Sternzeichen Krebs von HoneyLove (SasuxSaku) ================================================================================ Kapitel 2: 2. ------------- Ein Abschied verleitet immer dazu, etwas zu sagen, was man sonst nicht ausgesprochen hätte. Michel de Montaigne Ich glaube bevor ich es selbst begriffen habe, dass etwas mit mir nicht stimmt, haben es meine Freunde bemerkt.. Das Verhältnis Zuhause war sehr angespannt und das Band welches meine Eltern und mich verbindet und sonst immer jeden Orkan standgehalten hat wurde langsam aber sicher immer brüchiger und droht zu reißen. Das Geheimnis welches Mom und Dad verzweifelt vor mir verstecken wollten, machte die ganze Sache nicht besser. Es belastet unsere Beziehung.. Meine schlechte Laune war mittlerweile Standardprogramm, ständig genervt oder gereizt. Meistens durfte es mein bester Freund ausbaden, schließlich war er der Einzige mit dem ich in letzter Zeit besonders viel unternommen habe. Alle anderen sozialen Kontakte pflegte ich nicht besonders, obwohl ich eigentlich ein sehr geselliger Mensch bin oder war. Auch heute musste Naruto meine schlechte Laune wieder einmal ausbaden. Es machte mich einfach zu fertig, dass meine Eltern etwas vor mir geheim hielten, obwohl ich ein recht darauf hätte es zu erfahren. Schließlich bin ich ihre Tochter und wenn etwas nicht stimmte, dann muss auch ich es erfahren. Viele Leute meinen Kinder würden nicht mitbekommen, wenn etwas Zuhause nicht stimmt, wenn die Eltern Probleme haben oder jemand versucht die eigene Familie zu zerstören. Ich sage das es eine Lüge ist. Kinder bekommen manchmal mehr mit als gut für Sie wäre. Sie sind die ersten die merken, das ihre Mom die ganze Nacht geweint hat oder ihr Dad die ganze Nacht nicht Zuhause war und erst morgens wieder gekommen ist. Deswegen haben Sie auch das Recht alles zu erfahren! „Hey! Sakura! Hallo? Erde an Sakura?!“, mit der Hand heftig vor meinem Gesicht am winken, holt Naruto mich aus meinem Tagtraum wieder zurück in die Realität. „Was? Oh, sorry Naruto. War in Gedanken.“ „Wie sooft in letzte Zeit, was?“, ein sanftes Lächeln zeichnet sich auf seinen Gesicht ab. „Ja.. wie sooft in letzter Zeit..“, mein Blick schweift durch das Café in welches Naruto und ich uns nach der Schule getroffen haben. Es ist mittlerweile unser Stammcafé, fast jeden Tag nach der Schule treffen wir uns hier. Da Naruto und ich leider nicht die gleiche Schule besuchen, sondern uns nur die Kindergarten- und Grundschulzeit zusammen geblieben ist. „Mir geht’s nicht so gut. Tut mir leid Naruto. Ich glaube ich geh nach hause!“, mit einem entschuldigenden Blick und einem Kuss auf die Wange verabschiede ich mich von Naruto. „Kein Problem! Ruh dich aus und melde dich, wenn was ist!“, lächelnd winkt er mir zum Abschied als ich das Café verlasse. Zuhause angekommen ist irgendetwas anders als sonst, das spüre ich sofort. „Dad? Mum?“, keine Antwort. Ich streife meine Schuhe aus und hänge meine Jacke an die Garderobe. „Sakura? Schatz?“, höre ich nun Dads Stimme und folge ihr ins Wohnzimmer. „Hey. Wo ist Mum?“, eine einfache Frage. Er hätte nur antworten müssen, dass sie gerade einkaufen ist oder bei ihren Freundinnen. „Sakura..“, alleine dieser Blick mit welchem er mich ansieht, sagt mir das etwas wirklich nicht stimmt. Etwas was ganz und gar nicht gut ist. „Setz dich, bitte. Ich muss dringend mit dir reden..“, ich weiß nicht wie ich reagieren soll. Einerseits bin ich froh, das nun endlich mal irgendwer mit mir reden will über dieses Geheimnis welches meine Eltern nun schon seit Monaten mit sich herum schleppen oder ob ich wütend sein soll, das sie nicht eher mit mir sprechen wollten. Mit gemischten Gefühlen setze ich mich auf den Stuhl vor meinem Dad. Vorsichtig nimmt er meine Hand in seiner. „Sakura.. du weißt sicherlich, das es deiner Mutter in letzter Zeit nicht gut ging. Hast bestimmt bemerkt, dass sie schnell müde geworden ist und das sie schnell reizbar war..“, Natürlich! War schließlich oft genug dabei, wenn meine Mum nicht meine Mum war. Habe mitbekommen, wie Sie mich manchmal angeschrien hat und dann völlig erschöpft ins Bett gegangen ist. „Deine Mutter, Schatz.. ist krank.“ Heute Nacht fand ich das die Sterne ganz besonders hell am Himmel zu leuchten schienen. Sie versuchten mir irgendwas zu sagen oder mir Mut zuzusprechen, vor dem was noch kommen wird. Was auf mich zu kommt. Was auf Dad zu kommt. Was Mum noch durchen machen muss. Wenn ich jetzt so drüber nachdenke, dann kann ich nun mit gutem Gewissen sagen, das ich damals Angst hatte. Ich wusste nicht was kommen wird und ob ich es schaffe es zu überstehen und bereit bin zu kämpfen. Zu kämpfen. Für Mum und Dad. Mum hat Krebs. Die Chemotherapie hat wohl damals schon begonnen, als Mum die Haare ausgefallen sind und sie wollten es solange vor mir geheim halten wie es eben irgendwie möglich ist. Aber da Mum nun mehr Zeit im Krankenhaus verbringen wird als Zuhause, fühlte sich mein Dad mir gegenüber verpflichtet nun endlich mit der Wahrheit rauszurücken. Mir kam bei unserem Gespräch nicht eine einzige Träne, während mein Dad vor mir saß und weinte, so unglaublich viel weinte. Ich habe ihn nie zuvor weinen sehen. Nie. Ich wollte stark sein. Stark für Dad. Stark für Mum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)