Die Prüfungen des Teufels von Sanji (ZoSa) ================================================================================ Kapitel 3: Im Wein liegt die Wahrheit ------------------------------------- Nachdem Sanji Ruffy davon abgehalten hatte den ganzen Braten alleine zu verputzen sah er zu das er das Essen auf den Tisch brachte. Er rief seine Nakama und wartete bis alle sich an den Tisch gesetzt hatten bevor er das Zeichen gab das begonnen werden konnte. Anschließend setzte er sich ebenfalls hin. „Wir haben die Legende in einem unserer Bücher gefunden“, sagte Robin unvermittelt und Sanji hätte sich beinah an einem Bissen Fleisch verschluckt. „Wirklich?“, krächzte er und musste husten. „Das ist ja Wunderbar!“ Das hieß er musste vielleicht wirklich nicht den Rest seines Lebens damit verbringen von einer Teufelsfrucht gegessen zu haben! Doch er sollte sich lieber nicht zu früh freuen, sonst lief man nur Gefahr hinterher enttäuscht zu sein wenn es nicht klappte. „Wie lautet die Legende?“, wollte Franky wissen und trank seine Colaflasche aus. Robin nippte an ihrem Glas Wasser bevor sie antwortete: „Laut der Legende gibt es eine Insel die nennt sich Teufelsgrab. Dort muss man hin und drei Prüfungen bestehen um so die Chance zu erhalten eine Frucht zu bekommen, die die Wirkung der Teufelsfrucht aufhebt wenn man sie isst. Allerdings ist nicht beschrieben was genau das für Prüfungen sein sollen.“ „Teufelsgrab...das klingt ja gruselig...“, sagte Lysop und schluckte. „Und da wollen wir hin?“ Er konnte sich etwas besseres vorstellen, doch ihm war schon klar das sie zu dieser Insel mussten wenn sie Sanji von seinem Fluch befreien wollten. Hoffentlich war es dort nicht so unheimlich wie auf der Thriller Bark... „Wo liegt die Insel?“, wollte Nami wissen. Wenn sie das Schiff dort hin lenkten wollte musste sie schon wissen wie ihr Kurs lautete. Robin schüttelte leicht den Kopf. „Niemand weiß die Lage der Insel.“ Sofort spürte Sanji die Enttäuschung in sich aufsteigen. Wenn niemand wusste wo die Insel lag, wie sollten sie es dann schaffen die Insel zu erreichen? „In meinem Buch steht, dass man den festen Willen haben muss diese Insel erreichen zu wollen. Dann würde sie in einem dichten Nebelfeld wie aus dem Nichts erscheinen“, schloss Robin ihren Bericht. Mehr hatte sie nicht herausfinden können. „Das heißt wenn wir alle fest daran glauben das wir diese Insel erreichen, dann finden wir sie auch?“, wollte Chopper neugierig wissen. Robin nickte. „So ist es.“ Das war gut! So konnte Chopper etwas von dem wieder gut machen was er angerichtet hatte. Er würde so fest daran glauben das sie die Insel erreichten wie er konnte! Sanji stand der Sache skeptisch gegenüber. Es war nur eine Legende und auch wenn man jeder Legende ein Fünkchen Wahrheit zusprach, die Vorstellung das eine Insel einfach so vor ihrer Nase auftauchen würde...das war einfach lächerlich. Selbst für die Grand Line klang das sehr weit hergeholt. Aber was hatte er für eine andere Wahl als daran zu glauben? Es war der einzige Hinweis den sie hatten... „Okay!“, rief Ruffy plötzlich als er sein Essen bis auf den letzten Krümel verspeist hatte. „Lasst uns alle fest daran glauben das wir diese Insel finden werden!“, wies er seine Crew grinsend an. „Wenn wir zusammen halten können wir alles schaffen!“ Davon war er fest überzeugt! Robin kicherte leise. Ihr Captain war schon einzigartig und vor allem ein hoffnungsloser Optimist. Aber was hatten sie schon zu verlieren? Mehr als nicht funktionieren konnte es schließlich nicht. Später stand Sanji rauchend am Spülbecken und reinigte ihre Geschirr. Die Sonne versank im Ozean und auf dem Schiff der Piraten kehrte langsam aber sicher Ruhe ein. Nami hatte bereits angekündigt das sie mit Robin ins Bad gehen würde. Mahnend hatte sie dabei Sanji angesehen und ihm mit der Faust gedroht er solle lieber nichts dummes anstellen, sonst würde sie ihn kennenlernen. Der Smutje wusste natürlich was das zu bedeuten hatte. Komm ins Bad während wir drin sind und du bist tot. Normalerweise hätte ihn das nicht davon abgehalten trotzdem einen kleinen Blick zu riskieren, aber Namis Blick hatte ihm klar gemacht das die Orangehaarige es wirklich ernst meinte und sein Leben auf dem Spiel stand. Seufzend faltete er das Geschirrtuch zusammen und legte es zur Seite. Was hatte er von dieser blöden Unsichtbarkeitsfrucht wenn er sie nicht dazu einsetzen konnte mit Mädels zu baden. Und da Zorro ebenfalls Haki beherrschte und er nun aufpassen würde wie ein Lux, konnte er nicht mal mehr den Schwerterheini schikanieren. Ein totaler Reinfall also... Frustriert ging Sanji zum Vorratsraum und holte sich dort eine Flasche Wein heraus. Es war zwar nicht seine Art seine Sorgen in Alkohol zu ertränken, doch das war ihm heute Abend total egal. Wirklich alles lief schief, das war zum verrückt werden! Er entkorkte die Flasche mit den Zähnen und nahm einen tiefen Zug direkt aus der Flasche. Zorro rieb sich den Schweiß von der Stirn und legte sich das Handtuch anschließend um die Schulter. Das Training hatte gut getan. Jetzt würde er noch warten bis das Bad frei war und duschen gehen, doch vorher musste er erst einmal etwas trinken. Er öffnete die Tür zur Kombüse und blieb einen Moment stehen. Das erste worauf sein Blick fiel war der Koch, der mehr auf der Couch hing als das er saß und anscheinend bereits ganz schön einen in der Krone hatte. Zorro runzelte die Stirn und schloss die Tür hinter sich. Was war den mit dem los? Sonst war er der letzte der sich sinnlos betrank und das auch noch so früh am Abend. Als er näher kam stieß er mit dem Fuß gegen eine leere Weinflasche welche über den Boden rollte und sich klirrend zu noch mehr von Seinesgleichen gesellte. „Hast du die alle getrunken?“, fragte er und hob eine der Flaschen vom Boden auf. „Ja! Höchspersönlisch“, lallte der Koch und setzte ein dummes Suffgrinsen auf. Zorro musterte ihn skeptisch. Oh man, der war ja schon blau wie eine Strandhaubitze. Der würde es bestimmt nicht mehr alleine in die Kajüte schaffen, geschweige den raus aus der Kombüse. Sanji setzte gerade die Flasche wieder an seine Lippen, doch Zorro nahm sie ihm kurzerhand einfach weg. „Hey!“ „Ich glaube du hattest heute schon genug, Smutje“, meinte er und stellte die Flasche auf den Tisch und somit für Sanji außer Reichweite. „Zeit ins Bett zu gehen.“ „Du hascht mir nix zu sagen!“, brachte Sanji mit schwerer Zunge hervor. Das war doch seine Angelegenheit wieviel er trank und wieviel nicht! Und er war noch lange nicht bedient! Entschlossen wollte der Koch aufstehen, doch seine Beine wollten nicht mehr wie er und er strauchelte. Alles begann sich plötzlich vor seinen Augen zu drehen und ihm wurde ganz schwindelig. Plötzlich spürte er, wie ihn kräftige Arme umschlangen und ihn auf die Füße zogen. „Du brichst dir noch den Hals“, hörte er Zorros Stimme nah an seinem Ohr sagen und er bekam eine leichte Gänsehaut. „Lass misch los, doofer Schwertfuschtler!“ Doch Zorro dachte garnicht daran ihn frei zu geben, dann würde er nur volles Pfund auf die Planken knallen und er musste Chopper erklären wie sich dieser Idiot verletzt hatte. Kurzerhand drückte er ihn einfach wieder herunter auf die Couch und setzte sich neben ihn. Sanji sah ihn säuerlich an, doch dann musste der Smutje grinsen. Zorro musterte ihn einen Moment und fragte: „Was gibt es denn da so dämlich zu grinsen?“ „Deine Haare sin so grün...“ Der Schwertkämpfer verdrehte genervt die Augen. Wenn der Koch betrunken war redete er anscheinend nur Blödsinn. „...und das mag isch“, fügte Sanji noch hinzu und lehnte sich auf der Couch zurück. Zorro dachte erst er hörte nicht recht. Der Kochlöffel mochte seine Haarfarbe? Das konnte ja noch interessant werden... „Ach ist das so?“, fragte er und legte seinen Ellbogen auf die Lehne um den Smutje besser ansehen zu können. Dieser nickte und grinste dabei dümmlich. „Was magst du denn noch so?“, wollte er wissen und sah dem Koch in die leicht geröteten Augen. Sanji beugte sich plötzlich zu ihm vor und wäre wegen des Schwungs beinah vornüber gefallen, doch Zorro packte ihn schnell am Arm um ihn auf der Couch zu halten. Sanji hatte anscheinend nicht mal mitbekommen das er fast gestürzt wäre, denn er pickte ihm mit dem Zeigefinder gegen die Brust und lallte: „Das werd isch dir bestimm nich sagen! Du machs disch nur über misch lustig. Wie darüber das isch jetz nisch mehr schwimmen kann.“ Da lag der Hase also im Pfeffer. Hätte er sich aber auch denken können das der Koch sich die Kante gegeben hatte weil er dummerweise von der Teufelsfrucht gegessen hatte. Er konnte Sanji schon verstehen, schließlich ging es um dessen Traum und er wusste wie wichtig es für ihn war. Allerdings war Alkohol in diesem Fall keine Lösung, jedenfalls nicht wenn der Smutje nicht vor hatte von jetzt an für den Rest seines Lebens betrunken zu sein. Zumal das seine Leber bestimmt nicht mitmachen würde. „Zeit ins Bett zu gehen“, meinte Zorro wieder und stand auf. Er konnte Sanji in diesem Zustand unmöglich alleine lassen. Sollte er es doch hinaus schaffen würde dieser Idiot bei seinem Glück bestimmt noch über Bord gehen. Und selbst ohne Teufelskräfte wäre für ihn schwimmen jetzt unmöglich. Doch Sanji zog eine Schnute und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du kanns ja ins Bett gehen wenn du so müde bis!“ Zorro seufzte genervt. Mit dem Smutje konnte man nicht mehr vernünftig reden, aber das würde ihn nicht davon abhalten diese Schnapsdrossel in seine Koje zu verfrachten. Kurzerhand packte er ihn am Oberarm und zog ihn in die Höhe. „Hey!“, beschwerte sich der Koch, wehrte sich aber nicht als der Grünhaarige ihn langsam aus der Kombüse heraus bugsierte. „Fünfsehn Mann auf des Totenmanns Kiste, johoho un ne Buddel voll Wein!“, fing der Blonde an zu singen als sie an der frischen Luft waren. „Ging der Text nicht anders?“, fragte Zorro und führte Sanji zur Treppe. „Mir doch egal! Ich kann...“, doch weiter kam er nicht. Sobald sie an der Reling standen beugte sich der Koch plötzlich darüber und erbrach sich geräuschvoll ins Meer. Zorro verzog leicht das Gesicht als er das Würgen des Blonden hörte. Naja, besser der Alkohol kam heraus als das er drin blieb. Als Sanji fertig war rutschte er an der Reling herunter und saß wie ein Häufchen elend da. „Ich glaube ich geh doch ins Bett“, murmelte der Blonde, schaute zu Boden machte aber keine Anstalten aufzustehen. Immerhin lallte er jetzt nicht mehr so schrecklich. Anscheinend hatte das Kotzen wenigstens ein gutes. Kurz musterte Zorro Sanji und seufzte dann leise. Er ging in die Knie und hob den Smutje einfach hoch. Erst versuchte sich der Koch noch schwach zu wehren, aber dann lies er die Prozedur über sich ergehen und Zorro setzte sich in Bewegung. Sanji schloss seine Augen und murmelte: „Lass mich runter, ich kann alleine gehen...“ „Das bezweifle ich doch stark“, meinte Zorro und musterte den Koch. So betrunken hatte er den Anderen wirklich noch nie gesehen. Die Sache mit der Teufelsfrucht belastete ihn wirklich sehr. In der Kajüte angekommen steuerte er sofort Sanjis Koje an und lies den Koch langsam auf die Matratze sinken. Sanji hatte die Augen geschlossen und lag so friedlich da, dass Zorro ihn einen Moment betrachten musste. Irgendwie sah er doch ziemlich niedlich aus, wie er mit vor Alkohol geröteten Wangen im Bett lag. Zorro streckte die Hand aus um ihm einige Haare aus dem Gesicht zu streichen, doch als der Koch anfing zu sprechen zog er die Hand wieder zurück. „Ich bin voll im Arsch, Zorro...“, sagte Sanji leise ohne seine Augen zu öffnen. Der Schwertkämpfer sah ihn schweigend und abwartend an. „Wenn wir diese blöde Insel nicht erreichen können, dann kann ich meinen Traum vergessen...“ Zorro seufzte leise, setzte sich auf die Bettkante und kratzte sich am Kopf. „Du hast doch Robin gehört. Wir müssen nur fest daran glauben, dann taucht die Insel schon auf“, versuchte er dem Koch Mut zu machen. Sanji lachte leise und schüttelte leicht den Kopf, doch davon wurde ihm nur schwindelig, also lies er es schnell wieder bleiben. „Das ist leichter gesagt als getan...“, murmelte er leise und spürte wie er langsam schläfrig wurde. „Du machst dir zu viele Gedanken, Koch“, murrte Zorro und rieb sich mit der Hand über den Nacken. „Wir haben bis jetzt noch alles geschafft was wir erreichen wollten und unser Wille ist stark.“ „Hm....“, gab Sanji leise von sich und der Grünhaarige blickte wieder auf ihn hinab. Anscheinend war der Smutje kurz vorm einschlafen. Vorsichtig legte er ihm die Hand auf die Wange und blickte ihm ins Gesicht. Kurz wartete er auf eine Reaktion, doch die Einzige die folgte war ein leises Schnarchen. Leicht strich Zorro ihm mit dem Daumen über die Wange, bevor er sich wieder zurück zog um in seine eigene Koje zu steigen. Eigentlich hatte er noch vorgehabt zu duschen, aber das konnte er morgen früh immer noch erledigen. Er legte die Arme in den Nacken und blickte nachdenklich zur Decke empor. Sanji war anscheinend jetzt schon am Verzweifeln was die Teufelsfrucht anging. Mit der Einstellung würden sie die Insel tatsächlich nicht finden, jedenfalls nicht wenn es einzig und alleine von dem Koch abhing... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)