Das Drachenmädchen von Jaz ================================================================================ Kapitel 2: Aufbruch nach Berk ----------------------------- Ein fremder Junge stand an einem Baum, circa zwölf Meter von ihr entfernt und somit war er in ihr Revier eingedrungen. Sie hatte noch nie ein Wesen wie ihn gesehen und beobachtet ihn aufmerksam. Er hob beide Hände in die Höhe und kam ihr immer näher. Als er ihr zu nahe kam, ging sie rückwärts zurück. Sie war zwar neugierig auf den Fremdling, doch wollte sie ihn nicht zu nahe an sich ran lassen, falls dieser gefährlich für sie wäre. „Hei, du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Ich tuh dir nichts versprochen!“ Hicks sprach langsam mit einer ruhigen Stimmte. Er erhoffte damit, dass sie stehen bleiben würde, das tat sie auch, aber nicht so wie er es gerne geplant hatte. Sie beugte sich etwas nach vorne und leicht knurrend zeigte sie ihm ihre Reißzähne. Der junge Mann war ihr unheimlich. Er sprach in einer verwirrenden Sprache, welche sie nicht verstand und das verunsicherte sie. Der junge Hicks blieb daraufhin stehen und entschloss sich etwas zu warten. Er wollte ihren Freiraum respektieren, dies merkte das schwarzhaarige Mädchen und entspannte sich sofort. Nun stand der Fremde ganz ruhig vor ihr, bis auf den aufmerksamen Blick, den auf ihr ruhte und das langsame Beben der Brust, kamen keine sichtlichen Bewegungen von ihm. Sie schnupperte mit ihrer Nase und fand, dass der Geruch von diesem Jungen interessant war. Er roch irgendwie nach Drache, jedoch sah sie, dass er definitiv keiner war und kam ihm langsam Schritt für Schritt näher. Die letzten fünf Meter, sprang sie auf ihn zu und warf den Jungen vor sich um. Der junge Mann fiel auf seinen Hintern und sie umkreiste ihn neugierig, suchend nach etwas Drachenähnlichem, was diesen Geruch erklären könnte, doch sie fand nichts. Keine Schuppen, keine Flügel, noch nicht einmal einen Schweif konnte sie an ihm finden. Sichtlich enttäuscht setzte sie sich vor ihn auf den Boden mit gesenktem Blick und Hicks fing an zu lachen. Sie erinnerte ihn an Ohnezahn, als die beiden sich kennen lernten. „Was ist? Hast du nicht gefunden was du an mir gesucht hast?“ Er legte sanft seine Hand auf ihren Kopf und sie blickte ihn direkt an. Sie hatte seidenweiches Haar und Hicks merkte erst da, als sie ihm in die Augen sag, wie faszinierend ihre gelb-violette katzenhaften Augen waren. Er spürte wie sein Herz einen Schlag aussetzte und eine leichte Erwärmung seiner Wangen auftrat. Sie erinnerten ihn stark an einen Drachen. Das neugierige Wesen dieses Mädchens, diese schwarzen Haare, die gelb-violetten Augen und die gleiche Anordnung der Rückenschuppen. Alles deutete auf eine Art der Nachtschatten in Menschengestalt hin. Doch wie dies möglich war, war ihm fremd. Ohnezahn war es Leid noch länger nichts tun zu können und entschloss sich auf eigener Faust den Zweien näher zu kommen. Der schwarze Drache schlich sich langsam an die Beiden näher. Er war etwas nach vorne gebeugt um sich kleiner zu machen. Jedoch half dies nicht viel, denn schon bald hatte er ihre Aufmerksamkeit ergattert. Sie stand sofort auf ihren Füsse und Händen, den Rücken nach oben gebeugt und leicht angespannt. „Ohnezahn ruhig!“ kam es von dem Jungen. Dieser blieb augenblicklich stehen und schaute seinen Freund an. „Raw?“ Kam es von ihm, sichtlich verwirrt auf die Reaktion von seinem Reiter. Er wollte doch nur das Mädchen mit den Drachenzügen auch kennen lernen. Das junge Drachenmädchen fing an mit dem Nachtschatten zu reden. *Wer bist du?* fragte sie den Nachtschatten. Nun waren beide verwirrt, dass die junge, fremde Frau mit Ohnezahn in der Sprache der Drachen sprach. *Wer bist du? Bist du ein Freund oder doch Feind?* Fragte sie ihn erneut, doch diesmal gab er ihr Antwort. *Sicherlich kein Feind! Hicks hat mir den Namen Ohnezahn gegeben und ich bin ein Nachtschatten.* *Was ist ein Hicks?* Fragte sie neugierig den Drachen und drehte den Kopf schräg. *Hicks ist der Mensch hinter dir und das ist sein Name.* „Sehe ich das richtig, sie sprechen miteinander? Ist ja cool!“ Dachte sich der junge Häuptling und während er die Diskussion, natürlich nichtverständlich, beobachtete. Ohnezahn näherte sich langsam der Gruppe und wie es schien hatte sie nichts dagegen das er näher kam. Der junge Drache setzte sich neben den jungen Drachenreiter, dieser legte seine Hand auf den Kopf und fing an ihn zu kraulen. Das junge Drachenmädchen beobachtete das Vertrauen, das zwischen ihnen herrschte und hatte irgendwie ein unerklärliches Verlangen… diese zwei Fremden besser kennen zu lernen. Als Hicks in den Himmel hoch sah, merkte dieser bereits eine leichte Farbänderung im Himmel. „Ohnezahn wir sollten mal los, es wird so langsam dunkel, was meinst du?“ Der junge Nachtschatten drückte seinen Kopf gegen die Hand seines Reiters. „Raw!“ antwortete dieser und Hicks stieg auf den Rücken seines Freundes. Als das junge Mädchen traurig den Beiden zusah und vermutete das ihre neuen Bekannten verschwinden wollten, streckte der junge Häuptling dem Mädchen die Hand entgegen. „Magst du uns begleiten?“ Sie starrt auf die Hand und verstand die Gestik nicht. Was wollte der Mensch von ihr, sie blickte verwirrt Ohnezahn an. *Magst du mitkommen?* fragte der Drache seine neue Bekannte. *Was? Ich darf euch begleiten?* Der Nachtschatten setzte ein leichtes grinsen auf. *Klar, nimm seine Hand und steige auf meinen Rücken.* Als sie sich hinter Hicks setzte, sprang der junge Nachtschatten in die Luft. Sie erschrak und umklammerte den Thorax des jungen Mannes fest um Halt zu erlangen. Hicks spürte wie eine leichte Rötung auf seinen Wangen schlich und fand diese Situation unterbewusstsehr angenehm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)