Der lange Weg zur Wahrheit von Kokomiko ================================================================================ Ein ungewöhnlicher Abend ------------------------ Danke für eure netten Kommis. Hier Teil zwei. Hoffe er gefällt euch genauso wie der erste und ihr seit neugierig genug auf die weitere Fortsetzung. _______________________________________________________________________________ "Hallo Shin-ichi ich bin es.", ertönte eine Stimme am anderen Ende der Leitung. "Hallo Mama, was gibt es?", gab Shin-ichi mürrisch von sich. "Hast du Ran schon alles gesagt?" "Nein Mama, ich hatte noch nicht die passende Gelegenheit." "Na dann solltest du dir eine suchen. Ich wollte euch zwei mal wieder nach L.A. einladen. Ihr habt doch bald Ferien. Du und Ran, ihr könntet eine Erholung nach den Prüfungen gut gebrauchen." Shin-ichi dachte nach. "Mama das wäre nicht schlecht. Könntest du die Einladung auch persönlich zu Ran schicken, ich glaube sie denkt sonst, ich will sie veräppeln." "Aha, du hast sie also mal wieder geneckt. Typisch, da bist du genau wie dein Vater. Lass dir gesagt sein, dass das nicht lange gut geht." "Aber sie tut es mit mir doch auch!" "Das, Shin-ichi, ist noch lange kein Grund es genauso zumachen." "Ist ja schon gut. Also was ist, schickst du ihr eine Einladung persönlich zu?" "Ok, ich mache es. Und benimm dich vernünftig ihr gegenüber." "Jaja, werde ich machen. Grüße Papa von mir. Bis dann." Mit diesen Worten legte Shin-ichi auf. Anschließend kehrte er zurück in sein Zimmer. Er setzte sich, nahm den Stift und legte wieder mit den Haussaufgaben los, als das Telefon abermals klingelte. Mit ein paar Sätzen war er wieder am Apparat. "Ja Kudo", brummelte er in den Hörer. Wenn das so weiter geht, werde ich heute mit den Hausaufgaben nie fertig. "Hallo hier ist Ran." Shin-ichi stutzte, sein Groll war plötzlich verschwunden. "Shin-ichi, steht dein Angebot für heut Abend noch?" "Was war heut Abend?", fragte er und bereute diese Frage sofort. "Du wolltest mit mir ins Kino, aber wenn du es dir anders überlegt hast, dann nicht." "Warte Ran, klar steht das Angebot noch. Ich hab nur ein Problem, ich bin noch nicht mit den Hausaufgaben fertig." "Mmhhh, ich könnte dir helfen, aber nein ich nerv dich bestimmt nur". Der spitze Unterton war nicht zu überhören. "Also, wenn du mit mir ins Kino willst, musst du mir sogar helfen." "Ok, bis gleich." Ein klicken sagte ihm, das Ran aufgelegt hatte. Shin-ichi starte auf den Hörer in seiner Hand. Er schmunzelte, Ran konnte ihm wirklich nicht lange böse sein. Vielleicht ergibt sich ja heute eine Möglichkeit zu reden. Er flitzte nach oben und versteckte Ran's Bild vorsorglich im Schreibtisch. Sie sollte nicht erfahren, das er sie liebte, nicht bevor er ihr die Wahrheit gesagt hatte. 10 Minuten später klingelte es an der Haustür. Shin-ichi stürzte zur Tür um zu öffnen. Ran trat rein. Sie kannte sich hier gut aus. Schon von Kindesbeinen an war sie hier im Haus gewesen. Immer wenn sie allein zu Hause war, ging sie zu Shin-ichi spielen. Dieses große Haus war der reinste Abenteuerspielplatz fand sie. Es war ihr fast wie ein zweites Zuhause. Sie wusste das Shin-ichi seine Hausaufgaben oben in seinem Zimmer machte. Schnurstracks ging sie nach oben. Beide setzten sich an den Schreibtisch und erledigten zusammen die Hausaufgaben. Anschließend machten sie sich auf den Weg in Richtung Kino. Noch wussten sie nicht, was überhaupt gezeigt wurde. Es gab 3 Filme zu Auswahl. Aber irgendwie konnten sie sich nicht einigen. "Lass uns doch einfach nur ein bisschen spazieren gehen.", schlug Shin-ichi vor. Ran war einverstanden. Schweigend gingen sie nebeneinander her. "Ich weiß ich nerve, aber kannst du mir nicht sagen, wo du gewesen bist?" Ran stellte wieder die Frage. Shin-ichi's Herz fing an zu klopfen. Junge reiß dich zusammen, dachte er. Nimm deinen ganzen Mut zusammen. Das ist die Chance auf die du gewartet hast. "Shin-ichi gibst du mir überhaupt noch eine Antwort?", nörgelte Ran. "Du fragst immer nur nach dem wo ich war und wann ich wieder komme. Aber eigentlich müsstest du nach dem warum fragen. Ist das nicht eigentlich wichtiger zu wissen? Willst du nichts über den Fall wissen der mich verschwinden ließ?" Shin-ichi sprach leise. Ran sah ihn an. So hatte ihr Shin-ichi noch nie gesprochen. Seine Augen blickten ernst. Sein Blick war stur nach vorne gerichtet. Vorsichtig hackte Ran nach. "Warum bist du verschwunden?" Sie dachte nach. Er hatte Recht, sie wollte immer nur wissen wo er war und wann er wieder kam. Aber warum er weg war, darüber hatte sie noch nie richtig nachgedacht. Warum muss ein Mensch verschwinden, wenn er einen Fall löst? Warum muss er sich verstecken? Ist das beste Versteck nicht das in der Öffentlichkeit? Wenn er sein normales Leben weiterführt, ist das doch eigentlich am unauffälligsten. Also wenn man sozusagen Undercover ermittelt macht man sich am wenigsten verdächtig und man erreicht manchmal dabei noch viel mehr. Das hatte sie von der Arbeit ihres Vaters gelernt. Er sagte zwar immer er hatte einen verzwickten Fall, aber das ist noch kein Grund seine gewohnten Tätigkeiten schlagartig abzubrechen. Und außerdem löste Shin-ichi die Fälle um so schneller, je verzwickter sie waren. Normalerweise interessierte sie sich gar nicht für seine Fälle. Das störte ihn sonst nicht, er erzählte immer darüber, ob sie es wollte oder nicht. Aber über diesen Fall hat er nie gesprochen. Erst jetzt fiel es ihr auf, sie wusste gar nichts davon. Ein Blick zur Seite sagte ihr, das er nach Worten suchte. "Was war so schwer an dem Fall? Warum musstest du dich dabei verstecken?", fragte Ran mit ruhiger Stimme und sah Shin-ichi dabei an. Er schaute in ihre Augen. "Mal ehrlich interessiert es dich wirklich?" "Man erst sagst du ich soll fragen, und dann willst du es mir doch nicht erzählen. Vergiss es einfach Shin-ichi. Aber um deine Frage zu beantworten, ja ich möchte wissen was du in der Zeit gemacht hast, als du nicht da warst." "Ok. Ich möchte das du mir zuhörst, ohne mich zu unterbrechen. Ich hab dir was zu beichten." "Also Shin-ichi, das hört sich nicht gut an." Skeptisch zog Ran ihre Augenbrauen in die Höhe. "Es ist nicht leicht für mich dir das zu sagen." Ran bekam es mit der Angst zu tun. So kannte sie Shin-ichi überhaupt nicht. Sie fing an sich Sorgen zu machen. "Hast du was ausgefressen?" Shin-ichi lächelte. "Ja und nein." Er setzte sich auf die Parkbank und sah zu den Sternen empor die in der Zwischenzeit aufgegangen waren. Ran setzte sich neben ihn. "Ich höre zu.", sagte sie. Shin-ichi holte tief Luft und schaute nach vorn. "Also,..." begann er. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)