Cruise von Geisterkatze ================================================================================ Kapitel 13: Shigures zweideutiges Denken ---------------------------------------- 13.Kapitel ~ Shigures zweideutiges Denken Irgendwann waren der Drache und der Orangehaarige schließlich eingeschlafen, dafür hörte das zittern langsam auf und den Beiden wurde wieder wärmer. Kyo bekam seine Menschengestallt zurück, wobei er sich dann instinktiv an den warmen Körper neben sich heran kuschelte. Der Arzt hatte dabei einen Arm um den Jungen gelegt und streichelte diesem nun immer wieder leicht über die Seite. Wenn sie wach wären, würden sie das wohl nicht machen, aber in diesem Moment waren sie es nun mal nicht und so merkten sie auch nicht wie die Zeit verging und draußen allmählich die Sonne unterging. Die Abendbrotzeit begann derweil und Yuki, Haru und Shigure fanden sich im Speisesaal wieder. Der Ochse sah sich ein wenig ängstlich um, als dieser den Hund erblickte. „Keine Sorge Haru, Hatori ist nicht hier.“ beruhigte der Autor seinen Cousin, der dann aufseufzte, aber wieder betrübt seinen Blick senkte. Der Grauhaarige strich seinem Freund sachte über den Rücken, ehe sie sich gemeinsam an einem Tisch setzten. „Nimm es dir nicht so sehr zu Herzen Haru.“ sagte die Maus sanft, die natürlich über alles schon informiert und darüber auch nicht wirklich erfreut war, das Kyo und Haru sich auf dem Deck bekämpft hatten und das die Katze dann über Bord ging. Aber nun war es passiert und sein Freund konnte es auch nicht mehr rückgängig machen. „Yuki… du hast nicht Hatoris Blick gesehen, so sauer hab ich ihn noch nie gesehen.“ erklärte der Ochse seinem etwas älteren Vetter. Erneut seufzte die Ratte und blickte nun bittend zu Shigure, der was Aufheiterndes sagen sollte. Der Schriftsteller hob leicht eine Augenbraue, aber überlegte dann kurz. „Stimmt, so sauer hab ich Hatori auch noch nicht gesehen gehabt. Ist aber auch kein Wunder, da noch keiner so in Lebensgefahr war, wie Kyo in diesem Moment Haru.“ versuchte der Schwarzhaarigen dem Jüngsten zu erläutern, doch irgendwie sah der Ochse jetzt noch deprimierter drein. „Gib Hatori ein bisschen Zeit, dann beruhigt er sich schon wieder.“ fügte Shigure deswegen noch hinzu und wuschelte dem Jungen noch durchs Haar, ehe er sich seinem Essen dann zuwandte. Es herrschte schweigen am Tisch der Somas, während diese aßen und jeder hing so seinen Gedanken nach. Während Haru sich immer noch vorwürfe machte, überlegte sich Yuki, wie er seinen Freund wieder aufheitern konnte und Shigure fragte sich, wo der Somaarzt mit Kyo blieb. Schließlich trennten sich die Wege, während Yuki und Haru noch mal an die frische Luft gingen, lief der Hund runter zu den Kabinen, wo er vor der Tür des Arztes und des Katers stehen blieb. Kurz hielt der Schriftsteller inne und lauschte, ob er was von drinnen vernehmen konnte, doch war alles ziemlich still, also pochte er nun sachte gegen die Tür. „Hatori? Kyo? Seid ihr da?“ fragte der Hund, doch kam keine Antwort, also klopfte er nochmals an, doch diesmal mit etwas mehr Nachdruck. Langsam vernahm der Somaarzt das hämmern gegen die Tür und er murrte leicht. Konnte er nicht einmal richtig schön entspannen ohne gestört zu werden? Im Moment tat es einfach echt gut, so bequem im Bett zu liegen, weswegen er nicht wirklich aufstehen wollte und so zog er den Körper neben sich noch mehr zu sich heran. Seine Hand glitt sachte über die Seite seines Nebenmannes und hinab zum Hintern, über den seine Finger sanft glitten. Moment mal. Ein nackter Körper der neben ihm lag? Vorsichtig öffnete der Arzt nun doch langsam seine Augen und sah nach, wer sich dort in seinem Arm befand und sich an ihm kuschelte. Die Augen des Somaarztes weiteten sich. Wie waren er und Kyo erneut nackt im Bett gelandet? Als es wieder an der Tür Klopfte, zuckte der Schwarzhaarige zusammen und fiel prompt aus dem Bett. Was an sich nicht so schlimm wäre, wenn er nicht den Kater mit sich ziehen würde, der so natürlich auf ihn landete und nun ebenso unsanft aus dem Schlaf gerissen wurde. Shigure hörte derweil nur ein rumgepolter hinter der Tür und hob nun leicht seine Augenbrauen nach oben. Zumindest wusste er schon mal, dass die Beiden anscheinend doch im Zimmer waren. Jetzt war nur noch die Frage, was die Zwei taten, was so einen krach veranstaltete. Auf den Lippen des Hundes schlich sich ein kleines grinsen und er klopfte dann nochmals an. „Hatori? Kyo? Ich weiß das ihr da seid.“ meinte der Schriftsteller schmunzelnd, während er wartete, das man ihm aufmachte oder das eine Antwort kam. Die zwei Genannten vernahmen natürlich die Stimme ihres Cousins sehr gut, doch mussten sie auch erstmal noch verarbeiten, das sie Beide nackt waren, was sie nun langsam erröten lies. Eilig stand Kyo nun endlich von dem Arzt auf und legte sich wieder in sein Bett, wo er sich in die Decken schnell einmurmelte, als Shigure schon wieder klopfte. „Ja, ja, ich komm gleich.“ rief nun Hatori endlich zu der Tür, der sich nun auch aufrichtete und kurz ins Badezimmer ging, wo er sich in einen Bademantel hüllte. „Oho~ Hatori, du gehst aber ran.“ hörte man derweil nur den Hund leicht lachen, weswegen der Somaarzt mit kalten Blick dann endlich die Tür öffnete und der Autor mit einem grinsen verstummte. „Was willst du?“ fragte der etwas Größere den Störenfried, der gerade leicht ins Zimmer lunste und einen Verlegenden dreinschauenden Kyo auf dem Bett sitzend erblicken konnte, der anscheinend gerade die Bettdecke ‚sehr Interessant’ fand. Wieder wandte der Schriftsteller seine Augen auf Hatori, der zwar in einem Bademantel steckte, aber die Haare waren gar nicht feucht, sondern eher total zerzaust, genau wie bei dem Orangehaarigen. „Was habt ihr Zwei gerade gemacht?“ fragte der Autor interessiert und wollte wieder seine Cousins mustern, doch stellte sich Hatori ein wenig ins Blickfeld seines gleichaltrigen Vetters, so, dass dieser Kyo nicht mehr sehen konnte. „Geschlafen.“ erklärte der Drache nur knapp und sah ein wenig Ungeduldig seinen Cousin an, der eben nun den schnell zugebundenen Bademantel in betracht nahm, ehe er ein wenig Überrascht, aber auch leicht grinsend den Arzt in die Augen sah. „So, so, also hast du ihm alles vom letzten mal…“ fing Shigure an, doch legte sich schnell eine Hand vor seinem Mund, so das er nicht weiter sprechen konnte. Ernst sah Hatori den Anderen an. „Hör auf so Zweideutig zu Denken Shigure. Wir haben eben nicht miteinander Geschlafen.“ flüsterte der Somaarzt, damit der Orangehaarige auch ja nichts mitbekam, leise zu dem Hund, der schon wieder grinste. „Aha, also eben nicht, aber du willst noch mal oder?“ fragte der Schriftsteller, doch bekam er dafür die Tür vor der Nase zugeschlagen. Nun konnte man den Autor vor der Zimmertür leicht wimmern hören, aber Hatori wusste, das das nur gespielt war und drehte sich von der Tür nun wieder zu Kyo um, der immer noch schweigend auf dem Bett saß. Gerade als er was zu dem Jungen sagen wollte, klopfte es erneut an der Tür und das Winseln vor der Tür verstummte. „Ich wollte euch eigentlich auch nur bescheid geben, das, wenn ihr Hunger habt, langsam essen gehen solltet.“ erklang noch mal die Stimme von dem Hund, der sich dann aber verabschiedete und anscheinend nun wirklich verschwand. Der Arzt hob leicht seine Augenbrauen an und blickte dann auf seine Armbanduhr, die jedoch stehen geblieben war, was sicher beim Sprung in den Ozean passiert war. Seufzend nahm er seine Uhr dann also ab und legte sie auf seinen Nachtschrank. Vielleicht konnte ein Uhrmacher sie in Tokio dann wieder reparieren, ansonsten brauchte er eine neue. Aber das sollte jetzt auch nicht seine Sorge sein. Das Kyo noch bei ihnen war, das Zählte. Ab pro pro der Kater… . „Warum… lagen wir… also…“ wollte der Orangehaarige in Erfahrung bringen, aber irgendwie konnte er es einfach nicht in Worte fassen. Eigentlich war es nicht schwer, aber es war peinlich. Er hatte Hatori noch nie nackt gesehen und vor allem war er noch nie einen nackten Mann so nahe gewesen, nach seinem wissen. Der Drache seufzte leicht, ehe er kurz überlegte und das Geschehen sich wieder vor seinen Augen abspielte, was er dann dem Jungen erklärte. Und so klärte es sich auf, wieso sie nackt nebeneinander gelegen hatte, vor allem nachdem sie Hatoris Handtuch, was er eigentlich um der Hüfte hatte, am Bettende gefunden hatten. Als sie sich dann Anzogen, um wenigstens noch ein bisschen was vom Abendbrot abzubekommen, seufzten jedoch Beide auf. >So gut wie vorhin hatte ich schon lange nicht mehr geschlafen.< dachten dann die Zwei gleichzeitig, doch schüttelten sie dann ihre Köpfe und verbannten diesen Gedanken nach ganz weit hinten, ehe sie dann gemeinsam in den schon recht leeren Speisesaal gingen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)