Die Prüfungen des Teufels von Sanji (ZoSa) ================================================================================ Kapitel 4: Teufelsgrab ---------------------- „Hey Leute! Wacht auf! Wir fahren in ein riesiges Nebelfeld!“, schrie Chopper und riss so die restlichen Jungs aus dem Schlaf. „Nebelfeld...?“, murmelte Franky und setzte sich verschlafen auf. Mit einem Blick aus dem Bullauge stellte der Blauhaarige fest, dass die Nacht noch nicht mal vorbei war. „Ja! Nami hat gesagt ihr müsst alle aufstehen!“ Schnell kam Bewegung in Crew und sie fanden sich schließlich alle an Deck ein, wo Nami schon dabei war den Nebel zu beobachten, der unaufhörlich näher kam. „Das ist ja eine suuuper trübe Suppe“, meinte Franky. Brook nickte und erwiderte: „Da werden unangenehme Erinnerungen in mir wach. Mir läuft es schon eiskalt den Rücken herunter, yoyoyoyo.“ Auch Lysop musste schlucken. „Das ist ja hier wirklich wie bei der Thriller Bark...“ Er hatte wirklich ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. „Ist das...?“, fragte Sanji und schaute aufs Meer hinaus. Sein Kopf fühlte sich wegen dem Alkohol noch recht schwer an und er konnte sich nur schemenhaft daran erinnern wie er ins Bett gekommen war. Er hätte wirklich nicht so viel trinken sollen, aber das wusste man hinterher ja immer besser. Robin nickte auf Sanjis Frage leicht. „Ja, könnte durchaus sein.“ „Das Teufelsgrab...“, sagte Ruffy und grinste. Das musste er sich aus der Nähe ansehen! Sofort setzte er sich in Bewegung und schwang sich mithilfe seiner Teufelskräfte auf den Löwenkopf der Sunny. „Der Log Port zeigt nicht in Richtung Nebel“, sagte Nami als sie auf die Nadeln auf ihrem Handgelenk blickte. Aber das hatte sie auch nicht vermutet, wenn dort wirklich eine Insel war, dann war es immerhin keine gewöhnliche Insel. Doch durch den Nebel war es auch schwer zu navigieren, deshalb ging sie zur Reling und spähte ins Wasser, doch bis jetzt war alles ruhig. „Franky. Hart Steuerbord! Wir fahren in den Nebel hinein, aber haltet alle die Augen offen!“, befahl sie und der Zimmermann machte sich sofort auf den Weg zum Ruder. Bei einer Reise ins ungewisse musste man wirklich vorsichtig sein, besonders da sie nicht über die Gegebenheiten des Meeres wussten. Knarrend wendete das Schiff und sie segelten geradewegs auf den immer dichter werdenden Nebel zu. Gespannt beobachtete Sanji seine Umgebung, doch schon nach kurzer Zeit konnte man die Hand kaum noch vor Augen sehen. Selbst damals auf der Thriller Bark war der Nebel nicht so dicht gewesen. Hoffentlich fanden sie diese Insel überhaupt bei diesen schlechten Sichtverhältnissen. Das Herz schlug vor Aufregung fest in der Brust des Koches. Jetzt würde sich entscheiden ob an der Geschichte etwas wahres dran war oder ob es sich hier nur um ein normales Wetterphänomen handelte. Er war so aufgeregt das seine Handinnenflächen zu schwitzen begannen und er ballte die Hände zu Fäusten. Plötzlich ging ein Ruck durch das Schiff und die Piraten mussten sich festhalten um nicht von den Füßen gerissen zu werden. „Was war das?!“, rief Lysop entsetzt. Er hatte schon die schlimmsten Befürchtungen vor Augen, von allerlei Monstern oder ähnlichem. Nami rappelte sich schnell wieder auf und hechtete zur Reling um einen Blick ins Wasser zu werfen. Erschrocken weiteten sich ihre Augen. „Da ist eine Strömung!“ Doch da war es auch schon zu spät etwas dagegen zu unternehmen. Die Strömung hatte sie erfasst und riss das Piratenschiff einfach mit sich. Der Wellengang nahm um einiges zu und die Freunde wurden auf dem Schiff ganz schön durchgeschüttelt. Robin konnte durch ihre Teufelskräfte gerade noch verhindern das Chopper über Bord geschleudert wurde. „Franky, du musst der Strömung folgen, sonst kentern wir!“, rief Nami ihm über das Tosen des Meeres zu und anscheinend hatte der Blauhaarige sie auch verstanden. Alle versuchten so gut es ging irgendwo halt zu finden um nicht über Bord zu gehen. Nur Ruffy saß auf der Galleonsfigur und hatte anscheinend seinen Spaß. Lysop und Brook klammerten sich hingegen am Mast fest und bangten um ihr Leben. Doch dann gab es wieder einen Ruck und das Schiff schwankte nur noch leicht in den Wellen. Wieder wurden die Piraten zu Boden geschleudert. Doch der Nebel lichtete sich mit einem Mal. „Cooool, da ist eine Insel!“, rief Ruffy, der immer noch seine Position auf dem Löwenkopf hielt. Als die Anderen wieder auf den Beinen waren kamen sie im Bug der Sunny zusammen. Sanji konnte sein Glück kaum fassen. Im Nebel versteckt existierte wirklich eine Insel, also konnte er seine Fähigkeit des Schwimmens wieder erlangen! „Das ist also das Teufelsgrab“, sagte Robin und alle musterten die Insel. In der Mitte der Insel konnte man einen großen Berg erkennen und darum herum bestand die Vegetation anscheinend vorwiegend aus Wäldern. Die Insel sah wirklich wenig einladend aus. Der Nebel hatte sich zwar etwas gelichtet, doch auf und um der Insel herum wabte immer noch eine dicke Suppe vor sich hin. Außerdem waren seltsame Laute von der Insel zu hören, die anscheinend von Tieren oder ähnlichem stammten. Seltsame, röhrende Laute... Nicht nur Lysop lief es in diesem Moment eiskalt dem Rücken hinunter. „Das sieht aber spannend aus, das wird bestimmt ein tolles Abenteuer“, grinste Ruffy und war bereits jetzt Feuer und Flamme. Er wollte so schnell wie möglich auf die Insel und war schon ganz aufgeregt. „Vergiss nicht warum wir hier sind!“, keifte Nami und verpasste dem Schwarzhaarigen eine Kopfnuss bevor er etwas unüberlegtes tat. Aber auch Sanji brannte darauf das Teufelsgrab zu betreten. Allerdings aus einem Anderen Grund als Ruffy. Er wollte nur diese Prüfungen hinter sich bringen und zwar erfolgreich. „Sag mal Robin?“, fragte Chopper und zupfte an der Hose der Archäologin. „Wo finden diese Prüfungen überhaupt statt?“ Die Insel sah nicht gerade klein aus und der kleine Elch hoffte das sie nicht noch erst suchen mussten. „Ein Prüfer sollte am Fuß des Berges auf unsere Ankunft warten, mehr weiß ich leider auch nicht.“ Sanji schaute zu besagtem Berg hinüber. Da er alles überschattete dürfte das das kleinste Problem werden. Höchstens für den Marimo, der verlief sich ja sogar auf einer geraden Strecke. „Okay, folgendermaßen sieht der Plan aus“, bestimmte Nami. „Sanji, Zorro, Ruffy und Robin. Ihr fahrt mit der Little Merry schon mal vor. Wir suchen uns einen geeigneten Platz zum ankern und kommen dann nach.“ Alle waren mit dem Plan einverstanden und so machten sich die Piraten auf den Weg. Mit ihrem kleinen Boot dauerte es auch nicht lange bis sie den Strand erreichten, der mehr aus Steinen als aus Sand bestand. Zorro zog die Little Merry ans Ufer, sodass sie nicht von einer Welle ins Meer gespült werden konnte. Sanji zündete sich eine Zigarette an und blickte zu seinen Freunden zurück. „Na dann mal los“, sagte er gelassen. Doch als Robin zu ihm aufschloss flötete er verliebt: „Halt dich nur an mich Robinchen. Ich werde dich vor jedem Monster beschützen.“ „Dämlicher Nasenbluterjunge“, kommentierte Zorro nur und setzte sich ebenfalls in Bewegung. „Du bekommst gleich eine blutige Nase!“, prophezeite ihm Sanji sofort wütend und funkelte Zorro an. „Versuchs doch! Ich zersäbel dich in kleine Stücke!“ „Glaubt ihr wirklich das es hier Monster gibt?“, fragte Ruffy und schaute sich begeistert um, nicht im mindesten an dem Streit der Mitpiraten interessiert. Das kannten sie ja alle schon zu genüge. „Wer weiß. Über diese Insel ist sonst nichts bekannt. Wäre schon möglich das es hier Monster oder dergleichen gibt“, meinte Robin und betrat als erste den Wald. Der Nebel wabte um ihre Füße und da der Himmel mit Wolken verhangen war, konnte man nicht mehr sehr viel erkennen. Doch bevor sich ihre Augen an die neue Dunkelheit gewöhnen konnten flammten in der Ferne kleine, grüne Lichter auf. „Da leuchtet was!“, rief Ruffy aufgeregt und deutete nach vorne. War das vielleicht schon eins der Monster? Sogar Zorro und Sanji unterbrachen ihren Streit um sich dem unheimlichen Phänomen zu widmen. „Ganz schön kleine Monster“, meinte der Grünhaarige und versuchte mehr zu erkennen, doch das war in dieser Dunkelheit nicht möglich. „Das sind Irrlichter. Normalerweise kommen sie eher in Sumpfgebieten vor. Dort führen sie Wanderer in die Irre, sodass sie im Moor versinken“, teilte Robin bereitwillig ihr Wissen und ging ohne zu zögern weiter. Sie glaubte nicht das sie Gefahr liefen in einen Sumpf zu geraten, dafür war der Boden hier nicht richtig beschaffen. „Vielleicht wollen sie uns ja den Weg weisen“, sagte Sanji und zog an seiner Zigarette. Immerhin war der Berg groß und es würde ewig dauern bis sie den Prüfer fanden wenn sie einfach ins Blaue laufen würden. „Dann nichts wie los!“, rief Ruffy und stürmte den Irrlichtern entgegen. „Hey warte auf uns!“, rief Sanji, packte Zorro am Arm und rannte ebenfalls los. Sie durften Ruffy hier jetzt nicht verlieren. Es könnte ewig dauern bis sie ihn wieder gefunden hatten. „Lass mich los Kochlöffel!“, verlangte der Schwertkämpfer. Sanji lies ihn auch tatsächlich los, doch nur um sich etwas hinter ihn fallen zu lassen damit er ihn weiterhin im Blick hatte. Zorro war noch viel schwerer wieder zu finden als Ruffy und durch seinen Orientierungssinn würde er nicht mal an den Fuß des Berges finden wenn er einem Pfeil auf dem Boden folgen konnte. Außer Atem kamen die Freunde schließlich an ihrem Ziel an. Vor einem riesigem Loch im Berg schwebte ein letztes Irrlicht einsam umher bevor es verpuffte. „Da lang!“, sagte Ruffy, doch Sanji hielt ihm am Arm zurück. „Nicht so schnell! Wir gehen alle zusammen.“ Für ihn stand hier eindeutig zu viel auf dem Spiel als das er den Schwarzhaarigen einfach vorgehen lassen konnte. Doch bevor sie sich in Bewegung setzen konnten trat plötzlich ein dunkelhaariger, elegant gekleideter Mann aus dem Höhleneingang. „Nicht nötig, für die Prüfungen sind sowieso nur zwei Personen zugelassen.“ Kurzes Schweigen herrschte zwischen den beiden Parteien, bis Robin schließlich sagte: „Sie müssen der Prüfer sein.“ Dieser nickte und verbeugte sich leicht. „Luzius, angenehm.“ Sanji schnippte seine Zigarette weg und musterte den Prüfer kurz, bevor er fragte: „Es dürfen also nur zwei rein?“ „Das ist korrekt.“ Anscheinend war dieser Luzius kein Mann großer Worte, aber das machte dem Blonden nichts aus. Er war nur hier um die Prüfungen zu absolvieren und dann würden sie wieder verschwinden. „Ich will aufjedenfall mit!“, sagte Ruffy grinsend und wollte schon in die Höhle gehen, doch er wurde von Luzius aufgehalten. „Tut mir leid, aber das geht nicht“, erklärte der Schwarzhaarig und hielt Ruffy mit einer Hand zurück. „Außer dem blonden Schiffskoch Sanji darf noch der Schwertkämpfer Lorenor Zorro an den Prüfungen teilnehmen. Denn sein Wille diese Insel zu finden war stärker als euer aller Wille zusammen.“ Schweigend sahen sie Zorro an, Sanji mit einer gehörigen Skepsis in seinem Blick. Der Marimo hatte sich mehr gewünscht diese Insel zu finden als er? Und wenn das wirklich zutreffen sollte, warum hatte sich Zorro das so sehr gewünscht? „Ich will aber auch mit!“, beschwerte sich Ruffy. Wenn er schon nicht mitmachen durfte, dann wollte er doch wenigstens zusehen! Als hätte der Prüfer seine Gedanken gelesen kroch plötzlich eine Übertragungsteleschnecke aus dem Wald und warf eine riesige Projektion an die Felswand. „Ihr könnt von hier draußen mit dem Rest eurer Crew die Prüfung verfolgen. Mehr ist leider nicht gestattet. Und jetzt kommt“, sagte er an Zorro und Sanji gewandt. Die Piraten sahen sich kurz an und Sanji zuckte mit den Schultern bevor auch er sich in Bewegung setzte um Luzius zu folgen. „Viel Glück Jungs! Wenn ihr da drin ein Monster sehr, dann fragt es ob es nicht unserer Crew beitreten will!“, rief Ruffy ihnen noch hinterher als sie von der Schwärze der Höhle verschluckt wurden. Sanji schnaubte. Der hatte vielleicht Nerven. Selbst wenn sie ein Monster finden sollten, würden sie es bestimmt nicht in ihre Crew einladen. Wenn es nach Ruffy ging, dann wäre ihre Mannschaft schon voller allerlei Monstern und anderen komischen Gestalten. Schweigend gingen die Drei im Dunkeln durch die Höhle, doch irgendwann murrte Zorro: „Finden die Prüfungen etwa im dunkeln statt?“ Man konnte ja die Hand nicht mehr vor Augen sehen. Wenn Sanji nicht so ein penetranter Kettenrauch wäre und seine Glut nicht dauernd aufleuchten würde, dann könnte er nicht mal ihn erkennen. Obwohl der Koch nur einen guten Meter neben ihm ging. „Nein, natürlich nicht“, sagte Luzius gelassen und öffnete eine Tür, von der nur er wissen konnte das sie da war. Sofort wurden die Piraten von der Helligkeit geblendet. Mit der Hand schirmten sie ihre Augen ab und kniffen sie automatisch etwas zusammen. Doch als sie den Raum betraten und sie sich an das Licht gewöhnt hatten fiel Sanji vor Überraschung die Zigarette aus dem Mund. „Das ist die erste Prüfung?“, wollte er fassungslos wissen. tbc....... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)