Krallen & Leder von Wernes23 (Red Eyes) ================================================================================ Kapitel 3: Wie ein Windhauch ---------------------------- Wie ein Stein, stand ich in der Runde und sagt nichts. Die Stimmen der anderen verschwammen in ein unverständliches Gewirr aus Wörtern. Hier und da, wurde der Name Derek erwähnt und das lachen von Scott und Stiles war zu hören. Doch mir blieben die Worte im Halse stecken, der plötzlich trocken wie eine Wüste da lag. Ist dieser Kerl Single? Entsetzt von diesem Gedanken, spürte ich langsam wie die Hitze in mir aufstieg. Seit wann finde ich Männer anziehend und warum Ihn. Er ist doch bestimmt viel älter, ja keine Ahnung. Jedenfalls über 20. Und doch sieht er einfach zum anbeißen aus. Das kleine Lächeln, mit den weißen Zähnen sieht gefährlich und zu gleich bezaubernd aus. Die Augen sind zum dahin schmelzen, fast so wie die von Scott. Dann noch die Figur. Männlich, kräftig, aber auch irgendwie beschützend und sanft. Oh mein Gott. Mit einem Kopfschütteln versuchte ich diese, abstrusen Gedanken aus mein Hirn zu verbannen. Und selbst wenn, er spielt garantiert in einer anderen Liga und...Martin! „Martin!“ Erschrocken sah ich ins Scotts braune Augen. Dieser sah mich verwirrt an und fing an zu lächeln. „Komm wir wollen endlich rein“ sagte er knapp und zog mich am Arm mit sich. Die anderen drei standen bereits an der Warteschlange. Das muss vielleicht blöd aussehen, einfach doof in der Gegend zu stehen und nichts zu tun. Jedoch blieb der Gedanke an den attraktiven Mann eine Person neben mir. Der Security Typ am Eingang musterte uns kritisch. Sein Blick lag auf mir, ging rüber zu Derek und dann zu den anderen. Tja, dass sieht ebenfalls merkwürdig aus. Ein Mann Mitte 20 mit vier Jungs im stolzen Alter von 18. Entweder ist Derek jetzt ein perverser oder einfach, der große Bruder , der auf die „Kleinen“ aufpasst. Schließlich zuckte der Security Typ desinteressiert mit der Schulter und ließ und parieren. Der Bass dröhnte im Kopf und der kalte Alkohol von der Bar, unterstütze diesen so gut es ging. Scott und Stiles fingen an zu tanzen und es sah einfach nur herrlich aus. Keiner von den Beiden war ein guter Tänzer, aber dies störte hier keinen. Die Arme flogen wild durch die Luft, die Beine unrythmisch vor und zurück und zwischen durch eine schiefe Drehung. Isaac stand während dessen an der Bar und quatschte irgend ein Mädchen voll. Auch er war bereits stark angetrunken und stütze sich am Tresen ab. Ob er heute wohl noch mehr Spaß bekommt, ist in diesem zustand fraglich. Tja und ich stand mit einem Swimmingpool Pool* am anderen Ende der Bar und betrachtete die Tanzfläche. Leider stand auch Derek neben mir, der mich langsam mit seiner Anwesenheit verrückt machte. Einfach so, ohne was zu sagen und das wird es wohl sein. Mehr als das leise „Hi“ hatte ich nicht mit Ihm gewechselt. Was sollte ich auch mit Ihn bequatschen. „Hi Derek, wollte nur sagen, dass ich dich heiß finde obwohl ich vorher keine Interessen an Männer hatte. Wie wärs mit nem Quickie?“ garantiert nicht. In diesem Augenblick, sah er mich mit weit geöffneten Augen an. Oh mein Gott, habe ich das etwa laut gedacht? Nein, dass kann nicht sein. Doch sein Blick blieb in meine Richtung gehalten, fixierte jedoch einen Punkt hinter mir. Interessiert drehte ich mich ebenfalls in die Richtung. Mein Cocktail fiel mir fast aus der Hand. Was sich mir da für eine Szene bot, war echt nicht von schlechten Eltern. Das Mädchen, dass vorhin mit Isaac beschäftigt war, saß nun auf seinen Schoß und Sie knutschten ohne Hemmungen. Ein Grinsen legte sich auf meine Lippen. Nach einen weiteren kurzen, spürte ich das verlangen nach Bewegung. Ich griff den Arm von Derek und zog Ihn mit Richtung Tanzfläche. Weiß der Teufel warum ich dies Tat, aber Derek wehrte sich nicht gegen mein Griff. In der Mitte angekommen, kam gleich ein Mädchen in meine Richtung getanzt und lächelte durch Ihre blonden Haare hin durch. Motiviert erwiderte ich das Lächeln und begann Sie zu um tanzen. Leider hielt der gemeinsame Tanz nicht lange, als ich grob am Arm genommen wurde und in die andere Ecke des Clubs gebracht. Erst jetzt erkannte ich, wer der Übeltäter war. Derek, der mich mit finsteren Augen ansah. „Kannst du mir mal erklären was das eben sollte?“ fragte er mich fast brüllend um gegen die laute Musik anzukommen. „Ich habe mit nem Mädchen getanzt“ gab ich nur schnippisch wieder. Selbst wenn er heiß ist, brauche ich garantiert keinem Fremden Rechenschaft geben. Doch er war anscheint nicht zufrieden mit der Antwort, was er mit einen festeren Griff mir zu verstehen gab. „Das meine ich nicht. Erst ziehst du mich mit auf die Tanzfläche und dann lässt du mich in der Menge stehen“ sagte er und es klang irgendwie beleidigt. Wie ein kleines Kind, dass nicht mehr mit seinem Lieblingsspielzeug spielen darf. „Sorry, weiß auch nicht warum ich das gemacht habe. Wollte eigentlich nicht nur die Nacht an der Bar stehen. Außerdem hast du dir auch ein wenig Spaß verdient“ sagte ich darauf grinsend und schlug Ihn leicht auf die Brust. Gott sind das Brustmuskeln. Martin, hör auf! Wir standen immer noch in der Ecke. Die Musik dröhnte und Menschen sangen und lachten. Erst jetzt spürte ich die unglaubliche Wärme, die von Derek aus geht und seinen Blick der auf mir liegt. Irgendwie unheimlich und doch anziehend. „Ich geh dann mal weiter tanzen“ sagte ich an sein Ohr gerichtet und wollte mich gerade los machen, als der griff um mein Handgelenk erneut fester wurde. Genervt sah ich Ihn an. Diesmal kam er näher, viel zu nahe, wenn man mich fragt. „Wir können auch zusammen tanzen“ sagte er leise und biss mir ohne Vorwarnung ins Ohrläppchen. Kalt lief es mir die Rücken runter und spürte wie sich Schweiß auf meiner Stirn sammelte. Hat Derek das gerade echt zu mir gesagt? Scheint so, sonst würde er mich wohl nicht abwarten mit seinen Augen ansehen. Mit einen leichten Kopfschütteln bestätigte ich und wurde sofort auf die Tanzfläche gezogen, durch die tanzenden Menschen. Dann spürte ich auf einmal zwei Hände an meinen Hüften und passte mich wie automatisch an Ihre Bewegung an. Derek meinte es also wirklich ernst. Er Lächelte mir zu und was anderes als erwidern konnte ich nicht. Normalerweise würden mich die Blicke, der anderen stören, aber der Alkohol machte alles hin. Außerdem fühlte es sich gut an, mit Derek zu tanzen und seine nähe zu spüren. Noch nie konnte ich mich einer anderen Person einfach so hin geben. Nicht mal Scott, obwohl er mir so nahe steht wie kein anderer. In den Händen fühlte ich mich einfach zu wohl und beschützt. Doch dann, zog mich Derek noch ein Stück näher an sich und gab mir einen flüchtigen, kaum spürbaren Kuss. Wie ein Windhauch. Jedoch spürte ich seine Lippen immer noch, als er mich erneut ansah und grinste. Erneut kam die Hitze auf und Schweiß bildete sich. Verlegen sah ich zu Boden und fing an zu Lächeln. Eine Hand nahm mein Kinn und zwang mich erneut Derek anzusehen. Seine Lippen formten irgendwas, konnte es jedoch nicht deuten. Irgendwann später standen wir wieder an der Bar und tranken irgendwas. Er hat was bestellt und es schmeckte gut. Isaac kam ebenfalls dazu, mit Lippenstift verschmiert um die Lippen. Man konnte Ihm seine Erleichterung ansehen. „Na wie war Sie so?“ neckte ich Ihn und zwinkerte. „Sie war wild, sehr wild“ sagte er Augen verdrehend und Derek fing an zu lachen. Das erste mal heute Abend. Und es klang einfach himmlisch. Wie ein unschuldiger Engel. „Ich bin müde“ brachte Isaac mich aus meinen schönen Gedanken. Jetzt schon, es ist doch erst. Ein schneller Blick auf mein Handy, verriet das es schon bald dämmern müsste. Da ging die Zeit wohl doch schneller um als gedacht. Wie lange habe ich eigentlich mit Derek getanzt? Es kam mir nicht all zu lange vor, oder doch? Ich wusste es nicht mehr. Tja und wie auf Kommando, nahm die Anzahl der tanzenden Menschen rapide ab und auch die Musikrichtung wechselte in etwas entspanntere Klänge. Der Barkeeper fing an die Gläser und die Theke zu putzen und irgendwo am anderen Ende konnte ich eine Putzfrau ausmachen. Scott mit Stiles im Arm, kam nun ebenfalls zu uns getorkelt und bestellten sich ein Wasser. Sehr Vernünftig. Wir erzählten noch ein wenig über die Nacht, wie geil Sie doch war und wer alles mit wem getanzt hat. Gerade als ich erzählen wollte, legte sich eine Hand auf meinen Mund und brachte mich sofort zum Schweigen. Es war Derek der schräg hinter mir stand und mich etwas böse an funkelte. Er will anscheint nicht, dass die anderen davon wissen, wenn Sie es nicht gesehen haben. Das haben Sie wohl nicht, oder zumindest hat keiner auf den gemeinsamen und innigen Tanz mit Derek und mir angesprochen. Vielleicht ist es eh besser, wenn die letzte Nacht in Vergessenheit gerät, selbst wenn Sie einfach der Hammer war. Wer würde den, denn sonst so männlich wirkenden Martin mit Derek zusammen tanzen sehen wollen. Niemand und das sollte auch echt so bleiben. Hinter her ist es mir echt unangenehm mit Ihm getanzt zu haben und dann noch dieser Kuss. Unschlüssig lief ich neben den anderen auf einer Straße her, die langsam von den ersten Sonnenstrahlen beleuchtet wurde. Isaac verabschiedete sich zu erst und stieg in den Nachtbus. Danach klang sich Stiles aus und kurze Zeit später Scott. „War echt wieder geil, mit euch feiern zu gehen“ sagte Scott und drückte mich. „Jaaa, dass nächste mal in naher Zukunft bei mir“ schlug ich vor und Scott schüttelte begeistert den Kopf und verschwand mit einer winkenden Hand in einen anderen Bus. Nun stand ich da, alleine mit Derek der gehüllt in seiner Lederjacke an einer Laterne stand und mich musterte. „Na dann tschüss Derek“ sagte ich knapp und schon gar nicht mehr an Ihm gerichtet und ging die Treppe zur U bahn hinab. Weit kam ich aber nicht „Warte“ hörte ich seine Stimme hinter mir und die schnellen Schritte. Dann legte er seine Hand auf meine Schulter und erneut durch fuhr es mir, als hätte mich ein Blitz getroffen. Nur mit dem Unterschied, dass ich noch lebe. Zumindest glaube ich das. Verwirrt sah ich Ihn an. Er beugte sich vor und erneut spürte ich seine Lippen auf meinen. Diesmal jedoch länger und intensiver. Dank Luftmangel, lösten wir den Kuss und gingen die letzten Stufen gemeinsam hinab. Auf einer Bank setzten wir uns und erneut beugte er sich zu mir. Auf den kommenden Kuss wartend, schloss ich meine Augen. Es kam aber kein Kuss, nur ein Windhauch der mein Ohr streifte, mit einem Wort. „Meins“ * Damit ist der cocktail gemeint, der übrigens sehr gut schmeckt, wenn er richtig zubereitet wird^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)