The Angel who kills von abgemeldet (Azrael Chronicles) ================================================================================ Epilog: -------- „Dieser Junge ist ein ernsthaftes Problem.“, murrte der Mann und drehte sich in seinem Sessel zu den Anwesenden vor seinem Schreibtisch herum. „Leider konnten wir ihn noch nicht finden, Sir.“, gab die ältere der beiden Frauen zerknirscht zu. Wie sollte sie ihren Fehler nur wieder gut machen, durch den dieser Junge entkommen war. Wer die anderen Beiden gewesen waren, war ihr egal, denn diese stellten keine Bedrohung dar. Was konnten auch schon ein Student mehr und ein alter Mann ausrichten? Aber das sie den Jungen verloren hatte, war ein Fehler gewesen, und der Boss war nicht gut auf sie zu sprechen. Würde sie noch einmal einen Fehler begehen, wäre das vermutlich das Letzte was sie getan hatte in ihrem Leben. „Ich verstehe sowieso nicht, warum uns dieser Bengel gefährlich werden könnte. Er ist Student, hat keine herausragenden Eigenschaften und auch nicht besonders viel im Kopf.“, gab der junge Mann, mit schwarzem Haar und Brille von sich, während er seine Krawatte zurecht rückte. Das verstand sie auch nicht. Was an dem Jungen so gefährlich sein sollte, dass man ihn unter allen Umständen erwischen und auslöschen musste. „Ist doch egal! Ihn zu töten wird eine Freude sein.“, konterte der andere der vier 'Angestellten', ein großer und breitschultriger Mann, ohne Haare, aber dafür mit unzähligen Narben auf dem Kopf. Seine Erscheinung an sich bereitete ihr schon Unbehagen, aber seine kalten, grauen Augen übertrafen das Ganze bei weitem. Das Einzige das diese Augen wieder spiegelten, war die Lust am Töten und am Leid anderer Menschen. „Azrael ist unberechenbar geworden.“, stieß der Boss der Vier aus, und verschränkte die Arme vor der Brust, während er sich in seinem Sessel nach hinten lehnte. „Das war er schon immer.“, warf die schöne, junge und blonde Frau ein, die neben ihr stand und die faszinierende Ausstrahlung eines Eisbergs besaß. „Das stimmt schon. Aber inzwischen wird er zu einer ernstzunehmenden Gefahr. Dieser Junge, Yong Tae, hat es irgendwie geschafft, dass er sich noch unberechenbarer verhält als gewöhnlich. Sollte sich das weiter steigern, werden wir Azrael's Schritte nicht mehr vorhersehen können.“, gab der Boss ruhig von sich und sah seine Untergebenen der Reihe nach an. „Boss, ich hätte da eine Idee.“, meldete sie sich zu Wort, und versuchte ruhig zu erscheinen, als die Blicke der Anderen, insbesondere die ihres geliebten Bosses, auf ihr hingen. „Wieder so eine tolle Idee, wie die Letzte, bevor du den Jungen verloren hast?“, spottete der Brillenträger und sie atmete tief durch, während sie den Kopf schüttelte. „Meine Untersuchungen haben bestätigt, dass Azrael sehr an dem Jungen hängt. Es wäre am einfachsten, ihm zu folgen. Er wird uns zu ihm führen.“ „Und dann? Dann wird er uns gewaltig in die Quere kommen, um den Jungen zu beschützen. Das hatten wir doch schon. Er hat zwei meiner Männer erledigt.“, warf der Brillenträger ein und schnaubte abfällig. „Du hast Amateure auf ihn angesetzt! Ich habe dir gesagt, dass Azrael mit Vorsicht zu genießen ist!“, hielt sie dagegen, und verschränkte die Arme vor der Brust. „Sie hat recht. Es ist sein Auftrag auf den Jungen aufzupassen, bis das Geld wieder eingetrieben ist. Und so lange wird er alles tun, um die Sicherheit des Jungen zu gewährleisten und sein Leben zu schützen. Ihn so offensichtlich anzugreifen konnte nur in die Hose gehen.“, pflichtete ihr die blonde Schönheit bei, und es kehrte Stille im Raum ein. Das Schweigen wurde nach einiger Zeit durch das Räuspern des Bosses unterbrochen, dem sofort alle ihre Aufmerksamkeit schenkten. Sie wartete angespannt darauf, wie der Befehl lauten würde, und ob sie weiterhin mit dem Auftrag betraut war, oder mit dem verlieren des Jungen ihr Todesurteil unterschrieben hatte. „Tut was ihr für richtig haltet, um den Jungen zu kriegen. Tot oder lebendig ist mir gleich.“ Die Vier nickten und wandten sich zum gehen, ehe sie das „Aber:“, ihres Bosses zurück hielt, und sie sich ihm wieder zuwandten. „Azrael darf unter keinen Umständen getötet oder verletzt werden. Ein paar Schrammen sind in Ordnung, ohne wird es vermutlich nicht gehen. Aber wagt euch nicht, ihn schwerwiegend zu verletzen, verstanden?!“ Der scharfe Ton den der Boss angeschlagen hatte, brachte sie alle, inklusive dem Muskelprotz, dazu zu nicken. „Boss, nur eine Frage.“, meldete sich der Brillenträger erneut und räusperte sich auf das Zeichen hin, das er fragen sollte was er fragen wollte. „Warum ist Azrael dir so wichtig?“ Das Gesicht des Bosses wurde von einem Lächeln erhellt, während er seine Untergebenen betrachtete. „Ich liebe ihn. Immerhin ist er wie ein Sohn für mich.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)