Verstummt. von HunterLeon (Ein Wort kann viel bedeuten.) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Die Türen des Zuges öffneten sich geräuschvoll und der junge Mann stieg aus, kaum aus dem großen Verkehrsmittel gestiegen stellte er seinen Koffer neben sich und ließ seinen Blick suchend schweifen. Nun war er hier. Und das nur aus einem einzigen Grund. Weil sein Vater wollte, dass er wieder sprach. Er war nicht stumm, wie die meisten immer fälschlicherweise annahmen, weil er nicht redete sondern Gebärdensprache anwandte. Er war vor mehr als zehn Jahren im Alter von gerade einmal sieben einfach verstummt. Bei so vielen Ärzten war er gewesen und immer hatte es die gleiche Diagnose gegeben. Körperlich war mit ihm alles in Ordnung, doch ein Trauma hatte ihn einfach dazu gebracht zu schweigen und mit dem formulieren von Wörtern zu enden. Um was für ein Trauma es sich dabei handelte, was sein Sprachzentrum dazu gebracht hatte mit der Arbeit aufzuhören, war jedem der von der Sache damals wusste nur zu gut bewusst gewesen. Sein Blick suchte sich den Weg über die Menschenmasse hinüber zu einem brünetten Mann der ein Schild mit seinem Namen hochhielt. Innerlich seufzend umfasste er den Griff seines Koffers und ging auf eben diesen zu der ihn kurz musterte und dann lächelnd fragte. „Dulacre Lorenor-Zorro?“ Stumm nickte er zur Antwort und konnte nicht einmal mehr seinen Hand zurück zuziehen als der Mann ihm seinen Koffer wegnahm um diesen zu tragen. Der Brünette führte ihn, pausenlos erzählend, zu einem Wagen in dem sein Koffer verstaut wurde und der Mann sich hinters Steuer klemmte, während Zorro auf dem Beifahrersitz Platz nahm. Obwohl der Mann neben ihm die ganze Zeit redete hatte der Grünhaarige bis jetzt noch nicht einmal dessen Namen erfahren. Als sie an einer roten Ampel hielten lenkte der Siebzehnjährige die Aufmerksamkeit des andere auf ich und fragte ihn mit Hilfe der Gebärdensprache die er immer nutze nach dem Namen, doch schien der Mann ihn nicht zu verstehen. Weswegen er dazu überging den kleinen Notizblock den er immer in seiner Hosentasche bei sich trug herauszog und mit einem Kuli den er ebenfalls immer dabei hatte anfing seine Frage aufzuschreiben. Schnell, da die Ampel wieder auf grün schaltete, las sich der Fahrer die Frage durch und beantwortete sie ihm dann auch. „Shachi. Ich arbeite für Law, den Arzt zu dem du sollst.“ Erklärte er und brachte mit seiner Antwort Zorro dazu skeptisch eine Augenbraue zu heben. „Ich soll zu einem Psychologen nicht zu einem Quacksalber.“ Schrieb er darum auf und hielt es dem Brünetten hin, der nur einen knappen Blick drauf warf und sich dann leise lachend dem Straßenverkehr zuzuwenden. „Keine Sorge, dein Vater hat dich nicht umsonst dorthin geschickt. Er kennt Law schon lange und weiß daher auch das dieser vor seinem Medizinstudium Psychologie studiert hatte, auch beendet und ein Jahr auch als Therapeut gearbeitet hat ehe er sich dann doch um entschieden hatte. Verstehend nickte der Grünhaarige diese Information ab, dass sein Vater den Arzt kannte hatte er nicht gewusst. Die übrige Fahrzeit verbrachten sie in Stille, was dem Grünhaarigen nur Recht war. Das ewige Geplapper des Brünetten Mannes war ihm wirklich auf den Geist gegangen. „So da wären wir.“ Eröffnete Shachi dem Jüngeren als er auf einem großen Hof hielt und den Moto ausschaltete. Zorro stieg aus und ging zum Kofferraum um seinen Koffer herauszuholen, während Shachi der ebenfalls ausgestiegen war zur Tür des Gebäudes, zudem der große Hof gehörte, ging und diese aufschloss. Bellend kam ihm ein kleiner, brauner Hund entgegen der jedoch schnell von Shachi abließ und stattdessen zu dem Jugendlichen rannte und diesen ansprang. „Aus! Aus Chopper!“ rief der Braunhaarige doch interessierte dies den Hund sehr wenig. Da es dem Grünhaarigen selbst nicht möglich war etwas dazu zusagen griff er nach der Trillerpfeife die er um seinen Hals trug und blies hinein um einen schrillen, lauten Ton zu erzielen. Abrupt ließ das Tier von ihm, setzte sich artig hin und sah den fremden Jugendlichen mit großen Hundeaugen an. Überrascht schaute auch Shachi zu dem Jüngeren, doch ehe er etwas sagen konnte hatte der Junge schon seinen Notizblock in die Hand genommen und schrieb die Antwort auf die nicht gestellte Frage auf: „Mein Vater hatte Angst, das wenn mal was sein sollte das ich mich nicht bemerkbar machen könnte, daher die Pfeife.“ Grinsend nickte der andere. „Eine gute Idee.“ „Das ist es tatsächlich.“ Ertönte eine weitere Stimme. „Ist das der neue Patient? Der Sohn von Mihawk?“ Shachi bejahte die Frage des Schwarzhaarigen, welcher nun aus der Tür heraustrat und die Treppe hinunter zu Zorro trat. „Law Trafalgar.“ Hielt er dem Jungen die Hand hin, welcher sie annahm und zur Begrüßung kurz schüttelte. „Komm rein.“ Meinte der schwarzhaarige kurz angebunden und ging vor, der Jüngere folgte ihm mit dem Koffer in der Hand. Der Hunde tapste dem Grünhaarigen hinter, schien den Neuen zu mögen. „Du wirst schnell merken dass ich kein gewöhnlicher Arzt bin. Ich arbeite nicht in einer Klinik oder einem Krankenhaus sondern habe mir das hier selbst aufgebaut. Hier leben immer ein paar Jugendliche und Kinder, entweder mit körperlichen Problemen oder wie bei dir mit psychologischen. Durch das Zusammenleben mit Gleichaltrigen die in einer ähnlichen Lage wie man selbst ist lernen die Patienten das sie nicht allein sind, schließen Freundschaften und durch diese Erfolge auf der sozialen Ebene steigert sich nicht nur ihr Selbstbewusstsein sondern man kann auch bei ihren Gebrechen, Krankheiten oder psychologischen Probleme Fortschritte erkennen.“ Erklärte der Schwarzhaarige während er den Jüngeren durch das große Gebäude führte. „Nach einer individuellen Zeit die von ihnen selbst beziehungsweise in Zusammenarbeit mit ihren Eltern bestimmt wird verlassen sie das Zentrum, wie wir es nennen, wieder und kehren in ihren Alltag zurück. Bei den einen ist die Krankheit oder was sie eben hatten besser geworden und auch wenn nicht können sie nach einem Aufenthalt hier besser damit umgehen.“ Der Arzt endete genau in dem Moment indem er vor einer Tür ankam und diese öffnete. „Hier dein Zimmer. Ruh dich erst mal was und pack aus, in einer Stunde gibt es Mittagessen dann lernst du auch die anderen Patienten die gerade hier sind kennen.“ Mit einem Nicken zeigte er dem Schwarzhaarige das er verstanden hatte und betrat dann den Raum, das nun sein Zimmer darstellen sollte für die nächsten Wochen. Er schloss die Tür hinter sich und lauschte den, sich entfernende, Schritten Laws ehe er sich dem Bett näherte und seinen Koffer auf eben dieses hievte. Nachdem er seine Sachen ausgeräumt und in den Schrank sowie in die Regale geräumt hatte schloss er das Gepäckstück und schob es unter das Bett, ein flüchtiger Blick auf die Uhr zeigte ihm an das er sich sehr viel Zeit gelassen hatte und die Stunde in wenigen Minuten um war. Weswegen er es für besser hielt direkt nach unten zu gehen und das Esszimmer zu suchen. Viel von dem Gebäude hatte er ja noch nicht gesehen. Als er aus seiner Zimmertür trat erschrak er leicht, da er fast über den Hund der vor eben dieser lag, gestolpert wäre. Der Rüde hob den Kopf und setzte sich sofort auf als er den Jungen sah. Diesem folgte er auch direkt, als sich dieser in Bewegung setzte. So gelang er schließlich in die untere Etage und suchte dort mit den Augen den Flur nach dem Esszimmer ab. Da jedoch jeder der Türen dort unten zu war, setzte er sich einfach ziellos in Bewegung um eine zu öffnen doch hielt ein Laut des Hundes in davon ab. So schaute der Grünhaarige zu dem Tier, welches los ging und vor einer Tür zum Stillstand kam um dann mit den Pfoten an dieser zu kratzen. Ehe der Grünschopf dazu kam zu dieser zu gehen um sie zu öffnen geschah dies auch schon von der anderen Seite der Tür aus und der, ihm bereits bekannte, Arzt sah ihn kurz an. „Komm rein.“ Der Aufforderung kam der Junge nach und fand sich schon bald in einem geräumigen Zimmer wieder, wo an einem langen Esstisch nicht nur Shachi und Law, sondern auch noch einige Jugendliche und zwei Kinder, sowie ein paar Erwachsene saßen. „Hier der Platz ist frei.“ Kam es von einer schwarzhaarigen Frau die auf den freien Stuhl neben einem blonden Jungen deutete. Dieser verzog das Gesicht und meinte murrend: „Muss das sein? Wer ist das überhaupt?“ „Ja, das muss sein Sanji und damit hat sich die Sache.“ Meinte der Arzt. „Das ist Lorenor-Zorro, er ist heute angekommen.“ „Was hat er?“ kam es nun fragend von einem blonden, zierlichen Mädchen. „Er spricht nicht.“ Erklärte Law, während sich Zorro neben den Blonden namens Sanji setzte. „Stumm?“ sah das Mädchen zu ihm. Gedanklich fragte sich der Grünschopf was die Blonde hier tat, sie wirkte auf ihn nicht so als hätte sie irgendwelche Probleme. „Frag doch deinen blöden Sue.“ sagte ein schwarzhaariger Junge am anderen Ende des Tischs provokant. „Du bist nicht besser Lucci.“ Murrte nun der Blonde neben Zorro. „Deine scheiß Taube Hatorri kann auch nicht reden.“ „Lass Hatorri aus dem Spiel du Krüppel.“ „Dann lass du Sue von Conis- Maus außen vor.“ Auf die Beleidigung die ihm gegolten hatte ging der blonde Junge gar nicht ein. Ehe Lucci dazu kam etwas zu erwidern wurden alle durch einen Knall davon abgehalten sich noch weitere Beleidigungen um die Ohren zu werfen. Der Mediziner war aufgestanden und hatte die flache Hand auf den Tisch geknallt. „Es reicht! Entweder ihr seit jetzt still und esst in Ruhe oder ihr geht auf eure Zimmer.“ Sah er die beiden Jungs streng an. „Ihr sollt den Kleinen nicht so ein schlechtes Verhalten vormachen.“ Fügte er mit mahnender Stimme bei. Sein Blick wanderte zu den zwei Kindern in der Runde. Einen kleinen schwarzhaarigen Jungen und ein rothaariges Mädchen. „Und zu deiner Frage Conis.“ Wand sich der Arzt nun wieder zu dem blonden Mädchen. „Er ist nicht stumm, zumindest liegt keine körperliche Beschwerde bei ihm vor. Er ist nur verstummt und redet seit einem traumatischen Erlebnis nicht mehr.“ Zorro konnte neben ihm ein verachtendes Schnauben wahrnehmen und blickte in die blauen Augen Sanjis. „Also ein psychologisches Problem, die haben es gut. Der Kerl müsste nur seinen Mund auf machen und könnte normal leben. So ein Glück hat hier nicht jeder.“ redete er sich in Rage und stand dann auf um dann aus dem Raum zu humpeln. Law setzte sich seufzend wieder und sah dem Blonden hinterher, dann warf er Zorro einen kurzen Blick zu. „Mach dir nichts draus. Sanji kann seit einem Autounfall sein rechtes Bein nicht mehr richtig benutzen und ist ein klein wenig verbittert in manchen Situationen.“ „Wie wäre es wenn sich erst mal alle vorstellen?“ schlug Shachi nun vor, immerhin kannte der Grünhaarige hier ja noch niemanden so wirklich. „Oh ja.“ Lachte der kleine Schwarzhaarige fröhlich. „Darf ich anfangen?“ „Ja mach nur.“ Kam es zustimmend von Law, so wäre die Frage wer mit der Vorstellungsrunde begann wenigstens geklärt. Das Kind fing auch sofort an munter zu plappern. „Ich heiße Ruffy und bin acht Jahre alt.“ Grinste er. Der Grünschopf konnte anhand der grauen Augen, die ins nichts zu starren schienen, erkennen das das Kind blind war. „Missy ist zehn und genau wie du verstummt. Sie hat sich angewöhnt ihre Gefühle durch Farben zum Ausdruck zubringen, deswegen nennen wir sie meistens auch Miss Golden Week.“ Erklärte die schwarzhaarige Frau, die sich selbst dann als Robin und eine der Betreuerinnen vorstellte. Dann ging das vorstellen auch schon weiter und bald wusste der Grünhaarige wenigstens die Namen und das Alter der anderen Jugendlichen die hier derzeitig lebten. Weshalb sie hier waren konnte er entweder schon sehen oder würde er noch in den nächsten Tagen feststellen, wie Law ihm gesagt hatte. Bei der sechszehnjährigen Nami erkannte er keine körperlichen Probleme ebenso bei dem fünfzehnjährigen Lockenkopf namens Lysop, während der Grund weshalb der Älteste der Jugendgruppe, der achtzehnjährige Brook, hier war sofort deutlich wurde. Der schlanke Junge saß im Rollstuhl und erklärte auch sofort dass er an Muskelschwund litt. Auch bei dem letzten im Bunde den ebenfalls siebzehnjährigen Saga konnte man ansehen was der Grund für seinen Aufenthalt hier war. Der einarmige schien jedoch mittlerweile damit leben zu können, laut seiner eigenen Aussage war er schon eine ganze Weile hier. „Und zu uns Betreuern gehört auch noch Penguin, aber den lernst du morgen kennen da er heute frei hat.“ Kam es noch erklärend von Shachi. Nachdem diese Sachen geklärt worden waren stoben die Jugendlichen auseinander während Robin Zorro noch kurz die wichtigsten Zeiten erklärte. So wusste der Grünhaarige schnell wann es die Mahlzeiten gab und auch wann jeder seine persönliche Stunde am Tag bei dem Arzt hatte, wo Untersuchungen anstanden oder einfach nur geredet wurde. Nach den Ausführungen die er von der Schwarzhaarigen erhielt verschanzte sich der Grünhaarige in seinem neuen Zimmer nur der Hund war bei ihm. Dieser ließ ihn keine Sekunde aus den Augen. Kurz wanderte sein Blick aus dem Fenster und er konnte sehen, wie Nami, Saga und Conis draußen an einer Weide standen wo sich ein weißes Pferd befand. Sein Augenmerk ließ er dann von der Szene mit den drei Personen und dem Pferd hinüber zu seinem Laptop denn er auf den Schreibtisch deponiert hatte schweifen. Er setzte sich an auf den Stuhl davor und schaltete das Gerät an, öffnete dann den Videochat und konnte erkennen dass sein Vater online war. Sein Vater hatte sich dort vor drei Jahren angemeldet, als er eine Woche auf Klassenfahrt gewesen war. Da telefonieren, wie alle anderen es gehandhabt hatten ja nicht ging hatte sein Vater diese Lösung gefunden. Es dauerte nicht lange da hatte sein Vater auch ihn entdeckt und angerufen so das er selbst diesen nur noch annehmen musste und sich sein Headset aufsetzte um seinen Vater hören zu können. „Na? Wie bist du angekommen? Wie war die Fahrt?“ ertönte auch direkt die erste Frage seines Vater. Mit einem nach oben gereckten Daumen zeigte er diesem an das alles gut gelaufen war. Sein Vater stellte noch weitere Fragen die von Sorge sprachen, ehe das Gespräch von seitens des Jüngeren beendet wurde da auf diese Weise doch einiges an Zeit vergangen war und er sich noch etwas auf dem Hof umsehen wollte, ehe auch schon das Abendessen anstand. Als er den Laptop runter fahren ließ und dann zuklappte, schnappte er sich auch seine Jacke und zog diese an ehe er auf stand und sich auf den Hof begab. Der Rüde folgte ihm dabei erneut. An der Weide, wo er vor einiger Zeit noch die drei Jugendlichen hatte stehen sehen, war nun nur eine Person. Sanji stand dort und reichte dem Pferd auf der flachen Hand einen Zuckerwürfel, welches die Stute gern annahm. „Was willst du hier?“ murrte der Blonde als er Zorro aus den Augenwinkeln erkannte. Gerade wollte der Grünschopf zur Gebärdensprache ansetzen als er sich doch für den Notizblock entschied und aufschrieb was er sagen wollte. „Ich kann meinen Mund nicht mal eben öffnen um zu sprechen. Ich bin zwar nicht stumm, aber ich kann seit einer Sache vor mehr als zehn Jahren nicht mehr sprechen. Wenn ich nur den Mund öffnen müsste wäre ich sicher nicht hier Blondie.“ Während der Blonde las konnte Zorro beobachten wie sich die Augen des anderen zu Schlitzen verengten. „Betitele mich nicht als Blondie Moosschädel.“ Bevor Zorro dazu kam eine bissige Antwort aufzuschreiben wurden sie von einem Bellen unterbrochen. „Chopper.“ Hörten sie eine lachende, kindliche Stimme und konnten den kleinen, schwarzhaarigen Jungen sehen der den Lauten des Tieres folgte. „Hey kleiner Mann.“ Sah Sanji zu dem Jungen der genau in dem Moment zum Stillstand kam als der Hund mit dem Bellen aufhörte. „Chopper ist ein toller Blindenhund.“ Grinste der Kleine, was den Blonden seufzend ließ. „Therapiehund Ruffy, wie oft denn noch?“ „Als Blindenhund machte er sich aber auch toll.“ Meinte der Jüngste fröhlich. „Natürlich da hast du Recht.“ Kam es nun grinsend von dem Blonden der sich bei diesen Worten eine Zigarette an. Was ihm nach wenigen Sekunden ein empörendes: „Das ist verboten Sanji.“ Vom Jüngsten einbrachte. Dieser konnte den Blonden und den Glimmstängel zwar nicht sehen dafür hatte seine Nase den Geruch des Rauches sofort wahrgenommen. „Jaja, aber der Doc ist ja nicht hier und ebenso wenig einer der anderen Betreuer.“ Da Zorro aus den Augenwinkeln eine Bewegung hatte erkennen können nahm er seinen Block zur Hand und fing an etwas aufzuschreiben was ihm von Sanji einen verwirrten Blick einbrachte. Doch ehe der Grünschopf dazu kam ihm den Block zu zeigen trat auch schon ein schwarzhaariger Mann hinter Sanji und nahm ihm die Zigarette aus der Hand, warf sie achtlos zu Boden und zertrat sie. „Du kennst die Regeln, Sanji.“ Kam es von dem Arzt, der ihm dann fordernd die Hand austreckte um die wiederwillig herausgegebene Zigarettenschachtel zu erhalten und sich dann umzudrehen um zu gehen. Schnaubend warf der Blonde noch einen Blick auf den Notizblock, den Zorro ihm entgegenstreckte. „Da kommt Law.“ Stand dort geschrieben. „Danke für die schnelle Warnung.“ Knurrte der Blondschopf genervt. „Du bist jetzt seit mehr wie einer Woche hier, und bislang konnte ich deinen Vater noch nichts über Fortschritte berichten. Machen wir also weiter.“ Die dunkeln Augen des Mediziners trafen die grünen des Jugendlichen. „Wie geht es dir heute?“ Mit einem nach oben gestreckten Daumen beantwortete er diese Frage und zeigte so an das es ihm gut ginge. Eine Weile beobachtete Law den Jungen vor sich schweigend, ehe er meinte: „Willst du mir heute erzählen warum du nicht mehr redest?“ Seufzend nahm der grünhaarige Junge seinen Schreibblock zur Hand und schrieb auf. „Sie kennen den Grund doch. Warum muss ich ihnen den dann noch erzählen?“ „Ich kenne den Grund für dein verstummen von deinem Vater, ich will ihn aber von dir hören. Das kann dir beim verarbeiten helfen.“ Böse stierte der Siebzehnjährige den Mann an und ließ seinen Stift wieder für ihn sprechen. „Da gibt es nichts zu verarbeiten das ist nun mehr als zehn Jahre her.“ Stand er auf und ging zur Tür, sah den Arzt noch kurz an welcher jedoch nickte. „Geh nur, hat heute wohl keinen Sinn. Schick mir Nami.“ Flammen schlugen hoch, Pferde wieherten laut und unkontrolliert und schlugen gleichermaßen aus um ihre Boxentüren zu öffnen. „Zorro!“ ein schwarzhaarige Mann schlug sich die Hand vor den Mund und rannte in die brennende Scheune. „Zorro!“ „Pa…pa…“ ertönte es mit heiserer Stimme von einem kleinen Jungen der sich im hinteren Teil des Gebäudes befand und vor einer Frau kniete die unter einem Balken eingeklemmt war. „Zorro, geh raus.“ Hustete der Schwarzhaarige und versuchte seine Frau unter dem Balken herauszuziehen. „Aber Papa…“ „Geh raus!“ Der Junge rappelte sich auf und rannte zum Ausgang, als er an einer Box vorbei ging gelang es einem Pferd diese aufzubekommen. Ihn traf diese am Kopf und er wurde ohnmächtig. Das Feuer schlug hoch und der Mann wurde dadurch von seiner Frau getrennt, als Sirenen ertönten. Feuerwehrwagen kamen vor der brennenden Scheune zum Stillstand und einige betraten bedacht das Gebäude um die Personen darin in Sicherheit zu bringen. Den Mann konnten sie aus dem Gebäude holen und betraten dann erneut die Scheune um die Frau von dem Balken zu befreien. Doch kaum das der Feuerwehrmann die Frau erreicht hatte gab ein weiterer Balken auf und trennte ihn nun nur noch mehr von der Dunkelhaarigen. Er verließ das Gebäude um Verstärkung und die benötigten Materialen zu holen, als unbemerkt der kleine Junge seine Augen wieder öffnete und somit ansehen musste, wie ein weiteres Holzstück das durch das Feuer den Geist aufgegeben hatte auf seine Mutter fiel und dieser somit das junge Leben nahm. Ein schriller Schrei entkam seiner Kehle ehe dieser von dem Rauch erstickt wurde und er husten musste, doch das laute Geräusch das er von sich gegeben hatte wurde draußen noch wahrgenommen. Der schwarzhaarige Mann sah sich suchend nach seinem Sohn an, als er diesen jedoch nicht erblicken konnte wurde er panisch und sprang auf, die Sanitäter die anwesend waren hatten ihn hingesetzt um ihn durchzuchecken doch wehrte er such nun dagegen und rannte zurück in die Scheune. Einer der Feuerwehrmänner jedoch hielt ihn vor dem brennenden Gebäude auf. „Sie können da nicht rein.“ „Ich muss aber!“ knurrte er und versuchte an dem anderen vorbeizukommen. Als ihm dies jedoch nicht gelang, er war ziemlich geschwächt durch die Zeit in der er dem Rauch und den Flammen gnadenlos ausgesetzt war, raffte er noch einmal all seine verbliebenen Kräfte auf und schob den Mann zur Seite. „Mein Sohn ist da drin!“ eilte er zu der Scheune und betrat den verrauchten Ort. Hustend suchte er mit den Augen alles nachseinem Jungen ab und so bemerkte er das Kind, das den Blick starr auf die tote Frau gerichtet hatte. Schluckend sah auch er dorthin. „Yumiko…“ hauchte er ehe er sich daran erinnerte das es noch eine Person in diesem Gebäude gab die einen Herzschlag besaß und die er retten konnte. So schnappte er sich seinen Jungen der kurz zu ihm sah ehe das Kind in die Bewusstlosigkeit abdriftete und die wohltuende Schwärze willkommen hieß. Schnell brachte er sich und seinen Jungen in Sicherheit. Das der Schrei den er von seinem Jungen vernommen hatte, für lange Zeit das letzte Geräusch das er aus dem Mund seines Kindes hören sollte sein würde, war ihm noch nicht bewusst… „Hey Zorro? Zorro? Man Marimo antworte mir mal oder schmeiß mir zumindest einen deiner blöden Zettel runter.“ Der Grünhaarige sah von seinem Standort, auf einem der stabilen Äste des Baumes im angrenzenden Garten des Gebäudes, zu dem Blonden runter und zog seinen Block hervor um den anderen doch noch eine Notiz runter zu werfen. Sanji hob den zusammengeknüllten Zettel auf und strich ihn glatt. „War in Gedanken.“ Las er leise vor. „Hab ich gemerkt Marimo.“ Murrte er. „Und jetzt komm zum essen, die warten schon auf uns.“ Der Grünschopf blickte zu ihm runter ehe er hinabstieg und elegant auf dem Boden landete. Dann ging er zum Haus während der Blonde einen Blick hinauf wagte und erkannte das auf dem Ast, wo Zorro noch kurz zuvor gesessen hatte, etwas lag was dort nicht hingehörte. Das grüne Halstuch des Siebzehnjährigen hatte sich dort verfangen und scheinbar war dies von dem Grünäugigen nicht bemerkt worden. Seufzend drehte Sanji zu dem anderen Jugendlichen um, doch war dieser bereist im Haus verschwunden. „Na toll, der macht auch nur Probleme.“ Murmelte er vor sich her ehe er nach einem der, herunterhängenden, Ästen griff und begann den Baum hochzuklettern. „Scheiß Bein.“ Murrte er da er dadurch ziemlich behindert wurde beim hinauf klettern. Weswegen es auch etwas dauerte bis er , den doch sehr weit oben liegenden Ast auf dem sich zuvor Zorro befunden hatte, erreicht hatte und versuchte das Halstuch zu umfassen. Doch da dieses etwas zu weit von ihm entfernt lag streckte er sich und umfasste so den grünen Stoff. Da sich dieser jedoch verhakt hatte zog er ein wenig daran, als es sich dann endlich löste verlor er den Halt, ließ den Stoff fallen der zu Boden segelte und schaffte es gerade noch sich an einem Ast festzuhalten. Jeder seiner Versuche sich wieder eine feste Position zu erkämpfen scheiterte jedoch, weswegen er langsam unruhig wurde. Und ihm nach kurzer Zeit bewusst wurde das er den Blick nach unten hätte vermeiden sollen. „Scheiße!“ fluchte er ungehalten und rief dann nach Hilfe. Eine bessere Lösung fiel ihm so spontan nicht ein. „Zorro, wo hast du Sanji gelassen? Der wollte dich holen.“ Kam es von Penguin als der Grünhaarige das Esszimmer betrat. Der Siebzehnjährige schaute hinter sich und erst jetzt bemerkte er das Fehlen des anderen. Kurz überlegte er ehe er seinen Stift ansetzte und dem Betreuer den Zettel hinhielt. „Der war draußen und hat mich geholt, muss wohl noch dort sein.“ Penguin seufzte. „Setz dich, ich hol ihn rein. Wohl wieder eine stille Rebellion.“ Doch kaum das Zorro sich auf seinen Platz gesetzt hatte kam der Betreuer auch schon wieder zurück. „Wo ist die Leiter?“ fragte er leicht panisch. Law sah ihn irritiert an. „Wofür die Lei…“ weiter kam er nicht da Penguin ihn bereits am Arm gepackt hatte und ihn mit sich zog. Auch die anderen folgten nun leicht verwirrt. Draußen angekommen konnten sie auch schon erkennen um was es ging. „Na endlich! Holt mich hier runter!“ kam es wütend von dem Blonden und doch hörte man in der Tonlage auch einen Hauch von Angst. „Ich hol die Leiter.“ Rannte Shachi auch schon los um diese aus dem Keller zu besorgen. „Hatorri kann ja hoch fliegen und versuchen ihm zu helfen.“ Schlug Lucci kühl vor. „Ja, natürlich. Deine verdammte nicht existierende Taube wird auch gleich an meinem Ärmelzupfen und mich hochziehen!“ kam es nun noch gereizter von dem Blonden. „Ich klettere hoch und helfe dir. Ich bin schon auf Berge geklettert die waren mehr als zwanzig ach was dreißig Mal so hoch wieder dieser Baum. Das schaff ich locker.“ Kam es von dem Langnasigen. „Halt die Klappe.“ Wurde er für diese Lüge von Sanji angeschnauzt. Shachi kam mit der Leiter zurück als der Blonde jedoch den Halt verlor und hinab fiel. „SANJI!“ ertönte es geschockt von Zorro der zu dem Baum schnellte und den Blonden schwerfällig auffiel. Dabei sackte er ein wenig in die Knie, da das zusätzliche Gewicht gepaart mit dem Aufprall des Blonden in seinen Armen, da von seiner Kraft gerade viel abverlangt wurde. So bemerkte er im ersten Augenblick nicht die erstaunten Gesichter der anderen die auf ihm ruhten. Erst als Sanji ihn aus großen Augen musterte und meinte. „Du…du hast ….geredet…“ wurde ihm bewusst das er gerade wirklich ein Wort herausgebracht hatte. Der Blonde stellte sich wieder auf seine eigenen Beine. „Danke.“ „Nami, gib das her.“ Knurrte der Grünhaarige wütend. „Ach, komm schon, du wirst doch gleich abgeholt, wozu brauchst du es dann noch?“ kam es von der Orangehaarigen zurück. „Mein Portemonnaie brauch ich hier nicht aber wenn ich wieder zuhause bin Teufelsweib.“ „Man, Gorilla.“ Murte sie warf es ihm aber wieder zu, nachdem er festgestellt hatte das alles noch drin war steckte er es zurück in seine Hosentasche und umfasste den Griff seines Koffers. Als ein Hupen ertönte sah er in die Richtung aus der dieser Ton stammte und erkannte das ihm bekannte Auto seines Vaters. Sein Vater stieg aus und kam auf ihn zu. „Hey Zorro.“ Umarmte er seinen Sohn. „Wie geht es dir?“ „Gut, Dad.“ Grinste er über das glückliche Gesicht seines Vaters. „Ich wusste es war die richtige Entscheidung dich hier hin zu schicken.“ Mehr als zehn Jahre hatte der Schwarzhaarige auf diesen Moment gewartete und jetzt war er endlich da. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)