Die Prüfungen des Teufels von Sanji (ZoSa) ================================================================================ Kapitel 1: Missgeschick mit schweren Folgen... ---------------------------------------------- Sanji, der blonde Koch der Strohhutpiraten konnte kaum glauben was er in seinen Händen hielt. Erst hatte er gedacht es wäre ein Irrtum, doch das war vollkommen ausgeschlossen. Zu viel hatte er über diese Frucht gelesen als das es sich um einen Irrtum handeln konnte. Er hielt die Suke Suke No Mi in seinen Händen. Die Unsichtbarkeitsfrucht! Jahrelang hatte er sich vorgestellt diese Teufelsfrucht in den Händen zu halten, nur um dann festzustellen das ein Anderer sie schon gegessen hatte. Sofort stieg Zorn in im auf. Dieser perverse Löwemutant, der Nami erst beim Duschen bespannt und anschließend versucht hatte sie zur Frau zu nehmen. Damit war sein Traum geplatzt gewesen! Allerdings musste Absolum nun tot sein, sonst könnte er wohl kaum die Unsichtbarkeitsfrucht in den Händen halten, denn jede Teufelsfrucht konnte nur einmal auf der Welt existieren und da jeder Irrtum ausgeschlossen war... Er konnte sein Glück kaum fassen als er vorhin auf dem Markt war um Lebensmittel für ihre Weiterreise einzukaufen, als ihm plötzlich die Teufelsfrucht als exotische, sehr seltene Frucht angeboten wurde. Selten war noch stark untertrieben. Er wusste natürlich sofort was der Mann dort in den Händen hielt. Dieser schien jedoch keine Ahnung zu haben. Also hatte Sanji sie ihm schließlich für zweitausendfünfhundert Berry abgekauft. Ein stolzer Preis für eine 'einfache Frucht' wie der Verkäufer annehmen musste. Doch für eine Teufelsfrucht war es wirklich spottbillig. Auf dem Weg zurück zur Thousand Sunny hatte er sie immer wieder betrachtet und sich gefragt, ob er sie nun wirklich essen sollte oder nicht. Er hatte sich Jahrelang ausgemalt was er alles anstellen könnte wenn er sich unsichtbar machen könnte, doch wollte er dafür wirklich die Fähigkeit des Schwimmens aufgeben? Wenn sein Traum nicht den Legendären All Blue zu finden wäre hätte er gut auf seine Schwimmkünste verzichten können, aber so... Jetzt wo er die Unsichtbarkeitsfrucht wirklich in seinen Besitz gebracht hatte und es nicht länger eine Wunschvorstellung war kamen ihm Zweifel an der Sache. Berechtigte Zweifel wie er feststellen musste. Den All Blue konnte er schließlich nur richtig genießen wenn er ganz in diese wunderbare Welt eintauchen konnte. Es reichte ihm nicht nur die Fische dort zu fangen, er wollte sehen wie sie unter Wasser schwammen. Er wollte ein Teil von ihnen sein. Seufzend blickte er die Teufelsfrucht an als er am Kombüsentisch saß. Die Anderen waren noch immer in der Stadt, deshalb konnte er ihnen auch noch nichts von seinem Fund erzählen. Mit den Fingern fuhr er das Spiralmuster der hellblauen Frucht nach. Zu schade das man nicht mehr schwimmen konnte wenn man eine Teufelsfrucht gegessen hatte, doch unter diesen Umständen konnte er sie nicht essen. Aber vielleicht später, wenn er einige Zeit am All Blue verbracht hatte. Dann konnte er sich immer noch überlegen ob er die Suke Suke No Mi verspeisen wollte. Entschlossen stand der Koch auf und ging hinter die Theke. Er musste die Teufelsfrucht allerdings gut weg legen, bevor Ruffy auf den Gedanken kam sie sich einzuverleiben. Am besten würde er später Nami fragen ob sie sie in die Schatztruhe in ihrem Zimmer einschloss. Bis dahin würde er sie in der Küche verstecken. Er zog eine Schublade auf, in welchem er seine Messer lagerte und legte die Unsichtbarkeitsfrucht hinein. Da würde der Gummispinner nicht nach etwas zu Essen suchen. Seit Ruffy gemerkt hatte das man aus dieser Kombüse nichts mehr klauen konnte waren seine Fressattacken auch immer weniger geworden. Mittlerweile versuchte er nicht einmal mehr den Vorratsraum zu plündern. Sanji schob die Schublade wieder zu und steckte sich eine neue Zigarette an, bevor er den Raum verlies. „Sanji!“, hörte er plötzlich Choppers Stimme vom Ufer her und drehte sich zu ihm um. Der kleine Elch winkte ihm begeistert zu und er war nicht alleine. Alle waren dabei. Sogar Zorro, den er selbst beim Einkaufen in der Stadt verloren hatte. Er hatte sich nur einmal kurz zu einer wunderschönen Frau umgedreht und schon war der Marimo wie vom Erdboden verschluckt. Der Orientierungssinn dieses Idioten war wirklich unter aller Kanone. Ein Wunder das er sich nicht auf dem Schiff verlief. Die Flying Lamb war ja recht klein gewesen, doch die Thousand Sunny war um einiges größer. „Da bist du ja wieder“, sagte er zu Zorro als dieser das Schiff betreten hatte. „Ich dachte schon diesmal verläufst du dich hoffnungslos und findest nicht mehr zum Schiff zurück.“ „Ich hab mich nicht verlaufen!“, wehrte der Grünhaarige sofort ab. „Ich hab mich nur umgesehen!“ Ruffy lachte und setzte sich den Hut gerade auf den Kopf. „Zorro wäre kurz vor dem Schiff beinah wieder falsch abgebogen.“ „Ihr habt mir nur den Weg nicht richtig erklärt.“ „Du hättest uns einfach nur folgen brauchen“, sagte Brook und setzte sich unter den Mast. „Immerhin hast du doch Augen im Kopf.... nicht so wie ich, denn ich bin ja ein Skelett! Yoyoyoyo.“ Als Sanji Chopper ansah fiel ihm etwas ein. „Hier Chopper“, sagte er und drückte dem Arzt einige Süßigkeiten in die Hand. Er wusste wie sehr Chopper auf Süßkram stand, also hatte er ihm einfach einige aus der Stadt mitgebracht. Der kleine Elch besah sich die vielen bunten Bonbons in seinen Hufen. „Für mich? Danke Sanji!“, freute er sich und stopfte sich sofort eine der Leckereien in den Mund. Waren die Süüüüüß! „Ich will auch Süßigkeiten!“, rief Ruffy sofort empört und Sanji warf ihm einen Lutscher zu bevor der Gummijunge sich an ihm festkrallen würde. „Wenn du noch mehr willst musst du dir in der Stadt selbst noch was kaufen“, meinte Sanji und zog an seiner Zigarette. „Nami! Wir müssen sofort nochmal in die Stadt!“, rief der Schwarzhaarige mit dem Lutscher im Mund. Doch bevor der Strohhutträger sich in Bewegung setzten konnte war Nami bereits zur Stelle und verpasste ihrem Captain eine Kopfnuss die ihn auf die Planken schickte. „Vergiss es! Wir sind sowieso schon viel zu spät dran! Wir legen jetzt ab, keine Widerrede!“ Nur wegen ein paar Süßigkeiten würden sie doch nicht noch mehr Zeit vertrödeln als sowieso schon. Sie schaute auf ihren Log Port und stellte fest das die mittlere Nadel nur leicht zitterte und das somit ihr neuer Kurs war. Die nächste Insel dürfte also nicht ganz so gefährlich werden. „Los Leute! Setzt die Segel!“, befahl sie und ignorierte einfach den schmollenden Ruffy, wie er geknickt über der Reling hin und murmelte: „Aber ich bin doch der Captain...“ Während Sanji und Zorro damit beschäftigt waren die Segel zu setzen begab sich Chopper in die Kombüse. Er wollte sich dafür revanchieren das der Koch ihm die leckeren Süßigkeiten mitgebracht hatte. Doch mit einem schnellen Blick stellte er fest das zumindest nichts aufgeräumt werden musste. Sanji hielt die Kombüse immer tadellos in Schuss. Der kleine Elch ging zum Kühlschrank, doch dieser war leider abgeschlossen und er kannte die Kombination nicht. In die Stadt konnte er auch nicht mehr gehen um dem Smutje etwas zu holen. „Was soll ich nur machen?“, fragte er verzweifelt und begann nach und nach die Schubladen zu durchsuchen. „Irgendwas muss ich doch finden...“ Schließlich gelang er zu der Schublade mit den Messern und er zog überrascht eine Art Birne daraus hervor. Allerdings war sie nicht grün oder rot, sondern hellblau. Fasziniert drehte er die Frucht in den Händen. Franky hatte die Thousand Sunny mittlerweile auf Kurs gebracht und sie steuerten die nächste Insel an. „Ich hoffe das Wetter bleibt so“, meinte Lysop und schaute besorgt in den Himmel. Sie hatten ja schon gemerkt das es auf der zweiten Hälfte der Grand Line ziemlich ungemütlich werden konnte was das Wetter anbelangte. Zum Glück hatten sie Nami als Navigatorin bei sich. Diese kontrollierte gerade den Log Port und nickte zufrieden. Wenn alles gut lief, dann würden sie bis zur nächsten Insel nur einige Tage brauchen. Doch jetzt da die Sonne noch hell vom Himmel schien würde sie das Wetter noch genießen. Also zog sie ihr Shirt aus um sich noch etwas zu Sonnen. Darunter trug sie einen knappes Bikinioberteil und Sanji fielen fast die Augen aus dem Kopf. „Namilein, du siehst einfach umwerfend aus!“, geiferte Sanji und bekam auf Anhieb Nasenbluten. „Dämlicher liebeskranker Kochlöffel“, murrte Zorro und verschränkte die Arme vor der Brust. Immer das selbe mit diesem Idioten. Dabei hatte er Nami doch mittlerweile oft genug im BH gesehen. Er verstand einfach nicht warum der Smutje dabei immer noch so durchdrehte. Der Anblick war schon lange nichts besonderes mehr. „Wie war das?!“, keifte Sanji und konzentrierte sich sofort auf den Grünhaarigen. „Hat dich der viele Blutverlust schon taub gemacht?“ Das Auge des Smutjes zuckte wütend und er wollte schon auffahren als er plötzlich spürte wie ihn etwas am Bein zupfte. Sofort blickte er nach unten und entdeckte Chopper mit einem Teller in der Hand, der ihn angrinste. „Sanji ich hab hier was für dich!“, sagte der kleine Elch ganz Stolz und hielt ihm den Teller entgegen. Der Koch runzelte die Stirn und beugte sich zu seinem Nakama herunter. „Hm?“, fragte er und nahm sich ein viereckiges, kleines, gelbes Stückchen. Er musterte es kurz und steckte es sich dann in den Mund, ohne einen blassen Schimmer zu haben was ihn erwartete. Als Koch war er gewöhnt neue und ungewöhnliche Sachen zu probieren, besonders seit sie auf der Grand Line unterwegs waren. Doch sofort verzog er sein Gesicht und musste sich beherrschen das Stück nicht angewidert wieder auszuspucken. Schnell schluckte er um den widerlichen Geschmack aus dem Mund zu bekommen, doch das nützte nicht viel. „Das ist ja scheußlich! Was ist das?“, wollte er wissen und zündete sich eine neue Zigarette an, in der Hoffnung diesen schrecklichen Geschmack wieder los zu werden. Chopper schaute den Smutje geknickt an. Er wollte Sanji eine Freude machen, doch es hatte nicht funktioniert. Traurig schaute er auf den Teller und sagte den Tränen nahe: „Da war so eine komische Frucht in der Küche. Ich wollte dir nur eine Freude machen wegen den Süßigkeiten. Ich wusste nicht das die so schrecklich schmeckt.“ Er hatte es nur gut gemeint. Vielleicht musste man die komische Birne erst kochen oder braten damit sie gut schmeckte und jetzt war Sanji bestimmt sauer auf ihn weil er sie zerschnitten hatte. Sanji erstarrte. Komische Frucht? Er schluckte und fragte: „War sie hellblau und hatte Spiralen auf der Schale?“ Chopper nickte leicht und hatte nun wirklich Tränen in den Augen. „Ja, aber die Schale war so hart und da hab ich sie einfach abgemacht.“ Sanjis sichtbares Auge begann unregelmäßig zu zucken. Vor Schreck fiel ihm seine Zigarette aus dem Mund. Oh nein, das war übel, verdammt übel! Wie hatte er die Teufelsfrucht nur unverschlossen herumliegen lassen können?! Er hätte sie in den Kühlschrank schließen sollen. Er war so ein Idiot! „Oh nein!“, rief er so laut das es noch bis in die letzten Winkel des Schiffes zu hören war. „Bei dem Koch ist ne Sicherung durchgebrannt“, sagte Zorro gelassen, doch Sanji beachtete ihn garnicht. „Was ist denn los Sanji?“, wollte Ruffy wissen und sah zu wie sein Koch niedergeschlagen auf die Knie sank und anscheinend am Boden zerstört war. Frustriert schlug er mit der Faust auf die Planken. „Waaahh! Sanji, es tut mir so leid!“, entschuldigte sich Chopper sofort und warf sich vor dem Koch auf die Knie um so um Verzeihung zu bitte. „Könnte mir bitte mal jemand sagen was los ist?“, wollte Nami ärgerlich wissen. Sie stemmte die Arme in die Hüfte und sah sich die beiden Piraten am Boden an. „Ich sagte doch bei dem Koch ist ne Sicherung durchgebrannt. Vielleicht sollte ihm Chopper ein paar Pillen dagegen geben“, meinte Zorro und verschränkte die Arme vor der Brust. Sofort schlug Sanjis Verzweiflung in Wut um. Er sprang auf und verpasste dem Grünhaarigen einen Tritt, dem dieser nicht mehr ausweichen konnte und fast über Bord gegangen wäre wenn er sich nicht im letzten Moment an der Reling festgehalten hätte. Doch ohne sich weiter mit dem Mooskopf zu beschäftigen wandt er sich Chopper zu. Er packte den kleinen Elch am Kragen und zog ihn in die Höhe mit der Absicht ihn kräftig durchzuschütteln. „Verdammt Chopper!“, begann er, doch dann verstummte er geschockt. „Sanji, deine Hände!“, rief Nami entsetzt und hielt sich mit geweiteten Augen eine Hand vor den Mund. „Sie verschwinden! Da bekomm ich ja eine Gänsehaut! Das heißt wenn ich noch Haut hätte! Yoyoyoyoyo.“ „Scheiße!“, stieß Sanji erschüttert aus, als sein Körper nach und nach verschwand. tbc... Kapitel 2: Der Unsichtbare -------------------------- Sanji lies Chopper los, der daraufhin zurück ins Gras plumpste. Fassungslos starrte der Koch auf seine Hände, beziehungsweise auf seine Unterarme, denn da hörte sein Körper plötzlich einfach auf. Doch damit nicht genug, nun begann auch der Rest von ihm langsam zu verschwinden. Oh nein, er hatte also wirklich die Unsichtbarkeitsfrucht gegessen. Damit war sein Traum im All Blue zu schwimmen dahin! Das war eine Katastrophe! Und Kontrollieren konnte er es auch nicht, es passierte einfach! „Nein, nein, nein!“, jammerte der Koch und schüttelte den Kopf. Mittlerweile war sein Körper komplett verschwunden und seine Freunde konnten ihn nicht mehr sehen. „Hey Sanji!“, rief Ruffy und sah sich um. Wo war er denn nur auf einmal hin? Robin ging in die Hocke und tastete auf dem Boden herum, bis ihre Hand gegen etwas weiches stieß. „Da ist er“, sagte sie ruhig und sachlich. „Er ist unsichtbar.“ „Unsichtbar?!“, rief Lysop fassungslos und wich einen Schritt von Robin zurück. Das war ja fast wie auf der Thriller Bark. Da konnte sich der Löwentyp auch unsichtbar machen! Nami hörte wie der Koch vor ihnen vor sich hin jammerte und eine Ader pochte plötzlich auf ihrer Stirn. „Könntest du uns das endlich mal erklären?!“, rief sie aufgebracht und holte aus. Da sie nicht genau zielen konnte schlug sie dort hin wo sie Sanjis Kopf vermutete und welch Zufall, traf sogar. Sie hörten ein lautes Knallen als der Körper des Koches auf den Planken aufschlug, kurz bevor er langsam begann wieder sichtbar zu werden. Eine große Beule zierte nun seine Schläfe. Sanji rieb sich die schmerzende Stelle. In den zwei Jahren in denen er Nami nicht gesehen hatte waren ihre Kopfnüsse wirklich noch um einiges härter geworden. Langsam rappte er sich wieder auf und sah seine Freunde an, die ihn allesamt gespannt anblickten. „Das war eine Teufelsfrucht?!“, rief Lysop aus als Sanji ihnen erklärt hatte was los war. Der Koch hatte sich auf die Bank unter dem Mast gesetzt und nickte leicht, während er sich eine Zigarette anzündete. „Ja, so ist es...“ Er war immer noch niedergeschlagen. Was sollte er denn jetzt machen? Ruffy verstand anscheinend nicht was das bedeutete, denn sofort war er hellauf begeistert. „Jetzt hast du auch Teufelskräfte. Das ist ja soooo cool!“ „Das ist garnicht cool!“ Sanji funkelte seinen Captain an. „Jetzt kann ich nicht mehr schwimmen! Wie soll ich da im All Blue tauchen wenn ich ihn endlich gefunden habe?“ Ruffy grinste und setzte sich im Schneidersitz auf den Boden. „Ist doch kein Problem. Wir haben doch noch unser U-Boot.“ Sanji schnaubte. „Das ist nicht das selbe!“ Er wollte seine Umgebung komplett erleben. Das konnte er nur wenn er selbst ins Wasser stieg und nicht von einem Unterwasserseebot aus. „Wir können dir ja einen Schwimmreif umbinden“, meinte Zorro und wäre fast zusammengezuckt als Sanjis Blick ihn traf. Der Ausdruck in den Augen des Smutjes glich schon purer Mordlust. „Das ist nicht lustig!“, fauchte er wütend. Jetzt konnte er es überhaupt nicht gebrauchen das sich dieser Gorilla über ihn lustig machte! Immerhin war es sein Traum den er seit der Kindheit hatte der gerade den Bach herunter ging! „Was soll ich denn jetzt machen?“, fragte er deprimiert, stützte seine Ellbogen auf den Beinen ab und legte den Kopf in seine Hände. Schweigend sahen die Piraten ihren Nakama an. Keiner von ihnen hatte Sanji jemals so niedergeschlagen und verzweifelt gesehen. Doch jeder von ihnen konnte die Gefühle des Koches nachvollziehen, hatten sie doch alle einen wichtigen Traum den sie erfüllen wollten. „Vielleicht gibt es eine Möglichkeit die Wirkung der Frucht wieder aufzuheben“, warf Robin plötzlich ein. Sofort fuhr Sanjis Kopf in die Höhe. „Wirklich?“, fragte er überrascht. Die Archäologin nickte. „Ja. Ich habe mal etwas von einer Legende gelesen. In der konnten die Teufelsfruchtnutzer drei Prüfungen absolvieren und somit die Chance erlangen ihre Teufelskräfte wieder los zu werden. Ich kann dir nicht versprechen das etwas wahres an der Geschichte dran ist doch ich würde einfach mal nachsehen ob ich die Legende finde..“ Sanji konnte sein Glück kaum fassen. Was ihm Robin da eröffnete lies ihn wieder hoffen, jedenfalls ein bisschen. Vielleicht hatte er ja Glück und konnte diesem Albtraum noch entkommen. Dann konnte er seinen Traum doch noch in Erfüllung gehen lassen. „Das wäre super Robin!“, freute er sich sichtlich. Chopper zog die Nase hoch und wischte sich die Tränen mit den Hufen weg. „Ich werde dir helfen Robin“, weinte der kleine Elch. „Es ist meine Schuld das Sanji die Teufelsfrucht überhaupt gegessen hat.“ Chopper machte sich immer noch vorwürfe das er so unüberlegt gehandelt hatte und Sanji damit so viele Schwierigkeiten bereitete. Leicht schüttelte der Koch den Kopf und legte eine Hand auf Choppers Hut. „Schon gut, du konntest es ja nicht wissen.“ Er war ja auch selbst daran schuld. Er hätte so etwas nie in der Kombüse herumliegen lassen sollen. Er seufzte. Das würde ihm eine Leere für die Zukunft sein. Robin und Chopper zogen sich also in die Bibliothek zurück um nach der besagten Legende zu suchen. Die Schwarzhaarige war sich sicher das sie das Buch an Bord hatten. Wenn nicht mussten sie in der nächsten Stadt hoffen auf eine große öffentliche Bücherei zu stoßen. Ruffy versuchte währenddessen Sanji dazu zu bringen ihm seine neuen Kräfte zu zeigen. „Lass mich in Ruhe Ruffy“, sagte der Koch und drückte den Gummijungen von sich. „Ach komm schon, mach dich doch noch mal unsichtbar!“, grinste Ruffy vergnügt und pickte Sanji mit dem Finger in die Seite. „Das ist doch cool!“ „Lass das!“, verlangte der Koch und schlug Ruffys Hand weg. Es war ihm peinlich sich jetzt unsichtbar zu machen, weil er garnicht wusste wie er seine Kräfte kontrollieren sollte. Vorhin war er nur ausversehen unsichtbar geworden und nicht weil er es beabsichtigt hatte. Er konnte es einfach nicht kontrollieren und er fühlte sich auch genau wie immer. Ruffy zog eine Flunsch. Jetzt hatte er schon einen neuen Teufelskraftnutzer an Bord und er konnte nicht einmal sehen wie Sanji sich unsichtbar machte, das war wirklich gemein. Doch seine Miene hellte sich auf als der Smutje verkündete das er jetzt das Mittagessen zubereiten würde und nicht gestört werden wollte. „Futter!“, rief er begeistert aus und riss die Arme in die Höhe. Sanji verzog sich also in die Kombüse und schloss leise die Tür hinter sich. Tief atmete er durch, bevor er zum Kühlschrank ging und ihn mittels der Kombination öffnete. Jetzt sollte er erst einmal seine Ruhe haben. Gelassen bereitet er das Essen vor und dachte nach. Jetzt wo er die Teufelsfrucht nun mal gegessen hatte konnte er ihre Kräfte auch zu seinem Vorteil nutzen. Jedenfalls solange er sie besaß. Sofort funkelten Herzen in seinen Augen. Er konnte...er konnte...er konnte den Mädels beim Baden zusehen! Augenblick verfiel er in einem Tagtraum, indem er sah, wie Robin und Nami sich gegenseitig einseiften. Er musste herausfinden wie er sich unsichtbar machen konnte, sofort! Da sein Essen nur noch im Ofen garen musste hatte er genug Zeit um noch ein wenig zu üben. Sanji konzentrierte sich und schloss dabei seine Augen, doch er spürte keinerlei Veränderung. Er öffnete ein Auge und schielte an sich hinunter. Immer noch sichtbar. Verdammt! Nochmal! Wieder schloss er seine Augen und konzentrierte sich verbissen darauf zu verschwinden und tatsächlich spürte er plötzlich ein seltsames Gefühl in sich aufsteigen. Als er die Augen öffnete stellte er fest, dass er seine Hände nicht mehr sehen konnte und auch der Rest seines Körpers war verschwunden. Er hatte es geschafft! Kurz schaute er zum Ofen. Noch genug Zeit bis er das Fleisch herausholen musste. Grinsend wandt er sich zur Tür und verlies leise die Kombüse. Zorro lag gähnend auf der Wiese und versuchte Mittagsschlaf zu halten bevor es Essen gab. Später würde er dann noch etwas trainieren. Er spürte wie ihn die sanften Bewegungen das Schiffes langsam aber sicher einlullten. Doch bevor er ins Land der Träume entschwinden konnte spürte er plötzlich einen leichten Schlag auf seinen Hinterkopf. Sofort fuhr er hoch und sah sich wütend um, doch nichts war zu sehen. Er schaute sich verwundert um ob irgendwas in seiner Nähe lag was ihn getroffen haben könnte. Er hatte gehört wie Ruffy und Lysop irgendwo Ball spielten, doch konnte er nichts entdecken. Irritiert kratzte er sich am Kopf. Vielleicht hatte er sich das nur eingebildet... Gähnend wollte er sich wieder hinlegen als ihn wieder etwas am Kopf traf. „Was zum?!“ Zorro sprang auf die Beine. Wie aus dem Nichts hörte er plötzlich das Lachen des Koches. „Du bist wirklich schwer von Begriff. Aber was soll man bei den ganzen Muskeln auch erwarten.“ Zorro konnte das dreckige Grinsen Sanjis genau vor seinen Augen sehe. Wütend zog er sein Schwert und schlug damit zu, doch traf er auf keinerlei Widerstand. „Daneben!“, hörte er den Koch höhnen. Zornig drehte der Schwertkämpfer sich um. Dieser Idiot machte sich hier über ihn lustig! Doch das würde er sich nicht gefallen lassen. Kurz schloss er sein Auge und konzentrierte sich. Plötzlich konnte er durch sein Haki die Position des Smutjes ausmachen. Sofort schoss er vor und holte abermals zum Schlag aus, so das Sanji nichts anderes übrig blieb als den Hieb mit seinem Bein abzuwehren. Natürlich hatte Zorro mit der stumpfen Seite zugeschlagen. Immerhin wollte er Sanji nicht das Bein abschneiden. Ohne es zu wollen wurde Sanji wieder sichtbar und Zorro funkelte ihn wütend an. „Wie kann die Nummer sieben es wagen so mit der Nummer eins zu reden?“, knurrte er und auf Sanjis Stirn erschien eine Zornesader. „Hör auf uns immer noch in Nummern einzuteilen!“ Diese Algenbirne hatte nur Glück gehabt das er zufällig als erster auf dem Archipel aufgetaucht war! Und ohne die liebliche Perona hätte er das garnicht erst geschafft! Zorro stieß Sanji mit der Klinge von sich und steckte das Schwert anschließend in die Scheide zurück. Der Grünhaarige ging garnicht auf den Koch ein und sage: „Hast du nichts besseres zu tun als mich zu nerven? Die Mädels zum Beispiel bespannen?“ Sanji knurrte Zorro an. Natürliche hatte er daran gedacht, aber die Damen sonnten sich gerade. Sie hatten natürlich nur ihre Bikinis an und es war ein schöner Anblick, aber vielleicht hatte er ja Glück und sie nahmen später ein gemeinsames Bad. Der Grünhaarige beobachtete Sanji und er konnte regelrecht sehen wie seine Gedanken abdrifteten. Er schnaubte. „Perverser Koch.“ Sofort zuckte Sanjis Augenbraue und auch sein Fuß zuckte erwartend, doch dann hörte er Ruffys Urschrei nach Essen hinter sich. Er fuhr herum und konnte gerade noch sehen wie der Schwarzhaarig in der Kombüse verschwand. Verdammt! Sein Braten! Er lies Zorro links liegen und setzte seinem Captain nach um ihn davon abzuhalten sich das ganze Fleisch einzuverleiben. Zorro blickte ihm nur nach und schüttelte den Kopf. Der hatte sich vielleicht schnell gefangen. Noch vor gut einer Stunde war er am Boden zerstört gewesen das er nicht mehr schwimmen konnte und jetzt spielte er ihm schon Streiche mit seinen neuen Teufelskräften. Manchmal war ihm der Koch unergründlich. Doch bevor dieser Idiot wieder auf die Idee kam ihm wieder auf die Nerven zu gehen legte sich der Schwertkämpfer wieder auf den Boden in der festen Absicht noch etwas zu schlafen. tbc... Kapitel 3: Im Wein liegt die Wahrheit ------------------------------------- Nachdem Sanji Ruffy davon abgehalten hatte den ganzen Braten alleine zu verputzen sah er zu das er das Essen auf den Tisch brachte. Er rief seine Nakama und wartete bis alle sich an den Tisch gesetzt hatten bevor er das Zeichen gab das begonnen werden konnte. Anschließend setzte er sich ebenfalls hin. „Wir haben die Legende in einem unserer Bücher gefunden“, sagte Robin unvermittelt und Sanji hätte sich beinah an einem Bissen Fleisch verschluckt. „Wirklich?“, krächzte er und musste husten. „Das ist ja Wunderbar!“ Das hieß er musste vielleicht wirklich nicht den Rest seines Lebens damit verbringen von einer Teufelsfrucht gegessen zu haben! Doch er sollte sich lieber nicht zu früh freuen, sonst lief man nur Gefahr hinterher enttäuscht zu sein wenn es nicht klappte. „Wie lautet die Legende?“, wollte Franky wissen und trank seine Colaflasche aus. Robin nippte an ihrem Glas Wasser bevor sie antwortete: „Laut der Legende gibt es eine Insel die nennt sich Teufelsgrab. Dort muss man hin und drei Prüfungen bestehen um so die Chance zu erhalten eine Frucht zu bekommen, die die Wirkung der Teufelsfrucht aufhebt wenn man sie isst. Allerdings ist nicht beschrieben was genau das für Prüfungen sein sollen.“ „Teufelsgrab...das klingt ja gruselig...“, sagte Lysop und schluckte. „Und da wollen wir hin?“ Er konnte sich etwas besseres vorstellen, doch ihm war schon klar das sie zu dieser Insel mussten wenn sie Sanji von seinem Fluch befreien wollten. Hoffentlich war es dort nicht so unheimlich wie auf der Thriller Bark... „Wo liegt die Insel?“, wollte Nami wissen. Wenn sie das Schiff dort hin lenkten wollte musste sie schon wissen wie ihr Kurs lautete. Robin schüttelte leicht den Kopf. „Niemand weiß die Lage der Insel.“ Sofort spürte Sanji die Enttäuschung in sich aufsteigen. Wenn niemand wusste wo die Insel lag, wie sollten sie es dann schaffen die Insel zu erreichen? „In meinem Buch steht, dass man den festen Willen haben muss diese Insel erreichen zu wollen. Dann würde sie in einem dichten Nebelfeld wie aus dem Nichts erscheinen“, schloss Robin ihren Bericht. Mehr hatte sie nicht herausfinden können. „Das heißt wenn wir alle fest daran glauben das wir diese Insel erreichen, dann finden wir sie auch?“, wollte Chopper neugierig wissen. Robin nickte. „So ist es.“ Das war gut! So konnte Chopper etwas von dem wieder gut machen was er angerichtet hatte. Er würde so fest daran glauben das sie die Insel erreichten wie er konnte! Sanji stand der Sache skeptisch gegenüber. Es war nur eine Legende und auch wenn man jeder Legende ein Fünkchen Wahrheit zusprach, die Vorstellung das eine Insel einfach so vor ihrer Nase auftauchen würde...das war einfach lächerlich. Selbst für die Grand Line klang das sehr weit hergeholt. Aber was hatte er für eine andere Wahl als daran zu glauben? Es war der einzige Hinweis den sie hatten... „Okay!“, rief Ruffy plötzlich als er sein Essen bis auf den letzten Krümel verspeist hatte. „Lasst uns alle fest daran glauben das wir diese Insel finden werden!“, wies er seine Crew grinsend an. „Wenn wir zusammen halten können wir alles schaffen!“ Davon war er fest überzeugt! Robin kicherte leise. Ihr Captain war schon einzigartig und vor allem ein hoffnungsloser Optimist. Aber was hatten sie schon zu verlieren? Mehr als nicht funktionieren konnte es schließlich nicht. Später stand Sanji rauchend am Spülbecken und reinigte ihre Geschirr. Die Sonne versank im Ozean und auf dem Schiff der Piraten kehrte langsam aber sicher Ruhe ein. Nami hatte bereits angekündigt das sie mit Robin ins Bad gehen würde. Mahnend hatte sie dabei Sanji angesehen und ihm mit der Faust gedroht er solle lieber nichts dummes anstellen, sonst würde sie ihn kennenlernen. Der Smutje wusste natürlich was das zu bedeuten hatte. Komm ins Bad während wir drin sind und du bist tot. Normalerweise hätte ihn das nicht davon abgehalten trotzdem einen kleinen Blick zu riskieren, aber Namis Blick hatte ihm klar gemacht das die Orangehaarige es wirklich ernst meinte und sein Leben auf dem Spiel stand. Seufzend faltete er das Geschirrtuch zusammen und legte es zur Seite. Was hatte er von dieser blöden Unsichtbarkeitsfrucht wenn er sie nicht dazu einsetzen konnte mit Mädels zu baden. Und da Zorro ebenfalls Haki beherrschte und er nun aufpassen würde wie ein Lux, konnte er nicht mal mehr den Schwerterheini schikanieren. Ein totaler Reinfall also... Frustriert ging Sanji zum Vorratsraum und holte sich dort eine Flasche Wein heraus. Es war zwar nicht seine Art seine Sorgen in Alkohol zu ertränken, doch das war ihm heute Abend total egal. Wirklich alles lief schief, das war zum verrückt werden! Er entkorkte die Flasche mit den Zähnen und nahm einen tiefen Zug direkt aus der Flasche. Zorro rieb sich den Schweiß von der Stirn und legte sich das Handtuch anschließend um die Schulter. Das Training hatte gut getan. Jetzt würde er noch warten bis das Bad frei war und duschen gehen, doch vorher musste er erst einmal etwas trinken. Er öffnete die Tür zur Kombüse und blieb einen Moment stehen. Das erste worauf sein Blick fiel war der Koch, der mehr auf der Couch hing als das er saß und anscheinend bereits ganz schön einen in der Krone hatte. Zorro runzelte die Stirn und schloss die Tür hinter sich. Was war den mit dem los? Sonst war er der letzte der sich sinnlos betrank und das auch noch so früh am Abend. Als er näher kam stieß er mit dem Fuß gegen eine leere Weinflasche welche über den Boden rollte und sich klirrend zu noch mehr von Seinesgleichen gesellte. „Hast du die alle getrunken?“, fragte er und hob eine der Flaschen vom Boden auf. „Ja! Höchspersönlisch“, lallte der Koch und setzte ein dummes Suffgrinsen auf. Zorro musterte ihn skeptisch. Oh man, der war ja schon blau wie eine Strandhaubitze. Der würde es bestimmt nicht mehr alleine in die Kajüte schaffen, geschweige den raus aus der Kombüse. Sanji setzte gerade die Flasche wieder an seine Lippen, doch Zorro nahm sie ihm kurzerhand einfach weg. „Hey!“ „Ich glaube du hattest heute schon genug, Smutje“, meinte er und stellte die Flasche auf den Tisch und somit für Sanji außer Reichweite. „Zeit ins Bett zu gehen.“ „Du hascht mir nix zu sagen!“, brachte Sanji mit schwerer Zunge hervor. Das war doch seine Angelegenheit wieviel er trank und wieviel nicht! Und er war noch lange nicht bedient! Entschlossen wollte der Koch aufstehen, doch seine Beine wollten nicht mehr wie er und er strauchelte. Alles begann sich plötzlich vor seinen Augen zu drehen und ihm wurde ganz schwindelig. Plötzlich spürte er, wie ihn kräftige Arme umschlangen und ihn auf die Füße zogen. „Du brichst dir noch den Hals“, hörte er Zorros Stimme nah an seinem Ohr sagen und er bekam eine leichte Gänsehaut. „Lass misch los, doofer Schwertfuschtler!“ Doch Zorro dachte garnicht daran ihn frei zu geben, dann würde er nur volles Pfund auf die Planken knallen und er musste Chopper erklären wie sich dieser Idiot verletzt hatte. Kurzerhand drückte er ihn einfach wieder herunter auf die Couch und setzte sich neben ihn. Sanji sah ihn säuerlich an, doch dann musste der Smutje grinsen. Zorro musterte ihn einen Moment und fragte: „Was gibt es denn da so dämlich zu grinsen?“ „Deine Haare sin so grün...“ Der Schwertkämpfer verdrehte genervt die Augen. Wenn der Koch betrunken war redete er anscheinend nur Blödsinn. „...und das mag isch“, fügte Sanji noch hinzu und lehnte sich auf der Couch zurück. Zorro dachte erst er hörte nicht recht. Der Kochlöffel mochte seine Haarfarbe? Das konnte ja noch interessant werden... „Ach ist das so?“, fragte er und legte seinen Ellbogen auf die Lehne um den Smutje besser ansehen zu können. Dieser nickte und grinste dabei dümmlich. „Was magst du denn noch so?“, wollte er wissen und sah dem Koch in die leicht geröteten Augen. Sanji beugte sich plötzlich zu ihm vor und wäre wegen des Schwungs beinah vornüber gefallen, doch Zorro packte ihn schnell am Arm um ihn auf der Couch zu halten. Sanji hatte anscheinend nicht mal mitbekommen das er fast gestürzt wäre, denn er pickte ihm mit dem Zeigefinder gegen die Brust und lallte: „Das werd isch dir bestimm nich sagen! Du machs disch nur über misch lustig. Wie darüber das isch jetz nisch mehr schwimmen kann.“ Da lag der Hase also im Pfeffer. Hätte er sich aber auch denken können das der Koch sich die Kante gegeben hatte weil er dummerweise von der Teufelsfrucht gegessen hatte. Er konnte Sanji schon verstehen, schließlich ging es um dessen Traum und er wusste wie wichtig es für ihn war. Allerdings war Alkohol in diesem Fall keine Lösung, jedenfalls nicht wenn der Smutje nicht vor hatte von jetzt an für den Rest seines Lebens betrunken zu sein. Zumal das seine Leber bestimmt nicht mitmachen würde. „Zeit ins Bett zu gehen“, meinte Zorro wieder und stand auf. Er konnte Sanji in diesem Zustand unmöglich alleine lassen. Sollte er es doch hinaus schaffen würde dieser Idiot bei seinem Glück bestimmt noch über Bord gehen. Und selbst ohne Teufelskräfte wäre für ihn schwimmen jetzt unmöglich. Doch Sanji zog eine Schnute und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du kanns ja ins Bett gehen wenn du so müde bis!“ Zorro seufzte genervt. Mit dem Smutje konnte man nicht mehr vernünftig reden, aber das würde ihn nicht davon abhalten diese Schnapsdrossel in seine Koje zu verfrachten. Kurzerhand packte er ihn am Oberarm und zog ihn in die Höhe. „Hey!“, beschwerte sich der Koch, wehrte sich aber nicht als der Grünhaarige ihn langsam aus der Kombüse heraus bugsierte. „Fünfsehn Mann auf des Totenmanns Kiste, johoho un ne Buddel voll Wein!“, fing der Blonde an zu singen als sie an der frischen Luft waren. „Ging der Text nicht anders?“, fragte Zorro und führte Sanji zur Treppe. „Mir doch egal! Ich kann...“, doch weiter kam er nicht. Sobald sie an der Reling standen beugte sich der Koch plötzlich darüber und erbrach sich geräuschvoll ins Meer. Zorro verzog leicht das Gesicht als er das Würgen des Blonden hörte. Naja, besser der Alkohol kam heraus als das er drin blieb. Als Sanji fertig war rutschte er an der Reling herunter und saß wie ein Häufchen elend da. „Ich glaube ich geh doch ins Bett“, murmelte der Blonde, schaute zu Boden machte aber keine Anstalten aufzustehen. Immerhin lallte er jetzt nicht mehr so schrecklich. Anscheinend hatte das Kotzen wenigstens ein gutes. Kurz musterte Zorro Sanji und seufzte dann leise. Er ging in die Knie und hob den Smutje einfach hoch. Erst versuchte sich der Koch noch schwach zu wehren, aber dann lies er die Prozedur über sich ergehen und Zorro setzte sich in Bewegung. Sanji schloss seine Augen und murmelte: „Lass mich runter, ich kann alleine gehen...“ „Das bezweifle ich doch stark“, meinte Zorro und musterte den Koch. So betrunken hatte er den Anderen wirklich noch nie gesehen. Die Sache mit der Teufelsfrucht belastete ihn wirklich sehr. In der Kajüte angekommen steuerte er sofort Sanjis Koje an und lies den Koch langsam auf die Matratze sinken. Sanji hatte die Augen geschlossen und lag so friedlich da, dass Zorro ihn einen Moment betrachten musste. Irgendwie sah er doch ziemlich niedlich aus, wie er mit vor Alkohol geröteten Wangen im Bett lag. Zorro streckte die Hand aus um ihm einige Haare aus dem Gesicht zu streichen, doch als der Koch anfing zu sprechen zog er die Hand wieder zurück. „Ich bin voll im Arsch, Zorro...“, sagte Sanji leise ohne seine Augen zu öffnen. Der Schwertkämpfer sah ihn schweigend und abwartend an. „Wenn wir diese blöde Insel nicht erreichen können, dann kann ich meinen Traum vergessen...“ Zorro seufzte leise, setzte sich auf die Bettkante und kratzte sich am Kopf. „Du hast doch Robin gehört. Wir müssen nur fest daran glauben, dann taucht die Insel schon auf“, versuchte er dem Koch Mut zu machen. Sanji lachte leise und schüttelte leicht den Kopf, doch davon wurde ihm nur schwindelig, also lies er es schnell wieder bleiben. „Das ist leichter gesagt als getan...“, murmelte er leise und spürte wie er langsam schläfrig wurde. „Du machst dir zu viele Gedanken, Koch“, murrte Zorro und rieb sich mit der Hand über den Nacken. „Wir haben bis jetzt noch alles geschafft was wir erreichen wollten und unser Wille ist stark.“ „Hm....“, gab Sanji leise von sich und der Grünhaarige blickte wieder auf ihn hinab. Anscheinend war der Smutje kurz vorm einschlafen. Vorsichtig legte er ihm die Hand auf die Wange und blickte ihm ins Gesicht. Kurz wartete er auf eine Reaktion, doch die Einzige die folgte war ein leises Schnarchen. Leicht strich Zorro ihm mit dem Daumen über die Wange, bevor er sich wieder zurück zog um in seine eigene Koje zu steigen. Eigentlich hatte er noch vorgehabt zu duschen, aber das konnte er morgen früh immer noch erledigen. Er legte die Arme in den Nacken und blickte nachdenklich zur Decke empor. Sanji war anscheinend jetzt schon am Verzweifeln was die Teufelsfrucht anging. Mit der Einstellung würden sie die Insel tatsächlich nicht finden, jedenfalls nicht wenn es einzig und alleine von dem Koch abhing... Kapitel 4: Teufelsgrab ---------------------- „Hey Leute! Wacht auf! Wir fahren in ein riesiges Nebelfeld!“, schrie Chopper und riss so die restlichen Jungs aus dem Schlaf. „Nebelfeld...?“, murmelte Franky und setzte sich verschlafen auf. Mit einem Blick aus dem Bullauge stellte der Blauhaarige fest, dass die Nacht noch nicht mal vorbei war. „Ja! Nami hat gesagt ihr müsst alle aufstehen!“ Schnell kam Bewegung in Crew und sie fanden sich schließlich alle an Deck ein, wo Nami schon dabei war den Nebel zu beobachten, der unaufhörlich näher kam. „Das ist ja eine suuuper trübe Suppe“, meinte Franky. Brook nickte und erwiderte: „Da werden unangenehme Erinnerungen in mir wach. Mir läuft es schon eiskalt den Rücken herunter, yoyoyoyo.“ Auch Lysop musste schlucken. „Das ist ja hier wirklich wie bei der Thriller Bark...“ Er hatte wirklich ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. „Ist das...?“, fragte Sanji und schaute aufs Meer hinaus. Sein Kopf fühlte sich wegen dem Alkohol noch recht schwer an und er konnte sich nur schemenhaft daran erinnern wie er ins Bett gekommen war. Er hätte wirklich nicht so viel trinken sollen, aber das wusste man hinterher ja immer besser. Robin nickte auf Sanjis Frage leicht. „Ja, könnte durchaus sein.“ „Das Teufelsgrab...“, sagte Ruffy und grinste. Das musste er sich aus der Nähe ansehen! Sofort setzte er sich in Bewegung und schwang sich mithilfe seiner Teufelskräfte auf den Löwenkopf der Sunny. „Der Log Port zeigt nicht in Richtung Nebel“, sagte Nami als sie auf die Nadeln auf ihrem Handgelenk blickte. Aber das hatte sie auch nicht vermutet, wenn dort wirklich eine Insel war, dann war es immerhin keine gewöhnliche Insel. Doch durch den Nebel war es auch schwer zu navigieren, deshalb ging sie zur Reling und spähte ins Wasser, doch bis jetzt war alles ruhig. „Franky. Hart Steuerbord! Wir fahren in den Nebel hinein, aber haltet alle die Augen offen!“, befahl sie und der Zimmermann machte sich sofort auf den Weg zum Ruder. Bei einer Reise ins ungewisse musste man wirklich vorsichtig sein, besonders da sie nicht über die Gegebenheiten des Meeres wussten. Knarrend wendete das Schiff und sie segelten geradewegs auf den immer dichter werdenden Nebel zu. Gespannt beobachtete Sanji seine Umgebung, doch schon nach kurzer Zeit konnte man die Hand kaum noch vor Augen sehen. Selbst damals auf der Thriller Bark war der Nebel nicht so dicht gewesen. Hoffentlich fanden sie diese Insel überhaupt bei diesen schlechten Sichtverhältnissen. Das Herz schlug vor Aufregung fest in der Brust des Koches. Jetzt würde sich entscheiden ob an der Geschichte etwas wahres dran war oder ob es sich hier nur um ein normales Wetterphänomen handelte. Er war so aufgeregt das seine Handinnenflächen zu schwitzen begannen und er ballte die Hände zu Fäusten. Plötzlich ging ein Ruck durch das Schiff und die Piraten mussten sich festhalten um nicht von den Füßen gerissen zu werden. „Was war das?!“, rief Lysop entsetzt. Er hatte schon die schlimmsten Befürchtungen vor Augen, von allerlei Monstern oder ähnlichem. Nami rappelte sich schnell wieder auf und hechtete zur Reling um einen Blick ins Wasser zu werfen. Erschrocken weiteten sich ihre Augen. „Da ist eine Strömung!“ Doch da war es auch schon zu spät etwas dagegen zu unternehmen. Die Strömung hatte sie erfasst und riss das Piratenschiff einfach mit sich. Der Wellengang nahm um einiges zu und die Freunde wurden auf dem Schiff ganz schön durchgeschüttelt. Robin konnte durch ihre Teufelskräfte gerade noch verhindern das Chopper über Bord geschleudert wurde. „Franky, du musst der Strömung folgen, sonst kentern wir!“, rief Nami ihm über das Tosen des Meeres zu und anscheinend hatte der Blauhaarige sie auch verstanden. Alle versuchten so gut es ging irgendwo halt zu finden um nicht über Bord zu gehen. Nur Ruffy saß auf der Galleonsfigur und hatte anscheinend seinen Spaß. Lysop und Brook klammerten sich hingegen am Mast fest und bangten um ihr Leben. Doch dann gab es wieder einen Ruck und das Schiff schwankte nur noch leicht in den Wellen. Wieder wurden die Piraten zu Boden geschleudert. Doch der Nebel lichtete sich mit einem Mal. „Cooool, da ist eine Insel!“, rief Ruffy, der immer noch seine Position auf dem Löwenkopf hielt. Als die Anderen wieder auf den Beinen waren kamen sie im Bug der Sunny zusammen. Sanji konnte sein Glück kaum fassen. Im Nebel versteckt existierte wirklich eine Insel, also konnte er seine Fähigkeit des Schwimmens wieder erlangen! „Das ist also das Teufelsgrab“, sagte Robin und alle musterten die Insel. In der Mitte der Insel konnte man einen großen Berg erkennen und darum herum bestand die Vegetation anscheinend vorwiegend aus Wäldern. Die Insel sah wirklich wenig einladend aus. Der Nebel hatte sich zwar etwas gelichtet, doch auf und um der Insel herum wabte immer noch eine dicke Suppe vor sich hin. Außerdem waren seltsame Laute von der Insel zu hören, die anscheinend von Tieren oder ähnlichem stammten. Seltsame, röhrende Laute... Nicht nur Lysop lief es in diesem Moment eiskalt dem Rücken hinunter. „Das sieht aber spannend aus, das wird bestimmt ein tolles Abenteuer“, grinste Ruffy und war bereits jetzt Feuer und Flamme. Er wollte so schnell wie möglich auf die Insel und war schon ganz aufgeregt. „Vergiss nicht warum wir hier sind!“, keifte Nami und verpasste dem Schwarzhaarigen eine Kopfnuss bevor er etwas unüberlegtes tat. Aber auch Sanji brannte darauf das Teufelsgrab zu betreten. Allerdings aus einem Anderen Grund als Ruffy. Er wollte nur diese Prüfungen hinter sich bringen und zwar erfolgreich. „Sag mal Robin?“, fragte Chopper und zupfte an der Hose der Archäologin. „Wo finden diese Prüfungen überhaupt statt?“ Die Insel sah nicht gerade klein aus und der kleine Elch hoffte das sie nicht noch erst suchen mussten. „Ein Prüfer sollte am Fuß des Berges auf unsere Ankunft warten, mehr weiß ich leider auch nicht.“ Sanji schaute zu besagtem Berg hinüber. Da er alles überschattete dürfte das das kleinste Problem werden. Höchstens für den Marimo, der verlief sich ja sogar auf einer geraden Strecke. „Okay, folgendermaßen sieht der Plan aus“, bestimmte Nami. „Sanji, Zorro, Ruffy und Robin. Ihr fahrt mit der Little Merry schon mal vor. Wir suchen uns einen geeigneten Platz zum ankern und kommen dann nach.“ Alle waren mit dem Plan einverstanden und so machten sich die Piraten auf den Weg. Mit ihrem kleinen Boot dauerte es auch nicht lange bis sie den Strand erreichten, der mehr aus Steinen als aus Sand bestand. Zorro zog die Little Merry ans Ufer, sodass sie nicht von einer Welle ins Meer gespült werden konnte. Sanji zündete sich eine Zigarette an und blickte zu seinen Freunden zurück. „Na dann mal los“, sagte er gelassen. Doch als Robin zu ihm aufschloss flötete er verliebt: „Halt dich nur an mich Robinchen. Ich werde dich vor jedem Monster beschützen.“ „Dämlicher Nasenbluterjunge“, kommentierte Zorro nur und setzte sich ebenfalls in Bewegung. „Du bekommst gleich eine blutige Nase!“, prophezeite ihm Sanji sofort wütend und funkelte Zorro an. „Versuchs doch! Ich zersäbel dich in kleine Stücke!“ „Glaubt ihr wirklich das es hier Monster gibt?“, fragte Ruffy und schaute sich begeistert um, nicht im mindesten an dem Streit der Mitpiraten interessiert. Das kannten sie ja alle schon zu genüge. „Wer weiß. Über diese Insel ist sonst nichts bekannt. Wäre schon möglich das es hier Monster oder dergleichen gibt“, meinte Robin und betrat als erste den Wald. Der Nebel wabte um ihre Füße und da der Himmel mit Wolken verhangen war, konnte man nicht mehr sehr viel erkennen. Doch bevor sich ihre Augen an die neue Dunkelheit gewöhnen konnten flammten in der Ferne kleine, grüne Lichter auf. „Da leuchtet was!“, rief Ruffy aufgeregt und deutete nach vorne. War das vielleicht schon eins der Monster? Sogar Zorro und Sanji unterbrachen ihren Streit um sich dem unheimlichen Phänomen zu widmen. „Ganz schön kleine Monster“, meinte der Grünhaarige und versuchte mehr zu erkennen, doch das war in dieser Dunkelheit nicht möglich. „Das sind Irrlichter. Normalerweise kommen sie eher in Sumpfgebieten vor. Dort führen sie Wanderer in die Irre, sodass sie im Moor versinken“, teilte Robin bereitwillig ihr Wissen und ging ohne zu zögern weiter. Sie glaubte nicht das sie Gefahr liefen in einen Sumpf zu geraten, dafür war der Boden hier nicht richtig beschaffen. „Vielleicht wollen sie uns ja den Weg weisen“, sagte Sanji und zog an seiner Zigarette. Immerhin war der Berg groß und es würde ewig dauern bis sie den Prüfer fanden wenn sie einfach ins Blaue laufen würden. „Dann nichts wie los!“, rief Ruffy und stürmte den Irrlichtern entgegen. „Hey warte auf uns!“, rief Sanji, packte Zorro am Arm und rannte ebenfalls los. Sie durften Ruffy hier jetzt nicht verlieren. Es könnte ewig dauern bis sie ihn wieder gefunden hatten. „Lass mich los Kochlöffel!“, verlangte der Schwertkämpfer. Sanji lies ihn auch tatsächlich los, doch nur um sich etwas hinter ihn fallen zu lassen damit er ihn weiterhin im Blick hatte. Zorro war noch viel schwerer wieder zu finden als Ruffy und durch seinen Orientierungssinn würde er nicht mal an den Fuß des Berges finden wenn er einem Pfeil auf dem Boden folgen konnte. Außer Atem kamen die Freunde schließlich an ihrem Ziel an. Vor einem riesigem Loch im Berg schwebte ein letztes Irrlicht einsam umher bevor es verpuffte. „Da lang!“, sagte Ruffy, doch Sanji hielt ihm am Arm zurück. „Nicht so schnell! Wir gehen alle zusammen.“ Für ihn stand hier eindeutig zu viel auf dem Spiel als das er den Schwarzhaarigen einfach vorgehen lassen konnte. Doch bevor sie sich in Bewegung setzen konnten trat plötzlich ein dunkelhaariger, elegant gekleideter Mann aus dem Höhleneingang. „Nicht nötig, für die Prüfungen sind sowieso nur zwei Personen zugelassen.“ Kurzes Schweigen herrschte zwischen den beiden Parteien, bis Robin schließlich sagte: „Sie müssen der Prüfer sein.“ Dieser nickte und verbeugte sich leicht. „Luzius, angenehm.“ Sanji schnippte seine Zigarette weg und musterte den Prüfer kurz, bevor er fragte: „Es dürfen also nur zwei rein?“ „Das ist korrekt.“ Anscheinend war dieser Luzius kein Mann großer Worte, aber das machte dem Blonden nichts aus. Er war nur hier um die Prüfungen zu absolvieren und dann würden sie wieder verschwinden. „Ich will aufjedenfall mit!“, sagte Ruffy grinsend und wollte schon in die Höhle gehen, doch er wurde von Luzius aufgehalten. „Tut mir leid, aber das geht nicht“, erklärte der Schwarzhaarig und hielt Ruffy mit einer Hand zurück. „Außer dem blonden Schiffskoch Sanji darf noch der Schwertkämpfer Lorenor Zorro an den Prüfungen teilnehmen. Denn sein Wille diese Insel zu finden war stärker als euer aller Wille zusammen.“ Schweigend sahen sie Zorro an, Sanji mit einer gehörigen Skepsis in seinem Blick. Der Marimo hatte sich mehr gewünscht diese Insel zu finden als er? Und wenn das wirklich zutreffen sollte, warum hatte sich Zorro das so sehr gewünscht? „Ich will aber auch mit!“, beschwerte sich Ruffy. Wenn er schon nicht mitmachen durfte, dann wollte er doch wenigstens zusehen! Als hätte der Prüfer seine Gedanken gelesen kroch plötzlich eine Übertragungsteleschnecke aus dem Wald und warf eine riesige Projektion an die Felswand. „Ihr könnt von hier draußen mit dem Rest eurer Crew die Prüfung verfolgen. Mehr ist leider nicht gestattet. Und jetzt kommt“, sagte er an Zorro und Sanji gewandt. Die Piraten sahen sich kurz an und Sanji zuckte mit den Schultern bevor auch er sich in Bewegung setzte um Luzius zu folgen. „Viel Glück Jungs! Wenn ihr da drin ein Monster sehr, dann fragt es ob es nicht unserer Crew beitreten will!“, rief Ruffy ihnen noch hinterher als sie von der Schwärze der Höhle verschluckt wurden. Sanji schnaubte. Der hatte vielleicht Nerven. Selbst wenn sie ein Monster finden sollten, würden sie es bestimmt nicht in ihre Crew einladen. Wenn es nach Ruffy ging, dann wäre ihre Mannschaft schon voller allerlei Monstern und anderen komischen Gestalten. Schweigend gingen die Drei im Dunkeln durch die Höhle, doch irgendwann murrte Zorro: „Finden die Prüfungen etwa im dunkeln statt?“ Man konnte ja die Hand nicht mehr vor Augen sehen. Wenn Sanji nicht so ein penetranter Kettenrauch wäre und seine Glut nicht dauernd aufleuchten würde, dann könnte er nicht mal ihn erkennen. Obwohl der Koch nur einen guten Meter neben ihm ging. „Nein, natürlich nicht“, sagte Luzius gelassen und öffnete eine Tür, von der nur er wissen konnte das sie da war. Sofort wurden die Piraten von der Helligkeit geblendet. Mit der Hand schirmten sie ihre Augen ab und kniffen sie automatisch etwas zusammen. Doch als sie den Raum betraten und sie sich an das Licht gewöhnt hatten fiel Sanji vor Überraschung die Zigarette aus dem Mund. „Das ist die erste Prüfung?“, wollte er fassungslos wissen. tbc....... Kapitel 5: Die Prüfungen des Teufels – Labyrinth des Grauens! ------------------------------------------------------------- Sanji starrte direkt auf ein riesiges Steinlabyrinth welches sich in der Höhle vor ihnen erstreckte. Er warf einen kurzen Blick auf Zorro. Das sollte er mit dem Grünhaarigen bewältigen? Das konnte sich als wirklich schwierig herausstellen. Wenn er den Schwertkämpfer in diesem Irrgarten verlor, dann konnte es Stunden dauern bis er ihn wieder fand. Wenn er ihn überhaupt je wieder fand... „Das ist unsere erste Prüfung?“, fragte er noch einmal und sah Luzius an. Dieser nickte nur und antwortete: „So ist es. Eure einzige Aufgabe besteht darin das Labyrinth zu durchqueren und den Ausgang zu finden. Ihr habt eine Stunde zeit und nach einer halben Stunde hört ihr einen Gong, damit ihr die Zeit nicht aus den Augen verliert.“ Zorro schnaubte. „Ach, wenn es sonst nichts ist.“ Das würden sie locker schaffen. Sanji musterte Zorro und schüttelte leicht den Kopf. „Bringen wir es lieber hinter uns.“ Der Grünhaarige war wirklich zu optimistisch... „Sobald ihr das Labyrinth betreten habt läuft die Zeit ab. Viel Glück.“ Damit verabschiedete sich der Prüfer und die Beiden waren alleine. Sie machten sich sofort auf den Weg und als sie den Irrgarten betraten ertönte wie angekündigt ein lauter Gong. An der Wand konnte er eine kleine Videoteleschnecke erkennen. Das ganze wurde also wirklich nach draußen übertragen. Hoffentlich machten sie sich in diesem Labyrinth nicht vollkommen zum Gespött... „Wie kannst du so ruhig bleiben?“, wollte Sanji wissen und ging neben dem Grünhaarigen her. „Dein Orientierungssinn ist praktisch nicht vorhanden!“ „Klappe! Ihr erklärt mir den Weg nur nie richtig!“, versuchte Zorro sich sofort zu verteidigen. War ja schließlich nicht seine Schuld das sie ihm immer alles falsch erklärten. „Ruffy hatte recht“, schnaubte der Koch. „Du bist wirklich dümmer als ein Lachs.“ Zorro schaute seinen Nakama wütend an. „Wir haben doch eh nicht vor uns zu trennen, was ist also dein Problem?“ „Was mein Problem ist willst du wissen?! Wenn ich mich einmal nicht auf dich konzentriere wirst du wahrscheinlich einfach verschwunden sein und für mich steht hier viel auf dem Spiel Marimo!“ Während die Piraten sich stritten bekamen sie nicht mit wie hinter ihnen etwas von Schatten zu Schatten huschte und so langsam immer näher kam... „Sackgasse...“, sagte Sanji als sie von einer Wand zum anhalten gezwungen wurden. „Wer hat jetzt den schlechten Orientierungssinn?“, wollte Zorro wissen und grinste den Smutje herausfordernd an. Sanjis Augenbraue zuckte gefährlich als er den Grünhaarigen mit seinen Blicken regelrecht erdolchte. „Machs doch besser, du Penner!“ Der hatte vielleicht Nerven hier so große Töne zu spucken. Diese Niete würde aus diesem Labyrinth wahrscheinlich nie wieder alleine heraus finden! Genervt drehte sich der Koch herum und prallte erschrocken zurück. Der vermeintlich leere Gang war alles andere als leer. Vor ihnen erhob sich eine riesige und vor allem grauenerregende Spinne. Sie war in etwa so groß wie eine Kuh und starrte die Menschen mit ihren achte kalten Augen an. Sanji meinte zu hören wie ihre langen Beine auf dem Boden klackerten. „Da...davon war aber ni...nicht die Rede“, stotterte der Koch und wich einen Schritt zurück. Was war das für ein verdammtes Monster?! Er spürte wie seine Hände zu zittern begannen und sich Schweiß auf seiner Stirn bildete. Sein Herz raste. Wie er diese Viecher hasste! Zorro musterte den Koch einen Moment. Er hatte schon mitbekommen das Sanji kein Herz für Insekten hatte, doch es sah fast so aus als hätte der Smutje Todesangst vor dieser, naja, mehr oder weniger ungefährlichen Spinne. So hatte er den Koch jedenfalls noch nie gesehen, selbst wenn die Lage aussichtslos erschien blieb er immer cool. Die Spinne richtete sich auf die Hinterbeine auf und machte sich zischend zum Angriff bereit. Von ihren langen Zähnen tropfte lilanes Gift hinunter welches sich in den Boden fraß. Sie sollten sich lieber nicht beißen lassen. Bis Chopper mit einem Gegenmittel bei ihnen war wären sie bestimmt schon lange tot wenn er sich die Größe des Tieres ansah. Entschlossen trat er einen Schritt vor als Sanji keine Anstalten machte die Spinne Richtung Mond zu kicken. „Stell dich nicht so an Koch. Ist doch nur eine kleine Spinne“, meinte er und zog eins seiner Schwerter. „Klein?! Das ist die Größte Spinne die ich jemals gesehen habe!“, fuhr er Zorro aufgebracht an und wich bis zur Wand zurück. Er hasste es einfach Schwäche zu zeigen, doch wenn er eine Spinne sah stieg eine unbegründete Angst in ihm hoch die er nicht unterdrücken konnte, so sehr er es auch versuchte. Auf dem Baratie hatten sich Patty und Kane auch immer deswegen über ihn lustig gemacht. Jetzt würde er sich von Zorro auch was anhören können, da war er sicher... Zorro bemerkte einen Bruchteil einer Sekunde bevor die Spinne los sprang und stieß sich ebenfalls vom Boden ab. In der Luft verpasste er dem Monster einen Tritt und rammte ihr, als sie auf dem Boden aufschlug das Schwert in den Leib. Die Spinne stieß ein schrilles Kreischen aus und zog im Tode ihre Beine an den Körper während dickflüssiges, grünes Blut aus ihrer Wunde lief. Mit einem Ruck zog Zorro sein Katana aus dem toten Körper und betrachtete angewidert die besudelte Klinge. Das war ja wirklich ekelhaft! Er streifte das Schwert so gut es ging an dem toten Körper ab bevor er sie zurück in die Scheide steckte. „Siehst du, kein Problem“, meinte Zorro und setzte sich wieder in Bewegung, sodass Sanji sich beeilen musste um zu ihm aufzuschließen. „Lass mich wieder vor gehen, bevor du dich verläufst“, sagte Sanji und zündete sich eine neue Zigarette an. „Denkst du, du Memme packst das? Nicht das dich noch eine riesen Ameise oder ähnliches angreift“, sagte Zorro grinsend als er die nächste Abzweigung abbog und abrupt stehen blieb. „Haha ich lach mich schlapp!“, knurrte Sanji ironisch und prallte gegen den Rücken des Grünhaarigen als dieser einfach anhielt. „Hey Idiot! Bleib nicht einfach stehen!“ Er hatte noch nicht gesehen was Zorro dazu bewegt hatte seinen Weg nicht weiter fortzusetzen. „Koch. Ich fürchte wir haben ein Problem“, sagte Zorro angespannt und nun warf Sanji auch einen Blick über die Schulter des Grünhaarigen und schlagartig wich alle Farbe aus seinem Gesicht. Vor ihnen im Gang wimmelte es nur so von Spinnen in verschiedenen Größen. Bis eben hatten sie alle noch herumgewuselt, doch als eins der Monster auf die Piraten aufmerksam wurde drehten sie sich fast schon synchron zu ihnen herum. Hunderte Augen richteten sich auf sie und der Grünhaarige begann sich unter diesen Blicken unbehaglich zu fühlen. Zorro legte eine Hand auf seine Schwerter, doch er zog es nicht. Hier war es viel zu eng zum kämpfen und er wusste nicht in wie fern der Koch ihm gerade eine gute Hilfe war. Schnell drehte er sich zu Sanji um, gab ihm einen derben Schubs und schrie: „Lauf!“ Zusammen stürzten die Beiden blind drauf los und die Horde setzte sich hinter ihnen in Bewegung. Ein Lauter Gong ertönte. Die erste halbe Stunde war also vorbei... Doch darum kümmerten sich weder Zorro noch Sanji, denn die Piraten liefen was das Zeug hielt. „Verdammt! Wir können nicht ewig davonlaufen!“, rief Sanji und warf einen kurzen Blick über die Schulter zurück. Warum waren diese Viecher so verdammt schnell?! Sie waren ihnen wirklich dicht auf den Fersen. Er war aber auch nicht besonders scharf darauf sich diesen Ungeheuern entgegen zu stellen. „Hast du eine bessere Idee?“, knurrte Zorro und lief neben seinem Nakama her. Vielleicht hatten sie ja Glück und fanden den Ausgang. Aber er glaube eher das sie früher oder später erneut an einer Sackgasse aufgehalten wurden und dann sah es wirklich schlecht für sie aus. Plötzlich spürte Zorro eine Gefahr direkt vor ihnen. „Runter!“, rief er ohne lange zu überlegen und lies sich zu Boden fallen. Intuitiv gehorchte Sanji ohne weiter darüber nach zu denken und warf sich neben dem Grünhaarigen auf den Boden. Hart kam der Koch auf und rollte sich auf dem Boden herum und konnte gerade noch sehen wie Sperre aus der Wand schossen und in die herannahende Spinnenmeute flogen. Viele der Spinnen gingen getroffen zu Boden und verendeten dort, doch ihre Brüder und Schwestern kümmerten sich nicht darum, sondern krabbelten einfach über die gefallenen um an die Menschen zu gelangen. Zorro zog Sanji wieder auf die Beine. „Los jetzt!“ „Das brauchst du mir nicht zu sagen!“ Sanji riss sich von Zorro los und rannte was das Zeug hielt. Sie mussten sich wirklich etwas einfallen lassen. Die Piraten bogen wahllos ab um so ihren Verfolgern zu entkommen, doch anscheinend war es aussichtslos. Hinter sich konnten sie immer noch das klackern der vielen Spinnenbeine hören. Doch der nächste Gang war um einiges Länger und Sanji konnte vor sich eine lange Fallgrube entdecken. „Da vorne!“, rief er und zeigte vor sich. Das war vielleicht ihre Chance! Sie beschleunigten ihr Tempo nochmals und als sie an der Grube waren stieß die Beiden sich kräftig ab. Sie flogen nur so über das Loch und landeten auf der Anderen Seite wieder und rutschten durch den Schwung noch ein Stück über den Boden bevor sie zum stehen kamen. Schnell drehte Zorro sich um und sah wie einige der Spinnen bei dem Versuch ebenfalls zu springen in den Abgrund stürzten. „Die wären wir los“, meinte Zorro und beobachtete die Spinnen wie sie sich am Rand der Grube drängten. Einige verloren bei diesem Gedränge den Halt und verschwanden in der Tiefe. Sanji atmete erleichtert aus und zündete sich erst einmal eine Zigarette an. „Gut, dann können wir uns ja wieder auf unsere Aufgabe konzentrieren.“ Sie hatten schon genug Zeit vergeudet in diesem Labyrinth. Mehr als die Hälfte ihrer Zeit war bereits um. Sie mussten sich beeilen! Doch gerade als sich Sanji wieder in Bewegung setzten wollte schoss eine der Spinnen einen Faden auf die andere Seite der Fallgrube während eine Andere darauf sprang und zu ihnen auf die Seite zu gelangen. Andere Spinnen machten es sich einfacher und krabbelten einfach an den Wänden entlang. „Geben die denn nie auf?!“, fragte Zorro gereizt und zog sein Schwert. Er würde ihnen diese Viecher jetzt ein für alle male vom Hals schaffen. „Ein Schwert Stil. Yakkōdori!“ Kurz konzentriere er sich, doch dann Schlug er in die Luft und erzeugte so einen fliegenden Schwerthieb der die Spinnen traf die versucht hatten zu ihnen auf die Seite zu gelangen. Doch vor dem Abgrund tummelten sich noch mehr und wenn sie nichts unternahmen hatten sie diese Monster gleich wieder an der Backe kleben. Sanjis Blick glitt nach oben zur Decke. Ohne lange zu überlegen sprang er und trat in der Luft aus um mit seinem Sky Walk hoch hinaus zu gelangen. Dort landete er einen gezielten, kräftigen Tritt gegen die Decke, sodass das Gestein einen riss bekam. Dieser breitete sich schnell aus und noch bevor Sanji wieder sicher zurück auf dem Boden gelandet war krachte hinter ihm die ganze Decke ein und begrub die Spinnen unter sich. Eine Menge Staub wurde aufgewirbelt, aber keins der Monster tauchte wieder auf. Der Koch drehte sich um und zog gelassen an seiner Zigarette. „Die wären wir los“, meinte Zorro und steckte sein Schwert wieder ein. Sanji nickte. „Hoffentlich gibt es hier nicht noch mehr.“ Darauf konnte er gut verzichten. Schon eins dieser Biester hatte ihm gereicht. „Komm. Wir müssen weiter“, sagte er schließlich an Zorro gewandt bevor er sich umdrehte und los lief. Der Schwertkämpfer folgte ihm schnell. Er wusste zwar nicht wieviel Zeit sie mit den Spinnen verschwendet hatten, doch besser war wenn sie sich jetzt beeilten. Er rannte also hinter dem Smutje her um ihn nicht aus den Augen zu verlieren, doch dann hielt dieser einfach an. Es war zu spät das Zorro noch rechtzeitig reagieren konnte und so rannte er bei dem Versuch zu bremsen Sanji einfach über den Haufen. Beide Piraten gingen zu Boden. Alarmiert blickte Zorro sofort auf, doch vor ihnen lauerte nicht wie erwartet ein Gegner, sondern er konnte tatsächlich den Ausgang sehen. Doch von ihrem Ziel trennte sie noch ein riesiges Spinnennetz in dem anscheinend schon viele ihr Leben gelassen hatten. Überall hingen Skelette oder zumindest Teile davon. Sanji rappelte sich als erster auf und klopfte sich den Staub vom Anzug. „Anscheinend schaffen es die wenigsten bis auf die andere Seite“, meinte er und schnippte seine Zigarette Richtung Netz. Zorro stand grinsend auf und zog wieder eins seiner Schwerter. „Geh zur Seite. Ich erledige das schon.“ Für seine Schwerter würde dieses Spinnennetz kein Problem darstellen. Dann hatten sie dieses verdammte Labyrinth gleich hinter sich und konnten sich der nächsten Aufgabe stellen. Sanji trat zur Seite und spürte wie er in etwas klebriges trat. Er blickte hinunter und stellte angewidert fest das auch auf dem Boden Spinnenweben waren. Er hob voller Ekel sein Bein, doch das Zeug war zäh und zog sich nur in die Länge. „Verdammtes Zeug!“, knurrte Sanji und versuchte mit dem anderen Fuß diesen Kleister von seinen Schuh zu bekommen, doch außer das der zweite Schuh jetzt auch noch fest klebte brachte es ihm garnichts. Der ganze Boden war voll und als Sanji daran zog um sich zu befreien rüttelte er dabei unbewusst an dem gesamten Netz. Zorro schritt unterdessen auf das Spinnennetz zu und hob sein Schwert um ihnen den Weg frei zu räumen. Doch bevor er den ersten Schnitt setzen konnte vernahm er einen leisen Zischlaut und blickte nach oben. Von ihnen unbemerkt geblieben befand sich am oberen Ende des Netzes ein Zwischenraum, aus dem jetzt eine Spinne von gewaltigen Ausmaßen gekrabbelt kam, angelockt von den Vibrationen die durch das Netz gingen. Sie seilte sich genau über der Stelle ab, wo sich Sanji gerade bemühte seine Füße zu befreien, aber der Koch verstrickte sich so nur noch weiter in dem klebrigen Gebilde. Doch Sanji schien von der Gefahr auch nichts zu merken, jedenfalls machte der Smutje nicht den Eindruck. Diese widerlichen Spinnenweben! Spinnen waren einfach mit allem ekelhaft! Diese langen, dürren Beine. Ihre behaarten Körper. Mit ihren kalten, kleinen Augen... Sanji erschauderte. Nein, er hasste sie wirklich wie die Pest. „Idiot! Was machst du denn?! Weg da!“, rief Zorro ihm plötzlich zu. „Was denkst du was ich versuche!“, antwortete er ihm wütend und zog kräftig an seinem Fuß. Plötzlich zischte etwas leise vor ihm und er blickte auf. Vor ihm fraß sich gerade irgendwas in den Boden und entwickelte dabei kleine Rauchwolken. Sein Blick wanderte nach oben und vor Schreck weiteten sich seine Augen. Die Spinnen vorhin waren ja schon groß gewesen, aber hier handelte es sich anscheinend um die Königin! Ihre Beißklauen klapperten freudig erregt, als sie sich ihrer vermeintlichen Beute näherte und sich zu dem Smutje abseilte. Sanjis Magen krampfte sich bei diesem Anblick zusammen und er erstarrte zur Salzsäule. Ihm brach der kalte Schweiß aus und unbewusst machte er sich vor Schreck unsichtbar. Das Monstrum hielt kurz inne als sein Opfer so plötzlich verschwand. Das Netz bewegte sich natürlich auch nicht mehr. Zorro nutzte die Gelegenheit und holte mit seinen Schwertern aus. „72 Sinnesphönix!“, rief er und schleuderte der Riesenspinne zwei Schwerthiebe entgegen die auch beide ihr Ziel nicht verfehlten. In schrillen Tönen schreiend fiel das Ungetüm zu Boden und zuckte wild bevor es still lag und die Beine an den Körper anzog. Kurz sah der Grünhaarige der Spinne noch beim sterben zu, doch dann begab es sich zu der Stelle an der er den Smutje gerade noch gesehen hat. „Hey Spinnenboy. Stell dich nicht so an. Du kannst dich jetzt wieder sichtbar machen“, sagte er und lies seine Schwerter wieder in die Scheide gleiten. Sanji hatte garnicht bemerkt wie er seine Teufelskräfte eingesetzt hatte und gerne würde er sich garnicht mehr sichtbar machen. Am liebsten würde er vor Scham im Boden versinken! Aber immer wenn man ein Loch brauchte das einen verschluckte war natürlich keins da. Er spürte wie heiß seine Wangen waren, doch trotzdem machte er sich wieder sichtbar und funkelte Zorro wütend an. „Halt dein blödes Maul und hilf mir lieber, dämlicher Schwerterheini!“, fauchte er und versuchte wieder sich zu befreien, ohne Erfolg. Der Grünhaarige grinste und zog wieder sein Schwert. „Eben hattest du nicht so eine große Klappe als dich die Spinne noch fressen wollte“, erwiderte er und schnitt den Koch frei. „Du kannst mich mal!“, knurrte Sanji und trat vorsichtig von den Spinneweben weg um sich nicht wieder darin zu verstricken. Doch gerade als er Zorro den Marsch blasen wollte ertönte Luzius Stimme über ihnen. „Ihr habt noch genau eine Minute um den Ausgang zu erreichen“, verkündete diese gelassen bevor wieder Stille eintrat. Zorro und Sanji sahen sich kurz an, doch dann rannten beide gleichzeitig los. Das Netz stellte kein Problem mehr da, denn es war bei dem Angriff des Grünhaarigen ebenfalls zu Bruch gegangen. Der Smutje konnte den Ausgang sehen. Er war schon zum greifen nahe. Sie durften nicht kurz vor dem Ziel scheitern! Das würde er einfach nicht zulassen! Nochmal alle Kraftreserven mobilisierend rannte er was das Zeug hielt und Zorro hielt mit. Gerade als ein lauter Gong ertönte sprangen die Piraten mit einem gewaltigen Satz in die Freiheit. tbc.... Kapitel 6: Die Prüfungen des Teufels - Sesam öffne dich! -------------------------------------------------------- „Ich wusste das sie es schaffen!“, lachte Ruffy und schlug die Fußsohlen im sitzen aneinander. „Aber es war wirklich verdammt knapp“, meinte Lysop und schaute zu dem Bildschirm wo sich Zorro und Sanji gerade wieder aufrappelten. Franky genehmigte sich einen Schluck Cola und sagte: „Suuuper knapp. Noch eine Sekunde länger und die Zeit wäre um gewesen.“ „Ich dachte schon mein Herz rutscht mir vor Schreck in die Hose...jedenfalls wenn ich ein Herz hätte. Yohohohoho.“ „Diese Spinnen waren wirklich widerlich. Ich kann Sanji schon verstehen“, sagte Nami nickend und erschauderte leicht. „Ach was“, sagte Lysop und blickte Nami kurz an. „Spinnen sind eigentlich ganz niedlich, wenn sie nicht gerade so groß sind wie diese da.“ „An denen gibt es überhaupt nichts niedliches!“, keifte Nami und Lysop hielt schnell seinen Mund. Nicht das die Orangehaarige ihm noch eine Kopfnuss dafür verpasste. Aber er konnte die Angst vor Spinnen seiner Nakama nicht so ganz nachvollziehen. Jedenfalls nicht was die normalen Spinnen anging. Vor diesen Monstern hätte er auch Angst gehabt, aber die konnten ja sogar Menschen fressen... „Es geht weiter!“, rief Chopper, was die Piraten wieder dazu veranlasste auf die Leinwand zu schauen. Sanji klopfte sich gerade den Staub von der Hose und musterte dabei den Weg der vor ihnen lag. Vor ihnen erstreckte sich ein Abgrund. Ein ziemlich tiefer und breiter Abgrund um genau zu sagen und der einzige Weg der darüber führte war eine Hängebrücke die eindeutig schon bessere Tage hinter sich hatte. Die Seile sahen bereits alt und brüchig aus und einige der Holzsprossen waren morsch oder einfach garnicht mehr vorhanden. „Und da sollen wir rüber?“, fragte Zorro und verschränkte die Arme vor der Brust. Ob diese Brücke überhaupt ihr Gewicht tragen konnte? Sah so aus als würde der kleinste Windhauch sie gleich zum Einsturz bringen. „Sieht ganz so aus“, erwiderte Sanji und zündete sich eine Zigarette an. Da sie keine weiteren Anweisungen erhalten hatten sollten sie anscheinend dem Weg folgen und der führte nun mal über diesen Abgrund, ob es ihnen gefiel oder nicht. Der Grünhaarige setzte sich in Bewegung und Sanji folgte ihm. An der Brücke blieben beide nochmal kurz stehen, doch dann setzte sich Zorro zügig in Bewegung. Besser sie brachten es schnell hinter sich. Vorsichtig setzten die Piraten einen Fuß vor den Anderen. Die Brücke knarrte unter ihrem Gewicht und schwankte leicht, doch sie hielt. Immerhin etwas.... Sanji hielt sich mit beiden Händen jeweils links und rechts an den Seilen fest und warf einen Blick nach unten in den Abgrund. Es ging so tief hinunter das er nicht mal sehen konnte wo sich der Boden befand. Alles verschwand in einer undurchdringbaren Schwärze, als wäre es ein Fall ins Bodenlose. Hauptsache es gab hier keine Spinnen. Da oft Holzsprossen fehlten oder sie nicht mit Sicherheit wussten ob sie ihr Gewicht tragen würden kamen sie nur langsam voran, doch das andere Ende des Abgrundes kam näher und näher. Der Koch vermutete das die nächste Prüfung auf der anderen Seite auf sie warten würde und er war schon gespannt was es diesmal war. Aber er wusste schon jetzt, diese Prüfung würden sie auch bestehen. Wenn er das mit den Spinnen hinbekommen hatte, dann würden die anderen Aufgaben ein Klacks sein. Plötzlich blieb Zorro stehen und legte den Kopf schief. „Hast du das gehört?“, wollte er von dem Smutje wissen, doch Sanji schüttelte den Kopf. „Nein, was meinst du?“, wollte er wissen und lauschte ebenfalls, doch er konnte nichts hören. Mit einem mal ging ein Ruck durch die Brücke und die Piraten mussten sich festhalten um nicht von der Konstruktion in die Tiefe zu stürzen. „Scheiße!“, fluchte Sanji und konnte sich gerade noch so auf den Beinen halten. Zorro blickte auf und erkannte das sie ein Problem hatten. „Das Seil reißt!“, rief er und hielt sich fest. Die andere Seite war noch zu weit entfernt um einfach los zu laufen. Das würde die Brücke sofort zum Einsturz bringen. Eins der Seile war sowieso schon angerissen. Sie mussten sich jetzt so behutsam wie möglich bewegen... Doch bevor der Grünhaarige auch nur den ersten Schritt tun konnte hörten sie ein lautes Peitschen und die ganze Brücke brach unter ihnen zusammen. Zorro versuchte noch sich an einem der Halteseile festzukrallen, doch er langte daneben und stürzte in die Tiefe. „Sky Walk!“ Sanji sprang in der Luft und verpasste dem Schwertkämpfer einen Tritt der ihn über den Abgrund und auf sicheren Boden beförderte. Er selbst trat weiter in der Luft aus und gelangte so sicher auf die andere Seite. Elegant landete er neben Zorro, der sich gerade fluchend aufrappelte. „Hör auf zu meckern, Marimo. Ich hab dir gerade deinen Arsch gerettet“, sagte Sanji und schnippte den Stummel seiner Zigarette in den Abgrund. „Ich wollte gerade selber was unternehmen!“, erwiderte Zorro wütend und funkelte den Smutje an. „Und wann? Wenn du auf dem Grund der Schlucht zermatscht worden wärst?!“ Sanji schüttelte den Kopf. Dieser Idiot konnte einfach nicht eingestehen das er ihm das Leben gerettet hatte. „Es ist bestimmt auch nur deine Schuld das die Brücke überhaupt gerissen ist!“ „Meine Schuld?!“, rief der Grünhaarige aufgebracht. Was bildete sich dieser Lackaffe eigentlich ein?! Er hatte garnichts gemacht! „Vielleicht bist du ja versehentlich mit deinen Zahnstochern dagegen gekommen!“ Die Luft zwischen ihnen war so dick vor Anspannung das man sie mit dem Messer schneiden konnte. „Ich schlitz dich auf!“, knurrte der Grünhaarige und legte bereits eine Hand auf den Schwertgriff. „Versuchs doch!“, provozierte Sanji ihn noch weiter, bereit ebenfalls zum Angriff über zu gehen wenn Zorro es wirklich ernst meinte. „Wenn ihr so weit seit, die zweite Prüfung liegt genau vor euch“, ertönte Luzius Stimme wieder über ihnen und die Piraten blickten überrascht auf. Wenn sie stritten vergasen sie manchmal wirklich alles um sich herum. Doch er hatte Recht. Sie mussten weiter machen. In aller Ruhe steckte er sich eine neue Zigarette an und stieß kleine Rauchwölkchen aus. Dann drehte er sich um und musterte seine Umgebung. Eine riesige Tür im Felsen versperrte ihnen den Weg. Anscheinend mussten sie dieses Tor aufbekommen um die zweite Prüfung zu bestehen. Langsam ging er zu der Tür und schaute sie sich genauer an. Mit reiner Körperkraft würden sie die nicht aufbekommen. Sie musste mehrere Tonnen wiegen... Mit der Hand strich er leicht über das Metall und spürte eine Erhöhung unter seinen Fingern. Schnell wischte er etwas von dem Moos zur Seite welches sich auf der Oberfläche gebildet hatte. „Hier steht was“, informierte er Zorro, der mittlerweile näher an ihn heran getreten war. Der Grünhaarige stand nun genau hinter ihm und spähte dem Koch über die Schulter. „Was steht denn da?“, wollte er wissen. Sein Atem streifte Sanjis Ohr leicht woraufhin dieser überrascht zusammen zuckte. Er bekam eine Gänsehaut im Nacken und spürte wie ihm die Röte ins Gesicht schoss. „Woher soll ich das wissen?! Du stehst mir im Licht!“, fuhr er Zorro an der daraufhin einen Schritt zurück trat. Zorro verdrehte genervt die Augen. „Verdammte Zicke“, grummelte er und besah sich die Tür genauer. Die sah verdammt alt aus. Mit seinen Schwertern würde er sie bestimmt zersäbeln können. Sie sah zwar sehr stabil aus, aber das dürfte kein Problem darstellen. Während Zorro sich überlegte wie er die Tür zerstören konnte fasste Sanji sich an die Brust, in der sein Herz gerade dabei war Tango zu tanzen. Er schloss die Augen und atmete tief durch um sich wieder zu beruhigen. Er war nur aufgeregt, das war alles. Das hatte überhaupt nicht mit dem Schwerterheini zu tun! Der konnte sowieso unmöglich dafür verantwortlich sein das er so starke Empfindungen spürte. Ausgeschlossen! Als er sich wieder beruhigt hatte öffnete er seine Augen und besah sich die freigelegte Inschrift. „Es ist leichter als eine Feder, doch kann es kein Mensch lange halten...“, las der Smutje vor und runzelte die Stirn. „Was soll das heißen?“, wollte Zorro wissen und schüttelte leicht den Kopf. „Das ist ein Rätsel...“, murmelte Sanji und blickte nach oben. Rätsel waren Robinchen Spezialgebiet, aber diesmal mussten sie es ohne die Archäologin schaffen. Zorro schnaubte und zog sein Schwert. „Zum Teufel mit dem Rätsel. Ich zersäbel jetzt diese Tür“, verkündete er und hob seinen Arm, zum Schlag bereit. „Lass den Scheiß! Ich wette das verstößt gegen die Regeln!“ Dieser Prüfer hatte zwar nichts von irgendwelchen Regeln gesagt, aber wenn hier schon ein Rätsel auf sie wartete, dann war es auch dafür gedacht es zu lösen und nicht den 'bequemen' Weg zu gehen. Sanji wandt sich wieder der Inschrift zu und überlegte angestrengt. Was war leichter als eine Feder und doch so schwer das ein Mensch es nicht lange halten konnte? Auf Anhieb viel ihm natürlich nichts ein. In Gedanken versunken nahm er einen Zug von seiner Zigarette und blies den Rauch in die Luft. Nachdenklich beobachtete er wie der Dunst sich kräuselte und sich langsam verteilte. Überrascht blinzelte er. Konnte das so einfach sein? „Atem.“ „Was brabbelst du da?“, wollte Zorro wissen und trat wieder etwas näher an den Smutje heran. „Atem! Das ist die Lösung! Es ist zwar leicht, aber man kann es nicht lange halten“, erklärte Sanji seinem Nakama und schaute erwartungsvoll zur Tür. Doch diese bewegte sich nicht. Auch der Schwertkämpfer sah zum Tor, doch als abzusehen war das nichts mehr passierte meinte er: „War wohl doch falsch.“ Das wäre ja auch zu einfach gewesen. Einfach nur ein Wort sagen und schon würde sich diese riesigen Türe öffnen. Anscheinend musste er ihnen doch einen Weg frei schneiden. Er hatte es nicht so mit Rätseln, aber diese Tür konnte er auch ohne Lösung öffnen. Sanji ging noch einmal näher an die Tür heran und musterte sie genau. „Aber das muss richtig sein. Ich bin mir sicher“, war er felsenfest überzeugt und wischte noch etwas Moos beiseite. Vielleicht hatte er ja einfach irgendetwas übersehen und das Rätsel ging noch weiter. „Na die Tür geht trotzdem nicht auf“, murrte Zorro und zog wieder sein Schwert. „Geh einfach zur Seite, Smutje. Ich mach das schon.“ „Nein warte!“, rief Sanji plötzlich. Er hatte noch etwas entdeckt. Unter dem Moos kam noch ein Abdruck von einem Mund zum Vorschein und in der Mitte befand sich ein Loch. Das musste doch irgendwas zu bedeuten haben... Sanji ging nah mit dem Gesicht heran und blies in das Loch herein, bevor er wieder zurück trat und wartete. Doch nichts passierte... Zorro schüttelte den Kopf. Genug gewartet. Er hatte keine Lust dem Smutje beim Rätseln zuzuschauen. Dieser Kerl hatte nicht gesagt das es verboten war sich den Weg frei zu schneiden, also würde er genau das jetzt tun. Doch als er den Koch nochmals auffordern wollte zur Seite zu treten bebte plötzlich die Erde unter ihren Füßen. Sanji wurde durch das Erdbeben von den Füßen gerissen und landete auf Zorros Brust, der ebenfalls zu Boden gegangen war. Vor ihnen ertönte ein lautes Quietschen und Ächzen und als die Piraten aufblickten sahen sie wie die tonnenschwere Eisentür vor ihnen langsam aufschwang. Sanji grinste den Schwertkämpfer überheblich an. „Na, siehst du“, sagte er voller Schadenfreude, während er noch auf ihm drauf lag. Erst jetzt wurde beiden bewusst wie nah sie sich in diesem Moment gerade waren. Sanji fand es auch alles andere als unangenehm, nur etwas befremdlich. Auch Zorro hatte gemischte Gefühle, doch bevor Sanji noch etwas sagen konnte gab er ihm einen Schubs und sagte: „Jaja, jetzt weiter. Die letzte Prüfung wartet.“ Kapitel 7: Die Prüfungen des Teufels – Der goldene Apfel! --------------------------------------------------------- Seite an Seite durchschritten die Piraten das Tor welches sie zu einer weiteren hell erleuchteten Höhle führte. Vor ihnen erstreckte sich eine gigantische Wiese mit einigen Bäumen und Hügeln. Doch das alles hatte so große Ausmaße das sich Sanji fragte wie alles in diesen Berg hinein passte. Das Labyrinth war auch nicht gerade klein gewesen. Aber das hier war ja auch keine normale Insel, vielleicht gehorchten hier einfach die Gesetze der Physik nicht mehr. Sanji schaute sich um und war überrascht den Prüfer Luzius wieder zu sehen. Seit er am Anfang verschwunden war hatte er ihnen nur Anweisungen über die Lautsprecherteleschnecken gegeben. Jetzt kam er auf sie zu und sagte: „Großartig. Ihr habt es bis hier her geschafft. Die Meisten der Kandidaten vor euch sind nicht mal mehr aus dem Labyrinth heraus gekommen.“ Der Koch musste an die vielen Skelette denken die in dem Spinnennetz gehangen hatten. Arme Teufel. So einen Tod wünschte man wirklich niemanden. „Nun gut, kommen wir zur letzten Prüfung“, sagte er und drehte den Piraten den Rücken zu. „Dort ganz am anderen Ende steht ein Apfelbaum, der goldene Äpfel trägt. Wenn ihr es schafft an einen davon heran zu kommen habt ihr alle Prüfungen bewältigt. Mit einem Bissen von diesem speziellen Apfel kann die Kraft der Teufelsfrucht wieder aufgehoben werden“, erklärte er die nächste Prüfung. Zorro blickte in besagte Richtung und konnte in der Ferne einen Baum erkennen. Doch er konnte sich vorstellen das es wie im Labyrinth nicht so einfach werden würde an den Apfel heran zu kommen. „Und wo ist der Harken?“, wollte er wissen und sah den Prüfer an. „Es gibt keinen Harken“, antwortete Luzius. „Doch der Weg birgt in der Tat einige Gefahren, auch wenn sie bis jetzt noch nicht offensichtlich sind.“ Sanji blickte zu dem Baum und zog an seiner Zigarette. Das würde bestimmt kein Sparziergang werden, doch er war zuversichtlich das sie es schaffen würden. Das Labyrinth hatten sie auch irgendwie hinter sich gebracht. „Okay, dann mal los“, sagte Sanji und setzte sich in Bewegung, dicht gefolgt von Zorro. Aufmerksam beobachteten die Piraten ihre Umgebung, doch nichts rührten sich. Sanji zog an seiner Zigarette und blickte zu dem Apfelbaum herüber. Es war viel zu ruhig, außer ihren Schritten die im Gras raschelten konnte er nichts hören. Das war irgendwie beunruhigend... „Ich habe kein gutes Gefühl“, meinte auch Zorro und lies seinen Blick schweifen. Sanji nickte. „Geht mir genauso.“ Plötzlich bebte die Erde unter ihren Füßen und sie mussten um ihr Gleichgewicht kämpfen. Doch die Gefahr konnten sie immer noch nicht erkennen. Dann schossen mit einem mal Ranken aus dem Boden und hoben die Piraten mit sich in die Höhe. Die Pflanzen umklammerten sie und Sanji spürte schmerzhaft wie sich spitze Dornen durch den Stoff seines Anzuges bohrten. Doch bevor die Ranken sie gänzlich gefangen hatten zog Zorro ein Schwert und zerschnitt die Pflanzen einfach. Geschickt landeten sie wieder auf dem Boden und begannen zu rennen, denn überall um sie herum wuchsen nun diese Schlingpflanzen und versuchten sie einzufangen. Egal wieviele der Schwertkämpfer zersäbelte, immer wieder tauchten neue auf und versperrten ihnen den Weg. Doch dann kam Sanji plötzlich eine Idee. „Marimo! Verschaff mir eine Minute!“ Noch bevor Zorro nachfragen konnte was sein Nakama vor hatte sah er auch schon wie der Koch vor seinen Augen verschwand und er verstand was er vor hatte. Er wollte sich unbemerkt zu dem Baum schleichen um einen Apfel zu bekommen. Gar keine schlechte Idee. Der Grünhaarige machte sich also daran weitere Ranken zu zerschneiden und dem Smutje so den Rücken frei zu halten. Aber das konnte ewig so weiter gehen, denn immer wenn er eine der Pflanzen zerschnitt, wuchsen direkt neue nach. Jeder Gegner hatte irgendeine Schwachstelle und die musste er herausfinden wenn er jemals zum Ende kommen wollte. Während Zorro sich also um die Ranken kümmerte rannte Sanji einen Hügel hinunter. Schon von oben hatte er gesehen das sich dort ein riesiger See erstreckte, aber außen herum zu gehen würde zuviel Zeit kosten. Außerdem lag der Baum mit den goldenen Äpfeln gleich dahinter. Er hatte beschlossen einfach mit seinem Sky Walk darüber hinweg zu springen, dann war er gleich am Ziel angelangt. Kurz vor dem Ufer spürte er wie unter ihm die Erde bebte und blitzartig wich er zur Seite aus als unter ihm erneut eine Ranke in die Höhe schoss. Verdammt! Er hatte gedacht wenn er unsichtbar wäre, dann würden ihn diese dämlichen Pflanzen nicht bemerken, aber da hatte er sich wohl geirrt. Doch das war nun auch egal. Er sprang und machte sich wieder sichtbar während er in der Luft austrat und so höher stieg. Unter ihm konnte er einige riesige Seerosenblätter erkennen die auf dem Wasser schwammen, aber er kümmerte sich nicht weiter darum. Doch dann schossen die Blätter nach oben und näherten sich dem Blonden. „Verdammt!“, entfuhr es Sanji und er verpasste einem Blatt einen Tritt der es aus der Flugbahn warf. Schnell wollte er weiter, doch die Pflanzen gaben sich nicht so leicht geschlagen. Sofort setzten sie dem Koch nach bis sich eins der Blätter um seinen Knöchel wickelte und ihn so in der Luft hielt. „Lass los!“, knurrte der Blondschopf und wollte mit seinem anderen Bein zutreten, doch kaum war er nicht mehr in Bewegung wuchsen die Seerosen weiter in die Höhe und hielten ihn an sämtlichen Gliedmaßen gefangen. Er versuchte sich los zu reisen, doch die Stängel waren dermaßen dick und stabil, dass es ihm nicht gelang sie mit reiner Kraft zu durchtrennen. Der grünhaarige Schwertkämpfer war mittlerweile oben auf dem Hügel angekommen und kämpfte sich weiter vor. Er hatte sein Haki eingesetzt und hatte gespürt das die wahre Natur seines Gegners da unten am Wasser zu finden war. Hinter sich konnte er den Smutje fluchen hören und als er sich umdrehte sah er das der Koch umwickelt von Pflanzen hoch über dem See schwebte. Diesen Idioten konnte man auch keine Sekunde allein lassen! Er zerteilte eine Dornenranke, die sich gerade um ihn wickeln wollte und rannte auf den See zu um Sanji aus der Patsche zu helfen. Der Koch hingegen wehrte sich wie verbissen, doch je mehr er an seinen Fesseln zog, desto fester wickelten sie sich um ihn. Das Luft holen fiel ihm schon schwer, doch dann musste er zu seinem Entsetzten auch noch feststellen das sich die Seerosen wieder ins Wasser zurück zogen. Das war wirklich ein Problem. Selbst wenn ihn die Pflanzen los lassen würden, wegen seiner Teufelskräfte konnte er nun nicht mehr schwimmen! Die Schlingen zogen sich noch etwas fester um seinen Körper und aus dem Augenwinkel konnte er etwas rot leuchten sehen. Unter Anstrengung drehte er seinen Kopf etwas zur Seite und erkannte das eine der Seerosen zu leuchten begonnen hatte. „Kannst du nicht einmal alleine auf dich aufpassen, Pfannenschwinger?!“, hörte er plötzlich die Stimme Zorros vom Ufer her. „Maul...halten, Marimo!“, keuchte er abgehackt und außer Atem. „Leuchten...Seerose“, versuchte er dem Grünhaarigen begreiflich zu machen während er weiter nach unten gezogen wurde. Hoffentlich verstand dieser Vollidiot was er meinte. Wenn er mit seiner Vermutung recht behielt, dann war dies dass Zentrum der Kraft von diesen Pflanzen. Wenn Zorro es zerstörte, dann könnte sich der ganze Spuk in Wohlgefallen auflösen. Der Schwertkämpfer blickte zu der leuchtenden Seerose hinüber und runzelte die Stirn. Doch dann kam ihm die Erleuchtung. Er setzte sein Haki ein und konnte nun ganz deutlich erkennen das die Kraft von dieser Rose ausging. Schnell holte er aus und schickte einen Schwerthieb Richtung See und zerschnitt die Blume damit in zwei Hälften. Sofort hörte das Leuchten auf und die Ranken die den Smutje eben noch festgehalten hatten fielen in sich zusammen. Schwer atmend fiel Sanji herunter und landete auf einem der Seerosenblätter, doch das gab unter seinem Gewicht nach und er stand bis zu den Knien im Wasser. Augenblicklich spürte er wie ihn seine Kräfte verliesen, doch bevor er weiter sinken konnte sprang er von einem zum anderen Blatt und gelang so schließlich zurück an das Ufer. Er atmete einige male tief durch bevor er sich umdrehte und zu Zorro schaute, der noch an dem anderen Ufer stand. „Ich hol mir jetzt den Apfel. Du kannst ruhig da warten Marimo!“, rief er ihm zu und blickte zu dem Baum der vor ihm lag. Zorro steckte sein Schwert weg und schaute skeptisch zu dem Koch. Besser er folgte ihm. Nicht das er sich noch in mehr Schwierigkeiten brachte. Immerhin wussten sie nicht ob es damit vorbei war oder ob noch mehr Gefahren lauerten. Also setzte er sich in Bewegung und machte sich daran den See im Laufschritt zu umrunden, die Augen immer nach möglichen Gefahren offen haltend. Sanji ging währenddessen auf eigene Faust weiter und blieb schließlich vor dem Baum stehen an dem die goldenen Äpfel wuchsen. Doch der Baum war größer als gedacht, denn keinen der Früchte konnte er vom Boden aus erreichen. Das stellte für ihn allerdings kein sonderliches Problem da. Mit einem Satz sprang er hinauf und landete auf einem dicken Ast der sein Gewicht mit Leichtigkeit aushielt. Er zündete sich noch eine Zigarette an, welche er sich zwischen die Lippen steckte, bevor er sich nach dem nächstbesten Apfel umsah. Doch gerade als er einen erspäht hatte huschte über ihm ein Schatten durch das Geäst. Alarmiert fuhr der Blonde herum und schaute sich um. Ob es hier auch schon wieder Spinnen gab? Hoffentlich nicht... Allein schon der Gedanke war schauerlich. Plötzlich traf ihn etwas hart an der Schulter und schleuderte ihn so vom Baum herunter. „Wahh!“, entfuhr es Sanji überrascht und er konnte gerade noch verhindern das er der Länge nach auf dem Boden aufschlug. Als er wieder aufblickte um zu sehen wer diesmal sein Gegner war blieb er verwundert stehen. Der Blonde erblickte einen schuppigen Schlangenkörper der sich am Baum hinunter schlängelte, doch auf dem Oberkörper folgte kein normaler Schlangenkopf, sondern der Körper einer wunderschönen, rothaarigen Frau. Die Schlange zischelte Schadenfroh und hielt einen goldenen Apfel in ihrer Hand. „Wolltest du den etwa haben?“, fragte die Schlangenfrau und lachte, wobei es eher als leises Zischen als den als Lachen heraus kam. Sanji stand ihr schweigend gegenüber. Jetzt hatte er ein Problem. Sie war zwar ein Monster, doch auch wiederum eine wunderschöne Frau und er konnte einfach nicht gegen Frauen kämpfen. Das ging gegen alle Prinzipien die er hatte. Außerdem...war sie so verdammt süß! „Was ist los? Sprachlos?“, wollte die Rothaarige wissen und grinste den Koch an. Herzförmiger Qualm stieg aus Sanjis Zigarettenspitze empor und er drehte eine Pirouette bevor er vor ihr nieder kniete. „Tut mir leid, deine Schönheit hat mich für einen Moment schier geblendet“, flötete der Koch und streckte ihr die Hand entgegen. „Ich möchte ja nicht unhöflich erscheinen, aber könnte ein so liebreizendes und anmutiges Wesen wie du sich dazu herab lassen mir diesen goldenen Apfel zu überlassen? Danach werde ich dir die Sterne und den Mond vom Himmel holen!“ Perplex schaute die Schlangenfrau den Koch an und errötete leicht. Anscheinend geschmeichelt von Sanjis Worten. „Oh“, sagte sie und schaute verlegen zur Seite. Das war der erste Mann der hier auftauchte der sie als schön bezeichnete und nicht vor Angst wie gelähmt war. „Natürlich kannst du diesen Apfel haben“, sagte sie und wollte ihn dem Blonden schon in die ausgestreckte Hand legen, doch dann besann sie sich wieder. Wütend schlug sie ihm mit der Schwanzspitze die Hand weg und funkelte ihn an. Sie hatte sich ablenken lassen, dabei hatte sie eine Aufgabe die sie erfüllen musste und dieser dumme Mensch hatte sie schwanken lassen! Außerdem wusste sie das alle Männer gleich waren und es mit solchen Komplimenten selten ernst meinten! „Ich lasse mich von dir nicht reinlegen!“, zischte sie wütend und schlug ihm mit dem kräftigen Schlangenschwanz gegen die Schulter sodass er mit dem Rücken gegen den Baum prallte. Sanji verzog kurz schmerzhaft das Gesicht bevor er die Augen wieder öffnete und sich Herzen darin bildeten. „Eine sehr temperamentvolle Lady, genau wie Namilein“, schwärmte er vor sich hin. Doch dann musste er sich schnell zur Seite werfen um dem nächsten Hieb zu entgehen. In diesem Unterkörper war wirklich eine menge Kraft vorhanden. Während der Baum noch erzitterte sprang Sanji auf die Beine und wich etwas zurück. Er fixierte den Apfel mit seinem Blick. Er musste irgendwie versuchen an ihn heran zu kommen ohne die Rothaarige dabei zu verletzten. Allerdings glaubte er kaum das sie es ihm einfach machen würde. Wie nicht anders zu erwartend schoss sie auf den Blonden zu. Sie riss ihr Maul auf, bereit zum zubeißen, doch Sanji konnte gerade noch zur Seite springen um dem Angriff zu entgehen. Natürlich lies die Rothaarige ihm keine Gelegenheit sich eine passende Strategie zu überlegen. Durch ihren muskulösen Schlangenunterleib konnte sie sich blitzschnell und schwungvoll fortbewegen. Wieder blieb dem Koch nichts anderes übrig als zur Seite zu springen, doch damit hatte die Schlangenfrau diesmal gerechnet. Schnell hatte sie ihre Schwanzspitze um den Knöchel des Blonden gewickelt und brachte ihn so zu Fall. Sanji schlug der Länge nach auf dem Boden auf und bevor er wieder aufspringen konnte hatte sich die Rothaarige einfach um seinen Körper geschlungen. Bewegungsunfähig wurde der Koch wieder aufgerichtet und von der Schlangenfrau gemustert. Sanji erwiderte den Blick und versuchte sich aus der Umklammerung zu befreien, doch je mehr er sich wehrte, desto fester wurde ihr Griff. Sanji hatte bereits Probleme mit dem Luft holen und sein Atem ging abgehackt. Hämisch grinste die Rothaarigen den Koch an und lachte leise zischend. „Bis jetzt ist noch nie jemanden gelungen sich einen goldenen Apfel von mir zu holen und du wirst es auch nicht schaffen!“ Zorro hatte es mittlerweile fast komplett um den See herum geschafft und kam auf einem kleinen Hügel an der ihm bis jetzt die Sicht auf den Baum versperrt hatte. Kurz blieb er stehen und hielt Ausschau nach dem Koch. Sofort erblickte er ihn in den Klauen eines schlangenähnlichen Monsters mit einem weiblichen Oberkörper. Dieser Idiot! Gegen Frauen hatte der Blonde keine Chance, weil er sich einfach nicht wehrte. Irgendwann bedeutete das nochmal seinen Tod! Sofort rannte er los um seinem Nakama zu retten. Sanji hatte noch nichts von Zorros Anwesenheit mitbekomme. Er war viel zu sehr damit beschäftigt nach Luft zu ringen. Ein beklemmendes Gefühl breitete sich immer weiter in seinem Brustkorb aus. Langsam aber sicher tauchten vor seinen Augen schwarze Punkte auf und er kämpfte gegen die sich ankündigte Ohnmacht an. Sein Sichtfeld verschwamm vor seinen Augen. Doch er konnte noch erkennen wie die Schlangenfrau ihr Maul aufriss und spürte plötzlich einen unglaublichen Schmerz in der Schulter der ihn atemlos aufschreien lies. Doch dann lies der Druck auf seiner Brust mit einem mal nach und er sank keuchend zu Boden. Sofort sog er den dringend benötigten Sauerstoff in seine Lungen ein und hielt sich die schmerzende Schulter. Als er aufblickte lag die Schlangenfrau auf dem Boden und Zorro stand mit dem Schwert über ihr. „Was hast...du...der Lady...angetan?“, keuchte er abgehackt. Es wollte sich wütend anhören, doch durch seinen Sauerstoffmangel kam das nicht so rüber wie er gerne gehabt hätte. Zorro blickte zu Sanji auf, der sich gerade wieder auf die Beine kämpfte und sagte: „Gern geschehen.“ „Ich hab mich nicht bedankt!“ Sanji atmete einige male tief durch und machte einen Schritt auf Zorro zu. „Hat dir keiner beigebracht das man Ladys so nicht beha...“, sagte er bevor ihm der Atem stockte und er sich keuchend an die Brust fasste. Ein beklemmend und schmerzhaftes Gefühl breitete sich in seiner Brust aus und er schlang die Arme um seinen Oberkörper, bevor er wieder auf die Knie sank. „Koch?!“, fragte der Grünhaarige alarmiert und ging auf seinen Nakama zu. Sanjis Atem wurde wieder abgehackt und er konnte spüren wie etwas aus seiner Nase lief. Als er es mit der Hand abwischen wollte und auf seine Finger blickte stellte er fest das es sich um Blut handelte. Und dazu diese entsetzlichen Schmerzen die sich durch seine Brust fraßen. Was war nur los?! Zorro kniete vor seinem Nakama und musterte ihn als plötzlich hinter ihm ein Lachen ertönte. Der Grünhaarige sprang auf, zog sein Schwert und hielt es der Schlangenfrau dicht vor die Nase. „Was hast du mit ihm gemacht?“, wollte er wissen und blickte sie mit einem furchterregenden Blick an. „Man isst es nicht, man trinkt es nicht und es schmeckt doch gut, was ist es?“, sagte die Rothaarige scheinbar zusammenhangslos und grinste Zorro nur hämisch entgegen. „Was soll das heißen?“ „Das ist ein Rätsel du Dummerchen“, erklärte sie und lachte leise auf. „Nur wenn du die Antwort herausfindest kannst du deinen Freund von der Vergiftung heilen die ich ihm gerade zugefügt habe. Und du solltest dich wirklich beeilen, lange hält er das bestimmt nicht aus. Er leidet jetzt schon Höllenqualen.“ Wie aufs Stichwort stieß Sanji einen gequälten Schrei aus und krümmte sich auf dem Boden zusammen. Mit Entsetzen musste Zorro feststellen das er mittlerweile aus Nase und Mund zu bluten begonnen hatte. Kapitel 8: Poison, pain und panic... ------------------------------------ Zorro lies sein Schwert los und lies sich neben Sanji auf die Knie fallen um ihn auf den Rücken zu drehen. Sein Gesicht war vor Schmerz verzehrt und sein Atem ging stoßweise. Außerdem begann er am ganzen Körper zu zittern und versuchte dabei mit der Hand seine Schulter zu erreichen. Ohne lange zu überlegen löste Zorro ihm die Krawatte und riss sein Hemd auf. Er achtete nicht darauf das er die die obersten Köpfe einfach abriss. Der Grünhaarige legte Sanjis Schulter frei und riss sein Auge auf. Das Erste was er sah waren zwei große Löcher aus denen Blut lief. Die Bissstelle war bereits geschwollen und hob sich feuerrot von der sonst so blassen Haut des Koches ab. Die Venen um die Verletzung herum waren bereits dunkel verfärbt und sahen alles andere als Gesund aus. Das Gift breitete sich wirklich rasend schnell aus, er musste etwas unternehmen! „Los, verrat mir die Antwort, oder ich schlitz dich auf!“, knurrte Zorro und drehte den Kopf um die Schlangenfrau anzublicken. Allerdings musste er verstellen das diese sich bereits klammheimlich aus dem Staub gemacht hatte. Verdammt! Jetzt war er hier. Mit dem Koch. Der dabei war ihm unter den Händen weg zu sterben und alles was er tun musste um ihn zu retten war dieses Rätsel zu lösen. Leichter gesagt als getan... Er wünschte sich die Anderen wären hier. Ihnen würde bestimmt sofort einfallen was zu tun war, aber er hatte es nicht so mit Rätsel. Er war eher für das zerschneiden zuständig. Doch das brachte ihm nicht weiter, er musste nachdenken! Behutsam strich er über die Bissstelle an Sanjis Schulter. Während Zorro noch versuchte nachzudenken kam es Sanji so vor als würde sein Körper in Flammen stehen. Jede noch so kleinste Bewegung, alles schmerzte und nahm immer mehr an Intensität zu ohne das er etwas dagegen tun konnte. Am schlimmsten aber war es in seiner Schulter. Er spürte wie sich das Feuer langsam von dort in seinen ganzen Körper ausbreitete. Vor Schmerzen konnte er kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Sein Atem ging abgehackt und er konnte das Blut in seinen Ohren rauschen hören. Er krallte die Hände in das Gras unter sich und biss die Zähne zusammen um einen Schrei zu unterdrücken als der Schmerz in seiner Schulter noch weiter zunahm. Er hätte nicht einmal für möglich gehalten das dies möglich war. „...hör...mich,...och?“, drang plötzlich eine vertraute Stimme durch den Schleier den der Schmerz über ihn gelegt hatte und er öffnete mit einiger Anstrengung seine Augen. „Koch?...omm...dir!“ Sanji blinzelte. War das Zorro? Er konnte kaum etwas sehen. Seine ganze Sicht verschwamm vor seinen Augen, doch er konnte vor sich etwas grünes erkennen. „Sanji!“ Dieses eine Wort hob ihn etwas weiter ins hier und jetzt zurück und weiter weg von einer Ohnmacht. Auch wenn der Koch sich nicht sicher war ob die Ohnmacht nicht die bessere Alternative wäre. Diese Schmerzen brachten ihn noch um den Verstand! Seine Sicht verbesserte sich etwas und er konnte den grünhaarigen Schwertkämpfer erkennen. Anscheinend kniete er über ihn und schaute ihn mehr als besorgt an. „Es wundert mich wirklich...das du...es ohne meine Hilfe...um den....See herum geschafft hast....ohne dich...zu verlaufen“, keuchte der Smutje abgehackt und versuchte zu grinsen, doch es sah eher gequält als amüsiert aus. „Idiot! Lass den scheiß!“, fuhr er ihn an. Konnte er nicht wenigstens jetzt mal ernst bleiben? Er hatte gerade eine scheiß Angst um diesen Idioten und der riss dumme Witze. Wenn sie hier heraus waren würde er ihm erst einmal gewaltig in den Arsch treten, aber sowas von! Doch jetzt musste er ihn erst einmal retten. „Man isst es nicht, man trinkt es nicht und es schmeckt doch gut. Sagt dir das was?“, fragte er und schaute Sanji gespannt in die Augen. Diese flackerten bereits beträchtlich. Hoffentlich würde er nicht das Bewusstsein verlieren. Sanji lachte leicht auf, doch das bereute er sofort wieder, denn es fühlte sich an als würde sein Brustkorb explodieren und er keuchte leise auf. „Ich verreck...hier...und du...willst Rätsel raten...spielen...“ „Verdammt Koch! Mit der Lösung kann ich dich retten, also halt dein Maul und streng deinen Grips an!“ Sanji schloss kurz seine Augen und versuchte sich zu konzentrieren, aber davon bekam er so starke Kopfschmerzen das es ihm kaum möglich war. Er versuchte den Satz in Gedanken wieder zu geben, doch die Worte verschwammen immer wieder vor seinem inneren Auge. 'Konzentrier dich', zwang er sich selbst und versuchte verbissen auf die Antwort zu kommen. Man isst es nicht und man trinkt es nicht, aber gut schmeckt es dennoch... Dann riss er die Augen auf. Das musste es sein! Er drehte den Kopf leicht dem Schwertkämpfer entgegen, aber er spürte wie er mitten in der Bewegung nun endgültig das Bewusstsein verlor. Alles verschwamm bis zur Unkenntlichkeit vor seinen Augen und die Lieder fielen ihm zu. „Ku...“, schaffte er noch leise zu hauchen bevor er in die Schwärze eintauchte die sein Bewusstsein auslöschte. Angespannt sah Zorro wie Sanji ihn wieder anblickte, doch er konnte erkennen das den Koch jetzt endgültig die Kräfte verliesen. Er vernahm die leise Stimme seines Nakamas bevor er ruhig vor ihm lag. Nur seine unregelmäßigen Atemzüge zeigten an das er noch am Leben war. Ku? Ku was?! Kugelfisch? Kuchen? Kuh? Was zum Teufel wollte der Koch noch sagen?!? Er blickte Sanji an der mittlerweile weiß wie eine Wand war. Er musste die Lösung herausfinden und zwar schnell! Etwas das man nicht essen und nicht trinken konnte, was mit Ku anfing und doch gut schmeckte... Leicht fuhr er mit dem Daumen über die Lippen des Smutjes und wischte etwas Blut weg. Kurz blieb sein Blick an den roten Lippen hängen und ihm viel es wie Schuppen von den Augen. Warum war er nicht sofort darauf gekommen? Schnell beugte er sich über Sanji und drückte ohne zu überlegen die Lippen auf seine. Er konnte das Blut des Koches schmecken, doch trotzdem schmeckte der Kuss gut. Hätte er sich nicht solche Sorgen gemacht hätte er den Kuss glatt genossen. Er löste sich wieder von den Lippen des Blonden und blickte ihn erwartungsvoll an. Doch anstatt das der Koch die Augen aufschlug passierte....einfach nichts! War es doch die falsche Antwort gewesen? Was sollte es denn sonst noch sein?! Verzweifelt nahm er die Hand des Koches in seine und drückte sie leicht. Er fühlte sich bereits ganz kalt an... War er vielleicht zu spät auf die Lösung gekommen? Daran wollte er nicht denken, doch der Koch lag immer noch wie tot da. Mit einem Mal richtete sich der Blonde kerzengerade auf und rang keuchend nach Luft. Zorro fuhr vor Schreck zusammen und kippte zur Seite um. Sanji packte sich an die Brust und musste erst einmal wieder zu Atem kommen. Er lauschte kurz in sich, doch der Schmerz war weg. Wie weggeblasen. Eben noch hatte er sich vor Schmerzen gekrümmt und jetzt, alles weg! „Erschreck mich doch nicht so!“, wurde er plötzlich von der Seite von Zorro angeschnauzt. Sanji blickte überrascht in das wütende Gesicht des Grünhaarigen, bevor er spürte wie Zorro seine Hand fest drückte. Der Koch musste grinsen. Ihm konnte Zorro nichts vor machen. Auch wenn er jetzt auf wütend tat, der Mooskopf hatte sich Sorgen um ihn gemacht. „Hätte ja nicht gedacht das du das Rätsel gelöst bekommst. Ich wusste garnicht was Kugelalgen alles so drauf haben“, sagte er immer noch grinsend und erwiderte den Druck von Zorros Hand. Er konnte die Erleichterung seines Nakamas förmlich spüren. „Es hätte garnicht so weit kommen müssen! Aber du musst ja hinter jedem Rock her sein! Du kotzt mich an, perverser Koch!“ Sanji grinste und beugte sich zu dem Grünhaarigen vor. Er legte ihm eine Hand in den Nacken und hauchte ihm einfach einen Kuss auf die Lippen. Dann legte er seine Stirn gegen die Zorros und sagte: „Ich weiß du hast dir Sorgen gemacht, aber jetzt ist alles okay.“ Er wusste das Zorro seine Gefühle nicht so offen aussprechen konnte. Zorro errötete leicht und drückte den Koch von sich. Er wandt den Blick ab und murrte: „Es ist erst wieder alles okay wenn du einen dieser Äpfel gegessen hast. Dafür sind wir ja schließlich hier.“ Sanji blickte auf und besah sich den Apfelbaum. Der Schwertkämpfer hatte ausnahmsweise mal recht. Also stand er auf und schlenderte zu dem Baum herüber. Auf dem Boden vor dem Stamm konnte er etwas goldenes schimmern sehen und als er näher kam erkannte er den Apfel den die rothaarige Schlangenfrau bei sich hatte. Er hob ihn auf und drehte ihn kurz in der Hand, bevor er kräftig hinein biss. Sobald das Fruchtfleisch seine Zunge berührte drehte sich ihm der Magen um. Die Teile waren genauso eklig wie die Teufelsfrucht selbst. Mit eiserner Willensstärke schluckte er ohne viel zu kauen und warf den Rest des Apfels einfach zu Boden. Dann schaute er auf seine Hände. Er fühlte sich nicht anders, aber das war als er die Teufelsfrucht gegessen hatte auch nicht der Fall gewesen. „Hat es funktioniert?“, wollte der Grünhaarige wissen als er näher trat. „Natürlich hat es funktioniert.“ Ohne es zu bemerken war Luzius zu den Beiden gestoßen und deutete eine leichte Verbeugung an. „Ich bin beeindruckt das ihr es so weit geschafft habt. Ihr könnt jetzt wieder zu euren Freunden und die Insel verlassen.“ Hinter dem Prüfer tat sich eine Tür im Fels auf und er deutete ihnen an hindurch zu gehen. „Na endlich“, murrte Zorro und setzte sich in Bewegung. Sanji folgte ihm und zusammen schritten sie einen spärlich beleuchteten Tunnel entlang. Sanji wollte sich gerade seine Zigaretten aus dem Jackett fischen als er bemerkte das sein Hemd am Kragen total zerrissen war. „Wie ist das denn passiert?“, fragte er und befühlte den Fetzen der einmal sein Hemd gewesen war. Zorro blickte auf. „Ach das“, murrte er und rieb sich den Nacken. „Ich musste doch sehen wo du verletzt wurdest.“ Sanjis sichtbare Augenbraue zuckte und er funkelte den Grünhaarigen an. „Und dazu musstest du mein Hemd zerreißen, spinnst du?!“ „Was regst du dich so auf?“, wollte Zorro wissen. „Du hast doch einen ganzen Schrank voll von den Dingern.“ „Darum geht es garnicht!“ „Ach worum denn dann?“ „Ums Prinzip du Depp!“ Sanji schnaubte und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Du bist immer so ein Grobian!“ Plötzlich fühlte er sich an den Handgelenken gepackt und gegen die Steinwand gedrückt. Kühle Feuchte konnte er durch den Stoff seines Jacketts dringen spüren während er Zorro in die Augen schaute. „Ach bin ich das?“, wollte er mit rauer Stimme wissen, beugte sich vor und leckte dem Smutje über den Hals. Mit einer Hand pinnte er den Koch weiterhin an die Wand während seine andere sanft über die freigelegte Haut streichte. „Ich wette ich könnte dir das Gegenteil beweisen.“ Im ersten Moment wusste Sanji nicht was er darauf sagen sollte, doch dann lachte er leise. „Die Wette gilt Spinatschädel. Ich bin gespannt was Kugelalgen noch so alles drauf haben.“ Zorro grinste und streifte ihm Hemd und Jackett von der unverletzten Schulter um dort über die Haut zu streichen, doch bekam er von Sanji direkt einen Tritt gegen das Schienbein verpasst. „Idiot, nicht hier!“ Manchmal glaubte Sanji wirklich das Zorro nur einen Kopf hatte um darauf Algen züchten zu können. Zorro stieß ein Schnauben aus und lies den Koch los, packte ihn aber auch sogleich am Handgelenk und zog ihn mit sich. „Dann komm. Die Anderen warten sicher auch schon auf uns.“ Sanji lies sich mitziehen und musste grinsen. Wenn Zorro etwas wollte, dann konnte er ganz schon fordernd sein. Doch dann fiel ihm etwas ein und er fragte: „Aber eins würde mich noch interessieren. Warum hast ausgerechnet du so fest daran geglaubt das wir diese Insel finden werden?“ Ohne den Koch anzublicken erwiderte Zorro: „Du bist so ein Idiot. Du bedeutest mir was und da ist es mir wichtig das du deinen Traum erfüllen kannst.“ Sanji musste lächeln. So war das also. Der Marimo war doch wirklich immer für eine Überraschung gut... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)