Goldrausch ( S.T.A.L.K.E.R. ) von WalkingGhostPhase ================================================================================ Kapitel 1: Meine Umstände ------------------------- Ich kam nach meinem Job nach Hause um wenigstens noch was zu essen. Danach werde ich zu meinem Zweitjob in der Produktion bei Naftohas aufbrechen. Ich trat ein und meine Frau Yulia trat mir ängstlich entgegen. "Sie waren schon wieder da und haben uns bedroht. Unsere Kleine hatte Angst." Tränen waren in ihren Augen. Ich versuchte sie zu beruhigen. "Es wird alles gut, ich habe ja noch eine Arbeit angenommen. Gemeinsam schaffen wir das schon." Sie stieß mich weg. "Wie denn? Wenn wir beide hier mit aufgeschnittener Kehle liegen?" Sie ließ mich stehen und verschwand im Kinderzimmer. Ich seufzte, nahm mir etwas zu essen und setzte mich kurz hin. Das war mein Tag. Ich arbeitete jetzt fast 16 Stunden täglich um das viele Geld, was ich verloren habe, zu verdienen. Damals begann es sehr harmlos. Ich fing an mit Freunden Karten zu spielen. Dabei setzte ich zunächst kleinere Beiträge. Wir trafen uns dann öfter auch mit anderen, wobei ich anfing mehr und mehr zu setzen. Es war wie ein Rausch und ich machte dabei leider auch Schulden bei zwielichtigen Typen. Irgendwann setzte mir meine Frau ein Ultimatum, dass ich aufhöre zu spielen oder sie mich mit unserer Tochter verlassen würde. Ich suchte mir Hilfe bei einer kirchlichen Einrichtung und schaffte es vom Spielen loszukommen, auch wenn ich nicht an Gott glaubte. Ich bin ein sehr rationeller Mensch. Leider mußte ich nun aber die Schulden abbezahlen und sie setzten mich sehr unter Druck. Meine Frau ist wirklich ein Engel. Sie stand immer zu mir, aber ich muß dennoch schnellstens das Geld aufbringen. Diese Typen schrecken vor nichts zurück. Ich hörte Yulia leise weinen, als ich mich wieder anzog und in Richtung Naftohas aufbrach. "Hey, Alexej, na gehts gut?" begrüßte mich ein Freund, der mir geholfen hat, diesen Job zu bekommen."Naja, du weißt ja, das übliche." Er schlug mir freundschaftlich auf die Schulter. "Jaja, ich weiß, du hast Geldsorgen. Jeder von uns hat das wohl, sonst würden wir diesen Drecksjob nicht machen." Wir sind angeheuerte Hilfsarbeiter, die zu einem Hungerslohn die Gerätschaften von Industriemüll reinigten. Dabei gab es nicht mal genug Schutzausrüstung für jeden. Nur was soll ich machen? Ich brauche wirklich jeden Hrywnja. In der Pause verzogen wir uns nach draußen um eine zu rauchen. "Das ist echt der beschissenste Job, den ich je hatte." Ich seufzte tief. "Sag mal Alexej, hast du schonmal darüber nachgedacht in die Zone zu gehen? Ich hab da Kontakt zu einem Freund, der dort sehr schnell reich geworden ist. Ich würde ja selbst gehen, aber meine Familie ist da strikt gegen. Wenn du möchtest rufe ich ihn morgen mal an. Ich kann dir nicht sagen, ob sie grade jemanden brauchen. Du kannst ja ein wenig mit Waffen umgehen, hast ja eine Grundausbildung, wenn ich mich richtig erinnere." Ja, die hatte ich allerdings. Damals wollte ich zum Militär, aber hab dann Yulia kennengelernt. Die wollte nicht, das ich soviel weg bin, weshalb ich mir eine andere Arbeit suchte und ich wollte unsere Tochter aufwachsen sehen.Die sagenumwobene Zone. Nach der zweiten Katastrophe in Tschernobyl sind dort Menschen und Tiere grotesk mutiert. Es war, als würde sich die Natur alles zurückerobern. Nur wahnsinnige oder verzweifelte gingen dort hin. Ich gehörte zur zweiten Kategorie. "Ja, ich hab davon gehört. Und ich wäre auch interessiert." Das ist allemal besser als sich weiterhin unter Druck setzen zu lassen und um unser Leben zu fürchten. "Gut, dann rufe ich ihn morgen mal an und melde mich bei dir." Das würde sogar gut passen. Morgen war einer der wenigen Tage, an denen ich nur Rufbereitsschaft hatte. Meistens werd ich rausgerufen. So verging eine weitere Schicht. Als ich nach Hause kam schlief Yulia schon fest. Sie war im Kinderzimmer bei unserer Tochter eingeschlafen. Ich strich ihr sanft übers Gesicht, duschte und legte mich ins Schlafzimmer um sie nicht zu wecken. Kapitel 2: Der Auftrag ---------------------- Am nächsten Tag wurde ich vom Telefon geweckt. War das schon der Anruf, den ich erwartete? Ich stand schnell auf. Yulia war arbeiten und unsere Tochter Anna in der Schule. "Hallo?" sagte ich. "Alexej, na schon wach? Komm gegen 3 Uhr in die Botschka Bar. Bis dann." Innerlich freute ich mich ein wenig. Es scheint also geklappt zu haben. Gegen halb drei ging wieder das Telefon. Ich ahnte ja, dass es die Firma war, die mich brauchte. Allerdings beschloss ich nicht auf das Treffen zu verzichten. Ich könnte innerhalb von einem Monat meine kompletten Geldsorgen los sein und mein Freund war nicht die Art Mensch, die übertrieb. Wir kannten uns schließlich schon lange. So brach ich auf zu dem Treffen. Ich ging in die verrauchte Bar und machte meinen Freund an einem Ecktisch mit einem älteren Mann aus. Der Mann war sehr dünn und schien Brandwunden zu haben. Ich begrüßte meinen Freund und stellte mich dem Väterchen vor. "Mein Name ist Alexander Fedorowitsch, ich bin sehr an dem Auftrag interessiert." Ein Lächeln huschte über das Gesicht des Mannes. "So, Sie heißen genauso wie ein alter Freund von mir. Mein Name ist Anatolij Stephanowitsch. Ich will nicht viel drumherum reden. Der Auftrag ist nicht ohne und ich kann nicht garantieren, dass Sie lebend zurück kommen." Oh man, wie soll ich das Yulia erklären, dachte ich. Allerdings weiß ich nicht, wielange ich meine Gläubiger noch hin halten konnte. Anatolij bemerkte meinen Blick. "Allerdings reden wir hier über eine Summe von 2,000,000 UAH. Das ist für einen Ukrainer doch viel Geld." Als ich die Summe hörte, wußte ich, das ich annehmen würde. Schon mit der Hälfte könnte ich meine Schulden gut bezahlen. Den Rest würde ich für die Ausbildung meiner Tochter anlegen. Vielleicht ist ja sogar eine kleine Reise drinnen mit meiner Familie. Mir fiel sein leicht aroganter Tonfall auf, ebenfalls hatte ich seinen Dialekt erkannt. Die Russen blickten ja schon zu Sowjetzeiten auf uns herab. "Wissen Sie, Anatolij Stephanowitsch, ich habe leider keine Wahl. Ich nehme an." Anatolij Stephanowitsch holte einen Zettel heraus, wohl erleichtert, das ich nicht mehr über den Auftrag hören wollte. "Sehr gut, ich dachte mir schon, dass Sie zu der Sorte intelligenter Ukrainer gehören. Dann unterschreiben Sie hier, Alexej." Wer hatte ihm erlaubt mich bei meinem Spitznamen zu nennen? Wenn ich ihn nicht so dringend bräuchte, würde ich ihm was erzählen. Sein gönnerhaftes Getue ging mir ohnehin auf die Nerven, aber ich beschloss freundlich zu bleiben. "Sämtliche Fundsachen, die Sie unterwegs finden, dürfen Sie natürlich zu Ihren Gunsten verkaufen. Alexej, ich weiß das Sie Geldsorgen haben." Er holte einen Umschlag heraus. "50,000 UAH als Anzahlung. Allerdings müssen Sie am besten gegen 8 Uhr bereit sein. Dann würden wir uns hier treffen und in die Zone aufbrechen." Verdammt, ich könnte Yulia nichts mehr erklären, sie kommt immer erst um 9. Dennoch, mit dem Geld könnte sie meine Gläubiger erstmal ruhig stellen bis ich wieder da bin.Zögernd nahm ich das Geld. "Gut, dann werde ich um 8 wieder hier sein mit einem Fahrer. Die Getränke gehen auf mich." Anatolij stand auf, bezahlte und verschwand. "Sieht wohl so aus, als wärst du ein gemachter Mann, Alexej. Du mußt nur überleben." neckte mich mein Freund. "Ja, sieht wohl so aus. Allerdings werd ich jetzt nach Hause und Yulia zumindest eine Nachricht hinterlassen." Ich verabschiedete mich und ging zurück nach Hause. Zu Hause nahm ich einen Zettel und schrieb: "Liebste Yulia, du weißt, es tut mir so leid, das du wegen mir solche Sorgen hast. Ich habe einen lukrativen Job bekommen, der mich allerdings zwingt euch eine Weile zu verlassen. Mit diesem Geld wirst du eine Weile Ruhe vor meinem Gläubiger haben. Ich werde in ein paar Wochen zurück sein und dann sind wir alle unsere Schulden los, das verspreche ich dir. Ich bitte dich auf mich zu warten und mir zu vertrauen, meine geliebte Frau. Wenn ich zurück bin fahren wir zum Tempel des Himmels in China. Das hast du dir doch immer gewünscht. Bitte achte gut auf unsere Tochter. In Liebe, Alexej." Kapitel 3: Auf in die Zone -------------------------- Ich legte den Brief mit dem Geld auf den Küchentisch, packte ein paar Sachen und machte mich auf den Weg zurück in die Bar. Ein paar Minuten nach 8 hörte ich einen Wagen vorfahren und Anatolij kam herein. Er trug nun Schutzkleidung. "Hier, zieh das an und komm dann raus." Er warf mir ein Bündel hin. Hm, seit wann waren wir beim du? Egal, ich ging auf die Toilette und zog mich um. Ich ging zum Auto und setzte mich auf den Rücksitz. Unser Fahrer trug ebenfalls Schutzkleidung in Schwarz mit roten Streifen auf der Brust. Auf seinem Arm war ein Aufnäher mit dem Wort "Duty". Anatolij trug eine Art grünen Ganzkörper Anzug. "Wir fahren zunächst nach Yantar. Dort bekommst du weitere Anweisungen." Während der Fahrt dachte ich an meine Frau. Ich hoffte, sie würde es verstehen. Das alles tue ich nur für sie. Nach ein paar Stunden kamen wir bei einem Kontrollpunkt an. Die Wachen sprachen kurz mit Anatolij und ließen uns passieren. Yantar war eine stark bewachte Wissenschaftsstation. "Komm, beweg dich, wir haben nicht den ganzen Abend Zeit." fuhr mich Anatolij an. Wir betraten Yantar. Die Räume sahen aus, wie zu Sowjetzeiten. Viele rote Fahnen, ein großes Leninbild. "Da hinten sind die Duschen und in diesem Raum kannst du schlafen. Lass dir am besten noch einen Schlafsack geben." Ich folgte seinen Anweisungen. Als ich den Raum betrat, sah ich noch drei andere. "Hallo, ich bin Alexander Fedorowitsch." Sie grinsten mich an. "Bist wohl ein Anfänger, was? Keiner hier nutzt normalerweise seinen richtigen Namen. Anatolij kann man nicht zählen, der geht eh nicht raus. Such dir am besten einen Decknamen aus." Ich überlegte kurz. In letzter Zeit hatte ich kaum Schlaf und brauchte ihn seltsamerweise auch nicht. Wie wäre es mit Beszna (schlaflos)? "Also gut, dann bin ich Alexander Beszna." Einer holte eine Flasche Kossaken Vodka raus. "Schön, schön, ich bin Yurij Reaktor, das ist Leonid Ingenieur, der kann jeden Schrott reparieren und der da ist Sergej Konterminiert. Der schafft es jedesmal irgendeine Scheiße abzukriegen. Aber lebt noch wie du siehst. Komm her, trink was mit uns. Du hast dich auch für die Todesmission anheuern lassen?" Ich setzte mich zu ihnen und nahm einen Schluck. "Nunja, ich brauch das Geld." Yurij lachte. "Nun wer nicht? Todesmission ist vielleicht übertrieben. Wir begleitet einen von den Nerds hier zum Hirnschmelzer. Der Hirnschmelzer ist die Douga 3 Antenne.Haste vielleicht schonmal gehört. Angeblich haben die was, was unser Hirn schützen soll, aber naja...ist ja auch egal. Vielleicht ist es leicht gemachte Kohle, vielleicht kommen wir als Zombies zurück. Achja...zwei von den Dutys werden uns noch begleiten. Das sind fanatische Kommunisten, die noch in der Sowjetzeit leben. Also besser keine blöden Witze über Lenin oder sonstwas, wenn du nicht mit einer Kugel im Kopf enden willst. Einer von denen hat mal einen Stalker mit einem Kopfschuss hingerichtet, weil er hinter einer Lenin Statue gepinkelt hat...also pass schön auf was du tust." Ich nickte. Dieser Auftrag schien wirklich nicht sehr schwer zu sein. "In dem Gebiet sind die Monolithen sehr aktiv, schon mal vom Monolithen gehört?" Ich schüttelte den Kopf. "Ich halte den Monolithen für Blödsinn. Er soll sich unter dem AKW befinden und jeden Wunsch erfüllen, den du hast. Die Monolithen sind ein paar Hirntote, die dieses Ding verehren." Spöttisch lachte Yurij. Er zog seinen PDA raus. "Achja, so ein Ding mußt du dir auch geben lassen, damit kommunizieren wir hier." und rief ein Video auf. Es zeigte eine Gruppe Leute um eine Art selbstgebauten Berg aus Schrott. Sie saßen im Kreis herum und machten synchron wippende Bewegungen. "Das sind die Ärsche. Die sollen sehr aktiv sein um die Antenne herum. Wenn du sie da so hocken siehst, ignorier sie. Geh leise vorbei und sie ignorieren dich ebenfall. Sicherlich könnte man einen von ihnen sofort erschießen, aber dann gehen die anderen auf dich los. Es ist als ob sie keinen Schmerz fühlen." Ich schaute mir das Video an und es sah wirklich unheimlich aus. Das erste mal war ich auch damit konfrontiert, das ich eventuell auf einen Menschen schießen muß. In meiner Grundausbildung waren es immer nur Zielscheiben. Sicherlich beschäftigt man sich mit dieser Tatsache vor Eintritt beim Militär, aber im Inneren scheine ich nicht damit gerechnet zu haben. Ich hoffte einfach, das es nicht dazu kommen würde. "So, wir sollten jetzt pennen. Bei Duty wird früh aufgestanden, auch wenn wir nur angeheuert sind. Ich hoffe, du kannst mit einer Waffe umgehen. Wir haben keine Lust auf deinen Arsch aufzupassen." Ich breitete meinen Schlafsack aus. "Sicherlich kann ich, ich war beim Militär." "Na dann ist ja gut." Ich hörte das Summen der Großrechner, das Gerede der Wissenschaftler draußen, dachte an Yulia und schlief seltsamerweise sofort ein. Kapitel 4: Los gehts -------------------- Am nächsten Morgen wurde ich durch einen Piepston geweckt. Anatolij, einer in einem grünlichen Ganzkörperanzug und zwei in Duty Kleidung standen im Raum. Das müssen wohl die Leninisten sein, obwohl hier wohl jeder ein Anhänger Lenins ist. Ich habe nichts gegen Kommunisten, obwohl ich den Kommunismus für einen schönen Traum hielt. Der Mensch ist leider zu raffgierig, das sehe ich ja an mir selbst, sonst wäre es wohl nie zu den Spielschulden gekommen. "In einer Stunde seid ihr fertig." sagte Anatolij und ließ uns stehen. "Dir auch einen guten Morgen, Arschloch." sagte ich leise. "Wir sind Apparatschik und Jalava. Wir begleiten euch. Das ist Fomin, auf den wir aufpassen sollen. " Auch wir anderen stellten uns vor. "Die treffen noch ein paar Vorbereitungen, dann gehts los. Ihr könnt nochmal eine rauchen gehen oder so." Die beiden Dutys verließen den Raum wieder. Ich ließ mir einen PDA ausgeben und erklären und bekam ein Messer, eine kleine Pistole und eine Kalaschnikow. Dann ging ich nochmal nach draußen um meine Morgenzigarette zu rauchen. Etwas abseits stand einer der Dutys mit Anatolij. "Du weißt, das ich dagegen bin, das du diese Mission begleitest, Kyrill." "Ja, ich weiß es ja, aber die Partei braucht mich. Bisher bin ich doch immer wieder gekommen. Mach dir keine Sorgen, Vater. Die Liebe zu Lenin wird mich zurückbringen und wäre es wirklich so gefährlich, würde mich die Partei nicht schicken." Anatolij umarmte seinen Sohn. "Ich möchte nicht noch ein Kind verlieren." Ich ging ein wenig abseits, damit sie mich nicht bemerkten. Apparatschik war also Anatolijs Sohn. Nach und nach kamen die anderen raus. Ich ging rein und holte schnell meinen Proviant. Ich schob mir noch schnell ein Stück Trockenfleisch in den Mund und nahm einen Schluck Wasser. Schließlich hatte ich seit gestern Morgen nichts vernünftiges mehr gegessen. "Also los, auf gehts." sagte Apparatschik. Wir machten uns auf den Weg in Richtung des roten Waldes. Die Zone schien sehr friedlich. Das Gras war sehr hoch und durchwachsen von roten Blumen. Die Morgensonne schien uns ins Gesicht. Hier und dort sahen wir wildernde Hunde, die uns aber ignorierten. Wahrscheinlich gab es zu dieser Jahreszeit noch genug zu fressen. Fomin gab uns ein Zeichen stehen zu bleiben. "Wartet...ich messe eine sehr intensive Strahlung. Hier muß etwas sein." Ich blickte nach vorne, aber konnte nichts sehen. "Ja, ich sehe es." sagte Jalava. Ich schaute ungläubig. "Wo denn? Da ist doch nichts." Einer der anderen grinste "Na dann geh doch vorwärts, ich sehe es auch. Dort bei dem Gebüsch." Jetzt achtete ich drauf und konnte ein Flirren der Luft ausmachen. "Was ist das?" Fomin nahm eine Schraube und warf sie in das Flirren. Es gab eine Explosion und die Erscheinung war verschwunden. "Wir nennen es Anomalie. Es ensteht durch starke Strahlung. Da gibts verschiedene Arten. Hier vermute ich einen Brenner. Sie fügt ihrem Opfer starke Verbrennungen zu, die meistens tödlich enden. Die harmloseste ist noch die Karusellanomalie, da wirst du nur durch die Luft geschleudert und überlebst schwer verletzt. Ich kann dir die verschiedenen Arten auf dein PDA laden." bot Fomin mir an. Ich nickte interessiert. So zog der Tag an uns vorrüber. Wir hielten kurz an um etwas zu essen. Jalava stand auf und winkte Apparatschik zu sich. "Siehst du das Glimmen dort hinten in dem Abgrund? Es könnte gut sein, das dort ein Artefakt ist. Hilf mir mal." Ich ärgerte mich ein wenig, das ich bisher keins gefunden habe. Die lassen sich schön teuer verkaufen, aber ich hatte wohl kein Glück. Jalava sicherte sich mit einer Rettungsleine und kletterte den Abhang hinunter. Er blieb eine Weile weg. Ich zündete mir eine Zigarette an und ließ meinen Blick umher schweifen. Ich war nicht schlecht in Form, aber auch nicht durchtrainiert. Das Laufen mit dem Gewicht auf dem Körper strengte mich doch sehr an und ich freue mich, wenn ich in meinem Schlafsack kriechen kann. Ich bemerkte, als Apparatschik und Jalava zurückkamen. Jalava hatte eine Kugel in der Hand, die überirdisch leuchtete. "Das ist ein Mondstein. Ist er nicht schön?" Meine Mitstreiter schauten etwas neidisch. "Dafür kriegt man richtig gut Geld. Naja, wir würden Geld kriegen, ihr seid ja ohnehin verpflichtet alles abzuliefern, was ihr findet."sagte Leonid. Yurij gab ihm ein Zeichen das er schweigen sollte. "Dafür sorgt Duty ja auch sehr gut für uns und wir sind von der kommunistischen Ideologie überzeugt. Wenn man logisch denkt ist der Kommunismus das einzige, was eine fortschrittliche Gesellschaft am Leben erhält. Früher oder später werdet ihr das auch noch begreifen. Ich hab z.B. von dir, Alexej, gehört, das du ganz schön ausgebeutet wurdest. Das würde dir im Kommunismus nicht passieren." Apparatschik fixierte mich mit einem durchdringenden Blick. "Du und ihr anderen könntet euch Duty anschließen und so unsere Position stärken." Ich wußte, das ich es hier mit einem Fanatiker zu tun habe, so beschloss ich mich auf keine Diskussion einzulassen. "Ja, ich denke darüber nach, jetzt bin ich erstmal froh, wenn ich überlebe. Ich hab eine Familie und..." Apparatschik unterbrach mich. "Deine Familie kannst du ja auch weiterhin unterstüzen. Möchtest du denn nicht, das deine Tochter in einer wohlständigen, modernen Gesellschaft aufwächst? In der sie gut ausgebildet ist? In der Frieden und keine Ausbeutung herrscht? Und in der sie mehr ist als nur eine Frau? Gleichberechtigt?" Oh man, muß diese Diskussion jetzt sein? "Du, ich bin hundemüde, ich sagte doch, ich denke darüber nach, wenn wir zurück sind und natürlich möchte ich das." Ich zog eine Flasche Vodka aus dem Rucksack. "Komm, wir trinken jetzt erstmal was." Die anderen drei waren sofort dabei, aber die beiden Dutys lehnten ab. "Alkohol ist ein Mittel, das die Entstehung des proletarischen Bewußtseins verhindert und eure Sauferei ein Ergebnis des Lebens in einer kapitalistischen Gesellschaft." Jalava spuckte verächtlich auf den Boden. Fomin griff schüchtern ebenfalls zur Flasche, was ihm einen strafenden Blick von Apparatschik einbrachte. "Es ist nachgewiesen, das Alkohol den Einfluss der Strahlung mindert." sagte Fomin zu seiner Verteidigung. Nach der Pause ging es weiter. Kapitel 5: Der Hirnschmelzer ---------------------------- Wir wanderten mehrere Stunden bis zum Einbruch der Dunkelheit. Als wir aus dem Wald kamen, konnten wir in der Ferne die Antenne sehen. Eine beeindruckende Konstrukion. Sie war mindestens 150m hoch. Ihre Flügel waren große Eisenkonstruktionen durch die der Wind wie ein Flüstern pfiff. Als ich hörte "Antenne", da dachte ich zuerst an einen einzelnen Turm, aber nicht an so ein riesiges Gebilde. "Dort müssen wir hoch, aber ich schlage vor, wir übernachten erstmal. In der Dunkelheit wäre es riskant die Antenne zu besteigen. Es gibt hier in der Nähe eine verlassene Funkzentrale. Zwei von euch bleiben bei mir, die anderen schauen ob niemand von unseren Freunden dort ist. Die Monolithen sind hier sehr aktiv." befahl Fomin. Ich folgte mit Yurij den beiden Dutys zur Funkstation. Plötzlich blieben sie stehen. "Was ist?" fragte ich leise. "Sieh nur." hauchte Jalava andächtig. Ich blickte in seine Richtung und sah ein Lenin Denkmal. "Ist es nicht wunderschön?" Apparatschik pflichtete ihm bei. Jalava holte das Artefakt aus seinem Rucksack. Er und Apparatschik traten vor das Denkmal und knieten nieder. Erfürchtig legten sie das Artefakt vor dem Denkmal ab. "Lernen wir kämpfend gleich Lenin zu denken, und so wie Lenin gebrauchen die Macht, laßt uns die blutroten Fahnen schwenken, siegreich mit Lenin in jeglicher Schlacht. Oh Lenin, beschütz uns auf unserer Reise und bring uns gesund zurück." "Was machen die da?" fragte ich Yurij. Yurij senkte seine Stimme. "Die sind schön blöd, lassen so ein wertvolles Artefakt als eine Art Opfer hier liegen. Das ist ein uraltes Sowjetritual." Er lachte spöttisch. "Dabei heißt es Kommunisten glauben nicht an sowas, aber wenn du meinen Rat hören willst: Lass es besser liegen. Wenn die das bei dir finden und es liegt nicht mehr bei der Statue...dann gnade dir Gott oder Lenin, wie mans nimmt." Verdammt, dieses Artefakt könnte ich gut gebrauchen. Mein PDA sagte über den Mondstein, dass er nicht grade häufig ist. Wir beobachteten wie die beiden Dutys aufstanden und zurück kamen. "Auf gehts, ihr Nieten." Wir betraten vorsichtig die Funkstation. Die unteren Fenster waren zugenagelt, aber wir konnten durch die Tür. Laut PDA schien sie verlassen, aber dennoch durchsuchten wir jeden Raum. Bis auf ein paar alte Vorräte gab es nichts wertvolles. "Fomin, du kannst deinen Arsch herbewegen." funkte Jalava. Apparatschik zündete ein Feuer an und stellte eine Dose drauf. "Wir essen jetzt erstmal und übernachten hier." Das warme Essen machte mich langsam müde. Auch die anderen wurden ruhiger. Die Reise war nicht grade leicht und die Strahlung tat ihr übliches. Wir sind zwar einigermaßen geschützt, dennoch hat die Strahlung etwas Einfluss. Vielleicht komme ich zurück und bin zeugungsunfähig...ich war froh, das wir zumindest eine Tochter hatten, obwohl Yulia sich ein zweites Kind wünschte. Ich fror leicht und kroch in meinen Schlafsack. Ich fiel fast sofort in tiefen Schlaf. Ich stand vor einem hellen Stein. Er war wunderschön...plötzlich hörte ich eine Stimme:"Was du möchtest ist hier, Stalker. Komm, dein Pfad endet hier.Komm zu mir. Was auch immer du dir wünschst, es wird dir erfüllt. Komm zu mir, die Zeit ist nah, ich erkenne deinen Wunsch. Die Reise ist beendet.Komm zu mir! Komm zu mir, du bekommst was du verdienst! Komm zu mir!" Ich empfand eine tiefe Liebe. So ein starkes Gefühl hab ich noch nie gefühlt, nicht mal für Yulia. Schweißgebadet schreckte ich hoch. Ich hatte starke Kopfschmerzen, was ich auf die Strahlung schob. Was war das für ein Traum? So intensiv träume ich normalerweise nicht. Draußen war es noch dunkel. Mein PDA zeigte an, dass wir hier fast 24 Stunden gewesen sein müssen. Wie ist das möglich? Haben wir einen ganzen Tag durchweg geschlafen? Ich hörte die gleichmäßigen Atemgeräusche der anderen. Scheinbar schliefen sie ebenfalls tief. Leise verließ ich meinen Schlafsack. Ich werde mir jetzt das Artefakt holen und es gut verstecken nahm ich mir vor. Es war ganz schön schwierig sich den Weg aus dem Raum zu bahnen. Draußen konnte ich ja wenigstens die Taschenlampe anmachen. Ich schlich mich zur Lenin Statue. Das Artefakt lag noch immer dort und beleuchtete seine Umgebung. Lenin sah mich mit seinem üblichen warmen Blick an. "Sorry, Alter, aber ich glaub ich brauch das mehr als du." Ich packte es gut eingewickelt tief in meinen Rucksack und eilte zurück. Die anderen waren noch am Schlafen. Ich entzündete das Feuer und kochte etwas zum Frühstück. Von den Geräuschen wurden die anderen wach. "Fomin, sag, kann es wirklich sein, das wir hier 24 Stunden waren? Laut meinem PDA ist ein ganzer Tag vergangen." Die anderen blickten auf ihre PDAs. "Ja, das stimmt." stellten sie mit Erstaunen fest. "Macht euch da keine Sorgen. Es kann sein, das die Strahlung den PDA ein wenig durcheinander bringt. Wir messen hier ja sehr starke Werte, selbst für die neuen Maßstäbe. Ich würd dem jetzt nicht soviel Beachtung beimessen." Was immer der Nerd sagt, aber unheimlich war es schon. Wir packten unsere Sachen zusammen und machten uns auf den Restweg zur Antenne. Glücklicherweise gingen wir nicht wieder an der Statue vorbei. Ich darf also weiterleben. Die Antenne war eindrucksvoll. "Ich fürchte, wir müssen wirklich nach oben klettern. Dort oben messe ich etwas. Scheinbar hat die Antenne dort oben eine starke Strahlungsquelle und genau diese Daten suche ich. Dann können wir vielleicht selbst Anomalien herstellen. Ich gehe davon aus, das vielleicht Staub auf die Antenne kam und sich dadurch etwas entwickelt hat. Ich schlage vor wir steigen paarweise, maximal zu dritt hoch. Die Stufen sind nicht mehr das neuste." So stiegen wir die rostigen Stufen hinauf. Es war kein Sommer mehr, weshalb die obersten Stufen vereist waren. Die Stufen waren unheimlich schwer zu erklimmen, denn die Leitern waren nicht ergonomisch angelegt. Glücklicherweise hatten sie eine Art Auffangkorb, sodass man sich kurz anlehnen konnte. Eine Stufe brach unter mir. Mit einem Riesenschrecken krallte ich mich fest und konnte grade noch so einen Schrei unterdrücken. Unten hatte ich einen Fahrstuhl gesehen, nur was nützte er, wenn das AKW keinen Strom lieferte? Ich mußte nach jeder Leiter pausieren. Meine Form war nicht die beste und man zog sich an diesen verrosteten Leitern mit dem ganzen Gewicht senkrecht hoch. Die Duties waren bereits oben, die anderen kämpften auch noch. "Mach hin Fomin, du wolltest hier rauf." rief Jalava und Apparatschik lachte. Ich wollte zumindest vor dem Nerd oben sein und beeilte mich. Oben brach ich erstmal zusammen und wurde grob von Apparatschik angestoßen. "Genosse, komm hoch, hier wird nicht gepennt." Ich widersprach ihm nicht, denn ich hatte keine Lust, das der mich nachher von der Antenne warf. Fomin kam schließlich keuchend nach oben. Er packte seine Messgeräte aus. Ich langweilte mich und mein Blick schweifte in die Ferne. Ich fixierte das AKW, was man von hier aus sehr gut sehen konnte. Dann sah ich eine helle Lichtspiegelung. Sie zog mich regelrecht in den Bann. Was war das? Ich spürte wieder diesen stechenden Schmerz im Kopf. "Komm zu mir." Erschrocken drehte ich mich um. "Was glotzt du denn so?" machte mich Jalava an. Ich drehte mich zurück um dieses Licht wieder zu sehen. Plötzlich sah ich diesen wunderschönen Monoliten aus meinem Traum wieder. Wieder war da diese tiefe Liebe. Eine Mischung aus Anziehung und wilder Unterwerfung. Ich möchte dem Monolithen dienen, ich möchte das er ein gutes Wort zu mir spricht. Was war das? Was war los mit mir? Ich wollte einen der anderen um Hilfe bitten, aber meine Lippen waren wie versiegelt. Der bohrende Schmerz hat sich in ein Brennen verwandelt. Als ob jemand Säure in meinen Kopf goss. "Komm zu mir, alles Leid endet hier." hörte ich wieder diese Stimme. Die Liebe wurde stärker. Mein einziger Lebenssinn ist es dem Monolithen zu dienen. "Oh Monolith..." murmelte ich. "Was hast du gesagt?" fuhr mich Yurij an. "Hm? Ich sagte oh Lenin." Apparatschik und Jalava lächelten mich an. "Ich glaub du bist wohl doch gut bei uns aufgehoben. Fomin, mach mal hinne, wir wollen nach Hause." Fomin bastelte an seinen Gerätschaften herum. "Jaja, bin ja gleich fertig." Ich blickte wieder zum Akw. Ich wollte die Weisheit des Monolithen verbreiten. Er ist so wunderschön. Ich möchte zu ihm. Ich bemerkte kaum das Apparatschik neben mich trat. "Tja, das haben wir dem Experiment zu verdanken, was dort drüben statt fand. Aber überleg dir das mal ob du nicht zu uns gehören willst. Wir von Duty sind fast alle gute Kommunisten. Bei uns herrscht Kameradschaft." Fomin brauchte noch einige Zeit. "Hm?" Ich hörte kaum was Apparatschik mir von den Errungenschaften des Kommunismus und den Heldentaten Lenins erzählte. Ich dachte kaum noch an Yulia und wenn dann werde ich sie an der Weisheit des Monolithen teilhaben lassen. Fomin war grade dabei seine Gerätschaften sicher zu verstauen, als wir einen Schuss hörten. "Verdammt, ich habe gehofft das ließe sich vermeiden, auf Gefechtsposition." rief Apparatschik. Sie stellten sich so gut sie konnten um Fomin und erwiderten das Feuer. "Verdammte Monolithen, Fomin mach hin!" brüllte Jalava. Fomin raffte seine restlichen Sachen schnellstens zusammen. Wir waren hier wirklich wie auf dem Präsentierteller, allerdings hatte ich keine Angst. Meine Brüder würden mich nicht töten. Wir kletterten auf die zweite Plattform und suchten Schutz hinter den Stäben. Es blieb uns nur zu warten, bis die Monolithen sich entfernten. Dabei wollte ich zu ihnen. Ich liebte doch meine Brüder. Allerdings hatte ich keine Chance. Apparatschik und Jalava würden sofort das Feuer eröffnen, wenn sie bemerken, das ich einer von denen bin. Wir warteten ab. "Man sind die blöd." sagte Yurij, "Die klettern hier rauf." Die anderen entsicherten ihre Waffen. "Was ist, brauchste ne extra Einladung?" Ich entsicherte meine Waffe ebenfalls, aber ich werde nicht schießen. Als die Monolithen Gruppe auf den ersten Leitern waren eröffneten sie das Feuer. Ich krallte meine Waffe fest und kämpfte mit den Tränen. Meine Brüder...diese Schweine schossen auf meine Brüder. Ich drehte meinen Kopf weg um das nicht sehen zu müssen. Am liebsten hätte ich alle meine Mitstreiter abgeschossen, nur ich brauchte das Geld. Wofür eigentlich noch? Der Monolith wird alle meine Probleme lösen, oder? Ich hörte Jalava aufschreien. Eine Kugel hat ihn am Bein getroffen. "Halt durch Genosse, es sind nicht mehr viele." rief Apparatschik ihm zu. Mich streifte ebenfalls eine Kugel, aber der Schmerz war nichts im Gegensatz zu dem brennenden Hass auf die anderen und meiner brennenden Liebe zum Monolithen. "Schieß doch endlich, du Arsch!" rief Yurij mir zu. Ich schoss ein paar mal weit entfernt von meinen Brüdern und hoffte es fällt nicht auf. Irgendwann hatten sie auch den letzten abgeschlachtet. "Los, runter, dann kümmern wir uns um Jalavas Bein." Wir stiegen runter, was leichter war als rauf. Gut, nicht für Jalava, der nur mit unserer Hilfe runter kam. "Was war los mit dir? Wieso hast du uns nicht geholfen, Alexej, wir wären fast draufgegangen du Arsch." Yurij boxte mir grob auf den Arm. "Es.."mir mußte schnell etwas einfallen "es ist irgendwie was völlig anderes, wenn man plötzlich auf Menschen schießt." Das Weichei kommt immer gut. "Reiss dich zusammen, man! Außerdem waren das keine Menschen, sondern Monolithen. Die sind praktisch hirntot. Weil du ein Anfänger bist, verzeihen wir dir, aber das nächste mal sehe ich das als Hochverrat und jetzt geh und hol mir einen Stock." sagte Apparatschik. Er riss währenddessen Jalavas Hosenbein auf und öffnete das Medikit. Ich holte einen Stock und sah die blutigen Reste von Jalavas Fußgelenk."Die Kugel scheint voll durch gegangen zu sein. Das müssen wir schienen. Ich funke mal nach Yantar ob sie uns vielleicht innerhalb des sicheren Gebietes einen Wagen entgegen schicken können." Apparatschik schiente Jalavas Bein so gut es ging. "Komm, halt dich an mir fest, Genosse, wir schaffen das schon, hier hast du Schmerzmittel. Das muß jetzt erstmal gehen. In Yantar haben wir Ärzte." Jalava stand unter Schock und war der Ohnmacht nahe. "Komm, steh auf, wir müssen weiter." Apparatschik stützte ihn. "Komm, vorwärts." Diesmal brauchten wir für die Strecke fast 3 Tage. Ich dachte währenddessen nur an den Monolithen und meine gefallenen Brüder. Ich wollte dem Monolithen nahe sein und meinen Wunsch aussprechen. Dieses Gefühl wurde immer intensiver. Die anderen dachten wohl, dass ich es nicht verkrafte, was ich gesehen habe, aber so war das nicht. Ist ganz gut, wenn sie mich in Ruhe ließen. Die Hauptaufmerksamkeit galt ohnehin Jalava. Er entwickelte ein Fieber und die Wunde fing an sich zu entzünden. Apparatschik hatte Angst, das Jalava es nicht zurückschaffte. Und selbst wenn nicht...sie müßten sich doch nur uns anschließen und Apparatschik könnte Jalava zurück wünschen und nicht nur Jalava, auch Lenin. Nur diese Kommunisten lehnen das wahre Heil ja ab. Selbst schuld. Wahrscheinlich wählte der Monolith nur wenige Auserwählte und ich war einer davon. Das machte mich unheimlich stolz. Mit dem Geld was mir dieser Auftrag brachte, werde ich mir eine bessere Ausrüstung kaufen und dann alles daran setzen andere Monolithen zu finden. Dann will ich für immer nach den Gesetzen der Monolithen leben und dann würde ich Yulia und Anna herholen. Auch sie sollen von der unendlichen Weisheit des Monolithen profitieren. Als wir aus dem roten Wald kamen, stand glücklicherweise ein Fahrzeug bereit, das uns den Rest bis nach Yantar mitnahm. Kapitel 6: Der Verfall ---------------------- In Yantar wurde sich sofort um Jalava gekümmert. Ich warf meine Sachen in den Gemeinschaftsraum, gab meine Ausrüstung zur Dekontermination und duschte erstmal. Man schwitzt unheimlich unter der Schutzkleidung. Ich zog mir frische Sachen an und setzte mich erstmal auf meinen Schlafsack. Plötzlich stand Anatolij im Raum. "Ich hab gehört du warst ziemlich unfähig. Daher kann ich dir nur die Hälfte des vereinbarten Lohns auszahlen. Schließlich haben wir durch dich jetzt diverse Kosten um Jalava zu pflegen. Du verstehst das sicher." Verdammt, naja, mit der Hälfte komme ich auch weiter. "Es war nicht meine Schuld, das passierte alles so schnell." versuchte ich mich rauszureden. "Das interessiert mich nicht. Du hast deine Aufgabe mangelhaft erfüllt, also gibts auch nicht den vollen Preis. Sei froh, dass wir dir nicht noch den Preis für die Ausrüstung abziehen. Die Nacht kannst du noch hier bleiben, morgen verschwindest du." mit diesen Worten ließ er mich stehen. Gut, die Hälfte ist besser als nix und was soll ich schon dagegen machen? Die bringen es zur Not noch mich zu erschießen. Ich rollte mich in meinen Schlafsack und schlief fast sofort ein. "Komm zu mir..." Ich träumte, wie ich vor dem Monolithen kniete und seinem Geflüster andächtig lauschte. "Komm zu mir...jedes Leid endet hier." Ich schreckte erneut hoch, als ich von einem Warnton geweckt wurde. "Es ist nur eine Emission, aber hier sind wir sicher. Die entstehen manchmal und verbrennen jedes Lebewesen in ihrer Umgebung." Ich spürte das Beben des Umfeldes. Wie ein Erdbeben. Nach einer halben Stunde war der Spuk beendet. Ich bekam von dem Wissenschaftler die vereinbarte Summe und kaufte noch eine bessere Ausrüstung. Yurij trat an mich heran. "Und, was hast du jetzt vor? Wir bleiben noch eine Weile. Die waren mit unserer Arbeit wohl sehr zufrieden und geben uns noch ein paar Aufträge. Von dir waren sie wohl weniger begeistert." Ja, das wußte ich selbst. "Was könnte man denn hier so machen? Ich bin sehr interessiert noch mehr Geld zu verdienen." Yurij nahm meinen PDA. "Du könntest in die 100 Rads Bar. Sie liegt bei Rostock. Das ist Duty Gebiet, also mußt du dich da benehmen." Yurij grinste. "Wirst wohl zwei drei Tage brauchen, aber da kann man gute Aufträge kriegen." Ich wagte nicht nach den Monolithen zu fragen. Die werden wohl kaum im Rostock Gebiet rumhängen. Zunächst werde ich mich in Richtung der Bar begeben. Ich schnallte mein Zeug auf, hängte meine Waffe um und ging nach draußen. Ich schaute auf meinen PDA und wollte die Richtung zur Rad Bar einschlagen, allerdings zog mich etwas genau in die andere Richtung. Ich mußte nach Pripjat. Jetzt wußte ich es. Meine Brüder würden in Pripjat auf mich warten. Allerdings würde mich der Weg durch das Freedom Gebiet führen...nunja, ich gehörte ja nicht zu Duty, ich habe nur für die gearbeitet. So machte ich mich auf den Weg. Seltsamerweise spürte ich weder Hunger noch Durst noch Müdigkeit. Nur nach ein paar Stunden merkte ich, das mir schwindelig wurde. Ich setzte mich kurz hin um etwas zu trinken, aber hatte keine Lust auf eine Zigarette, was sehr seltsam für mich war. Auch spürte ich den Streifschuss nicht, den man mir freundlicherweise noch versorgt hatte. Ich war endlich alleine und hatte das Bedürfnis niederzuknien. "Oh Monolih, führe mich zu meinen Brüdern, sodass wir unsere Feinde ausschalten könnten. Oh Monolith..." Ich versank in eine Art Trance und verlor jegliches Zeitgefühl. Erst ein Rudel vorbeilaufender Hunde holte mich aus der Trance zurück. Ich stand auf, aß noch etwas weil mein Magen sich seltsam anfühlte und ging schließlich weiter. Mein Weg blieb ohne besondere Vorkommnisse und ich schlief in einem alten Bus, der mitten im roten Wald stand. Im Bus fand ich sogar ein Kolobok Artefakt. Mein PDA sagte mir, das es gut für Wundheilung ist. Ich steckte es zu dem Mondschein. Vielleicht nützen die Artefakte ja meinen Brüdern. Am nächsten Tag setzt ich meine Reise durch den roten Wald fort. Diese Stimme in meinem Kopf ist so schön. Ich möche der Stimme nahe sein, eins werden mit dem Monolithen und ihm in aller Erfurcht dienen. "Oh Monolith....lass mich nicht vom Weg abkommen, führe mich zu meinen Brüdern, lasst uns eins werden mit dir oh Monolith. Ich bin bereit deine Befehle zu empfangen." Während ich wanderte knickte ich einmal um und stürzte. Mein Knöchel tat weh, aber ich achtete es nicht. Ich ging ungeachtet der Schmerzen weiter. Der Wald wurde immer dichter. Bin ich noch ich oder bin ich bereits eins mit dem Wald? Die Äste streichelten mich...der Wald erschien mir harmonisch in den grünsten Farben. Die Sonne fiel durch das gelbe Laub. War das nicht ein Gleichnis für die Wahrheit? "Oh Monolith, schenk mir die Wahrheit." Ich sah Insekten im Abendlicht tanzen. Sie bewegten sich im Rythmus der Melodie, die der Monolith mir zu flüsterte. "Deine Wahrheit wird sich verbreiten und alles und jeden ausschalten, der sich dir in den Weg stellt, oh Monolith." Im Lichte der untergehenden Sonne wurde der Wald noch schöner. Mein Geigerzähler schlug ab und zu mal aus, aber es war keine Anomalie zu erkennen. Der Wald soll ja konterminiert sein, aber die Macht des Monolithen wird mich schützen. Ich muß weiter. Unterwegs bemerkte ich, dass mein Wasser ausgegangen war. Ich bin so Hals über Kopf losgelaufen, dass ich vergessen hatte mir genügend Wasser mitzunehmen. Allerdings hatte der Monolith es verlangt. Eine Lichtreflektion erregte meine Aufmerksamkeit und ich stand vor einer großen Pfütze Wasser, die sich im Wald gebildet haben muß. Ich näherte mich der Pfütze und mein Geigerzähler schlug stark aus. "Oh Monolith, du hast mir dieses Zeichen gegeben." Ich nahm den Geigerzähler und sah das Duty Zeichen auf ihm. "Und du bist aus einer sündigen Fraktion." Mit diesen Worten pfefferte ich den Geigerzähler tief in den Wald. "Wer braucht dich schon? Duty lehnt das Heil ab, genau wie die anderen Fraktionen. Nur der Monolith kann uns erlösen und der Monolith hat mir dieses Wasser gebracht." Ich nahm meine leeren Flaschen und füllte sie mit dem kristallklaren Wasser. Kristallklar? Eben sah es noch trübe aus. Noch ein Wunder. Ich kniete nieder "Oh Monolith, ich danke dir. Du führst mich auf den richtigen Pfad und du sicherst mein Überleben. Mein Leben gehört nur dir, oh Monolith." Ich trank von dem Wasser aus meiner Flasche. Es war das beste Wasser was ich je geschmeckt habe. Klar, kühl und frisch. Der Monolith nährte mich. Niemals mehr werde ich Hunger leiden oder Durst oder Not, solange ich dem Monolithen folgte. Was war mein Leben bisher eingeschränkt? Wie dumm sind alle anderen? Warum können sich nicht alle Menschen der Welt vereinigen unter der Führung des Monolithen? Weltfrieden, keine Hungersnöte und keine Kriege mehr. Es war doch so einfach. Warum sind die Menschen nur so dumm? Wer selbst nicht vernünftig wird, den müssen wir mit Gewalt überzeugen, dachte ich mir und zog weiter. Ich verlor jegliches Zeitgefühlt, ich kann nicht sagen ob ich Stunden unterwegs war oder Tage. Ab und an schenkte mir der Monolith Wasser. Endlich erreichte ich den Außenbezirk von Prypjat. Mir war ein wenig übel und mein Fuß schmerzte stärker. Meine Haut prickelte. Dennoch war ich endlich in der edlen Stadt angekommen. Kapitel 7: Endlich vereint -------------------------- Mich zog es zu einer Tiefgarage. Ich ging hinunter und endlich sah ich sie. Meine Brüder. "Willkommen, Bruder. Heil dem Monolithen." Dankbar und euphorisch endlich dort zu sein, umarmte ich meinen Bruder. "Ich bin Alexej." Jetzt ist nichts mehr wichtig. Ich bin angekommen. "Lass dir erstmal eine vernünftige Ausrüstung geben, Bruder Alexej. Du möchtest doch auch optisch zu uns gehören. Danach komm zum großen Mittelraum." Es war als würden wir uns schon Jahre kennen. Ich war so voller Glück, das mir Tränen aus den Augen traten. So ging ich zur Ausgabestelle. Seltsamerweise wußte ich sofort, wo ich sie finden würde. Ich ließ mir eine neue Rüstung geben. Meine alte Ausrüstung und mein Geld gab ich dem Bruder. Die Artefakte in meinem Rucksack vergaß ich total. "Bitte, ich hoffe das hilft unserer Mission." Ich brauchte das alles nicht mehr. Der Monolith wird meine Familie schon beschützen, wenn sie zu den Auserwählten gehörten und wenn nicht haben sie mich nicht verdient. Ich dachte kaum noch an Claudia...Claudia? Nein, sie hieß anders. Maria? Anastasia? Verdammt, wie hieß meine Frau? Wie auch immer, jetzt warteten wichtigere Aufgaben auf mich. "Bruder, dein Bein sieht nicht gut aus, lass mich dich versorgen." Der Bruder trug eine kühlende Salbe auf und legte einen Stützverband auf. Ich bewunderte die Waffe. Sie war anders als die anderen. In der Mitte hatte sie eine Spule, sowas hatte ich noch nicht gesehen. Mein Bruder bemerkte meinen Blick. "Die nennt sich Gauswaffe. Wenn sie sich entläd dann haut sie die Gegner um." Ich strich mir über meinen Kopf. Die Haut fühlte sich kühl an obwohl sie prickelte. Nachdem ich einigermaßen versorgt war, suchte ich den Mittelraum. Was sich mir darbot war eine der beeindruckensten Dinge, die ich je gesehen habe. Ein großes Abbild des Monolithen und von dort konnte ich sein Flüstern hören. Meine Brüder knieten im stillen Gebet davor. Ich fiel ebenfalls auf die Knie. "Oh Monolith, danke das du mich zu meinen Brüdern geführt hast." betete ich still. Der Monolith erschien in unserem selbstgebauten Abbild und sprach davon, das wir zu ihm kommen sollen. Wieder verlor ich jegliches Zeitgefühl. Ich kann nicht sagen, wie lange ich dort saß. Mich umgab eine Wärme und ich war nicht mehr alleine. Ich wollte meine Brüder umarmen und uns der Monolith. Endlich hatte ich eine Familie gefunden. Wieder traten mir Tränen aus den Augen. "Oh Monolith, bitte vergib mir das ich meine getöteten Brüder an der Antenne nicht beschützt habe. Bitte vergib mir." Ich hatte das Gefühl einer warmen Hand auf meinem Kopf. Als würde der Monolith mir vergeben. Natürlich werde ich Buße tun und alles daran setzen die Wahrheit des Monolithen zu verbreiten. Niemals würde ich mehr vom Weg abkommen. Irgendwann verschwand das Abbild des Monolithen. Ich folgte meinen Brüdern in einen anderen Raum. Es gab etwas zu essen. "Bruder, du blutest." Einer meiner Brüder reichte mir ein Tuch und ich wischte mir übers Gesicht. Tatsächlich war da Blut. Ich hatte als Kind das letzte mal Nasenbluten. Von dem Essen bekam ich kaum was runter. Mir war immer noch übel. "Brüder, wann werden wir zum Monolithen gehen?" fragte ich. "Gedulde dich, Bruder. Wir haben einen Scout geschickt um zu schauen, wie aktiv SIN ist. Das ist deren Gebiet." Wer ist schon wieder SIN? "SIN?" fragte ich. "SIN sind Verbrecher an der Regierung. An denen wurden Experimente gemacht. Viele von denen sind nicht mal mehr Menschen. Allerdings lehnen sie auch das Heil des Monolithen ab. Die kontrollieren das Gebiet dort." Also ist der Name Programm...Sünder. Ich legte mich schlafen und träume wieder nur von dem Monolithen und seiner utopischen Welt. Mir hat jemand mal gesagt Utopia wäre nicht möglich, doch ich weiß, es ist möglich durch das Heil des Monolithen. Es ist möglich das alle Menschen gleich sind. Ich habe das Gefühl, das meine Brüder auch keine Vergangenheit mehr haben. Wir sind gestorben und im Paradies geendet. Das Paradies, was wir erreichen werden. Die utopische Welt des Monolithen. Wir sind alle eins. Bin ich überhaupt noch eine Person? Kapitel 8: Am Ziel? ------------------- Nach einigen Tagen kam der Scout zurück. "Ich habe den genauen Weg gefunden. Es sind keine Todesfallen dort und es war alles ruhig." In Eile brachen wir auf. Nun werden wir den Monolithen sehen. Wir verließen Pripjat früh am morgen. Zum Kraftwerk sind es etwa 5 Kilometer. Sicherheitshalber gingen wir durch den Wald. Langsam ging die Sonne auf und tauchte unseren Pfad in warmes Licht. Plötzlich hörten wir Schüsse. Wir griffen unsere Waffen und versuchten Schutz zu suchen. "Ihr verdammten Monolithen, das ist unser Gebiet." Es schien als kämen sie von allen Seiten. Ich rannte geduckt los. Unsere Mission war wichtig. Mein Körper wollte nicht, aber er mußte. Das Gebüsch riss an meiner Schutzkleidung. Ich stolperte und merkte wieder ein Brennen in meinem Fuß. Ich rappelte mich auf und sah meine Brüder nicht mehr. Ich muß es schaffen. Ich brach aus dem Wald heraus und sah das Kraftwerk. Hier mußte doch der Monolith in der Nähe sein. Ich muß ins Kraftwerk. Schüsse fielen links und rechts neben mir. Scheinbar waren wir auch hier nicht alleine. Ich folgte dem Weg, den der Monolith mir gab. Ein Mann in einem Trenchcoat richtete seine Waffe auf mich. "Nicht jetzt, nein!" Ich rannte weiter, der soll aus dem Weg gehen. Meine Waffe muß ich unterwegs verloren haben. Ein Schuss, ich spürte ein Brennen in der Brust. Nur nicht aufgeben. Ich rannte auf ihn zu und dann.... War ich am Ziel. Ich stand vor dem Monolithen und er zeigte sich in all seiner Herrlichkeit. Es war das hellste Licht, was ich je gesehen habe. Meine Übelkeit war verschwunden und mir war angenehm warm. Alles Leid der Vergangenheit war vergessen und sogar mein Fuß war geheilt. "Du bist am Ziel, mein treuer Anhänger." Ich kniete nieder. "Ich will das alle eins werden." Plötzlich spürte ich einen Stich in meinem Kopf und alles wurde dunkel. Ich fiel in einen tiefen Schlaf der mich eins mit dem Monolithen werden ließ. Mein Wunsch war erfüllt. Der Monolith kannte ihn. Kapitel 9: Das Ende ------------------- Veles trat gegen den leblosen Körper. "Diese verdammten Monolithen werden auch immer mehr." Wenigstens hatte sie ihn mit einem Kopfschuss töten können. Es war kein Gerücht, das sie Schmerzen nicht fühlen konnten. Der ist wie ein Irrer auf sie zugerannt und hätte sie getötet. Veles durchsuchte den leblosen Körper und zog eine Flasche Wasser aus der Tasche. Es war trübes Wasser. "Die trinken auch jeden Scheiß." Ihr Geigerzähler zeigte, dass es hochradioaktiv war und so sah auch der Rest des Körpers aus. Haare komplett ausgefallen und im Gesicht zeigten sich Anzeichen von starker Verstrahlung. Veles durchsuchte noch den Rucksack und fand den Mondstein sowie das Wundheilungsartefakt. Die beiden Dinge waren nicht ganz so stark verstrahlt. Das Wundheilungsartefakt könnte man noch nutzen. Sie griff sich beides und machte sich auf den Weg zurück nach Dark City. Unterwegs kam sie an einem großen Lenindenkmal vorbei. Sie griff ihren Enterhaken und kletterte nach oben. Erführchtig kniete sie vor Lenin nieder und legte den Mondstein ab. In diesem Winkel würde das Denkmal nachts angestrahlt werden. ""Lernen wir kämpfend gleich Lenin zu denken, und so wie Lenin gebrauchen die Macht, laßt uns die blutroten Fahnen schwenken, siegreich mit Lenin in jeglicher Schlacht. " Ein Falke landete auf ihrer Schulter. "Na komm Volodja, gehen wir heim. Die Scheißmonolithen werden es sich das nächste mal zweimal überlegen in unser Gebiet zu kommen, wenn die überhaupt denken. Das ist gleich noch eine Warnnung an die restlichen Fraktionen." Mit diesen Worten stand Veles auf und machte sich zurück auf den Weg nach Dark City. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)