende Wunde auf seinem Rücken ließ ihn seine Sense nur noch einhändig mit links führen "Der Anblick von alten Menschen deprimiert mich immer." Grinsend warf der Blauhaarige seine Sense empor, fokussierte seine Kraft im inneren, sodass seine Irden sich messerscharf zusammenzogen. Der äußere Rand der Iris wandelte sich in einen pechschwarzen Rand und ließen einen völlig neuen Gesichtsausdruck zu. Unbeeindruckt hatte der Samurai Yoru vor sich platziert, atmete in seine Attacke hinein, die er vorbereitete "So, so? Die Zeit für Späße ist also vorbei?" Die ohnehin schon tiefe Stimme breitete sich wie ein dunkler Mantel über das Schlachtfeld. Die Erde schien nicht nur zu beben, sondern zitterte im Angesicht der dunklen Schemen die die beiden Kämpfer voneinander ausstrahlten. Gestein klaffte aus dem Boden, schwebte einige Zentimeter über den Füßen der ungleichen und doch so ähnlichen Brüder, bis sie wie von einer magnetischen Wand zerbröselt wurden.  Die Anziehungskraft ließ Celest Haare in alle Richtungen treiben, ein kläglicher Versuch ihre Stimme zu erheben endete in einem leisen "Nein...", sie kannte die Attacke die Mihawk vorbereitete, kannte die Zerstörungswut und ihre Geschichte dahinter. Mit anorganischem Blick wanderte ihre Aufmerksamkeit hinüber zu Silas. Den Blauhaarigen umfingen zahlreiche, in sich geschlängelte, totenkopfartige Schemen die klagend zu schreien versuchten. Panisch riss sie ihre rehbraunen Augen bis zum Anschlag auf, als das beinahe fremde Gesicht sie anstarrte. Blut rann wie eine widerliche Schicht Klebstoff über die bleiche Haut Silas', die Schwärze um ihn formten ihm sillhouettenhafte Flügel wie die eines Todesboten, bis er, ohne einen Schritt nach vorne setzen zu müssen, sich in der Mitte mit des demeteralisation Mihawks traf.  Die schneidenden Klingen wurden von einem Schrei Celest' begleitet. Überfordert wand selbst Zorro den Blick von den beiden ab. Tausend Gedanken flogen durch seinen Kopf, verknüpften sich schlussendlich aber nur noch mit einem Wunsch: Er wollte hier nicht mit ihr sterben. Nicht jetzt. Nicht hier.  Die Druckwelle des Aufpralls manifestierte sich in einer gigantischen weißen Kugel, die in allen Himmelsrichtungen partikelähnliche Strahlen auf den Boden fallen ließ. Flach atmend lag Silas am Boden. Seine Geister fuhren zum Himmel, schrien wie Banshees, um am Horizont schlichtweg zu zerplatzen. Wenige Meter von ihm entfernt stand Dulacre stolzen Hauptes "Ich werde diesen Störfaktor nun endgültig eliminieren." Lachend zündete sich Silas eine Zigarette mit rechts an "Wenn dein Antrieb Rache ist, warum hast du es nicht Jahre zuvor zu Ende gebracht, hum?" Blut rann quer über seinen Unterarm. Der Schlag Dulacres hatte gesessen und nicht sein Ziel verfälscht "Du sollst genau dasselbe fühlen wie ich, Crescent." Frisches Blut mengte sich mit altem Blut das der Jüngere hervorwürgte. Einen Augenblick später saß der Blauhaarige inmitten der roten Flüssigkeit, kämpfte mit sich selbst, um noch die Kraft aufzubringen gerade sitzen zu können. Emotionslos formte sich ein Schlafzimmerblick auf seinem Gesicht.  Er sah wie Mihawk näher kam. Sah das eine seiner stärksten Angriffe nur ein paar Schnittwunden auf dem Älteren hinterlassen hatte. Unter normalen Umständen würden sie wohl beide auf dem Boden liegen und sich kaum noch rühren können. Die auffällig spitzen Eckzähne ragten über die Unterlippe des Blauhaarigen heraus "Na? Bist du jetzt stolz auf dich, mich unter unfairen Bedingungen erledigen zu können? Tse...", Silas genehmigte sich einen großen Zug seiner Zigarette, er wusste das es die letzten Minuten, die letzte Zigarette, wenn nicht gar Sekunden seines Lebens sein würden "Was für armseliger alter Knacker du doch geworden bist, Mihawk." Die Überheblichkeit in Silas Stimme war die alte. Quälend langsam trat Mihawk auf ihn zu "Sonst noch irgendwas zu sagen, Brüderchen?" Die Silberaugen suchten ihren Weg hinüber zu Celest, die noch immer wie angewurzelt vor sich hin flennte. Der schwarze Kajal um seine Augen war deutlich verwischt und die blutunterlaufenen Augen erschwerten die Sicht des Seelensammlers umso mehr, doch stach ihre Präsenz inmitten des Staubs heraus. Ein Lachen formte sich in seinem Gesicht, es war beinahe friedlich, als er die Handwerkerin sah "Was auch immer jetzt passieren wird, Celest...", registrierend das sein älterer Bruder nur noch wenige Schritte von ihm entfernt war, versuchte Silas irgendetwas geistreiches zu sagen "Es wird nichts ändern, hörst du? Ich hoffe du..." "Genug jetzt. Niemand ist interessiert an deinen kläglichen Lügen." Unterbrach ihn Mihawk, während sein Schwert hoch empor stand. Durch die Staubwolken betrachtete Silas die Klinge des Königsschwerts das sich vor seinem geistigen Auge quälend langsam auf ihn zu bewegte. Er würde ihm mitten ins Herz stechen. Ein amüsierender Gedanke, wie Silas fand; Ihn ausgerechnet das Herz auszustechen. Seufzend schloss er die Augen und wartete bis der Schmerz einsetzte. Sein Leben war sowieso vor langer Zeit abgeschlossen, es gab nichts mehr was er noch nicht getan hatte, noch nicht geschmeckt, gespürt, bereut oder belächelt hätte... aber dennoch... Seine Kräfte waren am Ende. Selbst wenn er der Attacke noch ausweichen hätte können, waren seine Reserven aufgebraucht. Einen Atemzug später kräuselte sich der Mund des Jüngeren schmerzhaft, er schwor sich keine armselig traurigen Gedanken an die Welt zu richten, nicht wie in einem dramatischen Film abzudenken, aber dennoch kam er zu dem Schluss, das er gerne... nur wenige Minuten mehr Zeit gehabt hätte. Im hohen Bogen flog das Königsschwert in seinen Abschiedsgedanken davon. Ein schallerndes Geräusch ließ die Klinge einige Meter neben Silas zum Stillstand kommen, nachdem sie sich einige Male um die eigene Achse drehte. Eine aufgebäumte Gestalt, die sich fast geräuschlos ihren Weg durch das Trümmerfeld der Groven herkatapultiert hatte, stand mitten zwischen den beiden entwaffneten Männern.    "IST DAS EUER VERDAMMTER ERNST?!?" Pure Wut schäumte aus dem Captn der Strohutbande heraus "IHR BEKRIEGT EUCH HIER WEGEN MEINEM SCHIFFSZIMMERMÄDCHEN?!? HABT IHR NICHTS BESSERES ZU TUN?!?" Schnaubend flog die Faust Ruffys mitten ins Gesicht Mihawks "VERPISS DICH HIER UND ZWAR FLOTT SCHNURRBART!!!" Hasserfüllt fletschte Ruffy die Zähne "ICH HAB KEINE AHNUNG WAS DU HIER WILLST ABER DU KRIEGST WEDER MEIN SCHIFFSZIMMERMÄDCHEN NOCH MEINEN SENSENMANN, DASS DAS ENDLICH MAL KLAR IST!!! GUM GUM...", die klatschende Handinnenflächen trafen den geschwächten Dulacre mitten in die Magengegend, ließ ihn spuckend in irgendeine Wand fallen "BAZOOKA!!!"  Fassungslosigkeit breitete sich nun selbst in Silas Gesicht aus. Er hatte ihm gerade verdammt nochmal das Leben gerettet? Erstaunt über Ruffys plötzliche Anwesenheit rieb sich auch Zorro die Augen "Ruf..fy?!?"  Inmitten der gesetzlosen Zone, die angrenzend an das ramponierte Vergnügungsviertel anknöpfte, waren überall her Sirenen zu hören. Die Marine hatte ihre Notfallbesatzung auf Geheiß Mary Joa persönlich auslaufen lassen. An jeder Ecke rannten Sanitäter von A nach B, verarzteten Kinder und Erwachsene die zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort waren und ausgerechnet ihr sonst so dümmlicher Kapitän hatte die sich bekriegenden Brüder ausfindig gemacht. Selbstsicher stand Ruffy wie ein Fels in der Brandung zwischen Zorro, Celest und Silas, atmete mit Nerven aus Stahl in das Kampfgetümmel "Kümmer dich um ihn, Chopper." Aus einer Ecke heraus tippselte das Rentier wie bestellt zum blutüberströmten Silas "Lass mich mal sehen...ohje...", gab das Maskottchen der Crew von sich, als er den körperlichen Zustand des Blauhaarigen ausfindig machte. Sanji, der mittlerweile dank modernster Technik wieder bei Bewusstsein war, wurde von Ruffy an eine Mangrove gelehnt. Noch immer bei geringsten Kräften zündete sich der Koch gelassen eine Zigarette an "Schöner Schlamassel." Stellte er während das Feuerzeug den Tabak erglühen ließ, fest "SANJI WÄRE FAST ABGENIPPELT, VERDAMMT!!! HAT SICH AUCH NUR IRGENDJEMAND UM DAS GEKÜMMERT WAS ICH IHNEN AUFGETRAGEN HABE?!?" Fluchend stampfte der zornige Captn zu Zorro, der die schützende Umarmung aufgegeben hatte "I...ich bin vom Weg abgekommen Captn." "Celest?!?" Sprachlosigkeit, gefolgt von einem weiteren Heulkrampf ließ die Rosahaarige aufstehen und Ruffy umarmen. Noch nie zuvor hatte sie jemanden mit derartigen Druck umarmt, hemmungslos klammerte sie sich wie ein heulendes Äffchen an ihren Captn "SOFORT ZURÜCK ZUR SUNNY!"   -Bei Mihawk- Der dunkelhaarige reckte sein Kinn hervor. Der Schlag den der Captn ihm verpasst hatte, kam wie aus dem Nichts. Im Traum hätte er nicht daran gedacht das ihn irgendjemand entwaffnen könnte, so unvorbereitet er auf einen Angriff auch war.  Zögerlich stand der Samurai auf, der Schmerz in seinem Körper schien langsam zu verblassen. Missmutig blickte er um sich, Ruffy hatte ihn wirklich einige Meter abseits weg katapultiert, sodass er nur noch die Umrandungen in den Staubschwaden der Strohhüte erkannte. Knarzend biss Mihawk auf die Backenzähne bis sie weh taten, als eine äußerst fette Möwe auf seinem Hut landete. Egal was passieren würde, er würde sicherstellen das bei ihrem nächsten Zusammentreffen dieses ganze Drama ein Ende haben würde, sie niemand bei ihrem Kampf stören könnte und er dem Seelensammler das Licht ausknippsen konnte. Mit einer Handbewegung riss er dem Vogel die Nachricht ab, die an seinen Krallen geheftet war. Es war das Siegel der Weltregierung die ihn genervt aufatmen ließ "Ausgerechnet jetzt...", brummte der Schwarzgekleidete, als er den Brief über ein Sondertreffen der Samurai laß. Es ginge um irgendeine Hinrichtung erster Güte, die Anwesenheit aller sieben Samurai sei zwingend erforderlich, ein Nicht-Erscheinen könnte den Platz freigeben und neue Anwärter auf den jeweiligen Platz begünstigen "Wir sehen uns wieder, Crescent." Kein weiteres Wort verlierend beobachtete Mihawk das Ziel seiner Vendetta, bis seine Schritte den Weg ins Getümmel des Archipels fanden und verblassten.   - Silas und Chopper - Abseits von den übrigen Strohhutpiraten hatte Chopper Silas darum gebeten sich auf einem halbwegs ebenen Untergrund zu platzieren. Schweiß und Blut ließen die Verletzungen des Älteren nur erahnen, doch hatte der Schiffsarzt immerzu ein Notfallköfferchen für solche Situationen parat. Dank des Vorfalls mit Sanji war der Strohhutarzt sogar noch besser vorbereitet als sonst "Du hast sehr viel Blut verloren, Silas." Die Stimme des Angesprochenen versagte, noch immer war er dabei zu realisieren, das ein fast fremder Mensch ausgerechnet ihm das Leben gerettet hatte "Ist er weg?" "Mihawk? Ich denke schon. Nachdem Ruffy in euren Kampf geplatzt ist, wäre es doch sehr ungewöhnlich für Falkenauge unbekümmert weiterzumachen." "Tse...falscher Stolz, hum? Diese Missgeburt hat die ganze Zeit gewusst das...", keuchend hielt sich der Blauhaarige den Unterarm fest "Argh...", Blut floss nicht enden wollend über seine Hand, das schwarze Tattoo auf seinem Handrücken bildete eine Einheit mit verklebten Schürfwunden. Alarmiert zog Chopper dem Älteren den Mantel vorsichtig aus, während Silas alles daran setzte, nicht vor Schmerz augenblicklich Schreien zu müssen "Das sieht nicht gut aus." Mit geschultem Blick betrachtete der Schiffsarzt den klaffenden Einstich auf seinem Schulterblatt. Die Wunde war äußerst tief, es quoll Blut hervor, als sei es eine endlose Quelle. Was Chopper jedoch mehr entsetzte war der Zustand der Hand von Silas. Abgewetzt hingen frische Stücke Fleisches kreisförmig um das Handgelenk. Der blanke Knochen ragte aus der linken Hand hervor, die weißliche Farbe mischte sich mit dem dunkelrot des Blutes, an dem angrenzenden Gewebe hatten sich weißlich-gelbe Pocken gebildet an denen Striemen alten Fleisches hingen. Mihawk hatte offensichtlich versucht ihm die Hand abzuschlagen "Kannst du das noch bewegen, Silas?" "Hum...", routiniert zündete sich der Neuraucher mit der rechten seine Zigarette an, fokussierte dabei seine linke Hand und schaffte es tatsächlich Daumen und die ersten zwei Finger zu bewegen "Was für ein Glück! Du musst wirklich einen Schutzengel gehabt haben!!!" "Ich spüre die Hand nicht mehr." "Wir müssen das schnell nähen, bevor sie abstirbt." "Hum...wäre vermutlich fair, würde sie das tun."     -Celest, Ruffy und Zorro-   "Sie sind Tod… Sie sind… Tod. Tod…" Tränen- und Blutüberströmt war Celest nur noch ein Bruchstück ihrer selbst. Durch ihren Kapitän hindurch blickend, schien sie jegliches Gefühl von Traum und Realität verloren zu haben. Sie spürte nicht einmal die Hand des verletzten Schwertkämpfers, die sich behutsam ihrer schmalen Schulter niederlegte, Ruffys liebevolle Geste ihr Gesicht in beide Hände zu nehmen zog ebenso an ihr vorbei, wie die Worte die er an sie richtete, "Sieh mich an, Ces.", "Er hat sie… alle umgebracht. Wieso hat er…", "Hör mir zu. Sie sind verletzt, …aber sie leben. Niemand ist gestorben." Der vom Kampf gezeichnete Körper der Handwerkerin setzte sich apathisch in Bewegung. Vorbei an Ruffy, dessen Miene vor Sorge um sein rosahaariges Monster nahezu versteinert war. Vorbei an Zorro, der schwer schluckend eine blutende Wunde komprimierte und seiner unglücklichen Liebe beklommen hinter her sah. Vorbei an jeglichen Überresten des erbarmungslosen Brüdergefechts, zahlreichen Trümmern und verzweifelten Hilferufen aus jeder nur erdenklichen Richtung des Archipels… In Mitten einer gigantischen Blutlache verweilend, starrte die Rosahaarige schließlich ausdruckslos auf die rubinrote Flüssigkeit, sie sickerte langsam in die Erde. "Sie hat ein Trauma, Ruffy…", die Stimme des Grünhaarigen zitterte herzzerreißend. Er war gescheitert, seine schlimmsten Befürchtungen waren binnen eines Augenaufschlages in die harte Realität gedriftet, "Ich wünschte, …ich hätte sie davor bewahren können.", "Du hast getan was du konntest.", die Hand des Schwarzhaarigen legte sich tröstend auf dem nackten Kreuz seines Vizen wieder. "Deine Entscheidung nicht zu kämpfen, war die einzig Richtige.", "Aber sieh' sie dir doch an Ruffy…" Zorros Worte brachen flehend, vollkommen überfordert schien er selbst den Tränen nahe, als sich Celest kurzerhand entschloss geräuschvoll zu Boden zu sacken. "CES!", die eigenen Schmerzen ausblendend, bereitete sich der Körper des Schwertkämpfers darauf vor loszurennen, als ihn der Jüngere plötzlich fest beim Handgelenk packte. "Ich kümmere mich um sie. Geh zurück zur Sunny und lass deine Wunden versorgen.", "Aber…", "Kein, aber. Das ist ein Befehl. Nach der letzten Befehlsverweigerung wirst du ja wohl in der Lage sein, dieser einfachen Aufforderung nachzukommen." Zorros Kiefer knackte geräuschvoll unter dem strengen Ton seines Kapitäns. "Und nimm Sanji mit, er ist wieder bewusstlos.", "… Aye." Ein letzter reumütiger Blick gen Ces, die gerade verzweifelt beide Hände in die blutige Erde klammerte, ließ ihren treuen Beschützer schwer seufzen. Nichts lag ihm ferner, als sie so zurück zu lassen, "Pass bitte auf sie auf.", "Mit meinem Leben.", beteuerte Ruffy mit kräftiger Stimme, nahm seinen Hut vom Kopf und schritt schließlich auf das kleine Häufchen Elend zu. Langsam setzte er sich in die Hocke, musterte einen Moment mit ernster Miene die blutüberströmten Hände der Kleineren und ummantelte sie dann behutsam mit seinen Eigenen. "Hey…", "Ich… Ich hab doch niemanden mehr…..", wisperte das Mädchen leise. Sie schien noch immer in ihrem größten Traumata gefangen, "Weißt du noch damals in Alabasta, Ces? Ich habe dir dort etwas versprochen." Seine Worte untermalend nahm der Schwarzhaarige seinen Strohhut zur Hand und betrachtete ihn einen Moment andächtig, "Ich weiß dass die Situation nicht annährend vergleichbar ist, aber…" Den Hut auf den blutverklebten Haaren seiner Schiffszimmerin platzierend, entschloss sich Ruffy dazu die gemeinsame Erinnerung zu zitieren. "Auch wenn du dich alleine und unverstanden fühlst, Cessy…", "Ich werde dich niemals alleine lassen." Es war schließlich die zarte Stimme der Rosahaarigen, die den Satz ihres Kapitäns wie in Trance beendete. Keine drei Sekunden später fixierte sie das Gesicht des Größeren panisch, "RUFFY!" Celest schrie geradezu, als jegliche Gefühle plötzlich bewusst, wie ein Wasserfall über sie herein brachen. "Er ist hier! Er ist hier, Ruffy!!!", nicht realisierend was sie dort im Schock von sich gab, begann Celest plötzlich zu hyperventilieren. Das blutige Durcheinander schien ihr jegliche Luft zum Atmen zu rauben, "Ich… Ich kann nicht atmen, Ruf. Überall… Überall Blut… Silas!!! Wo ist Silas???!! Ist er….. ?!", "er lebt. Chopper kümmert sich um ihn. Du musst dich beruhigen, hörst du.", "I-Ich kann nicht…" Sie keuchte schwer. "Atme.", befahl er. Ruffy zog die Kleinere in der Vorahnung dass sie kurz davor stand das Bewusstsein zu verlieren, fest gegen sich. Celest starrte derweil über seine Schulter hinweg zu der riesen Blutlache zu ihren Füßen und krallte sich instinktiv in den Rücken ihres Kapitäns, "Er ist hier…", wiederholte sie schluchzend, der Größere schüttelte sachte seinen Kopf. "Er ist weg. Und er wird dir nie wieder weh tun, das schwöre ich." Die Rosahaarige klammerte sich einen Moment an ihn als würde ihr Leben davon abhängen und fiel nur kurz darauf erschöpft in Ohnmacht… Ihr verheultes Gesicht wirkte letztendlich beinahe entspannt, als Ruffy sie behutsam über seine Schulter warf, "Das wird der dämliche Schnurrbart büßen". Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)